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Autor Thema: Intime: [Wraith 2001] Gemeinsames Lied  (Gelesen 47729 mal)
Shilindra
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Steinbock


« Antworten #30 am: Februar 09, 2009, 20:01:31 »

Charles nestelt an seinem Jackett rum, bevor er wieder zu Max sieht.
"Verzeihung, scheinbar hat Jasmin befürchtet, das sie daran kein Interesse haben Könnten. Es ist eine Gala zu Ehren von henry Winfield. Er i8st vor kurzem gestorben, aber das ist erstmal egal. Er war ein großer Bewunderer von Avantgardistischer Postmoderner Kunst. Hier trifft sich heute in New York, so ziemlich alles was Rang und Namen in der Kunstszene hat."

Seine Stimme klingt leicht kurzatmig, noch immer werkt er an seiner Innenseite des Jacketts, bis er schliesslich zwei Zigarren hervorzieht.

"Darf ich ihnen eine anbieten?"

Währenddessen hakt sich Sally einfach bei Max ein.

"Mögen sie Kunst? Um ehrlich zu sein sind viele Künstler hier, welche vielmehr davon profitieren das sie wirklich hervorragende Partiesveranstalten. Ich persönlich mach mir nichts aus diesem Postmodernen Unsinn..." Ihre Stimmt klingt sanft und seidig.

Die ganze Szenerie wirkt befremdlich, überall ist das falsche Lachen von Verdorbenheit zu hören, das klirren von zerstörten Träumen liegt in der Luft. Gepaart mit dem schweren duft der Dekadenz.
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Shilindra
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« Antworten #31 am: März 16, 2009, 13:11:16 »

Rabe:


Beiläufig beobachtet Max wie Charles an seinem Jackett herumfummel während er ihm zuhört.

Avantgarde... das war doch die Vorhut der Franzosen.

Als Charles fertig ist und Max plötzlich eine Zigarre unter diese Nase hält, kann Max nicht anders als sie ungläubig anzuschauen während Sally seine Seite beansprucht.

"Nein, dank. Ich rauche nicht." gibt er voller Überzeugung zurück.

"Was die Kunst angeht, ich wäre so oder so mit her gekommen, auch wenn ich keinen Schimmer habe was gemeint ist und meine Definition von Kunst vermutlich einiges von dem abweicht, was der Großteil der Gäste hier als Kunst betrachtet. Avantgard der Postmoderne klingt für mich jedenfalls fast wie der Titel eines Endzeit-Dramas."

Langsam gaube ich das wird ein sehr langer Abend Junge.
« Letzte Änderung: März 16, 2009, 17:40:05 von Shilindra » Gespeichert

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« Antworten #32 am: März 16, 2009, 13:12:40 »

"Eine kluge Entscheidung. Ich selbst habe zuviele Laster, das ist nur das kleinere..."

Nachdem Charles seine kurze Anpsrache beendet hat, erklingt ein etwas hölzernes Lachen.

Hinzu gesellt sich die Begleitung der Dame, die eine halbe Stunde zuvor ohnmächtig wurde.
Sie lächelt kurz in die Runde. Sie wirkt gefaßt.

Im Hintergrund hört man den leichten Klang von Gläsern, die sanft angestoßen werden, ein unendliches leises Gemurmel. Nur Wortfetzen dringen das Ohr von MAx. Unverständlcih in der Gesamtheit ihrer Klänge. Alles beginnt fahl zu wirken. Je länger Max, sich dort aufhält, gewinnt er den Eindruck, das das Rot des Teppichs schwindet, das warme Orange der Lichter wird zu einem fahlen gelb...

Aber das alles ist nur eine Sinnestäuschung, oder?

"Nun, die meisten der Gäste hier habe keine Ahnung von Kunst. Sie sind hier, wegen der Aufmerksamkeit der Klatschpresse." Sie spricht deutlich, ruhig. Ein lächeln ziert die Lippen.

Yasmin flüstert Max leise ins Ohr:"Ich brauche frische Luft, ich bin draußen." Sie wartet noch einen Moment auf Max.
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« Antworten #33 am: März 18, 2009, 09:23:02 »

Rabe:


"Klatschpresse, mh? Wer's nötig hat...", zuckt Max mit den Schutern, denn das ist etwas das er so gar nicht nachvollziehen kann.

Beim Anblick des fahlen Teppichs muss Max sich die Augen reiben. Beinahe hat er das Gefühl er hätte nächtelang durch gemacht. Es fehlt nur noch das Stechen in den Augen, wenn man in die Sonne des neu angebrochenen Tages schaut.

Frische Luft. Das ist die beste Idee an diesem Abend.

Jasmins Vorhaben kommt einer Befreiung gleich. Nun gibt es keinen Grund mehr die Stellung zu haten. Endlich eine Möglichkeit diesem monochromen Palast voller Snobs mit verdrehten Ansichten zu verlassen.

"Entschuldigt uns bitte, wir gehn ein bischen frische Luft schnappen. Ich hab das Gefühl die Hitze schlägt heut sogar mir auf den Kreislauf. Charles, Sally, Madam.", entschuldigt Jasmin und sich knapp, lößt sich von Sally und bietet Yasmin seinen Arm zum einhaken an in dem er sie damit sanft streift.   

"Danke." füstert er zurück.
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« Antworten #34 am: März 19, 2009, 15:14:44 »

Yasmin neigt leicht den Kopf zu Max, als sie sicher seinen Arm ergreift.
"Danke, wofür? Du sollst mich retten..." ein sanftes Lächeln huscht über ihre Lippen.
Als sie Max Arm ergreift schmiegt sie sich sanft an.

"Auch wenn ich blind sein mag, so sehe ich doch das du dich unwohl fühlst. Verzeih mir, das ich dich hierhin gebracht habe." flüstert sie leise. Sie hebt den Kopf um Max scheinbar in die Augen zu sehen.

"Du hast das Gefühl, alles Leben würde aus dir weichen, die Farben in dem Raum verlieren ihr Leuchten, alles wird grau. Die Drinks schmecken bitter. Das falsche Lachen, hallt nach..." Sie spricht noch sehr leise, während sie mit Max nach draußen geht. Sie läßt sich von ihm führen.
Es ist blindes Vertrauen, das sie ihm scheinbar entgegenbringt.
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« Antworten #35 am: März 19, 2009, 15:15:28 »

Rabe:


Als Yasmin sich an ihn schmiegt und ihm dies sagt, ist Max ist plötzlich so verblüfft, das ihm beinahe der Unterkiefer herunter fällt. Er kann das nur mit einem Lächen quitieren.

"Weißt du, langsam hab ich das Gefühl du kannst weit mehr sehen als ich. Ich hab mich ständig gefragt wie du das machst, aber vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig."

Denn wichtig ist nun vor allem diesen Moment zu genießen. Diesen Moment in dem die ganze Anspannung des Widerstandes gegen eine undefinierbar unangenehme Situation versiegt.
Es ist nicht bloße Erleichterung die er empfindet. Es ist mehr die Erkenntnis das er dadurch erst diesen Augenblick erlebt. Es ist als habe er ein großes Geheimnis des Universums enthült. Ihm fehlen zwar die die Worte es gedanklich zu formulieren, doch es fühlt es deutlich als eine Welle wohliger wärme. Als würde ein Neandertaler ein Feuer betrachten.

"Was hälst du von einem kleinen Spaziergang?"
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« Antworten #36 am: März 19, 2009, 15:30:13 »


Yasmin lächelt sanft.
"Ich war mal genauso. Alles was zählte war nur Aussehen und das eigene Ansehen. Wohlbefinden und Persönlichkeit sind egal. Nach dem mir das Augenlicht genommen wurde, mußte ich was ändern."

Du verläßt das Gebäude mit Yasmin an deiner Seite. Der Blick streift eine Betonwüste.
Dieser Hafen mag einst, ein Symbol der Hoffnung für Menschen gewesen sein, vor langer Zeit. Gekrümmte Stahlgerippe ragen in den nächtlichen Himmel, wie abgenagte rostige Knochen. Der Kies knirscht unter euren Füßen.

Die fernen Lichter der Stadt erhellen die Szenerien, es wirkt surreal. Halb verwesende schiffscontainer sind in dem Moloch der mal ein Fluß war, verendet.
Zwei Welten hier vereint, es ist seltsam. Es erscheint so als ob die Zeit die einst geträumtn Träume an diesem Ort umgebracht hätte.

Ein kühle brise trägt den Geruch von rost zu euch herüber.

"Ein Spaziergang wäre wundervoll." antwortet Yasmin erwartungsvoll.
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« Antworten #37 am: Juni 22, 2009, 00:22:11 »

"Dann ...", kurzerhand blickt Max sich um und entscheidet sich spontan für eine Richtung, die ihm am wahrscheinlichsten verspricht ihn und Yasmin aus der Trostlosigkeit zu führen, welche so gar nicht zu seinem momentanen Empfinden passen möchte, "... lass uns gehen."

Nach einer langen kreativen Pause von 23 Schritt versucht er auch auf Yasmins Antwort einzugehen.

"Ich dachte immer das liegt in der Natur der Menschen. Ich meine es geht immer um die Perpektive, den Augenblick, einen Blickfang und weiß der Teufel. Wir sind einfach oberflächlich, sonst würde ja auch all die Werbung an uns vorbei laufen. Ich würde mich gern lossagen davon, aber dann wäre ich vermutlich nicht ehrlich zu mir. Beides gefällt mir nicht wirklich.

Es macht das Leben ja auch ziehmlich einfach oberflächlich zu sein. Wir haben doch nicht ewig Zeit um alle Bücher in der Bibliothek aufzuschlagen und zu lesen und genau deshalb beurteilen wir sie, trotz dieser schön mahnenden Redewendung, eben doch nach dem Cover, schätze ich."

Max' Blick wandert in einer langen Sekunde von der öden Umgebung - dem schmutzigen Bürgersteig und der Straßenlaterne mit zerfleddertem altem Wahlplakat für das Bürgermeisteramt - zu Yasmin an seiner Seite: "Glaubst du, du wärst immer noch so wie du warst, bevor das passiert ist, wenn es nicht so gekommen wäre?





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Shilindra
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« Antworten #38 am: Juni 22, 2009, 20:50:27 »

Max schlägt den Weg, den schon zuvor jemand genommen hat, ein. Verräterisch aufgewirbelter Kies weist Max den rechten Pfad. Es ist zu spüren das dieser Ort in den letzten Atemzügen liegt, nur noch wenige verzweifelte kraftvolle Herzschläge bis zum Ende verbleiben. Ehe das Vergessen diesen Ort heimsucht, darf er sich ein letztes Mal aufbäumen und sich an bessere elegantere Zeiten erinnern. Um dann seinem Ende gegenüber zu treten und sich stolzen Hauptes der Vernichtung zu stellen.

Während Max laut nachdenkt hört Yasmin ruhig zu, nach seiner Frage sieht sie nachdenklich aus.
Eine ungenehme Stille entsteht zwischen den Beiden, für einen kurzen Moment, scheint Eiseskälte sich auszubreiten. Doch bevor es unerträglich wird, fängt Yasmin leise an zu erzählen.

"Vermutlich nicht. Auch wenn diese Selbsterkenntnis ein wenig schmerzt. Um aufrichtig zu sein, musste ich mir gerade eingestehen, das die Veränderung eigentlich heilsam war. Meine Perspektive hat sich verändert, ich meine zum besseren. Edgar Allan Poe hat mal gesagt, das der höchste Schrecken uns zu Kindern mache."

Ein kurze schwere Pause herrscht, als Max das Surren einer alten Neonreklame vernimmt.
Als Yasmin, untermalt von diesem Monotonen Klang der Oberflächlichkeit weiterspricht.

"In einem gewissen Sinne hatte er recht. Der Augenblick nach dem grauenhaft zwingt uns dazu neue Wege zu gehen, uns zu überdenken und neu zu lernen."
« Letzte Änderung: Juni 22, 2009, 21:08:27 von Shilindra » Gespeichert

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« Antworten #39 am: Juni 23, 2009, 22:34:28 »

Oha, schwere Kost.

"Hey!"

Sanft stubst Max Yasmin mit dem eingehakten Unterarm.

"Lass den Kopf nicht hängen Prinzessin, sonst krieg ich noch was ins Auge!", droht er.

"Lächel doch mal ein bischen! Du hast gerade die Münze gedreht! Oder brauchst du ein großes Eis mit Sahne dazu? Ich besorg dir auch noch eine Kirsche, oder was du magst, oben drauf, aber dafür musst du schon ein bischen Einsatz zeigen Kleines.", Max lächelt dazu seinerseits neckisch und drückt ermunternt Yasmins Hand.

Das Leben ist einfach: du kannst den Kopf in den Sand stecken und es wird ziehmlich finster oder erhobenen Hauptes des Weges gehen und die Sonne genießen.
Das hatte Max' Großmutter immer gesagt, wenn er mal wieder meinte, das die ganze Welt sich gegen ihn verschworen hatte. Es war so etwas wie ihr Matra. Sie verwendete es so häufig, wie nur irgend möglich. Z.B. wenn es darum ging, das ein Baseballspiel am Wochenende, wegen strömenden Regen, sprichwörtlich ins Wasser gefallen war.
Dieses unanfechtbaren Worte einer alten Lady und Max' fester Glauben daran, dass eine so alte Frau, wie seine Großmutter, es ja eigentlich wissen müßte, hatten nahezu jedes mal dazu geführt, das Max etwas getan hatte, das seine Eltern im nachhinein als 'verrückt' bezeichnet hatten. Etwas wie das Baseballspiel trotzdem zu spielen. Wenn auch nur mit halber Besetzung und ohne Zuschauer. Aber er hatte es gespielt.
« Letzte Änderung: Juni 23, 2009, 22:49:03 von Rabe » Gespeichert
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« Antworten #40 am: Juni 24, 2009, 13:26:00 »

Ein feines Lächeln deutet sich auf Yasmins Lippen an. Fast kann man das einstige Strahlen in ihren Augen fühlen. Sanft erwidert sie den sanften Druck von Max Hand. Ihren Kopf lehnt Yasmin leicht geneigt an seine Schulter.

"Wenn ich mich richtig erinnere muss es irgendwo hier ein Broncos geben. Dort bekommt man noch einen Schokomilchshake mit Sahne und einer Kirsche."

Ohne auf den aufgewirbelten Staub, auf dem Kiesweg zu achten kommt Max mit jedem Schritt dem verträumten Surren der Neonreklame näher. Langsam enthüllt die dunkelheit eine schwungvolle grüne Schrift: Broncos.

Ein anderes Paärchen steht vor diesem Monument, welches an bessere Zeiten gemahnt. Vergessen hebt sich das Diner von der alles Umgebenden Dunkelheit ab.
Als Max näher kommt, kann er die junge Frau erkennen die wenige Minuten zuvor Ohnmächtig geworden ist, daneben der junge aufdringliche Künstler namens Chris.
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« Antworten #41 am: Juni 24, 2009, 17:00:16 »

"Da sind wir schon."

Chris öffnet die Türe und deutet Marie mit einer spielerischen Geste den Eingang.

"Nach ihnen, junge Dame"
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« Antworten #42 am: Juni 26, 2009, 14:17:30 »

Marie verharrt kurz auf der Treppenstufe des Eingang und schüttelt sich einen hässlich piekenden Kiesel, der von der schweigsamen Prozession über den Schotterweg stammt, aus ihrem Schuh. Dann tritt sie zögerlich in das warme Licht des Diners und wartet, bis Chris folgt...

Man, das muss doch wirklich idiotisch aussehen: Zwei herausgeputzte Affen in Smoking und Abendkleid in einem nostalgisch-heruntergekommenen Diner...
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Shilindra
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« Antworten #43 am: Juli 07, 2009, 11:04:16 »

Noch während Marie nachdenklich auf der Stufe verharrt und Chris die Tür öffnet, erhascht man einen Blick in eine andere Welt.
Im Inneren des Broncos scheint die Zeit in den letzten 50 - 60 Jahren stehengeblieben zu sein.

Das Diner ist schmal, aber länglich. Im Inneren offenbart sich eine leicht gewölbte, Decke. Links von euch befindet sich die Theke, aus Holz mit einer roten Arbeitsplatte, davor stehen mehrere Hocker aus Edelstahl mit einer roten Sitzfläche. Rechts von euch befindet sich an den Fenstern mehrere Bänke mit rötlichem Lederüberzogen. Die Tische sind aus einem dunklen Holz. Überall im Diner finden sich Art - Deco Elemente: Die Lampen, ein Radio aus den 40er, das leise vor sich hinsummt oder die Kuchenglocke auf der Theke.

Das Licht im Inneren ist warm, nicht so kalt wie moderne Neonröhren. An den Wänden kann man Bilder erkennen, meist Schwarz-weiß Photographien aus einer Zeit, in der das Diner mitten im Leben stand.

Auf den Tischen befindet sich ein Serviettenspender aus Metall. Ein seltsames gebilde aus künstlichen Blumen verziert nur noch wenige Tische.

Die einzigen Gäste seid ihr. Noch bevor ihr einen Fuß in das Diner setzt, könnt ihr in einiger Entfernung noch zwei weitere Personen erkennen die sich dem Diner nähern.  
« Letzte Änderung: Juli 07, 2010, 19:56:16 von Shilindra » Gespeichert

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« Antworten #44 am: Juli 10, 2009, 10:04:56 »

Marie genießt den warmen Hauch, den das Licht auf ihre Haut legt. Für einen Moment gestattet sie sich, sich wohl- und geborgen zu fühlen. Vielleicht ist es die Wirkung der kleinen nostalgischen Details, vom Aluminiumserviettenspender bis hin zu den Wandlampen aus Chrom und Milchglas. Vielleicht ist es auch der Geruch der Linoleumbodenpolitur... So sieht es also aus, wenn einem Stundenglas der Sand ausgeht.

Zu mehr als diesem kurzen Gedanken kommt es aber nicht, da Maries übliche Routinen die Oberhandgewinnen. Blick nach links. Blick geradeaus. Blick nach rechts. Das übliche Ritual, um herauszufinden, wer sich noch in diesem Raum aufhält. Dann der Blick über die Schulter. Was macht der Affe im Smoking?...

Marie nimmt die Silhouetten der beiden Menschen wahr, die sich ebenfalls dem Diner nähern.

Gibt es eigentlich keinen Fleck auf dieser Welt, an dem man einmal wirklich allein ist? Ein kurzer sehnsüchtiger Gedanke an ihre Wohnung folgt.
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