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Rollenspiele => Allgemeines zum Rollenspiel => Thema gestartet von: Shilindra am September 27, 2010, 12:32:48



Titel: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Shilindra am September 27, 2010, 12:32:48
Im Thread zu: Vampirerrollenspiel abseits der WoD, habe ich darum gebeten Vergleiche mit Filmen oder Büchern zu vermeiden.

Der Grund ist recht simpel: Wenn man sich nun vorstellt, man sitzt am Spieltisch und spielt gerade. Im Hintergrund läuft Musik, der Spielleiter beschreibt die Szene, auf einmal fällt der Satz:" Hey, das ist doch aus dem Film XYZ." Dann ist die geschaffene Situation hin, das Musikstück das im Hintergrund lief ist nun wieder allen bekannt und untrennbar mit dem Film verbunden. Es ist unmöglich dieses Stück dann als Erkennungsmelodie für einen NPC zu etablieren, da immer erst an den Film gedacht wird.

Die entstandene VErbindung steht im Wiederspruch zu dem was der Sl gewollt hat. Dieses Beispiel gibt es auch anders. Eine Sl die anstatt zu beschreiben einfach nur sagt:"Das ist wie bei Blade..." oder ein entsprechend anderes Beispiel aus dem Film nimmt.

In allen Fällen schlägt das auf die Stimmung und die Motivation. Mir als Spieler macht es keinen Spass wenn die SL permanent Dinge nicht beschreibt sondern nur auf Filme verweist. GEnauso ärgert es mich als SL, wenn Musik nicht mit Orten und NPCs in Verbindung gebracht wird, sondern nur mit Filmen.

Klar, kann es sein das ich es zu eng sehe. Aber es gibt nichts schöneres, als Spieler die Schreck geweitete Augen haben, weil plötzlich leise im Hintergrund ein Lied läuft mit dem sie viele Dinge in Verbindung bringen. Nur nicht die ursprünglichen.



Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Stecher am September 27, 2010, 14:24:08
Ich selber habe noch keine Runde mit viel musik hintergrund gehabt, kann aber verstehen was du meinst.

Ich persönlich würd einfach versuchen vl gerade für NPC Musikstücke zu nehmen die die Spieler erst gar nicht kennen. Was bei manchen Spielern sicher auch eine herausforderung wäre.

Ich hatte das glück das meine SL´s bis jz ncoh nie viel auf Filme oder Bücher verwiesen haben.
die haben sie meistens so sehr pervertiert das man nicht mal ansatzweise draufkommt.
und wenn doch haben sie vl gerade mal den namen oder vereinzelt charakterzüge gemeinsam


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Shilindra am September 27, 2010, 16:05:37
Finde mal passende Musik für das Rollenspiel... Das kann ganz schön schwer sein.


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Schelm am September 27, 2010, 16:24:46
In DSA hat ein SL in einer Gruppe, in der ich gespielt habe, öfter Musik eingesetzt, um Stimmungen zu unterstützen... leider führte es bei mir als Spieler oft zu den von Shilindra genannten Assoziationen. Allein bei Stücken von klassischer Musik, die noch für keinen Film verwendet wurden, habe ich so viele Bilder im Kopf, dass sie sich mit der im Spiel aufgebauten Atmosphäre streiten. Wenn dann auch noch instrumentale Stücke Liedern von Mittelaltermärkten etc. kommen, dann sing ich im Kopf mit... da kann ich nichts gegen tun. ;)
Ich als SL benutze aus diesem Grund niemals Hintergrundmusik.

Deshalb finde ich den Hinweis schon richtig, dass man davon abstehen sollte, Spielsituationen mit der Nennung von Filmsituationen o.ä. zu beschreiben.


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Shilindra am September 27, 2010, 16:33:10
Also komplett ohne Musik geht es bei mr nicht. Musik ist wichtig um Stimmung zu unterstützen. Auch als Spieler erkennt man manche Lieder und bringt sie schnell mit NPCS in VErbindung. LIedern von Mittelaltermärkten singe ich auch schon mal gerne mit. Oft gesungen wird bei uns auch der "Bauer aus dem Odenwald". Doch nur dann wenn die Situation es zuläßt.

Es gibt nichts schlimmeres als wen man hört: Hey das ist doch wie bei Indiana Jones... na toll.


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Ingrano110 am Januar 14, 2011, 13:37:31
Ich denke, dass Problem ist, dass Musik nun mal mit bestimmten Situationen verbunden ist. Ich kann schon verstehen, wenn ein Spieler Piraten der Karibik gesehen hat wird die entsprechende Musik auch an diese Momente erinnern. Ich weiß dass Musik finden echt nciht leicht ist. Ab und an stolpert man mal über Exoten aber ansonsten ist das meiste eben Bekannt. Da hilft nur sich über die jeweiligen Filmsituationen zu informieren und dass zu nutzen. Wenn man eine ähnliche Situation mit ähnlicher Musik untermalt, kann das auch den geistigen Bildern einige Kraft verleihen. Was die setze wie: "das kenne ich" angeht. Naja das ist wohl so wie mit dem Humor beim Spielen. Auch wenn alle sich dass fest vornehmen und man alle drauf einschwört, einer bricht zwischendurch doch immer mal durch. Ich glaube nicht dass man ohne Knebel da etwas tun kann.


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Shilindra am Januar 14, 2011, 22:41:17
Bei uns gibt es eine Bestrafung: Wer abschweift oder dauernd Mist macht, muß nächstes mal Malzbier mitbringen. Leider klappt das nur, wenn man gerade im Abenteuer gefesselt ist. Manchmal ist rumblödeln einfach zu schön.

Ätzend sind einfach die Vergleiche. Als SL bedient man sich gerne mal irgendwo. Das muss man nicht auch noch unter die Nase gerieben bekommen. Das sollte man für sich behalten und sich als Spieler mal darauf einlassen. Vielleicht ist es ja doch anders als man dachte.


Titel: Re: Vergleiche im Rollenspiel mit Filmen oder Büchern
Beitrag von: Vikki am Januar 17, 2011, 14:08:14
Eben. Da liegt nämlich der Hund begraben. Es geht nicht darum sich aus Filmen und Büchern Ideen zu "borgen". Das sollte man dem Spielleiter zugestehen. Der hat schließlich ne gaaanze Welt zu "organisieren". Plus, sich um die Figuren kümmern um die sich alles drehen sollte, die SC´s.
Da stören solche Sachen wie: " Hey, das ist doch aus dem Film XYZ."
Aber auch solche Sachen wie "Letzte Woche habe ich.......blablabla."

Meine Erfahrung nach waren das meistens Spieler die gerade nicht dran waren.

Deswegen knallhart gesagt: Vielleicht auch einfach mal die Klappe halten, wenn man mal 2 Minuten nicht die Aufmerksamkeit bekommt die man braucht.

Edit:
Achja! Natürlich mag ich als Spieler es auch nicht wenn der Spielleiter das selbst macht. Ja. Schon erlebt.
Oder nichts sagt dazu. Er der Leitwolf dieses Spiels.

Edit2:
Anderst herum sollte der Spielleiter Zugeständnisse machen bei den Spielern. Die müssen wiederrum ein "Puzzlestück" bauen was zur Gruppe passt. Deswegen gilt für mich zum Rollenspiel der Satz: "Bleib Geschmeidig" (Zitat aus der Serie Scrubs - die Anfänger)