Titel: Tolkien, J.R.R. Beitrag von: Silent am Januar 18, 2008, 23:16:19 Tolkien, J.R.R.
Kurz-Biographie: Für seine Werke erhielt Tolkien jede Menge Auszeichnungen (International Fantasy Award, Benson Medaille der Royal
Society of Literature, Gandalf Award) sowie nicht zuletzt den Titel als herausragender Schriftsteller des 19.
Jahrhunderts - leider postum, ebenso wie er die Veröffentlichung seines Silmarillions (1977) nicht mehr selbst
miterlebte. Weitere, wenn auch weniger bekannte Werke Tolkiens sind u.a. "Die Abenteuer des Tom Bombadil" (1962) "Nachrichten aus
Mittelerde" (1980) , "Das Buch der verschollenen Geschichten" (1983) "Die Briefe vom Weihnachtsmann" (1976) "Herr Glück"
(1983), sowie "Roverandom" (1998) Schon gewusst? -- Tolkien beklagte sich immer wieder wie schwierig das Schreiben für ihn sei -- Eine Begegnung mit einer Tarantel im elterlichen Garten (damals noch in Südafrika) löste bei Tolkien eine Spinnenphobie aus, die sich in mehreren seiner Werke niederschlug -- Tolkien war geradezu besessen von Mythen und beschäftigte sich sein ganzes Leben lang mit ihnen. In seinen Werken finden sich jede Menge mythologische Hintergründe (insbesondere aus der nordischen Edda) aus denen der Autor letztendlich eine eigene Welt konstruierte: Mittelerde, das eine Tiefe und Liebe zum Detail aufweist wie kaum ein anderes Werk - und selbstverständlich einen weitreichenden Hintergrund an Sagen und Mythen besass -- Eine weitere Leidenschaft Tolkiens galt Sprachen, die er regelrecht "schmecken" konnte. Insbesondere Walisisch und Finnisch waren für ihn der Inbegriff linguistischer Schönheit. Die Liebe zur Sprache schlug sich ebenfalls in seinen Werken nieder, für die er eine Vielzahl von unterschiedlichen Sprachen für die verschiedenen Völker entwickelte - mit kompletter Grammatik sowie Entwickliungsgeschichte Zitate: "Was eigentlich geschieht, ist, dass sich der Erzähler als erfolgreicher 'Nebenschöpfer' erweist. Er schafft eine Sekundärwelt, die unser Geist betreten kann. Darinnen ist es 'wahr', was er erzählt: Es stimmt mit den Gesetzen jener Welt überein. Daher glauben wir es, solange wir uns gewissermaßen darin befinden. Sobald Unglaube aufkommt, ist der Bann gebrochen; der Zauber, oder vielmehr die Kunst, hat versagt. Und dann sind wir wieder in der Primärwelt und betrachten die kleine, misslungene Sekundärwelt von außen." "Es gibt keine Symbolik oder bewusste Allegorie in meiner Geschichte. (...) Zu fragen, ob die Orks Kommunisten sind, kommt mir ebenso sinnvoll vor, wie zu fragen, ob die Kommunisten Orks sind." "Fantasy remains a human right: we make in our measure and in our derivative mode, because we were made; and not only made, but made in the image and likeness of the maker." "Myth and fairy-story must, as all art, reflect and contain in solution elements of moral and religious truth (or error), but not explicit, not in the known form of the primary real world" Autorenportrait erstellt von Ninchen |