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Autor Thema: Spielleitung - Wieviel Vorbereitung ist notwendig für einen Abend?  (Gelesen 9187 mal)
Shilindra
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Steinbock


« am: März 08, 2009, 16:47:04 »

Das leidige Thema mal wieder. Moonsinger und ich, waren gestern bei unserer DSA Runde. Mein Freund leitet im Moment nicht, aber einer der anderen Spieler dafür, über den ich schon berichtet habe.

So, gestern Abend war der Anfang wirklich gut. Es war alles stimmungsvoll und solide. Allerdings wurde es mit der Länge des Abend immer konfuser. Je mehr wir nicht das machten, was er für uns vorbereitet hat, desto chaotischer und seltsamer wurde es. Wir spielen ein vorgefertigtes Abenteuer (Im Schatten Simiyalas).

Wieviel bereitet ihr vor, für einen Abend an dem er leiten müsst? Habt ihr Konkrete Szene im Kopf, ausgearbeitet? Wie geht ihr bei vorgefertigten Abenteuern vor?
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« Antworten #1 am: März 08, 2009, 17:02:48 »

Kommt darauf an was voraussichtlich an dem Abend passiert und was man spielt. Als SL versuch ich dann die nötigen und mir bewussten Orte, Personen und Netzwerke im vorhinein schon aufzubauen. Auf spontane Aktionen der Spieler muss man dann halt schnell reagieren können

Vorgefertigte Abenteuer mag ich persönlich nicht (nütze ich auch nicht)  und von daher kann ich da nix sagen
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medusas child
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« Antworten #2 am: März 08, 2009, 17:22:25 »

Im Allgemeinen verhält es sich so, dass ich gerne etwas Vorbereitungszeit in Anspruch nehme. Konkret wären das eine halbe bis zwei Stunden, je nach Komplexität der Situation.
Allerdings passiert es mir allzu häufig, dass ich spontan zum Leiten verpflichtet werde. Das rührt daher, dass ich nun einmal mit allen Spielern meiner Gruppe gut befreundet bin und wir uns häufiger einfach so zum Kaffeetrinken, Filmgucken oder was nicht immer verabreden als zum geplanten Rollenspiel. Und dann ergibt sich während des gemütlichen Beisammenseins halt die Frage, ob noch gespielt werden soll oder nicht... und da ich quasi die einzige SL bin, die auch spontan leitet, werde ich dann halt auch eingespannt. Fazit der Misere: Ich leite seltener mit Vorbereitung als ohne. *schulterzucks*

Um die Frage des Topics zu beantworten: Aus Erfahrung kann ich sagen, dass keine Vorbereitungszeit notwendig ist (auch wenn sie zweifelsohne nützlich ist).
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Shilindra
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Steinbock


« Antworten #3 am: März 08, 2009, 17:42:21 »

Wenn man aber spontan zum Leiten vepflichtet wird, erschafft man die NPCs und den Plot selbst. Bei vorgefertigten Abenteuern hat man das schon vorgegeben.

Also ich nehme mir meistens bei spontanen Sachen eine halbe bis Stunde Zeit. Bei vorgefretigten Abenteuern, schreibe ich alles wichtige in Stichpunkten auf, damit das abgearbeitet werden kann. Allzu konkrete Szene, habe ich dann nicht im Sinn.
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Marrok
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« Antworten #4 am: März 08, 2009, 17:44:57 »

Noch etwas was das ganze beeinflusst

Wie gut man sich innerhalb des Systems auskennt *gg*.

Spontan zb einen Vampir NSC Gegner erschaffen ist für mich kein Problem
Wenn ich aber einen Mage brauche muss ich dann hin und wieder ins Buch Smiley
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Ninchen
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Skorpion


« Antworten #5 am: März 08, 2009, 19:30:53 »

Also ich brauche einiges an Zeit vor dem Leiten. Allerdings hauptsächlich zur Erstellung des Abenteuers. Wenn das erst mal steht, dann vor jeder Sitzung ca. 5 Minuten um mich nochmal schnell einzulesen.
Für ein Abenteuer kann ich aber schonmal mehrere Wochen brauchen... das meiste davon ist allerdings Denkarbeit: "Was soll passieren? Welches Ziel Z gibts bei dem Abenteuer? Wie können die SPieler das erreichen? Und welche Verwicklungen gibt es dabei? Welche gescripteten Ereignisse wird es geben?" Um das Abenteuer dann fertig zu schreiben, brauch ich in der Regel 1-2 Abende... das Resultat ist dann ein 2-10seitiges Worddoc das je nach meiner Laune und der Komplexität des Abenteuers unterschiedlich ins Detail geht.

Rein Imrpovisieren würde ich nicht, da ist mir die Gefahr zu groß, dass mir irgendwo ein fataler Logikfehler passiert oder ich einfach vergesse was einzubauen, was unbedingt noch passieren soll.

Was vorgefertigte Abenteuer angeht, habe ich bisher 2x anteilig welche verwendet (und sie auf den entsprechenden Kontext umgesetzt) und einmal einen Plot aus einem Buch auf die Charaktere angepasst. Letzteres war ziemlich cool und spannend, eins der vorgefertigten Abanteuer war auch ganz gut, mit dem anderen hab ich mich ziemlich auf die Nase gelegt, weil meine Spieler den Plot total öde fanden und keine wirkliche Motivation hatten, ihm nachzugehen. Bei allen drei Malen ist mir allerdings je weils ein Schnitzer bei der Umsetzung Realwelt -> Vampire oder Neuzeit -> 1900 passiert. Also bin ich derzeit von vorgefertigtem eher was weg.

Mal ein Beispiel für einen solchen Abenteuertext das 1. Kapitel aus einem meiner imho besten Abanteuer ("Dark Passion Play")... der ist zugegebenerweise sehr genau, weil ziemlich viele Personen auf eine verwickelte Art und Weise dran beteiligt waren. Normalerweise hab ich meistens keine Notizen zu Dialogen drin.



1.   Eine verschwundene Heilige


Als der Baron eines Nachts heimkommt, hat er das Gefühl, dass noch jemand im Haus ist (was auch der Wahrheit entspricht -> Nathan). Wenn Leonard sucht, findet er einen Zettel auf seinem Schreibtisch dass Bischof Sebald ihn sehen möchte.
Sebald erklärt Leonard, dass offenbar ein Mitglied der Lancea von den Livianern verschwunden ist, und zwar dazu noch eins, von der nicht einmal offiziell bekannt ist dass sie existiert. Das Mädchen, Livia genannt, wurde ihm nicht vorgestellt und der Bischof zweifelt daran, dass es Báthory vorgestellt wurde. Er hat erst vor kurzem erfahren dass sie existiert und als er sie suchen ließ, war sie plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Sebald drückt Befürchtungen in Hinblick auf VII aus, aber eher dass Marzi sie von der Bildfläche hat verschwinden lassen um sich Ärger zu ersparen. Eine Aufgabe für den Vogt, findet Sebald. Er bittet Leonard jedoch, das Mädchen, wenn es gefunden wird, zuerst zu ihm zu bringen, immerhin sei dies primär eine Angelegenheit der Lanze.

Fürst Báthory hat großes Interesse an der ganzen Angelegenheit und befiehlt dem Klüngel, sich der Angelegenheit anzunehmen und das Mädchen zu finden. Erstens  um es vor VII zu beschützen, zweitens weil ein fremder Vampir in der Stadt einfach nicht sein kann. Er will, dass die Helden Livia zuerst zu ihm bringen.

Wenn die Helden Christian Marzi besuchen, bzw. dieser sich vielleicht schon vorher bei Adrianna meldet, teilt ihr mit, dass er nichts über Livias Verschwinden weiß, es ihn aber beunruhigt, besonders bei den Gerüchten über VII, die im Umlauf sind. Er selbst macht jedoch kein Hehl daraus, dass er eher Sebald im Verdacht hat.
Marzi weiß angeblich sehr wenig über Livia und behauptet, kaum etwas mit ihr zu tun zu haben. Er meint lediglich, er habe sie vor zwei Wochen das letzte Mal gesehen und seitdem nicht mehr, obwohl sie für gewöhnlich die St. Nicolai Kirche kaum besucht. Ein gelungener Empathiewurf zeigt, dass er deutlich mehr beunruhigt und nervös ist, als er vorgibt und des Weiteren, dass er Dinge zurückhält (gelungener Gegenwurf auf Ausflüchte zeigt dass er glatt lügt mit seinen letzten Behauptungen).
Marzi bittet Adrianna, Livia zuerst zu ihm zu bringen.

Erste Recherchen ergeben schlichtweg nichts. Die gesamte Sebald-Fraktion behauptet schlichtweg, nichts über Livia zu wissen, was auch stimmt (mit Ausnahme von v. Stein, Frost und Cornelius, dem die Helden ohnehin nicht begegnen. Die Livianer haben sie zwar ab und an mal gesehen, wissen aber wenig über sie (stimmt für Alecsandri und Petrescu, aber nicht für Wolf).

Lanzenmitglieder nach der Häufigkeit, wie sie zu finden sind:

Einfach: Sebald, Marzi, Cohn, von Stein, Sturmer, Wolf
Schwieriger: Mortis, Frost, Taylor, Alecsandri,    Petrescu
Für den Moment unmöglich: Levi, Cornelius und natürlich Livia ;-) )

SEHR WICHTIG: Die Helden sollten unbedingt mal auf Rafael Frost treffen, der sich auf irgendeine Art und Weise verdächtig machen sollte, wenn die Helden ihn auf Livia ansprechen (er weiß ja auch davon). Wenn ihn wer (hoffentlich) verfolgt, dann kann er zu seiner Überraschung feststellen dass Frost geradewegs zur Universität läuft und darin verschwindet. Durch eine Verzögerung (entweder durchs Hinterherschleichen oder, im Falle von Urs, spricht in jemand mit Auspex an) ist Frost plötzlich nicht mehr zu sehen, nur noch Kértéz.

AUCH WICHTIG: Irgendwann sollte Adrianna mal mit Kértéz reden bzgl. Lancea Sandta (am besten läuft er ihr über den Weg wenn sie mal in der Bib oder sonst wo ist). Nur um den Kerl mal einzuführen bevor bekannt wird, dass er gaga ist *g*

Wenn die Helden nicht  irgendwie auf die Bordellidee kommen hören sie früher oder später einen Streit zwischen Marzi und Wolf. Wolf macht Livia schlecht und ihrem Erschaffer Vorwürfe, er würde sich „nur wegen deiner dummen Nutte“ in Schwierigkeiten bringen. Marzi ohrfeigt sie im Zorn und drückt sie gegen eine Wand, ist einen Moment versucht sie zu beißen (hungrig), Wolf meint „na los, tus doch“ und Marzi entgegnet nur: „nein, denn genau das willst du ja“ und rauscht davon.
Danach ist Wolf etwas umgänglicher und lässt wenn nötig fallen dass Livia in der Tat vor ihrer Erschaffung eine Hure war. Über die Beziehung zwischen ihr uns Marzi schweigt sie jedoch weiterhin eisern, ebenso wer ihr Erschaffer war und wo Livia gearbeitet hat (weiß sie eh beides nicht).



Als Gegenbeispiel kann ein kurzes und sehr gradliniges Abenteuer von mir auch so aussehn (wohlgemerkt, das ist jetzt ein ganzes Abanteuer, das vorher war ein Kapitel Wink ):

Das Blut von Kassov

Kapitel 1


Isabell wird entführt. Auf dem Boden finden die Chars einen Ring mit dem Symbol der Fraternitas (Isabell hat unbewusst dafür gesorgt). Da diese aber recht neu ist, kann ihnen niemand im Ordo Dracul sagen, was das für ein Symbol ist, es ist auch in keinem Buch zu finden (außer im Kontext des Planeten). Johanna kennt das Symbol allerdings und kann Leonard einiges über die Fraternitas erzählen. Sie hat ein Buch, indem sie erwähnt sind und auch einige wichtige Leute. Nachforschungen ergeben dass einer von denen ein haus in Kronstadt besitzt.

Kapitel 2

Die Chars müssen in das Haus einbrechen. Wie sie das machen müssen sie selbst sehen. (Haus entwerfen). Das ist aber ganz gut abgesichert und der Großteil der Fraternitas kann auch flüchten. Die Chars treffen auf Ljubow, die mit dabei ist, um mehr über die Kassovich Bloodline/Sieben und diesen merkwürdigen schatz herauszufinden. Ljubow kann den Chars einiges erzählen, auch wo das Mädchen ist (irgendeine Hütte draußen in der Wildnis)

Kapitel 3
Die Hütte ist leer, evtl. finden die Chars aber noch mehr Materialen. Lucian kann die Spur „tracken“ oder evtl. kann auch ein Nachtvogel helfen. Showdown draußen. Die Fraternitas bringt Isabell auf den Tampa um sie zu opfern und die Chars müssen das irgendwie verhindern.  Am Ende taucht noch Karpatz auf und erklärt den Chars, dass es keinen Schatz gibt, sondern dass Isabell der Schatz war (sie ist ein Kind der Kassov-Bloodline mit Unseen Sight und den Anlagen zu einer Hexe)



« Letzte Änderung: März 08, 2009, 19:34:25 von Ninchen » Gespeichert

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« Antworten #6 am: März 08, 2009, 19:41:30 »

So genau arbeitest du das aus? Wow.

Bei mir steht auf dem Notizzettel meistens nur Schlagworte wie:
- Bath Seba berichtet von einem Labor in der Kanalisation
- Luke sucht das Rudel auf
-> will das diese ihn bei seinem Problem helfen.

Als ich für moonsiger als SL bei DSA eingesprungen sah das so aus:
- Thorwaler, Ordorf, dankbar lädt die SCs ein
- Großes Fest
- ein Anhänger zerbricht, offenbart eine Karte
- gerretter Thorwaler, wird gemeuchlt -> Helden schuld
- Karte zeigt zwei Felsnadeln im Wasser
- Felsformation namens die Brüder, alter Piratenhort. Toter Thorwaler -> Pirat?

Das reicht dann auch vollkommen. Bei vorgefertigeten Abenteuern, oder Chroniken, ist es dann etwas mehr. So, das ich was, was wann geschieht.
Meistens markiere ich mir die Stellen in den Büchern.
-
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Ninchen
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« Antworten #7 am: März 09, 2009, 19:13:55 »

Na, wie gesagt kommt auf das Abenteuer an. Wie das untere beweist, schreib ich manchmal halt auch  1/2 Seiten Abenteuer. Bei letzterem war der Faden eigentlich recht klar ("Rettet das Mädchen"), auch die Möglichkeiten etwas rauszufinden waren begrenzt, und wie die einzelnen Hindernisse zu überwinden waren, hab ich eigentlich sowieso den Spielern überlassen,, wenn sich überlegt dass da ein Problem durch A und B zu lösen ist, machen die eh C (ich hab mit einer coolen Reinschleichaktion in das Haus der Gegner gerechnet, aber sie gehen zur Tür und klingeln --> gab ein Riesenchaos und der Ventrue hatte nachher wieder alle Hände voll zu tun x Erinnerungen zu überschreiben Wink ).

Ich hab schon meinen roten Faden und wie die Dinge in etwa ablaufen sollen. Der ist natürlich nicht minutiös geplant, meistens eher kapitelweise, so a la ("in dem kapitel müssen die SCs an Info X und Y, die können sie bei Z & Q kriegen, außerdem sollen irgendwann wenns passt die Events A, B und C passieren"). Mittlerweile baue ich für echt wichtige Infos auch immer mehrere Quellen rein damit die Spieler es auch irgendwann finden oder aber der Link zur nächsten Info ist eindeutig... nix ist schlimmer als wenn die SCs planlos ohne Info rumlaufen und einfach null Ahnung haben wo sie suchen sollen, das führt ratzfatz zu genervten Spielern.

Ne gute Mitschrift brauch ich aber schon, sonst würde ich unter Umständen wichtige Details schlampen...
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« Antworten #8 am: März 13, 2009, 15:04:51 »

Auch bei Mitschriften reichen mir zumindest Stichworte...
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« Antworten #9 am: März 13, 2009, 18:35:57 »

Hallo zusammen,

bei einem guten fertigen Abenteuer sollte ich auch mit zwei Stunden vor dem Spielabend auskommen. Die verbringe ich dann mit dem Lesen des Abenteuers, anschauen der Pläne und falls nötig Anpassen der NPCs und des Plots.

Bei einem selbstgeschriebenen Abenteuer kann schon mehr Zeit draufgehen bis das Abenteuer spielbereit ist. Als Beispiel will ich hier ein Abenteuer aufführen das ich am Samstag mit meiner Runde spielen werde.
Es soll auf einer Insel spielen also muß da erst Mal eine Karte her, das dauert bei einem übergroßen Zeichentalent sicher etwas.
Dann müssen die Charaktere zur Insel. Grob geschätzt dauert die Reise bis zur Insel ein Jahr. Bei solchen Zeiten habe ich mir angewöhnt ein Ereignis pro Woche, in diesem Extremfall vielleicht lieber eins pro Monat, aus zu spielen. Da wir wahrscheinlich nur einen Termin haben werde ich darauf wohl verzichten. Ansonsten müssen aber 12 - 52 Ereignisse wenigstens stichworthaft festgelegt werden.
Das ganze geht natürlich per Schiff. Als Vorbild habe ich mir die HMS Bounty, genau die mit der Meuterei, gesucht. Die entsprechenden technischen Daten gibt es in der Wikipedia, die spieltechnischen Daten kann ich rezykeln und die Mannschaftsliste gibt es ebenfalls im Internet.
Die Insel ist von See her schwer erreichbar. Es sind drei Zugänge möglich. Da ist erst Mal das normale Klettern das für die Charaktere wahrscheinlich nicht in Frage kommt. Der zweite Zugang führt über eine Schlucht oder ein Schluchtensystem, das müßte dann entworfen und zu Papier gebracht werden. Vorbild ist hier die nette Schlucht mit den großen Insekten aus der King Kong Verfilmung von Peter Jackson. Den entgültigen Aufstieg machen die Charaktere dann über einen Dungeon. Die entsprechende Karte habe ich im Internet schon gefunden. Aber der Dungeon muss noch mit ein paar interessanten Begegnungen gefüllt werden. Der dritte Zugang führt erst durh einen Mangrovendschungel, hier habe ich mir Gedanken zur Orientierung gemacht und natürlich dürfen ein paar Zufallsbegegnungen nicht fehlen und dann über einen alten Piratenaussichtspunkt.
Die Insel selbst ist mit Dschungel bedeckt und mit einzelnen großen Felsformationen versehen. Die Charaktere können hier den alten Stützpunkt eines Magiers ausheben, der für Monster auf der Insel sorgte, die Blume finden für die sie hergekommen sind und eine Möglichkeit für die Rückfahrt finden.

Beim verwendeten System gehen mir zum Glück NPCs und Monster glatt von der Hand.

Aber mein Ehrgeiz den Spielern ein Abenteuer bieten zu können in dem sie möglichst viel Handlungsfreiheit besitzen macht die Vorbereitung länglich.

Gruß Jochen
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« Antworten #10 am: März 20, 2009, 22:32:02 »

Hmm...
Also wenn ich mich auf's Spielleiten vorbereite, dann können da schon so einige Tage für draufgehen. Vor allem dann, wenn ich Kreaturen brauche, die es in dieser Fassung noch nicht gibt. Also schnell erfinden - denkste! Es gibt wohl nichts langwierigeres, als eine Kreatur zu gestalten, die irgendwie Regelkonform ist.
Was auch noch viel Zeit braucht, ist das Kreieren einer (einigermaßen) geographisch richtigen Karte. Daran saß ich früher so drei bis vier Stunden, ehe sie schließlich brauchbar wirkte. Mittlerweile hab' ich mich dazu entschlossen, knappe 150€ für Software aon ProFantasy auszugeben. Die Ergebnisse damit sind wirklich sehenswert und erhalten die Qualität von den Karten, die man in vorgefertigten Regelwerken findet. Besonders hat mich das Programm "Fractal Terrains" begeistert. Dieses fertigt dir in wenigen Minuten eine komplette Welt, die sogar Daten wie Temperatur, Höhe (natürlich) und Regenfall/Klima beinhält.

Ich hab' mir mal die Mühe gemacht, für meine eigene Rollenspielentwicklung ein komplettes Abenteuer in 3 Akten auszuarbeiten (geschätzte Spielzeit: 5 Abende). Selbst wenn ich jeden Tag ausreichend Muse gehabt hätte, um das alles zu schreiben, hätte ich mindestens drei Wochen gebraucht. So waren es etwa 2 Monate. Allerdings habe ich zwischendrin die Weltkarte (mit dem genannten Programm) neu gestaltet und musste deswegen alle Orte anpassen.
Wie auch immer: Hinterher sind 150 Seiten am PC herausgekommen, die nur sehr wenig Bilder und Karten beinhalten.
Gruß
Erik
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Shilindra
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« Antworten #11 am: März 23, 2009, 19:52:13 »

Man kann es auch eindeutig übertreiben Wink

Landschaftskarten erstellen mach ich nicht. Alles beschreiben und bei Uklarheiten kurz skizzieren ist vollkommen in Ordnung. Aber alles andere würde mir zu weit gehen. Ebenso wie Kraturen basteln. Da greife ich was aus meinem Fundus heraus und modffiziere lieber.
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« Antworten #12 am: März 23, 2009, 20:44:39 »

Nun ja... Das eigentliche Problem, dass dafür sorgt, dass ich bei meiner Vorbereitung so lange brauche, ist, dass es weder Übersichtskarten noch ein ausführliches Kreaturenkompendium gibt. Steckt alles noch in der Entwicklung, so ist es halt nun mal die Aufgabe des Spielleiters, diese Teile entsprechend zu erweitern und dies natürlich möglichst Regelkonform. Undecided
Aber ich muss zugestehen, dass ich auch schon mal Abenteuer geleitet habe, die nicht so sehr vorbereitet waren... Aber genauso verliefen diese dann auch. Womöglich hat mir aber auch nur die Übung gefehlt... Wink
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