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Autor Thema: Hausregeln  (Gelesen 13195 mal)
Nile
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Fische


« am: Dezember 17, 2007, 14:52:21 »

Hi zusammen,

Wir haben bei uns auch eine Hausregel:

Magiebegabte Disziplinen dürfen bei uns erst Fadengegenstände auf dem 4 Kreis erstellen bzw. Fäden in einen Gegenstand weben dürfen.
Da wir der Meinung sind, dass es den anderen Disziplinen gegenüber nicht fair wäre, wenn sie es vorher könnten.

Was sagt ihr dazu, findet ihr diese Regel für Schwachsinn oder für Sinnvoll??

---edit---
das gespräch wurde eins zu eins übernommen bis Antwort #10
« Letzte Änderung: Dezember 17, 2007, 15:09:11 von Nile » Gespeichert

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« Antworten #1 am: Dezember 17, 2007, 14:52:57 »

von Aphiel

Interessante Regel. Wenn wir sie bei uns auch hätten, würden wir alle leider nicht mehr leben. Die Situation war die, dass ein Gegenstand durch einen solchen Faden erst "aktiviert" wurde (also der Magier quasi erstmal die Batterie ins Lichtschwert klemmen musste, bevor es was taugte).

Ich glaube, der Unterschied liegt zwischen Fäden, die man "mal eben so" webt (Aktivierungsfäden, Spruchzauberfäden usw.) und den "richtigen" Fäden, die einen Gegenstand an einen Charakter binden. Das sind dann diejenigen Fäden, welche den Charakter auch Legendenpunkte kosten! Und da finde ich eure Hausregel sehr interessant, wenn nicht sogar hervorragend! Ich denke, ich werde sie übernehmen

Erklären liesse sich das Ganze auch regeltechnisch, wenn man mit der Halbmagie argumentiert, die ja eine Kombination aus Erfahrung und Disziplinsfortschritten repräsentiert.
Man könnte also formulieren: kein Charakter mit einer Halbmagiestufe von weniger als 2 kann einen permanenten Faden weben und so einen Gegenstand an sich binden. Da die Halbmagiestufe immer dem halben abgerundeten Kreis des Charakters entspricht, würde sich so auch erklären lassen, warum auch Magiedisziplinierte trotz "Fadenweben" ab Kreis 1 keine Gegenstände an sich binden können. Ihnen fehlt einfach noch die entsprechende Erfahrung, ihren von der Disziplin vorgeschriebenen Weg "weit genug" gegangen zu sein, um das tun zu können.

Natürlich hat auch der Spielleiter immer noch ein Wörtchen mitzureden. Wenn man zum Beispiel erst gar keine Fadengegenstände findet oder kaufen kann, bis die Charaktere den 4. Kreis erreicht haben, stellt sich das Problem nicht einmal

mfg
Aphiel 
« Letzte Änderung: Dezember 17, 2007, 14:54:49 von Nile » Gespeichert

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« Antworten #2 am: Dezember 17, 2007, 14:53:27 »

von Nile

Wir nutzten das nur bei der dauerhaften Bindung an einen Char, alles andere wäre ja auch nicht so toll.

Mein SL hat das ein bisschen anders erklärt, dass das Wissen um den Faden dauerhaft zu weben einfach erst mit dem 4 Kreis vermittelt wird.

Aber das kann man ja drehen und wenden wie man möchte, es ist so einfach gerechter für die anderen Disziplinen.

Hab ihr den auch Hausregeln?
« Letzte Änderung: Dezember 17, 2007, 14:55:03 von Nile » Gespeichert

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« Antworten #3 am: Dezember 17, 2007, 14:54:03 »

von Aphiel

Keine ausgefallenen soweit, das übliche eben.

- Hochwürfeln, wenn das Maximum auf dem Würfel angezeigt wird. Dann dürfen das die Gegner aber auch.
- Maximal dreifachen Schadenscode der Waffe als Schaden anzurechnen. Gilt auch für beide Seiten. (60 Punkte Schaden mit einem stumpfen Küchenmesser sind einfach unrealistisch, selbst wenn es im Auge des Gegners landet)
- Wachrütteln, also 1 Erholungsprobe opfern, um von der Bewusstlosigkeit zurück geholt zu werden, wenn einen ein anderer Charakter schüttelt oder man Wasser ins Gesicht geklatscht bekommt oder so.

Aber die stehen auch alle als Vorschläge im Buch, soweit ich weiss.

So aus dem Stehgreif fallen mir die anderen Hausregeln alle gar nicht ein. Irgendwas gabs noch, Kleinigkeiten, aber die fallen mir immer erst in der Situation ein, also im Kampfgeschehen. Dann kommt immer der deja-vu Effekt "Ja, stimmt, so haben wir das in diesem Fall auch sonst immer gehandhabt"

Falls ich noch drauf komme, meld ich mich 
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« Antworten #4 am: Dezember 17, 2007, 14:55:29 »

von Nile

Zitat:
- Maximal dreifachen Schadenscode der Waffe als Schaden anzurechnen. Gilt auch für beide Seiten. (60 Punkte Schaden mit einem stumpfen Küchenmesser sind einfach unrealistisch, selbst wenn es im Auge des Gegners landet)
 

meinst du damit, dass du dreimal nachwürfel darfst, wenn das Maximale auf dem Würfel angezeigt wird?

Zitat:
- Wachrütteln, also 1 Erholungsprobe opfern, um von der Bewusstlosigkeit zurück geholt zu werden, wenn einen ein anderer Charakter schüttelt oder man Wasser ins Gesicht geklatscht bekommt oder so.
 

Ich glaube damit hab ich meinen SL gerade auf dumme Gedanken gebracht
ich hab ihm die vorgelesen, und er findet die gut... Wahrscheinlich wird sie demnächst eingeführt 
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« Antworten #5 am: Dezember 17, 2007, 14:56:01 »

von Aphiel

Nee, das erste heisst, dass man einfach mit einer Waffe nicht mehr als einen bestimmten Schaden verursachen kann. Man erhält doch aus Schadenscode der Waffe + Stärkestufe des Charakters eine Schadensstufe, mit der man Schaden würfelt. Diese Stufe multipliziert man gedanklich mit drei und hat damit den möglichen Maximalschaden, den dieser Charakter mit dieser Waffe anrichten kann. Beispielsweise könnte ein Charakter mit Stärkestufe 4 und einem Messer mit Schadenscode 2 nur maximal 18 Punkte Schaden ([2+4]*3) mit einem Hieb anrichten. Natürlich muss man die erstmal erwürfeln...
Der Sinn dahinter ist, die Schadenswürfe in einem relistischen Rahmen zu halten. Und 18 Punkte sind schonmal verdammt viel auf einen Hieb mit einem kleinen Messer. Bei starken Charakteren mit großen Schwertern oder Stangenwaffen liegt das Maximum oft bei 50 und mehr...


Das mit der Erholungsprobe und so steht im Regelwerk der 2. Edition ausführlich erklärt, sektion Schaden und Heilung, einer der letzten Absätze. Man würfelt die Probe trotzdem, auch wenn man bewusstlos ist. Mit ganz viel Glück macht man so sogar ein paar Trefferpunkte wieder wett. Man versucht halt, unter seine Bewusstlosigkeitsschwelle zu kommen. Falls die Probe aber komplett danebengeht und man NICHT unter seiner Schwelle landet, dann wird das Ergebnis ignoriert und der Charakter erwacht automatisch mit einem Punkt unter der Schwelle. Da könnte ihn jeder Windhauch sofort wieder aus den Stiefeln hauen... aber immerhin muss man ihn nicht mehr tragen

mfg
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« Antworten #6 am: Dezember 17, 2007, 14:56:41 »

von Nile

Diese Regel finde ich sehr gut!
Aber nochmal Verständnishalber, wenn ein Spieler mit diesem Messer mehr als einen Schade von 18 würfelt, z.b. 22 dann wird trotzdem nur die 18 genommen?

Also ist der Sinn dahinter, dass man den bewusstlosen Char nicht mehr tragen muss?
Ich als Spieler finde diese Regel ganz gut, aber als SL, ich weiß nicht recht. Wenn der Spieler es drauf anlegt bewusstlos geschlagen zu werden, dann sehe ich nicht ein, warum ich ihm das erlauben sollte, denn er hatte ja immer noch die Möglichkeit wegzulaufen, oder den Gegner anderweitig abzulenken, dass er sich zurück ziehen kann. Wenn er aber sieht, das seine Lebenspunkte immer weiter sinken und haut aber weiter drauf rum, dann finde ich nicht, das er das verdient hat.

Was anderes wäre es, wenn er ohne eigenes Verschulden (durch Fallen, Zauber...) bewusstlos wird, dann würde ich sagen, okay, können wir so machen.
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« Antworten #7 am: Dezember 17, 2007, 14:59:17 »

von Aphiel

Frage 1: ja, dann wird trotzdem nur die 18 genommen. Deswegen heisst es ja Maximalschaden

Frage 2: Nein, der Sinn ist nicht, dass man den Bewusstlosen nicht mehr zu tragen braucht, das war nur so eine Anmerkung von mir. Diese Regel steht so im Regelwerk der 2. Edition. Ich übersetze mal eben aus dem englischen Buch.

"Bewusstlose Charaktere
1 Minute nachdem ein Charakter bewusstlos wurde, darf er eine Erholungsprobe würfeln. Einmal wieder bei Bewusstsein, muss er mindestens eine Stunde verstreichen lassen, bis er die nächste Erholungsprobe würfeln darf.

Bewusstlose Charaktere wiederbeleben
Wenn ein anderer Charakter versucht einen bewusstlosen Charakter wiederzubeleben, darf der bewusstlose Charakter sofort eine seiner verfügbaren Erholungsproben würfeln, selbst wenn die eine Minute seit seiner Bewusstlosigkeit noch nicht abgelaufen ist.
Unabhängig vom Ergebnis des Erholungswurfes regeneriert der Charakter genügend Trefferpunkte, um wieder zu Bewusstsein zu gelangen. Sein aktuelle Schadenswert liegt einen Punkt unter seiner Bewusstlosigkeitsschwelle."

Wir haben diese letzte Regel so interpretiert, dass man die Probe dennoch würfelt, weil es ja auch besser ausgehen könnte.

Beispiel: Angenommen mein Charakter hätte eine Bewusstlosigkeitsschwelle von 30, seine aktuelle Schadenswertung liegt bei 33, also ist 3 Punkte über der Schwelle drüber.

Ohne Unterstützung: die Minute ist verstrichen, also würfle ich meinen Erholungswürfel (vorausgesetzt ich habe noch eine Erholungsprobe übrig). Ich müsste mindestens 4 Trefferpunkte gutmachen, dass ich wieder zu Bewusstsein komme.
Wenn ich gut würfle, ist das kein Problem. Aber es gibt ja auch immer noch sowas wie Abzüge auf Erholungsergebnisse durch Wunden. Wenn ich also schlecht würfle, kann es sein, dass ich die 4 Punkte nicht gutmache und trotzdem bewusstlos bleibe. Da war die Erholungsprobe mal schön verschwendet.

Mit Unterstüzung: Wenn mich jetzt jemand wachrüttelt, bekomme ich auf jeden Fall meine 4 Punkte wieder gutgeschrieben und wache bei 29 wieder auf. Es sei denn, ich würfle so gut, dass ich mehr als die erforderlichen 4 Punkte regeneriere. In dem Fall zählt das Ergebnis des Wurfes und ich wache bei noch weniger als 29 auf. Gut für mich.

Also liegt der eigentliche Vorteil meiner Ansicht nach darin, dass man beim Wachrütteln (sprich: mit Unterstützung) auf jeden Fall wieder zu Bewusstsein kommt. Denn nichts ist langweiliger (und gefährlicher!) als einen Tag lang verletzt und bewusstlos herumzuliegen, bis man wieder neue Erholungsproben zur Verfügung hat. Deswegen meine ursprüngliche Bemerkung mit dem Herumgetragen-Werden.


Was ich jetzt nicht ganz verstehe ist dein Einwand mit "sich absichtlich bewusstlos schlagen lassen"... wer macht denn sowas?

Allerdings sehe ich auch ein, dass man durch diese Regelung viele Sachen zu schnell auf die leichte Schulter nimmt. Bestes Beispiel dafür war letzte Woche in unserer wöchentlichen P&P Runde: zwei von drei Charakteren liegen bewusstlos am Boden, der letzte noch kämpfende Charakter (zufälligerweise auch der robusteste mit den meisten Erholungsproben) sieht dass der Gegner kurzfristig abgelenkt ist - und geht hin und haut weiter drauf, anstatt den Rest von uns wachzurütteln. Es endete damit, dass auch er bewusstlos wurde und niemand mehr da war, um andere wachzurütteln.
Das ist allerdings eine Frage der Realitätsnähe im Spiel. Ich denke, kein klar denkender Namensgeber würde einen Punkt vor dem Umfallen nochmal brüllend ins Gefecht stürzen. Da sollte der SL meiner Ansicht nach eingreifen. Ich werds heute auch gleich noch mal ansprechen.


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« Antworten #8 am: Dezember 17, 2007, 14:59:49 »

von Nile

Alles klar, jetzt hab ich BEIDES verstanden

Aber sowas meine wie du sagtest, das er reinrennt und nochmal draufhaut.

Allerdings kommt bei uns viel häufiger vor, dass er garnicht erst aus dem Kampf geht, so nach dem Motto, ich sterb ja eh nicht (wir HATTEN mal einen SL bei dem war das so), das ist speziell ein Spieler... und er meint mir einem HP noch gegen das Konstruk kämpfen zu müssen und schreit hinterher, wenn das Konstrukt ihn haut und er fast tot ist... und bei solchen Situationen würde ich das nicht zulassen, auch nicht mit Hilfestellung, da ist der Char selber schuld.

Mein Char hat sich auch schon oft genug aus einem Kampf zurückgezogen, weil ich halb tot war.
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« Antworten #9 am: Dezember 17, 2007, 15:00:23 »

von Aphiel

Ich hab rausgefunden, woher ich die Regel mit dem Maximalschaden habe. Die stammt aus dem Earthdawn Kompendium der 2. Edition, da steht sie unter optionalen Regeln. Ist mal einen Blick wert, da stehen noch andere brauchbare Dinge dabei.

EDIT:
An dieser Stelle dachte ich, dass irgendwas mit dem Forum nicht stimmt. Nach einem Neustart hat sich herausgestellt, dass es an mir lag  Nichts für ungut.
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« Antworten #10 am: Dezember 17, 2007, 15:00:58 »

von Aphiel

Mal zur allerersten Frage von Nile zurück:

Ich habe eben herausgefunden, dass "eure" Hausregel als optionale Regel in einem der Ergänzungsbände ("Magie") vorgeschlagen wird. Da steht drin, dass der SPielleiter aus Gründen der Fairness gegenüber anderen Disziplinen verfüpgen kann, dass alle Magierdisziplinen nur Spruchfäden weben können, bis sie den 4. Kreis erreichen. Erst dann können sie (wie alle anderen auch) Fadengegenstände an sich binden. Sie bekommen das "Wissen" dazu halt erst später vermittelt, obwohl sie das Talent schon länger besitzen.

In Anbetracht der Tatsache, dass ihr diese Regel schon von euch aus aufgestellt habt, scheint sie ganz logisch zu sein. Ich wette, viele Spielrunden haben es auch genau so praktiziert, bevor die Idee als Optionale Regel in den Ergänzungsband "Magie" aufgenommen wurde.

Ich glaube, dass ich in unserer Spielrunde die Idee auch durchsetzen kann: Spruchfäden immer, Bindungsfäden erst ab dem 4. Kreis. Allerdings mit der kleinen bereits erwähnten Ergänzung eines "Aktivierungsfadens" der wie ein Spruchfaden wirkt, aber auf einen Gegenstand gewoben wird, wo er nach einem einmaligen Einsatz wieder verblasst.
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« Antworten #11 am: März 31, 2008, 14:54:10 »

da fällt mir auf, Aphiel, konntest du diese "Hausregel" die eigentlich keine ist in deiner Gruppe einbringen, oder haben sie sich gesträubt?
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Honigkekse? ... ? ... HONIGKEKSE!!!

Stier


« Antworten #12 am: März 31, 2008, 19:05:46 »

War gar nicht nötig, es einzubringen. Fadengegenstände haben wir noch keine gefunden und die anderen beiden Fadensorten (Spruchfäden und Aktivierungsfäden) haben wir bisher immer schon so gehandhabt. Ein Problem ergab sich bei uns nie deswegen.
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Ihr wünscht Euch mit mir zu messen? Bedenkt, zum wahren Können braucht es Agilität, Grazie und Stil - wie bedauerlich, dass die Passionen an Euch bei diesen gespart haben, mein Freund.

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