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Autor Thema: Eure No goes im Rollenspiel  (Gelesen 40902 mal)
Beschreibung: Was hat für euch nichts im Rollenspiel verloren?
Marrok
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« Antworten #60 am: August 11, 2009, 11:00:39 »

Mhh ich muss Vomo zum Teil recht geben, ihm aber zum Teil auch widersprechen Smiley

Ich glaub jeder kennt Charaktere wo man sich immer wieder selbst wiederfindet. Aber (zumindest bei mir) passiert das eher bei Charaktere die eher eine gewisse mir ähnliche Lebenseinstellung haben. Bei meinem Lasombra Anti mit Durst nach Unschuld usw usw der echt hart an meine spielerischen Grenzen ging(wohl eines meiner extremsten Konzepte), fühlte ich aber während des Spielens sogar eine gewisse Distanz. Und das erkenne ich auch bei Leuten mit denen ich lange zusammen spiele. Charaktere die eher dem Selbst entsprechen wird viel mehr nachgetrauert und sie werden emotionaler erlebt. Charaktere die dem Selbst nicht ensprechen, werden nicht schlechter gespielt, nein das auf keinen Fall, aber die emotionale Grenze zu ihnen ist größer.. kennt die Runde sich lange erkennt man oft ob eine solche Grenze da ist oder nicht

bei neuen Spielern ist das natürlich schwierig/unmöglich Smiley
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Linchen
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« Antworten #61 am: August 11, 2009, 21:13:59 »

Meinereiner sieht es auch anders als Vomo. Für mich ist Rollenspiel immernoch ein Spiel. Bei Risiko kann ich auch ohne Hemmungen die Welt erobern. In Doom 3 erschiese ich auch alles was mir vor die Nase kommt. Dabei sind mir Krieg und Gewalt zuwider. Und nein, ich sehe darin keine Doppelmoral.
Ich habe kein Problem damit Charaktere zu spielen die Sachen machen, die mit meiner Moralvorstellung konträr laufen. Es bringt nichts einen rassistisch, sadistischen Dunkelelfen zu spielen, der bei der ersten Vergewaltigung im Spiel eingreift und die Frau rettet, nur weil sein Spieler das nicht gut finde.
Ich halte mich deswegen nicht für abgesumpft oder emotionslos. Ich kann einfach nur zwichen Spielwelt und realer Welt trennen. Und wenn ein anderer Spieler diesen Dunkelelfen spielt und den Vergewaltiger sogar noch anstachelt und man selbst damit nicht klarkommt, kann man seine Moralvorstellung Ingame durchboxen oder den Spieler und den SL ruhig darauf aufmerksam machen, das es zu weit geht. Auch wenn ich wie oben beschrieben habe in der Lage bin solche Charaktere ohne Gewissensbisse zu spielen, bervorzuge ich es doch es nicht zu tun. Denn wie gesagt, es ist und bleibt ein SPiel und es soll Spass machen. Und nicht in wildes Gemetzel oder Dauernötigung ausarten.
Gut, das ist auch nicht das Thema, aber damit wollte ich verdeutlichen das es sich immer noch um eine nicht reale Sache handelt. Und meistens spielt man in Welten oder Zeiten in denen Sachen an der Tagesordnung sind, die unseren heutigen Moralvorstellungen zuwider sind. Also muss man damit früher oder später rechnen.
Und wenn es mal vorkommt das etwas passiert was einem Spieler gegen den Strich geht, kann er (wie Shilandra beschrieben hat) mit Begründung vom Tisch aufstehen und gehen. Solange er ruhig bleibt und nicht die anderen Spieler oder den SL anpampt.
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« Antworten #62 am: August 11, 2009, 23:28:41 »

Da möchte ich dir beipflichten, medusas child. Zumal ja in einem Spielercharakter auch immer etwas von dem Spieler selbst einfließt - zumindest merke ich das bei meinen Charakteren. Und da frage ich mich schon, in wie weit der Spieler des vergewaltigenden Charakters sich in seiner Figur widerspiegelt.  Undecided

*Finger hoch und einmischt*

Es liegt zwar immer etwas von einem selbst in einen Char, aber jedoch immer nur die Züge, die man selbst auch bei keinem anderen Char abstellen kann.
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Shilindra
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« Antworten #63 am: August 12, 2009, 09:48:28 »

Ich bin nochmal in mich gegangen und habe mich gefragt, wieviel von mir in meinem Sabbat Charakter steckt. Da muss ich sagen recht wenig. Dennoch ist mir der Charakter superwichtig. Jetzt kommt der Punkt an den ich anders sehe als Marrok: Auch wenn Charktere nicht einen selbst wiederspiegeln kann einem jede Menge daran liegen. Sei es der Lasombra Drecksack Wink oder ein vollkommen durchgeknallter Malk oder sonstwas. Solange man wirklich Herzblut in den SC gesteckt hat, liegt einem daran was. Das ist zumindest meine Erfahrung. Mal ganz ehrlich jeder von uns hat am Spieltisch grenzwertige Situationen mit seinem Charakter erlebt oder beschrieben....
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« Antworten #64 am: August 12, 2009, 11:10:59 »

Okay, ich habe mich Shils Idee angeschlossen und auch mal meinen (grenzwertigen) ewigen Char genauer betrachtet. Bin aber zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen als sie. Da steckt viel von mir drin. Irgendwie finde ich alle schlechten Seiten wieder. Smiley
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Marrok
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« Antworten #65 am: August 12, 2009, 20:55:27 »

Ich glaub ZUM Teil entdecken wir einfach die "dunkle" Seite unseres selbst in Charakteren

natürlich in verzerrten und abstrakten Verzerrungen
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Shilindra
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« Antworten #66 am: August 12, 2009, 21:22:28 »

Ich mag die dunkle Seite Wink
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« Antworten #67 am: August 12, 2009, 21:25:35 »

"BÖÖÖSE! DA IST BÖSES IM BUSCH!" um es mal mit den Worten von Mermaidman zu sagen.

Mag sein das ein dunkler Teil unser selbst in Charaktere einfliesen. Aber gilt das auch für Grenzfälle: Vergewaltiger oder Serienkiller. Müssten schön sehr dunkle Seiten sein.
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« Antworten #68 am: August 12, 2009, 22:26:03 »

Auch ich hab mal geschaut, welch böse Seiten meine Charaktere haben ... Sie haben keine! Entweder mache ich was verkehrt, oder aber euer Rollenspiel ist ein völlig anderes Level. (Damit meine ich enorm viel höher als meins.) Und das bringt mich wieder zum Thema dieses Treads zurück:

Mein No-go im Rollenspiel ist "böse sein"!  Grin
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« Antworten #69 am: August 12, 2009, 22:38:58 »

Ich hab hier auch weniger von meiner "dunklen"/"bösen" Seite gesprochen, als ich von meinen schlechten Seiten gesprochen habe, die ich in meinem Char gesehen habe... ich meinte eigentlich eher, dass dieser Char in vollkommen überspitzer und überzogener Form meinen Macho-Trieb, meine chauvinistische Ader, eine bedenkliche Form des Egoismus und eine mehr als latente Stutenbissigkeit in sich vereint. Außerdem geht er noch schneller an die Decke als ich... also: Richtig schnell. Grin

Wenn man es also genau betrachtet, ist der Char kein Anlass sich drüber aufzuregen... und wenn es wirklich mal zum Schäferstündchen kommt, was nicht so selten ist, heben wir einfach das *Zensiert*-Schild hoch (nein, das ist kein Witz, das haben wir wirklich) und alles ist gut. Zumindest kann unsere Truppe damit gut leben... schließlich haben da alle Chars ihren Hau-weg. Wink
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Shilindra
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« Antworten #70 am: August 12, 2009, 23:21:43 »

Meinen SC kann ich nicht in Worte fassen, sorry... Das muss man erleben. Das ist ein Biest, was hervorragend zu Medusas Biest könnte Wink
Mir ist heute aber auch noch was idiotisches aufgefallen: Ich habe keine religiösen Gefühle, dennoch kann ich meinen DSA Charakter eine Geweihte mit Inbrunst und festem Glauben spielen...
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« Antworten #71 am: August 13, 2009, 00:06:55 »

Mein (inzwischen nicht mehr spielbaren) Char hat einige böse Seiten an sich. Er betrügt beim Karten- und Würfelspiel, verkauft gefälschte Ware, hetzt die Massen zum Aufstand auf, lässt Konkurrenten aus dem Weg räumen. In der Reihenfolge kurz den Aufstieg eines Paten erklärt. Das und noch mehr hat er auf dem Gewissen. Er hat einen Aufstieg vom "ehrlichen" Betrüger bis zum skrupellosen Verbrecherpaten hinter sich.
Er ist stoisch, hat Angst vor Ratten, vertraut niemanden, hat einige kleine Ticks, würde seine Kameraden opfern um sich zu retten...
Er hat nichts von mir. Abgesehn vom bissigen Humor und der Abneigung gg. Elfen. :-)
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« Antworten #72 am: August 13, 2009, 10:21:38 »

Ich hab hier auch weniger von meiner "dunklen"/"bösen" Seite gesprochen, als ich von meinen schlechten Seiten gesprochen habe, die ich in meinem Char gesehen habe... ich meinte eigentlich eher, dass dieser Char in vollkommen überspitzer und überzogener Form meinen Macho-Trieb, meine chauvinistische Ader, eine bedenkliche Form des Egoismus und eine mehr als latente Stutenbissigkeit in sich vereint.

Das kenne ich.. und wenn ich gucke wie ich mich selbst seit 2004 verändert habe muss ich auch eine Veränderung bei meinen Charakteren vorstellen. War 2004 der Durchschnittschar noch eher Macho, mit nem Ford Mustang, Estern Sportcar oder sonst was (je nach Finanzen). Und liebte der Charakter damals Partys bis in die Morgenstunden, hatte eher flüchtiges Liebesleben (nennen wir es mal so ^^), tendiere ich nun im Durchschnitt eher zum tiefgehenden "Anti Helden", der als "leichte" Schwäche eine Intoleranz gegen jenes hat was er als "dumm oder naiv" bezeichnet Smiley

Parallelen zu mir selbst kann ich da ned abstreiten.. nur halt wie Medusa schon geschrieben hat... überzeichnet

Mir ist heute aber auch noch was idiotisches aufgefallen: Ich habe keine religiösen Gefühle, dennoch kann ich meinen DSA Charakter eine Geweihte mit Inbrunst und festem Glauben spielen...

Kenn ich, mein noch immer Lieblingschar (okay Ex Char Sad), war ja Lanzea im Requiem. Im Grunde nix was zu mir passt, ohne Bekenntnis seit der Geburt und es wird sich da auch ned so schnell was daran ändern. Anfangs fanden es ein paar Leute eher "komisch" das ich nen Lanzea spiele, aber es war perfekt! Glaub aber nicht, dass man hier die Ähnlichkeiten im Glauben selbst suchen muss sondern in der Art wie man mit diesem und dem Leben im allgemeinen umgeht


persönliches Fazit nach alle dem Posts bis Dato:
Ein Charakter kann dazu diesen persönliche "Triebe" in einer Art und Weise auszuleben die im realen Leben uns verwehrt bleiben. Das passierte bewusst oder unbewusst und kann oft auch erst im Nachhinein bestimmt wird. Der Charakter ist nicht wie wir selbst, aber immerhin entspringt er unserem Kopf und da drinnen sind lauter unbewusste Prozesse die meines Erachtens ihn schon in eine Richtung führt mit der wir etwas anfangen können. Es gibt Konzepte die packen uns.. andere finden wir eher lahm. Und ich glaub schon, dass die Konzepte die uns mitreißen ein verzerrtes Bild von einem Teil von uns ist, auch wenn es nur ein ganz kleines ist. Selbst wenn es nur Schwäche sind wie eben Rumzicken in Situationen in denen wir es gern tun, ein leichtes Machogehabe welches wir eigentlich OT unterdrücken, aber IT können wir es ausleben usw usw
btw... man könnte das Thema fast teilen.. reden ja doch schon sehr OT *gg*
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« Antworten #73 am: August 13, 2009, 10:27:26 »

So OT finde ich es gar nicht. Es gehört einfach zusammen. Klar leben wir durch das RPG irgendwas aus, was im realen Leben einfach nicht geht. Sei es nur das man sich nicht alles gefallen lassen muss, etc.
Dennoch glaube ich das man dann schon auch eigene Grenzen hat und diese ein wenig weiter nach unten gedrückt werden. Je nachdem wie der Char sein soll....

@ Marrok
Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, das du mal ein Party Animal warst  Wink
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« Antworten #74 am: August 13, 2009, 12:26:09 »

Nun so wirklich Off-Topic ist unsere Unterhaltung gerade nicht. Schließlich haben wir nur eines der im Raum stehenden Argumente tiefgehender betrachtet.

Es  wurde eingebracht, dass es nicht schlimm sei, sich über bestimmte gesellschaftliche Normen hinwegzusetzen, da eine strikte Trennung zwischen Charakter und Spieler bestehe. Darauf hin wurde das Gegenargument geäußert, dass dies nicht der Fall sein könne, da sich immer etwas der eigenen Persönlichkeit in dem Charakter wiederfindet. Alle Seiten haben angefangen zu reflektieren, wie das denn bei einem selbst aussieht. Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass da schon irgendwie immer etwas von einem selbst drinsteckt. Damit haben wir das Gegenargument* entwertet. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde, da hat die Diskussion wirklich mal zu etwas geführt.

* hier sollte eigentlich "Eingangsargument" stehen. Dummer Fehler meinerseits. Sorry!

Dass sich im Laufe der Diskussion auch herausgestellt hat, dass es neben den schlechten Eigenschaften des Spielers scheinbar noch so etwas wie eine "böse"/"dunkle" Seite des Spielers gibt, die im Rollenspiel ausgelebt werden will, hat sich nebenbei ergeben. Und das wäre eindeutig einen neuen Topic wert. Aber einfach abtrennen kann ich nicht. Ich habe mir die Posts der letzten zwei Seiten angeschaut und da gibt es einfach keinen Punkt, an dem man abtrennen kann, weil die Diskussion hier quasi nahtlos verlaufen ist und immer wieder Bezug auf die Aussagen des anderen genommen wurde (was eigentlich eine gute Diskussion ausmacht).
Da würde nur helfen, dass sich einer von uns erbarmt und einen neuen Topic mit entsprechendem Eingangspost aufmacht.

Was mir jetzt noch am Herzen liegt, ist:
Wir haben festgestellt, dass irgendwas von einem selbst immer im Charakter wiederzufinden ist und somit eine Identifikation mit der Persona in einigen Situationen – wenn wohl auch eher unterschwellig – nicht zu vermeiden ist. Ist es dann gut für uns, wenn wir im Rollenspiel ständig Tabu- und Normbrüche erleben?
« Letzte Änderung: August 13, 2009, 13:00:30 von medusas child » Gespeichert
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