Ghost Ship
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Regisseur: Steve Beck
Filmlänge: 91 Minuten
Erscheinung: USA, 2002
Darsteller: Gabriel Byrne, Julianne Margulies, Ron Eldard
FSK: ab 16
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Die Bergungscrew der "Arctic Warrior" wird angeheuert, um einen
mitten auf dem Meer gesichteten, anscheinend völlig verlassenen Ozeandampfer
zu bergen.
Die Crew findet bald heraus, dass es sich bei dem Schiff um die "Antonia
Graza" handelt, die 40 Jahre zuvor einfach spurlos verschwand.
Das Schiff ist leer, es gibt keinerlei Anzeichen von Passagieren oder Überlebenden
und Bergungscrewmitglied Epps sichtet häufiger ein seltsames Mädchen.
Kurze Zeit später sitzt die Crew auf dem Geisterschiff fest und die unheimlichen
Ereignisse beginnen, sich zu häufen - und zu eskalieren.
Hui, ein verlassenes, düsteres Geisterschiff mitten auf hoher See - hört
sich doch spannend an! Wenn der Film aus'm Knick kommen würde, wäre
er es vielleicht sogar auch...
Nach einer leicht ironischen und vor allem äußerst spektakulären
Anfangssequenz schaltet der Film erstmal in den ersten Gang und köchelt
auf leichter Flamme, um dann erst 30 Minuten vor Schluss nochmal einen Gang
hochzuschalten - was für so etwas wie Unterhaltung oder Spannung allerdings
nicht ausreicht. Sehr nett sind die Kulissen geworden - das Ganze wirkt wie
eine Mischung aus "Titanic" und "Sieben"... Nur leider lebt
ein Film nicht sehr lange von seiner Kulisse und da das Schiff schon recht früh
erreicht und ausgekundschaftet ist, gibt dieser Pluspunkt nicht sehr lange her...
Nun, mit guter Kulisse kommt auch ein bisschen Atmosphäre hinein, spannungsmäßig
hat der Film mittleres Niveau - man schaut halbwegs interessiert zu, macht sich
jedoch nie wirklich in die Hosen. Bis der Film das Geheimnis um den Dampfer
lüftet, vergeht so seine Zeit - nur kommt die Auflösung leider auf
einen Schlag und wird nicht verdichtend aufgebaut, wodurch eine Menge an Spannungspotential
verschenkt wurde. Nichtsdestotrotz ist diese rückblendende Sequenz furios
geraten und markiert, zusammen mit der optisch sehr schönen Finalsequenz,
weitere Höhepunkte des Films - die leider auch nicht ausreichen, um den
Film aus seiner Misere zu reißen...
Denn gegen eine Stunde lang auf seichtem Wasser dümpeln und gegen die
etwas unspektakuläre Macht, die hinter den Geschehnissen steht, können
ein paar nette Szenen leider auch nichts ausrichten...
(*fragt sich, wie viele Splatterszenen mit gespanntem Draht in nächster
Zeit noch auf uns zukommen werden...*)
Fazit: Splatter, Schock und Langeweile mit einem Hauch Mystik... Aber Langeweile
mit einem Hauch Mystik bleibt nunmal Langeweile...
Rezension erstellt von DerDoktor