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Autor Thema: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS  (Gelesen 99288 mal)
Beschreibung: Buch 1 · Kapitel 3
Engel
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« am: August 20, 2009, 11:06:25 »

Zielstrebig führte Llobel die Schar nach Haman, der größten menschlichen Ansiedlung in der Umgebung. Die Sonne hatte ihren Zenit gerade erst überschritten, als sich Stadt, die von dicken Mauern umgeben war, am Horizont abzeichnete. Neben einer großen Kirche ragte eine kleine Festung inmitten der Stadt auf, die vermutlich früher einmal eine raguelitische Templergarnison gewesen war. Vor der Stadtmauer waren viele Hütten errichtet worden, die wohl erst nach dem Fall des Himmels der Ragueliten entstanden waren und Flüchtlingen als Unterkunft dienten. Kurz zuvor hatte die Schar schon ein Ragueliten-Kloster passiert, was sich ursprünglich wohl um die Verwaltung der Stadt gekümmert hatte, doch stand das Bauwerk seit dem unglückseligen Zwischenfall in Trondheim offenbar leer.

Als die Schar sich der Stadt näherte, konnten die Engel sehen, dass die Stadttore verschlossen und die Mauern besetzt waren. Offenbar hatten die von der Traumsaat befallenen Dorfbewohner, die Stadt schon erreicht, denn unterwegs konnte die Schar nur Spuren entdecken, jedoch nicht die Gesuchten selbst. Dennoch waren keinerlei Kampfhandlungen  zu entdecken. Aber beim Anflug auf die Stadt konnten die fünf Engel die Angst der Menschen, die den Stadtmauern dahinvegetierten, beinahe körperlich spüren.

Natürlich blieb das Nahen der Schar nicht unbemerkt. Die Menschen auf den Mauern zeigten auf sie und schienen sich einander etwas zuzurufen. Wie ein Lauffeuer griff die Nachricht vom Eintreffen einer Engelsschar um sich, denn viele Menschen liefen auf den Straßen und Plätzen der Stadt zusammen um einen Blick auf die Himmelsboten zu erhaschen. Viele winkten ihnen zu und einigen begannen offenbar vor Erleichterung zu weinen, als ob nach langer Zeit ihre Gebete endlich Gehör gefunden hatten.
« Letzte Änderung: September 03, 2009, 20:23:19 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #1 am: August 21, 2009, 15:56:54 »

Tamiel studierte während seines Überfluges die Eindrücke, die er sammeln konnte. Er flog mit seiner Schar in niedriger Höhe über die Stadt hinweg und verschaffte sich einen ersten Eindruck. Er musste nicht raten und zog schnell Schlussfolgerungen aus den besetzten Mauern der Stadt. Hier war irgendetwas vorgefallen. Vielleicht gab es hier schon Kampfhandlungen. Jedenfalls war ihnen die Brut voraus gewesen.

Eine Runde drehte der Michaelit mit seiner Schar extra. Die Menschen die sich versammelten ließ er von sich Notiz nehmen. Er ließ es sich auch nicht nehmen ihnen zuzuwinken, wenn er die Möglichkeit dazu hatte. Die Situation ließ in ihm die Entscheidung reifen, dass er Kontakt mit seinem Urieliten aufnehmen musste. Er konnte sich immerhin auf ihn verlassen.

'Llobel, sie dich bitte in der näheren Umgebung bis weiten Umgebung genau um. Ich denke die Menschen haben eine Belagerung oder einen Überfall hinter sich. Wir kommen gerade richtig.' Die Stimme von Tamiel ertönte hell und klar im Kopf von Llobel.

Während er Llobel die Bitte zusendete, orientierte sich Tamiel in Richtung Kirchenvorplatz. Elegant landete er mit geschmeidigen Schlägen seiner Schwingen auf dem Pflaster. Bevor er seine strahlend weißen Flügel auf dem Rücken zusammenfaltete, breitete er sie noch einmal eindrucksvoll zur vollen Größe aus.
« Letzte Änderung: September 15, 2009, 21:30:24 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #2 am: August 21, 2009, 17:11:25 »

'Ich verstehe ja, dass es dir wichtig ist vorsichtig vorzugehen und sich abzusichern, aber meinst du nicht, wir sollten da als geschlossene Schar runtergehen?', reagierte Llobel auf den Auftrag seines Michaeliten. 'Die Spuren, denen wir folgten führen direkt auf die Stadt zu und verlieren sich zwischen den Hütten vor der Stadtmauer. Und es führen keine weiter weg. Wenn du es dennoch wünschst, dann mache ich die große Runde, obwohl ich glaube, dass wir hier richtig sind. Und ob es ein Überfall oder eine Belagerung war erfahren wir doch am ehesten von den Menschen dieser Stadt. Ich flieg erst einmal eine kleine Runde.'

Llobel löste sich aus der Formation und begann erst einmal eine Runde um die Stadt, wobei er Mauer folgte. Insbesondere achtete der Urielit dabei auf die Gesichter und Hände der Menschen, die seinem Flug mit den Blicken folgten. Anschliessend schloss er wieder zur Schar auf. Alles in allem dauerte diese Aktion nicht einmal eine Minute.
« Letzte Änderung: August 24, 2009, 10:02:30 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #3 am: August 22, 2009, 16:49:45 »

Tamiel wartete, bis alle seine Engel bei ihm waren und suchte dann Kontakt zu den Menschen. Seine Blicke erfassten jeden Ausdruck in den Augen der Menschen. Er wollte unbedingt wissen, was hier passiert war. Mit heller, klangvoller Engelsstimme ergriff er das Wort und richtete seine Worte an die Menschen, dann hielt er jedoch inne. Er sah zurück zu seinen Geschwistern. Es war nur ein kurzer Moment.

"Der Herr schickte uns auf unserer Suche hier in eure Stadt. Euer Leid ist uns nicht egal. Habt ihr hier einen Vertreter, der für alle sprechen kann?"

Tamiel wandte sich an den nächst besten Menschen und sprach mit ihm in Common. Seine Worte waren einfach gestellt und ein bisschen geschwollen. Es war nicht die volle Wahrheit gewesen, die er hier offenbarte aber auch keine Lüge. Er musste hier dringend aufräumen. Der Prälat...war ihm egal. Es ging hier um das Leid der Menschen.

Sein Schulterpanzer glänzte in der Sonne, während er in die Gesichter der Menschen sah. Er sah keine Veranlassung die Menschen hier zu manipulieren. Er wollte ihr Leid erfahren!
« Letzte Änderung: August 22, 2009, 22:45:16 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #4 am: August 23, 2009, 09:17:59 »

Aleriel war neben Tamiel gelandet, sie blickte in die Gesichter der Menschen die sich vor ihnen versammelt hatten und versuchte anhand den Reaktionen herauszufinden was sie vielleicht nicht offen sagen würden.
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« Antworten #5 am: August 23, 2009, 16:09:14 »

Auf die Frage des Michaeliten hin verstummte selbst das Tuscheln und Raunen der umstehenden Menge. Nur das Geräusch von unterdrücktem Schluchzen war zu hören.

Der Augenblick dieser unheimlichen Stille war jedoch ebenso vergänglich, wie Schnee in der Mittagssonne. Wie auf ein geheimes Kommando hin prasselten gerufene Antworten auf Tamiel und seine Schar ein, denn wohl ein jeder der Anwesenden wollte der erste sein, der den Himmelsboten zu Diensten war.

"Unsere Gebete ... Am Vorabend ... Der Rottmeister ... Amok gelaufen ... Erhörte uns ... Überfall ... Im Stich gelassen ... Gelobet sei der Herr ... Kinder des Krieges ... Helft uns ... Severus ... Wo wart ihr ... Die Söldner ... Wie auf einer Suche ... Erneuter Angriff ...", stürzten die Rufe der Bewohner Hamans hervor und vermengten sich zu einer unverständlichen Redeflut. In den Gesichtern der Umstehenden konnten die Engel Gefühle wie Erleichterung, Glück und Freude erkennen. Aber auch Skepsis und Ablehnung war auf einigen Gesichtern zu sehen.
« Letzte Änderung: August 23, 2009, 20:59:52 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #6 am: August 23, 2009, 23:26:11 »

Tamiel hielt das alles für wenig Sinn voll. Er marschierte an den Gesichtern der Leute vorbei. Die einzelnen Wortfetzen der Leute machten keinen Sinn. Er musste es Schwarz auf Weiß wissen. Er sah seine Schargeschwister an. Es setzte sich ein entschlossener Ausdruck in sein Gesicht. Seine Stimme nahm so gleich einen gebieterischen Ton an. Die Ohren der Menschen schienen von seiner hellen, klangvollen Stimme angetan zu sein. Er sprach deutliche Worte.

"R U H E !!!"

Dröhnte es aus seinem kindlichen Mund. Er stoppte seinen Marsch vor der Menge. Die Stimmlage seiner Stimme wurde wieder ruhiger und nahm stattdessen ein friedliche ruhigen Ton an, der Verständnis ausdrückte, Mitgefühl und sanft wie Honig.

"Sendet mir eine Vertreterin oder einen Vertreter aus euren Reihen. Es kann der Hauptmann der Wachen, der Bürgermeister oder das Oberhaupt der Kirche sein."

Er ging wieder zu seinen Geschwistern und sprach Latein mit ihnen. Seine Absichten waren klar.

"Ich denke, dass wir nun verständlichere Antworten bekommen werden. Verzeiht, aber ich dachte, die Menschen hätte eine deutlichere Antwort geliefert. Aber ich kann sie verstehen. Wie auch immer unser Befehl lautete, dass wir die Dokumente zurück bringen sollten, ist er nun von mir erweitert worden. Das Leben des Engels war dem Prälat egal, aber mir sind die Menschen nciht egal. Wir werden ihnen helfen wo wir können!"
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« Antworten #7 am: August 24, 2009, 00:59:14 »

Der plötzliche Ausbruch des Engels erfüllte seinen Zweck und ein jeder, der in Hörweite war, kam seiner Aufforderung nach. Das Stimmengewirr erstarb genauso wie das Lächeln auf vielen Gesichtern. Die Stille hatte fast etwas unheimliches. Langsam näherte sich ein Mann in gebückter Haltung dem Michaeliten, der gerade mit seiner Schar in der Sprache der Engel redete.

"Äh ... Verzeiht mir, werter Engel ...", setzte er an um sogleich wieder zu verstummen und den Blick auf den Boden zu richten. Unsicher, wie er sich einem Himmelsboten respektvoll nähern sollte ohne ihm eventuell zu nahe zu treten, begann der Mann, der schon sehr alt zu sein schien, zu stammeln. "Verzeiht, Herr Engel, wir ... wir ... wir haben hier niemanden ... ich meine ... keinen Vertreter ... der Kirche, meine ich ... und ... und ... und auch keine Wachen ..." Der Mann duckte sich wieder, als ob er für das Überbringen einer solchen Nachricht mit einer Bestrafung rechnen würde.
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« Antworten #8 am: August 24, 2009, 01:10:12 »

Tamiel drehte sich um und wandte sich an den Menschen. Er sprach zu ihm Common. Er sah ihm in die Auge.

"Fürchte dich nicht. Sie mich an und senke nicht dein Haupt. Wir sind alle gleich vor Gott.
Wenn ihr niemanden habt, dann macht das nichts. Wenn ihr der älteste seit, dann sprecht mit mir im Namen von allen hier.

Sagt mit und meinen Geschwistern, was vorgefallen ist. Wir sind hier, um euch zu helfen.
Er zählt mir alles im ruhigen Ton. Euch wird nichts geschehen.

Sprecht die Wahrheit und lasst nichts aus. Erzählt mir von diesen Übergriffen.
Was hat es mit der "Sucher" auf sich? Was ist mit dem Rottmeister?

Was ist mit den Überfällen? Was für Söldner? Wer ist Severus?"

Stolz stand er da und stützte sich auf seine Waffe. Die Augen hell auf den Menschen gerichtet. Seine Stimme war nicht mehr von Macht besetzt. Er sprach mitfühlend für jeden Menschen hier deutlich hörbar.
« Letzte Änderung: August 24, 2009, 01:13:53 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #9 am: August 24, 2009, 09:59:38 »

Nun war es der Alte, der von der Flut der Fragen Tamiels überfordert wurde. "Ich werde versuchen, euch nach bestem Wissen und Gewissen alles zu sagen was ihr wissen wollt. Und bitte verzeiht", fügte er eilig hinzu, "wenn ich nicht die rechte Form finde um euch gebührend anzusprechen. Es ist fast zehn Jahre her, dass unsere Stadt von Himmelsboten besucht wurde." Er stockte kurz, schluckte beinahe hörbar den Kloß im Hals herunter und fuhr fort.

"Viele hier haben schon die Hoffnung aufgegeben und glauben, dass die Angelitische Kirche uns und unsere Stadt vergessen hat." Wieder machte er eine kurze Pause, als befürchtete er, für diese Offenbarung abgestraft zu werden. Als dies ausblieb, schien er so langsam in Fahrt zu kommen.

"Wir sind froh, dass dem nicht so ist und ihr zu unserem Schutz entsandt wurdet. Doch ihr kommt etwas zu spät. Am gestrigen Abend fielen Traumsaatkreaturen in die Stadt ein. Menschen, die wie lebende Tote auf uns wirkten. Die liefen hier Amok und verwüsteten die Stadt, als wären sie auf der Suche nach etwas gewesen ..." Der Mann machte eine kurze Pause, denn er schien selbst kaum zu glauben, was er da gerade geäußert hatte. "Einige von uns sind ihnen zum Opfer gefallen und nur Dank der Hilfe der Kinder des Krieges konnten sie besiegt werden."

Es folgte eine längere Pause, als ob der Alte sich erst im Nachhinein darüber klar wurde, was er gerade gesagt und mit wieviel Bewunderung er dies gegenüber den Engeln erwähnt hatte. Kurz schien er zu überlegen, ob es richtig gewesen war, doch scheinbar kam er zu dem Schluss, sich dafür nicht schämen zu müssen. Mit gefasster Stimme und gestrafften Schultern fuhr er fort. "Ja, wir verdanken unser Überleben durchaus einer Gruppe von Söldnern und ihren Waffen, die ihr vermutlich ächtet."

Wieder schien er kurz eine Reaktion abzuwarten, aber offenbar war der Michaelit gewillt sich alles erst einmal anzuhören. "Sowohl die Kirche, als auch die Garnison und das vor der Stadt liegende Kloster wurden von den Ragueliten - den Klerikern und den Templern - kurz vor dem Fall des Himmels zu Trondheim verlassen und stehen seitdem leer. Nun, ein Trupp Beutereiter hat in der Festung Quartier bezogen, aber deren Komtur ist schon vor Jahren gestorben und der Rottmeister Severus kommt dem, was ihr einen Vertreter der Kirche nennt, wohl am nächsten. Wenn ihr jedoch mit den Söldnern sprechen wollt, so findet ihr diese im Gasthaus Mjöln."

Der Alte schien alles gesagt zu haben, was ihm zu den Fragen des Michaeliten eingefallen war und stand abwartend da. Den Bruchteil einer Sekunde, bevor Tamiel reagieren konnte, wagte er es jedoch noch eine Frage zu stellen. "Werdet ihr uns bei unserem Kampf gegen die Traumsaat unterstützen? Es scheint, als stünde ein neuer Angriff bevor, da die Suche vom gestrigen Abend für diese Kreaturen wohl ergebnislos blieb."
« Letzte Änderung: August 24, 2009, 10:01:23 von Engel » Gespeichert
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»Nicht schlagen - du könntest dir weh tun.«


« Antworten #10 am: August 24, 2009, 10:13:45 »

Die Nachricht eines bevorstehenden Angriffs trieb Llobel an, sich unaufgefordert in die Luft zu erheben und Ausschau zu halten. Auch wenn es kräftezehrender war aus den Stand zu starten, so blieb dem Urieliten hier keine andere Wahl in Ermangelung des Platzes für ein paar Schritte Anlauf.

Schnell stieg er senkrecht in den Himmel und schwebte über dem Platz um sich erst noch einmal umzusehen. Dann flog er in die Richtung, aus der sie vor kurzem gekommen waren. Llobel achtete darauf in der gedanklichen Rufweite seines Scharführers zu bleiben, als er begann einen großen Bogen um die Stadt zu fliegen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Land bis zum Horizont und damit ihm nichts enginge setzte er wieder seine Macht Erleuchtete Augen ein.
« Letzte Änderung: September 05, 2009, 09:50:59 von Vomo » Gespeichert

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« Antworten #11 am: August 24, 2009, 13:20:37 »

'Danke, Llobel.'

Tamiels Stimme hallte für kurze Zeit im Kopf von Llobel wieder, dann wandte er sich an den alten Mann. Er legte seine kindliche Hand auf dessen Schulter.

"Habt keine Angst, wir werden unser Bestes tun. Habt ihr Verletzte?

Seit so gut und schickt jemanden zum Rottmeister. Sagt ihm, dass ich ihn sprechen will.

Führt mich und meine Geschwister zu ihm."

Tamiel ließ den Menschen vorausgehen. Er deutete seinen Geschwistern mit einer Geste an, ihm zu folgen. Llobel, da war sich Tamiel sicher, folgte später. Er wechselte wieder in die Sprache der Engel.

" Ich will mir die Söldner ansehen und mit ihnen reden. Sie haben diese Bewohner gerettet, was ich nicht außer Acht lassen will. Alles ein bisschen seltsam, aber bereitet euch vor. Vielleicht brauchen wir ein Feldlager für verwundete, wenn ein Angriff bevorsteht.

Den Menschen hier muss geholfen werden. Wie es scheint, hat jemand anderes unsere Dokumente in der Hand. Ich vermute, dass es sich in dieser Stadt befindet. Sonst würde die Traumsaat nicht danach suchen."

Tamiel wandte sich in Common wieder an seinen Führer.

"Sagt alter Mann, kam vor dem Überfall ein neuer Besucher zu euch in eure schöne Stadt?"

« Letzte Änderung: September 02, 2009, 21:54:40 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #12 am: August 25, 2009, 12:57:19 »

Basebael hatte dem Geschehen gespannt und sorgenvoll beigewohnt. Zuerst war sie entrüstet über die Zweifel der Stadtbewohner an der angelitischen Kirche gewesen, doch als sie gehört hatte, dass diese Menschen seit 10 Jahren keine Engel mehr erblickt hatten, begann sie langsam sich in ihre Welt hineinzuversetzen. Diese Menschen lebten nicht wie sie selbst in riesigen Himmeln, wo die Macht der angelitischen Kirche allgegenwärtig war, ja sie hatten sogar den Fall des Himmels der Ragueliten, ihrer Schutzmacht, überstehen müssen. Weder Templerheerscharen, noch meterdicke Mauern beschützten ihre Häuser, bestenfalls eine notdürftig zusamengewürfelte Stadtwache konnten sie etwaigen Angreifern entgegenstellen, abgesehen von dem Trupp Beutereitern. Nicht einmal richtige Waffen hatten sie hier wahrscheinlich, vielleicht nur Mistgabeln und Forken. Und ihre einzige Hoffnung lag auf der Mutter Kirche, und natürlich auf ihnen, den Engeln. Obwohl ihr während ihrer Ausbildung immer wieder gesagt wurde, dass sich Engel und Menschen in Gottes Augen in nichts nachstehen, erkannte sie jetzt, dass die wirklichen Verhältnisse einen unüberwindlichen Graben zwischen Beide zog, der auf der einen Seite durch Arroganz, Basebael hatte andere Engel schon einige Male mit Hochmut über Menschen sprechen hören, und auf der anderen Seite vielleicht durch Neid oder Angst tiefer gezogen wurde.

Vielleicht kann ich ihnen ein Stück des verlorenen Vertrauens in die Mutter Kriche zurückgeben... dachte Basebael.

Als Tamiel zu Ende gesprochen hatte, wandte sich Basebael an die versammelte Menge:

"Habt ihr hier ein Krankenlager? Wenn Ja, so führt mich dorthin, wenn nicht, so richtet eins ein! Ich bin eine Raphaelitin und werde jedem Verwundeten und Kranken der sich in meine Obhut begibt nach besten Kräften helfen!"
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 21:50:52 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #13 am: August 31, 2009, 21:07:31 »

Aleriel lauschte den Worten ihres Scharführers genau. Sie machte sich innerlich bereit ihm zu folgen.
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« Antworten #14 am: September 05, 2009, 10:52:25 »

"Vielen Dank", erwiderte der Alte, "wir wissen eure Hilfe sehr zu schätzen. Mit einer Schar an unserer Seite werden wir der Traumsaat bestimmt widerstehen." Die Zuversicht, die aus seinen Worten sprach, spiegelte sich in seinen Augen und seiner Haltung wieder. Auch auf den Gesichtern der Umstehenden war eine große Erleichterung zu sehen. Allein die Aussicht, bei der bevorstehenden Auseinandersetzung mit den eklen Kreaturen des Herrn der Fliegen von den Streitern des Herrn unterstützt zu werden, schien die Moral der Stadt spürbar zu heben.

Dann wies der Alte mit einer Hand in Richtung der Festung, welche nahe der Kirche aufragte. "Den Rottmeister findet ihr dort. Der Komtur hat dereinst mit seinen Beutereitern dort Lager bezogen, nachdem die Templer nach Trondheim abberufen worden sind. Auch unsere Verwundeten, derer Zahl, dem Herrn sei Dank, nicht allzu groß ist, werdet ihr dort finden", ergänzte er und sah dabei dankbar die Raphaelitin an.

Mit einem Kopfnicken gab er einem kleinen Knaben zu verstehen, er möge schon in die Festung vorlaufen und den Rottmeister vom Kommen der Engel in Kenntnis setzen, so wie der Michaelit es gewünscht hatte.

Die letzte Frage Tamiels beantwortete der Alte erst nach einigem Überlegen. "Ich kann euch leider keine Auskunft darüber geben, ob sich in der letzten Zeit ein Mann der Stadt genähert hat. Unser Stadttor sowie die Mauern sind nur jetzt besetzt, wo wir von der Traumsaat angegriffen wurden. Eine Stadtwache haben wir nicht." Eine kurze Pause erneuten Überlegens folgte, doch schien der alte Mann nichts in seinen Erinnerungen zu finden, was dem Engel in dieser Hinsicht weiterhelfen konnte. "Wenn ihr keine weitere Fragen habt? Der Rottmeister wird euch inzwischen schon erwarten."
« Letzte Änderung: September 05, 2009, 10:59:05 von Engel » Gespeichert
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