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World of Darkness => Dreizehn => Thema gestartet von: soullight am Juni 12, 2008, 17:28:34



Titel: [Eingefroren] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juni 12, 2008, 17:28:34
Fjodora Dima

Zitat: Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.

Geschlecht:Weiblich
Alter:15 Jahre
Sieht aus wie: 18
Geburtsdatum: 23.12.1188
Todestag:
Haarfarbe:Braun
Augenfarbe:Blau
Hautfarbe: Weiß
Nationalität: Polin
Größe: 1,60 m
Gewicht 45 kg

Äußerliche Beschreibung / Erster Eindruck: Fjodora war recht klein und zierlich. Sie hatte braunes langes Haar, welches sie sich entweder flechtete oder offen trug. Sie hatte leichte Wellen in ihrem Haar. Sie trug oft einfache Leinenkleider und zu besonderen Anlässen Kleider mit Stickereien. Fjodora trug eine kleine Tasche bei sich, in der sie ihr Messer versteckte und darin Kleinigkeiten aufzubewahren.
Fjodora hat eine liebliche, verführerische Stimme.
Sie ist auf dem ersten Blick eine ruhige Ratgeberin.

Wesen: Planer / Verhalten: Helfer

Clan: / Schwäche:
Generation:
XP: 0
ATTRIBUTE

Körperlich: Körperkraft: ** / Geschick: *** / Widerstand:*
Gesellschaftlich: Charisma: *** / Manipulation: *** / Erscheiningsbild: ***
Geistig: Wahrnehmung: *** / Intelligenz: ** / Geistesschärfe: **

FÄHIGKEITEN

Talente: Aufmerksamkeit: *** / Ausdruck: **/ Ausflüchte: */ Ausweichen: */ Empathie: ***/
Sportlichkeit: *

Fertigkeiten:Heimlichkeit: ***/ Etikette: */ Kräuterkunde: **/ Überleben: *

Kenntnisse: Folklore: */ Gesetzeskenntnis: */ Medizin: **

Andere Eigenschaften: Verführen: **/ Dichten: *

VORTEILE

Hintergrund: Ruhm: **/ Einfluss: **/ Kontakte: *

Disziplinen:/

Tugenden: Überzeugung: **** /  Instinkt : *** / Mut: ***

Vorzüge: Bezaubernde Stimme / Feenzuneigung/ Orakel

Schwächen: Phobie / Hysterie

Willenskraft: ****

Blutvorrat: 10

Pfad der Erleuchtung: Pfad der Sünde  ***** **
Aura (Mod):
Ausrüstung: Messer

Persönliche Geschichte:
Fjodora wurde nahe Krakau auf dem Lande auf dem elterlichen Bauernhof geboren. Ihre Familie war sehr christlich und dadurch lernte Fjodora das Christentum näher kennen. Sie hatte einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Von ihrer Mutter lernte Fjodora die Fertigkeiten der Kräuterkunde. Im Laufe ihrer Jugend erhielt Fjodora wahrsagerische Fähigkeiten und die Menschen suchten bei ihr stetig Rat. Sie fand einen versteckten Ort, an dem sie die  Rat suchenden Menschen empfang, damit diese Fähigkeit geheim blieb.
Fjodora wurde von einigen jungen Männern umworben, die auf dem elterlichen Bauernhof einige Aufgaben übernahmen um Fjodora zu umwerben.
Fjodora merkte in ihrer frühen Jugend, dass zwar nette und liebe Mädchen in den Himmel gelangen, dass jedoch die "bösen" Mädchen überall hin gelangen wo sie hin möchten.
In ihrer frühen Kindheit wurde Fjodora von ihrem Bruder beim Spielen am Fluß Weichsel  erschreckt und fiel in diesen Fluß. Sie konnte noch nicht schwimmen und bekam große Angst und war dem Ertrinken nahe. Jedoch rettete ihr Bruder sie.  Seither hat Fjodora dennoch eine Phobie gegen Wasser, weil sie das Wasser an diese Angst vor dem Ertrinken erinnert.
Zuletzt sah man Fjodora häufig bei ihrer Mutter helfend im Haushalt und bei der Ausübung ihrer Fähigkeiten in der Kräuterkunde und der Wahrsagerei.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juni 12, 2008, 20:36:31
Eines Tages kam ein junger Mann zu Fjodora und suchte bei ihr Rat. Er erzählte ihr von seiner Familie und den Schwierigkeiten, in denen sie steckten. Er berichtete, dass seine Familie große Geldsorgen hatten und er keinen Rat mehr wüsste.
Fjodora hörte ihm aufmerksam zu und gab ihm den Rat mögliche Geldreserven zu sparen und nur mit dem nötigsten auszukommen. Mit diesem Rat im Gepäck verabschiedete sich der junge Mann und verließ das geheime Versteck von Fjodora.

Fjodora bereitete sich auf den Heimweg vor...Sie nahm sich ihre Tasche mit dem Messer darin und ging den Weg zu ihrem elterlichen Bauernhof.  Dort angekommen, half sie ihrer Mutter bei der Zubereitung des Abendessens. Sie rief ihren Vater und ihre Geschwister durch das Läuten einer Glocke zu Tisch. Nun nahmen sie das Abendessen zu sich.

Bei Sonnenuntergang lag Fjodora noch etwas aufgewühlt in ihrem Bett und dachte über den vergangenen Tag nach.
Schließlich schlief sie ein. Nach kurzer Zeit erwachte sie nachdem sie von Pferdelauten und Menschenstimmen träumte.
Der Schweiß lief ihr den Rücken runter und sie überlegte was dieser Traum bedeutete!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 06, 2008, 18:07:31
War es überhaupt ein Traum gewesen? Um sicherzugehen rief sie sich alles nochmal ins Gedächtnis, wie sie es einst von ihrer Großmutter gelernt hatte:
Fjodora liegt ihn ihrem Bett und beginnt plötzlich zu schweben. Alles feste verliert seine Bedeutung. Ihr Körper, das Bett unter ihr. Die Wände des alten Hofes. Sie schwebt einfach ins Freie und gewinnt an Geschwindigkeit. Tief fegt sie über die Felder und Weiden. Es ist ruhig und kein Hindernis spürt sie. In einem Augenblick noch Fern, im nächsten das ganze Blickfeld ausfüllend, erscheint eine Kutsche am Horizont. In dem Seitenfenster ist ein Mann, nein ein Knabe (?) von unglaublicher Schönheit zu erkennen. Er hält die Augen geschlossen, sein rehbraun gelocktes Haupt jedoch dreht er in ihre Richtung. Sein Gesicht ist blaß wie das einer Königin. Seine Lippen müssen weich sein wie die Haut eines Kindes. In Faszination ruft sie: "Habt Acht!" denn diesen wünderschönen Menschen zu verletzten wäre ein verbrechen an allem was Heilig ist. Erschrocken öffnet der Jüngling seine Augen. Für sie sind die nicht einfach nur Sehwerkzeuge: Es sind Meere. Sie hat das Meer noch nie erblickt und doch erkennt sie in der blaugrünen Tiefe Unendlichkeit und Alter.
Dann war sie wach geworden.
Es war... seltsam. Während sie noch grübelte, ertönten die ersten Hahnenschreie.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 07, 2008, 15:38:43
Der Traum ließ ihr keine Ruhe, sodass sie weiter grübelte...
"Wer war dieser Jüngling? Aus welchem Hause stammte er?"
Sie überlegte hin und her und fand keine Antworten!
Nach langem Überlegen, fasste sie kurzer Hand den Entschluss in die Stadt zu gehen.
"Vielleicht wüsste dort jemand, wer dieser Jüngling sei?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 07, 2008, 17:09:25
Sie hatte die Freiheit zu gehen, wohin es ihr beliebte. Ein kurzer Blick über den Hof bewies es ihr aufs neue. Ihr Vater rief grade ihre Verehrer zusammen, die sich als Tagelöhner verdingten um ihn zu beeindrucken und vielleicht ihre Hand zu erhalten. Sie hatte darüber nachgedacht, jemanden zu wählen... doch der Gedanke an den Mann aus ihrem Traum ließ sie nicht los. Im Gegensatz zu ihm waren die Bewerber einfach aus ihrem Interesse gerückt.

An diesem Tag strich der Wind über die Felder und zeichnete Wellenmuster auf die Garben. Der Bäume Blätter raschelten und schienen Geschichten aus der Ferne zu flüstern. Ihr war fast so als würde sie gerufen.
Der Weg zur Burgstadt würde einige Stunden in Anspruch nehmen.
Sie folgte den Feldwegen und erreichte bald die Straße, die mit Kopfsteinen gepflastert war. Sie mußte ihr schon eine Weile gefolgt sein, als sie das rhytmische Klacken von Pferdehufen vernahm. Einem Moment später schloß sich das Rumpeln einer leichten Kutsche an. Und dann sah sie sie auch schon:
Sie konnte sich irren...
...aber war das nicht die Kutsche aus ihrem Traum?


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 07, 2008, 17:22:18
Fjodora blickte  zur Kutsche.. Ein genauer Blicke und sie war sich sicher...
"Aber was machte die Kutsche hier? Oder war es doch die Kutsche eines anderen?"

Ihr Blick folgte noch lange der vorbeifahrenden Kutsche...
"Sollte sie ihm folgen und sich vergewissern? Aber es war doch nur ein Traum oder nicht?"

Sie entschloss sich schnellen Shrittes der Kutsche zu folgen...
Sie war sich sicher die Kutsche nicht mehr einholen zu können, doch sie wollte unbedingt dieser Spur folgen!

Der Staub der Straße wurde aufgewühlt und wehte ihr leicht ins Gesicht. Sie wischte sich den Staub aus den Augen....


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 18, 2008, 15:17:12
Sie vergaß alles um sich herum, war nur noch von diesem einen Gedanken beseelt.
Der Zeispänner fuhr langsam, als wären die Insassen auf einer Spazierfaht - oder als hätten sie kein Ziel. Die Rappen liefen in einem leichten Trab und so kam sie ihrem Begehren immer näher.
Kurz bevor sie in Rufweite kam, erhöhte das Gespann sein Tempo. Es brachte sich einfach aus ihrer Reichweite, obwohl sie ein Stück rannte. Dann verfielen die Pferde wieder in ihren dümpeligen Trab. Sie kam sich vor wie eine Katze, die einem Kind mit einem Wollknäuel folgte.
Nach endlosen Minuten hatte endlich sie den Abstand wieder auf etwa einhundert Schritte verringern können. Sie war ganz außer Atem.
Plötzlich blieb die Kutsche kurz stehen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 18, 2008, 15:30:31
Sie nutzte diese Gelegenheit aus und lief schnell zur stoppenden Kutsche...
Als sie die Kutsche erreichte, überlegte sie, ob sie einen Blick durch das Fenster riskieren sollte...

Ob es tatsächlich die Kutsche des Jünglings ist? dachte sie bei sich!

Sie nahm all ihren Mut zusammen und wagte einen Blick in die Kutsche...

War es wirklich der hübsche Jüngling aus ihrem Traum?

Sie hörte die Pferde schnaufen! Sie waren ausser Atem, als hätten sie einen langen Weg hinter sich!

Der laue Winde wehte ihr offenes Haar hin und her, streichelte ihr Gesicht...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 18, 2008, 16:19:22
Ein schwarzer Vorhang versperrte ihr die Sicht.
Sie hörte eine Stimme: "Na, haben wir uns velaufen? Wie eine Diebin siehst du ja nicht aus, Süße..."
Es war der Kutscher, der sich vom Bock zu ihr beugte. "Aber das da solltest du lassen. Hein Herr wird fuchsteufelswild, wenn man ihn vor Sonnenuntergang stört." Er macht Anstalten, herunter zu klettern.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 18, 2008, 16:33:23
Sie versuchte vergeblich einen winzigen Blick hinein zu werfen....

Als sie die Stimme des Kutschers hörte, erschrak sie sich .. Ihr Herz pochte wie wild...

"Verzeien Sie ... Ich habe Sie an mir vorbei fahren gesehen und sie fahren in die selbe Richtung, in die ich mich auch aufmachte! Da kam mir ein Blitzesgedanke..."

Sie überlegte eine kurze Weile, ob sie tatsächlich ihren verrückten Gedanken äußern sollte! Vor lauter Neugier fasste sich ein Herz und berichtete von ihrem Gedanken...

" Ich lief so schnell wie mich meine Beine tragen konnten um Ihre Kutsche zu erreichen... Ich fragte mich ob Sie mich vielleicht ein Stück mit in Richtung Stadt mitnehmen würden. Meine Beine sind so schwer geworden und der Weg ist noch so weit... "

Ob der Kutscher wohl so nett ist und sich darauf einlassen wird? dachte sich Fjodora... Sie dahte einen Moment nach... Ob ich ihm wohl etwas anbieten sollte, als Dank für die Mitnahme?

"Ich kann Ihnen leider nicht viel Geld anbieten, drum biete ich Ihnen als Dank einen Dienst an! Beispielsweise einen Botendienst..."

Fjodoras Herz rast immer schneller... Würde der Kutscher sie nun auslachen oder würde er sie ein Stück mitnehmen?



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 18, 2008, 16:46:59
Der Kutscher lächelte.
"Spring auf, Mädchen!" Er klopfte auf den freien Sitz neben sich. "Du brauchst mich nicht zu bezahlen. Eine Unterhaltung und jemand der sich auskennt reicht mir. Sag mal, bin ich hier richtig? Ich will zum Hof der Dimas. Mein Herr ist nämlich auf Brautschau, weißt du? Er wird fuchsteufelswild, wenn ich nicht bis zum Abend dorthin gefunden habe."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 18, 2008, 19:43:14
Fjodora erwiderte sein Lächeln!

"Ich danke Ihnen!"

Sie stieg auf die Kutsche auf und nahm auf dem Sitz neben dem Kutscher Platz.

Oh sein Herr ist auf Brautschau! zum Hof der Dimas!

Sie bemerkte erst jetzt, dass der Kutscher in die falsche Richtung fuhr.

Ob ich ihm wohl sagen sollte, dass ich die Tochter des Hofes Dima bin?

"Sie müssen umkehren und bis zur nächsten Straße fahren, die rechts abführt! Dort gelangen Sie zu dem Hof der Familie Dima"

Warum er wohl auf dem Hofe meiner Eltern, einem Bauernhof, nach einer Braut sucht? hm.. Ich stelle mich lieber erst vor Ort vor!



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 19, 2008, 17:36:09
"Du must ein Geschenk Gottes sein!"
Der Kutscher wendete. "Wo bleiben meine manieren? Ich bin Karel" sagte er verschmitzt und begann ein Liedchen zu pfeifen.
Jetzt fiel ihr erst auf, wie weit sie gelaufen und gerannt war. Fjodora war ganz verschwitzt und ihr Haar war zerzaust. Außerdem mußte eine Staubschicht ihr Gesicht überziehen...
Sie mußte nicht Fragen. Der Kutscher erzählte wohl gern über seinen Herrn: Er sei ein polnischer Adeliger, alleiniger Erbe eines Vermögens und schon lange auf drängen seiner Tante auf der Suche nach einer Braut. Seit Monaten seinen sie unterwegs, doch keine war schön, klug und talentiert genug seinen Ansprüchen zu genügen. Außerdem berichtete er noch seltsames. Sein Herr sei etwas extravagant. Er ließe es nicht zu, daß die Sonne seine Haut berührte. Sie sollte auf keinen Fall die edle Blässe seines Teints verfärben. Viele hielten das für weibisch, doch jede Dame (und auch manche Herren) verfielen ihm und leisteten Liebesschwüre.
Es begann langsam zu dämmern...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 19, 2008, 18:50:46
Fjodora reichte dem Kutscher ihre Hand "Sehr erfeut.."

Sie fuhren die staubige Straße entlang, die mit Bäumen und Gräsern umfasst war. Einige Blumen, die lieblich dufteten, säumten ihren Weg.

Wie der Herr wohl tatsächlich aussehen mag?

"Es ist nicht mehr weit bis zum Hofe meiner Eltern!"

Ups nun ist es raus! Fjodora sieht sich erschrocken um!

Die Sonne neigt langsam ihren Kopf und es beginnt die Dämmerung...

Hoffentlich dauert der Weg nicht mehr so langedachte sie etwas verängstigt...



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 20, 2008, 00:19:08
"So so..." mehr sagte er nicht.
Den Rest der Fahrt sprach er nicht mehr so entusiastisch. Sein Gesicht nahm einen seltsamen Ausdruck an und selbst ihr Gefühl für Menschen gab ihr keine Erklärung dafür.
Nicht mal das abendliche Vogelgezwitscher konnte die unangenehme Stille  übertönen.

Kurz bevor sie von der Hauptstraße in Richtung des Hofes abbogen, hielt Karel die Kutsche an.
"So Mädchen.. lauf schnell nach Haus und kündige uns an. Sage deinem Vater, Bartomiej III sei gekommen, um um die Hand seiner Tochter anzuhalten." Er fügte leise und mit bedauerndem Blick hinzu: "Seine hübsche Tochter..tut mir Leid für dich, Mädchen..."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 20, 2008, 17:05:10
Sie senkte ihren Kopf verschüchtert und war verunsichtert...

Wieso musste sie sich so versprechen?

Als der Kutscher stoppte um sie absteigen zu lassen, versuchte sie ein Lächeln aufzusetzen, doch war dieses mit Unsicherheit gefüllt!

Sie verabschiedete sich für den Moment vom Kutscher und lauschte seinen Worten. Als sie diese vernahm trübte sich ihr Blick und sie begann zu überlegen was genau er meinte!

War sie nicht hübsch? mit traurigem Blick machte sie sich auf dem Weg zum elterlichen Hof und berichtete ihrem Vater, dass Bartomiej III kommen würde und um die Hand einer seiner Töchter anzuhalten.

Fjodora erfrischte sich so gut wie möglich und zog sich ihr schönsten Kleid an!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 25, 2008, 15:32:11
Ihr Spiegelbild erschreckte sie. Ihr Haar war ganz zerzaust und sie hatte Staub im Gesicht, der sie zehn Jahre älter erscheinen ließ.

Draußen hörte sie, wie das Gesinde (und ihre Verehrer) geschäftig auf den Hof hin und her eilten. Fjodora wußte genau, was sie alles zu tun hatten: Ein Zimmer herrichten, die besten Nahrungsmittel aus den Lagern holen und vorbereiten....
Doch sie hatte andere Probleme. Den Sitz ihres Haares zu Beispiel. Als sie in den polierten Silberspiegel sah, den sie von einem Verehrer geschenkt bekommen hatte, klopfte es leise an der Tür.
"Fjodora, mein Herz, soll ich dir zur Hand gehen?" Es war ihre Mutter, die ihr immer beigestaden hatte


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am August 02, 2008, 14:23:50
Mit traurigem und leicht verzweifelten Blick schaute Fjodora ihre Mutter an und antwortete " Ja liebend gerne Mutter. Ich sehe so zerzaust aus und weiß nicht wie ich mein Antlitz präsentieren soll!"

Ihr gingen so viele Fragen durch den Kopf und sie war sehr aufgeregt!
Würde der Herr sie denn eines Blickes würdigen wenn er sie sehen würde? Hätter er vielleicht nur Augen für ihre Schwester? Was würden wohl die Verehrer gerade denken?

Fjodora begann nun mit Hilfe ihrer Mutter sich herzurichten. Sie wusch ihr Gesicht um den Staub der Straßen loszuwerden. Auch ihr restlicher Körper bedurfte einer Reinigung, sodass er nun wieder gut duftete und sauber war.

Was wohl ihre Eltern dachten? Waren sie auch s aufgeregt? jedenfalls ließ sich Mutter nichts anmerken!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am August 02, 2008, 21:42:11
Doch Fjodora kannte ihre Mutter genau. Später würden sie und ihre Schwester zusmmen in der Küche sitzen und alles bereden. Nun sprach sie nur davon wie gut es für die Familie wäre würde sie erwählt werden. SIe schien keinen Zweifel daran zu haben, daß der Gast wegen Fjodora gekommen war. Das gab ihr wieder Hoffnung. Ihre Mutter kramte sogar ein wenig Lippenrot heraus.
So aufgemacht trat sie um Empfangskommando vor. Alle waren sehr ernst. Bei vorigen Bewerbern war nicht so ein Auflebens darum gemacht worden.

Alle standen sie da und wartenten mit der gleicehn Anspannung: Ihre Eltern und Geschwister, sogar den Stallmeister und die Magdt hatte man aus dem Bett geholt und beide Standen verdattert da.
Dann rollte endlich die Kutsche auf den Hof.
Man konnte die Anspannung förmlich in der Luft knistern hören.
Die junge Frau sah es beiläufig in den Augen des Kutschers ein erstauntes Aufblitzen. Er lenkte die Pferde genauso, daß die Breitseite mit der Tür vor den Anwesenden positioniert war, als er anhielt. Die Tür öffnete sich, und da war er: Bartomiej III

Was sie sagten entging ihr gänzlich. Sie sah nur in die meerblauen Augen des Jünglings und auch er erwiederte intensiv ihren Blick
.
In diesem Moment verfiel Fjodora dem Fremden.
Sie konnte nichts dagegen tun, denn alles rationale Denken wurde von einer Flut von Emotionen überspült. Nebenbei würde ihr Name erwähnt, und sie lächelte und nickte automatisch. Erst als sich ihre Blicke trennten (weil er weggeführt wurde, wohl ins Gästezimmer), konnte sie realisieren, wo sie war. Gerade fand sie sich am Arm ihrer Mutter wieder, die sie sanft, aber bestimmt in die Küche führte. Fjodora fühlte sich als wäre sie schlafgewandelt.
Sie wurde an den Küchentisch gezogen und zwei neugierigen Augenpaaren angestarrt. Der weibliche Familienrat war vollständig.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am August 03, 2008, 23:27:10
Fjodora wusste gar nicht wie ihr geschah. Der Jüngling mit den meerblauen Augen fastzinierte sie so sehr, dass sie an nichts anderes Denken konnte.
Er kam ihr so bekannt vor. Die meerblauen Augen, die sie schon in ihrem Traum begegneten. War er es tatsächlich?

Nun saß sie dort am hölzernen Küchentisch mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Mutter. Beide starrten sie an und auch Fjodora starrte sie vor Aufregung an.

was sie wohl über den Jüngling dachten?

Die Küche war nicht besonders groß und hatte eine kleine Metallspüle, neben der sich der Abwasch vom Mittagessen noch stapelte.

Auf der Feuerstelle köchelten Kartoffeln und zwei Hühner brutzelten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am August 04, 2008, 23:02:02
"Was ist nun?" brach ihre Mutter hervor.
"Ich bin so neidisch auf dich, Fjodora, er ist ein Traumprinz," hauchte ihre Schwester entzückt, und eine ungezügelte Schwärmerei brach los. Wie hübsch er sei, ob er reich war, nein wie reich er war, wie schön Fjodora bei der Hochzeit aussehen würde... Sie redeten viel, doch Fjodora war nicht sehr gesprächig.

Sollte sie von der seltsamen Begebenheit erzählen oder sich einfach in dem Gespräch schwelgen lassen?



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Januar 11, 2009, 20:57:53
Fjodora driftete in ihre Gedanken ab und begann nachzudenken.

Was würden denn meine Mutter und meine Schwester bloß denken, wenn ich ihnen von dieser seltsamen Begebenheit erzähle? würden sie mir nicht abwinken und dies als Hirngespinste betiteln?

Fjodora entschloss sich trotzdem ihrer Schwester und Mutter von dieser Begebenheit zu erzählen... Sie atmete tief durch und begann zu erzählen: " Eines Nachts hatte ich einen Traum... Es war so seltsam... Ich träumte von einer Kutsche, in der ein Jüngling saß..Seine Augen hielt er verschlossen und trotzdem fastzinierte er mich ... Ich brachte plötzlich die Worte "Gebt acht" hervor und seine Augen öffneten sich... blaugrün.. wie das tiefe Meer waren seine Augen.. "

Fjodora stoppte und wartete auf eine Reaktion ihrer Familie... Nervosität schlich sich in ihren Körper und ihr Herz begann schnell an zu pochen...



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Januar 18, 2009, 18:23:05
Nach ein paar endlosen augenblicken des plötzliches Schweigens öffneten beide Frauen den Mund. Der ihrer Schwest klappte einfach wieder zu, während aus dem ihrer Mutter folgende Worte drangen, während sie über den Tisch Fjodoras Hand ergriff.
"Hor zu, mein Kind... bevor ich dich weggeben muß, sollst du etwas wichtiges Erfahren. In jeder Genertation undserer Familie gibt es normalerweise ein besonders begabtes Mädchen. Lange blieb dieses aus. Denn die letzte war deine Ururgroßmutter Mariah. Man sagt, sie konnte die Zukunft vorrausträumen. Damals war sie eine geachtete Frau, doch heute...."
Sie brach ab. Ein parr Tränen rannen über ihr wettergegerbtes Gesicht. Fjodora wußte, einst war ihre Mutter eine schöne Frau gewesen, bis die harte Arbeit sie verbraucht hatte.
"Weiß jemand davon? Ich hatte es geahnt als du noch klein warst... du hast immer lebhaft erzählt, erinnerst du dich?
Wie damals, als du in den Fluß fielst. Ich schickte deinen Bruder mit dir, weil du uns erzählt hattest, du hättest Angst zu ertrinken."
Bei diesen Worten fiel es ihr wieder ein...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Januar 19, 2009, 02:24:35
Fjodora blickte ihre Mutter erstaunt an. diese Nachricht verwunderte sie doch sehr, wo sie doch dachte, sie wäre die einzige gewesen mit einer besonderen Gabe und doch gab ihr diese Nachricht eine Art Sicherheit, dass es in der Familie liegt..

Sie fragte sich jedoch Was geschah nur mit dem Ansehen ihrer Ururgroßmutter Mariah, dass ihr Ansehen schwand?

Sie traute sich nicht zu fragen, denn sie dachte, dass es Wunden bei ihrer Mutter aufreißen würde.

Auf die Frage ihrer Mutter ob jemand von ihren Träumen weiß, antwortete Fjodora mit einem knappen "nein".

Als ihre Mutter sie an die Situation mit dem fast ertrinken im Fluß und die Rettung durch ihren Bruder erinnerte, durchzog Fjodora ein Kälteschauer. Die Erinnerung war wieder präsent und sie durchlebte in Gedanken diesen Augenblick.

Ihr älterer Bruder erschreckte sie in ihrer Kindheit so sehr, dass sie in den Fluß fiel und zu ertrinken drohte. Jedoch rettete er sie.

"Ja Mutter ich erinnere mich an diesen Tag so als wäre er gestern gewesen"

Sie war in Gedanken bei diesem Tag. Ihr Blick wurde starr und sie begann leicht zu zittern, denn sie hatte schreckliche Angst vor dem Wasser und dem Ertrinken.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Januar 23, 2009, 21:52:19
"Fjodora, du mußt die Gabe geheim halten... und vorsichtig sein, wem du dich anvertraust. Sie...sie könnten dich als Hexe bezeichen, mein Kind, und du weißt, was das bedeuten kann." Ihre Mutter sah zu Boden.
"Ich jage dir Angst ein und Frage nicht mal, wie es dir geht... Kind, wie ist es für dich? Ist es eine schwere Bürde? Bist du überhaupt damit einverstanden, diesen Mann zu heiraten? Wenn du ihn nicht leiden könntest, weüden wir dir für kein Geld der Welt ein Unglück aufzwingen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du traurig wärst. Andererseits ist es das beste auf was wir nicht zu hoffen gewagt hatten."
Beide Frauen nickten und rückten eng an das Mädchen heran. Und legten ihre Arme um sie. Ihr kam in den Sinn, daß dies der letzte Abend dieser Art sein könnte. Es war bereits spät und in ihrem Herzen regte sich die Wärme, die man wohl Famlienzusammengehörigkeit nennt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Januar 25, 2009, 14:15:13
Was ihre Mutter ihr da erzählte war ihr zunächst nicht bewusst. so dachte sie, dass es doch eine gute Gabe wäre und ihr nichts passieren könnte. Doch je mehr die Worte ihrer Mutter zu Fjodora drangen, desto deutlicher sah sie ihre Gefahr.  Sie dürfte niemals irgendwem von ihrer Gabe erzählen.

Sie genoss die Wärme, die ihr ihre Mutter und ihre Schwester gaben. Es könnte das letzte mal sein, dass wir hier zusammen sitzen und so vertraut miteinander reden können. Wenn sie nichts gegen diese Vermählung sagen würde, dann wäre es tatsächlich wahrscheinlich das letzte mal.

"Mutter mach dir keine Sorgen. Dieser Herr ist mir sehr sympathisch. Er strahlt etwas faszinierendes auf mich aus. Vermählt mich ruhigen Gewissens mit ihm, denn es die die richtige Entscheidung."

Fjodora war sich sicher, dass es für sie und ihre Familie die richtige Entscheidung war. Sie ergriff die Hand ihrer Mutter und die Hand ihrer Schwester um ihnen zu zeigen, wie sicher sie sich war.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Januar 25, 2009, 19:51:02
Noch eine Weile hielten sich sie drei Frauen fest im Arm. Sie trennten sich bald um zu Bett zu gehen, denn bereits morgen Abend sollte die Verlobungsfeier stattfinden, versuchte man ihr schonend beizubringen.

---

Später hatte Fjodora noch viel nachzudenken. Erst jetzt sah sie, wie wenig in diesem Zimmer war.
Die Matratze die nichts als ein mit Stoh vollgestopftes Laken war, piekte sie unangenehmer als sonst. Ausgekleidet lag sie im Bett.
Was für ein Tag..


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Februar 15, 2009, 14:39:15
Nach einiger Zeit des Wachliegens und des Nachdenkens schlief Fjodora ein.
Die Nacht war tiefschwarz und der Mond schien hellerleuchtet am Sternenhimmel.
Der Wind brachte die Baume zum Rascheln, wodurch ein ständiges Pfeifen erzeugt wurde.
Die Türen und Fenster waren nicht ganz dicht, wodurch der Wind um die Ecke pfiff.

Am nächsten Morgen würde der Hahn krähen, jedoch war die Nacht noch lang.
Im Traum verarbeitete Fjodora die Geschehnisse des Tages und wachte zwischenzeitig des Öfteren schweiß gebadet auf. Es dauerte jedoch nicht lange und Fjodora fiel wieder in einen Tiefschlaf.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Februar 17, 2009, 00:26:18
Wie immer weckte der Hahn, der Herr des Aufstehens, alle auf, auch Fjodora. Durch die wirren Träume der Nacht fühlte sie sich wenig ausgeruht.
Doch keine Zeit für Müdigkeit.
Kaum, daß sie sich aufgerichtet hatte, klopfte es an der Tür. Mutter und Schwester stürmten herein und schleiften sie förmlich in die Küche, wo schon der Badezuber hergerichtet war. Sie wurde gewaschen, gekämmt, frisiert, eingepudert und parfümiert, angekleidet und dabei immer wieder bewundert gelobt und belehrt, wie sie sich am besten zu verhalten habe.
Der ganze Hof war ein Hühnerstall. Die Knechte und Mägde rannten umher, das Vieh zu besorgen. Die andere Arbeit blieb liegen, denn ein Fest wurde ausgerichtet. Ein Schwein wurde geschlachtet und im ganzen Wohngebäude duftete es nach Essen.
Es wurde gesagt, der Herr sei müde von der Reise, und müsse sich ausruhen. Sie würde ihn wohl erst am Abend zu gesicht bekommen. Der Tag verging wie im Flug und Fjodora hatte keinen Moment ruhe.

Der Tag ging, der Abend kam.
Fjodora hatte noch einen Moment allein in ihrem Zimmer im Obergeschoss. Unten vor dem Haupthaus war alles mit kleinen Feuern erleuchtet. Ein riesiger Tisch war aus allem Verfügbarem aufgebaut und reich gedeckt worden. Alle Mitglieder des Hofes saßen an der Tafel. Aus ihrem Fenster sah sie, daß nur noch zwei Plätze an einer langen Seite in der Mitte frei waren: Ihr eigener und der des geheimnisvollen Fremden. Er war also noch nicht aufgetaucht.
Ihre Mutter warf einen Blick zu ihrem Fenster. Kurz hatten sie Blickkontakt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Februar 17, 2009, 00:44:04
Fjodora blickte in ihr Spiegelbild,welches sich im Fenster ihres Zimmers wiederspiegelte.
Ihre Mutter und ihre Schwester hatten wahrlich gute Arbeit geleistet und sie hübsch zurecht gemacht.
Sie schaute mit pochendem Herzen hinaus auf die Menge, die sich versammelte und dieses Fest mit ihr feiern wollten.
Wo war bloß der Fremde, mit seinen wunderbar blauen Augen? dachte sich Fjodora.

Sie fasste einen Entschluss und begab sich zu der Menschenmenge hinaus auf den Hof. Alles war so festliich gedeckt.

Würde er bald erscheinen? Würde er bald ihre Sehnsucht nach seiner Gegenwart stillen? Sie hoffte es sehr, doch wartete sie in der feiernden Menge noch eine Weile, die endlos schien, auf ihn.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Februar 17, 2009, 01:11:55
Alle Blicke lasteten auf ihr. Sie sah die Freude in den Augen vieler, aber auch Neid und Eifersucht unter ihren Verehrern.
Dann, endlich, erschien der Kutscher, den sie schon kannte, und kündigte mit lauten Worten an:
"Bartomiej III."
Dann trat er aus dem Gästehaus. Sein Kleidung war vornehm, dunkelblau. Sein Haar, offen und gelockt viel es ihm über die Schultern, schien perfekt zu liegen. Perfekt und geschmeidig war sein Gang, als hätte er in seinem Leben nichts anderes getan. Da waren sie wieder, seine Augen. Er brauchte keinen Augenschlag, sie zu finden.
Dann geschah etwas mit ihr. Sie wußte von diesem Moment an, daß dies der Eine war, für den sie sich aufgespart hatte. Es erwachte eine reine, starke Liebe in ihr, Sie wollte ihn an ihrer Seite haben bis zum Ende aller Zeiten. Er mußte einfach ein guter Mensch sein, mit einer poetischen Seele die ihrer ähnlich war. Der jungen Frau war, als kenne sie ihn seit Jahren.
Völlig berauscht nahm sie wahr, wie er sich katzgleich verbeugte. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Er klatsche in die Hände: "Spielt zum Tanz auf!"
Die Musikanten - eher einige die Instrumente besaßen - legten mit einem wilden Lied los. Wie auf Befehl begannen sich sofort Paare zu bilden, die sich bals ausgelassen bewegten.
All dies verschwamm. Einzig und allein Bartolomej war Real für sie. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge zu ihr. Als er ihre Hand ergriff, durchfuhr Fjodora ein Schaudern der Erregung.
"My Lady?" Seine Stimme war sanft und schön.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Februar 17, 2009, 01:35:06
Dieser Anblick versetzte Fjodora in unendliches Schweigen. Ihr Herz pochte immmer schneller.
So ein schönes Wesen hatte sie zuvor noch nie gesehen.
Seine Augen funkelten Fjodora an und so geschah es um sie. Sie verliebte sich in ihn, den Traumprinz.

Als er sie ansprach war es um sie geschehen. Seine Worte waren wie Seide in ihren Ohren.
Wie sanft seine Stimme doch ist.

Fjodora gab sich ganz ihrem Traumprinzen hin.
Niemals soll er mich verlassen. Bis ans Lebensende möchte ich bei ihm sein. Nichts und niemand darf uns treffen.

Es schien als würde sie dieser Gedanke innerlich zerreißen aber der Gedanke an die Gegenwart erfreute ihr Herz und brachte es laut zum Pochen.
Würde er dieses Pochen hören können?
Ihre Wangen färbten sich leicht rötlich als sie dies dachte, war es ihr doch ein wenig peinlich.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Februar 17, 2009, 02:10:51
Er griff sie sanft bei den Händen und führte sie durch den Tanz. Sie drehten sich nicht über den schlammigen Platz, die Welt dreht sich um sie. Er zeigt ihr den Weg und sie hielt wie von selbst mit. Stunden schienen sie sich zu drehen. Er lächelte sie einfach nur süß an. Sie fühlte sich wie der Wind, der über die Felder tobte, frei und unbeirrbar.
Als das Lied zu Ende war, erschien die Welt wieder und Fjodora war sich den Umstehenden wieder bewußt, als diese applaudierten. Dies Taten sie nicht für die Musik, sondern für die Darbietung, die sie gerade gezeigt hatten. Wieder las sie Glück - vor allem in den Gesichtern ihrer Familie- aber auch Neid und Eifersucht, denn wie groß war die Möglichkeit dieses Leben zu verlassen und ohne etwas hinzuzutun auf eine Wolke gehoben zu werden?

Sie wurde zum Tisch geführt und er rückte den Stuhl für sie, ganz Gentleman.
Er setzte sich neben Fjodora und ergriff - ganz sittlich über dem Tisch - ihre Hände. Sie erschienen ihr fast weiß wie Kalk im Kontrast zu ihrer Haut, die durch die Jahre auf dem Hof einen gesunden Ton angenommen hatte.

Zum ersten Mal sprach Bartolomej zu ihr. Niemals würde sie diese Worte vergessen:
"Fjodora, meine Liebe, ihr seid so schön wie der Tag. Ich bitte Euch untertänigst an Eurer Diener sein zu dürfen, bis zum Ende der Zeit."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Februar 18, 2009, 12:50:27
Fjodora war hin und weg. Noch nie zuvor hatte jemand so etwas oder so ähnliches zu ihr gesagt.

Die Worte hallten in ihren Gedanken wie ein Echo nach. Immer und immer wieder, seine sanfte schöne Stimme.

Fjodora, meine Liebe, ihr seid so schön wie der Tag. Ich bitte Euch untertänigst an Eurer Diener sein zu dürfen, bis zum Ende der Zeit. Hoffentlich endete die Zeit nie mehr. dachte Fjodora

Sie blickte tief in seine funkelnden blauen Augen und konnte und mochte ihren Blick auch nicht von ihm lassen.

War es nur ein Traum? War es wirklich geschehen? Überwältigt von seinen Worten und seiner Schönheit begann Fjodora in Gedanken zu schwärmen.

Was würde als nächstes geschehen? Hoffentlich lässt er mich niemals mehr allein!

Fjodoras Herz raste. Sie vergaß fast, dass noch viele andere Menschen um sie herum waren.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Februar 22, 2009, 18:14:50
Die Andesenden klatschen und pfiffen. Bartolomej stand auf. Ihr Vater erhob sich ebenfalls. Der Jüngling sprang aus dem Stand auf den Stuhl, ohne daß dieser auch nur wackelte. Er nickte ihr zu.
"Carl Dima, ich, Bartomiej III , halte um die Hand Eurer Tochter Fjodora an. Ich verspreche, nein ich schwöre bei Gott, ich werde sie ehrenvoll behandeln, Zeit ihres Lebens und darüber hinaus."
"Ich entlasse meine schöne Tochter nur ungern aus dem Schoße der Familie. Sie soll selbst entscheiden. Wenn sie es wünscht, soll sie die Eure werden."
Alle Augenpaare richteten sich auf Fjodora. Sie sah die stolz geschwellte Brust ihres Vaters, die Tränen ihrer Mutter Esra. Alle schienen auf ein Wort aus ihrem Mund zu warten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Februar 22, 2009, 18:31:48
Fjodora schaute sich um. Mit bezaubernder Stimme gab sie zur Antwort" Oh ja gerne möchte ich das Leben mit Bartolomej teilen und mich mit ihm vermählen"

Ihr Blick wanderte zu ihrer weinenden Mutter Esra und sie ging auf sie zu. Mit leiser Stimme flüsterte Fjodora ihrer Mutter zu " Mutter ich werde immer in Eurem Herzen sein. Seid bitte nicht traurig, denn Ihr gewinnt einen Sohn hinzu." Mit einer Hand streichte Fjodora ihrer Mutter über die Wange.

Die Menschenmenge war begeistert. Sie applaudierten und gratulierten der Familie.

Fjodora ging zurück an die Seite von Bartolomej und gab ihm lächelnd zu verstehen, dass sie glücklich war.
Ihr Herz schlug immer schneller. Sie hatte das Gefühl, dass auch Bartolomej dies merkte.

Den ganzen Abend lang ließ Fjodora den Jüngling mit den blauen hübschen Augen nicht aus ihrem Blickfeld.
Die Nacht war wie für sie gemachtl. Die Musik setzte wieder ein und die Menge vergnügte sich die lange Nacht lang.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am März 02, 2009, 11:56:14
Fjodora wollte sich nicht lösen aus dieser Nacht, aus diesen Armen.
Die ganze Zeit verbrachten sie schweigend, denn kein Wort hätte genügt, das Innere auszudrücken. Der Tanz allein konnte es.
Sie spürte seine wilde Leidenschaft, sein poetisches Herz und doch ein großes Geheimnis.
Als sie sich schließlich trennen mußten, gab er ihr einen keuschen Kuß auf die Wange, der eine Gänsehaut über ihren Körper laufen ließ. Kein Wort sagte er mehr, als er vondannen ging und im Gästehaus verschwand.
Der Morgen graute bereits.
Fjodora war erschöpft. Stunden war sie auf den Beinen gewesen, viel Wein hatte sie getrunken. Sie torkelte, die Hilfe anderer abwinkend, hinauf in ihr Zimmer. Sie schaffte es nicht einmal mehr, ihr Gewand abzulegen, ließ sich einfach auf ihr Bett sinken, und schlief ein.

---

Als sie erwachte, war es bereits heller Tag. Die Sonne schien in ihr Gesicht. Zuerst war sie sich nicht sicher, ob sie geträumt hatte. Dann schreckte sie hoch. Es war schon nach Mittag!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am März 02, 2009, 15:26:59
Fjodora stieg aus ihrem Bett und schaute an sich hinunter. Sie hatte noch immer das wundervolle Gewand an, welches sie an die vergangene Nacht erinnerte.

Es war kein Traum. Es war Wirklichkeit! dachte sich Fjodora.

sie zog ihr Gewand aus, wusch sich und öffnete ihr langes braunes Haar, welches durch das Flechten große Locken besaß. Nachdem sie sich die Haare durchkämmte, suchte sie sich ein Kleid aus ihrem Schrank, was fast genauso schön war, wie das der letzten Nacht.

Ob er wohl noch schliefe? war es wirklich geschehen? hat dieser Jüngling, mit dem wundervollen Namen Bartolomej, tatsächlich um ihre Hand angehalten? Während ihr Herz bei diesem Gedanken raste, begann ihr Vertsand daran zu zweifeln. und wenn es doch alles nur ein Traum war? Oder wenn es doch wahr war? was wird nun geschehen? bin ich wirklich schon bereit mich zu vermählen?

Als Fjodora sich fertig angezogen hatte, warf sie einen Blick hinaus auf den Innenhof. Ihre Verehrer räumten die Tische der letzten Nacht beiseite und gingen ihrer gewohnten Arbeit nach. Ihre Blicke waren getrübt. Ob sie nun endlich verstanden, dass ich nicht für sie bestimmt war?

Fjodora machte sich nun auf den Weg in die Küche des Hauses und hoffte dort ihre Mutter und Schwester anzutreffen. was sie wohl dachten über die letzte Nacht, über den Antrag und meine Zustimmung?

Auf dem Weg zur Küche richtete sich ihr Blick Richtung Gastezimmer, wo Bartolomej sein Bett in der Nacht aufsuchte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am März 06, 2009, 17:38:53
Aus den Fenstern des Flures konnte sie das Gästehaus sehen. Ständig liefen ihr jedoch Leute ins Blickfeld, die die Reste der Feier zusammenräumten. Gerade wurden die Tische weggeschleppt. Sie könnte erkennen, daß die schweren Vorhänge zugezogen waren. Niemand ging hinein oder hinaus. Er war wohl genauso erschöpft gewesen wie sie...

"Da bist du ja, mein Engel!" beinahe wäre sie mit ihrer Mutter zusammengestößen. Die balancierte ein Tablett auf dem ein kräftiges Frühstück ins wanken geriet. Das brachte Esra jedoch nicht aus der Ruhe. Geschickt vollführte sie eine Handbewegung und Brot, Wurst und Ei rutschten wieder an ihren Platz. nichtmal die Milch schwappte aus der Schale. "Komm, sagte sie, gehen wir in die Küche, und dann mußt du mir alles erzählen, was dein Verlobter gesagt hat." Sie nahm Fjodoas Hand.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Mai 07, 2009, 01:09:41
Fjodora ging mit ihrer Mutter gemeinsam in die Küche, in der sie sich auf einen der Stühle setze.
Anschließend erzählte sie ihrer Mutter von ihrem Traumprinzen, wie wunderbar er doch ist und dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hat.
Ihre Augen funkelten als sie dies ihrer Mutter Esra berichtete.
Sie erzählte von dem Gefühl der  Leidenschaft und seinem poetischen Herz.
Fjodora schwelgte in den Erinnerungen der letzten Nacht. In Gedanken sah sie wieder diesen Augenblick als sie tanzten.
Sie erzählte ihrer Mutter von dem Schweigen zwischen ihr und ihrem Traumprinzen.
"wir schwiegen während des gesamten Tanzes und doch war es als sprächen wir miteinander. Seine Augen fesselten mich und ich war hin und weg."
Ihre Augen glitzerten immer mehr als sie sich an den Abschied im Morgengrauen denken musste.
"Als er Abschied nahm von mir, küsste er ich keusch auf die Wange und mich durchfuhr eine Art Gänsehaut und doch war es wunderschön. Nie zuvor hatte ich ein solches Gefühl."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juni 01, 2009, 21:50:52
Ihre Mutter strahlte, doch kurz darauf wurde sie wieder ernst. "Dein Vater hat bereits die Mitgift ausgehandelt. Nun sie ist etwas ungewöhnlich für unsere Gebräuche. Er besteht auf einen Priester..."

Fjodora mußte sich wundern. Eigentlich ging eine Heirat folgendermaßen vonstatten: Die Brautfamilie übergab in einem Symbolischen Akt die Braut und den Muntschatz, die Mitgift, sowie einen Speer oder Hut als Zeichen des Schutzes. Dann stieg der Bräutigam auf die Füße der Braut, und sie wurde zum Nachtlager geführt, wo er unter Zeugen ihren Jungfernstand beendete. Am Morgen erhielt die Braut ein besonderes Geschenk als Anerkennung. So einfach war man rechtskräftig verheiratet.

"... ein Priester aus Krakau kommen um euch vor Gott zu trauen. Danach werdet ihr euch auf den Weg zu seiner Burg machen.
Fjodora, schluß mit den Tagträumereien! Was ich sage ist sehr wichtig. Du willst dich doch nich blamieren!"
Esra fasste sich wieder.
"Verzeih, Fjodora, ich bin einfach nur so nervös..."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Juli 26, 2009, 16:21:51
Aber nicht nur Esra war nervös, auch Fjodora war sehr nervös.. war es doch eine ungewöhnliche Bedingung...
Dennoch blitzte Fjodora ein Lächeln über ihr Gesicht..

Wann soll es denn wohl soweit sein? fragte sie sich...

In ihren Gedanken ging sie schon die Hochzeit durch.. welches kleid sie tragen wollte... wie ihr bräutigam wohö aussehen mag..
was wohl auf der Burg geschehen mag...

Fjodora sank wieder in tagträumerei....


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Juli 29, 2009, 16:39:00
Schon nach ein nach einem Moment schreckte sie wieder auf. Ihre schwester kam in die Küche gestürmt:
"Mutter, Mutter, Ich habe es!" rief sie.
Die junge Frau hatte ein schweres Bündel in den Armen, umwickelt mit gobem, braunen Leinen.
"Ah Fjodora, da bist du ja!" wurde sie eilig begrüßt, "hier, der Stoff für dein Hochzeitskleid!" Sie legte das Bündel auf dem Frühstückstisch ab. Eine Hand hielt sie dabei hinter dem Rücken.
Esra lächelte Fjodora an: "Den Stoff habe ich für diesen Tag aufgehoben. Ich habe ihn gewebt, als ich in Erwartetung war. Eine Hälfte sollst du bekommen, die andere werden wir noch brauchen, denn ich bin sicher, deine Schwester wird auch einen guten Mann finden."
Sie entfaltete das Bündel. Es gab den Blick auf zwei sorgsam aufgewickelte Bahnen feinster Wolle frei. Die eine war himmelblau gefärbt, die andere schneeweiß. Beide fühlten sich weich an, wie eine Wolke sein mußte.
"Hier, das hat mir der Knecht deines Verlobten gegeben..." Fjodora bekam von ihrer Schwester ein weiteres Bündel in die Hand gedrückt. Es enthielt kunstvoll bestickte Borten, die abwechseld sich ansehende Fasane oder Pfauen zeigten. Fjodora traute ihren Augen nicht:
Der Stoff hatte ein kräftiges Purpur, und die Fäden der Stickerei waren aus Gold!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am September 07, 2009, 17:24:04
Fjodora war sehr überrascht ihr Schwester mit dem Bündel in der Hand zu sehen und war sehr neugierig darauf, was sich darin befinden würde..

als sie den Stoff erblickte stockte ihr der Atem...

"so ein wunderschöner Stoff und das extra für mich..."

Fjoodora kämpfte mit ihren Tränen.. Sie war von der Fürsorge ihrer Familie so sehr gerührt..

Plötzlich überkam sie die Angst, dass sie nach der Hochzeit ein anderes Leben führen würde...

Die Vorfreude auf die Hochzeit jedoch überwiegte und verscheuchte ihre Ängste...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Oktober 24, 2009, 17:09:11
--- Drei Tage später, am Nachmittag ---

Fjodora konnte nicht glauben, daß es bereits so weit war.
Sie stand in ihrem Zimmer und die Frauen des Hofes zupften und zogen zur gleichen Zeit an ihr herum. Ihr Haar wurde gerichtet, ein Kranz aus Gänseblümchen wurde hineingeflochten.
Ihr Kleid, an dem die Frauen unaufhörlich genäht hatten, war wunderschön geworden.  
Die Borten glitzerten im Sonnenlicht, das durch das Fester hineinfiel.
Im Hof herrschte helle Aufregung. Knechte und die Mägde, die nicht gerade an ihr zogen, huschen über den Platz.
Alles war dekoriert mit den Pflanzen des späten Frühlings.

In den letzten Nächten hatte sie sich davon gestohlen. Sie hatte einfach nicht anders gekonnt, als dem ruf ihres Liebsten zu folgen. Mit einer Leiter war sie zu ihm hinabgestiegen, und gemeinsam waren sie durch die Felder gewandert.
Sie hatten nur von ihr gesprochen. Seine Stimme brachte sie dazu ihm alles zu sagen... und doch waren ihre Worte sinnlos, denn sie wußte, er kannte sie. Trozdem hatte sie einfach gesprochen, den sie wußte, welche Fragen er stellen würde. Diese Nächte vergingen wie im Flug. Oft hatten sie sich einfach nur an der Hand gehalten und sich in die Augen gesehen.

Esra, ihre Mutter, lief auf und ab. sie hatte eine Schnur in der Hand, in die mehrere Knoten gebunden worden waren, und wanderte mit der Hand von Knoten zu Knoten, während sie etwas murmeld wiederholte, das Fjodora schon längst auswenig wußte:

Erstens: Der Bräutigam wartet mit dem Priester unter dem Bogen aus Blumen
Zweitens: Die Braut wird von ihren Eltern zu ihnen geführt
Drittens: Der Vater legt die Hand der Braut in die des Verlobten
Viertens: Die Verwandten treten zurück
Fünftens: Der Priester traut das Paar
Sechstens: Es wird gefeiert
Siebtens: Der Brätigam steigt auf die Füße der Braut und die wird von den Verwanten zur Kutsche geführt
Achtens: Das Paar steigt in die Kutsche und fährt für immer fort

So hatte sich ihr Vater mit dem Brätigam geeinigt. Man achtete seine und ihre Traditionen, und daß ihr Vater auf den öffentlichen Beischlaf verzichtete, hatte sie bestimmt ihrer Mutter zu verdanken...

Langsam hatte ihr Kopf zu schmerzen angefangen von all dem Gezerre, der Müdigkeit...
Kurz nach Sonnenuntergang sollte es vollzogen werden. So hatte sie noch ein paar Stunden mit ihren Lieben, bevor sie sie eine ganze Zeit nicht sehen würde. Aber sie würde ja nicht aus der Welt sein... Sein Lehen lag nicht weit entfernt - Vielleicht einen Mond zu Fuß von hier.
Es hatte bisher keine Rolle zwischen ihnen gespielt, woher sie kamen... es zählte nur, daß sie zusammen waren - sein würden - für immer...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: soullight am Oktober 25, 2009, 16:50:15
Die wenigen Stunden verbrachte Fjodora intensiv mit ihrer Familie... Sie schwelgte in Erinnerungen und lachte dabei viel... einerseits lachte ihr Herz, andererseits weinte es, denn wann würde sie ihre Familie wieder sehen können'?
Schnell aber verflog dieser Gedanke und nur ein Gedanke kam ihr in den Sinn.. Sie würde bald heiraten.. einen wunderhübschen jungen Mann, ihren Traumprinzen.. für immer mit ihm zusammen sein... eine Familie gründen...

Ihre Augen glänzten vor Freude und sie konnte es kaum erwarten ihn zum Gemahl zu nehmen


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Fjodora Dima
Beitrag von: Wuschel am Februar 20, 2010, 17:49:54
Die Sonne sank langsam am Horizont, und legte ein organgerotes Licht über ihr Gesicht.
Inzwischen waren die Frauen zurück getreten.
Ihre Mutter scheuchte alle bis auf ihre Schwester hinaus.
Fjodora konnte aus dem Fenster draußen sehen, daß auch dort alles fertig vorbereitet war. Einige Gäste von benachbarten Höfen waren eingetroffen und saßen sich unterhaltend und mutmaßend an den Tischen. So etwas hatte man hier seit Jahren nicht erlebt. Die Fürsten herrschten mit eiserner Hand da draußen sagte man, doch von ihr war das stehts fern gehalten worden.
Esra nahm ihre beiden Töchter in die Arme. Eine Träne rann über ihre Wangen. "Meine Lieben. Solange haben ich und euer Vater auf euch Acht gegeben. Doch jetzt ist es an der Zeit abschied zu nehmen. Jetzt wird nichts mehr so wie früher sein. Ihr wisst ihr seid mir beide das wichtigste. Ich weiß noch wie wir früher durch die Wiesen und Felder gegngen sind. Wie sehr wir alle die Blumen geliebt haben."
"Mutter...," versuchte die Schwester zu beruhigen, "Die Zeiten ändern sich, wir könnten nicht immer kleine Mädchen bleiben. Außerdem bin ich ja nch da. Wenn Fjodora uns besucht, oder wir sie, dann werden wir über Felder gehen und und an dem freuen, was wir haben. Vielleicht erlaubt mir Vater bald mich zu verheiraten, und dann wirst du mit ihm eine schöne Zeit verbringen, wenn er sich endlich zu Ruhe setzt."
Noch immer schluchtzend ließ Esra sich dennoch kaum beruhigen: "Ich wusste das dieser Tag kommen würde, dennoch nicht so und nicht jetzt. Ich weiß ich muß stark sein, und Fjodora ich möchte auf keinen Fall deine Hochzeit verderben!" Sie trocknete die Tränen mit dem Zipfel ihres Ärmels.
"Vergesst einfach nicht wo ihr herkommt, Meine Mädchen. Wo ihr auch seid, oder was ihr auchtut, dieser Ort wird immer eure Heimat bleiben, euer Vater und ich werden euch immer lieben."
Die Menge draußen begann zu raunen. Mit einem Blick aus dem Fester wäre sie beinahe von den wichtigen Worten ihrer Mutter abgelenkt worden.
Da stand er.
Ganz in weiß gekleidet, wie sie selbst.
Die schönen Borten aus einem fernen Land machten aus ihr eine Märchenprinzessin.


Sie wurden vermählt,
fuhren mit der Kutsche davon
und lebten glücklich bis an Ende ihrer Tage.