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Autor Thema: Rechtschreibung: Ist das, was im Duden steht, nun verbindlich oder nicht?  (Gelesen 79323 mal)
medusas child
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« am: Mai 22, 2008, 21:43:15 »

...für viele Leute scheinbar nicht verbindlich: Die deutschen Rechtschreibregeln.  Sad

Jetzt mag man meinen, Regeln seien dazu da, unter allen Umständen befolgt zu werden. Aber wo denkt man hin? Viele Leute betrachten sie eher als "Rechtschreibempfehlungen".

Jetzt versteht mich bitte nicht falsch: Ich habe vollstes Verständnis für diejenigen, die unter einer Rechtschreibschwäche leiden. Aber den lieben langen Tag stolpere ich über Rechtschreibfehler von Leuten, die es eigentlich besser wissen sollten.

Und das nervt mich! Das regt mich auf!

Mal ehrlich: Wer gegen Verkehrsregeln verstößt, der wird bestraft. Wer gegen die Benimmregeln in der Schule verstößt, wird mit Strafarbeiten versorgt. Wer gegen die Hausregeln im Kino verstößt, der wird hinausgeworfen. Also demnach, bin ich der Meinung, sollte man für die schlimmsten Rechtschreibsünder zumindest einmal den öffentlichen Pranger wieder einführen.

Beispielsweise scheint nicht einmal die DKE (Deutsches Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik), eine Unterorganisation des Deutschen Instituts für Normung, wirklich verstanden zu haben, was sich hinter der Abkürzung DIN verbirgt.
So schreiben sie beispielsweise, dass das Ergebnis eines Normungsprozesses eine "DIN-Norm" sei. Schreibt man die Misere allerdings aus, dann fällt sofort auf, wie sinnlos diese Zusammensetzung mit Bindestrich ist: Deutsche IndustrieNorm-Norm
Mal ehrlich, wenn die das schon nicht blicken, von wem darf man es dann erwarten?
(Das originale Fundstück findet Ihr entweder im Anhang oder auch unter http://www.dke.de/NR/rdonlyres/8563384E-D1C1-40F8-A4BD-A36BAFF799BA/24218/WerdegangeinerDINNorm.jpg)

Gibt es eigentlich noch andere Menschen, denen die scheinbar unaufhaltsame Verwahrlosung der deutschen Sprache und Rechtschreibung ein Dorn im Auge ist?
Oder werde ich aufgrund meiner radikalen Einstellung nun selbst geteert und gefedert?
« Letzte Änderung: Mai 22, 2008, 21:45:32 von medusas child » Gespeichert
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« Antworten #1 am: Mai 22, 2008, 22:08:16 »

Also allein stehst du mit dieser Sichtweise keinesfalls da. Obwohl ich ganz ehrlich zugebe, dass ich mich mit der Neuauflage der Rechtschreibregeln schwertue, da diese teilweise kompletter Schwachsinn sind und nur den fallenden Leistungen der nachkommenden Generationen entgegenkommen.

Beispielsweise werde ich mich mein Leben lang weigern, Delphin mit f zu schreiben. Ist ja wohl nicht zu viel verlangt, sich einfach mal zu merken, bei welchem Wort nun ein f oder ein ph oder ein v zu stehen hat. Wer das nicht kapiert, der hat echt einfach nur keine Lust, es sich mal richtig zu merken.

Andererseits stört mich die zunehmende Anglisierung der deutschen Sprache. Man stimmt nicht mehr ab oder geht zur Wahl, man "votet" (das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen). Nichts gegen Lehnwörter, derartige Entwicklungen sind normal für eine lebendige Sprache. Gerade in der Linguistik bedeutet Stillstand den Tod einer Sprache. Aber wenn die gegenwärtige Tendenz anhält, wird man in 20 oder 30 Jahren keine Übersetzer, Sprachwissenschaftler oder Englischlehrer mehr brauchen, weil alle nur noch einen sprachlichen Einheitsbrei von sich geben. Und das wäre doch sehr schade, da eine Kultur ihre Eigenständigkeit vor allem auch über die Sprache bewahrt. Und so wie ich das mitbekommen habe ist die deutsche Sprache momentan mehr dabei Wörter aus anderen Sprachen aufzunehmen, als dass andere Sprachen sich an deutschen Lehnwörtern bereichern würden. Toleranz und Integration in allen Ehren, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Sprache auf ihre Eigenständigkeit beharren muss, um nicht komplett unterzugehen.

So, und dürft ihr mich gleich mit teeren und federn Wink

mfg
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Steinbock


« Antworten #2 am: Mai 22, 2008, 22:31:25 »

Nein, ich stehe hinter deiner Meinung Medusa. Was mich schon immer geärgert hat, war dieses ständige hin und her in den letzten Jahren. Immer ist was geändert worden. Ich weiß noch, wie ich in der 5ten und 6ten Klasse die "neue Rechtschreibung" gelernt habe, welche dann 1997 ihren Einzug gehalten hat. Nun soll es ja wieder eine neue geben und ich stoße da immer wieder auf Fälle, wo ich nachfragen und nachhaken muss, weil mir die Augen über gehen. Es ist alles in einem Wiederspruch zu meiner gelernten Rechtschreibung. Ich muss dazu sagen, dass ich meine Rechtschreibung noch mit einer gewissen Logik verbinde und auch danach handel, wenn ich mir meine Texte durchlese und sie dann korrigiere. Allerdings...scheinbar schreibt jedes Bundesland anders als das Andere... .

Mfg
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medusas child
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« Antworten #3 am: Mai 22, 2008, 23:09:11 »

Dass die Anglisierungswelle derzeit stärker wogt denn je, ist nicht abzustreiten. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass dies kein Phänomen der Neuzeit ist. Man muss nur einmal an das 18. und 19. Jahrhundert zurückdenken, als der gebildete Mensch in Deutschland mehr französische Wörter als deutsche benutzte. Es hieß Portemonnaie anstatt Geldbeutel, und es hieß Trottoir anstatt Gehsteig, weil es eben Mode war (Ja, selbst "Mode" haben wir von den Franzosen übernommen... und die wiederherum haben es auch geklaut). Das alles kennt man und das alles wird auch wieder vorbeigehen (denke ich).

Anstrengend wird es aber, wenn in vollkommen sinnloser Weise deutsche und englische Begriffe miteinander vermischt werden.
Die Leute, die auf das Plakat am Rande der Autobahn geschrieben haben "Fairplay on the Autobahn",* können sich vielleicht – aber nur vielleicht – noch mit der Ausrede retten, dass Autobahn als deutsches Lehnwort in den englischen Sprachraum eingegangen ist. Aber trotzdem liest es sich als deutscher Muttersprachler äußerst ... unangenehm.
(*Siehe hierzu das Bild im Anhang oder http://farm1.static.flickr.com/90/233635589_a29c7c1bbc.jpg?v=0)

Wer allerdings auf Coca-Cola-Flaschen (Neudeutsch auch: Coke) schrieb "It's your Heimspiel"*, gehört mal untersucht. Normal ist das nicht. Und bis vor kurzem hatte ich auch nicht einmal eine Erklärung, was das denn bringen soll. Dann wurde ich allerdings von einem Menschen, der in der Werbebranche arbeitet, darauf hingewiesen, dass das neuerdings aus Kostengründen (!) immer populärer wird. Man muss bei diesem Slogan bei der Lokalisierung für verschiedene Länder immer nur dieses eine Wort "Heimspiel" austauschen.
(*Siehe hierzu das Bild im Anhang oder auch http://schlabber-dog.com/data/itsyourbullshit.jpg)

Wenn es derartige Formen annimmt, dann müssen wir uns gar nicht wundern, dass heute keine Kind mehr richtig schreiben und sprechen kann. Da helfen weder neue, noch alte Rechtschreibregeln irgendwas.

Was die Schreibung von Delphin angeht: Ich gehöre ja sogar noch zu den Menschen, die Photoapparat, Telephon und Graphik im Privatleben (offiziell darf ich nicht mehr, weil es nicht dem Zeitgeist entspricht) mit PH schreiben. Und selbst in der Schule kam ich damit durch, nachdem ich angedroht hatte, demnächst dann auch Physik mit F und Ü schreiben zu wollen.

Aber ich finde es faszinierend: Es gibt mittlerweile doppelt so viele Fälle im Duden beschrieben, in denen es vollkommen egal ist, ob ein Komma gesetzt wird oder nicht, als Fälle, in denen festlegt ist, dass ein Komma stehen muss bzw. verboten ist. Trotzdem kenne ich nahezu niemanden, der es schafft auch nur drei Sätze ohne Kommafehler auf Papier zu bringen. (Und wenn jemand denkt, es sei schlau, gleich alle Kommas (ehemals: Kommata) wegzulassen, sollte der Betreffende eigentlich dazu verdonnert werden, seine Texte auch einmal selbst zu lesen – das ist nämlich eine Strafarbeit aller erster Güte!)

Alles ganz großer, taktischer Popomaisches, was da gerade geprobt wird.

Aber noch etwas: Warum wird neuerdings alles abgekürzt? Sogar in der gesprochenen Sprache... Warum? Es gibt Leute, die haben sich das Lachen abgewöhnt und sagen stattdessen "lol".
Aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wird GZSZ, aus "Deutschland sucht den Superstar wird "DSDS" und "Alles Nur Aus Liebe" (Diabolisch Grinsen) wird kurzerhand zu "Verliebt in Berlin" und dann "VIB".

Man mag meinen, es sei den Jugendlichen heute nicht mehr möglich, sich mehr als drei oder vier Buchstaben am Stück zu merken.

Naja, wie auch immer. Das längste deutsche Wort, dass nicht aus zwei Wörtern zusammengesetzt ist, ist übrigens "Kameradschaftlichkeit".  
Und ich bleibe bei meiner Meinung: Daran, Wörter auszuschreiben, ist noch niemand gestorben. Allerdings bin ich mir sicher, dass die Missverständlichkeit von Abkürzungen sicherlich schon Kriege entfacht hat.



Hiermit stelle ich für alle diejenigen, die sich veranlasst fühlen, schon Teer und Daunenfedern bereit.
« Letzte Änderung: Juli 06, 2013, 17:08:13 von medusas child » Gespeichert
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« Antworten #4 am: Mai 22, 2008, 23:26:22 »

pinky nix verstehen großes aufregung um sprache deutsch.

Stellt euch doch mal vor, es würden sich alle Menschen auf der Welt mit einer eigens dafür kreierten Sprache auf Anhieb verständigen können.
(Wie es schon mit "Esperanto" vor einigen Jahrhunderten versucht wurde...)

Ob diese Sprache dann "Denglisch" oder "Russalienisch" genannt werden soll, sei doch dann mal dahin gestellt.
Schön wäre es trotzdem Wink

P.S.: Außerdem ist Deutsch jetzt wirklich nicht die unkomplizierteste und am einfachsten zu lernende Sprache, oder?
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« Antworten #5 am: Mai 22, 2008, 23:30:39 »

Ich nehme liebend gern die Federn aber nicht für dich Diabolisch GrinsenKiss

Ich habe da auch noch einige Beispiele für Abkürzungen, die allerdings nicht jeder im alltäglichen Leben gehört hat:

KRKW = KrankenRettungsKraftWagen

SpliSchu = SplitterSchutzweste

Das soll jetzt nichts heißen, aber es kommt mehr oder weniger vom Bund her. Dort wird auch noch so jeder Bereich mit Abkürzungen versehen. Allerdings sind diese noch logisch.  brbr

Das mit dem Autobahnschild hat in mir auch schon so einiges an Rattern in den müden Mühlen meines Kopfes verursacht. Meiner Ansichtnach ist die Globalisierung mit Schuld daran. ICh konnte kaum glauben, was sic da Unternehmen einfallen Lassen, um Global zu wirken, dabei sind die deutschen Sprachbegriffe viel treffender und besser verständlcih für die Arbeitnehmner.

Du hast ja die Werbung und ähnliche Sprüche aufgegriffen. Mir ist da gerade auch noch einer in den Sinn gekommen:

Come In and Find Out.

Die Meisten haben hier nur eines verstanden:

Komm herein und finde wieder heeraus!

Das unternehmen Douglas nahm wegen einbrechenden Zahlen im Umsatz den Slogan weg und nahm stattdessen wieder einen Deutschen.

...machtdas Leben schöner!

Jeder versteht in unserem Land diesen Satz.

Es gibt viele weitere Begriffe aufzuzählen, die der verwahrlosung unterzogen worden sind.
Wie waren denn noch mal die Worte, die in unserer Hymne stahen? Einigekeit und Recht und Freitheit? Na ähm, sollte das Wort Einigekeit doch mal mehrfach für die ein oder anderen ein Anreiz sein, darüber nach zu denken.

So und nun her mit den Federn und teert mich und shcüttet federn darüber

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« Antworten #6 am: Mai 23, 2008, 00:09:00 »

Ich glaube, das nennt man den BWAKF: BundesWehrAbKürzungsFimmel Wink
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« Antworten #7 am: Mai 23, 2008, 12:12:01 »

Fairplay on the Autobahn ist ja echt übel. Den Slogan gibt hier nicht, zum Glück.

Ich weiger mich auch Delphin, Photoapparat, Phantasie, Telephon mit F zu schreiben. Elephant wird auch mit Ph geschrieben.
Die neue Rechtschreibung sind schlcihweg falsch aus: Auf einmal darf man Wörter trennen, ohne auf die Slben zu achten. St können, glauben ich auch getrennt werden.

Da hört es nicht auf: Englische Wörter werden so geschrieben wie man so hört: Äktschn z.B, da wird mir ganz übel. Ebenso wie wenn drei Konsonanten in einem Wort HINTEREINANDER auftauchen: Schifffahrt, Sauerstoffflasche. Für mich sieht das falsch aus.

Allerdings ist das weit größere Problem, das immer weniger Kinder Bücher lesen wollen. Sie brauchen es ja aucuh nicht mehr. Es gibt Hörbücher und einen Fernseher, der den ganzen Tag vor sich hindudelt und oft schwachsinniges Zeug von sich gibt. Was soll man denn da erwarten, wenn es niemanden gibt der sagt: Lies ein Buch. Lesen bildet
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« Antworten #8 am: Mai 23, 2008, 12:21:04 »

Die Verbesserung der Schreibweise einiger Wörter hin zu drei Konsonanten erscheitn mir aber dennoch Logisch. Es ist immerhin ein Nomen zusammengesetzt aus zwei anderen. Ich habe mich da persönlich schon immer gefragt, warum keine drei F.

Hm...allerdings sind ähnliche Schilder selbst bei uns auf der Autobahn zu sehen.
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« Antworten #9 am: Mai 23, 2008, 12:31:42 »

Zum Thema Silbentrennung:
ST trennen zu dürfen, ist nicht das einzige Novum der Neuen Rechtschreibung. Man beachte dazu CK:
  • De|cke
  • Brü|cke
--> Muss nach der Neuen wirklich so getrennt werden.

Der Einfluss der englischen Sprache hat nicht nur den Effekt, dass Worte rücksichtslos in ihrer Schreibweise eingedeutsch werden. Auch die berühmten "Deppenleerzeichen" ziehen immer weitere Kreise.
Im Englischen werden die meisten Komposita getrennt geschrieben (Long Drink, Blue Jeans, Database Management Sytem), im Deutschen hingegen schreibt man Komposita im Grundsatz allerdings zusammen oder zumindest mit Bindestrich!
So heißt es im Deutschen Database-Management-System. Ich erwarte nicht, dass dies jedem geläufig ist. Aber... warum sollen reguläre Zusammensetzungen auseinander geschrieben werden:
– Grund Schule
– Gefahren Potential
– Hand Tuch
--> Ja, das habe ich alles schon gesehen! Und alles ist so falsch, dass es weh tut!


Drei gleiche Konsonanten folgen aufeinanander:
Jetzt fällst du vielleicht vom Glauben ab, Shil. Aber: Sauerstoffflasche wäre bereits nach der alten Rechtschreibung mit drei F geschrieben worden!
Der dritte Konsonant fiel nur bei einem Vokal als folgendem Buchstaben weg.
Bsp.: Stoffetzen und Stoffflicken (Das war das Beispiel aus dem alten Duden)
Und wem das zu dämlich aussieht, der darf nach der Neuen Rechtschreibung auch einen Bindestrich setzen:
  • Hawaii-Inseln
  • Schwimm-Meister

Dass viele Kinder nicht mehr lesen, ist sowohl traurig als auch wahr.
Vor einiger Zeit war die Tocher von entfernten Verwandten bei uns zu Besuch, ein zehnjähriges Mädchen. Sie hat mir über die Schulter geschaut, als ich gerade auf eBay geschmökert habe. Sie fragt mich, was ich mache. Ich sage, dass ich Bücher kaufe. Ihre Antwort: "Du liest Bücher? Wie uncool!" ...Ich habe ja nix mehr geglaubt!
« Letzte Änderung: Juli 06, 2013, 17:10:53 von medusas child » Gespeichert
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« Antworten #10 am: Mai 23, 2008, 12:47:01 »

Vom Idiotenapostroph mal ganz zu schweigen!

Ist euch mal die Tendenz aufgefallen, neuerdings auch im Deutschen alle besitzanzeigenden und Plural S mit einem Apostroph abzutrennen, wie man es normalerweise nur im Englischen tut?

Nein, es heisst nicht mehr "Bernds Würstenbude" sondern "Bernd's Burger Bude" - und alles nur, weil es "in" ist! Und das findet man überall. Und dann meistens noch falsch angwendet!
Ich verweise auf die folgende Seite, weil es da mehr als genug peinliche Fehler dieser Art zu lesen gibt: http://www.idiotenapostroph.de.vu/
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« Antworten #11 am: Mai 23, 2008, 12:49:44 »

Ähm ich hab da noch einen Einwand.
Welche alte Rechtschreibung legst du zu Grunde Medusa?
Nimmst du die Rechtschreibung vor oder nach 1997 als alte?
Ich bin sonnst leicht verwirrt Huh?
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« Antworten #12 am: Mai 23, 2008, 12:52:06 »

Alu, ich werde keine Reformversuche als "Alte Rechtschreibung" bezeichnen. Das wäre nicht sinnvoll.
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« Antworten #13 am: Mai 23, 2008, 12:56:21 »

Da falle ich wirklich vom Glauben ab. Da schreibe ich Schwimm Meister lieber getrennt oder nur mit zwei M!

Mein kleiner Neffe (7Jahre alt) findet Lesen auch doof. Das traurige daran ist doch: Was regt denn das Sprachverständni, die Krativität und vor allem die Phantasie der Kinder an? Unterschicht Fernsehprogramme doch bestimmt nicht.
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medusas child
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« Antworten #14 am: Mai 23, 2008, 13:07:59 »

Getrennt ist völlig falsch. Dann verbleibe lieber bei zwei M, dass ist zwar auch falsch, tut aber nicht so weh. Wink

Shil... *grummel*
--> Unterschichtfernsehprogramme (das meine ich – mach das nicht!)

Ja, aber alles auf das Fernsehen zu schieben ist sicherlich keine Lösung.
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