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Kennt ihr das? Man sitzt  irgendwo rum, ist am arbeiten oder am lernen und dann überkommt es einen: Eine Idee für ein neues Charkterkonzept. Man hat sofort alles im Kopf: Werte, Hintergrundstory, Vor-und Nachteile, Charakterzüge, evtl. Zaubersprüche, Feats oder das was sonst anfällt.

Also bringt man es schnell auf Papier. Auch das klappt hervorragend, der Spielleiter läßt sich davon überzeugen und auch andere Spieler finden das toll. Tja, dann beginnt der Krampf:

Irgendwie passt man nicht zu dem Charakter. Irgendwas fehlt... doch was machen?

Wer kennt dieses Problem noch oder hatte es schon mal?

Ich hatte das Problem mit einem meiner derzeitigen Requiemchars. Das Problem war das er im Kopf toll war, den da lebte er mit seiner "Familie", so ein bisschen Mafiastyle zusammen. Doch Ingame war er dann in einer anderen Stadt, all das tolle an den Charakter was mir bei der Erschaffung soviel Freude gemacht hat spielte dann nicht mehr wirklich eine Rolle und anfangs fühlte sich dann der Char etwas hol an.

Ich musste mich sehr tief in den Char hinein versetzen um irgendwie noch Kontakt zu ihm halten zu können, wie fühlt er sich nun wirklich, was bedeutet diese neue Situation nun wirklich usw .. dann ging auf einmal auch wieder der Knoten auf.

Gibt aber auch Charaktere die einem bei der Erschaffung zwar nett vorkommen, aber dann Ingame total scheiße sind.

Gibt da meines Erachtens 2 Wege:
Neuer Char her
Oder man verpasst den Charakter neue Eigenschaften die ihn interessanter wirken lassen. Hatte mal so nen richtig klischeehaften Tori zu spielen probiert, boa ging das schief und ich wollte den Charakter schon in die Starre schicken. Da aber schon ein anderer Char sehr mit ihm verbandelt war wäre das IT und OT etwas blöd gewesen. So hat mein Tori auf einmal (durch IT Dinge schon begründet) mit seiner Kunst aufgehört und auf einmal angefangen sich neue Lebensziele zu suchen

Ich hatte es ganz extrem mit meinem kleinen DSA Charakter. ich wollte schon immer mal eine Hexe spielen. Habe mir dann auch alles rausgesucht, rumgebaut bis es passte. Aber es ging einfach nicht. Schlussendlich habe ich nach wochenlanger Unzufriedenheit den Charakter gewechselt. Das erstaunlich war, der neue Charkater war deutlich schneller zu Papier gebracht als die HExe....

mir geht es meist so:

wenn ein Charakter sich wie von selbst schreibt dann ist er genial (für mich).. wenn ich bei der Erschaffung schon ewig rumdoktore und ewig brauch dann ist meist der Wurm drinnen *gg*

Das ist bei mir immer recht unterschiedlich...

Manchmal brauche ich für die Erschaffung ewig, damit es genauso wird, wie ich es gerne hätte

Ich hab das Problem immernoch (versuche es noch zu beheben). Bei meinem jetztigen Shadowrun-char geht es mir so.

Als der vorschlag kam, dass wir mal wieder Shadowrun spielen, hat mich der char direkt angesprungen, ist zwar nix dolles von der Klasse, aber sie hat style. und ich hatte auch überhaupt keine Probleme den zu bauen, aber wie marrok schon sagte, er fühlt sich total hohl an... und ich bin im moment überhaupt nicht glücklich mit ihr...

mal sehen, was ich mit ihr anfange... ein zwei abende geb ich ihr noch...

Vielleicht ist Stil bei einem Charakter nicht alles... was ist wenn das Konzept was man sich überlegt hat, eher von einem anderen Spieler dargestellt werden sollte?

das hat dann mit spielerischen Defiziten bzw. Talenten zu tun

ich habe gerade ein ähnliches Problem, aber ich weiss noch nicht, ob es tatsächlich in diese Kategorie hier passt. Ich werde es herausfinden und dann vielleicht davon erzählen

Hallo zusammen,

das ist mir mit ein paar Charakteren so gegangen.

Wichtig ist bei einem neuen Konzept heraus zu finden was daran eigentlich den Reiz aus macht und sich dann zu überlegen ob man das auch tatsächlich ins Spiel bringen kann.

Ich hatte etwa Mal einen amerikanischen Soldaten aufgestellt der im Vietnam Krieg zu einer geheimen Einheit abkommandiert wurde die den Arabern per Zeitreise ihr Öl abpumpen sollte, siehe http://www.buechertreff.de/fantasy-science-fiction/1436-w-jeschke-letzte-tag-schoepfung/. Der Hintergrund hatte reichlich Potential aber er wurde vom Spielleiter eben nicht angespielt weil er sich mit einem neuen Regelwerk auseinander setzen musste und die Mitspieler hatten ähnliche ausgefallene Konzepte und hatten noch mehr regeltechische Fragen.
Als Soldat / Krieger funktionierte der Charakter aber sein volles Potential ist nie ausgeschöpft worden.

Manchmal liegt es auch daran das man den Hintergrund missverstanden hat. Mein Robotech Charakter etwa war als Guerilla Kämpfer aufgestellt und stolperte dann in ein Setting in dem Mechas eine wesentliche Rolle spielten. Hier ist der Charakter nach einer Umstellung der Spielwerte einer meiner Lieblingscharaktere geworden.

Gruß Jochen

Also mein Problem hatte nichts mit dem Regeltechnischen Konstrukt des Systems zu tun, oder damit das der SL da nicht drauf eingehen konnte (habe diese Dinge auch einfach mal als gegeben vorausgesetzt). Es passte nicht, die Idee und der Hintergrund des Charakters sind immer noch schön. Nur glaube ich mittlerweile, das es nicht mein Charakter ist, sondern einem anderen Spieler mehr Freude bieten würde...

Könnte durchaus sein.
ich hatte das auch einmal, zum Glück hab ich vorher gemerkt, dass der Char nicht zu mir passt, ich hab es dem Spieler vorgeschlagen und er hat es im Endeffekt eins zu eins übernommen. Er sagte mal das er sein Lieblingschar ist.

Ich glaube, dass dir in diesem Fall nichts anderes übrig bleibt, als dir einen neuen zu bauen... es bringt ja auch nichts, wenn du keinen Spaß am spielen und deinen Char hast, oder?? vielleicht kannst du dem Spieler zu dem der Char passt einen anreiz geben nächstes mal so einen ähnlichen Char zu bauen.

Wenn es so läuft wie bei dir ist ja optimal. ICh werde einfach meinen alten Charakter weiter spielen. Dann mir irgendwann mal was überlegen.