Wolfgang Hohlbein - Wolfsherz
Rückseite:
Irgendwo im Herzen Europas, in einem vom Krieg eschütternden Land, liegt
ein geheimnisvolles Tal. Man nennt es das Wolfsherztal. Es ist das Tor zu einer
anderen, erschreckenden Wirklichkeit. Und die Wesen, die dort wohnen, sind keine
Menschen.
Die junge Eva, ein kleines Kind, wird nach Deutschland gebracht, nachdem sie
nackt und frierend in einem Tal gefunden wird, dass auf keiner Karte verzeichnet
ist. Sie wirkt wie ein Relikt aus einer anderen Zeit, ein Zwitterwesen, von
einer geheimnisvollen Aura umgeben - einer Aura gesteigerter Sinneswarhnehmung,
in der etwas abgrundtief Böses liegt: Das Gefühl der Gefahr, die mystische
Furcht der Menschen vor dem Wolf.
Kurze Zusammenfassung:
Der Leser lernt Stefan und seine Frau Rebecca kennen, die eigentlich ein exclusiv
Interview mit dem russischen Söldnerfürher Barkow machen wollen. Doch
dessen Versteck liegt in dem geheimnisvollen und dicht bewaldetem Tal im Herzen
Bosniens. Sein Name? Wolfsherz. Für diese Beiden wird es ein Ort, der in
eine andere Wirklichkeit führt, doch diese Wirklichkeit wird vom Bösen
bewohnt. Sie finden ein kleines Kind, zu welchem sie eine nie gekannte Zuneigung
entwickeln. Nämlich Eva.
Als sie zurück nach Deutschland kehren, geschehen die merkwürdigsten
Dinge, sie werden von russischen Terroristen verfolgt, Stefan's Auto lernt durch
eine Bombe das Fliegen. Und dann sind da noch ihre Sinne, welche sich immer
mehr Steigern und so ihre Wahrnehmung immer mehr zu nimmt.
Aus dem Tal sind ihnen Wesen gefolgt, doch weiß noch niemand, was es mit
ihnen auf sich hat, ob es Freunde sind oder Feinde, das Gute oder das Böse.
Sie bekommen plötzlich Hilfe von unerwarteter Seite und wissen nur eins:
Im Wolfsherz liegt die Antwort auf das, was mit ihnen und dem Kind geschieht.
Wolfgang Hohlbein beweist mal wieder, dass er ein Meister in der Fantasy ist.
Er erzählt die Werwolfslegende neu, lässt das Verhältnis Wolf
zu Mensch umkehren und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.
Mit einem, in meinem Augen sehr guten, Geschick lässt er die Helden dieses
Buches immer mehr in das Spiel ihrer Kontrahenten einfließen und lässt
sie immer wieder von den Jägern zu den Opfern werden. Bis zum Schluss bleibt
der Leser ungewiss, in welcher Beziehung sie alle zueinander stehen.
Das Buch ist für Erwachsene und auch für Jugendliche geeignet. Kinder
sollten es nicht lesen.
Rezension erstellt von Cassio