Deine Frage bezieht sich vermutlich auf das Erkennen von Schwachstellen ("Samsons Haar").
Generell kannst du deine Mächte da einsetzen wo du bist. Wenn es also um deine erhöhte Feuerressistenz ("Daniels Geschenk"), deine erhöhte Schnelligkeit ("Davids Flinkheit"), deine erhöhte Stärke ("Goliaths Kraft") oder das Erkennen von Schwachstellen beim Gegner geht ("Samsons Haar"), dann beschreibst du einfach, dass du die Macht einsetzt und der Effekt entsprechend bei dir eintritt.
Beim Erkennen von Schwachstellen wäre es jedoch sinnvoll, dicht am Feind zu sein, denn je besser du den siehst, desto besser erkennst du auch die Schwachstellen. Es nutzt dir nicht sehr viel, wenn du zum ersten Mal eine Traumsaatkreatur siehst, die 1.500 Meter entfernt ist und du "Samsons Haar" aktivierst. Du würdest nur erkennen, dass sie eine Schwachstelle hat, doch wo genau, dass kannst du auf Grund der Entfernung nicht ausmachen.
Es sei auch noch einmal für alle angemerkt, dass Mächte nicht unbegrenzt wirksam sind. Es sind Booster. Die oben aufgezählten Mächte eines Gabrieliten, der das Signum trägt, wirken für eine Minute. (Wenn man in Runden spielen würde entspräche das zehn Runden.) Sie wirken, wenn sie aktiviert sind ihre Dauer und können währenddessen nicht abgestellt oder erneut aktiviert werden. Letzteres (das erneute Aktivieren) geht also nur, wenn die Wirkung/die Minute vorbei ist. Die Wirkungsdauer anderer Mächte (anderer Orden) variiert davon - soll heißen, nicht jede Macht wirkt (nur) eine Minute lang. Es stimmt zufällig nur bei den gabrielitischen Signums-Mächten so zu.
Des Weiteren lassen sich Mächte nicht beliebig oft einsetzen. Jeder Einsatz einer Macht verursacht auch eine gewisse Anstrengung. Die liegt um so höher, je mächtiger die Macht ist. Mächte des Signums (wie ihr sie momentan alle besitzt) verursachen nur eine leichte Anstrengung. Beim Sigil wird es schon anstrengender und ganz schon strapaziös bei den Skriptura-Mächten. Für das d20-System gibt es da eine Zuordnung von Werten, die ich als Orientierungshilfe gerne im Groben übernehmen möchte:
Jeder Orden hat eine Signums-Macht, die keine Anstrengung verursacht.
- Michaeliten: Die Seele der Schar
- Gabrieliten: Samsons Haar
- Ramieliten: Ikone
- Raphaeliten: Das sehende Auge
- Urieliten: Der Weg des Herrn
Sozusagen eine 0-Macht.
Allen anderen Mächten des Signums ordne ich einen Wert von 1 zu.
Die Sigil-Mächte bekommen dann einen Wert von 3 und die Skriptura-Mächte einen Wert von 6.
Pro Tag gestehe ich einem Engel den Einsatz von Mächten im Gesamtwert von 10 zu (kann später im Spiel vielleicht auch nachreguliert werden…). Ein weiterer Einsatz ist erst nach einer großen Ruhepause (der nächtliche Schlaf beispielsweise) möglich. Der Einsatz der Mächte ist beliebig kombinierbar, solange der Grenzwert von 10 nicht überschritten wird. Ist dieser Wert erreicht, geht das mit völliger körperlicher Erschöpfung einher und selbst der Einsatz von 0-Mächten ist dann nicht mehr möglich.
Dieses System soll nur zur Orientierung dienen, und einen exzessiven Gebrauch der himmlischen Mächte einschränken. Da jedoch momentan nur Signums-Mächte möglich sind, sehe ich noch nicht so die Gefahr des Ausreizens. Die Häufigkeit der Anwendung von Mächten unterliegt damit eurer eigenen Kontrolle. Ich will nicht für jeden mitzählen und zusammenrechnen müssen.
In deinem Fall LoCo könntest du also beliebig oft das Schwachstellen erkennen einsetzen und maximal 10 Mal deine Erkenntnisse mit Goliaths Stärke ausnutzen, bevor du dich ausruhen musst. Ist nur ein willkürliches Beispiel.
Wenn es gewünscht wird, dann bastle ich noch einen Post im Glossar, in dem das noch mal ausführlich steht.