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Autor Thema: [IT] In einem kleinen Dorf...  (Gelesen 214727 mal)
Vomo
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»Nicht schlagen - du könntest dir weh tun.«


« Antworten #360 am: Mai 06, 2008, 16:06:37 »

Vomos Stirm legt sich in Falten und auch sein Blick verheißt nichts Gutes, als der Scout sich derart unprofessionell verhält und schreiend dem Dieb in den Gang nacheilt.

Um Schlimmeres zu vermeiden gibt er Aphiel mit einem kurzen, tonlosen Pfiff zu verstehen, dass er nachkommen soll, schultert seine Habseligkeiten und folgt dem Zwerg in den Gang, um alsbald auf Sha' Ten und Rayhar aufzulaufen.

Was seine pupillenlosen Augen dann erblicken, hat der Obsidianer in seinen gesamten Lebensjahren noch nicht zu sehen bekommen - und derer waren es gewiss mehr, als die aller anderen Anwesenden zusammen.

"Ist das Wasser?" flüstert er ungläubig und streckt vorsichtig die linke Hand aus um die senkrechte stehende Oberfläche zu berühren.
« Letzte Änderung: Mai 06, 2008, 16:08:57 von Vomo » Gespeichert

»Gute Nacht, da draußen - was immer du sein magst.«
Aphiel
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« Antworten #361 am: Mai 08, 2008, 11:18:33 »

Aphiel nahm abermals seine Habe und begann den Abstieg, eine Treppenstufe nach der anderen, dem Rest der Gruppe folgend. Als er zu ihnen aufgeschlossen hatte und die Wasserwand sah, wäre er am liebsten sofort hineingesprungen. Er begnügte sich aber damit die Hand auszustrecken in der Absicht, sie so zu befeuchten.

"Da ist zu viel Magie im Spiel" murmelte er halblaut vor sich hin. "Ich hab es schon vorhin einmal gesagt, aber für die Braut eines Dorfwirtes ist das ganz schön viel Mühe."

Der T'skrang hatte von Spruchzauberei nicht halb so viel Ahnung wie die Adepten der betreffenden Disziplinen. Wenn die anfingen mit Wörtern wie "Spruchfaden" und "Matrix" um sich zu werfen, schwirrte ihm schon nach wenigen Augenblicken der Kopf. Einen magischen Faden kannte er nur aus den Erzählungen seines Lehrmeisters Ferin Arna, und der hatte ihm gesagt, dass dazu immer ein bestimmter Fadengegenstand gehörte und dass Aphiel trotz all seines Eifers wie auch alle anderen Schwertmeisteradepten erst im 4. Kreis das nötige Wissen erhalten und einsetzen können würde.

Dennoch mutete das alles ziemlich seltsam an. Es passte einfach nichts zusammen. Zuerst der Dunkelheitszauber, von dem der Geisterbeschwörer Caldan behauptet hatte, er würde ebenfalls ein entsprechendes Pendant kennen oder beherrschen. Dann der Dornenbusch, der im Wald aus dem Nichts gewachsen war. Dann die Illusionen in den Häuserwänden und nun die Elemente selbst als Barrieren.

"Findet ihr nicht auch, dass die Magie ziemlich vielseitig eingesetzt wurde? Ein Zauberer muss bestimmt sehr lange gelernt haben, wenn er sowohl Illusionen, als auch Elemente beherrschen kann. Und die anderen Zauber, denen wir begegnet sind. Das wiederum bedeutet, dass er gewiss sehr mächtig ist. Warum sollte er sich dann all die Mühe machen, nur wegen einer kleinen Menschenfrau, die ab morgen die Frau eines Gastwirts sein soll? Was besitzt oder weiss sie, was er haben will oder sie so gefährlich für ihn macht?"

Er schwieg einen Augenblick, dann fügte der Schwertmeister hinzu: "Oder aber es sind mehrere Zauberkundige am Werk. Aber welches Interesse hätten sie als Gruppe an all dem?"

Dann, schnell wie ein Klingenhieb der zischend die Luft durchschnitt, wechselte er abermals das Thema: "Was ist denn nun mit dieser Barriere? Ich dachte, ihr wisst bereits, wie man sie beseitigt? Lasst uns nicht länger wertvolle Zeit verschwenden, wir müssen jemanden retten!" Er sah denjenigen an, der die Blendlaterne hielt, denn schliesslich war das Feuer ja bereits vorhanden.
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Remy le Duc (Vampir)
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Loewe


« Antworten #362 am: Mai 08, 2008, 15:08:51 »

Genau das habe ich jetzt erwartet. Eine Barriere aus Wasser. Ich wünschte mir die anderen wären nicht so laut.

Vorallem das Getöse des Zwerges setzte dem Dieb zu. Sha' Ten faszinierte dasa Bild, was sich vor ihm auftat.

"Es ist atemberaubend. Zu schade, dass es gleich weg ist."

Die Hand des Obsidianers Vomo tastet in dem Moment an die Oberfläche! Eine kreisförmige Wellenbewegung pflanzt sich über die gesamte Spiegelwand fort, mit Vomos Fingerspitze als Zentrum.

Sha' Ten hält eine Fackel in der Hand, die Laterne war ihm schon vor ein paar Minuten erloschen und befindet sich jetzt im Rucksack des Elfen. Er mochte das Gefühl das offene Feuer zu beherrschen, wie es auf der Fackel tanzt. Und außerdem ist sie mindesten für einen Schlag immer gut.

Da hört er auch schon Aphiel nahen und wilde Verschwörungstheorien in den Raum werfen. Selbst als der sich suchend umsieht vertummen seine Worte nicht.

Ich werde am besten mal weiter machen, bevor er noch ungeduldig wird.

Auch der T'skrang testet die Wasseroberfläche und wäre beinahe ins das Feuer der Fackel geraten, die Sha' Ten gerade auf die Barriere zubewegen will. Mit sich selbst kämpfend welchem Aphiel jetzt die Feuertaufe gebührt, dem im Spiegel oder dem neben dem Elfen, macht ihm der Hobbykriminalist mit Schuppen die Entscheidung nicht leichter. Der Dieb zwingt sich durchzuatmen.

"Zurücktreten!"

Der Elf vergewissert sich, ob jetzt die Bahn frei ist, obwohl jetzt jeder selbst Schuld hat, der sich verbrennt. Langsam, der Hiebbewegung eines Schwert gleichend, als wolle er die Wand entzünden, hält Sha'Ten das Feuer gegen den Spiegelvorhang.
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« Antworten #363 am: Mai 08, 2008, 22:04:54 »

Aufreizend langsam nähert sich die Fackel dem Hindernis und alle fünf Gefährten harren gebannt, ob sich ihre zuvor getroffene Vermutung bewahrheiten wird.

Den Abstand gut geschätzt trifft Sha' Ten mit seiner Fackelspitze die Barriere. Als hätte eine unsichtbare Kraft die Wassermenge in der Senkrechten gehalten und von jetzt auf gleich ihre Wirkung verloren, so ergießen sich die nun ungebändigten Fluten der Schwerkraft folgend über den Boden. Ein Windling hätte hierbei leicht nasse Flügel bekommen können, aber die kleine Sturzflut verliert ihre Wucht so schnell, wie sie auch aufgetreten war. Keine fünf Augenblicke später erinnert nur noch der feuchte Boden an das soeben Geschehene, denn das Wasser selbst ist sehr schnell in kleinen Spalten und Ritzen versickert.

Hätte einer der Abenteurer einen besseren Blickwinkel, so hätte er beobachten können, dass schon das Lecken eines kleinen Flammenzüngleins an der Wasseroberfläche den Zauber gebrochen hat.

Der Gang, der sich nun wieder vor den fünfen eröffnet, führt weiter gerade aus in die Dunkelheit.
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Caldan
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« Antworten #364 am: Mai 11, 2008, 12:49:39 »

Caldan folgt den anderen schweigend und beobachtet, wie Sha'Ten die Fackel an die Barriere hält und diese so entschärft. Aber die Worte Aphiels kreisen in seinem Kopf, denn genau diese Gedanken hatte er selbst auch schon.

"Sagt mal, kann es sein, dass Ihr oder wir alle irgend etwas übersehen oder nicht mitbekommen haben? Denn Aphiels geäusserte Gedanken vorhin hatte ich selbst ja auch schon. Und solch ein Aufwand für die Tochter eines Wirts? Irgend etwas ist da faul, würde ich sagen. Was auch immer wir jetzt unternehmen, wir sollten vorsichtig sein."

Nachdenklich sieht er sich um und wartet ab, was die anderen dazu meinen.
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« Antworten #365 am: Mai 11, 2008, 14:23:36 »

"Wenn wir das Ganze vorhin richtig verstanden haben, ist es der Sohn des Wirts, der die Entführte eigentlich zu heiraten beabsichtigte. Wenn sie jetzt auch noch die Tochter des Wirts ist, dann sind es doch Geschwister. Ist eine derartige Verbinung hierzulande nicht verpöhnt?" wirft der Obsidianer mit grübelndem Gesichtsausdruck kurzerhand ein; nicht weil er vom Thema ablenken will, sondern weil er einfach an den Gebräuchen und Gepflogenheiten der anderen Namensgeber sehr interessiert ist.

Da er aber keine Antwort auf seine Frage erwartet, sonder einfach nur laut gedacht hat, hakt er an einer anderen Stelle wieder ein. "Erinnert ihr euch noch an den Streit zwischen dem Wirt und dem Fremden?" wendet er sich an Aphiel und Sha' Ten, die mit in der Taverne waren. "Vermutlich steckt da wirklich mehr hinter, als wir bisher dachten. Was, wenn die Entführung eigentlich eine Botschaft an den Wirt ist? Schließlich betrifft es ihn ja irgendwie auch, dass die Braut entführt wurde."

Vomo stutzt, als ihm klar wird, dass er sich garade ebenfalls zu wilden Spekulationen hat hinreißen lassen, für die es bislang kaum Indizien und schon gar keine Beweise gibt. Der Krieger ruft sich innerlich zur Ordnung und sichert den Gang zu Treppe hin ab, ohne auf Antworten der Gefährten zu warten.
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Caldan
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« Antworten #366 am: Mai 12, 2008, 22:52:54 »

"Hm, den Streit habe ich ja nicht mitbekommen", meint Caldan und runzelt die Stirn. So langsam hat er das Gefühl, dass sich zuviele Gedanken in seinem Schädel befinden. Nur eines weiss er sicher: die gesamte Situation ist ihm höchst suspekt.

"Aber irgendwie finde ich auch, dass all diese Magie, die hier verwendet wird, ein reichlich hoher Aufwand ist, wenn es doch im Grunde um... nun, sagen wir einfache Leute geht. Nicht, dass das jemand in den falschen Hals bekommt."
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« Antworten #367 am: Mai 13, 2008, 13:38:55 »

Der Scout scheint merkwürdiger Weise kein Interesse an derartigen Spekulationen zu haben und macht einen äusserst ungeduldigen Eindruck.

"Können wir jetzt weiter?" drängelt er, wober die Frage direkt an Sha' Ten gerichtet ist.
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« Antworten #368 am: Mai 14, 2008, 11:42:35 »

Als die Wasserwand kollabiert und zu Boden fällt, macht Sha' Ten instinktiv einen kleinen Satz zurück, um nicht von dem umherspritzenden Nass getroffen zu werden. Der Weg ist wieder frei. Es macht weder Sinn die Spekulationen der anderen zu überhören, noch ihnen zu lauschen. Also beschließt der Elf, um den Zwerg bei Laune zu halten, den Weg fortzusetzen. Mit gewohnter Vorsicht, schleichend und suchend, bewaffnet mit einer noch brennenden Fackel bewegt sich der Dieb den Tunnel entlang. Er ist gespannt, was sich der Gruppe als nächstes darbieten mag.
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« Antworten #369 am: Mai 14, 2008, 23:23:57 »

Trotz der umsichtigen Vorgehensweise von Sha' Ten dauert es nicht lange, bis dieser auf die nächte Barriere in diesem Gang trifft. Eine schwere, alte Tür - sie scheint, bis auf die schmiedeeisernen Beschläge, vollständig aus Eichenholz zu bestehen - hindert den Dieb und die, die ihm folgen, am schnellen Fortkommen.
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« Antworten #370 am: Mai 15, 2008, 14:43:42 »

Das neue Hindernis wird nach entdeckbaren Falle abgesucht. Der Dieb versucht danach die Tür vorsichtig zu öffnen. Dann teilt er seinen Kameraden das Ergebnis mit.

"Wie solls jetzt weitergehen? Wer weiß, was uns dahinter erwartet?"
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« Antworten #371 am: Mai 15, 2008, 14:55:09 »

"Wir wüssten nur eine Art, das in Erfahrung zu bringen," meldet sich der Obsidianer aus dem Hintergrund. "Mach sie doch einfach auf, wenn du dir sicher bist, das es ungefährlich ist. Und wenn du unsere Hilfe benötigst, lass es uns ruhig wissen."
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« Antworten #372 am: Mai 17, 2008, 23:41:39 »

Caldan folgt Rayhar, Vomo und Sha'Ten, wobei er ihnen natürlich großzügig den Vortritt lässt.

"Sagt mal, haben wir eigentlich schon alle wahren Elemente durch? Ich meine, ich weiss ja nicht, wie viele Elemente ihr hier in Barsaive anerkennt, aber bei meinem Volk zählt auch Holz dazu. Und wenn Luft Erde bezwingt, und Feuer das Wasser, was benötigen wir dann, um, falls ich Recht haben sollte, mit dem Holz klar zu kommen? Ausgenommen, die Tür einfach zu öffnen, anzuklopfen oder rohe Gewalt?"

Caldan hat fragend eine Augenbraue hochgezogen.
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« Antworten #373 am: Mai 20, 2008, 14:42:19 »

"Auch bei uns zählt Holz zu den »Wahren Elementen«, aber da sich schon jeweils zwei bei den vorherigen Barrieren aufgehoben haben, erwarten wir hier erst einmal nichts anderes als eine Tür - schließlich sieht die hier vor uns ja auch sehr danach aus. Anders wäre es wohl, wenn wir hier vor uns einen Baumstamm hätten, der den ganzen Gang ausfüllt."

Selten lies sich der Obsidianer zu derartig langen Erklärungen hinreißen, aber für Fremde macht er da gerne eine Ausnahme, da das Stillen der Neugier auf das Unbekannte auch in seinem Leben einen großen Platz einnimmt.

"Sha' Ten? Kammst du irgendwas entdecken?"
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« Antworten #374 am: Mai 21, 2008, 15:25:53 »

Die sorgfältige Untersuchung der Holztür bringt Sha' Ten die Erkenntnis, dass sie nicht durch irgendwelche Fallen gesichert ist. Sollte sie nun auch weder verschlossen noch von der anderen Seite blockiert sein, müsste sie sich also problemlos öffnen lassen.

Mit seinem perfektionierten Fingerspitzengefühl macht sich der Elf daran die Tür behutsam zu öffnen. Das Niederdrücken der Türklinke gelingt ihm geräuschlos und auch für das Öffnen selbst muss er nur ganz leicht Druck auf das Türblatt ausüben.

Überraschend lautlos schwingt die Tür auf und gibt den Blick auf ausnahmslos regalbedeckte Wände frei, die sämtlich mit Büchern gefüllt sind. Der geflieste, fünf Schritte im Quadrat messende Raum weist in seiner Mitte einen großen lederbezogenen Tisch auf, an dem 4 gepolsterte Stühle stehen. Alles macht zwar einen angestaubten, aber gut erhaltenen Eindruck. Gegenüber des Eingangs befindet sich eine weitere Holztür, die der ersten stark ähnelt. Sie ist geschlossen. Der ganze Raum wird in ein sanftes Licht getaucht, das von den moosartigen Pflanze auszugehen scheint, welche oberhalb der Regale die Wände bedecken.
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