Dean Koontz – Nacht der Zaubertiere
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Autor: Dean R. Koontz
Originaltitel: Oddkins
ISBN: 3-404-11898-7
Verlag: Bastei Lübbe
Erstveröffentlichung: November 1992
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Inhalt:
Der alte Isaak Liebmann ist gestorben. Isaak war ein begnadeter Spielzeugmacher und hatte viele wunderbare Tiere geschaffen. Die Spielzeugtiere, die er erschuf, sind alles andere als gewöhnliche Stofftiere. Sie sind Zaubertiere – und sie sind lebendig.
Bevor er starb, hat Liebmann den Bären Amos zum Anführer der Tiere gemacht. Leider schaffte es der Spielzeugmacher nicht mehr, seinen Nachfolger einzuweihen. Diese Aufgabe müssen nun die Tiere übernehmen. Und dies ist nicht leicht, denn die Frau, die Isaaks Platz einnehmen soll, wohnt am anderen Ende der Stadt und weiß noch nichts von ihrem Glück. Die Vorzeichen für die Tiere, ihre Aufgabe zu erfüllen, stehen schlecht.
In einem tief gelegenen Keller spüren schlimme Kräfte, dass der gute Isaak tot ist. Früher einmal beherbergte dieses Haus eine Fabrik für Spielzeugmaschinen. Diese sollten den Kindern keine Freunde sein. Unten in einer verstaubten Kiste erwacht Rex, die böse Marionette, Amos’ Gegenspieler. Er sammelt seine Anhänger um sich, Roboter mit messerscharfen Zähnen und andere metallene Ungetüme. Ihr einziges Ziel ist es, die Zeit zu nutzen, in der die Macht Liebmanns verblasst, um das Haus wieder zu einer Brutstätte für Spielzeug zu machen, die Kindern das Leben zur Hölle werden lassen. Dazu müssen sie einzig verhindern, dass Amos und seine Freunde die neue Spielzeugmacherin finden. Doch mit dem verzweifelten Mut von Amos, dem Bären, Hupf, dem Karnickel, Einstein, dem Elefanten und den anderen Zaubertieren haben sie nicht gerechnet.
Meinung:
Dean R. Koontz hat ein Märchen geschrieben. Anfänglich macht es noch einen kindgerechten Eindruck, das ändert sich jedoch schnell und Koontz findet zu seiner bewährten Form zurück – nichtsdestoweniger ist es ein Märchen.
Die Helden der Geschichte sind Plüschtiere. So haben die Kämpfe der Zaubertiere gegen das Böse auch eine gewisse Komik. Das Pendel schlägt denn auch stetig zwischen Spannung und (unfreiwilligem?) Witz aus. Der Stil ist ein schöner Rückblick auf eigene Kindertage – in Hinsicht auf die Geschichten, die man las und den Teddy, der von der vielen Knuddelei ganz zerknautscht wurde. Vor allem letzteres macht den Spaß am Lesen der Geschichte aus, denn die Tiere kämpfen schließlich für das Wohl der Kinder und müssen hinnehmen, dass sie irgendwann vergessen werden.
Fazit:
Der kleine Roman ist gut an einem Abend zu bewältigen und bietet eine nette Kurzweil. Fans der härteren Storys von Koontz sind möglicherweise enttäuscht, aber es ist schön, dass Koontz auch angestammte Pfade verlassen und mit leichter Hand ein Märchen schreiben kann .
Diese Rezension entstand mit freundlicher Unterstützung von Fiction Zone