Dan Brown - Meteor (Originaltitel:
Deception Point)
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Autor: Dan Brown
Seiten: 622
ISBN: 3-404-15055-4
Verlag: Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach
Erstveröffentlichung: 2003
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Als die NASA mithilfe modernster Satelliten-Technologie in der Arktis eine sensationelle Endtdeckung macht, wittert die
angeschlagene Raumfahrtbehörde Morgenluft - und mit ihr das Weiße Haus samt Präsident der sich gerade im Wahlkampf
befindet und für den der Fund der NASA geradezu gerufen kommt: Tief im Eis verborgen liegt ein Meteorit von ungewöhnlicher
Größe, der zudem Fossilien einer außerirdischen Lebensform zu beinhalten scheint.
Rachel Sexton, Mitarbeiterin des
Geheimdienstes NRO, reist im Auftrag des Präsidenten zum Fundort des Meteoriten, um, zusammen mit einigen hochrennomierten
Wissenschaftlern wie dem Fernsehstar Michael Tolland und dem Astrophysiker Corky Marlinson, dessen Echtheit zu bestätigen.
Die Sensation scheint perfekt, doch plötzlich tauchen Zweifel auf, ob sich mit dem Meteoriten wirklich alles so verhält,
wie es den Anschein hat. Rachel beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen... und gerät nur zu bald in das gewagte
Intrigenspiel einer Macht im Hintergrund, die den spektakulären Fund für ihre eignen Zwecke nutzen will - und die bereit
ist, dafür zu töten.
Bei Meteor handelt es sich um den zweiten auf Deutsch erschienen Thriller des Erfolgsschriftstellers Dan Brown, der mit
Illuminati und Sakrileg wochenlang in den Bestsellerlisten war. Meteor ist nicht ganz so bekannt - und dennoch nicht
weniger spannend. Im Unterschied zu den beiden anderen Werken fallen hier leider die ausgefeilten, komplizierten Rätsel
weg - -was ich persönlich schade finde, wenn es dem Buch auch keinen Abbruch tut. Stattdessen geht es viel um Technik und
Politik und man erfährt einiges über die Weltraumforschung, allerdings, wie auch in den anderen zwei Büchern, sorgfältig
eingestreut, informativ und verständlich und nicht etwa seitenlanges, einschläferndes Fachgeschwafel.
Der Roman spielt sich, was typisch für Dan Brown ist, an einem einzigen Tag ab, was ihm ein unheimlich rasantes Tempo
verleiht, den Leser an das Buch fesselt und zum Weiterlesen animiert. Obwohl das Buch keineswegs permanent aus Action
besteht, so wird doch eine durchgehende Spannung aufgebaut, die bis zum Ende anhält, so dass ich das Buch gar nicht mehr
aus der Hand legen mochte.
Die Handlung ist - bis auf einige wenige meiner Meinung nach ein bisschen sehr zufällige Zufälle - logisch aufgebaut und
glaubwürdig, die Charaktere sind allerdings nach dem typischen "Dan-Brown-Schema" aufgebaut - toughe Frau, extrem schlauer
Wissenschaftler und leider kann der Autor es sich auch nicht verkneifen die unumgängliche Liebesgeschichte in die Story
reinzuklatschen, die im Gegensatz zur restlichen Handlung sehr sehr aufgesetzt wirkt und zudem voraussichtlich ist, zum
Glück jedoch nur einen minimalen Teil der Geschichte einnimmt.
Was mich auch ein wenig störte war, dass Dan Brown offensichtlich dazu neigt, bei seinen Büchern in ein gewisses Schema F
zu verfallen - wenn man nach den Kriterien von Illuminati und Sakrileg vorgeht ist es relativ einfach, herauszufinden wer
denn nun der geheimnisvolle Dunkelmann im Hintergrund ist. Und der große Überraschungseffekt am Schluß war ein bisschen
dahin.....
Was das Niveau des Textes betrifft, so ist er durch die vielen Fachbegriffe besonders aus dem Bereich Technik schon
einigermaßen anspruchsvoll zu lesen - jedoch wird der Leser, wie bereits oben erwähnt, nicht mit unverständlichem
Fachchinesisch bombadiert, sondern alles wird schön ausführlich und verständlich erklärt. Bezüglich Altersempfehlung
würde ich das Buch somit ab ungefähr 14 Jahren empfehlen....
Fazit: Ein packender Hochspannungsthriller des Erfolgsautors Dan Brown, der trotz einiger kleiner Kritikpunkte auf jeden
Fall lesens- und empfehlenswert ist.
Rezension erstellt von Ninchen