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Autor Thema: WOD 1/2 Vampire: Das Tier ausspielen  (Gelesen 16489 mal)
medusas child
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« Antworten #15 am: Juli 07, 2010, 13:20:16 »

Probiere es doch mal mit Knurren. Das ist weniger der Effekt von "Verschwinde, sonst werf ich rosa Wattebäuschchen!", sondern mehr ein "Verschwinde, sonst grab ich meine Fänge in Deine Brust und nage mich bis zur Wirbelsäule durch!".

Aber jetzt ernsthaft. Mein Problem beim Fauchen ist, dass es eine Geste ist. Wenn ein Vampir in die Raserei geht, ist die Zeit der Gesten allerdings schon vorbei, dann wird nur noch gehandelt. Dann darfst Du gerne fauchen, aber bitte begleitet von einem Dex-Athletics-Wurf, um zu fliehen, oder einem Dex-Brawl-Wurf, um anzugreifen.

Wenn Du allerdings zeigen willst, dass Dein Charakter es gerade geschafft hat, seine Raserei zu unterdrücken, dann kannst Du gerne mit Gesten um Dich werfen: Fauchen, Knurren, Zähne fletschen. Kannst auch die Haltung Deines Charakters etwas mehr in Angriffs- bzw. Abwehrhaltung ändern, Deinen Gegenüber anfunkeln, die Nasenflügel beben lassen. Ach, da gibt es so viele schöne Arten, zu beschreiben, dass das Tier ganz nah unter der Oberfläche darauf lauert, dass es tun darf, wonach es verlangt.
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« Antworten #16 am: Juli 07, 2010, 13:27:16 »

Schön gesagt.
Dann bin ich beruhigt, nichts falsches gelernt zu haben Wink

Wie sieht das eignetlich umgekehrt für einen Vampire aus, der auf dem Pfad oder Road of the Beast ist ggf noch Gangrel ist?
Neigt dieser eher dazu, sinnlos zu "fauchen" ^^
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medusas child
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« Antworten #17 am: Juli 07, 2010, 13:33:52 »

Vielleicht. Aber wenn, dann sicherlich nicht wegen seines Tiers, sondern weil er sich animalischer ausdrücken will --> Ergo: bewusste Willensentscheidung.
Gibt ja auch genug Gangrel, denen man das Gangrel-Sein nicht anmerkt, sondern nur ansieht. Wink
Kann aber auch eine Art von Animal-Feature sein, dass er sich in allen möglichen Situationen wie ein Tier gebärdet. Hat dann aber nicht nur etwas mit der Raserei zu tun.

Warum hat F&S "Beast" eigentlich mit "Tier" übersetzt und nicht mit der viel näher liegenden Bezeichnung "Biest"? Dann wäre das vielleicht alles etwas klarer.  Sad
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Marrok
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« Antworten #18 am: Juli 07, 2010, 13:42:23 »

Und vor allem verliert man nach einer Raserei nie die Erinnerungen an dem was passiert wird und RequiemVampire sind ohnehin immer mehr mit dem Tier konfrontiert als in der Maskerade. Vor allem haben sie keine Möglichkeit dem Konflikt MK und Tier auszuweichen.

(ist aber bislang in keiner der hier stattfindenden Runden passiert, von meiner Seite aus Wink )
erlebt man auch eher wenn man Online größere Runden leitet wo quasi gut und die Welt zusammen kommt und Bewerbungen mit den Satz beginnen "ich hab Underworld gesehen und fand den Film so cool".. oder noch besser .. "als ich mit Twillight angeguckt habe..."
obwohl letzter bis Dato noch nicht einmal die Charaktererschaffung überstanden haben

« Letzte Änderung: Juli 07, 2010, 13:48:39 von Marrok » Gespeichert

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« Antworten #19 am: Juli 07, 2010, 14:13:08 »

Und vor allem verliert man nach einer Raserei nie die Erinnerungen an dem was passiert

Naja, das nie würde ich streichen, es gibt durchaus Möglichkeiten sich nicht zu erinnern, aber da du die Drachen ja nicht magst kensnt du die nicht ^^ Allerdings bleibt man dann durch mögliche Verbrechen auch nur so lange vom MK-Wurf befreit wie der Char sich tatsächlich nicht erinnert, sollte er irgendwie mitbekommen was passiert ist, wird dann nachträglich doch noch gewürfelt. Aber gut, Coil of Soul mal bei Seite hast du natürlich recht.

Was das Fauchen angeht ... meine Chars tun es hin und wieder (gut, weil ich hauptsählcich Nossie spiele und es bei Alptraum 1 expliziet verlangt wird aber egal ^^).

Knurren und Fauchen sind für mich beides Mittel um die Gemütslage des Chars darzulegen bzw. Gesten die der Vampir benutzt. Knurren ist dabei was, das meine älteren, weniger menschlichen Chars bei so ziemlich jeder Verstimmung bringen können. Immer wenn die Gewaltbereitschaft des Charakters steigt, ähnlich des Klapperns bei Klapperschlangen oder auch als Drohgebärde bei Hunden oder Wölfen. Allerdigns ist das Knurren ehr etwas passives für mich. Du drückst damit eine allgemeine Gewaltbereitschaft aus oder ein "ein Schritt näher und ich zerhack dich". Das Knurren hat was von einer permanenten Drohkulisse.

Das Fauchen hingegen ist etwas aktives auf jemanden gerichtetes. Ein Knurren kann ich gegen alles und jeden richten, wenn ich Fauche, dann trifft es direkt diejenigen in deren Richtung es gerichtet ist. Außerdem ermöglicht die entsprechende Mimik dazu seine Fänge, die ja mit die Hauptwaffen des Vampirs sind, besser in Szene zu setzen.

Außerdem noch eine persönliche Einschätzung von mir warum ich als Drohgeste das Fauche bevorzuge: Der Vampir ist kein Werwolf. Es liegt der menschlichen Kehle nicht wirklich ein tiefes, speziell gerichtetes Knurren auszustoßen. Wenn ich argumentiere, dass Vampire atmen um zu sprechen und es nicht einfach auf mystische Weise funktioniert muss ich auch diesen Punkt beachten. Das Fauchen liegt der Kehle, den Stimmbändern und der Mundhöhle deutlich mehr als ein Knurren.

Aber wie gesagt, ich nutze beides abhängig von der Situation und auch vom Char.
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medusas child
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« Antworten #20 am: Juli 07, 2010, 14:23:06 »

Zitat
Und vor allem verliert man nach einer Raserei nie die Erinnerungen an dem was passiert wird und RequiemVampire sind ohnehin immer mehr mit dem Tier konfrontiert als in der Maskerade. Vor allem haben sie keine Möglichkeit dem Konflikt MK und Tier auszuweichen.

"Ausweichen" ist meiner Meinung nach nicht völlig korrekt. Grund ist, dass Du nicht alles menschliche verlierst, wenn Du einem Pfad folgst. Du wirst trotzdem noch lieben, Zuneigung und Sympathie empfinden, beneiden, eifersüchtig sein und alle anderen Gefühle haben, wie ein Vampir mit Humanity auch. Nur weil Deine Ethik etwas verdreht ist, heißt das ja nicht, dass die Symptome nicht die gleichen sind. Und der Antrieb, einen Pfad zu verfolgen ist der gleiche, wie bei der Menschlichkeit: Die Angst vor der Degeneration und dem Tier unrettbar seine Seele zu opfern.

Aber das führt jetzt weit vom Thema weg. Sorry. Smiley

Also noch einmal zurück:
Du kannst doch in beiden Systemen dem Tier und dem Konflikt mit der Menschlichkeit ausweichen, wenn Dein Spielleiter es zulässt. Wenn Du immer wieder etwas machst, was eigentlich das Tier wecken müsste, du es aber ignorierst und der Spielleiter das gutheißt. Oder eben auch, wenn der Spielleiter für Dich den Konflikt übernimmt und Dir somit die Möglichkeit gibt, die Verantwortung abzulegen. Schließlich war das der Spielleiter, der die Tat begangen hat – auch wenn es eigentlich Dein Charakter ist, wirst Du mit den Konsequenzen viel distanzierter umgehen, als wenn Du es selbst zu verantworten hast.
Ach, und nicht zuletzt ist es ja auch eine spielerische Herausforderung, die Raserei umzusetzen. Ich glaube, dass es keinem leicht fällt, in der Raserei jemanden anzugreifen, der dem Charakter viel bedeutet.

Zitat
Was das Fauchen angeht ... meine Chars tun es hin und wieder (gut, weil ich hauptsählcich Nossie spiele und es bei Alptraum 1 expliziet verlangt wird aber egal ^^).

Knurren und Fauchen sind für mich beides Mittel um die Gemütslage des Chars darzulegen bzw. Gesten die der Vampir benutzt. Knurren ist dabei was, das meine älteren, weniger menschlichen Chars bei so ziemlich jeder Verstimmung bringen können. Immer wenn die Gewaltbereitschaft des Charakters steigt, ähnlich des Klapperns bei Klapperschlangen oder auch als Drohgebärde bei Hunden oder Wölfen. Allerdigns ist das Knurren ehr etwas passives für mich. Du drückst damit eine allgemeine Gewaltbereitschaft aus oder ein "ein Schritt näher und ich zerhack dich". Das Knurren hat was von einer permanenten Drohkulisse.

Das Fauchen hingegen ist etwas aktives auf jemanden gerichtetes. Ein Knurren kann ich gegen alles und jeden richten, wenn ich Fauche, dann trifft es direkt diejenigen in deren Richtung es gerichtet ist. Außerdem ermöglicht die entsprechende Mimik dazu seine Fänge, die ja mit die Hauptwaffen des Vampirs sind, besser in Szene zu setzen.

Außerdem noch eine persönliche Einschätzung von mir warum ich als Drohgeste das Fauche bevorzuge: Der Vampir ist kein Werwolf. Es liegt der menschlichen Kehle nicht wirklich ein tiefes, speziell gerichtetes Knurren auszustoßen. Wenn ich argumentiere, dass Vampire atmen um zu sprechen und es nicht einfach auf mystische Weise funktioniert muss ich auch diesen Punkt beachten. Das Fauchen liegt der Kehle, den Stimmbändern und der Mundhöhle deutlich mehr als ein Knurren.

Aber wie beurteilst Du die Zusammenhänge von Fauchen und Raserei respektive von Fauchen und Tier? Gibt es die für Dich?

...Und bei mir ist Fauchen leider einfach nur putzig. Deswegen bevorzuge ich ein schönes tiefes Knurren, das kann ich viel besser. Grin
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« Antworten #21 am: Juli 07, 2010, 14:33:53 »

@Fauchen
Geh mal Larp spielen und DANN weißt du was ich meine Cheesy. bzw denk an die Szene von Underworld wo die Frau an die Wand springt, vermische es mit einen Blick aus Mischung "ach ich bin so geil" *obwohl es nicht stimmt* und "ach ich bin so evil" *was auch wieder nicht stimmt.. und dann weißt du was man unter DEM Fauchen versteht

@Coil
Richtig kannte ich nicht.. und nun wo ich es nun kenne ist es ein weiterer Grund den Bund einfach zu hassen und ihn aus jeglicher Runde zu streichen  Grin.

@Raserei & Ausweichen
Dann ist es hoffentlich eine Runde wo ich niemals mitspielen werde. Es ist jedes mal so spannend wenn der Charakter sich an das Tier verliert und droht echte scheiße zu bauen. Das sind die Momente wo man da sitzt die Welt nicht mehr packt und während man sagt "er versucht sie mit seinen Klauen in Stücke zu reißen" sich nur denkt "NNEEEEEEEEEEIN".. und zwei Wurf später innerlich fast explodiert weil der eigenen Angriffswurf daneben ging und Sie es geschafft hat mit ihren Worten den Mensch ihm ihn zu wecken und er somit für eine Runde (und WK Kosten) ihr die Zeit geben kann zu flüchten

@Pfad
darauf gehe ich mit Absicht nicht ein, also nicht ignoriert fühlen *gg*

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« Antworten #22 am: Juli 07, 2010, 14:36:31 »

In der Raserei ist es nochmal was anderes, denn dort hast du keine Kontrolle mehr über dein Handeln und Fauchen ist ganz klar eine kontrollierte Handlung Wink

Das Tier ist was instinktives daher ist das Knurren in dem Falle natürlich das von meiner Sicht aus bessere Mittel der Wahl.

und von wegen putzig ^^ ach komm, den meisten Menschen und damit Vampiren fehlt einfach der Brustkorb um ein richtig tiefes Knurren auszustoßen, da hab ich im LARP bei einigen schon das Gefühl gehabt nem Rehpincher gegenüber zu stehen der mich anknurrt. wenn ich mir den gefühlten 2 mal 2 Meter Gangrel-Schrank vorstelle, bitte der dürfte das drohend rüberbringen aber die 150cm große, schmale Torrie-Tussie (jaja ich liebe Clichés um was zu üebrspitzen) dann is so ein Knurren ehr dabei mich zu nem Lachflash zu verleiten als wirklich zu drohen ... zumindest solang bis sich dann was durch meine Kehle nagt *g*
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medusas child
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« Antworten #23 am: Juli 07, 2010, 14:50:04 »

Zitat
@Pfad
darauf gehe ich mit Absicht nicht ein, also nicht ignoriert fühlen *gg*

Nee, versteh ich schon. Smiley
Und wenn Du doch was loswerden musst, irgendwo gab es auch einen Topic dazu. Kotz Dich ruhig aus, ich kann da sicherlich auch noch einiges beisteuern.

Zitat
und von wegen putzig ^^ ach komm, den meisten Menschen und damit Vampiren fehlt einfach der Brustkorb um ein richtig tiefes Knurren auszustoßen, da hab ich im LARP bei einigen schon das Gefühl gehabt nem Rehpincher gegenüber zu stehen der mich anknurrt. wenn ich mir den gefühlten 2 mal 2 Meter Gangrel-Schrank vorstelle, bitte der dürfte das drohend rüberbringen aber die 150cm große, schmale Torrie-Tussie (jaja ich liebe Clichés um was zu üebrspitzen) dann is so ein Knurren ehr dabei mich zu nem Lachflash zu verleiten als wirklich zu drohen ... zumindest solang bis sich dann was durch meine Kehle nagt *g*

Ho ho ho. Du brauchst für so etwas keinen Brustkorb. Dass die Stimme einen großen Resonanzkörper braucht, ist ein Gerücht. Du musst nur Deine unterschiedlichen Stimmen (Kehl- und Bauchstimme) beherrschen und effektiv einsetzen können. Ich brauche jedenfalls kein Mikro, wenn ich es drauf anlege (Schulchorerfahrung sei Dank!). Wink

... .oO(Ja, ich weiß. Ich schweife schon wieder vom Thema ab.)
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Aphiel
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« Antworten #24 am: Juli 07, 2010, 16:59:25 »

Oh je, da hab ich mit meinem witzig gemeinten Kommentar zum Fauchen ja ganz schön was losgetreten. Vielleicht hätte ich doch lieber einen extra Thread aufmachen sollen "Knurren vs. Fauchen" oder so?

Also, um es konkret zu machen, ich habe in meinem ganzen Rollenspielerdasein nur ein einziges Mal gefaucht, und das war in einer Vampire Runde, die genau 2 Abende andauerte, und in der mein Charakter einen Sterblichen, der ohnehin schon mit den Knien schlotterte, dazu bringen wollte, die Beine in die Hand zu nehmen. Also eine drohende Körperhaltung einnehmen, Zähne/Fänge präsentieren und anfauchen, während man ein bis zwei Schritte auf ihn zu macht. Eben einfach die Untermalung zum Einschüchtern. Ich weiss nicht, ob das mit Knurren nun effektiver gewesen wäre oder nicht (abgesehen davon, dass ich nicht so gut knurre, wie ich fauche) - meinem SL damals hatte es jedenfalls gereicht. Und während der Sterbliche wegrannte, so schnell er konnte, haben wir uns schnell in die entgegengesetzte Richtung verdrückt. Für mich klang das nach einem erfolgreichen Manöver in der Situation.

Woran liegt es, dass es deswegen so viel Missverständnis bzw. Uneinigkeit gibt? Sowohl Fauchen als auch Knurren sind animalische Lautäusserungen/ verbale Drohgebärden, wobei man auch noch Zischen dazunehmen könnte, dann hätte man das Katzenhafte, das hundeähnliche und das reptilische drin. In allen zeigen die betroffenen Tiere ihre Zähne und ich glaube, das dürfte der Grund sein, warum man entsprechende Lautäusserungen auch mit dem Vampir verbindet - die Zähne als entscheidendes und verbindendes Element. Dass dem einen das Knurren zu hunde = werwolfähnlich ist, dem anderen das Fauchen zu katzenhaft und zu gekünstelt... das kommt doch wieder individuell auf die Spielweise und das Verständnis von Spieler und Spielleiter an, oder nicht? Von einem Setiten zum Beispiel würde ich nämlich ganz klischeehaft ein Zischen erwarten Wink

Um aber mal von diesem Element wieder zum Hauptthema zurück zu finden:
Es kommt also einmal mehr auf das Selbstverständnis des Charakters in Bezug auf sein Tier an, und auf die Erwartungen, die Mitspieler und Spielleiter an einen Spieler richten - also wieder vollkommen individuell. Oder seh ich das falsch? Genau wie das Ausspielen des Tiers an sich. Der Spieler muss wissen, wie er es rüberbringen möchte und dann mit den Erwartungen des SL abgleichen. Von Fall zu Fall und von Runde zu Runde.

Ansonsten wäre der arme Spieler zu bemitleiden, der mit seinem jahrelang akzeptierten Zischen oder Fauchen in einer Spielrunde ankommt, in der nur Knurren akzeptiert wird. Wäre bestimmt eine unschöne Erfahrung für ihn, oder wie seht ihr das?  Huh?
« Letzte Änderung: Juli 07, 2010, 17:02:26 von Aphiel » Gespeichert

Ihr wünscht Euch mit mir zu messen? Bedenkt, zum wahren Können braucht es Agilität, Grazie und Stil - wie bedauerlich, dass die Passionen an Euch bei diesen gespart haben, mein Freund.

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Remy le Duc (Vampir)
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« Antworten #25 am: Juli 07, 2010, 17:11:27 »

Da ist man einmal fünf Stunden arbeiten und ihr haut hier alles voll Wink

@ Fauchen
Mein Problem mit der Beschreibung Fauchen ist simpel. Kleine Hauskatzen fauchen und zeigen ihre Zähne. Man weiß das die Katze einen Kratzen wird unter Umständen. Aber bedrohlich finde ich das nicht. Nun stelle ich mir einen Vampir vor, der warum auch immer schlechte Laune hat. Ein übernatürliches Wesen ist und keine Ahnung was noch und dann faucht der nur? Da muss mehr sein um bedrohlich zu sein.

@ Topic

Es gibt verschiedene Aspekte was das Ausspielen des Tieres angeht. Du kannst das nicht immer und überall machen. Wenn du für dich das richte Maß gefunden hast, das zum SC passt dann sollte das kein Problem sein. Wenn es doch Schwierig werden sollte, ist in der Regel die eingreifende SL da.
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« Antworten #26 am: Juli 07, 2010, 17:24:19 »

Ich weiß nicht, ob das Ausspielen des Tiers den Bezug des Charakters zu seinem Tier berücksichtigt. Denn schließlich verliert der Charakter in der Raserei jegliche Selbstkontrolle. Und die Intensionen des Tiers sind bei jedem Vampir gleich: Selbsterhalt um jeden Preis.
Wenn es in die Nuancen geht, sprich, ein Charakter nun faucht oder knurrt bzw. über den Tisch springt oder diesen beiseite schleudert, da sind natürlich Freiräume gelassen. Aber ich plädiere dafür, dass Wut immer Angriff auslöst und Furcht immer Flucht, ganz egal, wie der Charakter gestrickt ist. Bin ich da zu restriktiv?

Aber vielleicht sollten wir auch erst einmal auf einen Nenner kommen, was wir überhaupt unter "das Tier ausspielen" verstehen. Aus meiner Sicht kann ein Charakter nämlich gerne jederzeit sein Tier verstecken, wenn der Spieler den entsprechenden Selbstbeherrschungswurf geschafft hat. Der Spieler darf dann mit sich selbst in seinem Kopf ausmachen, wie er seinen inneren Kampf mit dem Tier führt. Aber nach außen hin muss er es nicht zeigen, wenn er es nicht will. Ansonsten wäre der gelungene Wurf schließlich völlig für die Katz. Und der Spieler muss mir als Spielleiter gegenüber auch nicht immer wieder betonen, wie sehr ihm sein Tier zu schaffen macht. Solange ich an seiner Spielweise merke, dass er das im Blick hält, beispielsweise sich vom Schauplatz eines Verbrechens zurückzieht, ohne explizit zu erwähnen, dass ihn das dortige Blut halb wahnsinnig macht, dann reicht mir das voll und ganz. Ansonsten ist das wie bei dem, was wir gerade zum Thema "Jagd ausspielen" festgestellt haben: Inflationäre Betonung führt zur Abnutzung des dramatischen Gegenstands.
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« Antworten #27 am: Juli 07, 2010, 17:37:23 »

Aber ich plädiere dafür, dass Wut immer Angriff auslöst und Furcht immer Flucht, ganz egal, wie der Charakter gestrickt ist. Bin ich da zu restriktiv?

Warum ist das denn zu rigide? Bei Werwolf gibt es die unterschiedlichen Rasereistufen. Da ist auch der Fluchtreflex bei. Auch wenn das Tier Instinktgesteuert ist, wird es auf Angst immer mit Flucht reagieren. Gerade in Situationen die Angst auslösen. Es muss nicht immer das alles zerfleischende Ungeheuer sein.


Zitat
Aber vielleicht sollten wir auch erst einmal auf einen Nenner kommen, was wir überhaupt unter "das Tier ausspielen" verstehen. Aus meiner Sicht kann ein Charakter nämlich gerne jederzeit sein Tier verstecken, wenn der Spieler den entsprechenden Selbstbeherrschungswurf geschafft hat. Der Spieler darf dann mit sich selbst in seinem Kopf ausmachen, wie er seinen inneren Kampf mit dem Tier führt. Aber nach außen hin muss er es nicht zeigen, wenn er es nicht will. Ansonsten wäre der gelungene Wurf schließlich völlig für die Katz. Und der Spieler muss mir als Spielleiter gegenüber auch nicht immer wieder betonen, wie sehr ihm sein Tier zu schaffen macht. Solange ich an seiner Spielweise merke, dass er das im Blick hält, beispielsweise sich vom Schauplatz eines Verbrechens zurückzieht, ohne explizit zu erwähnen, dass ihn das dortige Blut halb wahnsinnig macht, dann reicht mir das voll und ganz. Ansonsten ist das wie bei dem, was wir gerade zum Thema "Jagd ausspielen" festgestellt haben: Inflationäre Betonung führt zur Abnutzung des dramatischen Gegenstands.

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Allerdings finde ich es gut wenn in bedrohlichen Situationen der Spieler das Tier ein wenig beschreibt. Kann sich ja bei jedem Charakter durchaus anders äussern. Das Beschreiben des inneren Konflikts und der Suche nach Ausgleich zwischen dem Tier, sollte ein erzählerisches Mittel sein, das bestimmte Situationen oder Gegebenheiten vervollständigt.
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« Antworten #28 am: Juli 07, 2010, 17:46:03 »

Aber ich plädiere dafür, dass Wut immer Angriff auslöst und Furcht immer Flucht, ganz egal, wie der Charakter gestrickt ist. Bin ich da zu restriktiv?

Warum ist das denn zu rigide? Bei Werwolf gibt es die unterschiedlichen Rasereistufen. Da ist auch der Fluchtreflex bei. Auch wenn das Tier Instinktgesteuert ist, wird es auf Angst immer mit Flucht reagieren. Gerade in Situationen die Angst auslösen. Es muss nicht immer das alles zerfleischende Ungeheuer sein.


Na, was ich meine ist, dass man aus den bisherigen Beschreibungen ganz schnell etwas zusammen interpretieren kann. Beispiel: Mein Charakter ist ein ziemlicher Haudegen. Dem macht so schnell nichts Angst (hohe Willpower, hohe Selbstbeherrschung, am besten noch "Overconfidence"), deswegen greift der den Typen, der ihm da gerade gehörig mit der Fackel vor der Nase rumwedelt mal an.
Das ist nämlich Quatsch und es wäre wirklich daneben, wenn das so interpretiert wird.

Zitat
Zitat
Aber vielleicht sollten wir auch erst einmal auf einen Nenner kommen, was wir überhaupt unter "das Tier ausspielen" verstehen. Aus meiner Sicht kann ein Charakter nämlich gerne jederzeit sein Tier verstecken, wenn der Spieler den entsprechenden Selbstbeherrschungswurf geschafft hat. Der Spieler darf dann mit sich selbst in seinem Kopf ausmachen, wie er seinen inneren Kampf mit dem Tier führt. Aber nach außen hin muss er es nicht zeigen, wenn er es nicht will. Ansonsten wäre der gelungene Wurf schließlich völlig für die Katz. Und der Spieler muss mir als Spielleiter gegenüber auch nicht immer wieder betonen, wie sehr ihm sein Tier zu schaffen macht. Solange ich an seiner Spielweise merke, dass er das im Blick hält, beispielsweise sich vom Schauplatz eines Verbrechens zurückzieht, ohne explizit zu erwähnen, dass ihn das dortige Blut halb wahnsinnig macht, dann reicht mir das voll und ganz. Ansonsten ist das wie bei dem, was wir gerade zum Thema "Jagd ausspielen" festgestellt haben: Inflationäre Betonung führt zur Abnutzung des dramatischen Gegenstands.

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Allerdings finde ich es gut wenn in bedrohlichen Situationen der Spieler das Tier ein wenig beschreibt. Kann sich ja bei jedem Charakter durchaus anders äussern. Das Beschreiben des inneren Konflikts und der Suche nach Ausgleich zwischen dem Tier, sollte ein erzählerisches Mittel sein, das bestimmte Situationen oder Gegebenheiten vervollständigt.

Ja, mal ist ja gut. Aber bitte nicht immer. Das kann genauso auf den Wecker gehen, wie die Spieler, die zu Beginn jedes Intime-Abends beschreiben müssen, welche Klamotte der Charakter für den heutigen Abend aus den Schrank zieht.
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« Antworten #29 am: Juli 07, 2010, 18:04:48 »

Mein Standardsatz lautet dann immer: "Overconfident heißt nicht das der Charakter verblödet ist"

Wer ist denn so dämlich und schätzt die eben beschriebene Situation so ein? Bei einer Fackel die wild vor dem Gesicht des Kainiten rumgeschlagen wird, sollte der erstmal auf Abstand gehen. Sollte das anders interpretiert werden kann man als SL noch eingreifen. Man kann aus allem was anderes interpretieren als eigentlich gemeint ist.

Für Mindfucker ist das Aussehen wichtig Wink
Das war ja auch Aphiels Grundfrage, ob es immer beschrieben werden muss oder nicht. Sachen die ständig beschrieben werden sorgen für langeweile und nutzen sich, bei dem Effekt den sie erzielen wollen einfach ab.
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