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Autor Thema: Kompletter Anfänger braucht Tipps!  (Gelesen 11957 mal)
Claptrap
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Beiträge: 4


« am: Mai 19, 2014, 01:10:53 »

Hallo liebe Leute,
ich bin neu hier im Pen & Paper Universum und hatte vor mit 4 Freunden ein Spiel zu spielen.

Nach langem suchen habe ich das Cthulhu-Abenteuer "Nachts im Schwarzwald" gefunden welches ein Abenteuer ist was im Einsteiger Regelwerk zu finden ist.
Die Regeln sind mir mittlerweile grob klar, aber da ich mich dazu bereit erklärt habe den Spielleiter zu spielen habe ich doch einige Fragen.

- Wie genau läuft das mit der Geschichte für den Spielleiter ab. Ich habe die Geschichte grob schon gelesen und hatte dabei nur einige Anmerkungen wie z.B. "Der Bus ist kaputt und der Busfahrer sieht nach. Würde ein Spieler auf Mechanik würfeln würde er erkennen dass der Busfahrer die Wahrheit sagt." Aber sonst habe ich nur selten solche Anmerkungen gesehen in der Geschichte. Muss ich als Spielleiter sowas selber reinbringen und erfinden? WEil sonst die Geschichte ja viel zu langweilig wird.

- Was sollte man tun wenn man mit einer ganz außerordentlichen Entscheidung konfrontiert wurde? Also wenn ein Spieler etwas macht was völlig unbeachtet von mir als Spielleiter war und er damit in dem Abenteuer ziemlich weit nach vorne springen würde.

-Außerdem, woran erkenne ich Momente an denen ich den Spielern die Wahl geben kann etwas selbstständiges zu tun. Sollte ich ihnen auch Belohnungen geben falls sie z.B. ein Zimmer durchsuchen um etwas zu finden? Wenn ja, wie können solche Belohnungen aussehen und wozu wären sie dann gut?

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen helfen und mir vielleicht noch andere Tipps geben was einen guten Spielleiter ausmacht.
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Nekron
Gast
« Antworten #1 am: Mai 19, 2014, 17:17:47 »

Hallo Claptrap!

Da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, möchte ich zuerst mal ein fröhliches "Hallo!"  wave in die Runde werfen.

Nun zu deiner Frage:
In Call of Cthulhu habe ich bislang zwar nur Spielererfahrung, dafür habe ich Meistererfahrung in anderen Systemen und ich denke dass ich dir daher trotzdem ein paar Tipps geben kann.

Ich habe mir als Meister das Abenteuer vorab immer genau durchgelesen, so dass ich die wichtigsten Keypoints im Kopf hatte. Es ist meiner Meinung nach mit das wichtigste für dich als SL, dass du mit dem Ablauf der Story möglichst gut vertraut bist. So wird es für dich auch leichter sein auf unerwartete Reaktionen deiner Spieler zu reagieren. In wie weit du spezielle Spielsituationen mit Proben abhandelst ist, denke ich, eine Stilfrage. Manche Spielleiter machen mehr mit Proben, andere machen mehr mittels Situationsbeschreibung (narrativ). Beide Varianten haben ihre Reize.

Bei deiner nächsten Frage, was tun, wenn unerwartete Entscheidungen der Spieler kommen hilft meist nur improvisieren. Inwieweit du ihnen gestattest den großen Sprung in der Story vorwärts zu machen, hängt mMn ebenfalls stark von deinem Stil ab. Ich habe unkonventionelle aber originelle Einfälle meiner Spieler immer belohnt indem ich ihnen ein schönes Erfolgserlebnis gegönnt habe.

Bei deiner letzten Frage, denke ich, verhält es sich genau umgekehrt: Die Spieler sollte optimalstenfalls möglichst viele eigene Entscheidungen treffen. Ich habe immer versucht, meine Spieler möglichst frei agieren zu lassen. Wenn sie dann mal nicht weiterwussten, gab es den Schubs in die richtige Richtung durch mal mehr mal weniger dezente Hinweise. Aber auch hier hängt wieder viel vom individuellen Stil ab.

Du siehst es hängt viel vom persönlichen Stil ab den du als SL bald entwickeln wirst. Smiley

Ich hoffe ich konnte dir dennoch ein paar nützliche Tipps geben und wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Meistern! Wink
 
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Claptrap
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Beiträge: 4


« Antworten #2 am: Mai 20, 2014, 23:02:55 »

Erstmal danke für deine Antwort, das hat mir schon ziemlich geholfen einen besseren Überblick zu bekommen wie das Ablaufen wird.

Aber ein wenig Unsicher bin ich noch bei etwas. Inwiefern darf ich von der Geschichte abweichen (auch wenn ich später wieder zurückfinden werde).

Zudem wie gehe ich damit um wenn und vorallem WANN ich die Spieler würfeln lassen soll. Sollte ich das einfach je nach ihrer Entscheidung und reinem Bauchgefühl machen oder lieber vorab schon recht viel Zeit investieren und ein wenig grübeln wie und was ich aussehen lassen kann. Wie lange brauch man ca. als Laie um ein Abenteuer aufzuarbeiten, bzw. muss man es überhaupt groß aufarbeiten?
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Nekron
Gast
« Antworten #3 am: Mai 21, 2014, 07:01:16 »

Du kannst von der Story abweichen soweit es dir und deinen Spielern Spaß macht. Erlaubt ist was allen in der Gruppe Spaß macht  Smiley Wenn die Spieler das gespielte Abenteuer nicht kennen werden sie ohnehin nicht merken wo du von der "offiziellen" Storyline abgewichen bist  Grin
Hier also keine Scheu. Weiche soweit ab wie du möchtest und es dir improvisatorisch (gibt's das Wort???) zutraust.

Beim Würfeln kann man denke ich sagen, eine Probe ist immer dann nötig wenn die Spieler Aktionen vorhaben die unter Normalbedingungen nicht immer funktionieren oder die unter erschwerten Bedingungen stattfinden.
Ein klassisches Beispiel wäre wohl das Reiten: Auf einer guten Straße ohne große Hindernisse kann auch jemand der ungeübt im Reiten ist ohne größere Probleme im Sattel bleiben. Hier würde ich keine Proben verlangen. Anders sieht es aus wenn es regnet, die Straße eine Schlammpiste ist und die Spieler obendrein noch verfolgt werden. Hier würden entsprechende Proben fällig werden.

Proben sollten mMn auch immer dann verlangt werden wenn das Ergebnis von z.B. der Beobachtungsgabe der Spielercharaktere abhängt. Hier würde ich eine Probe verlangen, je besser diese gelingt desto mehr Details bemerkt der Charakter (desto mehr Infos gebe ich als SL dem entsprechenden Spieler).

Zur Aufbereitung eines Abenteuers: Gerade am Anfang ist schon sehr hilfreich sich vor dem Spielen intensiver mit dem Abenteuer zu beschäftigen. Wie lange das dauert ist mMn schwer zu pauschalisieren, das hängt auch stark von der Komplexität des Abenteuers ab. Abenteuer mit mehreren verschachtelten Handlungssträngen brauchen mehr Vorbereitungszeit als Abenteuer die einen festen "Fahrplan" haben.
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Claptrap
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Beiträge: 4


« Antworten #4 am: Mai 21, 2014, 21:39:02 »

Okay also alles in allem sollte ich einfach schauen dass ich die Spieler nicht zu sehr langweile dadurch eben auf ihre Entscheidungen spezifisch reagiere. Wenn zudem noch was dabei ist was kein 08/15 Bewohner schaffen würde, sollte ich lieber auf Nummer sicher gehen und würfeln lassen.

Zur Vorbereitung sollte ich mich also ganz tief und eng mit dem Abenteuer befassen und hier und da schauen wo ich meinen Spielern Freiraum lassen kann um eventuelle Entscheidungen abfragen bzw. ihnen eine Art freies Spielen geben kann. Sollte ich mir die Geschichte im Inneren Auge vorstellen und würden kleine Skizzen helfen falls meine Spieler sich das ganze Szenario nicht all zu gut vorstellen könnten?


Wie sieht es aber zudem noch aus Falls einer meiner Spieler eine wirklich dumme Entscheidung trifft (da sie ja genauso unerfahren sind wie ich, wobei ich mich ein wenig mehr mit der Materie im Moment auseinander setze), welche eventuelle sogar zum Tod seines Charakters führt. Hab ich da die freie Wahl zumindest ein bisschen zu drehen dass er nur einen starken Malus davon trägt, oder sollte ich lieber falls es passt einige Zeit später einen zusätzlichen Charakter einführen den meine übrigen "Helden" zufällig treffen und ihn auf ihr restliches Abenteuer mitnehmen? Einen permanenten Tod würde ich vermutlich nicht bevorzugen da ich das Gefühl hab dass durch zu wenig Erfahrung so der Spielspaß verloren gehen könnte, welcher ja letztendlich im Vordergrund steht.
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Nekron
Gast
« Antworten #5 am: Mai 22, 2014, 07:01:29 »

Skizzen sind meiner Meinung nach immer hilfreich.  Smiley

Als Meister hast du eigentlich immer die Wahl welche Folgen Entscheidungen der Spieler haben. Auf die Frage ob und wann man Spielercharaktere nach "dummen" Entscheidungen sterben lassen sollte kann man nicht pauschal antworten. Ich persönlich denke dass man gerade wenn die Spieler im entsprechenden System oder im Rollenspiel generell unerfahren sind, nicht zu streng sein sollte, da ja der Spielspass im Vordergrund steht. Wenn man dann aufgrund bestimmter Entscheidungen stirbt kommt schnell Frustration auf, was ja nicht das Ziel ist. Smiley
Ich finde man muss dennoch unterscheiden ob die Entscheidung auch für einen Rollenspiel-Newbie als dumm zu erkennen ist (Beispiel: Spieler greift mit Holzstock einen Drachen an) oder ob die Entscheidung durch die Unerfahrenheit deines Spielers zustande kommt.
In ersterem Fall kann es natürlich auch vorkommen dass der Char eines unerfahrenen Spielers das zeitliche segnet. Hier sollte man mMn den entsprechenden Spieler aber unbedingt warnen a la "Willst du das wirklich machen?"
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Claptrap
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Beiträge: 4


« Antworten #6 am: Mai 25, 2014, 10:05:59 »

Das ist gut zu wissen. Ich danke dir für deine Hilfe und die Tipps. Ich werde alle im Hinterkopf behalten wenn ich mich genauer mit dem Abenteuer beschäftige und versuchen das ganze zu berücksichtigen. Smiley
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Nekron
Gast
« Antworten #7 am: Mai 25, 2014, 10:08:19 »

Gern geschehen  Wink
Viel Spaß beim Meistern  Smiley
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Uncle Catjam
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Beiträge: 1


« Antworten #8 am: Oktober 16, 2014, 11:55:20 »

Vielen Dank für den Dialog, auch mir hilft er sehr.

Ich hoffe das heute mein Paket geliefert wird, mit dem DSA Basisregelwerk + ein Solo- sowie Gruppenabenteuer.
Sollten sich Fragen auftun, hoffe ich genauso kompetente Hilfe zu bekommen. Danke im Vorraus.

Gruß,
U. Catjam.
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