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Mediathek => Filmrezensionen => Thema gestartet von: Silent am Januar 18, 2008, 22:41:20



Titel: Haunted Hill
Beitrag von: Silent am Januar 18, 2008, 22:41:20

Haunted Hill

Regisseur: William Malone
Filmlänge: 96 Minuten
Erscheinung: USA, 1999
Darsteller: Geoffrey Rush, Famke Janssen, Taye Diggs, Peter Gallagher
FSK: ab 16

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Der exzentrische Millionär Steve Price lädt fünf Fremde zu der Geburtstagsparty seine Frau auf das alte Anwesen "Haunted Hill" ein. Das riesige Haus war einst eine Irrenanstalt, in der die Insassen grausam gefoltert wurden. Price verspricht jedem, der eine Nacht in dem Gebäude überlebt, eine Million Dollar.
Doch der Geburtstag seiner Gattin verläuft ganz anders als geplant. Price und seine Frau können sich bereits seit Jahren auf den Tod nicht ausstehen - wortwörtlich.
Auf einmal wird das Haus wie von Geisterhand komplett abgeriegelt - die Menschen sind eingeschlossen.
Und schon beginnt der Alptraum: Einer der Partygäste verschwindet auf mysteröse Art und Weise, jemand wird beinahe von einer unsichtbaren Gestalt in einem Bottich voll Blut ertränkt und die Videokameras zeigen unheimliche Gestalten, die durch das Haus schleichen.
Und das ist nur der Anfang von einer Achterbahnfahrt des Grauens...


Wenn man Mega-Flops wie "Das Geisterschloss" gesehen hat, hat man natürlich entsprechend geringe Erwartungen an einen Film mit verwandtem Inhalt. Die Story hört sich natürlich auch nicht gerade unbekannt an. Und wirklich ist der Film eine Art Remake eines Gruselfilm-Klassikers aus den 50er Jahren. Die Story des Films will sowieso ein wenig zu viel. Sie vermischt intrigante Liebesaffären mit klaustrophobischem "Alien"-Abklatsch - unnötig zu sagen, welcher der beiden Parts besser funktioniert. So dauert die erste von zwei Storywendungen gerade mal eine Minute an, bevor die nächste kommt und sie quasi wieder ausgleicht, was ziemlich lächerlich wirkt.

Aber in so einem Film hat die Story nicht weiter zu stören, solange die Spannung stimmt. Und wovor hat man nochmal am meisten Angst? Richtig: Vor absoluter Stille, Dunkelheit und unbekannten Mächten, die man nicht sehen kann. Diese Art der Spannung zu erzeugen, das schafft der Film nahezu perfekt. Die düsteren Gänge erinnern zwar tatsächlich ein wenig an das Raumschiff des SF-Klassikers "Alien", aber die Atmosphäre stimmt. Wenn dann der Zuschauer noch zusammen mit einem der Hauptcharaktere in einer der besten Szenen in die wirkliche Welt des Wahnsinns reist, sprengt das die Erwartungshaltung und den visuellen Anspruch. Nach dieser Szene geht es aber mit den weiter oben bereits erwähnten Story-Twists eher abwärts. Besonders das Finale gestaltet sich etwas enttäuschend - hier wurde nämlich der Fehler gemacht, ein CGI-Monster einzubauen. Dieses hat zwar ein sehr interessantes Design und ein originelles Konzept, ist aber nunmal eine sichtbare Gefahr und deswegen für die ebenfalls weiter oben erwähnte Spannung eher wenig geeignet.

Tja, so überrascht der Film durch seine Atmosphäre zwar äußerst angenehm, macht dies jedoch nach zwei Dritteln leider fast alles wieder kaputt... Dennoch - der Film ist nicht langweilig, visuell elegant und bei weitem nicht so enttäuschend wie so einige Genre-Kollegen...

Fazit: Zunächst überraschend spannend und atmosphärisch, später dann mit leichten Flauten in Spannung und Story.



Rezension erstellt von DerDoktor