Pen-Paper.at
April 28, 2024, 15:48:06 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
News: Auf Grund von 50-100 Botanmeldungen/Tag, bitte alle diejenigen die sich hier registrieren möchten eine Email an webmaster@pen-paper.at senden. Wichtig dabei angeben:
Benutzername
Emailadresse für die Registrierung
Passwort
 
  Home   Forum   Hilfe Chat Member Map Einloggen Registrieren  
Seiten: [1]   Nach unten
  Drucken  
Autor Thema: Verschwiegen ist nur der Tod - Andrea Badenoch  (Gelesen 4673 mal)
Beschreibung: Krimi
Silent
Administrator
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 1800


Loewe


WWW
« am: Januar 16, 2008, 20:31:19 »

Andrea Badenoch - Verschwiegen ist nur der Tod

Autor: Andrea Badenoch
ISBN: 382840054X
Verlag: Diana
bei Amazon bestellen


Die Geschichte spielt in einen kleinen Ort in County Durham, wo die Menschen nur von der Kohle leben die dort abgebaut wird, das Leben IST Kohle.
Seit vielen Jahren hat sich nichts verändert, jeder lebt in seiner Vergangenheit, trauert den Tagen nach als der Kohleabbau noch Gewinn brachte und alles nach einer guten Zukunft aussah. Die Angst vor dem Morgen sitzt tief in den Gemütern der Bewohner.
Die Veränderungen in der Welt und das internationale Geschehen gehen im Dorf spurlos vorüber. Doch es es gibt eine junge Frau die nicht in dieses Bild zu passen scheint: Gloria.
Sie lebt als einzige unverheiratete Frau alleine und betreibt einen Friseursalon. Präsentiert dort die neusesten Trends aus der Welt, ist selbst modern, trägt kurze Röcke und High Heels.
Jung, modern und selbstständig ist sie stets eine Aussenseiterin und niemand trauert wirklich um sie, als sie tot im Teich von Jinny Hoolets gefunden wird. Ertrunken in der von Kohle schwarz gefärbten Brühe.
Alle fertigen ihren grausamen Tod als Selbstmord ab, ausser Kathleen, Glorias 12-jährige Nichte.
Gloria war lebenslustig, hatte Pläne. Warum hätte sie sich umbringen sollen?
Kathleen gibt sich mit der Erklärung Selbstmord nicht zufrieden und beginnt fragen zu stellen.
In dem ermittelnden Inspektor Glen findet sie jemanden der ihr zuhört und glauben schenkt.
Durch seine Nachforschungen wirbelt er viel Staub auf in dem kleinen Ort....

Wer bei „Verschwiegen ist nur der Tod“ einen Krimi erwartet, der sich auf die Ermittlungen der Polizei konzentriert, wird enttäuscht werden. Zwar ist der Tod von Gloria der Start der Geschichte, doch immer mehr rücken andere Dinge in den Vordergrund:
Das Leben, die Zukunft, Hoffnungen und Pläne.
Sehr feinfühlig wird die dunkle, traurige Atmosphäre des Dorfes geschildert, die Aussichtslosigkeit die alle dort empfinden angesichts der geplanten Schließung des Kohlebergwerks, an dem die Existenz aller hängt.
Auch der Dorn der gloria in vielen augen ist, ista uf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite nur eine verbohrte Ansicht. Sie wollen nicht vorwärtsschreiten, aus Furcht den falschen Schritt zu tun. Ich denke das ist etwas, dass jeder kennt, aber versucht zu überwinden.
Teilweise sind die Betrachtungen und Meinungen überspitzt dargestellt, in Personen die eindeutig Klischees erfüllen, was aber nichts an der Authentsität ändert.
In den wenigen Tagen, die die Geschichte erzählt, wird sich so vieles ändern im Dorf und im Leben von Kathleen. Der Leser darf diesen Veränderungen beiwohnen und obwohl er nur stiller beobachter ist, kann er die Gefühle und Stimmungen gut nachvollziehen.

IObwohl die Geschichte eher ruhig dahinfließt ist sie für mich an keiner stelle langweilig gewesen, endlich mal eine andere Art eine spannende Geschichte zu erzählen.

Ich persönlich würde die Geschichte an Leser ab 14 jahren weiterempfehlen. Der Mord ist zwar nicht übermäßig grausam beschrieben, doch viele Gefühle (vorallem die Zukunftsangst) kann man, glaube ich, erst besser verstehen wenn man schon ein wenig älter ist.

Leseprobe:

Kathleen gelangte zum Teich. Sie beobachtete die kleinen, öligen Wellen, die träge zum Ufer rollten. Der Hund schnupperte und bellte. Hier wuchs nichts, kein Grashalm, nicht einmal Weidenröschen. Vom Bergwerk verseucht, hatte sich das einst für seine Reinheit berühmte Wasser über Jahrzehnte in eine dicke Brühe verwandelt, in der es kein Leben gab. Der Teich, der eine natürliche Felsspalte füllte, war tief - manche sagte bodenlos -, jetzt aber war er schaumbedeckt und stank nach Kohle.



Rezension erstellt von istawen
Gespeichert

Don't ask what the Community can do for you,
ask yourself what you can do for the Community.
Seiten: [1]   Nach oben
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by SMF 1.1.10 | SMF © 2006-2009, Simple Machines LLC | Sitemap