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Autor Thema: WOD 1: Abenteuer in der Geisterwelt  (Gelesen 8820 mal)
Shilindra
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Steinbock


« am: Juli 20, 2009, 17:58:28 »

Hat jemand von euch schon einmal ein Abenteuer im Umbra gespielt? Wie kam das bei den Spielern an?

Wie sollte man es am besten umsetzen?
« Letzte Änderung: Juli 26, 2009, 10:34:04 von medusas child » Gespeichert

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Marrok
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« Antworten #1 am: Juli 21, 2009, 12:31:27 »

Schwierig zu beschreiben

ein verzerrtes Bild der "realen" Welt? Ganz klischeehaft hat man da die Gasse wo die Häuser leicht jammern und bluten. Bei uns gab es auch mal so Frauenspirits die nur am Boden gesessen sind und geweint haben. Klingt nun eventuell nicht besonders aufregend, aber wenn man da durch so einen Platz geht und überall sitzen diese Gestalten ist es schon unheimlich.

Für mich hat der Shadowrealm etwas von Silent Hil.. falls dir das Spiel/der Film etwas sagt
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medusas child
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« Antworten #2 am: Juli 21, 2009, 13:15:45 »

Darf ich erstmal fragen, um welche Geisterwelt es hier geht? Es gibt da doch einige zur Auswahl...
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Shilindra
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« Antworten #3 am: Juli 21, 2009, 13:35:55 »

@ Marrok

Ich steh auf Silent Hill

@ topic

Das weiss ich nicht. Ich dachte an die Pen-Umbra...
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« Antworten #4 am: Juli 21, 2009, 13:47:02 »

Ich habe einmal an einer Erzählung teilgenommen, ich glaub es war Sabbat. Leider konnten wir es nicht zu ende spielen, die SL war etwas überfordert. Sie hatte versucht, es im Silent Hill Stil zu halten, leider hatte kein Charakter den hauch einer Ahnung vom Umbra, glaubten teilweise nicht mal an Geister, und so waren wir echt planlos, und der NSC dafür nicht auftreibbar (weil wir in der Geisterwelt gefangen waren und nicht rauskamen). Also: es wird deprimierend, wenn keine Lösungsansätze zum Plot auffindbar sind, aber das ist denk ich allgemeingültig.

@Shil
 
Ich kann dir raten, mal ins Werwolf DA 3. ed reinzuschauen, da steht viel über die Realms des Umbra drin, die die Werwölfe gern bereisen. War auch überrascht, daß die so viele augearbeitet haben. Vielleicht findest du da ne Anregung.
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Shilindra
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« Antworten #5 am: Juli 21, 2009, 13:49:08 »

Ist ja auch für Werewolf Wink
Die Sachen über das Umbra habe ich schon gelesen. Die Frage ist: Haben die Spieler Spass daran? Meine Sorge ist das es einfach zu mystisch und spirtuelle werden könnte und sie dabei abschalten...
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« Antworten #6 am: Juli 21, 2009, 13:58:58 »

hmmm... ich denke das kommt auf die Gruppe an... Mich persönlich würdest du damit ganze Abende bei Laune halten.

Aber ich glaube, gerade wenn ne Art Silent-Hill flair aufkommt, kann man den Großteil der Gruppe locken. Unbekannte schrecken, denen gegenüber die Spieler noch nicht so abgebrüht sind. (Mein Favorite: Weaverkreaturen  Diabolisch Grinsen)

Was auch hilft, hab ich in letzter Zeit festgestellt, ist ein kleinere Lichtquelle, am besten mit grüner oder blauer Birne. Dazu Feuerzeuge mit Lämpchen als Taschenlampenimitat, das wirkte echt Wunder, damit hab ich sogar meinen Wachtnur-zum-Kämpfen-auf-Spieler und den mit den Sinnlos-Charakteren zum aufwachen gebracht, hat ihre Konzentration stark gefördert. War zwar bei Cthulhu, aber ich denk für eine Geisterwelt vielleicht einen Versuch wert.
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Shilindra
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Steinbock


« Antworten #7 am: Juli 21, 2009, 22:27:24 »

@ Wu
Wir haben meistens schummriges Licht am Tisch.

@ Topic

Gibt es einer Begegnung zwischen Feen und Werwölfen größere Probleme? Ich habe irgendwo gelesen, das WEreölfe eine Grundbanalität von 7 haben, aus meinen wirklich wenigen Changeling Abenden weiss ich, das dies für sie nicht so toll sein soll.
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medusas child
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« Antworten #8 am: Juli 22, 2009, 11:52:59 »

Im Umbra habe ich schon mehrere Geschichten erleben dürfen.

Die erste war nach meiner ersten Wandlung mit meinem ersten Werewolf-Charakter.
Alle Spielercharaktere haben sich ungefähr zur gleichen Zeit das erste Mal verwandelt und sollten deshalb ein neues Rudel in der ortsansässigen Septe bilden. Aber so ein Rudel muss sich natürlich erst einmal beweisen. Und für uns war das Überbringen einer Nachricht zu einer anderen Septe durch die Umbra über eine Mondbrücke angedacht.
An und für sich wäre das dank der Mondbrücke kein so großes Problem geworden, aber der Spielleiter hat es so angestellt, dass wir die Mondbrücke schon schnell verlassen mussten und dadurch die ganze Reise zu einer Odyssee wurde, auf der all unserer Fähigkeiten gefordert waren.
Das reichte von Begegnungen mit Chimären-Geistern, die in Rätseln sprachen, Geistern, die einen aus den Bäumen heraus anstarrten, bis hin zu winzigen, zarten Geistern in Butterblümchen, die sich verflüchtigten, wenn man über die Blumenwiese schritt.
Ergo: Geister sind in der Umbra allgegenwärtig. Aber es gibt keine Geister von Verstorbenen – Habt ihr mal Prinzessin Mononoke gesehen? Das kommt schon sehr nah, an das Umbra heran, wenn die Waldgeister in den Bäumen sitzen und mit ihren Köpfen klappern)

Wobei so ganz stimmt das ja nicht, es gibt schon Geister von Verstorbenen: von verstorbenen Tieren und Werwesen. Beispielsweise sind wir auf den Geist eines alten Werwolfs getroffen, der den Übergang über einen Fluss, einen umgestürzten Riesenbaum, bewacht hat. Wir haben uns mit ihm unterhalten. Dieser Werwolf trug den Beinamen "Der Eidbrecher", da er einst als er noch lebte, einen Eid nicht eingehalten hatte und dadurch sein Rudel zu Tode gekommen ist. Danach hat er sich geschworen, jedes Versprechen, das er geben würde einzuhalten, koste es was es wolle... und er hatte nun einmal das Versprechen gegeben, diese Brücke zu bewachen. (Scheinbar muss er bei der Ausführung verstorben sein – genauer haben wir nicht gefragt. Es schien ihm jedenfalls nicht so wirklich bewusst, dass er gar nicht mehr im Tellurischen ist). Nun standen wir vor der Entscheidung, respektieren wir seinen Willen und suchen uns einen anderen Weg, oder tricksen wir ihn aus, so dass er erneut einen Schwur nicht einhalten kann?
Ergo: Den Übergang von Tellurischem zur Umbra merkt man nicht immer.

Aber nicht alle Begegnungen im Umbra verlaufen so friedlich. Es gibt alle möglichen Situationen im Umbra, durch die es unangenehm werden kann. Wir sind damals noch auf eine Plage getroffen, und was da passiert ist, darf ich hier gar nicht posten. Es war jedenfalls wirklich heftig und ging mMn über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus, auch wenn ich meine, dass der Spielleiter uns nur zeigen wollte, gegen welche Perversionen ein Garou eigentlich kämpft und dass das ganze nichts mit Baumkuschlerei zu tun hat.

Als wir das allerdings – nicht wirklich unbeschadet – überstanden hatten, kamen wir auch endlich an der Septe an, der wir die Nachricht überbringen sollten.
Fazit: Diese eine Reise durch die Umbra hatte wirklich ihren Reiz. Einmal davon abgesehen, dass nicht nur unsere Charaktere sich von Grund auf verändert haben, wir konnten auch zusehen, wie unser kleines Totem immer größer wird, und dass die Umbra an allen Ecken und Enden voller Leben und Rätsel steckt – schließlich ist sie der Ort, an dem alle Mythen und Sagen der Garou ihren Platz gefunden haben.

Als Spielleiter sollte man sich wirklich die Freiheit nehmen, das Szenario richtig schön auszuschmücken: Der Mond ist silbriger in der Umbra, der Nachthimmel dunkler und wenn man über eine Wiese läuft, hört man das Stöhnen des Grases.
Es darf auch gerne zwischen den Extremen wechseln: In der Umgebung einer Caern ist die Umbra ein Ort, an den man sich zurückziehen und wohlfühlen kann, und der fast schon märchenhaft friedlich ist. Geht man aber in die Nähe von Städten ergibt sich ein ganz anderes Bild, das von Weaver-Geistern und an einigen Plätzen auch von Wyrm-Geistern beherrscht wird. Aber das gilt natürlich nicht nur für Städte, auch in der freien, scheinbar unberührten Natur können sich Plagen einnisten und das Bild verändern.

Wichtig ist aber, dass die Umbra kein Spiegelbild zur realen Welt ist. Dafür gibt es die Pen-Umbra, wo auch die geistigen Projektionen der Vampire (dank Auspex 5) und hin und wieder auch mal Mages landen. Die Sphären sind zwar miteinander verbunden, wie eigentlich alle Geisterreiche und auch das Tellurische, aber nicht das Gleiche. Die Umbra kann ruhig von den realen Welt abweichen: Wo im Tellurischen ein tiefer Abgrund den Weg versperrt, kann im Umbra, ein schon längst vergessener, umgestürzter Baum den Übergang gewähren und wo im Umbra ein reißender Fluss sich durch die Landschaft schlängelt, ist in der realen Welt schon lange nur noch ein ausgetrocknetes Bachbett.

Auf jeden Fall würde ich anraten, sich einige Gedanken zu einem Umbra-Abenteuer zu machen. So rein nur Geister, Verfall und Gruselstimmung wird der Umbra eigentlich nicht gerecht. Schließlich sollen die Erfahrungen in der Umbra einen Werwolf lehren, was es heißt, kein Mensch zu sein.
« Letzte Änderung: Juli 22, 2009, 11:57:39 von medusas child » Gespeichert
Aphiel
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Honigkekse? ... ? ... HONIGKEKSE!!!

Stier


« Antworten #9 am: Juli 22, 2009, 12:33:20 »

*schnüff* das hast du sooo schön beschrieben, medusas ... ich will auch endlich wieder Werwolf spielen!!!!
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Ihr wünscht Euch mit mir zu messen? Bedenkt, zum wahren Können braucht es Agilität, Grazie und Stil - wie bedauerlich, dass die Passionen an Euch bei diesen gespart haben, mein Freund.

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Remy le Duc (Vampir)
Shilindra
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« Antworten #10 am: Juli 22, 2009, 16:23:39 »

Wenn ich Medusas Beschreibung lese, fühl ich mich in meiner Idee zu meinem Abenteuer doch sehr bestärkt.  Cheesy
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« Antworten #11 am: Juli 23, 2009, 12:23:22 »

Der Tag danach:

Alles fing gut an, die Welpen sind zu einer Queste ins Summer Country aufgebrochen. Begleitet von sanfter Musik. Bis hierhin war alles perfekt sie haben sich treiben lassen etc. Dann kamen sie zu einer Lichtung, dort saß eine Fee, die anderen nicht bemerkend. Nach und nach haben sie sich ihr angenährt, keine Trivialen gedanken gehabt. Sie haben nur an ihre vorherigen Abenteuer gedacht (Fomori und anderes Wyrmgezücht). Als plötzlich die friedliche Ruhe und die perfekte Harmonie durchbrochen wurde, von der Anwesenheit, der Schrecken die sie mitgebracht haben. Nach und nach haben sie die dann auch kleingekriegt. Als sie feststellen mußte, das unter jedem Schritt die Erde verrottet, alles was sie berühren verrottet. Sie zusehen mußte wie die Fee, stirbt.
Deutlich überfordert damit hat der Ragabash sich schnell verpisst, der Ahroun war angefressen, weil er überfordert war und nur die Galliard hat festgestellt, das man irgendwie eingedrungen ist und Dinge mitgebracht hat, die nicht dahingehören. Das wichtigste das man sich ihnen stellen muß, jeder auf seine Art. Ein Chaos hinterlassend, sind sie fortgegangen. Haben das einem ihrer befreundeten Theurgen berichtet.
Die Charaktere waren den ganzen Abend derartig angefressen, das kann man sich nicht vorstellen.

Der Ahroun war so fertig, das er beschlossen hat, nun jede Nacht von der Fee zu träumen, um sie irgendwie wieder zum Leben erwecken zu können. Mit dem gemischten gefühl des Versagens sind sie zurück in den Caern.
Inspiriert durch den Tip von Medusa, mussten sie noch ein kleines Mädchen namens Emily suchen. Ihre Mutter hatte sie im Funland verloren  Wink.

Da die Charaktere sich sehr stark mit Kindern, leid und Brutnestern beschäftigt haben, schwante ihnen böses. Also sind sie zu diesem Inland Spielplatz aufgebrochen. Irgendwie hat das Rudel es geschafft sich im Umbra zu verloren und sind im Abyss gelandet. Auf der Suche nach dem Kind und sich selbst sind sie dort tiefer hineingeraten. Im Abyss angekommen, Socken, Schlüssel, manuskripte, Geld alles was man verlieren und vergessen kann um sich herum haben sie noch geflaxt, ob sie was mitnehmen das Bernsteinzimmer und und und. Irgendwie sind sie tiefer hineingeraten und durften feststellen, das man seine Jugend, Schönheit und Unschuld verlieren kann und vor allem vergessen.
Mittendrin, verfolgt von dem verlorenen Ghoul eines Tzimisce dem sie auf der Spur sind, fanden sie schließlich das Kind. Allerdings haben sie sich verloren und recht lange überlegt wie sie da herauskommen.

Sie haben was mitgenommen: ein Handy und das Kind  Grin

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« Antworten #12 am: Juli 26, 2009, 10:28:30 »

Ich hab dir doch schon prophezeiht, dass einer da etwas mitnehmen wird... das ist einfach IMMER der Fall. Grin

So, jetzt darfst du dir schon einmal überlegen, was derjenige im Gegenzug verlieren wird. Diabolisch Grinsen
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« Antworten #13 am: Juli 26, 2009, 16:50:02 »

Er hat schon was verloren. Die Charaktere sind auf eine üble Sache gestoßen und musste dann einen der Beteiligten beseitigen. Das hat den Bonegnawer Ragabash sehr sehr mitgenommen. Er hat seine anivität und den glauben an das Gute in den Menschen verloren  Grin
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