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Autor Thema: Tolkien, J.R.R.  (Gelesen 8078 mal)
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« am: Januar 18, 2008, 23:16:19 »

Tolkien, J.R.R.

Name: John Ronald Reuel Tolkien
Geboren: 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika)
Gestorben: 2. September 1973 in Oxford
Wohnort: Oxford
Beruf: Professor für Angelsächsisch an der Universität Oxford
Familie: Verheiratet mit Edith Mary Bratt, 4 Kinder (John, Michael, Christopher und Priscilla Tolkien)
Bekannteste Werke:The Lord Of The Rings (1954/55), The Hobbit (1937), The Silmarillion (1977)


Kurz-Biographie:
John Ronald Reuel Tolkien wird am 3. Januar in Bloemfontein (Südafrika) als Sohn von Arthur und Mabel Tolkien geboren, zieht jedoch bereits 3 Jahre später mit seiner Mutter und seinem Bruder Hilary nach Sarehole in der Nähe von Birmingham. Tolkien besucht die King Edward VI School und später das Exeter College, nachdem seine Mutter 1904 stirbt und Father Francis Xavier Morgan die Vormundschaft der Brüder übernimmt.
1915 macht Tolkien seinen Abschluss in englischer Sprache sowie Literatur und heiratet nur ein Jahr später Edith Marx Bratt. Noch im selben Jahr wird er eingezogen und kämpft im ersten Weltkrieg in Frankreich, kehrt jedoch im November schon wegen Grabenfieber nach England zurück, wo er mit der Arbeit am Silmarillion beginnt.
1924 wird Tolkien zum Professor für englische Sprache und erhält 1925 eine Anstellung an der Universität von Oxford als Professor für Angelsächsisch, die er 24 Jahre beibehalten soll. 1937 erscheint "Der Hobbit", worauf Tolkien mit der Arbeit an einer "Fortsetzung" beginnt die 1948 fertiggestellt wird- "Der Herr der Ringe" sein wohl bekanntestes Werk.
J.R.R. Tolkien stirbt am 2. September 1973 im Alter von 81 Jahren.

Für seine Werke erhielt Tolkien jede Menge Auszeichnungen (International Fantasy Award, Benson Medaille der Royal Society of Literature, Gandalf Award) sowie nicht zuletzt den Titel als herausragender Schriftsteller des 19. Jahrhunderts - leider postum, ebenso wie er die Veröffentlichung seines Silmarillions (1977) nicht mehr selbst miterlebte.

Weitere, wenn auch weniger bekannte Werke Tolkiens sind u.a. "Die Abenteuer des Tom Bombadil" (1962) "Nachrichten aus Mittelerde" (1980) , "Das Buch der verschollenen Geschichten" (1983) "Die Briefe vom Weihnachtsmann" (1976) "Herr Glück" (1983), sowie "Roverandom" (1998)

Schon gewusst?
-- "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit" , dieser berühmt gewordene Anfangssatz des "Hobbits", der den Beginn der modernen Fantasy-Literatur einleitete war zunächst lediglich ein hingekritzelter Satz auf ein leeres Blatt Papier beim Korrigieren eines Schulaufsatzes

-- Tolkien beklagte sich immer wieder wie schwierig das Schreiben für ihn sei

-- Eine Begegnung mit einer Tarantel im elterlichen Garten (damals noch in Südafrika) löste bei Tolkien eine Spinnenphobie aus, die sich in mehreren seiner Werke niederschlug

-- Tolkien war geradezu besessen von Mythen und beschäftigte sich sein ganzes Leben lang mit ihnen. In seinen Werken finden sich jede Menge mythologische Hintergründe (insbesondere aus der nordischen Edda) aus denen der Autor letztendlich eine eigene Welt konstruierte: Mittelerde, das eine Tiefe und Liebe zum Detail aufweist wie kaum ein anderes Werk - und selbstverständlich einen weitreichenden Hintergrund an Sagen und Mythen besass

-- Eine weitere Leidenschaft Tolkiens galt Sprachen, die er regelrecht "schmecken" konnte. Insbesondere Walisisch und Finnisch waren für ihn der Inbegriff linguistischer Schönheit. Die Liebe zur Sprache schlug sich ebenfalls in seinen Werken nieder, für die er eine Vielzahl von unterschiedlichen Sprachen für die verschiedenen Völker entwickelte - mit kompletter Grammatik sowie Entwickliungsgeschichte

Zitate:
Kurz vor der Veröffentlichung: "Mir graut vor dem Erscheinen, denn es wird unmöglich sein, sich nichts daraus zu machen, was gesagt wird. Ich habe mein Herz bloßgelegt, und nun kann man darauf schießen."

"Was eigentlich geschieht, ist, dass sich der Erzähler als erfolgreicher 'Nebenschöpfer' erweist. Er schafft eine Sekundärwelt, die unser Geist betreten kann. Darinnen ist es 'wahr', was er erzählt: Es stimmt mit den Gesetzen jener Welt überein. Daher glauben wir es, solange wir uns gewissermaßen darin befinden. Sobald Unglaube aufkommt, ist der Bann gebrochen; der Zauber, oder vielmehr die Kunst, hat versagt. Und dann sind wir wieder in der Primärwelt und betrachten die kleine, misslungene Sekundärwelt von außen."

"Es gibt keine Symbolik oder bewusste Allegorie in meiner Geschichte. (...) Zu fragen, ob die Orks Kommunisten sind, kommt mir ebenso sinnvoll vor, wie zu fragen, ob die Kommunisten Orks sind."

"Fantasy remains a human right: we make in our measure and in our derivative mode, because we were made; and not only made, but made in the image and likeness of the maker."

"Myth and fairy-story must, as all art, reflect and contain in solution elements of moral and religious truth (or error), but not explicit, not in the known form of the primary real world"


Autorenportrait erstellt von Ninchen
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