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Autor Thema: Inspiration oder Diebstahl?  (Gelesen 9422 mal)
Beschreibung: Wann hat man sich inspirieren lassen, wann abgekupfert und wann geklaut?
Arkam
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« am: März 05, 2009, 12:05:13 »

Hallo zusammen,

im Thread http://www.pen-paper.at/community/index/topic,1127.0.html kam die Frage auf ob Tolkin sich bei seinem Werk aus Sagen und Legenden bedient hat und den Stoff nur leicht bearbeitet hat oder ob er ein eigenständiges Werk geschaffen hat.

Meine Meinung ist ja er hat sich inspirieren lassen aber ein eigenständiges Werk geschaffen. Denn seine Zwerge und Elben unterscheiden sich doch recht deutlich von denen die man in den Sagen findet.

Viele Nachfolgeautoren haben den Tolkinboom ja dazu benutzt schnell sehr ähnliche Geschichten auf den Markt zu werfen. Die Ähnlichkeiten waren da schon auffälliger. Denn die Heldengruppe war guter Standard, ok erhöht auch die Chance das der Leser einen Charakter findet den er mag und sich das Buch auch kauft. Wenn aber auch ein Artefakt zu zerstören war und das nur an einem besonderen Ort wurde die Inspirationsquelle schon deutlicher.

Aber auch Abseits von Tolkien und der Fantasy findet man ja solche Häufungen.

So findet sich die Matrix eben nicht nur in Neuromancer sondern auh in Otherland und den Matrix Filmen wieder. Alle drei Werke sind deutlich eigenständig greifen aber eine Idee auf die zur Zeit als modern und interessant gilt auf.

Der Trend zu düsteren Geschichten möglichst noch mit Vampiren hat sich ja von der World of Darkness über die verschiedenen Romane bis zur Borbarad Kampagne bei DSA verbreitet.

Gruß Jochen

Edit: Link und Gruß eingefügt.
« Letzte Änderung: März 05, 2009, 12:11:10 von Arkam » Gespeichert
Shilindra
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Steinbock


« Antworten #1 am: März 05, 2009, 12:10:53 »

Das Tolkien sich hat inspirieren lassen von der Edda kann gut sein. Das ist auch vollkommen in ORdnung. Aber zu unterstellen, dass er bewußt Figuren aus der Edda übernommen hat, wäre keine Inspiration mehr, sondern die Schaffung eines Plagiats.
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Arkam
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« Antworten #2 am: März 05, 2009, 12:13:41 »

Hallo zusammen,

oh je ich muß zugeben da fehlen mir die juristischen Kenntnisse für eine genaue Definition.

Kann jemand aushelfen?

Denn für mich wäre eine Übernahme von Völkern noch kein Plagiat sondern erst wenn entweder wesentliche Handlungsbestandteile oder tatsächlich ein ausgearbeiteter Handlungsträger zu großen Teilen übernommen würde.

Gruß Jochen
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Shilindra
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Steinbock


« Antworten #3 am: März 05, 2009, 12:22:00 »

ist die Vorlage fremden geistigen Eigentums bzw. eines fremden Werkes als eigenes oder Teil eines eigenen Werkes. Dieses kann sowohl eine exakte Kopie, eine Bearbeitung (Umstellung von Wörtern oder Sätzen), eine Nacherzählung (Strukturübernahme) oder eine Übersetzung sein.

Wobei das nur eine Wiki Definition ist...
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Marrok
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« Antworten #4 am: März 27, 2009, 20:56:40 »

mhh

also mal ehrlich

Aber man sieht es auch bei den Orks.

Orks tauchen als Dämonen, Oger und ähnliches auf, Tolkin hat daraus verstümmelte Elfen (vereinfacht) gemacht und zu "dummen" Kreaturen.. in der Folge hat landete man bei Figuren wie bei Warhammer die aus Pilzen wachsen.. und da Blizzard die Rechte von Games Workshop nicht bekommen haben (Gott sei dank) haben sie ihre "eigene" Kreaturen gemacht, ein Volk voller Schamanen und edler Krieger die dann Dämonen zum Opfer fielen und wer weiß was in den nächsten Jahren da noch alles kommt

Auf den Begriff Ork hat keiner die Lizenz, genauso wenig wie auf Elf/Elb Vampir oder sonst was, da ihre "Ursprünge" so weit zurücklegen, dass es wohl in vielen Fällen noch nicht einmal das geringste Rechtswesen gegeben hat (nehm ich nun einfach mal an). Manchmal wird mehr manchmal weniger abgeguckt.

Und ich denk der wahre Erfinder dieser Idee ist oft die menschliche Unwissenheit oder Angst aus der Sagen und Legenden.
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Dracyon
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Hmm... Ob man das essen kann...?

Jungfrau


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« Antworten #5 am: April 07, 2009, 22:52:22 »

Hmm... Da stimm' ich voll zu...

Warum sollte sich Tolkien nicht aus irgendwelchen Sagen bedienen? Ich meine, warum ein neues Volk schaffen, dass man dem Leser erst großartig erklären muss, wenn es doch viel geschickter ist, sich irgendwelcher öffentlich bekannter Definitionen zu bedienen, die einem breiten Spektrum der Gesellschaft bekannt sind. Ich halte es auch nicht für ein Plagiat, dass Begriffe wie "Elben" oder "Orks" in Tolkiens werken erscheinen... Würde man das behaupten, dann müsste man auch sagen, dass der Begriff "Drache" ein Plagiat ist und damit geht man dann doch zu weit.
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Schelm
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« Antworten #6 am: September 19, 2010, 12:54:43 »

Auch wenn Tolkien Figuren komplett übernehmen würde, mit Beschreibung und Name, um sie in ein das riesige Geflecht des epochalen "Herrn der Ringe" einzuflechten, wäre dies meines Erachtens kein Plagiat. Der Text nämlich, den er selbst geschrieben hat, egal wo er Inspirationen, Vorbilder und Kopiervorlagen gefunden hat, ist sein eigener. In der Literatur ist es nicht unüblich, dass man Bilder, Beschreibungen, Szenen bei anderen abkupfert und solang man damit eine eigene Strategie verfolgt, sehe ich kein Plagiat. Sollte man in der Welt der Kunst/ Literatur streng zu Gericht gehen, dann wären ja Topoi so etwas wie bewusste halblegale Plagiate. Wink
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