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World of Darkness => Wraith - New York 2001 => Thema gestartet von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:41:08



Titel: Intime: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:41:08
Es ist der vermutlich der heisseste Tag in NEw York, des gesamten Jahres. Schwer drückt die Hitze auf die Stadt. Der Himmel ist von rötlich- braunen Schleier durchzogen. Der Smog hüllt New York ein, wie eine seltsame Kugel.
Max hat einen kleinen Aushilfsjob am Hafen... zumindest für heute. Er muss Kisten aus Containern schleppen und LKWs beladen.
Die Arbeit ist schwer und sie zieht sich. Immer wieder müssen Pausen eingelegt werden. Max kann beobachten wie der ein oder andere umkippt, aufgrund der Belastung.

Zum Glück ist es bald Mittag, das bedeutet dass die Arbeit erstmal ruhen wird, bis die Sonne nicht mehr so gnadenlos auf einen niederbrennt.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:41:28
Die Luft über dem Asphalt flimmert wild und bildet einen Meer aus dem Kräne, Container und Lastwagen wie Inseln herausragen. Der salzige Geschmack auf seinen Lippen unterstreicht den Eindruck.
Max hält vor dem nächsten Container einen Augenblick inne und atmet tief durch als er bemerkt wie sich langsam, still und heimlich ein pulsierender Kopfschmerz in sein Bewusstsein schleicht. Das Bild weiter betrachtend nimmt er seine Baseball Cap ab und wischt sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Prüfend blickt er blinzelnd in den Himmel.

Muss der Smog sein, ?...verdammter Dreck.?

Die Sonne erinnert ihn vernebelt wie es war, mit einer Maske und Gepäck, im Laufschritt. Der Gedanke bringt Max kaum merklich zum lächeln und spornt ihn an der Hitze zu trotzen.
Frisch gestärkt vergleicht er noch einmal die Kennung des Frachtcontainers mit der Bleistiftnotiz, die er aus seiner Hosentasche fischt.

"Passt."

Nach ein paar kurzen geübten Bewegungen seines Kollegen Bob, öffnet sich das Stahlungetüm und gibt ihnen einen erneuten Blick auf Fernseher, Kühlschränke, Möbelstücke und eine Millionen anderer unhandlicher Gegenstände preis.

Das ist gut. Bobs Miene entspannt sich ebenfalls. Angeblich hatte er schon mal den Schock seines Lebens bekommen als er einen öffnete. Heute Morgen hatte er erzählt, er würde die Gesichter jämmerlich verreckter Flüchtlinge jedes Mal sehen, wenn er vor so einem Ding steht.
Ein Achselzucken kann Max sich nicht verkneifen, fühlt sich aber trotzdem ein wenig erleichtert als er die Möglichkeit eingesteht.

Egal. Fünfzig Mäuse und schlafen wie ein Stein. Das ist es wert.

Während beide im Schatten darauf warten dass der LKW vor fährt, macht Max sich ein wenig locker, streckt und dehnt sich. Auch wenn Bob es tierisch merkwürdig findet. Das letzte was Max will ist sich was zu zerren.

60 Semesterpunkte? üblicher Weise keine unehrenhafte Entlassung ? Scheiße.

Als Max an die Aufnahmebedingungen denkt bröckelt seine gute Laune ein wenig dahin.
Vielleicht konnte Miss Parker helfen. Die Polizeipsychologin, die er damals kennen gelernt hatte...


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:41:51
Von einer etwas erhobenen Stelle ausserhalb des Hafens, bemerkt Max eie junge Frau. Sie steht da und beobachtet nur stumm die Vorgänge am Hafen selbst.

Nach einer kurzen Pause fährt der nächste LKW vor, voll beladen mit Pappcartons die in einen Container verfrachtet werden müssen.

Ablenkung gibt es wenig, nur die Pinkelpause sorgt für etwas Entsapnnung.

Die Hitrze ist immer noch drückend und erbarmungslo brennt die Sonne auf den alten Frachthafen. Max fühlt sich schon jetzt erledigt. Ein halber Tag steht ihm noch bevor.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:42:21
Gegen die Eintönigkeit weiß Max sich zu helfen und die Hitze diktiert den Song den er nun leise, teils in Gedanken, vor sich hin singt:

Hot town summer in the city, back of my neck getting dirt and gritty ...

Hm?


Unter seinem Cap hebt sich eine Augenbraue.

Hat die Kleine sich verlaufen? Gibt doch sicher schönere Ausblicke im Big Apple, stoppt er, als sein Blick zufällig auf die Frau fällt.

Max zuckt mit den Achseln.

Ist hübsch hm? Vielleicht geht sie ja mal mit mir aus? Ja klar, träum weiter, mit einen wie dir, vom Frachthafen. Aber sieht ein wenig verloren aus...

...but at night it's a different world, go out and find a girl...
, Max' Fuß zuckt unbewußt im Takt.

"Ach was soll's", sagt er sich.

"Jungs, kennt einer von euch das Mädchen da oben?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:42:37
Jason, welcher neben Max steht blicktt kurz hoch, als er die Frage hört. Jason ist sehr schmächtig, fast schon zierlich für einen Mann, dennoch arbeitet er gern als Hafenarbeiter.

"Die steht da öfter... manchmal habe ich den Eindruck sie warte auf etwas...gesprochen habe ich noch nie mit ihr. Einige der Männer erzählen das sie sich die ärmsten raussucht und mit zu sich nach Hause nimmt. Aber wer weiß ob es stimmt. Um ehrlich zu sine, finde ich das sie verloren aussieht..." Jasons monolog endet so abrupt wie er anfing, als er sich seiner Arbeit zuwendet.

Die junge Frau lässt immer und immer wider ihren Blick über den sonnendurchfluteten Hafen schweifen... Nur wenige Augenblicke bleibt ihr Blick an Max hängen.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:42:58
Max hat bereits die Entscheidung getroffen einfach zu fragen was los ist, denkt aber noch einen Augenblick nach während er sich ebenfalls wieder dem zuwendet weshalb er da ist.

Sie wird 'n wenig Gedult hab'n müssen, bis ich wieder Pause hab ...
vorausgesetzt sie nimmt es dir nich übel dich einzumischen.


Der Gedanke bringt ihn zum lächeln. Er würde das vermutlich.
Max hat ein wenig Schwierigkeiten Hilfe anzunehmen. Besonders, wenn sie von Freunden kommt. Nicht das er viele Freunde und damit viele Probleme dieser Art gehabt hätte aber eine Schwäche zu zeigen gibt ihm schon ein wenig zu knabbern.
Er mag es einfach nicht wenn er sich nicht selbst helfen kann, hilflos zu
sei, bringt ihn daher gelegetlich einfach auf die Palme, und andere geliebte
Menschen belasten zu müssen, weckt in ihm eine Angst, deren Erforschung er bisher immer vermieden hatte.

Erstaunt über diese kurz aufblitzende Selbsterkenntnis fragt er sich ob das alles im Zusammenhang oder im Konflikt mit Jes' Tod steht oder ob es weiter zurück liegt und er es einfach nur geschafft hatte es zu vergessen.

Das Lächeln erneut verloren läßt er die zwei Cartons, die seine Arme füllen, auf einen dritten im Cotainer 'fallen'.
Es ist wirklich heiß, vor allem in so einem Backofen von Container, der die ganze Zeit irgendwo in der Sonne stand, um sich aufzuheizen.

Langsam wäre was zu Trinken nich vekehrt...


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:43:19
Während Max, in Gedanken versunken, seiner arbeit fast schon mechanisch nachgeht, bleibt der Blick der jungen Frau auf ihm haften.

Vielleicht hat sie sein Gedanken ja erraten... Aufmerksam beobachtet sie ihn. Alles ander um sie herum schint sie nicht mehr wahrzunehmen.

Der Container leert sich während andere sich füllen. Nach einigen Stunden ist endlich ein Ende des langen Tages in Sicht. Mittlerweile ist es später Nachmittag, und die Sonne hat etwas von ihrer Erbarmungslosigkeit verloren.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:43:38
"Danke Dick, ich schau dann morgen nochmal rein.",

verabschiedet sich Max von seinem inoffiziellen Arbeitgeber mit einem angedeuteten Winken und schiebt zurfrieden ein kleines Bündel Dollerscheine in seine Hosentache, wo er es am sichersten aufgehoben glaubt.

Dann tritt er aus dem Ventilator gekühlten, mit Pin-Ups, Tabellen und Zeitplänen ausgekleideten Containerbüro nach draußen.

Perfekt.

Gelassen läuft er über das Gelände und steuert eine Treppe an, die nach oben, zum letzten ihm bekannten Standort der jungen Frau, führt.

Die ersten Stufen nimmt er in einem Schwung Zufriedenheit, mit vier und drei auf einmal.
Als er dann mit federndem Schritt beinahe das Ende der rostigen Treppe erreicht hat, fühlt er ein leichtes Prickelnden in sich aufsteigen, verursacht durch Ungewissheit was er sehen und erleben wird wenn er sein Ziel erreicht hat.

Du bist noch da., denkt er sich um sie wie mit einem Zauberspruch an den Ort zu binden.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:44:04
Der Himmel ist in ein fahles rötliches Licht getacuht. Ein kühle Brise begleitet Max die rostigen, leicht knirschenden Stufen hinauf. Während er ein leises Flüstern im Winde wahrnimmt, sanft wie und flüchtig wie ein Augenaufschlag. Doch mehr kann er nicht wahrnehmen. Denn sein Zauber beansprucht seine ganze Aufmerksamkeit.

Du bist noch da hallt es leise in seinem Kopf.

Tatsächlich steht sie noch da. Regungslos den Blick weiterhin auf die Verladefläche am Hafen gesenkt. Die AUgen unter einer großen Dolce&Gabbana Sonnenbrille versteckt. Ihr Haut ist leicht gebräunt von der Sonne, ihre langen brünetten Haaren fallen wie ein Schleier um ihre Schultern, den Rücken hinab. Sie trägt ein einfaches schwarzes Neckholder Kleid. In der Hand hält sie ein Taschentuch.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:44:23
Sie ist noch da.

Bevor Max die letzten Stufen genommen hat macht sich eine Spur Erleichterung in ihm breit, als er erkennt das er nicht zu spät ist. Für was auch immer das sein mag.
Er ist sich dessen nicht voll bewußt aber eine Stimme in seinem Hinterkopf, gedämpft durch den leisen Kopfschmerz, versucht zu ihm durchzudringen und ihm mitzuteilen, das hier etwas nicht stimmt. Eventuell versucht dieses hübsche Ding zu springen.

Ein anderer Teil seines Ich's, mit der Aufschrift 'Vernunft', widerspricht ihr klar und deutlich, sucht aber noch nach einer plausiblen Erklärung um seinen Standpunkt zu untermauern.
Wer steht schon in einer so schnell lebigen Stadt wie dieser Stunden lang am Hafen herum?

Bei all dem gehen die entfernt entspringenden Hintergundgeräusche des Big Apple ebenso wie das Flüstern, das vermutlich von einer ganz normalen Unterhaltung oder einem Radio stammt, fast völlig unter.
So konzentriert sich Max auf die junge Dame und ihr Geheimnis.

Finden wir's raus.

So greift er in seine rechte hintere Hosentasche und zieht sein rotes Bandana heraus um sich damit den Rost und kleine türkise Farbschplitter, die sich offenbar, leicht pieksend, vom Geländer gelöst haben, aus der Handfläche zu putzen.
Max achtet dabei nicht so sehr auf das was er tut, sondern richtet seine ganze
Aufmerksamkeit auf das Mädchen während er zu ihr ans Geländer geht.

Hübsch. Und dicker Fummel. Geld um die Zeit zu genießen scheint sie ja zu haben. Das ist doch schonmal was.

Ein Punkt für die Vernunft.

Vielleicht Drogen?, wirft sich die Stimme wieder ein, der das alles etwas zu verdächtig ist, ...und daher die Brille.

Nein. Es ist ein verflucht heißer sonniger Tag, du hättest selbst gern ne Sonnenbrille wenn du kein Cap hättest.


Zwei Punkte.

Den Blick in die selbe Richtung wie die junge Frau wandernd, versucht Max zu sehen was sie betrachtet, doch erwartet nicht wirklich was zu finden. Also fällt er, zunächst noch kurz abgewand, mit der Tür ins Haus:

"Miss, ich mag mich irren aber ich hatte das Gefühl sie sahen etwas verloren aus von dort unten. Kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:44:49
Sie dreht ihren Kopf leicht schräg in die Richtung von Max.

Ihr schönen klaren Lippen formen ein fragendes Lächelen.

"Verloren?" fragt sie ein wenig verwundert. "Warum findest du das ich verloren wirke?"

Die großen dunklen Gläser der Sonnenbrille machen es Max unmöglich ihr Auge zu erkennen. Tatsächlich verdeckt die Brille das meiste vom Gesicht. Ihre Stimme klingt warm, sie erinnert Max, an einen Ort voller Wärme, Geborgenheit und Sicherheit. Irgendwie seltsam, was der Klang einer Stimme auslösen kann.

Sie wendet sich zu Max, ihr Körper ist weiblich, nicht zierlich, dennoch wirkt sie zerbrechlich.

Sanfter Wind umspielt diese Begegnung, begleitet von einem leisen Rascheln.

Wieder spürt Max, das sich sein alter Freund Vernunft in ihm regt.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:45:05
Die Szene kommt ihm vor wie aus einem dieser alten schwarz-weiß Streifen die seine Mutter oft sah, und diese Tatsache irritiert ihn.

Wo ist die Kamera?, denkt er erstaunt, denn eigentlich hätte er eine abfälligere Antwort erwartet. Aber bei weitem kein Lächeln.

Während er versucht nicht lange zu überlegen wandert sein Blick fasziniert nach unten. Zum Glück rettet ihn die Absicht die trockene Wahrheit zu sagen davor, das dies als mehr als eine flüchtig 'Berührung' ausgelegt werden könnte und in sofern nimmt er dies auch selbst kaum wahr.

Mit einem Kopfnicken Richtung Ufer beginnt er:
"Sehen sie sich um. Zwischen all dem Stahl, Beton und Dreck wirken sie, wie hier gestrandet. Da frage ich mich, was bringt sie dazu den Ausblick hier und nicht z.B. auf Liberty Island zu genießen, wo er weit ungestörter wäre?"

...und wozu das Taschentuch? Für Tränen zum Abschied?, fordert jemand eine Erklärung.

Gefährlich. Aber wie wäre es denn mit Allergikerin? Das wäre ein Makel., versucht Max der versteckten Forderung folg zu leisten, Anhaltspunkte dafür zu finden, das dies kein Film ist.

Nein. Das wäre perfekt.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:45:39
Fast als ob sie Max Gedanken vernommen hätte greift sie zum Taschentuch um sich die Augen, welche immer noch hinter der Brille versteckt sind, vorsichtig abzutupfen. Schnell lässt sie das Tuch in ihren Händen verschwinden.
Doch nicht schnell genung, so das Max einen Blick darauf erheischen kann, rote, fast schon schwarze Flecken zieren das Taschentuch.

"Oh, die Antwort drauf ist ganz einfach. Hier bin ich zuhause. Es gibt keinen Ausblick an dem ich mich weit lieber erinneren würde, als an den hier. Ungestört ist man in New York nie..." erwidert sie.
Erneut scheint ihr Blick Max zu streifen.

"Dcoh was hält sie ihr fest?" wieder erklingt ihr warme Stimme.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:45:57
War das Blut?

Max hat keine Ahnung, kann sich seiner Frage allerdings nicht länger annehmen, denn ihrer Antwort verlangt seine Aufmerksamkeit.

Nachdem sie Ihren ersten Satz beendet hat, fährt seine rechte Augenbraue in die Höhe.

Sie ist ja niedlich Junge aber das die hier wohnt, glaubst du doch selbst nicht.

Ihre Frage fegt seine Zweifel jedoch ersteinmal in den Hintergund und zaubert ihm ein freundliches kleines Lächeln ins Gesicht.

"Mich? Tja. Falls sie zu Fuß hier sind, denke ich, ich könnte sie vielleicht nach Hause begleiten oder so. Um ehrlich zu sein wollte ich aber nur sicher gehn das wirklich alles ok ist."

erwidert er und legt die Stirn in Fallten, da diese Sonnenbrille langsam beginnt ihn zu stören.

Ihr die Hand entgegen streckend fährt er fort:
"Ich bin übrigens Max."


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:46:20
Sicher ergreift sie seine Hand. Ihre Haut ist weich, fast samtig.

"Das wäre wirklich nett von dir. Mein Name ist Jasmin. Sag mir doch bitte, was dich hierher getrieben hat? Du siehst nicht aus wie der durchschnittliche Hafenarbeiter."  erwidert sie offen, ein wenig dabei lächelnd.

Sie rückt erneut ihre Sonnebrille zurecht.

"Max, wie kann ich mich bei dir bedanken? Wäre dir ein Abendessen recht?"
Langsam dreht sie sich vom Geländer weg, atmet nochmals tief ein um die aufkommende Seeluft zu geniessen.

"Wollen wir?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:46:44
"Ach du meinst wegen meinen Klamotten. Naja, hab eben nich viele. Und ich arbeite hier, weil ich die Gegend mag und das Wasser, und außerdem sind die Jungs ziehmlich unkompliziert, verstehst du?"

erklärt Max knapp, weil er sich entschließt aufzuhören noch mehr 'und's unkreativ aneinander zu reihen und sich dafür lieber am Hinterkopf zu kratzen.

Kurz hofft er sie nähme ihre Brille ab um eine Gelegenheit zu erhalten ihr in die Augen zu schauen, wird dann aber enttäuscht. Der Enttäuschung Ausdruck zu verleihen will ihm aber auch nicht so recht gelingen. Gerade hat Max die Absicht sich daran zu machen zu ergründen wieso das überhaupt so ist, als Jasmin ihre Einladung ausspricht und seiner Mine erneut ein leichtes Erstaunen entfährt, als auch sein Vorhaben durchkreuzt.

"Du, willst mich einladen? Dafür das ich dich nach Hause bringe?", klingt er etwas ungläubig.

Paps würde jetzt ziehmlich brutal gucken hm?

Japp, würde er.

Junge! Du führst sie aus und bringst sie nachhause. Aber kein Soldat mit Rückrad, läßt sich vom Feind verführen!, malt er sich den Kommentar seines alten Herrn dazu aus.


Unweigerlich muß er mit den Achseln zucken.

"Eigentlich finde ich das ein wenig merkwürdig aber was soll's?", fährt er fort und nickt nur bestätigend zum Aufbruch.

Jasmin. Klingt exotisch.

Als er sich vom Geländer lößt um sie zu begleiten, bringt dieser vorbeifliegende Gedanke ihn auf eine Idee.

"Du sag mal Jasmin, was gibt's denn zum Essen?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:47:04
"Nun, die meisten arbeiten hier weil sie keine Wahl haben. Weil sie es müssen. Den Blick für den Reiz dieser Landschaft, haben sie schon lange verloren... Alles was sie sehen, ist hoffentlich der nächste Morgen, der besser sein wird." erwidert Jasmin ein wenig traurig.

"Natürlich. Als Dank. Schliesslich opferst du mir ja deine Zeit... Ausserdem wirst du nach dem langen Tag am Hafen sicherlich Hunger haben. Der Hot-Dog den es hier Mittags gibt, ist kein wirkliches Essen. Eher ein Snack..." Sie schaut ihn unergründlich an. Nur das Mimik Spiel verrät Max, das sie scheinbar lächelt.

"Nun daran muss du nichts merkwürdiges finden. Sieh es so: Derjenige dem ich danken möchte, dem kann ich nicht mehr danken. Also tue ich dir was Gutes, umd das zu vergelten was man mir gutes Getan hat." ihr Stimme nimmt dabei wieder einen traurigen Klang an, sie wirkt tatsächlcih ein wenig entrückt mit den Gedanken, vielleicht sogar mit der Zeit.

Max wird sich immer sicherer das mehr dran ist, als das gute Samaritertum.

"Was magst du denn Essen?" fragt sie, nachdem sie sich scheinbar aus einer anderen Welt losgerissen hat.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:47:27
"Ach ich bin eigentlich für alles zu haben, außer für irgendwas mit Annanas. Toast Hawaii oder so.", meint Max und kickt dabei angewidert eine lädierte Dose Dr. Pepper Cola aus dem Weg.

Derjenige dem ich danken möchte, dem kann ich nicht mehr danken. Also tue ich dir was Gutes, um das zu vergelten was man mir gutes Getan hat.

In Max' Kopf ist dieser Satz hängen geblieben. Irgend etwas daran ist sonderbar und so macht der Statz an einigen Stationn halt um analysiert zu werden.

Vergelten. Klingelts?
Wer benutz denn Wörter wie 'vergelten' in einem Satz ohne Fackeln und Mistgabeln?

Die Kleine kannst du abhacken, die ist nicht mehr ganz von dieser Welt. Oder du mußt als 'n Lückebüßer für ihren kürzlich verflossenen herhalten.

Vielleicht meint sie ihren Paps oder Hund?

Der Punkt ist, sie meint nicht Dich du Trottel! Du erscheinst nur irgendwo am Rand der Bühne,... als Baum oder sowas dämliches, wie damals im Theaterstück!

Egal wer oder was, irgendwie paßt er/es nicht ins Bild...


Etwa zwei Sekunden später ist Max' Meinungsfindung an diesem Punkt angelangt und der Satz:

"Wen genau meinst du wenn du sagst du kannst ihm nicht mehr danken?", fällt aus seinem Mund.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:47:51
Sie wirkt sehr überrascht, scheinbar als ob sie auf alles gefasst war nur nicht auf diese Frage.
Es folgt Stille, unendlich schienbar endlose Stille. Nichtmal ein Geräusch des nahen Hafens wagt es diese Stille zu durchdringen.
Ein Hauch von Trauer mischt zu dieser Stille, der ehemals klare Himmel, getränkt vom rot der untergehenden Sonne verfinstert sich.

Jasmin sieht Max, scheinbar ratlos an. An ihrer Kehle sieht er deutlich das sie schwer schluckt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren nimmt sie ihr Brille ab.
Das  Gesicht ist von einem ebenmässigen Teint, die gesichtszügen scheinen mit feinem Pinsel gemalt zu sehen.
Selbst das verkrustete Blut scheint ihrer Schönheit keinen Abbruch zu tun.

Ihre Augenhöhlen sind nur noch eine Erinnerung an die schönen dunklen Augen welche einst ihr, etwas exotisches gaben. Doch nun, sind sie leer. Keine Lieder, keine Wimpern, nur leere dunklen Höhlen, voller getrocknetem Blutes.

Die Stille scheint  Max erdrücken zu wollen.


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:48:13
"Oh shit!", ohne sich dessen bewußt zu sein weicht Max bei diesem Schock reflexartig einen halben Schritt zurück.

Was zum Teufel...!

Doch dann fängt er das Karusell der entsetzlichen Gedanken und Gefühle in der Stille die sich ausbreitet.
Es is schon einige male passiert das er Zeuge, blutiger Verletzungen wurde doch er hatte nie ein Problem oder Scheu damit umzugehen. In dieser Situation hätte er nur eher erwartet das es Popcorn regnet als DAMIT.

Aber wie...?

Auch wenn Jasmins Attraktivität fatal unter dieser Enthüllung gelitten hat, so ist sie immernoch ein Mensch. Mit einem Herz. So macht er entschlossen einen Schritt auf Sie zu, greift Sie behutsam aber fest an beiden Schultern und fragt sie, ohne die Augen davor zu verschließen, in ihr entstelltes Gesicht:

"Wer hat dir das angetan?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Dezember 20, 2007, 09:48:35
"Shht... Keine Fragen. Geniess den Abend und sein nur mein Begleiter, manche Dinge geschehen, weil sie geschehen müssen..."
Max kann nicht sagen ob sie ihn direkt anschaut, aber die Richtung ihrer leeren Augenhöhlen schint ihm diese einreden zu wollen.

Zügig setzt sie ihr Brille wieder auf...


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 09:48:53
Uff!

Das war der nächste Hammer.

Shh? Shh!?!, dabei hätte er schreien können.
Sie war noch nicht mal beim nem Arzt gewesen oder?!, schätze Max aufgewühlt ihren Zustand ein.
Sie muss ein schweres Trauma erlitten haben. Möglich dass, das Ganze so übel war, das sie einfach noch nicht drüber reden oder auch nur dran denken kann. ...das sie sich nur so mitteilen kann.

Was sollte er jetzt tun? Am liebsten würde er Sie K.O. schlagen und ins Krankenhaus bringen...
Es ist unmöglich für ihn sie jetzt gehen oder stehen zu lassen. Aber wie hilft man ihr ohne ihr noch mehr weh zu tun?

Das ist verrückt., seuftzt er innerlich und meint damit alles was gerade geschehen ist oder geschieht.

Dann löst er widerwillig seinen Griff. Läßt seine Arme an ihren nach unten gleiten und nimmt dabei ihre Hände. Drückt sie sanft.

"Also schön... Ich komme mit dir, aber nur, wenn du dann auch mit mir kommst. OK?"


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Shilindra am Februar 17, 2008, 15:34:46
"Wohin willst du mich bringen?" fragt sie mit einer leichten VErwunderung in der Stimme.

Sie ergreift dei Hände von Max und wendet sich zum Gehen um.

"Ich weiss das dich entsetzt, doch es ist nun mal Geschehen..., kein Krankenhaus wird das wieder beheben können."

Jasmin spricht leise und sanft.
Fast als ob sie die Gedanken erraten können, welche Max durch den Kopf gehen.

"Alles wird gut. Ich verspreche es dir. Mach dir keine unnötigen Gedanken um mich."

Leicht gequält, doch erleichtert lächelte sie zu Max.

Der Abend klam näher und unaufhaltsam auf sei zugekrochen...

"Lass uns gehen, es wird sonst spät."


Titel: Re: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Februar 17, 2008, 17:23:52
Max atmed tief durch, fast wie ein stilles seufzen, um sich zu sammeln und Jamsin nicht ins Wort zu fahren.

"Ich weiß das die da auch keine Wunder vollbringen, aber soviel ich auch weiß kann sich das entzünden. Ich bin leider kein Arzt und deshalb läßt mir dein Zustand keine Ruhe sollange ich nicht von einem höre das alles in Ordnung ist. Also wirst du dich da nicht rauswinden können."

"Ich möchte das alles gut wird, ja. Du möchtest heute einen schönen Abend, ok. Gern." erwiedert er schwer ihr Lächeln.
"Aber damit dir nicht noch mehr Unglück widerfährt und ich wieder vernünftig schlafen kann wirst du morgen mit mir zu einem Arzt gehen.", erklärt er behutsam.

...ich weiß zwar noch nicht wohin genau aber, irgendeinen vertrauenswürdigen finde ich schon.

Mit diesen Worten streicht Max dieses Thema erst einmal aus seinem Schädel. Versucht es zumindest und folgt ihr bereitwillig.


Titel: Re: Intime: [Wraith 2001] Präludium: Max
Beitrag von: Rabe am Juli 26, 2008, 21:34:27
Die wenigen darauf folgenden Stunden, könnten nur einen Traum beschreiben: Wie unwirklich führt Jasmin Max in ihr Haus. Wobei die Beschreibung Haus nicht ganz das trifft, was Max vor sich sieht. Es ist eine Fassade, vermutlich um die Jahrhundertwende entstanden, der Großteil ist erhalten geblieben. Große dunkle Fenster zieren das Anwesen. Jasmin zieht Max hinter sich rein. Sicher betritt sie das Haus. Sie wendet sich nach rechts und geht einige Stufen hoch.
"Hier findest du das Bad, einen Anzug lass ich dir holen. Ebenso wie etwas zu essen. entspann dich nur.."
Obwohl ihre Stimme melancholisch klingt, ist Vorfreude zu spüren, noch ehe Max was erwidern kann, lächelt sie und lässt ihn allein in einem Bad. Das Bad könnte für viele eine vier-Zimmer Wohnung sein, die Badewanne hat Ausmaße die jeder Beschreibung spotten.

Wie Gott in Frankreich., seufzt er leise in sich hinein, denn ein richtiges Bad hat er schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen. So läßt sich Max auch nicht zwei mal bitten und öffnet sich mit flüssigen Bewegungen aus dem Handgelenk den polierten Meesingwasserhahn der Wanne. Eine Wanne die er als eindeutig zuviel des guten verurteilt aber auch als angenehm zu benutzen glaubt.

Im kühlenden Wasser lehnt er sich zurück und läßt den Kopf auf dem Wannenrand ruhen. Unwillkürlich beginnen seine Gedanken über die doch ausgesprochen ungewöhnliche Begegnung mit Jasmin zu kreisen.

Wer war sie wohl? Wer war das wohl? Sie selbst vielleicht? Aber wieso sowas!? Wenn sie was gesehen hat, was sie nicht sollte, das würd ich ja irgendwo verstehen, soweit das bei jemand so krankem - wie dem Täter - noch drin is. Sie wäre bestimmt ein wirklich hübsches Mädchen ohne... vielleicht sogar so, wenn sie erstmal richtig versorgt wurde. Ahhhgr!
Max schlägt mit Wucht seine Faust ins Wasser. Wellen drohen über den Rand hinweg zu schwappen.
Ich komme immer zu spät!
Frustriert rutscht er ein wenig tiefer in das sich unruhig kräuselnde Wasser und beobachtet wie sich die Wellen brechen. In einem sich langsam einstellenden Zustand völliger und erholsamer Gedankenleere beginnt Max bereitwillig die vergehende Zeit zu vergessen. Als würde er in ein Feuer starren.
Ein Geräusch holt ihn wieder in die bewußte Gegenward.
Hat da jemand was gesagt? ... Egal. Genug rumgelegen. Mal sehn wie(!) Jasmin was zaubert.


Am nächsten Abend

Die Straßen in New York sind ein Alptraum, trotz der drückenden Hitze und dem bereits ausgelöstem Smog Alarm sind sie zum bersten gefüllt. Fast wie zu viele Ameisen in den den engen Gängen eines Ameisbaues. Scheinbar endlose Stunden, voll qualvoller Autofahrt, bis endlich das Ziel in Sicht ist. In einer kleinen Seitentrasse irgendwo an der Grenze zu Kings, gelegen an einem alten, heruntergekommenen Hafen.
Nur Bauzähne und Krähne sind zu erkennen, die wie Gerippe alter Fabelwesen, in den bewölkten Himmel ragen. Der Beton aufgerissen wie von Klauen. Doch ist am Hafen, in einem Führerhäuschen, eines alten Entladekrans immer wieder ein schwaches Leuchten zu erkennen...
Vor dir steht ein altes Hotel im Art-Deco Stil. Wie alle anderen Gebäude auch, ist dieses in wenigen Tagen zum Tode verurteilt. Es wird nicht zurückbleiben außer Staub, Beton und Stahl. Und vielleicht der letzte Seufzer an eine Erinnerung aus glücklichen, prachtvollen und fernen Tagen.
Draußen stehen einige wenige Kerzenleuchter, die das ganze in ein seltsam schummriges Dämmerlicht tauchen.
Der Boden des Hotels ist mit weißem Marmor bekleidet, doch durch das warme Licht, schimmert auch er leicht gelblich, ein wenig wie Wüstensand. Direkt neben dem Eingang befindet sich eine alte Garderobe mit einer Theke aus einem dunklem Kirschholz. Dahinter sind zwei Frauen und ein Mann, in einer schwarz-roten Uniform, mit weißem Hemd zu erkennen, welche unablässig ein Garderobenstück nach dem anderen Aufhängen. Ihre Gesichter sind zwar freundlich, doch vergisst man sie schnell wieder.
Die Wände sind mit edlem Stuck und einer Stofftapete umhüllt.
In der Mitte der große Hotellobby hängt ein prachtvoller Kronleuchter, eher schwebend in den Raum. Fast greifbar...
Vor Kopf sind zwei Relikte aus einer längst vergangen Zeit zu erkennen: Mit holzvertäfelte Aufzüge, mit einer altmodischen Etagenanzeige.
Umarmt wird dieser von zwei weit ausladenden Treppen, jede Stufe einzeln, verhüllt mit schwerem roten Stoff, fast fließend. Die Treppen führen hoch in die erste Etage, einst Ort, für viele Zimmer mit ihren kleinen und großen, bedeutungslosen und herausragenden Geschichten. Heute entkernt und umgebaut zu einem Saal. Der längst vergessene Parkettboden wurde für diese eine Nacht, aus der Vergessenheit empor gehoben. Der Raum ist länglich, überall stehen einige Tische, links an der Wand ein Buffet und rechts eine Bar. Mittendrin, Bilder, Skulpturen, Video - und Lichtinstallationen. Blitzlichter zucken immer wieder durch den Saal. Im Hintergrund, kann man leise Musik vernehmen, ebenso wie die Stimmen, vieler Menschen, was zu einem ohrenbetäubende, leisen und sinnlosem Rauschen von Tönen heran schwillt. Mittendrin stehst du...


Max irgendwo in einem Hotelsaal:


Du kriegst die Tür nicht zu! blinzelt Max gedanklich vor sich hin und starrt dabei Löcher in verschiedene Richtungen seiner Umgebung um heraus zu lesen wofür dieser ganze Trubel wohl veranstaltet wird.

„Wo zum Henker bin ich hier eigentlich?“ Sollte ich nicht irgendwo in einem gemütlichen Appartement, mit Jasmin etwas leckeres essen?

Max kneift kurz die Augen zusammen um das grässliche Lichtblitzen auszublenden und versucht sich mit aller Macht zu erinnern ob er vielleicht irgendwo in den letzten Stunden Drogen zu sich genommen haben könnte.
Keinen Schimmer.

Dann wendet er sich zu Jasmin - die er sich hoffentlich nicht eingebildet hat, immerhin muss sie ihn wohl dazu gebracht haben sie hier her zu begleiten. "Jasmin?"




Fortsetzung in [Intime] Wraith – Gemeinsames Lied (http://www.pen-paper.at/community/index/topic,793.0.html)