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Autor Thema: Rechtschreibung: Ist das, was im Duden steht, nun verbindlich oder nicht?  (Gelesen 83904 mal)
Shilindra
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Steinbock


« Antworten #15 am: Mai 23, 2008, 13:13:57 »

Mag das nicht lang und zusammen schreiben Wink

Okay, dann geben wir den Eltern, Schulen, Erziehern auch noch die Schuld.
Ernsthaft: Es ist doch so, das Sprache nur noch als notwendiges Übel zur Kommunikation angesehen wird.

Ich lese meinem Freund im Moment ein Buch vor. Dabei achte ich darauf das unetrschiedliche Personen, unetrschiedliche Stimmen haben, grenze ab von dem Erzähler und der wörtlichen Rede. Das ganze soll die STimmung wiedergeben, welche im Roman erzeugt wird. Das klappt doch nur, wenn ich eben mit Sprache, rechtschreibung un Betonung umgehen kann.
Das sind doch Dinge, die wie Rechtschreibung erlernt werden müssen.
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medusas child
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« Antworten #16 am: Juni 02, 2008, 08:59:31 »

Wer Lust hat, kann mal auf diese Seite gehen:
http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler_a.shtml

Einerseits grauenhaft, aber andererseits hat's auch was zum Schmunzeln.
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Wuschel
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« Antworten #17 am: Juni 02, 2008, 11:56:50 »

Ich hatte Glück und konnte mich der Reform verweigern.
In der Schule mußte ich das Zwar lernen, doch da waren auch die Lehrer nur einen Schritt weiter als wir. Sie durften immer zwei Mal korregieren - Einemal nach der Neuen, und einmal nach der Alten. Als ich die Schule verlassen hatte, war die Reformation immernoch nicht in Kraft getreten, und ich hatte aus Protest alle neuen Regeln vergessen und überlies sie auch gefissentlich...Ich habe gar keine Ahnung, was im aktuellen Duden steht. Ist die Reform nicht wieder anuliert worden? Teert mich und klärt mich auf.

Mein besonderer Feind im Internet sind die Anglizismen, Groß- und Kleinschreibung und Wörtertrennung. Zugegeben, wenn man sich meine Beitrage so durchliest, greift man sich manchmal an den Kopf... aber es sind mehr Tipp- als Rechtschreibefehler, und es bereitet mir große Mühe am Bildschirm Korretur zu lesen, da ich die Wörter nicht nur an den Buchstaben erkenne, sondern eher am Gesamtbild. Das ist, glaube ich, auch etwas , was zur Verwarlosung der Sprache führt: Die Faulheit, eine Taste mehr oder weniger zu drücken. Das geht mir auch oft so. ich krieg´ nach einer Weile einen Krampf im kleinen Finger von Shift-Taste drücken.
Es entwickelt sich eine neue Art von Dialekt (hätte beinahe Slang schrieben - Sind Dialekt und Slang das Gleiche?),
 der in der schriftlichen Form entsteht und sich auf die gesprochene Sprache auswirkt, habe ich den Eindruck, sozusagen ein lockererer Umgangston. Ich erwischte mich auch schon dabei, lol [lool] zu sagen, um zu bekunden, daß ich etwas lustig finde (Fehler eliminiert..).
Furchtbar!

Ich werde mich bemühen, mal wieder meine alten Künste wiederzubeleben. Das hat sich in den letzten Monaten schon gebessert, und das FR (<--- fühl´ mich grade schon schlecht nur wegen einer Abkürzung  Roll Eyes ) wird das hoffentlich noch steigern.  Cool
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Aphiel
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Stier


« Antworten #18 am: Juni 02, 2008, 12:11:09 »

Dialekt und Slang sind nicht dasselbe (um hier mal kurz dazwischen zu quaken)

Sofern ich bei meinen Linguistikkursen in der Uni nicht zu sehr gepennt habe, ist ein Dialekt eine regionsgebundene Abwndlung der Standardsprache (passender wäre meines Erachtens die Bezeichung "Lokalekt" oder "Regiolekt", aber die Worte gibt es ja gar nicht Wink )

Slang ist zwar auch eine Abwandlung der Standardsprache, aber die ist nicht durch örtliche Begrenzung gebunden oder verursacht. Ein Slang kann aus allen möglichen Faktoren entstehen, zum Beispiel die Sprache einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht ("Soziolekt" - und das Wort gibts wirklich) oder auch durch den Einfluss einer Fremdsprache ("Wortentlehnungen").
Darüber hinaus bedient sich Slang auch Begriffen aus Mischsprachen (Pidginsprachen als reduzierte Kommunikationsform zweier nicht verwandter Sprachen oder Kreolsprachen, die aus dem längerfristigen Kontakt mehrerer Sprachen entstehen und eine eigene Grammatik und Syntax aufweisen können).

Der Slang bedient sich all dieser Möglichkeiten, um auf der Standardsprache basierend eine "eigene" Variante zu entwickeln, die allen, denen sie bekannt ist, als verbindendes Element dienen soll. So gesehen, hat Slang eine soziale Funktion und könnte also auch wieder zu den Soziolekten gerechnet werden - aber ich bin kein Profilinguist und werde am besten an dieser Stelle aufhören, bevor mich jemand eines besseren belehrt Wink

das nur als kleiner Einschub von mir...
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Remy le Duc (Vampir)
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« Antworten #19 am: Juni 02, 2008, 21:06:11 »

Leute die ihren Emotionen in einem Post, E-Mail oder ICQ Nachricht mittels *lol*, *rofl* und ähnlichen Dingen ausdruck geben, sind mir suspekt. Mal ist es okay, wenn man nichts weiter dazu schreiben möchte und es schnell geht. Da ist das legitim. Wenn aber in einem Gespräch mittels Lauten, der Gesprächspartner ein *lol*, *ROFL* oder *BG* von sich gibt, wird mir ganz anders... meistens übel und ich suche einen Fluchtweg.
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Steinbock


« Antworten #20 am: Juni 02, 2008, 21:19:59 »

Dann schreibe ich das wort für dich aus, wenn wir uns mal wieder über ICQ unterhalten sollten.
Was ist dir denn eher recht, um ein lachen ausdrücken zu können?
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Stier


« Antworten #21 am: Juni 02, 2008, 21:43:35 »

Also, ich kenne jemanden persönlich, der in solchen Situationen immer wörtlich sagt "Ich muss lachen" und dann tut er es auch, gleich danach Wink
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Remy le Duc (Vampir)
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« Antworten #22 am: Juni 03, 2008, 08:48:08 »

@ Alu
Ich sagte wenn in E-Mails, ICQ ist es okay...

@ Aphiel

Das ist auch schön mit Vorwarnung.

Aber stellt ich vor: Ihr erzählt auf einer Party einen Witz. Euer Gegenüber lacht nicht sondern sagt nur *löl*. Da vergeht einem doch jede Lust auf weitere Gespräche.
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Nile
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Fische


« Antworten #23 am: Juni 03, 2008, 09:09:41 »

wenn mir so einer kommt, dreh ich mich um und gehe!

wenn er es lustig findet soll er lachen, aber diese tierlaute brauch er nicht von sich zu geben, wir sind alle der Sprach mächtig und das reicht doch an kommunikation wenn man sich gegenüber steht.

im ICQ oder MSN oder wie das alles heißt mag ich das auch nicht und in Mail schon gar nicht. dann lieber die smilies, damit kann man auch die "Emotionen" ausdrücken.
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« Antworten #24 am: Juni 18, 2008, 18:41:10 »



Werden Sie auch zum Pudding [sic]
Verführer und klicken Sie hier!


Toll!
Deppenleerzeichen und schlechtes Layout gehen eine unheilige Allianz ein und offerieren dem verwirrten Leser seinen Seinszustand von nun an als Dessert fortzuführen...
kurz: Werde zum Pudding, dann musst Du Dir keine Gedanken mehr um fehlende Bindestriche machen.


Vielen Dank an www.deppenleerzeichen.de, dass ich mitschmunzeln durfte!
« Letzte Änderung: Juni 18, 2008, 21:26:45 von medusas child » Gespeichert
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« Antworten #25 am: Juni 20, 2008, 21:04:13 »

Und wer meinte, das sei es schon...  Roll Eyes




...lag natürlich falsch.
« Letzte Änderung: Juni 20, 2008, 21:06:19 von medusas child » Gespeichert
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« Antworten #26 am: Juni 23, 2008, 17:28:34 »

Gut, ich habe jetzt so viel über falsche Schreibweisen gemotzt, jetzt will ich auch mal über den Duden motzen.

Nun, wie schreibt man eigentlich zusammengesetzte Adjektive?
Na, ganz einfach:
– unflektiertes einfaches Adjektiv + Adjektiv (beide gleichrangig) = zusammen (siehe: nasskalt, taubstumm, schwarzweiß)
– bedeutungsverstärkendes Präfix + Adjektiv = zusammen (siehe: bitterböse, brandneu, stocksteif)
– unflektiertes graduierendes Adjektiv + Adjektiv = sowohl getrennt als auch zusammen (siehe: schwerkrank/schwer krank, hochtoxisch/hoch toxisch, schwer verständlich/schwerverständlich)
– kompariertes graduierendes Adjektiv + Adjektiv = getrennt (siehe: leichter verdaulich, höchst erfreulich, besonders schwer verständlich)
– kompariertes graduierendes Adjektiv + betontes Adjektiv = zusammen (siehe: Er ist höchstpersönlich gekommen – aber: es ist eine höchst persönliche Angelegenheit)

Ja, wenn Sie diese Kleinigkeiten beachten, sagt Herr Duden, dann finden sie schnell zu einer sicheren Rechtschreibe.

head against wall
« Letzte Änderung: Juni 24, 2008, 12:01:16 von medusas child » Gespeichert
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Steinbock


« Antworten #27 am: Juni 23, 2008, 21:19:43 »

ähm darüber hatte ich mal was in deutsch. Das ist ja fast so, als wenn sich die adjektive gegenseitig aufheben.
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« Antworten #28 am: September 26, 2008, 18:52:41 »

--> Flug-Simmulationen <--

Media Markt: "Ich bin doch nicht blöd!"





...Leute, seid ihr euch da so sicher?

(Korrektur: Flugsimulationen --> Ohne Bindestrich, nur ein m!)
« Letzte Änderung: September 26, 2008, 18:54:52 von medusas child » Gespeichert
muscovia
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« Antworten #29 am: September 28, 2008, 14:04:32 »

Zu diesem thema kommen mir gleich mehrere Gedanken und diese sind zum teil recht widersprüchlich. zum einen bin ich, wie man sehen kann, ein "vertreter" der unregelmäßigen Groß- und kleinschreibung und ich finde, dass für mich und meine zwecke, v.a. im internet oder auf notizzetteln etc. voellig in ordnung. der sinn oder auch manchmal unsinn geht damit meist nicht verloren und wenn die gefahr dazu besteht, dann kann man das eh noch kenntlich machen (durch entsprechende schreibung).
dazu im Widerspruch, koennte man meinen - wenn die unregelmäßige gr.-und kl.schreibung als nicht richtig erachtet werde, steht, daß ich tatsaechlich auf den Genitiv bestehe und auch nicht in Läden oder aehnliches gehe, die besagten "Deppenapostroph" verwenden, kaiser's ausgenommen, das hat einen anderen Hintergrund...

aber eigentlich wollte ich anmerken, daß es in anderen sprachen aehnlich zugeht und wie mir erzaehlt wurde, in den Niederlanden sogar weit "schlimmer" als hier; da werden z.T. nur noch Wortgruppen und keine Saetze mehr gesprochen, da gibt es kaum mehr "Hochniederländisch". Ob es nun an der schnellebigen Zeit oder an der schwindenden Lust zu lesen, liegen mag, kann ich nicht genau sagen, nur vermuten. und im bereich des internet(s) kommt es mir auch eher auf den inhalt als auf die Form an, wenn jemand einen guten gedanken hat, dann ist es mir auch oft egal, wenn sich Fehler eingeschlichen haben sollte, solange der Sinn nicht verloren geht und es in folge zu Mißverstaendnissen kommt. peinlicher ist es dann schon, wie bereits oben erwaehnt, wenn oeffentliche Anstalten, Unternehmen und dergleichen patzen.
Sehr lustig ist dazu im Eulenspiegel die letzte? Seite, in dem Fall tragen diese Fehler durchaus auch zur Belustigung bei. da wurden auf einem gemuesepreisschild aus 7 avocados, 7 advocados Smiley 

Andererseits besagt ein Artikel, den ich mal vor einiger Zeit in der "Zeit" (ha) gelesen habe, daß doch erstaunlich viele deutsche Wörter in anderen Sprachen verwendet werden. Es gab einen Aufruf von Münchener Sprachexperten, nach deutschen Wörtern in anderen Sprachen Ausschau zu halten und es gab eine Rückmeldung von 6000 Wortfundmeldungen (aus Russland, Japan, USA, Südafrika) !! Neben Klassikern wie sauerkraut, kindergarten, weltschmerz gab es auch weniger bekannte und neuschoepfungen:

im ostafrikanischen Kiswahili : nusu kaput - nusu bedeutet so viel wie kaputt (naheliegend) und in kombination mit nusu bedeutet es dann: Narkose

die meisten deutschen Woerter oder Wurzeln lassen sich wohl im Russischen finden: z.B. schlagbaum (Bahnschranke), vorschmack (Hering-Vorspeise), na und butterbrot kennt man ja.

die Finnen sagen : besservisseri; der Hausmeister ist: vahtimestari (von Wachtmeister); sowohl Finnen als auch Argentinier sagen für Prost: Kipp es! (der Ursprung findet sich gerade live *ups in Bayern);
in Japan ist Teilzeitarbeit: arubaito

usw., das sind nur einige lustige Beispiele und meine Favoriten sind folgende:
In Israel wird das @-Zeichen strudel genannt und die Russen sagen für die "deutsche" Firewall, brandmauer *kicher 
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