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Autor Thema: [Background] Der Kreis des höheren Bewusstseins  (Gelesen 93623 mal)
Beschreibung: Rujanel: Charakterbogen, Präludium, Korrespondenz
Wuschel
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« Antworten #75 am: Oktober 10, 2009, 12:15:18 »

Macin - Rachamiel - ließ die Arme sinken. Er schloss alle Augen.
Die Welle, die von ihm ausgegeangen war, verebbte. Er sank auf die Knie. Sein Aussehen änderte sich jedoch nicht zurück. Er blieb der junge Mann, der soviel jünger als Barnuta wirkte, vielleicht sehzehn, vielleicht achtzehn Jahre alt, doch als er das menschliche Augenpaar wieder öffnete - das Dritte Auge blieb geschlossen - war die tiefe Liebe und das Verständnis nicht gewichen. Es ähnelte dem, das Barnuta vor vielen Wochen wahrgenommen hatte, als er Marcin das erste mal allein in seinem Haus besucht hatte, doch war es diesmal offen und aufrichtig, ohne den Beigeschmack des Verbergens.
Er setzte sich nieder, wie es eigentlich die Moslems im Osten taten, wenn sie beteten, die Ober- und Unterschenel parallel.
"Ihr stellt eure Fragen zu Recht, Barnuta..." sagte er leise.
"Ich war einst ein Suchender, wie ihr. Getrennt von meinen Lieben, wanderte ich umher. Als ich noch ein Junge war, hatte ich einen fürchterlichen Fehler gemacht... Ich zog nach Ägypten mit dem großen Alexander. Ich war der Gehilfe seines Leibartztes.
Dann wurde ich in die Nacht geholt. Eigentlich wäre ich auf dem Schlachtfeld gestorben, weißt, du, Barnuta?"
Er machte eine Pause. In der Vertrautheit, die nun zwischen ihnen herrschte, beachtete niemand mehr die Etikette.
Eine rote Träne rann ihm über die Wange und hinterließ einen kreisrunden Fleck auf der weißen Robe, als sie auf dem Oberschenkel auftraf.
Ohne zu schluchtzen sprach er weiter: "Mein Erzeuger war und ist Remiel. Er lehrte mich, gut zu sein, er lehrte mich Kräfte, die Menschen und auch die Kainiten zu heilen, ihnen den Frieden zu bringen... Und er lehrte mich den Weg, auch mich selbst zu retten. Ich sah es als eine Prüfung, als ein zweite Chance, aus meinem Leben etwas Gutes zu machen.
Daß Saulot schon damals verschwunden war, erfuhr ich erst später, als ich begriff, welchem Dasein Remiel sich gewidmet hatte: Er suchte nach Saulot. Er war einer der jüngsten unter dreizehn von Saulots Nachfahren, die beschlossen hatten ihn zu finden. Die Sucher des Wissens. Seine Suche hatte ihn auf seine Spuren geführt und er hatte auch das erreicht, was Saulot einzigartig unter den Kainiten machte:
Golconda, die Vergebung Gottes. Er hatte erkannt, daß sein Weg das Ziel gewesen war, und hatte seinen Frieden mit Gott gemacht.
Er übertrug mir, weiter zu suchen, denn obleich er Saulot nicht gefunden hatte, hatte er zumindest einen Hinweis: "Die überlieferten Worte Saulots an seine Kinder", die du fast vollständig gelesen hast."
Rachamiel ließ Barnuta einen Moment, sich die Worte, die er gelesen hatte, weswegen sie überhaupt hier waren, in Erinnerung zu rufen:

Wisset, daß ihr entsteht, um zugrunde zu gehen
Ihr seid das weiße Lamm, das sanfte Opfer
Ihr seid der größte teil von Kains spende
Und auf Euren Schultern soll seine größte Sünde lasten,
Denn ich allein unter den Kainskindern habe
Ihn Droben um Vergebung angefleht,
Und ich empfing Besuch von den schlimmsten Dämonen dessen Drunten
Jenen Schlangen die mich im Schlaf bissen
Jenem üblem Gewürm, das mein Blut aussaugte,
Von ihnen lernte ich, dem Blut die Schwärze zu nehmen der Seele das Böse.
Und obzwar ich sterben mag,  werdet ihr, meine Kinder weiterleben.


"Zwei Zeilen fehlen noch," sagte Rachamiel. "Sie werden mein Lebenswerk beenden, denn das meines Erzeugers kann ich nicht fortführen..."
Er schluchtzte.
Ein Strom von Tränen brach aus ihm heraus. "Saulot ist vernichtet," presste er hervor.
« Letzte Änderung: Oktober 11, 2009, 17:28:24 von Wuschel » Gespeichert
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« Antworten #76 am: Oktober 29, 2009, 00:19:38 »

Die Traurigkeit Rachamiels ergriff Barnuta ebenfalls und dieser spürte sie auch körperlich. Er wechselte in die gleiche Sitzposition, wie sein Gegenüber sie eingenommen hatte; Barnuta hatte es sich schon vor langer Zeit angewöhnt so zu sitzen und es erinnerte ihn - wieder einmal - an seine Zeit mit Joel. Barnuta verharrte in Schweigen. Es gab vermutlich nicht vieles, was ein so altes und mächtiges Wesen zum Weinen brachte und er wollte der Trauer ihren Raum geben. Zumal er auch nichts Passendes darauf zu erwidern wusste. Alles in diesem Augenblick Geäußerte hätte in den Ohren Rachamiels vermutlich hohl und banal geklungen.

Vieles von dem, was Rachamiel gesagt hatte warf mehr Fragen auf, als dass es die seinen beantwortet hätte. So entschloss er sich, den weiteren Worten seines Begleiters zu lauschen und zu versuchen möglichst viel aus dem zu ziehen, was ihm hier an neuem Wissen offenbart wurde. Die für den Moment eingetretene Stille nutzte er vorerst, um seine Gedanken und das soeben gehörte noch einmal zu ordnen:
Rachamiel war ein Kainskind und gehörte dem Clan Salubri an. Dessen Gründer Saulot, genannt 'Der Sanfte', war verschwunden und musste inzwischen den endgültigen Tod gefunden haben. Zumindest die Trauer Rachamiels machte deutlich, das es sich bei der letzten Information um mehr, als nur ein Gerücht handelte. Doch woher hatte er diese Information? Wer konnte vom Tod des Clansgründers wissen und davon berichten? War er nicht verschwunden? Wurde er nicht von seinen Kindern gesucht? Hatte ihn einer der anderen zwölf Sucher des Wissens gefunden?

Barnuta rief sich die Worte Saulots in Erinnerung, doch ergaben sie für ihn keinen Sinn. Es klang wie eine Geschichte aus den Anfängen der Zeit und schien doch von dem geprägt, was er bisher nur bei den Juden, den Christen und den Moslems kennengelernt hatte. Den einen Gott, "Ihn Droben", wie es in Saulots Worten anklang. Auch die erwähnten "Dämonen" waren in diesen Religionen bekannt. Doch was es bedeutete, dem Blut die Schwärze zu nehmen und der Seele das Böse, das entzog sich dem Verständnis Barnutas. Er erinnerte noch einmal die Worte Rachamiels und blieb an einem Wort hängen: Golconda, die Vergebung Gottes, wie der Salubri es genannt hatte. Gab es tatsächlich einen Gott, der all dies war? Der Gott, der Kain strafte und dessen Nachkommen vergab? Die Gedanken Barnutas zerfaserten an dieser Stelle, da er keine Antwort darauf fand.

Doch etwas anderes machte in den Überlegungen Barnutas keinen Sinn. Wenn Rachamiel auf der Suche nach den letzten zwei Zeilen der Worte war, die Saulot an seine Kinder gerichtet hatte, wieso sprach er dann von seinem eigenen Ende? Wie konnte er sicher sein, dass er diese Worte hier finden würde? Seine Aufgabe wäre doch nur dann vollendet, wenn es ihm tatsächlich gelänge, Die Worte Saulots vollständig zusammen zu tragen. Doch das war bisher nicht geschehen ...

Barnuta hob sein Haupt um sein Gegenüber anzuschauen, doch Rachamiel hielt seinen Kopf in Trauer gesenkt. Sanft und vorsichtig ergriff er die Hände des Salubri und hielt sie. Fest, aber nicht zu fest, um ihm seine Anteilahme am Verlust auszudrücken und Trost zu spenden, aber hauptsächlich um Rachamiel zu verstehen zu geben, dass er für ihn da war.
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« Antworten #77 am: November 06, 2009, 18:59:12 »

Rachamiel schien ob der Zuwendung nicht weniger traurig zu werden, im Gegenteil. Ungehalten weinte er:
"Die Ursupatoren, sie...," schluchzte er, "... sie nahmen seine Seele... und nun ist sie gefangen... für immer, vielleicht sogar ganz zerstört."
Die roten Tränen waren kalt, das stellte er fest, als sie über seine und Rachamiels Hände liefen.
"Und nun ist meine Suche sinnlos geworden... doch das was ich gefunden habe, muß hier auf Erden verweilen, wenn ich gehe," sagte er, sich beruhigend.
"Es gibt keinen anderen Weg. Die Ursupatoren jagen mich. Sie erkennen mich überall. Bald werden sie mich gefunden haben. Ich kann nicht dulden, das sie unser Wissen stehlen. Meine Brüder und ich haben geschworen, es niemals zuzulassen."
Er blickte Baruta an. Die Tränen waren versiegt und trockteten langsam ein.
"Werde mein Schüler, Barnuta. Nimm mein Wissen, bevor es verloren geht. Hilf meinen Brüdern und meinem Clan weiter zu existieren, damit die Hoffnung nicht stirbt, bis Gehenna, das jüngste Gericht da ist."
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« Antworten #78 am: November 11, 2009, 17:36:26 »

Das Ersuchen Rachamiels erfreute Barnuta, lag es doch in seiner Natur, denjenigen zu helfen, die Hilfe bedurften. Alles würde er tun, wenn das den Schmerz und die Trauer des Salubri lindern würde. Aber auch Zorn stieg in dem Westslaven auf. Wer waren diese Ursupatoren, wie Rachamiel sie genannt hatte? Wer waren seine Jäger und die Mörder seines Clansgründers? Barnuta wurde klar, das er zu wenig wusste, um sich bedenkenlos in diesen Kampf zu stürzen - auch wenn alles in seinem Inneren Partei für den Salubri ergriff. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, über die Worte und das damit formulierte Angebot Rachamiels nachzudenken.

"Ich will sehr gern euer Schüler werden", gestand er diesem zu, "doch wie wollt ihr mich unterrichten, wenn ihr gejagt werdet? Mir all das Wissen, dass ihr in eurem langen Leben angesammelt habt, zugänglich zu machen wird Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern." Weder die mögliche Dauer, noch die Aussicht, erneut flüchten zu müssen, schreckten Barnuta. Es waren rein pragmatische Gründe, die ihn nach Lösungsmöglichkeiten für die möglichen Probleme suchen ließen. "Doch zuerst möchte ich mehr über die Ursupatoren erfahren", bestimmte Barnuta. "Sie scheinen eine große Gefahr zu sein und ich kann sie in keinster Weise einschätzen, zumal ich noch nie von ihnen gehört habe."
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« Antworten #79 am: November 22, 2009, 15:14:16 »

"Du bist ein Mensch, wenn du von ihnen gehört hättest, hätten sie dich geholt," sagte Rachamiel, nicht belehrend, sondern als stelle er eine Tatsache fest, die jedem bekannt war.
"Ich weiß, du hast viele Fragen," führ er sanft fort, "ich werde mein Möglichstes tun, alle zu beantworten, denn ich möchte nicht, daß du mir greulst.
Wissen erlangt man nur mit Zeit, Erfahrung und Blut. Das wußten auch die Ursupatoren. Sie waren einst mächtige Sterbliche. Sie überwältigten einige Kainiten und machten sich selbst dazu.
Doch ohne Clansgründer waren sie nicht mehr als Diebe. Es geschah nicht weit von hier, und es ist auch nicht sehr lange her..."

Allmählich wurde für Barnuta offensichtlich, daß die Begriffe "bald" , "nicht sehr weit von hier" und "für immer", etwas ganz anderes für Rachamiel bedeuteten als für ihn.

"...sie fingen Saulot. Und dann taten sie etwas, das seither für uns verboten ist:
Einer trank sein Herzblut und stahl so seine Macht und seine Seele."
Rachamiel schwieg. Offensichtlich versuchte er, nicht wieder in Tränen auszubrechen, was ihm auch nach einem Moment gelang.
Gefasst sprch er weiter: "Seitdem jagen sie uns. Unser einst geachteter Clan wird nun verpönt. Die Alten wissen noch von uns, doch die Jungen beginnen die Lügen zu glauben, die über uns in die Welt gesetzt werden.
Jeder kann uns verraten.
Ein Leben auf der Flucht erwartet dich, Barnuta, wenn du an meine Seite trittst.
Du würdest Etwas verlieren, aber auch Etwas gewinnen," redete Rachamiel um den heißen Brei herum.

Eine Pause entstand.

Dann, endlich, sprach er etwas aus, was schon die ganze Zeit in der Luft gelegen hatte, was er versucht hatte zu umgehen. Er holte tief Luft und schien sich innerlich beinahe einen Tritt zu geben als er es endlich sagte:
"Barnuta, du...., du..., müsstest die Grenze des Todes überschreiten, um ein Kainit zu werden. Nur dann kann ich dich lehren, was ich weiß, und nur dann kannst du mein Nachfolger sein."
Bei den Worten verzog sich Rachamiels Gesicht zu einer Maske des Leides.
« Letzte Änderung: November 25, 2009, 14:26:12 von Wuschel » Gespeichert
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« Antworten #80 am: November 25, 2009, 20:22:40 »

Barnuta rang um Fassung. Auf der Flucht war er Zeit seines Lebens gewesen. Genau genommen schon seit dem Tag seiner Geburt. Vieles hatte erlebt. Und es waren nicht wenige Situationen in seiner Vergangenheit, in der er auch um sein Überleben gekämpft hatte. Doch war alles, was er bis zum heutigen Tag getan hatte immer eine Entscheidung für das Leben gewesen. Sein Leben. Das Ersuchen Rachamiels löste auf Anhieb das Gefühl von Ablehnung in ihm aus. Aber auch Verwunderung. Es gab Zeiten in der Vergangenheit Barnutas, da wäre er beinahe aus dem Leben Geschieden, weil er nichts mehr zu essen hatte. Es gab Augenblicke in seiner Vergangenheit, da trachtete man ihm nach seinen Leben. Und doch lebte er. Aber noch nie hatte ihn jemand darum gebeten, aus dem Leben zu scheiden!

Barnuta fehlten die Worte. Einzig ein energisches Kopfschütteln war die erste deutliche erkennbare Reaktion auf die Bitte Rachamiels. Es war jedoch nicht ersichtlich, ob dies die Antwort auf die Frage war, oder allein der Fassungslosigkeit geschuldet war.

Dann endete selbst diese Bewegung und Barnuta erstarrte. Es dauerte länger, bis er sich wieder regte und zögerlich eine Frage an Rachamiel stellte. "Gibt es keine andere Möglichkeit? Ich will sehr gerne euer Schüler sein, doch das, worum ihr mich bittet, ist ein Schritt, den ich nicht nachvollziehen kann. Lasst mich euch doch einfach begleiten."

Rachamiel hatte ihm offenbart, was er verlieren würde, doch in seiner geheimnisvollen Vorrede erwähnte er auch etwas von einem Gewinn. Barnuta konnte diesen jedoch bisher noch nicht in den Worten Rachamiels entdecken und hoffte darauf, dass dieser deutlichere Worte finden würde, um seine Bitte zu untermauern.
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« Antworten #81 am: November 28, 2009, 11:24:27 »

Rachamiel nickte.
"Hättest du einfach so eingeschlagen, wüßte ich, du wärest nicht der Richtige.
Ich selbst habe mich von solchen Dingen wie Stolz und überhaupt etwas zu meinem eigenen Vorteil zu besitzen entfernt. Ich weiß," er machte eine beschwichtigende Geste, "du bist noch nicht so weit, und vielleicht bist es in eintausend Jahren noch nicht. Aber das ist kein Grund, sich zu schämen...
Jeder Clan der Kainiten hat besondere Kräfte, die teils durch Blut, teils durch Willen, teils durch einen einfachen Gedanken gespeist werden. Manche liegen im Blute, andere jedoch nicht. Einige Kräfte sind uns allen gemein. Wir altern nicht. Wir heilen unsere Wunden selbst, in einem Augenschlag.

Ich vermag jede Wunde zu heilen, auch die von anderen, sei sie körperlich oder seelisch.
Damit geht das Dritte Auge einher."
Die dünne "Narbe" auf seiner Stirn war immernoch eindeutig zu sehen. Es schien ihm keine Mühe zu bereiten, es unabhängig von den anderen verschlossen zu halten.

Von ihnen lernte ich, dem Blut die Schwärze zu nehmen und der Seele das Böse.

Er schien Dinge zu sagen, über die er sich lange keine Gedanken gemacht hatte. Das spürte man deutlich, als er fortfuhr:
"Ich kann Dinge sehen, die anderen Verborgen bleiben. Meine Innere Stärke ist groß genug um körperlichem Schaden zu widerstehen. Ich vermag die Menschen und Kainiten zu täuschen, ihnen mein Ich zu entziehen."
Er schien nachzudenken, ob er etwas vergessen hatte, doch schwieg er still.
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« Antworten #82 am: November 30, 2009, 23:51:56 »

Stück für Stück fügten sich im Geiste Barnutas die Worte Rachamiels zu einem großen Ganzen. Doch auch, wenn er dieses in seiner Gänze immer noch nicht erkannte, so verstand er doch zumindest den Teil, der sich ihm aus dem Gesagten Rachamiels und den überlieferten Worten Saulots erschloss.

Der Anflug eines Lächelns erschien auf dem Gesicht Barnutas, als ihm der Aberwitz bewusst wurde. Der Salubri wollte ihn zu einem Kainiten machen. Und das sichtbare Zeichen eines Salubri war offensichtlich das dritte Auge auf der Stirn, welches, wenn es geschlossen war, einer Narbe glich. Rein äusserlich glich Barnuta somit schon seit langem einem Salubri, auch wenn ihn das erst in diesem Moment bewusst wurde. Dem Reflex, die Narbe an seiner Stirn zu berühren, die ihm der Fürst von Arneburg 20 Jahre zuvor beigebracht hatte, widerstand er jedoch.

Barnuta war nicht entgangen, dass Rachamiel auf seine letzte Frage nicht eingegangen war. Er konnte jedoch nicht einschätzen, was das zu bedeuten hatte. Entweder würde Rachamiel noch im Zusammenhang seiner Erklärung noch darauf eingehen, oder aber für ihn stellte dieser Vorschlag keine Option dar. 'Nur dann kann ich dich lehren, was ich weiß', tönten die Worte des Salubri in Barnuta nach.

Der Tod - oder besser gesagt, die Erwägung seines eigenen Todes - schreckte ihn nicht, zumal das Leben des Slaven nicht in Gefahr zu sein schien. Wer würde ihn schon darum bitten, wenn es auch ohne Weiteres möglich war sein Leben zu beenden - erst recht einem so mächtigen Wesen wie es der Kainit war?

Ja, mächtig war er, wenn man seinen Worten glauben durfte. Den Körper und die Seele heilen zu können, das war eine Macht, die in diesen bewegten Zeiten unschätzbar wertvoll war. Welch ein verlockendes Angebot wurde ihm hier unterbreitet. Und doch zögerte Barnuta. So gewaltig diese Macht auch war, es gab offenbar genug andere Kreaturen, die auf ein derart mächtiges Wesen Jagd machten. Selbst der Clangründer Saulot war vor diesen Nachstellungen nicht sicher gewesen und ihnen letztendlich zum Opfer gefallen.

An sich war es ein einfaches Geschäft: Barnuta bekam die Möglichkeit, seinem Leben ein Ziel zu geben, welches er schon immer verfolgt hat, ohne sich dessen so deutlich bewusst zu sein. Ihm wurde eine Macht angeboten, die es ihm erlaubte all denen zu helfen, die da Hilfe benötigten. Der Preis dafür war nur sein eigenes Leben.

Viele Fragen bestürmten Barnuta und doch zwang er sich zur Ruhe. Geduldig lauschte er den Worten Rachamiels, um genug zu wissen und daraufhin eine Entscheidung treffen zu können.
« Letzte Änderung: Dezember 02, 2009, 22:04:13 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #83 am: Dezember 04, 2009, 22:17:56 »

Rachamiel seufzte.
"Ich kann dich nicht zwingen..." sagte er leise.
"Wärest du damit einverstanden, könnte ich dir ein kleines Stück meiner Welt zeigen."

Er legte seinen rechten Arm frei, zog den ärmel der Robe nach oben. Sie waren weiß und makelos.

"Du kannst mich begleiten, ohne dein Leben zu geben... vorerst.
Tränkest du genug von meinem Blut, würdest du ein Stück meiner Kräfte teilen. Du könntest erfahren, wie es ist, zumindest ein wenig.
Noch bist du ein Mensch. Du darfst die Geheimnisse der Kainiten nicht wissen. So ist unser Gesetz. Damit würde ich den letzten Schutz verlieren, den ich habe. Jeder Kainit, den wir träfen, hätte das Recht uns beide auszulöschen, denn jeder Mitwisser ist eine Gefahr," sagte er ernst.
Doch ich kann dich in etwas verwandeln, daß wir Guhl nennen. Ein Mensch, der unser Diener ist. Das Blut bindet dich an mich, und du wirst es regelmäßig brauchen um in diesem Zustand zu bleiben.
Aber es ist möglich, daß du meine Kräfte erbst. Und solange du genug Blut hast, wirst du nicht mehr altern. Weshalb ich zögere, dies anzubieten ist...," Rachamiel holte tief Luft, um weitere Worte zu sprechen , "du würdest mein Sklave werden. Blut macht abhängig und nimmt dir den Willen."

Er ließ Barnuta einen Moment Zeit darüber nachzudenken, doch schon nach wenigen Augeblicken sprach er weiter:

"Deshalb möchte ich, daß du ein Kainit wirst... mein Kind, mein Bruder. Wir währen uns ebenbürtig. Ich hätte mehr Zeit, dich zu lehren was du wissen musst, um zu überleben, wichtiger, um deine Seele zu retten.
Der Weg mag steinig sein, doch es gibt eine Lösung. Ich nenne es die Vergebung Gottes, du magst es das Gleichgewicht deiner Seele nennen. Es spielt keine Rolle wie man es heißt, ich weiß, man kann den Fluch besiegen, so wie Saulot es tat, so wie ich es tat.
Wir würden nicht Hunger leiden, nicht krank werden, nicht sterben, wenn uns niemand tötet. Es wäre keine Barriere mehr zwischen uns.

Ich war einmal wie du. Ohne Sinn, ohne Ziel. Erst nach dem Tode fand ich meinen Platz im Leben.
Und auch wenn mein Ende gekommen sein wird, werde ich weiter da sein, denn meine Seele wird nicht sterben.

Noch einmal machte er eine Pause. Er sah Barnuta ernst an.

"Die Zeit zu wählen ist für dich gekommen."
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« Antworten #84 am: Dezember 04, 2009, 22:52:42 »

Barnuta erstarrte für einen Moment. Nein, vielmehr war es so, als würde die Zeit und die Welt um ihn herum still stehen. Mit aller Deutlichkeit wurde ihm bewusst, dass dies ein - wenn nicht sogar der - Moment in seinem Leben war, der seine ganze Zukunft bestimmen würde.

Ein Teil in Barnuta war Rachamiel dankbar für die klaren Worte, die er gefunden hatte. Ein anderer Teil in Barnuta sträubte sich gegen die Aufforderung eine Wahl treffen zu müssen. Wild kämpfte es in dem Westslaven und Stück für Stück gewann er Klarheit über das, was er wirklich wollte. Auch wenn sein Leben bisher von Flucht bestimmt war, so war er jedoch immer frei und würde es auch immer bleiben wollen. Wer seine Freiheit aufgab, um Sicherheit zu gewinnen, würde am Ende beides verlieren. Ein Guhl zu werden kam für ihn nicht in Frage.

Und auch wenn er damit schon die geforderte Wahl getroffen hatte, so wollte er Rachamiel seine Entscheidung noch nicht mitteilen. Rachamiel machte zwar einen ehrlichen Eindruck auf ihn, aber Barnuta hatte das Gefühl, das er noch lange nicht alles wusste, was er wissen sollte. Ein Kainit zu werden bedeutete nicht nur Macht, sondern auch dem Verlangen nach Blut nachzugeben und den Durst zu stillen. Es bedeutete, die Sonne nicht mehr sehen zu können. Seit Barnuta von Rachamiel über die Kainiten unterrichtet worden war, hatte er sich immer wieder gefragt, ob es erstrebenswert war, so zu leben. Mit dem jüngsten Wissen, dass Rachamiel selbst ein Kainit war, wurde einiges von dem, was Barnuta erfahren hatte in Frage gestellt. Wie konnte er als Marcin am Tag wandeln? Was hatte es mit Golconda auf sich? Und wenn Rachamiel als Kainit tatsächlich über so enorme Heilungskräfte verfügte und so unglaublich mächtig war, warum spürte Barnuta dann bei ihm diese Angst vor den Ursupatoren und die Eile, mit der er letztendlich hier auch zu einer Entscheidung gedrängt wurde?

"Was verschweigt ihr mir?", entgegnete Barnuta dem Salubri, ohne sich anmerken zu lassen, dass er schon eine Entscheidung getroffen hatte, den Blick fest auf die Augen Rachamiels gerichtet.
« Letzte Änderung: Dezember 04, 2009, 23:13:53 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #85 am: Dezember 05, 2009, 17:43:15 »

Rachamiels Augen weiteten sich als hätte ein Pfeil sein Herz durchbohrt. Er schluckte.
"Du hast ein Recht darauf, es zu wissen," sagte er leise.
"Ein Vampir fürchtet sich nur vor einem: Dem Tier.
Es wohnt jedem inne.
Untot zu sein ist... ein Kampf. Manche verfallen ihm, und werden zu Monstern. Andere nutzen es aus und werden zu gefährlichen Monstern. Und andere, wie ich, kämpfen dagegen an, und bewahren sich ihre Menschlichkeit.  Dir würde es vorbestimmt sein, nicht nachzugeben, und immer dem Weg der Menschlichkeit zu folgen.
Das Tier, kämpft auf verschiedene Weisen, und du wirst lernen müssen, ihm etwas entgegen zu setzen.
Das ist der wahre Fluch, Barnuta."
Er konnte förmlich sehen, daß der Schrecken, den Das Tier verbreitete, wie eine Erinnerung flüchtig einen Schatten auf Rachamiels Gesicht hinterlies.
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« Antworten #86 am: Dezember 06, 2009, 20:04:53 »

Barnuta hörte aufmerksam zu und lächelte Rachamiel freundlich an, als dieser mit seiner Erklärung geendet hatte. Insgeheim tat es ihm leid, dass er den Salubri derart gedrängt hatte, alles zu offenbaren, doch es ging schließlich um sein weiteres Leben und eine Entscheidung treffen zu müssen ohne über alle Informationen zu verfügen hatte sich bisher immer als ein großes Risiko entpuppt.

Sicher konnte Barnuta sich immer noch nicht sein, dass er nun alles wusste, doch was er erfahren hatte klang tatsächlich nach etwas, was man nicht sofort jedem erzählen wollte. Barnuta konnte den Salubri gut verstehen und war ihm für seine Offenheit dankbar. Das was er jedoch erfahren hatte, überstieg seine Vorstellungsvermögen. Vampire wurden also innerlich von etwas Bestialischem angefeindet, dem sie sich entweder ergaben oder das sie zu beherrschen versuchten. Rachamiel schien es geschafft zu haben, dieses Tier zu beherrschen. Seiner Reaktion nach war ihm das entweder nicht immer oder nur unter großen Opfern gelungen.

"Nun", begann Barnuta zögerlich, "ich will euch gerne begleiten und von euch lernen, was es über Saulot, die Salubri und die Welt der Kainskinder zu lernen gibt. Ich will von euch lernen die Mächte der Salubri weise zu nutzen und den Gefahren des kainitischen Daseins zu widerstehen." Barnuta atmete tief durch. Er hatte schwer mit sich gerungen, doch letztendlich hatte er sich dazu durchgerungen, da er nun auch um die Gefahren wusste. Und wenn man die Klippen kannte, dann konnte man sie auch umschiffen.
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« Antworten #87 am: Dezember 10, 2009, 19:26:33 »

Rachamiel wirkte erleichtert.
Sanft griff er mit seinen Händen nach Barnutas Wangen und gab ihm den Bruderkuß.
Dieser unschuldige Kuß zeigte seine tiefe Ehrerbietung, er war rein, wie der Kuß eines Kindes - oder eines Engels.
Rachamiel küsste nicht Barnutas Lippen, sondern eher etwas tief in ihm, daß er schon lange nicht mehr hatte zeigen oder berühren lassen können.
Als sie sich nach ein paar Augenschlägen gelöst hatten, staffte sich sein zukünftiger Lehrmeister. Wie eine Schale oder eine Rüstung festigte sich seine Mimik, und er schien wieder unantastbar und stark, wie in dem Moment als er sich offenbahrt hatte. Das Blut auf seiner Robe war inzwischen zu rostfarbenen Flecken eingetrocknet.

"Ich möchte nicht, daß du dein Leben in einer Höhle verlierst, Barnuta, drum lass uns es erst zu Ende bringen, und dann sehen wir weiter, sagte er leise."
Er wechselte das Thema: "Wie gedenken wir, hinunter zu gelangen, oder wichtiger wieder hinauf? Ich könnte klettern, doch kann ich nicht einschätzen, ob du es schaffen würdest..."
Er stellte die Frage, wie Barnuta sie selbst schon oft gegenüber den Kindern der Pietrygas formuliert hatte, schon eine Lösung zurechtgelegt habend.
« Letzte Änderung: Dezember 11, 2009, 00:21:05 von Wuschel » Gespeichert
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« Antworten #88 am: Dezember 11, 2009, 15:13:51 »

Barnuta war schon ein wenig überrascht, wie schnell sich mit der Erklärung seines Einverständnisses die Angelegenheit für Rachamiel erledigt hatte. Wenn er genauer darüber nachdachte, irritierte es ihn sogar ein wenig, dass allein seine Worte ausgereicht hatten, um die Unruhe und Panik von Rachamiel zu nehmen. In gewisser Weise fühlte er sich sogar geschmeichelt, dass seine Worte - und damit auch seine Person - Rachamiel derart viel zu bedeuten schienen.

Der unterschwelligen Herausforderung, die in der Frage des Salubi mitschwang, begegnete er souverän. Schließlich war sich Barnuta seiner Kraft und vor allem seiner Geschicklichkeit durchaus bewusst. Dass er zuvor mit so großer Vorsicht an den Abstieg gegangen war, war nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass er einen sicheren Weg für Frederic Marcin gesucht hatte, nicht wissend, dass es sich nur um eine Maske Rachamiels handelte. "Wenn ich nicht schon gesehen hätte, wie behände ihr die Kletterei angeht, wäre ich versucht, euch zu einem Wettstreit herauszufordern", entgegnete er breit lächelnd.

Barnuta griff in seinen Beutel und nahm ein Paar lederne Handschuhe heraus, die er sich sogleich anzog. Dann nahm er das dünne, weiße Seil von seiner Schulter, suchte einen festen Anker für das Vertäuen und  band das Seil, welches ihm als nahezu unzerstörbar beschrieben worden war, mit schnellen und sicheren Handgriffen an dem großen Felsen fest. Den aufgerollten Rest lies er mit Schwung in die Tiefe fallen. Anschließend stellte er sich breitbeinig mit dem Rücken zum Abgrund über das Seil, ergriff es mit beiden Händen und straffte es. "Ich wäre soweit", gab er im gleichen Tonfall Rachamiel zu verstehen und stieß sich mit Schwung ab.

« Letzte Änderung: Dezember 12, 2009, 00:57:45 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #89 am: Dezember 11, 2009, 23:31:13 »

Das Seil in seinen Händen hielt ihn gut. Es war nicht rutschig, wie es aussah, sondern eher Klebrig. Der Flachs, oder aus was auch immer dieses Material bestehen mochte, war nicht so eng gewickelt, wie er es von Hanfseilen her kannst, es waren eher loose Stränge.

Er fand nicht leicht halt an der glitschigen Wand, an der langsam, über Jahre hinweg, Wasser hinunterlief. Durch die bahre Kraft seiner Arme konnte er sich hinterrutschen lassen, die Beine gegen die Wand stemmend.
je weiter er nach untem kam, desto kälter wurde es. Meter für Meter sackte die Temperatur ab.
Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus.

Dutzende Stalakmiten und Stalaktiten bereiteten sich unter ihm aus, wie ein Labyrith aus Nadeln, oder vielmehr Fingern, die aus dem Boden ragten. Ein Tropfen war allgegenwärtig. Mißklang wehte hindurch.
Als wäre die Ebene einst abgesenkt worden, wie die Treppenstufe eines Titanen, entschwand die Decke aus seinem Blickfeld. Lediglich die Längsten Tropfteine konnte er in der Dunkelheit erkennen.
Als er den Boden berührte, zog die Kälte sofort durch seine Schuhe.

Rachamiel kletterte nach ihm hinunter. Er schien viel Vertrauen in das Seil zu setzten, denn er wickelte einfach eine Schlaufe um seine rechte Hand, und lies sich, immer mehr Seil gebend, an einem Arm hinuntergleiten.
Barnuta durchzuckte ein solidarischer Phantomschmerz, als er sich vorstellte, welche Schmerzen es verursachen müsste, ein klebriges Seil so schnell durch die Handfläche Rutschen zu lassen.
Mit einem Lächeln landete der jung aussehende Mann neben Barnuta.
Seine Hand war unversehrt, und zeigte nicht das nackte Fleisch, das Barnuta erwartet haben mochte.

"Lass uns versuchen, schnell einen Weg durch dieses Labyrinth zu finden," sagte Rachamiel flüsternd, "Ich glaube nicht, daß dieser Ort unbewacht ist. Ich habe ein Stückchen Kohle."
Er reichte es Barnuta, nachdem er es aus der Tasche gezogen hatte.
Er hob die Fackel auf, die sie zuvor hinuntergeworfen hatten. Sie war glimmte noch.
"Nimm du die Laterne," sagte er und reichte hielt sie ihm hin ales er die Fackel mit dem Atem wieder entfachte.
"Was immer diesen Ort bewacht, es weiß schon, daß wir hier sind. Wenn wir etwas begegenen, verhalte dich ruhig. Vermeide es deine Gedanken anzuspannen... vielleicht kann es sie lesen...," riet ihm Rachamiel knapp
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