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Autor Thema: IN PRINCIPIO ERAT VERBUM  (Gelesen 48221 mal)
Beschreibung: Buch 1 · Kapitel 1
Alukard
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« Antworten #45 am: März 22, 2009, 01:46:52 »

Tamiel überlegte einen Moment und sah alle Engel in der Runde an. Sie waren nun weiter auf sich gestellt. Er sah zu Aleriel...ein aufmunterndes Lächeln bekam sie zu sehen. Er legte ihr die Hand auf die Schultern. 'Hab Gedald, Aleriel, lass uns erst mal zusammenraufen, und sehen was wir wie machen.'

"Was denkt ihr über den Auftrag. Irgendwelche Bedenken oder andere Dinge, die ihr los werden wollt? Eines wäre mir noch ganz recht...und zwar der genaue Name dieses Ortes oder Fjordes, damit wir einen Abgleich haben von irgendwelchen Karten, die es gibt oder so für Höhlen oder sowas in der Art."
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« Antworten #46 am: März 22, 2009, 10:56:44 »

Bei Tamiels Frage nach dem Namen des Ortes und den örtlichen Gegebenheiten fühlte sich Llobel angesprochen, da er als Urielit über ein natürliches Verständnis für die Geographie der Welt verfügte. Damit war er in der Lage jeden ihm genannten Punkt fehlerfrei aufzuspüren, ohne sich je zu verlaufen oder zu verfliegen. Um so mehr wunderte es ihn, dass sein Ordensbruder Lamiel sich nicht am vereinbarten Treffpunkt eingefunden hatte. Für Llobel war klar, dass irgend etwas den Urieliten davon abgehalten haben musste, aber in gar keinem Fall konnte das ein Verschulden des Engels selbst sein.

Llobel wartete jedoch mit seinen Äusserungen zur letzten Frage seines Michaeliten. Er liess den anderen den Vortritt, sich zu der Mission zu äussern. Bedenken diesbezüglich hatte er keine. Hierfür waren er und seine Schargeschwister schließlich ausgebildet worden. Und aus schmerzlichem eigenen Erleben wusste er, dass in den seltensten Fällen alles so laufen würde, wie man es vorher geplant hatte.

Nach dem Dafürhalten des Urieliten war diese Schar fähig, sich der Aufgabe zu stellen und diese zu bewältigen. Unvorhersehbare Dinge würden sicherlich passiern, aber als Engel des Herrn würden sie das als Schar ohne größere Schwierigkeiten meistern. So nickte er erst einmal Tamiel aufmunternd und zuversichtlich zu.
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« Antworten #47 am: März 22, 2009, 12:14:25 »

Sie schaute dem älteren Gabrieliten noch lange hinterher als dieser sich gen Himmel erhoben hatte. sie müssen werden wie spreu vor dem winde sprach Basebaell in Gedanken die Stelle aus der angelitica nach, die die Gabrieliten betrifft.
Ihr waren die Gabrieliten fremd. Dieses harte, unnachgiebige Auftreten verstand sie nicht. Wer hatte ihnen diese Art zu Leben, zu Sein gegeben? Basebael konnte sich nicht vorstellen das der Allmächtige solche Kreaturen erschaffen hatte. Für sie bedeutete Gott, Liebe und Barmherzigkeit und nicht Zerstörung und Härte... Sie hoffte nur, dass Gabrieliten in ihrem Innersten Güte kannten.

Basebael hatte der ganzen Diskussion nur mit halbem Ohr zugehört und wunderte sich nun über die leicht erhitzen Gemüter um sich herum als sie ihren Kopf wieder zu ihrer Schar wandte.
Sie blickt Tamiel mit besorgtem Blick an. Was redet der da? Wir haben doch nur eine Karte. Wie sollen wir da etwas abgleichen? Und wer hat etwas von Höhlen gesagt? "Llobel? Du kannst uns doch sicher dorthin führen?" Basebael zeigte auf die markierte Stelle auf der Karte. Sie wusste um die Fähigkeit der Urieliten ihr Ziel mit schlafwandlerischer Sicherheit zu erreichen. "Wir werden deinen Bruder finden. Ich bin sicher der Herr wacht über ihn."
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 19:34:19 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #48 am: März 22, 2009, 13:43:08 »

"Aber sicher doch", erwiederte Llobel der Raphaelitin auf ihre Frage hin und strahlte dabei eine Zuversicht aus, die keinen Zweifel an dem soeben Gesagten ließ.

Und an Tamiel gewand fragte er diesen: "Was für Informationen erhoffst du dir, wenn den Namen des Treffpunktes kennst? Es steht nicht zu vermuten, das sich die Dokumente dort befinden werden. Ich schätze die Situation so ein, dass wir eher die größere Umgebung um diesen Treffpunkt absuchen müssen. Falls meinem Ordensbruder etwas zugestoßen sein sollte, bin ich jedoch zuversichtlich, dass ich eine Spur von ihm finden kann."

Insgeheim basierte Llobels Hoffnung auf der Annahme, dass Lamiel zumindest schon die Sigil trug, denn Urieliten mit dieser Zeichnung stand die Macht Blutspur zur Verfügung. Es schien dem jungen Urieliten jedoch als selbstverständlich, dass ein Engel, der allein auf eine Mission geschickt wurde, über möglichst viele Fähigkeiten verfügen sollte. Und wenn Llobel auch selbst über diese Macht noch nicht verfügte, so wusste er doch um ihre Wirkung und er wäre fähig diese Spur zu sehen und ihr zu folgen.
« Letzte Änderung: März 22, 2009, 14:06:24 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #49 am: März 22, 2009, 14:16:23 »

"Ich lege ich mein volles Vertrauen in dich, Llobel, dass du uns sicher dorthin führen wirst", bestätigte Tamiel.

"Oft haben ja Küstenabschnitte, Fjorde oder Höhlen Namen von den Menschen bekommen. Es geht mir nur darum, mich in den Urieliten zu versetzen, der verschwunden ist. Es heißt, dass es keinen Angriff gegeben hat. Wenn er nun verletzt ist, könnte er sich an einen sicheren Ort geflüchtet haben, wenn es ihm schon nicht möglich war zum Treffpunkt zu gelangen. Und nun hoffte ich, du - als Urielit - wüsstest von irgendwelchen Höhlen um den Treffpunkt an diesem Fjord herum. Von den Urieliten sagt man ja, dass sie jeden Punkt auf der Erde zielsicher finden, den man ihnen nennt."
« Letzte Änderung: März 24, 2009, 20:46:17 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #50 am: März 22, 2009, 17:57:01 »

"Woher sollen wir denn den Namen des Fjords herbekommen? Der einzige der noch etwas wissen könnte ist grade weggeflogen. Sonst haben wir nur die Karte, und das reicht wenn du mich fragst..." sprach Basebael zu Tamiel. "Llobel kann doch einfach mal einen Rundflug machen wenn wir angekommen sind und gucken ob die Gegend bewohnt ist. Außerdem drängt die Zeit. Wenn der verschollene Urielit verletzt ist, wird er bei dem kalten Wetter sicher nicht lange durchalten."

Basebael schlang sich demonstrativ enger in ihr Gewand und blickte erst besorgt zu Boden und dann aufmunternd zu Llobel.
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 19:35:35 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #51 am: März 22, 2009, 18:12:04 »

"Vielleicht könnten wir den Namen des Fjords herausfinden, wenn wir vor Ort die Leute befragen? Ich glaube aber nicht, dass uns das wirklich weiter helfen wird. Ich wäre für einen baldigen Aufbruch. Die Zeit drängt - nun, da wir wissen worum es geht."

Aleriel scharrte geistig schon in den Startlöchern. Sie wollte nicht mehr warten. Sie wollte mit ihrer Schar aufbrechen, neue Gestade entdecken und ihre Erlebnisse niederschreiben. Dieses Schiff war auf Dauer trostlos und öde geworden. Es galt Neuland zu entdecken.
« Letzte Änderung: März 24, 2009, 09:52:24 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #52 am: März 25, 2009, 15:02:39 »

"Mir reicht diese grobe Karte, um euch zum ursprünglichen Treffpunkt zu führen. Doch ich glaube nicht, dass wir es ohne Unterbrechung dorthin schaffen werden. Allein die Küste werden wir erst in ungefähr sechs Stunden erreicht haben. Und das dürfte für euch schon hart an die Grenze des Möglichen gehen." Llobel nahm sich in der letzten Äusserung bei dieser Einschätzung bewusst aus; war es ihm als Engel Uriels doch möglich höher, schneller und weiter zu fliegen, als den Engeln anderer Orden.

"Sich vor Ort umzuhören und die Gegebenheiten bei den Leuten zu erfragen, die dort leben halte ich für eine gute Idee", bestätigte er Aleriel. Darüber, ob es ihm wirklich helfen würde, den Fjord schneller zu finden, wenn er den Namen kannte, schwieg er sich jedoch aus. "Die Ortsansässigen kennen bestimmt die Verstecke und Höhlen in der Umgebung. Und diese Orte als Erstes abzusuchen ist auch in meinen Augen die beste Strategie", unterstützte er den Gedanken Tamiels.

"Auch ich wäre bereit aufzubrechen, sobald ich meine Waffen aus unserer Kabine geholt habe." Llobel wande sich in Richtung Kabine.
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« Antworten #53 am: März 30, 2009, 16:50:09 »

Tamiel wartete Geduldig am Deck auf die anderen. Er war mit seinen Waffen bei den Prälaten gewesen.

"Falls es nichts mehr gibt, können wir aufbrechen. Den Rest unserer Besprechung führen wir in der Luft."

Er ging zur Rehling des Schiffes und breitete seine großen  weißen Flügel aus. Er konnte schon den Wind der See unter ihnen Spüren. Es bedufte nur ein paar kleiner Schläge. Er lächelte.

"Bringen wir unseren Auftrag im Namen des Herren und des Lichtes zu Ende...soll uns der Erfolg sonnig sein."
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« Antworten #54 am: März 31, 2009, 11:35:45 »

Nachdem sich alle Engel der Schar ihre Habseeligkeiten aus der Kabine geholt hatten stiegen sie ohne weitere Verzögerung in die Luft. Die Waffen bereit, erhoben sie sich in den inzwischen sternenklaren Nachthimmel über den nachtschwarzen Wassern der Baltischen See. Sobald die Schar eine Flughöhe von 1.000 Metern erreicht hatte, führte Llobel diese auf den richtigen Kurs. Laut Karte lag ihr Ziel in Richtung Nordwest zu Nord.

Dem orientierten Urieliten folgte der Michaelit, welcher sich somit als Koordinator und Anführer der Schar in derer Mitte befand. Zu seiner Rechten flog der gabrielitische Todesengel, zu seiner Linken die ramielitische Hüterin des Wissens. Den Abschluss bildete die heilkundige Raphaelitin. Diese Rauten-Formation war die - seit dem Fall Trondheims - gängige Flugformation der himmlischen Scharen. Sie wurde auch landläufig auch Diamant genannt.

Die Gladius Dei blieb alsbald in der Nacht hinter der Schar zurück und ihre Decklichter verschwanden in der Dunkelheit. Rechterhand des eingeschlagenen Kurses konnten die Engel die Lichter Gotlands ausmachen und am nördlichen Horizont wurden alsbald die Lichter der Fischerdörfer an den Gestaden Skandinaviens sichtbar.

Im Dunkel der Nacht strebte die Schar der Küste Skandinaviens entgegen. Die Gefühle der Engel reichten von grimmiger Entschlossenheit über aufgeregte Erwartung bis hin zur Sorge um den vermissten Bruder. Die Dinge, welche unterwegs noch zu besprechen waren, fanden schnell eine Klärung und so verging der größte Teil des Fluges im Schweigen. Nur noch das Geräusch der gleichmäßig schlagenden Schwingen erfüllte die Nacht.
« Letzte Änderung: März 31, 2009, 13:52:40 von Engel » Gespeichert
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