Pen-Paper.at
November 29, 2024, 02:45:49 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
News: Auf Grund von 50-100 Botanmeldungen/Tag, bitte alle diejenigen die sich hier registrieren möchten eine Email an webmaster@pen-paper.at senden. Wichtig dabei angeben:
Benutzername
Emailadresse für die Registrierung
Passwort
 
  Home   Forum   Hilfe Chat Member Map Einloggen Registrieren  
Seiten: [1]   Nach unten
  Drucken  
Autor Thema: Drachenfeuer - Wolfgang und Heike Hohlbein  (Gelesen 7462 mal)
Beschreibung: Fantasy
Silent
Administrator
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 1800


Loewe


WWW
« am: Januar 12, 2008, 23:54:56 »

Autor: Wolfgang und Heike Hohlbein
Titel: Drachenfeuer
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 460
ISBN: 3453180895
Bestellen bei: Amazon


Der 12jährige Chris verbringt den Sommer mit seinen Eltern in Irland, weil sein Vater, ein Sprengmeister, dort gerade arbeitet. Doch in Irland geschehen seltsame Dinge: Im örtlichen See kann Chris immer wieder eine Stadt sehen und er begegnet seltsamen Wesen, die ihm nicht immer freundlich
gesonnen sind. Nach einer Sprengung im Berg tut sich ein Portal auf, durch das Chris in einer Parallelwelt wiederfindet, mitten unter Elfen, Feen, Einhörnern und anderen Fabelwesen. Schon bald bitten ihn die Elfen um Hilfe. Eine riesige Armee aus Barbaren, angeführt von einem übermächtigen Zauberer, führt gerade eine Invasion auf das Königreich aus. Die Elfen können gegen die gewaltigen Horden der Eroberer und die Magie ihres Anführers nichts ausrichten. Sie bitten Chris aufgrund einer alten Prophezeihung sich auf die Suche nach Mag Mor Drag zu machen, wo er den Drachen erwecken soll, welcher die einzige Chance ist, die Invasoren zu vernichten. Doch der Drache ist ein Wesen von überirdischer Macht und uralter Bosheit. Seine Beschwörung könnte den Untergang des gesamten Elfenvolkes herbeiführen...


Das Cover der Taschenbuchausgabe hier sieht zwar schick aus, stimmt aber nahezu überhaupt nicht mit dem Inhalt des Romans überein. Es gibt hier nur einen Drachen - und der ist größer, stärker und vor allem viel übler gelaunt...

Ansonsten hat man hier wieder den Wolfgang und Heike Hohlbein-Standard-Protagonisten: Einen Junge, der kaum in der Pubertät ist und sich schon mit dem Weltenretten befassen muss. Im Prinzip unterscheidet sich "Drachenfeuer" nicht großartig von Hohlbeins Büchern á la "Märchenmond". Es ist nur düsterer. Schonmal eine positive Eigenschaft.

Der Roman braucht erst einmal ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Wo es beim "Greif" sofort zur Sache kommt, halten sich die Hohlbeins dieses Mal mit einem längeren, mystisch-atmosphärischen Vorspiel vor irisch-ländlicher Kulisse auf. Auch wenn Chris in der Welt der Elfen ist, lernt er erstmal noch ein wenig die Welt kennen - Spannung ist also in der ersten Hälfte des Romans eher Mangelware. Dennoch bauen sich die Hohlbeins einmal mehr eine nicht sehr realistische, aber durchaus phantasievolle Welt auf - Stoff dafür scheint ihnen nicht auszugehen. Andererseits unterscheiden sich ihre Welten auch nicht besonders...

Zur zweiten Hälfte des Romans, wenn Chris zu seiner Suche nach dem Drachen aufbricht, steigt dann endlich auch die Spannungskurve an. In diesem Teil des Buches baut Hohlbein auch wieder einige interessante und halbwegs intellektuelle Ansätze ein. Das alles wird aber spätestens zum großartig epischen Finale des Buches unwichtig. Da haben sich die Hohlbeins zugegeben selbst übertroffen. Während in anderen Hohlbein-Büchern sonst immer wenige Gute gegen eine gigantische Zahl von Bösen oder gegen einen übermächtigen Oberbösewicht antreten, werden die quantitativen Verhältnisse diesmal umgedreht - was an der Situation allerdings nicht viel verändert. Das Finale liest sich also gut und schnell herunter.

In den allerletzten Sätzen schließlich stellt Hohlbein einen interessanten Bezug der Geschehnisse des Romans zur Realität her. Er liefert damit quasi eine Interpretation zu seinem eigenen Buch ab, die gar nicht mal so weit hergeholt ist. Insofern hebt sich "Drachenfeuer" also ein wenig von den anderen, vor sich hin philosophierenden und ein wenig weltfremden Hohlbein-Büchern ab.

Fazit: Wenn man noch nicht viel von Hohlbein gelesen hat, ein wirklich gutes Buch. Ansonsten ist "Drachenfeuer" ein eher stereotyper Hohlbein-Roman mit kleineren Spannungslöchern am Anfang.

Rezension erstellt von DerDoktor
« Letzte Änderung: Januar 27, 2008, 19:44:20 von Silent » Gespeichert

Don't ask what the Community can do for you,
ask yourself what you can do for the Community.
Seiten: [1]   Nach oben
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by SMF 1.1.10 | SMF © 2006-2009, Simple Machines LLC | Sitemap