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Autor Thema: NOLITE TIMERE  (Gelesen 64434 mal)
Beschreibung: Buch 1 · Kapitel 2
Alukard
kleiner Alu
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« Antworten #45 am: Juni 26, 2009, 17:07:28 »

"Ich habe verstanden Schwester. Lass uns den Mann bestatten."

Tamiel nickte. Er ging hinüber zu Llobel. Die Menschen waren ihm einfach zu wichtig als das er... . Die Bestattung sollte stattfinden. Ob seine Geschwister anfassen wollten oder nicht. Er war dabei.

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»Nicht schlagen - du könntest dir weh tun.«


« Antworten #46 am: Juni 26, 2009, 18:12:01 »

Dankbar schauten die Augen des Urieliten seinen Scharführer an. Die Ernsthaftigkeit seiner Gesichtszüge wich jedoch selbst in diesem Moment nicht. Zu bitter war der Anlass.

Gemeinsam mit Tamiel trug Llobel den leblosen Körper des ramielitischen Priesters zum Friedhof um ihn dort nach Sitte der Angelitischen Kirche zur letzten Ruhe zu betten. Auf dem Rücken liegend, den Blick gen Himmel gerichtet und die Arme ausgebreitet - bereit für die letzte Vereinigung mit dem Herrn. Dann machte sich der Urielit daran in der Umbebung Steine zu suchen, um den Körper damit zu bedecken. Das Anfertigen des Markierungssteins, welcher mit Namen und Sterbedatum des Verschiedenen versehen auf den Hügel gestellt wird, überliess er Aleriel, die als Ramielitin die ihm verbotenen Künste des Lesens und Schreibens beherrschte.
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« Antworten #47 am: Juni 27, 2009, 12:51:21 »

Tamiel unterstützte Llobel so gut es ging. Es war sogar kurz ein dankendes Lächeln auf seinen Zgen zu sehen. Ja die Menschen waren ihm sehr wichtig. Ohne sie hatte sein Leben keinen Sinn. Tamiel blieb an der Seinte von Llobel, sammelte mit ihm Steine und trug sie gewissenhaft zu dem Menschen hinüber. Jeder sollte eigentlich wissen, was er in dieser Situation zu tun hatte. Seine Lanze hatte Tamiel neben den Haufen Steine gelegt. Wie lang es dauerte war egal. Jeder sollte die letzten Worte sprechen Dürfen am Grab dieses Mannes. Immerhin war er Gott ergeben gewesen. Langsam nahm der Hügel aus Steinen Gestalt an. Der Michaelit forderte seine anderen Geschwister auf mitzuhelfen.
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« Antworten #48 am: Juni 27, 2009, 15:51:41 »

Aleriel nahm Feder und Kiel zur Hand und begann damit den Markierungsstein fertig zu stellen. In den Notizen die sie vorher gelesen hatte war auch der Name des ramielitischen Priesters vorgekommen und so begann sie schön leserlich mit ihrer Arbeit.
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« Antworten #49 am: Juli 16, 2009, 12:41:37 »

Während die Anderen Steine zum Grab trugen und Aleriel den Namen des toten Priesters auf den Markierungsstein schrieb, versuchte sich Basebael an die Zeilen eines alten Klageliedes zu erinnern. Als alle Anderen mit ihrer Arbeit fertig waren, bat Basebael ihre Schargeschwister sich neben sie zu stellen. Langsam hob sie ihre Stimme und begann mit heller Stimme und in klarem Latein ein altes Trauerlied zu singen...
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 20:40:25 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #50 am: Juli 16, 2009, 17:47:05 »

Während die Raphaelitin mit ihrer Stimme das Klagelied anstimmte musste sich der Urielit stark konzentrieren, um nicht von seinen Gefühlen übermannt zu werden. Seine Gedanken kreisten und seine Stimmung schwankte zwischen Ungeduld, Wut und Rachegelüsten. Als Engel Uriels lag ihm das Leben der Menschen am Herzen, doch was diesem Priester offensichtlich von den Bewohnern Larsunds angetan worden war hatte nichts Menschliches mehr an sich.

Die Fäuste Llobels waren so fest geballt, dass die Knöchel weiß hervortraten. Es dauerte einen Augenblick, bis er realisierte, dass Basebael ihren Gesang beendet hatte. Es schauderte Llobel leicht und ihm wurde bewusst, dass er eine Gänsehaut hatte. Ob es an der kühlen Luft des Nordens lag, an seinen hasserfüllten Gedanken oder am Gesang der Raphaelitin vermochte er jedoch nicht zu sagen.

Ungeduldig schaute er seinen Michaeliten an; bereit die Schar augenblicklich westwärts Richtung Haman zu führen.
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 20:41:21 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #51 am: Juli 17, 2009, 14:32:42 »

Tamiel lauschte mit geschlossenen Augen dem Klagelied seiner Schwester. Seine Gedanken schweiften weit ab. Rache? Ja aber nicht in seinen Namen. Er war sich bewusst, dass er einem Befehl zuwider handelte. Es war dennoch folglich der richtige Schritt. Tamiel sah in alle Geschwister seiner Schar. Sie sahen überwiegend bereit aus.

"Möge der Herr seine Seele gnädig sein und ihn ins Paradies führen. Amen."

Ein paar Worte zum Abschied. Tamiel verbeugte sich vor dem Grab des Priesters und drehte sich dann um. Der Griff um seine Waffe wurde Fester.

"Wir waren bisher noch nicht in Kampfhandlungen verwickelt. Ich erwarte von euch, dass ihr nicht zögern werdet. Handelt nicht blind!"

Die Ansprache war scharf gewählt. Jeder sollte aus diesen Worten für sich schließen, was Tamiel meinte. Er wusste um die Eigenschaften seiner Engel, dennoch musste er es ihnen wieder ins Gedächtnis rufen. Er ging dabei auf jeden zu und klopfte jedem Engel aufmunternd auf die Schulter.

"Ich schließe keinen Weg der Erlösung aus. Nun lass uns fliegen."

Seine Flügel breitete er aus. Der Wind spielte mit ihm, bevor er anfaing heftig zu Flattern und sich in die Luft erhob.
« Letzte Änderung: Juli 17, 2009, 20:52:52 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #52 am: Juli 17, 2009, 18:33:29 »

Die vier Engel anderen folgten ihren Anführer ohne lange zu zögern und begaben sich in die typische Diamant-Formation. Und während Larsund hinter der Schar zurückblieb eilten die Gedanken der Engel voraus.

•          •          •

Zügig strebte die Schar gen Westen und folgte dabei der Küstenstraße, welche nach Haman führte. Der Himmel war nur leicht bewölkt und der Wind griff den Sendboten des Herrn hilfreich unter die Flügel.

Nach einer guten Stunde Flug entdeckte der Urielit auf seiner vorgeschobenen Position eine einzelne Gestalt, die schlurfend in nordwestlicher Rich¬tung unterwegs war. Immer wieder geriet sie ins Straucheln und konnte sich wieder fangen, bevor sie stolpernd zu Boden fiel. Die Spur, welche diese Gestalt dabei hinterließ, ähnelte auffallend der, die Llobel nördlich von Larsund entdeckt hatte.
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« Antworten #53 am: Juli 17, 2009, 19:05:36 »

Kurzentschlossen begab sich Llobel in den Sinkflug. Die anderen werden die Gestalt ebenfalls gleich sehen und den Grund meines Manövers verstehen, wenn sie mir folgen.

Der Urielit hatte keinesfalls die Absicht sich dem stolpernden Wesen allein zu nähern, doch der Gang dieser Gestalt machte deutlich, dass sie womöglich Hilfe benötigte und diesem Fall wollte Llobel keinesfalls zögern. Die ausgebreiteten Schwingen legte er etwas dichter an den Körper um so noch etwas Geschwindigkeit aufzunehmen. Zwanzig Schritt über dem Boden fing Llobel seinen Sturzflug ab um die Gestalt im Halbkreis zu umfliegen und dabei in Augenschein zu nehmen.
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« Antworten #54 am: Juli 17, 2009, 21:33:08 »

Als sich Llobel der Gestalt näherte, geriet er für einen Augenblick beinahe selbst ins Trudeln. Aus dem Rücken der Gestalt ragten die verfallenen Reste von Flügeln und die verschlissenen Reste ihre Gewandung ließen sie wie das Spottbild eines Engel Uriels erscheinen.

Die einst mächtigen Schwingen waren bis auf die Knochen zerfressen. Im Körper des Engels klafften tiefe Wunden, aus denen sich weißliche, aufgedunsene Würmer herausfraßen. Die Augen des Urieliten standen weit auf und ihr Blick war tot und leer. Es schien Llobel, als sei die stoffliche Hülle seines Ordensbruders durch die Würmer zu einer morbiden Parodie des Lebens reanimiert worden.
« Letzte Änderung: Juli 17, 2009, 21:36:59 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #55 am: Juli 17, 2009, 23:04:08 »

Etwas zerbrach in dem jungen Urieliten. Unbeholfen setzte Llobel auf dem Boden auf und stand fassungslos und mit hängenden Schultern auf zwanzig Schritt Entfernung vor dem, was einmal ein Bote des Herrn gewesen war. Seine Augen glänzten feucht und sein Mund öffnete sich zu einem Schrei tiefer Ohnmacht und grenzenloser Wut.

Nein! Nicht noch einmal ..., war der einzige und sich stetig wiederholende Gedanke Llobels für die nächsten Augenblicke.
« Letzte Änderung: Juli 18, 2009, 10:36:25 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #56 am: Juli 18, 2009, 11:45:53 »

Als hätte es in dem vor ihm stehenden Engel ein neues Ziel gefunden orientierte sich das traumsaatgeschändete Abbild eines Engels neu und bewegte sich in seiner schlurfend-stolpernden Art auf Llobel zu, wobei es für alle die diese Szenerie beobachten konnten den Anschein erweckte, dass die Gestalt sich nun zielstrebiger und estwas schneller bewegte.
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« Antworten #57 am: Juli 19, 2009, 17:15:51 »

"Farimiel, geh deinem Bruder zur Hand...und lass Gottes Wille geschehen!"

Es war eindeutig. Tamiel fasste die Situation schnell auf. Sein Bruder war in Gefahr. Er brauchte vielleicht Hilfe. Die Kreatur schien den Llobel anzugreifen. Es gab keine Zeit zu verlieren. Wo eine Kreatur war, konnte noch eine weitere sein. Seine Flügelschlag wurde kräftiger. Er wollte seinen Bruder ebenfalls im Kampf beistehen. Wie sah die Kreatur aus?!

Hatte er mir nicht zu gehört? Warum handelt er so blind?!

Gedanken rasten durch den Kopf des Michaeliten. Er machte sich Sorgen und zugleicht wollte er SEINE schützen. Er sah kurz um sich herum, bevor er einen Befehl durch seinen Kopf jagte. Er ging an Llobel. Kein scharfer Befehl, aber er musste sein. Es war ein törichtes Verhalten.

'Verschwinde da Llobel. SOFORT! Du hättest warten können!'
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« Antworten #58 am: Juli 19, 2009, 22:36:18 »

Die Worte Tmiels hallten im Kopf Llobels wieder. 'Verschwinde da, Llobel!'

Der Urielit wurde aus seiner Lethargie gerissen und realisierte, dass sich der geschändete Urielit - 'Könnte dies der von uns gesuchte Lamiel sein?' - nun direkt auf ihn zubewegte. Nicht das Llobel in Gefahr gewesen wäre von dieser stolpernden Gestalt tatsächlich angegriffen werden zu können, doch sicherheitshalber bewegte er sich schrittweise rückwärts, um die Distanz zu diesem Wesen zu halten.

Das Entsetzen über das Schicksal seines Ordenbruders stand Llobel immer noch ins Gesicht geschrieben und tiefe Trauer erfasste den jungen Urieliten. Tränen rannen langsam über sein Gesicht. 'Was können wir für ihn tun?', fragte er verzweifelt seinen Scharführer. 'Was ist das, was ihn da befallen hat?' Die Sicht Llobels verschwamm immer mehr. Er war sich im Grunde bewusst, dass sich dieser wandelnde Leichnahm auf ihn zubewegte und angreifen wollte, doch noch konnte er sich nicht dazu durchringen seine Waffe gegen dieses Wesen zu erheben; nicht solange er noch die Hoffnung hatte seinem Ordensbruder irgendwie helfen zu können.
« Letzte Änderung: Juli 21, 2009, 10:42:04 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #59 am: Juli 21, 2009, 08:55:07 »

Wie ein Blitz durchfuhr es Aleriel als sie die Gestalt am Boden sah. In den Aufzeichnungen des Fra Domenico hatte sie Bildnisse von diesen aber auch verschiedenen anderen Kreaturen der Traumsaat gesehen und ohne Zweifel mußte es sich hierbei um Plagenwürmer handeln. Sie mußte ihren Anführer darüber informieren und zwar schnell.

"Tamiel befiel Llobel von der Kreatur der Traumsaat Abstand zu halten, im Nahkampf kann man wenig dagegen ausrichten, im Gegenteil, man läuft Gefahr, dass man sich mit den Plagenwürmern, denn genau um diese handelt es sich hierbei, infiziert und selbst so endet wie diese arme Kreatur."
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