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Autor Thema: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit  (Gelesen 60411 mal)
Beschreibung: Ein Cthulhu Soloabenteuer
mysterioeseraccount
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« Antworten #15 am: September 18, 2010, 12:58:49 »

Gras?

Was war das für ein Mist, sein Kopf drehte sich nach rechts, da er lag, würde er so über den Boden schauen, oder nicht? Lag er unten? Oben? Auf der Seite? Er kniff ein wenig die Augen zusammen, vielleicht ließ ihn das klarer sehen, die Farben sorgten auf Dauer nur dafür, dass er sich übergeben musste, was alles andere als vorteilhaft war in seiner Situation. Das würde böse die Runde machen, wenn er Greta nun ankotzte.
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« Antworten #16 am: September 18, 2010, 13:14:26 »

Sein Blick zur Seite glitt tatsächlich über eine Wiese, genauer ein Kleefeld. Er war tief darin eingesunken, daß er den Kopf heben mußte, damit die Pflanzen nicht die Sicht seines rechten Auges versperrte.
Etwas erregte seine Aufmerksamkeit.
Ein paar Meter von ihm entfernt ragte aus dem Boden ein Geländer aus dunklem Metall, das zu einer Wendeltreppe gehören müßte.
Die Verschnörkelungen waren schwer zu verfolgen und auseinander zu halten, aber sie änderten ihre Farbe wenigstens nicht.

Kaum hatte er Greta aus den Augen gelassen, ließ das Toben über ihm nach und die Farben wichen aus seinem Augenwinkel.
Sie verschwand.
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« Antworten #17 am: September 18, 2010, 13:21:44 »

Wo war sie? Wobei das war egal, viel wichtiger war, wie er hierher kam und welcher Schelm baut eine Treppe in ein Kleefeld? Er erhob sich langsam und versuchte sich aufzurichten. War das ein Traum im Suff oder hatte er einen Filmriss und ist irgendwo in die Natur gerannt? Sollte er es schaffen sich aufzurichten, würde er sich in Richtung der Treppe begeben, langsam begann er nervös zu werden. Er musste einfach wissen was das hier war, wo er war oder warum er hier gelandet ist.
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« Antworten #18 am: September 18, 2010, 13:28:16 »

Während er auf die Beine kam bemerkte er daß er sich ausgelaugt fühlte, aber nichts fehlte ihm.
Das Feld schien endlos zu sein und reichte in allen Richtungen bis zum Horizont. Es war eindeutig Tag, doch durch die dichten Wolken lies sich keine Tageszeit erkennen.

Der Treppenschacht führte einfach senkrecht nach unten. Durch die dunklen Metallstufen hindurch konnte er nicht erkennen, wie tief die Treppe hinabführte. Ein kühler Wind wehte herauf.
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« Antworten #19 am: September 18, 2010, 13:34:19 »

Ein so großes Feld hatte er noch nie gesehen, unheimlich, zu Fuß im Suff wäre er hier niemals hingekommen, zumal seine Heimat immer den einen oder anderen Wald hatte. Es erschien ihm aber auch völlig sinnlos in irgendeine Richtung zu rennen, wer weiß wie weit er von dem nächsten Haus entfernt war, vielleicht wohnte jemand da unten, oder es gab irgendetwas, was ihm weiterhelfen konnte.

Vielleicht war es auch einfach zur Gewohnheit geworden sich unter der Erde zu verschanzen, wenn er Angst hatte, immerhin hatte er so jahrelang überlebt, als es noch Feuer und Stahl regnete.
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« Antworten #20 am: September 18, 2010, 13:48:59 »

Er folgte der Wendeltreppe, bis er sich in völliger Dunkelheit befand.
Sie vibrierte unter seinen Schritten.
Unter ihm schien ein Leuchten herauf. Ein unregelmäßiges Licht, wie von Feuer. Nach ein paar weiteren Stufen sah er dessen Quelle.
Die Treppe war nun frei schwebend ohne Erde die die Sicht blockierte. Sie hatte ihn in eine Kaverne geführt.
Das Licht kam von einer Flammensäule, die vom Boden bis zur Decke reichte.
 
Unten standen zwei Männer in ägyptisch anmutenden Roben und schienen auf ihn zu warten.
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« Antworten #21 am: September 18, 2010, 15:24:52 »

Mit zitternden Knien sah er auf die Flammensäule und hatte hatte etwas ungläubiges im Blick, wie konnte sowas sein. Seine Bewegungen erstarrten, als er die beiden Fremdlinge sah, das konnte nur ein Traum im Suff sein, er war in Deutschland, was waren das hier für Freaks? Er sah ihnen ängstlich entgegen, was hatte er schon für eine Wahl, als sie zu fragen, anzusprechen, sie hatten ihn bereits bemerkt und wenn sie irgendwie aggressiv reagieren würden konnte er immernoch wegrennen, er war ja noch recht gut im davonrennen, vielleicht nicht wie seine französischen Feinde von damals, aber das waren Ägypter, keine Franzosen, Ägypten gehörte den Engländern...

Als er sich durch seine wirren Gedanken etwas beruhigt hatte unterbrach er die merkwürdige Situation des sich bemerkens und spielte ängstlich an seinen Haaren und begann übertrieben laut zu sprechen, um stark zu wirken.

"Guten Tag, ähm, also können Sie mir helfen nach Hause zu kommen, ich hab, hab mich irgendwie so ein bischen verlaufen."
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« Antworten #22 am: September 18, 2010, 15:50:57 »

Die beiden alten Männer sahen zu ihm nach oben. Beide trugen eune Art Krone, die den ägyptischen Eindruck perfekt machten. Man konnte erkennen, daß hinter ihnen ein Ausgang aus der Kaverne war, ein fast kreisrunder Durchgang.
Der etwas Kleinere rief ihm zu:

"Tritt näher und sei hier Willkommen. Mein Name ist Nasht und das hier ist Kaman Thah."

Er wies auf den anderen. Beide schienen wirklich Uralt zu sein, ihre Haut wirkte grau im Schein des Feuers.
Er merkte plötzlich, daß er nackt war. Wo war seine Kleidung geblieben?

"Gratulation, Wilhelm, du hast den Weg hierher gefunden."

Die beiden schienen nicht im gerinsten irritiert von der absonderlichen Situation zu sein. Es wirkte eher wie ein Ritual, etwas was immer nach diesem Schema ablief. Wie ein Film.
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« Antworten #23 am: September 18, 2010, 15:59:20 »

Die Augen weiteten sich, das konnte gar nicht real sein, es war unmöglich. Wilhelm versuchte verzweifelt das zittern seines Körpers zu unterdrücken. Er spürte wieder das Adrenalin seinen Körper durchdringen, fast so, wie vor einem Angriff, bei dem man wusste in den nächsten Augenblicken in das knatternde Feuer von Maschienengewehren zu geraten und nur durch Gottes Segen den nur wenige Meter entfernten Graben zu erreichen. Er hatte so sehr gehofft das nie wieder erleben zu müssen.

"Woher kennen Sie meinen Namen, Thah?"

Er machte instinktiv einen Schritt zurück und sein Fuß erschallte laut auf der Treppe, ob das an seinen nunmehr völlig wachsen Sinnen lag, oder an Ungeschicklichkeit konnte er nicht sagen, es war ihm auch egal, andere Sorgen hatten mehr Priorität.
« Letzte Änderung: September 18, 2010, 16:20:19 von mysterioeseraccount » Gespeichert
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« Antworten #24 am: September 18, 2010, 16:13:51 »

"Fürchte dich nicht. Wir kennen alle Namen ... Du hast den Eingang zu den Traumladen erreicht."

Nasht machte eine beschwichtigende Geste. Ihre Stimmen hallten in der Kaverne wieder und klangen wie zerriebenes Papyrus.

"Wir sind die Hüter dieses Eingangs," fügte Kaman Thah hinzu.

Er verschränkte die Finger. Die Flammensäule gab weiter das wabernde Licht von sich, wirkte aber weiterhin eher wie ein Bauwerk als ein Feuer. Sie mußte unheimlich heiß sein, der Farbe nach, dennoch war es recht kühl, auch wenn Wilhelm trotz seiner Nacktheit nicht fror.
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« Antworten #25 am: September 18, 2010, 16:23:14 »

Wurde er eingewiesen und war nun voller Beruhigungsmittel? Die beiden andere Insassen? Traumlande, das klang nach einem Roman.

"Und was ist das für hm ein Land? Davon habe ich noch nichts äh gehört."

Er setzte den Fuss wieder auf die Treppe wo er vorher war, sie hatten seine Unsicherheit bemerkt, er musste nun stark wirken, wer weiss welche Absichten die beiden noch hatten.
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« Antworten #26 am: September 18, 2010, 16:37:46 »

Die Beiden bewegten sich nicht weiter, ihr die Stimmlage Kaman Thahs blieb gelassen und ruhig.

"Nun, es ist das Land der Träume," antwortete er nichtssagend. "Steig hinunter, dann weisen wir dir den Weg. Du wirst es selbst herrausfinden müssen."

Syncron machten die beiden ein paar Schritte zurück vom Fuß der Treppe.
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« Antworten #27 am: September 18, 2010, 16:42:16 »

Langsam ging er die Treppe hinab und achtete sorgsam auf die beiden Ägypter. Als er unten ankam überkamen ihn wieder Zweifel, warum musste ausgerechnet er in sowas landen, andere hatten das viel mehr verdient, die Politiker oder das Militär. Er wollte doch nur eine halbwegs attraktive Greta flachlegen.

"Warum sollte ich mir das eigentlich ansehen? Ich meine, braucht man das? Hab ich was davon?"
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« Antworten #28 am: September 18, 2010, 16:55:27 »

Beide sahen sich an, als würden sie die Frage nicht verstehen.

Nasht gab ihm Antwort. "Es gibt vieles zu erfahren und zu sehen. Immerhin bist du ein Träumer. Es steht dir frei, du kannst die Treppe auch wieder nach oben gehen. Doch bevor du duch das Tor des Schlummers trittst ... "

Die beiden Ägypter sahen ihn durchdringend an. Es war, als würden sie tief in seine Seele blicken, als bliebe ihnen nichts verborgen. Ihn schauderte unwillkürlich.

"Du bist würdig."

Eine Geste in Richtung des Durchganges von dem einen, und eine in Richtung der Treppe vom anderen zeigten deutlich, daß sie die Fragen, die sie aufgeworfen hatten, nicht beantworten würde.
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« Antworten #29 am: September 18, 2010, 17:03:13 »

Er ging etwas näher zu dem Durchgang. Irgendwie war das so bescheuert, dass es ihn interessierte. Eine Geisterbahn oder sowas war das hier wohl und am Ende lachte er sich noch über sich selbst kaputt. Wenn er nun ging würde er sich sein Leben lang fragen was er wohl verpasst hatte. Der aufkommende Mut überraschte ihn zwar, aber irgendwie konnte er auch nicht anders.

"Also gut, ich werds mir mal ansehen."

Die beiden lachten ihn innerlich sicherlich schon aus, er ging festen Schrittes auf das Tor zu. Schon so entschlossen, dass es wieder aufgesetzt wirkte. Er erreichte den Durchgang recht schnell und würde man ihn nicht aufhalten würde er vor dem durchgang noch einmal kurz innehalten, durchatmen und dann einen weiteren Schritt nach vorn machen.
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