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Autor Thema: Spirited Away  (Gelesen 5065 mal)
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« am: Januar 18, 2008, 22:45:14 »

Spirited Away - Chihiros Reise ins Zauberland(Originaltitel: Sen to Chihiro no kamikakushi)

Regisseur: Hayao Miyazaki
Filmlänge: 125 Minuten
Erscheinung: Japan, 2001
Deutsche Sprecher: Sidonie von Krosigk, Tim Sander, Nina Hagen
FSK: Ohne Altersbeschränkung

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Beim Umzug zu ihrem neuen Zuhause verfahren sich Chihiro und ihre Eltern und entdecken einen mysteriösen, verlassenen Vergnügungspark. Als Chihiros Eltern Massen herumstehenden Essens entdecken, beginnen sie, sich unkontrolliert daran zu bedienen. Chihiro geht alleine auf Entdeckungsreise, nur, um kurze Zeit später zu entdecken, dass ihre beiden Eltern in Schweine verwandelt wurden.
Von dem freundlichen Jungen Haku bekommt Chihiro die Anweisung, sich in dieser sich nachts eröffnenden Welt voller seltsamer Fabelwesen, Götter und Monster, eine Arbeit zu suchen, da sie nur dann von der bösartigen Hexe Yubaba nicht in ebenfalls in ein Ferkel verwandelt wird.
Die Arbeit ist hart, Chihiro verzweifelt, doch sie findet bald schon Freunde, die sie unterstützen.
Doch die Götterwelt ist voller Geheimnisse: Wer ist dieser mysteriöse Geist Ohngesicht? Was verbirgt Haku? Und wie kann Chihiro ihre Eltern wieder zurück verwandeln und diese seltsame Welt verlassen?


Eigentlich habe ich ja schon immer so meine Probleme mit Animes und Mangas gehabt. Zu seltsam der Zeichenstil, zu abgedreht die erzählten Geschichten, zu dämlich der Handlungsverlauf und die Umsetzung - häufig... So wunderte es mich selbst, dass ich von "Chihiros Reise..." so interessiert war und letztendlich alleine ins Kino gegangen bin, um ihn mir anzusehen. Der "Goldene Bär" und nicht zuletzt auch der Oscar waren bei dieser Entscheidung sicherlich nicht unmaßgeblich beteiligt...

So machen bereits die ersten Bilder deutlich, dass dies ein Anime ist, der sich von seinen japanischen Geschwistern unterscheidet. Unheimlich realistisch wirken die Bilder, wunderbare Details nehmen jeglichen Stillstand aus der Optik und sogar die Charaktere selbst, allen voran Chihiro, sehen unheimlich knuffig aus. Selbst Figuren wie die potthässliche Yubaba oder der Faulgott stoßen nur teilweise ab, ziehen fast sogar noch mehr an mit diesem unheimlich kunst- und phantasievollen Stil... Insgesamt reicht es eigentlich aus, den Zeichenstil ein einziges Attribut zu geben: wunderschön!

Wie der gesamte Film eigentlich - und das trotz der düster-bedrohlichen Stimmung, die eigentlich schon von Anfang an herrscht. So einige Szenen später sind sogar richtig ekelhaft und schrecklich, doch auch das tut der unglaublich anziehenden Faszination des gesamten Films keinen Abbruch. Die Welt des Herrn Miyazaki strotzt nur so vor so noch nie gesehenen, phantastischen Kreaturen und Figuren, wenn auch alles in die normale, wundervolle japanische Welt und Architektur eingefügt ist. Von so viel Phantasie können sich viele westliche Regisseure mal was abschneiden!

Leider ist natürlich gerade das auch der Fluch des Films: Man ist als Zuschauer durch so viele Wesen, so viele Seltsamheiten und absurde Begebenheiten einfach nur überfordert und nicht mehr wirklich in der Lage, Zusammenhänge herstellen zu können - sollten diese überhaupt existieren. Storymäßig hat der Film nämlich nicht viel zu bieten, wird gegen Ende Anime-typisch gar wieder unnötig konfus und... nun ja, unnötig. Und das wiederum ist dann vielleicht doch gar nicht so schlecht - hier wird nicht alles bis zum Erbrechen erklärt und die Welt behält ihre Geheimnisse, die für Chihiro und den Zuschauer einfach unbegreiflich sind. So steckt hinter einigen Ereignissen vielleicht gar nichts, hinter vielen Geschehnissen jedoch kleine Parabeln, kleine Symbole, kleine Fingerzeige auf die Schlechtigkeit der heutigen menschlichen Gesellschaft. Der Film hat keine große Aussage, aber viele, kleine, versteckte, die der Zuschauer schon selbst finden muss. Letztendlich wünsche ich mir nur eine etwas geradlinigere Story und weniger unnötig konfuse Figuren wie bspw. Yubabas Zwillingsschwester Zeniba - die hätte man durchaus durch eine andere Figur ersetzen können...

Miyazaki sagt zu seinem eigenen Film: "Ich mache Filme für 10jährige, die, die es werden und die, die es einmal waren." Besser könnte ich die Wirkung von "Chihiros Reise..." nicht ausdrücken. Ein Film für Träumer und Nachdenker halt...

Ach ja, außerdem wird viel gekotzt.

Fazit: Wunderschön!

Rezension erstellt von DerDoktor
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