Pen-Paper.at

Hallo Ihr Lieben,

seid doch mal ehrlich zu Euch selbst und reflektiert einen Moment darüber, wie häufig Ihr täglich/wöchentlich/monatlich auf die in der Wikipedia gespeicherten Informationen zurückgreift.
Ja, auch ich bin - hauptsächlich aus Faulheit heraus - ein regelmäßiger Wikipedia-Nutzer.

Jetzt begab es sich vor wenigen Minuten, dass ich - inspiriert von der Frage über Islands Telephonbücher (http://www.pen-paper.at/community/index/topic,332.210.html) - mal nachschlagen wollte, wie hoch denn überhaupt Islands Bevölkerung und Bevölkerungsdichte ist.

Ich schlug also auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Island

Dann verglich ich das mit
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Japan

(Bitte, schaut Euch wirklich mal den Umfang dieser Artikel an!)

Und zu guter letzt öffnete ich
http://de.wikipedia.org/wiki/China

...und als ich diesen Artikel und seinen Umfang betrachtete, schlug meine Kinnlade auf dem Tisch auf.


Es kann doch nicht wirklich sein, dass das alle Informationen sind, die man zu China zusammengetragen hat, oder?
Ein seltsam grummeliges Gefühl in der Magengegend und ein schmerzhaftes Pochen im Hinterkopf lassen mich vermuten, dass da der Schwarzstift der Zensur zugeschlagen haben könnte...

Sagt mal, wie seht Ihr das?
Bin ich völlig auf dem falschen Dampfer, total paranoid oder könnte ich mit meiner bösen Vermutung vielleicht recht haben?

Du bist paranoid ;) (Aber mach dir nichts draus, das bin ich auch und ich steh dazu)

Ich glaube, dir Information, die du erwartest hast (im vergleich zu den anderen Seiten) findest du unter http://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_China

Der Artikel, den du gefunden hast beschreibt den kulturell-geografischen Raum mit der Frühgeschichte.

Ah, nee... nicht paranoid. Nur zu blöd zum suchen! ;D

Aber so auf den ersten Blick hat mich das tierisch erschreckt...

Man sollte halt nicht vor dem dritten Kaffee surfen. Das geht meistens in die Hose! ;)

Dankeschön für prompte Aufklärung!  :-*

Soweit ich weiss macht nur Google für die VRC eine Zensur. Nach bestimmten Suchbegriffen kann man in China nicht googlen: z.B Studentenmassaker, Place tian an men 1988 etc.

Ja, genau aus diesem Gedanken bin ich drauf gekommen... für einen Moment hatte ich die Befürchtung, dass sich das irgendwie ausweiten könnte.

Bei Google gibt's noch eine weitere Form der "Zensur": Man findet zwar über Google den Link von Flickr.com... aber in über Google gestartete Bildersuchen finden sich keine Bilder dieser Seite.
Mag daran liegen, dass Flickr zu Yahoo gehört. ;)

So kann man auch Konkurrenz ausschalten

Hm vielleicht tapse ich da ja auf eisigem Untergrund umher aber kann es nicht einfach sein das sich einfach noch kein User erbarmt hat und den deutschen Eintrag vernünftig auszubauen? Man sehe sich doch nur mal den englischen an: http://en.wikipedia.org/wiki/China (http://en.wikipedia.org/wiki/China) *blinzel*

Die Volksrepublik schütz sich da wohl viel mehr nach Innen, als Otto-Normal-User kann man da nichtmal WIkipedia nutzen wenn man nicht auf ein paar Tricks zurück greift die Golden Shield unterwandert. Ich wüßte nicht welchen Zweck man davon hätte das von außen zu manipulieren.

Naja ich halte das als Ergebnis einer Zensur für unwahrscheinlich auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen das man nicht alles glauben soll was geschrieben steht. ^^

Ja, vielleicht sollte ich das Thema langsam mal schließen, da es sich ja nur um einen doofen Fehler meinerseits gehandelt hat.

Oder wollen wir das Thema zweckentfremden und über Zensur in China diskutieren?

Wie wäre Zensur allgemein als Thema?

ZENSUR IST DOOF!

.oO(Ich seh schon... das wird nix.) ;D

Dann mal ein Beispiel: Bildblog.de gegen Axel Springer:
Zwölf mal haben wir uns in den vergangenen dreieinhalb Jahren beim Presserat über die Berichterstattung von "Bild" beschwert. Neun Fälle hat der Presserat bisher behandelt (siehe Kasten rechts) und in keinem Fall eine Rüge ausgesprochen.

Die Axel-Springer-AG sieht in dieser "Flut" von "kommerziellen, also sachfremd motivierten Beschwerden" eine große Gefahr. Der "Bild"-Zeitung drohe ein "ungerechtfertigter Imageverlust" und ein "unangemessener und schwerwiegender wirtschaftlicher Schaden* Nachteil". Mit diesen Worten zitiert der Presserat den Verlag, der das Gremium aufgefordert hat, den "Missbrauch" der freiwilligen Selbstkontrolle durch uns abzustellen, der auch gegen das "Wahrhaftigkeitsgebot" verstoße. Der "Spiegel" zitiert in seiner kommenden Ausgabe eine Juristin, die Springer berät: Es sei nicht hinnehmbar, dass Presserat und "Bild" Aufwand betreiben müssten, um die Attraktivität und mittelbar die Einnahmen von "Bildblog" zu steigern.

    * Dokumentation:
      Springers Argumentation gegen unser Beschwerderecht beim Presserat

Bereits seit 2006 versucht die Chefredaktion von "Bild" zu verhindern, dass der Presserat sich mit unseren Beschwerden befasst (wir berichteten). Die zuständigen Beschwerdeausschüsse sind der immer wieder vorgetragenen Argumentation in den einzelnen Fällen aber nicht gefolgt. Nun verlangt Springer eine Grundsatzentscheidung vom Plenum des Presserates. Dort soll die Sache am 12. März 2008 beraten werden. Bis dahin beschäftigen sich die Beschwerdeausschüsse auch nicht mehr mit den noch offenen Beschwerden von uns.

Wir verfolgen die Sorge des Axel-Springer-AG um das Wohlergehen des Presserates und die Bewahrung publizistischer Grundsätze wie dem der "Wahrhaftigkeit" amüsiert und lassen uns gerne von der Entscheidung des Presserates überraschen*. Dass sich die "Bild"-Zeitung nicht aussuchen kann, wer sich über ihre zahlreichen Verstöße gegen journalistische Mindeststandards beim Presserat beschwert, liegt vor allem im Interesse des Presserates selbst.

Quelle: www.bildblog.de

Da kann man doch schon davon sprechen das der Axel Springer Verlager, eine Zensur von Bildblog..de erreichen will...