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Autor Thema: IN PRINCIPIO ERAT VERBUM  (Gelesen 49038 mal)
Beschreibung: Buch 1 · Kapitel 1
Engel
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« am: März 01, 2009, 16:01:38 »

Der Bug der Gladius Dei pflügte durch die Wellen der Baltischen See. Der Takt, mit welchem die Ruder der gabrielitischen Templergaleere in die dunklen Fluten tauchten, war so gleichmäßig, dass es einem Sarieliten das Herz hätte höher schlagen lassen. Der allgegenwärtige Regen war zur Abenddämmerung hin zu einem feinen Nieseln geworden, was die erste nennenswerte Abwechslung auf der Fahrt war, seitdem die Galeere vor drei Tagen in Urbs Lipsia in See gestochen war. Der Beginn der Reise lag jedoch schon zehn Tage zurück.

Nürnberg. Dort, im Himmel der Gabrieliten, sollte sich die Schar, welche sich gerade erst zusammengefunden hatte, mit dem Inquisitor Paragon treffen. Der Auftrag war ein einfacher: "Eskortiert Inqusitor Paragon nach Trondheim." Als Unterstützung wurden auch zwei Dutzend Templer für diese Aufgabe abkommandiert. Der Weg durch Gabrielsland verlief ereignislos und Urbs Lipsia war bald erreicht. Der Aufenthalt in der Hafenstadt beschränkte sich für die Engel nur auf das Gelände des Klosters der Gabrieliten, welches der Inquisitor nach dem Erreichen der Stadt erst wieder verließ, als die Gladius Dei zum Ablegen bereit war.

Auch während der Überfahrt nach Skandinavien verließ Paragon seine Kabine nur äußerst selten, und dann auch nur, um mit dem Kapitän zu sprechen. Seinem Wunsch, nicht gestört werden zu wollen, hatte er sowohl den Templern als auch den Engeln gegenüber deutlichem Ausdruck verliehen, was auch alle respektierten.

Die zwei Dutzend Templer blieben unter sich und gaben sich weder mit der Mannschaft noch mit den Engeln ab, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Somit blieb auch die Schar weitestgehend unter sich.

Es war ein Auftrag, der sich bislang als unspektakulärer herausstellte, als er ursprünglich geklungen hatte. Trondheim – der Ort an dem einst der Himmel der Ragueliten stand, bis er am 1. Februarii 2642 von der Traumsaat überrannt wurde und im Fegefeuer verging.

Was hoffte der Inquisitor Paragon nach 12 Jahren noch dort vorzufinden? Diesem und auch anderen Gedanken hingen die Engel der Schar nach.

•          •          •

Noch jung sind die Erinnerungen an die Nacht im Weihesaal des Petrusdoms. Mit ausgebreiteten Flügeln knieten die fünf Engel – neben vielen anderen Engelsscharen – betend im Kreis auf dem kalten und harten Marmorboden, ohne sich auch nur das kleinste bisschen zu regen und nicht einmal die sich dabei gegenseitig berührenden Flügelspitzen verursachten ein Geräusch.

Mit dem Sonnenaufgang am Tag des Frühjahrs-Äquinoktiums 2654 wurden die Tore des Saales geöffnet und die Scharen auf den Petersplatz geführt, wo sie durch das Oberhaupt der Angelitischen Kirche, den Pontifex Maximus Petrus Secundus persönlich, zu einer neuen Schar geweiht wurden.

Nacheinander rief der Pontifex ihre Namen auf: Tamiel – Farimiel – Aleriel – Basebael – Llobel. Einzeln trat ein jeder der Engel vor, um von ihm sein erstes Votivband in Empfang zu nehmen und mit einer jahrhundertealten Segensformel gesegnet zu werden.

Kurz darauf stieg, unter dem Jubel der Menge, die gesegnete Schar in geschlossener Formation mit den anderen Scharen in den Himmel über der Ewigen Stadt auf …

•          •          •

Das war vor drei Wochen, und schon am darauffolgenden Tag verließ die gerade geweihte Schar Roma Æterna gen Nürnberg, um nun in der Kabine einer Templergaleere sitzend einen Inquisitor der Gabrieliten zu beschützen.

Der Anführer der Schar hieß Tamiel. Der Michaelit war hochgewachsen und schlank. Seine muskulöse Gestalt verriet dem Kenner, dass er durchaus im Stande war, mit der Hasta umzugehen, die er, neben einem Kurzschwert, mit sich führte. Obwohl die zweischneidige Schwertlanze eher nur von Templern geführt wurde, schienen sich die Soldaten des Eskort-Auftrages sogar geehrt zu fühlen, als sie diese Waffe in den Händen des Miachaeliten entdeckten. Das reine Weiß seiner Schwingen kam durch das goldfarbene Ordensgewand noch mehr zur Geltung. Sein dunkelblondes Haar war in der Art der Michaeliten geschnitten – vom Wirbel nach allen Seiten glatt herunterfallend und rund um den Kopf gerade in Höhe der Ohren abgeschnitten, die Haare im Nacken ausrasiert. Seine ozeanblauen Augen im schmalwangigen und sommersprossigen Gesicht unterstrichen sein sicheres und festes Auftreten als Anführer der Schar. Seine Schulterplatte war mit dem stilisierten Bild eines brennenden Dornenbuschs verziert.

Gleichgroß war der Gabrielit Farimiel, womit dann aber auch schon die Ähnlichkeiten mit Tamiel endeten. Der breitschultrige und muskulöse Streiter des Herrn hatte dunkelbraune Flügel, vor denen das Haar in der Art seines Ordens von einem breiten schwarzen Stirnband nach oben gebunden wurde. Im Unterschied zu den meisten seiner Ordensgeschwister hatte Farimiel jedoch darauf verzichtet, sich seine weißen Haare mit Henna rot zu färben. Sein Gesicht machte einen ausgemergelten Eindruck und die blaugrauen Augen verliehen seinen Zügen etwas Boshaftes, was von Farimiel jedoch keineswegs beabsichtigt war. In der Schar trat er stets sehr diszipliniert auf und befolgte die Anweisungen seines Befehlshabers genau. Er trug das charakteristische schwarze Gewand und die wuchtige Schulterplatte der Gabrieliten, wobei letztere mit einem schwarz-rot gestreiften Rand verziert war. Seine Bewaffnung bestand aus dem typischen Flammenschwert der Todesengel und einer zweiten Klinge, die ein langes Messer – wenn auch mit einer etwas merkwürdigen Form – sein könnte.

Aleriel, die Bewahrerin des Wissens der Schar, war von eher hagerer Gestalt. Ihre Haut war eine Spur dunkler als die anderer Mitteleuropäer und ihr herzförmiges Gesicht wurde von den dunkelbraunen, langen Haaren umrahmt, dass sie - wie es bei den Ramieliten üblich war - offen trug. Die längeren Strähnen wellten sich leicht, die kürzeren neigten schon zur Lockenbildung, was ihr ein liebreizendes Aussehen verlieh. Dieses wurde noch durch die vollen Lippen unterstrichen. Ihre lebhaften graugrünen Augen, deren grün deutlicher zu Tage trat als das grau, spiegelten ihr Naturell wider. Ihre Schargeschwister hatten sie in den letzten Wochen als aufgeschlossen und gesellig kennengelernt. In regelmässigen Abständen zog sie sich jedoch auch zurück, um zu meditieren oder auf ihrer Flöte wundervolle Melodien erklingen zu lassen. Die blaugewandete Ramielitin führte das Schartagebuch mit sich, in welches sie immer wieder Einträge machte und war mit einer Schulterplatte und einem Dolch ausgerüstet.

Als Vertreterin der Heilenden Hände Gottes gehörte Basebael der Schar an. Die Raphaelitin war in nahezu jeder Hinsicht das, was man als als Paradebeispiel eines Engels bezeichnen würde. Ihre klaren und fein geschnittenen Gesichtszüge ließen sie androgyn erscheinen. Auch der schlanke und hohe Wuchs dieses Engel ließ eine Schätzung bezüglich Ihres Alters nicht zu, obwohl sie ihren Ordenshimmel zur gleichen Zeit wie ihre Schargeschwister betreten hatte. Die hellgrauen Schwingen ergänzten sich farblich mit dem ordenstypisch zu einem Knoten gebundenen silbrigblonden Haar. Der Blickfang in diesem überirdisch schönen Gesicht waren jedoch ihre Augen von einem sehr hellen klaren Grün. Obwohl ihr Blick Wissbegier und Empathie ausstrahlte war da noch etwas anderes, was jedoch nicht wirklich zu benennen war. Als Waffe trug die weißgewandete Gestalt lediglich einen Dolch an ihrer Seite.

Der fünfte Engel der Schar war Llobel. Die Hautfarbe des Urieliten war etwas dunkler als die seiner Schargeschwister; sie hatte einen olivfarbenen Farbton. Die Federn seiner Schwingen waren grau mit bräunlicher Zeichnung. Seine dunkelgrünen Augen schauten immer ernst und noch keiner seiner Schargeschwister hatte ihn in der gemeinsamen Zeit auch nur lächeln sehen. Das schwarze Haupthaar war in der Art seines Ordens mit einem grünen Band streng nach hinten zu einem langen Zopf zusammengebunden, welcher ihm bis auf den Rücken reichte. Sein schmales Gesicht wirkte nicht zuletzt auf Grund des Signums äußerst martialisch. Wie es für seinen Orden markant war, trug Llobel einen Kompositlangbogen und einen Köcher der hauptsächlich mit Jagdpfeilen bestückt war. Aber auch der Umgang mit Nahkampfwaffen schien dem Bewahrer der Wege nicht fremd zu sein, wie man an dem langen Messer an seiner Seite sehen konnte.

•          •          •

Da saßen nun die fünf Boten des Herrn, wartend in ihrer Kabine der Templergaleere, und ersehnten die Ankunft an den Ufern Skandinaviens…
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 23:16:47 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #1 am: März 01, 2009, 18:38:49 »

Tamiel war in Gedanken versunken. Er ging in seinem Kopf Taktiken für einen möglichen Kampf durch. Er betrachtete sich seine Schar. Er kannte sie noch nicht. Er nahm jeden ins Auge. Einige Zeit blieb sein Blick auf ihnen liegen. Die vergangenen Tage hatten ihn stolz gemacht. Er wirkte selbstsicher, dennoch war da noch etwas anderes, das sich nicht definieren ließ. Er drehte seine Hasta in der Hand. Mit naiven Blick betrachtete er sein Spiegelbild. Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare. Es war alles perfekt. Ein leichtes Lächeln tauchte auf, was sofort wieder verschwand. Er sah in die Runde. Sie waren alleine. Nun wollte er genau wissen, was sie alle konnten.

"Brüder und Schwestern, ich möchte von euch wissen, welche Stärken und Schwächen ihr im Kampf habt. Er zählt mir zudem einiges zu eurer Person."

In dem Gesicht lag Neugierde, doch da war auch noch etwas ernstes in seinen Augen zu sehen. Die Stille sollte gebrochen werden. Er wollte seinen Unmut und seine Anspannung verstecken.
« Letzte Änderung: März 02, 2009, 18:50:29 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #2 am: März 01, 2009, 19:29:38 »

Farimiel schaute auf das weite Meer hinaus und kratzte sich an seinem Kinn. Dieser Auftrag war alles andere als spannend, aber ihm willkommen da er es auch ruhig mochte. Er betrachtete kurz die Sichel an seiner Seite. Er hatte sie voller Überzeugung angenommen. Wie die anderen eigentlich so waren? Der Michaelit war natürlich total von sich eingenommen und betrachtete sogar sein Spiegelbild in seiner Waffe. Eingebildeter Fatzke, schoss es ihm durch den Kopf. Bei dem Rest musste man sehen woran man war. Er rückte nochmal seine Schulterplatte zurecht und kratze sich an seinem Kopf wo seine schneeweißen Haare waren.

Auf die Frage ihres Anführers hin drehte er sich zu diesem mit vor sich gekreuzten Armen um.

"Ich habe keine besonderen Stärken oder Schwächen im Kampf, aber ich denke mal trotzdem das meine Fähigkeiten für sich sprechen werden."
« Letzte Änderung: März 02, 2009, 18:52:18 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #3 am: März 02, 2009, 13:32:09 »

Llobel nickte zustimmend. Auch wenn das Äussere des Gabrieliten sehr abschreckend wirkte, schien er nicht gerade ein typischer Vertreter seines Ordens zu sein. Wohl gesprochen, Farimiel, dachte sich der Urielit. Von einem Gabrieliten hätte ich eine angeberische Antwort erwartet, aber du scheinst anders zu sein. Die Zeit wird zeigen, was du bist.

Der Urielit war über den Eskort-Auftrag nicht glücklich, was man ihm jedoch nicht anmerkte. Auch wenn es ihm persönlich die meiste Befriedigung verschaffte direkt mit seinem Bogen gegen die Kreaturen des Herrn der Fliegen vorzugehen, so war es ihm dennoch klar, dass sich dieses Werk auf vielfältige Weise verrichten ließ. Es gab sicherlich einen guten Grund, warum der Inquisitor der Gabrieliten nach Trondheim wollte und eine Schar ihn begleiten musste, jedoch wäre mehr nach dem Geschmack des Urieliten gewesen, sich ihm Kampf zu beweisen.

Da er als Urielit sich auch eher zu den 'wahren' kämpfenden Orden zählte - in Llobels Gedankenwelt zählten dazu nur die Geschwister seines Ordens, die Gabrieliten und mit Abstrichen auch die Michaeliten - sah er die Reihe an sich, zu antworten. "Wir können gerne Worte darüber verlieren, was wer wie gut kann, aber letztendlich wird sich das wahre Vermögen eines jeden einzelnen im Kampf erweisen." Und das meinte der Urielit, wie er es sagte. Selbst praktische Übungen liessen keinen Schluss dahingehend zu, wie sich ein Engel in der realen Gefahr verhalten würde. Antrainierte Manöver und Reflexe sind das eine, aber wer von den vier hat sich schon mal der Traumsaat gegenüber gesehen und die Nerven behalten? Bewusst stellte Llobel diese Frage nicht laut.

Gespannt wartete Llobel darauf wie Tamiel auf seine Worte reagieren würde. Es war keinesfalls die Antwort, die sich der Michaelit erhofft haben dürfte, aber es lag in der Natur des Urieliten zu prüfen, aus welchem Holz sein Scharführer war.
« Letzte Änderung: März 02, 2009, 18:52:34 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #4 am: März 04, 2009, 18:37:17 »

Das Rauschen der See hatte eine beruhigende Wirkung auf Basebael. Sie schloss die Augen und lauschte um ihre Aufregung zu verbergen...
In den letzten Stunden war Basebael in ständiger Unruhe von einem Ende des Schiffes zum Anderen geflattert, bis sie der Kapitän mit einem warnendem Blick bedachte, woraufhin sie sich zu ihren Schargeschwistern gesellte und versuchte, obwohl es ihr am ganzen Körper kribbelte, still zu sitzen. Dieses Schiff ist viel zu klein für einen Engel. Wie schaffen es die Anderen nur so ruhig zu bleiben? maulte sie in Gedanken.
Schüchtern und mit einem verstohlenen Lächeln blickte sie in die ernsten Gesichter ihrer Geschwister. Als ihr Scharführer das Wort an sie alle richtete und Llobel und Farimiel antworteten, rollte sie mit den Augen: Kampf! Natürlich. Woran denken ein Michaelit, ein Gabrielit und ein Urielit wenn sie friedlich zusammensitzen zuerst? Kampf. Doch biss sie sich leicht auf die Zunge um sich eine aufmüpfige Bemerkung in Richtung ihres Scharführers zu vermeiden.
Doch war es wohl das, dachte sie, weswegen sie letzlich auf Erden gesandt wurden; der Kampf gegen die Traumsaat, gegen Ketzer, gegen alle die sich dem Wort des Herrn entgegenstellen. Und jeder von ihnen erfüllte diese Aufgabe nach den Gaben die ihnen der Herr gegeben hatte. Und dies war gut so, dass wusste Basebael; auch wenn es ihr von Zeit zu Zeit schwer fiel die zerstörerischen Wege des Allmächtigen zu verstehen.
Gefasst durch die vorangegangenen Gedanken antwortete sie selbstbewusst: "Ich kämpfe nicht."
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 19:02:49 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #5 am: März 05, 2009, 08:41:13 »

Aleriel blickte auf, als Tamiel das Wort erhob. Gedankenversunken hatte sie auf das Meer geblickt und war ihren Gedanken nachgegangen. Bei der Frage ihres Scharführers huschte ein Lächeln über ihre Lippen.

"Ein großer Kämpfer bin ich nicht, meine Position ist eher in der zweiten Reihe wo ich einen besseren Überblick über das Geschehen habe und so dort aushelfen kann wo Not am Engel ist."

Sie schmunzelte als die Worte ihre Lippen verlassen hatten. Mal sehen was Tamiel noch so alles wissen will.
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« Antworten #6 am: März 05, 2009, 17:10:09 »

Das junge Gesicht...mit den roten Wangen zeigte ein kundliches Lächeln. Er nickte seinen Schargeschwistern zu. Als er zu einer Antwort anseste, blies der kleine Junge Luft aus seinem Mund. Er wirkte ernst, doch dieser Ernst war noch von etwas anderem erfüllt. Es war ein Erwatungsvolles Lächeln.

"Ihr habt für euch gesprochen Brüder und Schwestern. Ihr alle habt meine Frage beantwortet. Ihr habt aber was überhört. Ich habe noch was anderes Gesagt. Ich möchte gerne noch etwas über eure person erfahren. Die Stimmung wirkt auf mich richtig blöd. Wir müssen uns doch ein bisschen besser kennen lernen. Eure Gedanken müsst ihr mal von dem Gedanken an den Kampf befreien!

Ihr habt alle sehr gut für euch gesproche. Nun rückt doch endlich mal mit mehr von eurer Person raus."

Das Lächeln blieb und Tamiel ging nun in die Mitte des Raumes. Er raffte seine Flügel zusammen und sah nun Erwartungsvoll wie ein kleines Kind in die Runde, dass von seinen Weggefährten mehr wissen wollte. Er wirkte sehr neugierig. Er lehnte sich locker an seine Hasta, die ihn stützte.

Mal sehen was die anderen so sagten. Ohne ein Wissen über die Persönlichkeit der andreren, kann ich ja ncihts machen. Strategie dahin. Immer mit jedem Schritt alles bedenken. Für die Schar habe ich schon meine. Boah...ist hier ne miese Luft drinne.
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« Antworten #7 am: März 05, 2009, 17:26:04 »

Die Neugier des Michaeliten musste warten. Kaum hatte er seine Aufforderung an die anderen Engel ausgesprochen, Klopfte es heftig an der Tür. Ohne auf darauf zu warten von den Engeln hereingebeten zu werden, öfnete ein Templer die Tür der Kabine und betrat den Raum. Kurz senkte er demütig den Kopf, bevor er das Wort an Tamiel richtete.

"Prälat Paragon verlangt unverzüglich nach euch, Tamiel!" Dann trat der Templer aus dem Türrahmen um dem Michaeliten den Weg freizugeben.

Der Blick durch die geöffnete Kabinentür zeigte den Engeln, dass auch auf dem Deck der Galeere Unruhe herrschte. Die Templer standen in kleinen Gruppen beisammen und einigen flüsterten einander etwas zu. Andere schauten nur in Richtung der Kabinentür des Inquisitors. Gefahr schien jedenfalls keine zu drohen, zumal der Takt der Ruder sich nicht verändert hatte und die Templer selbst auch nicht zu den Waffen gegriffen hatten.
« Letzte Änderung: März 05, 2009, 17:28:59 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #8 am: März 05, 2009, 17:35:19 »

Tamiel nickte dem Templer zu und raffte seine Flügel. Seine Waffe hob er hoch.

"Ich komme sofort."

Er drehte sich noch mal zu den anderen um und meinte mit ernster Stimme in die Runde.

"Geht nach Draußen und erkundet die Umgebung. Spielt ein bisschen mit dem Wind, bis ich wieder da bin."

Nachdem er dies gesagt hatte, folgte er dem Templer auf dem Fuß. Was will der nur von mir. Er war keineswegs unsicher.
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« Antworten #9 am: März 05, 2009, 17:40:32 »

Farimiel trat nach draußen wie es der Michaelit wollte. Anscheinend wurde es doch noch spannend, vielleicht war das auch nur falscher Alarm, wer wusste das schon? Als er Draußen war streckte er die Flügel und sah sich um. Er hatte noch nicht soviel von den Menschen mitgekriegt wie er es gerne hätte, hier auf der Erde, aber das konnte man noch nachholen.
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« Antworten #10 am: März 05, 2009, 18:19:40 »

Das ließ sich der Urielit kein zweites Mal sagen. Kaum war Tamiel aus der Tür entschwand er durch die selbige und schwang sich direkt in den nächtlichen Himmel hinauf. Die Galeere der Templer wurde unter dem Engel immer kleiner.

Llobel liebte es den Wind unter seinen Schwingen zu spüren. Schon damals, als er in Mont Salvage in den Augen seines irdischen Körpers das Licht der Welt erblickte und zum ersten Mal die Flügel spreizte zog es ihn in Lüfte. Die Übungen, die ihm im Umgang mit diesem Körper schulen sollten, sog er in sich auf wie Muttermilch. Und als der Tag kam, an dem er mit dem Initiationsritual der Urieliten konfrontoert wurde, war er einer der wenigen Engel die dieses überstanden haben, ohne auch nur einen Meter gefallen zu sein ...

Das Lichter der Galeere erleuchteten nur einen kleinen Radius um das Schiff herum. Llobel flog hoch genug, um diesem Halo zu entkommen. Dank seiner scharfen Augen konnte er dennoch hervorragend erkennen, was auf dem Deck der Gladius Dei vor sich ging. Auf der Stelle schwebend schaute sich Llobel einmal um im Rund. Im Osten sah er die Lichter Gotlands und im Süden und Westen erstrekten sich die nachtschwarzen Fluten der Baltischen See. Im Norden zeigten ihm vereinzelte Lichtpunkte am Horizont, das die skandinavische Küste nicht mehr allzuweit entfernt war. Vier Stunden, schätzte der Urielit die Entfernung für sich selbst, sechs, wenn die ganze Schar mitkommt. Und wenn wir weiterhin auf diesem Schiff ausharren - einen ganzen Tag.
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« Antworten #11 am: März 05, 2009, 18:25:25 »

Basebael folgte der Anweisung ihres Scharführers nur zu gerne.

Endlich wieder raus!

Draußen streckte Basebael ihre Flügel zu voller Breite und tat ein paar Schläge nach oben um sich dann vom Fahrtwind tragen zu lassen. Obwohl es ein wenig kalt war genoss sie die frische Luft in vollen Zügen. Sie blickte sich auf Deck um und guckte Tamiel hinterher, der dem Templer zu den Gemächern des Paragon folgte. Sie überlegte erst Llobel zu einem Wettrennen herauszufordern, doch gegen den Urieliten würde sie nur verlieren und von vorneherein zu wissen dass man verliert, nimmt der ganzen Angelegenheit die Spannung. Doch als sie Farimiel sah schoss ihr ein anderer Gedanke durch den Kopf. Leise kicherte sie in sich hinein und bewegte sich unauffällig hinter ihn, um ihm das Stirnband vom Kopf zu stibitzen...

Ob der wohl Spass versteht? Hihihi...
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 19:05:08 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #12 am: März 05, 2009, 18:47:44 »

Auch Aleriel kam der Bitte ihres Scharführers gerne nach und verließ, wenn auch als Letzte, die Kabine und schwang sich nach oben. Sie war sicher nicht die Beste was den Flug an sich betraf, allerdings auch nicht die Schlechteste die ihren Himmel je verlassen hatte. Undo flog sie die anderen im Auge behaltend ein Stück abseits Basebael und Farimiel nach.

Was macht denn dieses verrückte Mädchen da? Sie kommt unserem murrigen Garieliten aber ziemlich nah...

Sie begann zu kichern und beobachtete, was sich da wohl abspielen würde.
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 22:14:50 von Engel » Gespeichert

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« Antworten #13 am: März 05, 2009, 19:28:30 »

Offenbar saß der kleinen Raphaelitin der Schalk im Nacken, als sie meinte, einem Gabrieliten das Stirnband vom Kopf reißen zu können. Der Anflug au Farimiel gelang noch relativ geräuschlos, doch als sie die Hand nach dem schwarzen Tuch ausstreckte, stieß sie mit dem Arm gegen die rechte Schwinge des Gabrieliten, was sowohl sie als auch ihn aus der Balance brachte.

Famiriel sah schockiert drein als etwas gegen sein Flügel schlug und ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er raste dem Meer entgegen und kurz stand ihm Angst ins Gesicht geschrieben. Dann jedoch fing er sich und strengte sich an wieder die Kontrolle zu gewinnen. Er schlug kräftig mit den Flügeln und schaffte es. Er atmete erleichter aus, sah dann aber einen anderen Engel fallen den der Gabrielit sofort hinter her flog und auffing.

Farimiel landete mit Basebael auf dem Schiff. "Sag mal weißt du was mich da am Flügel erwischt hat?" fragte er die Raphaelitin.

•          •          •

Obwohl Tamiel den Weg kannte und es keine zwanzig Schritte waren begleitete ihn der Templer zur Kabinentür des Inquisitors. Hier klopfte er abermals - jedoch wartete er diesmal die Aufforderung einzutreten ab. Es schien offenbar seine Aufgabe zu sein Tamiel die Tür aufzuhalten, diesen eintreten zu lassen und die Tür sofort von aussen wieder zu schließen.

Selbstsicher betrat der Michaelit die Kabine des Prälaten.
« Letzte Änderung: September 03, 2011, 19:06:14 von Engel » Gespeichert
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« Antworten #14 am: März 05, 2009, 19:38:33 »

Die Kabine war dunkel und unbehaglich. Scheinbar legte der Gast keinen Wert auf Komfort.

Der Prälat trug ein schwarzes Gewand, einen Schulterüberwurf mit Kapuze, zusammengehalten durch eine Spange in Form eines Schwingenkreuzes. Das Obergewand reichte bis zum Boden und klaffte vorne einen Spalt weit auseinander. Das Untergewand verdeckte ebenfalls die Stiefel und wurd durch zwei Lederriemen und einen Waffengurt zusammengehalten. An den Armen sah man das Blinken von Kettenringen und vernahm ihr leises Klingeln. Doch die Aufmerksamkeit wurde unmittelbar auf die metallenen Armschienen und Panzerhandschuhe gelenkt, welche ebenfalls ein Schwingenkreuz zierte.

Es war ein älterer Mann, weit über 50, etwa mittelgroß, mit grauen kurzgeschorenen Haaren, der den Michaeliten anblickte. Der Haaransatz war hoch, seine Augen lagen tief in seinem hageren Schädel. Die Haut war blass und kurze graue Bartstoppeln zierten das Gesicht des Mannes. Seinem Gesicht konnte man Härte gegen sich und gegen Andere entnehmen.

Er saß seitlich auf einem Stuhl an einem kleinen Tisch. Kurz hob er den Kopf um den Engel zu betrachten.
« Letzte Änderung: März 06, 2009, 15:40:51 von Engel » Gespeichert

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