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Autor Thema: [Intime] In der Höhle des Opferlamms  (Gelesen 98345 mal)
Beschreibung: Teil Eins - Kapitel II
Wuschel
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« am: Oktober 11, 2009, 17:17:15 »

Eins



II

In der Höhle des Opferlamms





--- 17. Mai 1204, vor den Toren der Stadt Krakau, bei Sonnenaufgang ---


Als es ihm an der Zeit schien, erhob er sich und machte sich bereit und auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.
Noch weit vor Tagesanbruch erreichte er die von ihm beschriebene Stelle, östlich der Stadt außerhalb der Sichtweite des Tores.
Er lagerte sich abseits der Straße und wartete gespannt auf sein Eintreffen.
Ein Wind wehte ihm um die Nase. In der ferne schien sich ein Sturm zu entladen, doch frischte der Wind nicht weiter auf.
Als sich das erste rosa am Himmel bemerkbar machte, erschien er.
Er hörte zuerst das Hufgetrappel des Esels - er war mit Taschen bepackt - den der Alte mit sich führte. Er ging leichten Schrittes, und der Wind spielte mit seiner Haube, die er beständig trug.
Er winkte ihm freudig zu.
Als er ihn erreicht hatte, grüßte er nochmals: "Ist es nicht eine herrliche Nacht gewesen? Wir werden sehen, was uns der Tag bringen mag."

Er wartete bis er sich vollends aufgerichtet hatte, und sie zogen los, erst einmal die Straße entlang.
Rosa verwandelte sich langsam in Orange.
Der Esel folgte ihnen brav...


--- Östlich von Krakau, eine lange Weile vor der Mittagsstunde ---


Mittlerweile hatten sie den Waldrand überschritten, und die Sonne war höher gestiegen.
So vertieft blieb er unverhofft stehen und sah sich um. Dann schloß er für einen Moment die Augen und sah sich dann wieder um.
"Hier entlang mein Freund," bedeutete er. Er stieg durch einige Büsche, hinter denen sich ein kleiner Pfad, der weniger als ein Trampelpfad war, offenbarte.
Das kreischen eines Raubvogels durchzuckte die friedlichen Geräusche des Waldes, doch durch das Blätterdach konnten sie ihn nicht davonfliegen sehen.
Der Esel folgte ihnen brav...


--- Am tiefsten Punkt des Wawel, zwei Stunden vor Mitternacht ---


Vor wenigen Wochen noch wären sie von den Sonnenstrahlen geweckt worden, doch nun erhoben sie sich mit dem Ruf der Nacht. Die Vitae regte sich, brannte - und das Bewußtsein kehrte zurück in ihre toten Körper.
Sie rochen den Moder, das rottende Holz, die frische Erde.
Beengt war ihnen.
Sie realisierten es alle zur gleichen Zeit:
Die Höhle, Fürst Krak, die Särge....

Nicht viel hatten sie übereinander erfahren. Wer war vertrauenwürdig, wer nicht?

Der Fürst mit seiner kalten Mine, dem grotesken Ausehen, der Bösartigkeit, die man an ihm spürte?
Sein Diener Igor, verkrüppelt, stinkend, schleimig und im Ganzen abstoßend?
Die Jägerin Nathalia, die am Anfang überaus höflich war, dann aber forsch ihre Gedanken mitteilte?
Der geistliche Bruder Remy, der so viele Fragen stellte, aber zugab sein Aussehen zu verhüllen?
Der schweigsame Kreuzritter Heinrich, der nur wenig über sich Preis gab?

Wie ging es dem gefangenen Mönch Jonathan, Remys Erzeuger?
Und wer war dieser geheimnisvolle Marcin, der womöglich unter den Inquisitoren ein und aus gehen konnte?
« Letzte Änderung: Oktober 15, 2011, 16:39:05 von Wuschel » Gespeichert
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« Antworten #1 am: Oktober 15, 2009, 21:49:01 »

Alpträume plakten das junge Mädchen. Sie sah wiederholt die letzten Tage vor sich. Es waren nur die schlechten Dinge. Über Stock und Stein war sie gelaufen ohne Kontrolle und nur gelenkt von dem Tier. Ihre Augen öffneten sich und es war vorbei. So wie es angefangen hatte. Die Leiche erhob sich. Der Oberkörper richtete sich auf und stieß mit dem Kopf gegen den Deckel des Sargs. Ein Lauter Fluch entfuhr ihren Lippen. Mit beiden Händen und Wut schmertterte sie den Deckel auf und sah sich um. Es kam ihr Schlagartig wieder ins Gedächtnis zurück.

Fürst.
Gebote.
Höhle.
Marcin.
Remy und Heinrich.

Im nächsten Moment atmete Nathalia bewusst ein und aus. Der Geruch von frischer Erde drang in ihr Bewusst sein. Ihre Schwäche...oder Unruhe. So hatte es ihr die Stimme gesagt. Langsam stieg sie aus dem Sarg und realisierte ihre Umgebung. Gerade wähnte sie sich auf der sicheren Seite. Ihre Augen suchten die Umgebung nach dem Diener Igor ab. Sie brauchte noch einiges. Ihre Augen wurden schmal, doch klärten sich, als sie ihre Kleidungsstücke fand. Sie streckte und dehnte sich. Das Kleid...sie sah an sich hinab. Knurrend nahm sie sich die Nadel und begann von neuem ihre Arbeit. Platz fand sie dabei auf ihrer Bretterkiste, wo sie die langen Tag verbracht hatte. Es war doch zum Mäuse melken. Irgendetwas sagte ihr, dass sie aufbrechen musste. Es war doch etwas mit dem...Marcin. Ein weiterer Vampire.

Ihre Gedanken schweiften ab. Ihre Hände verrichteten immer wieder ihre Arbeit. Es sah gut aus. Wenn die anderen wach waren, konnte sie sich hier verkrümmeln und umziehen. Wo sie bereits an den Auftrag dachte, ging sie ihre Fähigkeiten durch. Unwillkürlich musste sie dabei an Remy denken und seine Blässe. Wenn sie sich recht erinnerte, dann hatte ihr Elaine beigebracht, niemals den Menschen offen entgegen zu treten. Sie musste auch eine Maske anlegen, damit sie nicht leblos aussah. Aber wie sollte sie es schaffen, Gegner zu erledigen...festhalten sollte kein Problem sein... . Es fehlte nur noch der Bogen mit Köcher und Pfeil.

Sie summte leise ein altes Schlaflied für Kinder, welches sie von ihrer Mutter kannte... .
« Letzte Änderung: Oktober 15, 2009, 21:59:44 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #2 am: Oktober 20, 2009, 00:21:09 »

Heinrich erwachte langsam, und realisierte zuerst das er in diesem modrigen Sarg lag. Er erinnerte sich wieder an das Geschehene, an die Leute die neuen Gesichter die in seiner Position waren. Er schob den Deckel beiseite und richtete sich auf. Diese Luft hier war Gift für seine Metallischen habseeligkeiten. Er musste entweder bald mal seine Aurüstung Pflegen wozu ihm aber die Mittel fehlten oder einen Schmied aufsuchen wenn es nicht anders ging. Er seufzte und sah sich um, dabei erblickte er Nathalia bei ihrer Arbeit. Ein komisches Mädchen, aber das waren auch komische zeiten.

Heinrich begutachtete kurz sein Schwert, das wertvollste neben seiner Seele wie er fand. Er war damit aufgewachsen und hatte diese Waffe zu schätzen gelernt wie einen Freund, der ihn treu zur seite gestanden hat in jeder Schlacht die er schlug. Wie sollte es nun eigentlich weiter gehen? Was hatte dieser Fürst mit ihnen vor?
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« Antworten #3 am: Oktober 24, 2009, 13:21:34 »

Durch die Geräusche und die Melodie erwachte auch Remy. Der Anblick des Deckels beunruhigte ihn nicht mehr so sehr, wie es noch in den ersten Nächten der Fall gewesen war. Letztendlich hatte er ja schon in so einer Kiste gelegen, bevor er wirklich tot war, und die Ängste, die er damals durchlebt hatte, waren nur noch Schatten für sein neues Ich.

Nun schob er den Deckel beiseite und erhob sich. Ein kurzer Blick verriet ihm, woher die Geräusche und die Musik gekommen waren. Dann klopfte er den Staub von der Kutte und richtete sie.

Der Gedanke, der ihn zuletzt bewegt hatte, bevor er sich zur Ruhe begab, war auch nun wieder in seinen Kopf präsent. Doch musste dies einen Augenblick warten. Er kniete und sprach ein kurzes Gebet. Seinen Glauben wollte er nicht vernachlässigen, doch hatte er das Gefühl, dass er es seit Jonathans Gefangennahme getan hatte, weil er sich stattdessen mit den anderen Kainiten unterhalten hatte. Darum betete er nun ausführlich und erbat den Segen des Allmächtigen für ihr Vorhaben in dieser Nacht.

Erst dann stand er auf und ging zu den anderen beiden hinüber.

"Der Herr sei mit euch. Habt ihr den Fürsten Krak schon gesehen? Wenn wir diesen Marcin finden wollen, sollten wir nicht zu lange mit dem Aufbruch warten. Es wäre aber hilfreich, wenn Krak oder sein Diener uns zuvor den Weg beschreiben könnten."
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« Antworten #4 am: Oktober 25, 2009, 01:49:13 »

"Und der Herr mit eurem Geist, Bruder Remy."

Antwortet nathalia fast schon automatisch. So klang es dich in der Kirche. Nathalia legte ihre Arbeit in ihren Schoss. Ein Lächeln bedeckte ihre Züge. Sie sah zufrieden aus, nachdem sie sich "entspannt" hatte. Ihre neue Kleidung schien ebenfalls fertig. Nathalia hatte sich erhoben und sah nun zu Heinrich. Sie machte einen leichten Knix vor den beiden Männern. Ihre Augen wanderten zu den Übungen Heinrichs. Die Nadel steckte sie in die Falten ihres noblen Kleides.

"Ich habe den Fürsten bisher nicht gesehen. Ich denke, dass wir mit Igor reden müssen. Ich muss dazu sagen, dass ich noch ein paar Kleinigkeiten erledigen muss besser gesagt brauche. Ich gehe so nicht nach Draußen und riskiere aufzufallen, Bruder. Ich bin mich umkleiden, damit ich passender Aussehe. Ich mag Kleider nicht sonderlich... ."

Nathalia schnappte sich Hose, Hemd und Schuhe. Sie sah immer wieder um eine Ecke, wo sie sich umziehen wollte. Leise bewegte sie sich Barfuß über den Nassen Boden. Wo treibt sich nur dieser schreckliche Diener herum. Wehe der kam hier lang. Misstrauen lag in ihren Augen. Schnell glaubte sie, eine Ecke gefunden zu haben, in der sie sich umzuziehen begann. Mühsam machte sich Nathalia daran, die Schnüre am Rücken zu öffnen. Leise stimmte sie ein weiteres Lied an.

« Letzte Änderung: Oktober 25, 2009, 14:52:55 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #5 am: November 01, 2009, 17:59:30 »

Kaum daß Nathalia in ihre Nische verschwinden war, erschien Igor auf der Bildfläche. Man hörte ihn zuerst Schlufen, dann kam er in die Nähe. Es war noch kein Licht angezündet worden, doch seine Silhouette war unverkennbar, auch für den kurzsichtigen Remy - und Igor bewegte sich eben auf diesen und Heinrich zu.

"Ahhh... die Herrschaften sind erwacht..." murmelte er. Der Gebeugte überreichte ihnen ein Säckchen von etwa zwei Fäusten größe und einen versiegelten Brief mit den Worten: "Das Säckchen ist für das Madchen. Den Brief gebt ihr Marcin, er wird eure Absichten beweisen. Aber geht doch und setzt euch..." er wies in Richtung des Fellagers, auf dem sie den Abend zuvor verbracht hatten, "Ihr werdet noch etwas warten müssen, bis ihr aufbrechen könnt.
Ich werde euch dann das Haus beschreiben, das im Hänlerviertel zu Finden ist."
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« Antworten #6 am: November 03, 2009, 23:37:15 »

"Warten? Worauf denn warten? Und wie lange wird das dauern?" Was da in der Stimme des Mönchs durchklang war mehr Neugier als Misstrauen, und doch wurde beides durch seine Ungeduld verursacht. Das Schriftstück nahm er an sich, als wäre es für ihn selbstverständlich, dass er es hüten würde. Erst nachdem er es in seinem Beutel untergebracht hatte, griff er nach dem Säckchen.

Nachdem er schon einige Schritte in Richtung der größeren Kammer gegangen war, blieb er nochmals stehen. "Werden wir Fürst Krak vor unserem Aufbruch noch sehen?" Sein Blick fixierte den Diener und er erwartete dessen Antwort, bevor er gänzlich zur mit den Fellen ausgelegten Höhle weitergehen würde.
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« Antworten #7 am: November 04, 2009, 14:08:09 »

Nathalia wartete in der kleinen Nische. Sie konzentrierte sich und lauschte angestrengt, damit sie mögliche Laute hören konnte. Ihre Sinne ließ sie dabei jedoch unberührt von der Kraft ihres Blutes. Summend zog sich die junge Frau aus. Es dauerte eine Weile, bis sie mit den Händen an die Schnüre gelangte. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Verdammt...wenn man es nicht selber machte. Sie wollte schon das Messer nehmen, als der Knoten sich endlich löste.

Entspannt zog sie sich aus. Das Kleid faltete sie artig zusammen. Das Hemd mit den Schnüren und dann die Lederhose übergestreift. Schnell zog sie noch die Schuhe an und ging dann leichteren Schrittes zu den Männern zurück. Ihre Rundungen waren nun deutlicher zu sehen. Ihr Haar hatte sie sich über die Schultern gelegt und war gerade dabei, sich einen lockeren Zopf mit einem Stück Leder zu binden. Ihre Augen wanderten suchend umher. Wo waren denn die anderen? Ihr Kleid hatte sie sich untergeklemmt.

"Igor?! Remy?! Heinrich?!"

Sie schrie nicht laut in der Höhle. Sie kam wieder an ihrem Sarg vorbei. 'Am Besten ich gehe in die große Höhle.' An die Schuhe musste sie sich noch gewöhnen. Immer einen Schritt vor dem Anderen.
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« Antworten #8 am: November 06, 2009, 19:56:31 »

"Ihr solltet warten, bis sich die Menschen in ihre Häuser zurück gezogen haben. Die Kirche hat viele Spitzel und die Menschen vertrauen ihr. Es ist gefährlich da darußen. Vergesst nicht das Atmen. Und blinzelt ab und zu," sagte Igor zu Remy, während er sie in die "Salon-Höhle" begleitete.
"Geduldet euch noch ein wenig. Ihr werdet gefürchtet werden..."
Er wartete, bis alle sich zu ihm gesellt hatten.

"Tretet aus der Höhle, " begann er und wies auf den spalt, durch den Heinrich und Nathalia herein gekommen waren. "Wendet Euch nach links und umrundet die Burg bis ihr zum Stadttor kommt. Es wird des nachts nicht geschlossen, doch hütet euch vor den Wachen. Sie sind durch diese garstigen Ritter ersetzt worden, doch für gewöhnlich lassen sie die Leute passieren.
Hinter dem Tor folgt ihr der Hauptstraße und biegt nach der zweiten Gasse links ein. Marcins Haus ist eines von vielen, doch sticht es durch ein Wappen heraus, das unauffällig neben der Tür angebracht ist. Es zeigt ein Schild mit drei Augen darauf, auf dem ein Einhorn thront."

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« Antworten #9 am: November 08, 2009, 01:03:06 »

Nathalia ging nun in die große "Wohnhöhle". Sie schloss sich den anderen an und ließ sich wieder in die Felle hinab sinken. Einen Moment wartete sie jedoch noch mit ihrer Entscheidung. Sie wartete auf eine Reaktion der anderen auf ihr Aussehen. Während sie saß und nun den Schilderungen von Igor lauschte, spielte sie an ihrem Zopf herum, drehte die Haare ein und wartete einfach auf die Reaktionen, die sich ergaben.

'Aus der Höhle nach links zum Stadttor. Ritter...R I T T E R.'

Sie dachte eben noch daran...ruhig zu bleiben, doch dann breitete sich ein kurzes, fieses Grinsen auf ihrem Gesicht aus, das wieder verschwand und ur noc ihre Augen blitzten. RACHE. Es musste aber noch warten.

'So Haus...mit Wappen und vorher noch irgendwo links. Ah...ich verlass mich auf den Mönch...wobei.'
« Letzte Änderung: November 14, 2009, 15:22:09 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #10 am: November 15, 2009, 14:30:18 »

Heinrich folgte den anderen. Nun gut jetzt hatte man wenigstens einen anhaltspunkt wo man diesen Marcin findet. Aber das er nun gefürchtet werden soll? Es war unvorstellbar für ihn, die Menschen hatten ihn bisher immer als hoffnungsträger gesehen, auf den man sich verlassen konnte. Als Igor noch das mit dem Blinzeln erwähnte viel Heinrich zum ersten mal auf das er es schon länger nicht mehr getan hatte.

Der Kreuzritter wirkte wieder Grüblerisch und in sich versunken, es war für ihn immer noch viel zu bewältigen, nicht nur an Informationen sondern auch wegen seinem neuem Leben.
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« Antworten #11 am: November 15, 2009, 23:32:28 »

Igors Gründe klangen einleuchtend für den Franzosen. Zum ersten Mal wurde er sich wirklich bewusst, wofür er sich entschieden hatte. In der Abgeschiedenheit einer gut gefüllten Bibliothek zu lernen war eine Sache, doch der Kontakt zu lebenden Menschen war eine ganz andere. Allein dass Igor ihn daran erinnern musste zu zwinkern und zu atmen...

Mit einem Blick auf die totenblasse Haut auf seinen Handrücken fragte er sich, wie groß die Distanz zwischen ihm und den Lebenden wirklich geworden war, seit Jonathan ihn in seine neue Familie des Untodes gebracht hatte. Und ob diese Distanz größer war als bei anderen Kainskindern. Zum Glück hatte seine Kutte eine große Kapuze, also würde er sein Gesicht recht gut verbergen können, und auch die Arme konnte er in den Ärmeln verstecken.

In Gedanken wiederholte er die Wegbeschreibung und das Erkennungszeichen, das Wappen. Welche Bedeutung es wohl haben mochte?

Er wandte sich an die anderen beiden. "Ich halte den Vorschlag für gut, nicht zu früh aufzubrechen. Aber wir sollten uns auch nicht zu viel Zeit lassen, denn wenn wir die einzigen Personen auf den Straßen sind, ist auch die Gefahr größer, dass man uns anhalten und befragen wird. Wir sollten auch überlegen, ob wir alle gemeinsam durch das Tor gehen wollen, oder ob es genügt, wenn wir in Rufweite voneinander bleiben. Eine größere Gruppe zu so später Stunde könnte den Wächtern eher im Gedächtnis bleiben als drei einzelne Fußgänger. Wie denkt ihr darüber?"

Ihre Antworten abwartend sah er zu Heinrich und Nathalia, während er seine Kutte entsprechend zurechtzog, um später schnell die Kapuze überwerfen und die Hände in die weiten Ärmel zurückziehen zu können.
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« Antworten #12 am: November 17, 2009, 23:49:01 »

"Ich gebe Bruder Remy recht. Wenn ich es recht bedenke, wäre die Aufteilung - Mädchen mit Mönch und Ritter alleine - am Besten."

Nathalia machte sich ihrerseits Gedanken über ihr Aussehen. Wie sollte sie in die Burg kommen? Sie hatte kein langes Gewand, welches sie sich einfach überwerfen konnte. Es kamen ihr Bilder von Elaine in den Kopf. Das kleine Mädchen fühlte sich lebendig an. Blut schien unter der bleichen Haut zu pulsieren. Sie sah aus wie eine lebendige Puppe. Nathalia hätte fast geschluchzt, riss sich zusammen und stand auf. Sie sah an sich herunter. Sie konnte den anderen beiden den Tipp mit dem Blut noch immer geben, damit sie nicht auf die Füße fielen. Irgendwie musste sie eine Schuld begleichen können...für Elaine!

Gab es hier nicht noch etwas? 'Ich habe irgendwas vergessen. Ich bin mir sicher. Was hatte ich damals noch dabei: Hose, Hemd, Sehnen, Bogen, Köcher, Pfeile, Stiefel, Umhang, Kopftuch und und...ein Kleid... .' Es brachte nichts. Sie musste sich anpassen. Hose und Hemd erschienen zu auffällig.

Nathalia trat an die Truhe heran, aus der sie am vorherigen Abend Kleidung genommen hatte. Nun suchte sie wieder darin nach einem passenden Kleid. Ein einfaches Bauernkleid musste sich doch finden lassen. Sie war eindeutig zu lange im Wald gewesen - Kleiderhass hin oder her. Was sie brauchte war ein Bauernkleid. 'Stellte sich nur die Frage, was eine junge Maid Draußen in der Nacht macht...oder doch eher ein edeleres Kleid?' grübelte sie.
« Letzte Änderung: November 22, 2009, 16:28:29 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #13 am: November 18, 2009, 23:27:41 »

"Also ich denke wenn jeder alleine geht sind die Chancen größer, als Gruppe sind wir auffällig vorallem wenn du alleine mit Bruder Remy gehst. Nur müssen wir uns dann ja alle noch irgendwie einfinden können ohne gleich die ganze Stadt wachzubrüllen. Irgendwelche vorschläge?"

Der Junge Kreuzritter straffte sich kurz und sah die beiden dann an. Tja auf jedenfall musste er jetzt vorsichtig sein. Man wollte auf jedenfall seinen Endgültigen Tot, obwohl er schon soviele gerettet hatte. Wie konnte Gott wenn es ihn gab sowas zulassen? Und nun wurde ihm auch so langsam klar was er weggeworfen hatte. Er konnte nie wieder zurück zu seinen Waffenbrüdern. Und das er nur bestimmtes Blut trinken konnte war eine ziemliche erschwerniss.
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« Antworten #14 am: November 19, 2009, 17:30:14 »

"Einzeln durch das Tor zu gehen scheint die beste Lösung zu sein." Remy nickte leicht zu Heinrichs Worten. "Aber einmal in der Stadt drin, können wir uns ja wieder sammeln. Ich denke, es müsste genügen, wenn wir außerhalb der Sichtweite der Torwachen hinter einer Straßenecke aufeinander warten. Dann können wir den Weg zu Marcins Haus gemeinsam antreten. Sofern keine Wächter in den Straßen patrouillieren, denen wir dann natürlich ausweichen sollten."

Einen Augenblick überlegte Remy, dann machte er einen neuen Vorschlag. "Wir könnten auch schon in einigen Minuten aufbrechen und dann in Sichtweite des Tores warten. Vielleicht ergibt sich ja für einige von uns auch eine Gelegenheit sich unter andere Leute zu mischen, die noch so spät in die Stadt wollen. Wenn nicht, können wir noch immer mit ein paar Minuten Abstand einzeln hindurch gehen."

Damit waren vor allem Heinrich und Nathalia gemeint, die nicht mit der Leichenblässe seines Clans geschlagen waren. Wenn es jemandem gelang, die Wachen glauben zu lassen, sie wären lebendige Menschen, dann den beiden. Ihn selbst und seine verräterische Hautfarbe würde nur seine Kutte verbergen können, so lange ihnen nicht etwas besseres einfiel.
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« Letzte Änderung: November 22, 2009, 19:13:51 von Aphiel » Gespeichert

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