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Autor Thema: [Intime] In der Höhle des Drachen  (Gelesen 45817 mal)
Beschreibung: Teil Eins - Kapitel I
Aphiel
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Stier


« Antworten #15 am: August 13, 2009, 22:12:14 »

Hatte Remy soeben noch vorgehabt, die Gruppe durch seine Gabe des Sehens zu belauschen, bevor er sich ihnen zeigte, so wurde dieser Plan durch den Befehl desjenigen auf dem Thron schon vereitelt. Es gab keinen Grund sich länger zu verstecken, nun wo er entdeckt worden war. Doch immerhin handelte es sich um einen Kainiten, dessen war sich Remy sofort sicher, denn zu zielgenau waren seine Fragen. Und zu unnatürlich sein Erscheinungsbild. Einen Augenblick lang dachte Remy, er hätte einen Vertreter jener Vampirfamilie vor sich, die allesamt hässlich waren; Jonathan hatte sie Nosferatu genannt. Doch zu ebenmässig waren die körperlichen Veränderungen dieses Vampirs, als dass sie hässlich genannt werden konnten. Remy erkannte im Näherkommen, dass diese Verformungen gewollt waren, und sie machten ihren Besitzer zwar unnatürlich, aber auch gleichzeitig erhaben. Konnte er vielleicht der gesuchte Fürst sein? Für eine solche Schlussfolgerung hatte er noch nicht genügend Wissen, so beliess er es bei der Vermmutung.

Endlich hatte er die Strecke vom Höhleneingang zur Gruppe zurückgelegt, langsam und schwerfällig waren seine Schritte gewesen. Seine Stimme schien abermals ein trockenes Flussbett zu sein, denn als Remy zu sprechen begann, erkannte er sich selbst kaum wieder. Noch nie war es ihm so schwer gefallen, die Worte zu formen. Seine Zunge fühlte sich auch ganz trocken dabei an.

"Mein Name ist Remy le Duc, und ich bin das Kind von Jonathan von Sternberg. Ich gehöre zum Clan der Kappadozianer und stehe in der 8. Generation der Ahnenlinie Kains. Ich bin hier, um Fürst Krak zu finden und seinen Schutz zu erbitten, bis mein Erzeuger mich holen kommt. Man hat ihn ... aufgehalten. Die Inquisitoren..."

Weiter sprach Remy nicht, denn an den Blicken der anderen merkte er, dass etwas nicht stimmte. In der Tat hatte er seit Jonathans Abschied nicht daran gedacht, die Maske des Todes zu lösen. Da war nun eine wahrhaftige Leiche mitten in die Runde gewankt, mit eingefallen Wangen, blind scheinenden Augen in fast leeren Augenhöhlen, fleckiger Haut, zurückgezogenen Lippen und vor Verfall gebleckten Zähnen. Das Haar schien wohl einmal eine Tonsur gewesen zu sein, doch nun wirkte es uralt, strohig und zerzaust. Das frischeste an der Erscheinung schien noch die abgewetzte Mönchskutte zu sein, aus deren weiten Ärmeln knochige spinnenartige Finger ragten. Das wandelnde Abbild des Todes kam endlich zum Stehen, sein Blick richtete sich langsam auf die Gestalt auf dem Thron. Dann tat Remy, wie ihm geheissen wurde und liess sich unter deutlicher Anstrengung auf einem Fell nieder, während er überlegte, wie er dieses Erscheinungsbild wieder loswerden konnte. Er versuchte sich zu erinnern, was Jonathan ihm dazu gesagt hatte...

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Remy le Duc (Vampir)
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Steinbock


« Antworten #16 am: August 13, 2009, 23:49:53 »

Nathalia saß immer noch schweigend da. Ihre Augen waren während der Zeit hellwach. Sie nahm jede Bewegung wie ein Schwamm auf. Ihre Hände hatten sich unter ihr Kleid bewegt, wo sie mit der rechten Hand an einer kleinen, scharfen Klinge spielte. Das Fell verdeckte ihre rechte Hand. Ihre Gedanken schweifen immer noch um Elaine. Sie wollte für die Taten der Männer Rache...aber da war nichts mehr, was sie vorher geliebt hatte...aber dennoch war da Liebe gewesen. Ihre Stirn war in Falten gelegt und allmählich bekam sie ihre Gefühle wieder in den Griff, sodass sie die Jägerin wurde und ihre Bewegungen wieder kontrollierte. Verstört wirkte sie nicht mehr.

Irgendetwas in ihrem Kopf ließ sie schnell herum fahren. Was war das denn? Hatte da jemand mit ihr gesprochen? 'Bist du in meinem Kopf'murrte Nathalia. SIe wirkte wütend. Niemand sollte einfach so in ihrem Kopf sprechen. Ihre Augen verengten sich, als sie dann doch interessiert auf die "Hörner" sah. Fleischformen?! Elaine hatte doch davon was erzählt... . Nein, sie schüttelte den Kopf innerlich und musste grübeln. Was hatte es damit auf sich?

Nathalia sah dann doch interessiert auf, als ein neuer Mann in die Höhle kam. SIe kniff ihre Augen zusammen und traute ihren Augen nicht. Sie hauchte die nächsten Worte laut aus und bekreuzigte sich.

"Maria Mutter Gottes..."

Was sie da gerade sah...versetzte ihr einen Schock. Eine wandelnde Leiche!!! Sie war ein Vampire, aber das war noch untertrieben. Sie hörte seine Worte und konnte es nicht fassen. Ein Vampire?! Als sich Remy setzte, zog sie sich zurück und ergriff der Griff ihres Messers fester. Sie sah den Mann verstört an, der wie ein Mönch aussah. Normalerweise hätte sie ihm volle Aufmerksamkeit geschenkt und sich sogar verbeugt oder hingekniet...aber nicht so.

Sie sah in Argwöhnisch an. Zischte leise... .

"Was bist du?!"

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« Antworten #17 am: August 14, 2009, 18:47:15 »

"Verdammt! Nicht auch noch Jonathan!" fluchte Krak frei heraus, als Remy geendet hatte.
Er schien von Remys Gestalt weder Notitz zu nehmen, noch überrascht zu sein. Der Fremde holte demonstrativ Luft.
"Ich bin Krak, für dich Fürst Krak. Dein Erzeuger war mein Berater," sagte er zu Remy. Er war tatsächlich bei dem Manne gelandet, zu dem Jonathan ihn geschickt hatte.
Das erschrockene bekreuzigen des Mädchens, dessen Namen er noch nicht kannte, machte Remy klar, wie furchteinflößend er wirjlich wirkte. Das Bärenfell von ihrern Schuldern geglitten, und man sah ihr durchnässtes Kleid an ihr herunter hängen.
"Ich werde mit ihnen gehen. Wenn wir fort sind, benutze die Vitae um die Maske abzulegen, und flieh die Treppe hinunter bis zu ihrem Ende," erinnerte sich Remy an die Worte Jonathans.

Der Fürst sah Nathalia beinahe Väterlich an - soweit es sein Aussehen zuließ. "Fürchte dich nicht, Mädchen. Elaine war für mich wie eine Base, und genauso sollst du in der Familie aufgenommen werden. Nichts kann dir hier geschehen,"
versprach er.

Krak wandte sich an Heinrich: "Adell war meine erste Kriegerin, ich bedaure ihren Verlust ebenfalls sehr. Leider hatte sie keine Erlaubnis für ein Kind und so ist dein Leben verwirkt, oder in meiner Hand. Ich werde das später entscheiden."

Er führte seine Hand zum Kinn, um sich nachdenklich abzustützen. Seine Hand war absonderlich: Ihr fehlte der kleine Finger, dafür zeigten die übrigen je ein zusätzliches Gelenk. Zum Segen aller verhüllte die Kutte seine restliche Gestalt.
"Ich muß eure Geschichten hören. Ich muß mir ein Bild machen," sagte er nach einer Weile, "es scheint als wären alle in Gefahr."
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Aphiel
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« Antworten #18 am: August 14, 2009, 21:08:12 »

"Ich bin ein Kainit, wie du" antwortete Remy ziemlich ausdruckslos auf die Frage des durchnässten Mädchens. "Und du musst auch keine Angst vor mir haben, ich werde keinem hier irgendwas tun. Du hast es doch gehört, wir könnten alle in Gefahr sein. Ich habe also keinen Grund, die einzigen anderen meiner Art, die ich kenne, zu meinen Feinden zu machen." Trotz seines makaberen Aussehens meinte er es ernst, nur wie viel sie dem wandernden Leichnam glauben würde, das konnte er nicht abschätzen.

Die Worte des 'Fürsten' Krak hatten Remy jedenfalls bestärkt, in dessen Gegenwart zu bleiben, bis Jonathan zurückkehrte. Und auch dessen Aussage über die Gefahr machte es unlogisch, sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Er war schliesslich hierhergekommen, um Schutz zu finden. Später vielleicht, wenn es weniger gefährlich war, würde man sich auf die Suche nach Jonathan machen können. Vielleicht sogar mit Guillaumes Hilfe, wenn dieser wieder da war. Wo genau war ihre neue Zuflucht nochmal? Remy versuchte sich zu erinnern, was Jonathan ihm darüber erzählt hatte.

Sein Erscheinungsbild würde er vorerst nicht ändern, beschloss er. Ihm war wieder eingefallen, wie Jonathans Anweisung dazu lautete, und damit wusste er, dass es ihm möglich war. Für den Augenblick jedoch war dieser Schutz durchaus willkommen, insbesondere wenn sich wirklich Gefahr abzeichnete. In dieser Gestalt konnte er vielleicht als ein harmloser Leichnam durchgehen und unbeachtet bleiben, er musste nur ganz still irgendwo liegenbleiben. Ausserdem bot sich ihm hier die Chance, etwas mehr über diese spezielle Form der Disziplin zu erfahren. Es war noch nicht lange her, dass er die Maske auf sich gelegt hatte, nun aber konnte er herausfinden, ob sie ohne sein Zutun vielleicht ewig hielt.

Sein Blick wanderte während Kraks Erklärungen zum Krieger und musterte ihn eingehender. Das war doch das Gewand eines Schwertbruders, oder? "Kreuzfahrer, bitte beginnt ihr mit eurer Erzählung. Ihr wolltet ohnehin gerade etwas sagen, als ich hereinkam."
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« Letzte Änderung: August 14, 2009, 21:57:19 von Aphiel » Gespeichert

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« Antworten #19 am: August 17, 2009, 19:33:35 »

Heinrich wartete und als er diese Lebendige Leiche sah erschrack er und stand aprubt auf. Seine Augen wurden ganz schmal und seine Hand wanderte langsam zu seinem Schert. Anscheinend hatte er Krak vergessen für einen Augenblick. Als sich jedoch die Situation klärte. Er beruhigte sich langsam wieder und widmete sich wieder dem Fürsten. Was für eine Abscheuliche kreatur das doch war, dieser Lebende Leichnahm. Er traute diesem Remy nicht. Aber er schob diese Gedanken beiseite schließlich sollte er erzählen wie er hierher kam.

"Ich war auf der Rückreise nach Krakau von den Kreuzzügen, als ich in diesem Dorf vorbeikam, wo anscheinend eine Hexe ihr Unwesen trieb. In meinem ersten kampf gegen sie Unterlag ich, als ich das Zweite mal auf sie traff, Kämpfte sie mit Adell. Ich mischte mich ein und Versuchte die Hexe zu Töten, aber sie konnte meinen Hieben ausweichen, aber dadurch gab ich Adell die Chance selbst einen Tödlichen Schlag anzusetzen. Die Hexe zerfiel zu Asche, jedoch wurde ich Tötlich verwundet. Adell rettete mich, ich sollte in dem Dorf den Tot der Hexe verkünden und mich dann mit ihr treffen um zu euch zu gehen, um wohl bericht zu erstatten und um eine Erlaubniss einzuholen. Jedoch wurde ich von einem Großinquisitor gestellt der in das Dorf kam. Ein gewisser Francois de la Champagne, er war komisch, ich hatte in seiner nähe Schmerzen. Adell mischte sich ein und schickte mich fort hierhin."
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« Antworten #20 am: August 17, 2009, 19:42:31 »

"Ich mir dessen bewusst, Mönch." Nathalia lächelte Remy unsicher an. In ihren Augen funkelte Interesse und eine jugendliche, frische Neugierde.
 "Mir ist nur noch nie eine Leiche begegnet wie ihr sie seit." Fügte Nathalia hinzu und rückte wieder ein bisschen dichter an Remy heran.

Sie betrachtete sich den Mönch genau. Ihre Augen sogen Details ein, die sie so nur aus berichten kannte. Einen toten Menschen hatte sie so noch nie gesehen. Sie war ja nicht dumm und machte einfach ein Grab auf. Sie faltete ihre Hände stumm zusammen und flüsterte noch ein stummes Gebet an ihren Gott. Ihre Körperhaltung schien entspannt zu sein - soweit es die Umstände zuließen.

Interessiert sah Nathalia Remy an, wanderte zu Krak. Ich soll ihm nicht trauen. Ich hoffe die anderen beiden sind vorsichtiger. Antwortete die Stimme in ihrem Kopf noch? "Was ist "Fleisch Formen"? Hörst du mich?" Das war doch nur ein Hirngespinst. Da war niemand in ihrem Kopf. Es war nur alles Einbildung, wobei...nein sie hatte doch...zugestimmt. War sie jetzt Mehrfachpersönlich?! Nathalia schüttelte ihre Gedanken ab. Dieser Väterlich Blick...nee...hoffentlich wollte der nichts von ihr.

Sie sah wieder von Remy. "Vielleicht habt ihr recht, aber da steckt mehr da hinter...und alles mit diesen Rittern." Sie verstummte gleich wieder und sah dann schnell zu Heinrich auf. Ihre Lippen versiegelte sie. Ihre Worte waren geflüstert, dennoch meinte der Fürst ja still sein. Wenn der mich nur in Ruhe lässt... . Neue Kleider brauchte sie auch noch. Es wäre wie ein neues Gesicht.

So lauschte sie den anderen Interessiert und Fasziniert. Immerhin war hier ein Möch und ein Kreuzritter anwesend und ein Fürst mir Hörnern.
« Letzte Änderung: August 17, 2009, 20:37:43 von Alukard » Gespeichert

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« Antworten #21 am: August 17, 2009, 21:53:05 »

"Keine guten Nachrichten..." Krag schwieg. "Ich weiß von welcher Hexe du sprachst. Wenigstens ist sie gefallen. Champagne, soso." Er rieb sich am Kinn.
"Nun... dann spreche ich im nachhinein Adell ein Kind zu, als dank für ihre Taten. Hiermit hat es sich mir vorgestellt. Was weiter mit euch allen geschieht," er blickte mit seinen glühenden Augen in die Runde, "werde ich später entscheiden, ich muß zuerst meine Domäne retten - oder was davon übrig ist. Kennt jemand diese mordenden Herren, und was kann man über sie sagen?"
« Letzte Änderung: August 18, 2009, 00:48:51 von Wuschel » Gespeichert
Aphiel
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« Antworten #22 am: August 17, 2009, 22:47:04 »

Jonathan war nicht hier, aber er war der Berater dieses Mannes gewesen. Da Krak ihm nun Schutz gewährte, war es für Remy nur natürlich, die Aufgabe seines Erzeugers stellvertretend zu erfüllen, so gut er es vermochte - zumindest so lange, bis Jonathan wieder bei ihm war. Und im Moment verlangte Krak nach Informationen.

"Wenn ihr gestattet, Fürst Krak" begann Remy während er sich langsam wieder erhob. Egal ob der ältere Vampir dort tatsächlich von adligem Blut war oder nicht, er hatte seine Autorität deutlich gemacht und dementsprechend würde Remy ihn auch behandeln. Dazu gehörte auch, dass er nicht im Sitzen sprach. Erst wenn der Angesprochene ihm das Wort erteilte, würde er sprechen.

"Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen diesen Herren vor wenigen Tagen zu begegnen, als ich noch kein Kind Kains war. Sie sind nicht wenige, ich vermute ein gutes Dutzend, wahrscheinlich aber noch mehr. Sie kamen, um mich zu einem Vorfall zu befragen, doch es war vielmehr ein Verhör, durchgeführt von ihren Anführern: Francois de la Champagne, der sich Großinquisitor von Osteuropa nennt, sowie Xavier y Aragon, ein Inquisitor der Heiligen Mutter Kirche. Der Rest dürften gut ausgebildete Ritter und Kämpfer sein, zumindest schliesse ich das aus dem, was ich sah: sie waren ständig bewaffnet und alle von stabilem Körperbau und guter Muskulatur, soweit ich dies beurteilen kann. Man erkennt sie übrigens recht leicht, da sie ständig in purpur-goldenen Kleidern umherlaufen und auch ihr Eigentum mit diesen Farben kennzeichnen.
Darüber hinaus kann ich nur sagen, dass de la Champagne unmissverständlich seine Absichten äußerte, diese Gegend von Kainiten zu säubern, wie er es nannte. Y Aragon war weniger gesprächig, aber ich halte ich für nicht weniger gefährlich. Er scheint genau zu wissen, wenn jemand nicht die ganze Wahrheit sagt und er war es auch, der Jonathan mitnahm."

Es war der Spanier, den Remy für den Gefährlicheren von beiden hielt, aber dies war nur seine persönliche Meinung, und die beruhte auf den wenigen Eindrücken, die er von ihm hatte. Konnte er es sich erlauben, dies Krak so mitzuteilen? Remy liess es darauf ankommen.

"Ich vermute, dass y Aragon der Klügere von beiden ist und damit halte ich ihn für den gefährlicheren dieser zwei Männer. Was nun ihre Handlungsweise selbst angeht, so kann ich nicht viel dazu sagen, lediglich dass sie überlegt vorgehen. Sie scheinen alle Spuren mit äusserster Gründlichkeit zu verfolgen" und an dieser Stelle erinnerte sich Remy lebhaft das das einschüchternde Erlebnis in seiner Zelle "es wäre daher klug anzunehmen, dass sie für all ihre Aktionen einen genauen Plan haben und nicht einfach blind suchen und handeln. Was genau ihre Ziele sind, und wie sie sich im Kampf verhalten, dazu kann ich leider nichts sagen."

Und damit beendete Remy seinen Bericht auch schon. Er wartete noch auf das Zeichen des Fürsten, bevor er sich wieder setzte.
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« Letzte Änderung: August 17, 2009, 23:23:13 von Aphiel » Gespeichert

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« Antworten #23 am: August 17, 2009, 23:14:36 »

Nathalia lauschte den Worten von Remy. Sie kannte keine Namen von den Rittern in strahlender Rüstung. Wie gebannt saß sie da, lauschte. Als Remy geendet hatte, erhob sich die junge Frau. Nathalia machte einen leichten Knicks vor dem Fürsten. Ein Lächeln stand in ihrem Gesicht. Sie wollte eigentlich auch ihre Geschichte an den Fürsten bringen.

"Entschuldigt Fürst Krak und auch euch, Mönch." Sie wusste ja nicht, wie sie ihn ansprechen durfte. "Ich kann nur aus der Erfahrung der letzten Nächte sagen, dass die Herren sich wie ein Rudel von Wölfen verhalten haben. Bevor sie mich und Elaine stellten, zogen sie einen großen Kreis um uns, als ich zusammen mit Ealine unter eine Weide saß. Sie scheinen sowas wie eine Jagdgesellschaft zu sein. Erst im letzten Moment konnte ich ihnen entkommen...dank Elaine."

Nathalia endete mit ihrem kleinen unwichtigen Vortrag. Sie hatte nur ihre Beobachtungen weiter gegeben. Sie setzte sich daraufhin nieder und schlag das seltsame Fell über ihre Schultern. Neue Kleider...besser Rüstung, Bogen und Hosen.
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« Antworten #24 am: August 22, 2009, 18:44:02 »

Krak lehnte sich zurück. "Francois de la Champagne, Xavier y Aragon...," murmelte er vor sich hin, "ihre Namen habe ich noch nie zuvor gehört. Wir werden hier bleiben, bis ich weiß, wie sicher es draußen ist, es ist zu gefährlich für Kinder wie euch, wir haben keine Ahnung, wie sie uns auspüren können, und ob sie nur bestimmte Personen suchen."
Er richtete sich auf.
"Ich muß zunächst einige Nachforschungen anstellen. Entschuldigt mich für einem Moment, ich lasse euch Nahrung bringen," fuhr er während des Aufstehens fort. Er ging um den Thron herum und verschwand in der Richtung, aus der Remy gekommen war.
"Igooor!" hörten sie ihn ungedämpft ins Dunkel rufen, "bediene unsere Gäste. Mach dich auf die Suche nach etwas Speziellem, falls dies gewünscht wird."
"Ja, Herr.." kam die undeutliche, demütige Antwort einer unsichtbaren Person.

Nach wenigen Momenten schlich ein gebückter, hinkender Mann zu ihnen. Sein Körper, wie sein Gesicht wirkten deformiert und wächsern. Er balancierte unter großer Mühe ein Tablett herein, auf dem drei Tonschalen standen und stellte es in ihre Mitte.
"Ich bin Igor, stehts zu diensten," grinste er mit seinen fauligen Zähnen.
Aus einer Nische schob er mühsam eine Amphore hervor, die ihm gerade bis zur Hüfte reichte, und goß ein.
Rote Vitae strömte in die Schale, und erfüllte die Höhlenluft mit dem lieblichsten Duft.
Wie ein professioneller Hausdiener trat Igor beiseite und wartete stumm und mit gesenktem Haupt. Die Anstrengung hatte ihn außer Atem gebracht.
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« Antworten #25 am: August 23, 2009, 01:33:52 »

Nathalia war sich der Gefahr nur zu sehr bewusst. Konnte die vertraute Stimme nicht in ihren Kopf zurückkehren? Mit ihr konnte sie sich immerhin unterhalten. Vorerst waren es wohl der Ritter und der Mönch ihre Anlaufstelle. Auf jeden Fall traute sie den beiden mehr als Fürst Krak. Ihm sollte sie ja überhaupt nicht vertrauen.

Als der Mann Igor herein kam, sah Nathalia fasziniert aber auch angeekelt zu diesem. Der Mönch war trotz seiner Erscheinung immer noch die bessere Wahl. Ein Lächeln bekam der Diener nicht von ihr zu sehen - sollte sie sich auch einen Diener anschaffen? Gerade erreichte sie jedoch ein andere Sinneswahrnehmung. Der Duft des Blutes. Es erinnerte sie daran, dass sie seit Tagen nichts gutes mehr zu sich genommen hatte.

Blut war Leben. Sie ließ sich von ihren Gefühlen und Instinkten zu der Schale leiten. Auf allen Vieren krabbelte sie vor, nahm die Schale in die Hand und nahm den Duft bewusst durch ihre Nase auf.

"Genau wonach ich mich sehne."

Murmelte sie nur und hob die Schale an ihre Lippen. Der Inhalt ergoss sich in ihren Mund und bedeckte ihre Zunge. Der Saft gab ihr Kraft, die sie vermisste. Es schmeckte wie beim Kaninchen - nur um Vieles besser. Ihre Fänge fuhren aus, während sie sich den letzten Tropfen könnte und danach mir ihrer Zunge über ihre sinnlichen Lippen fuhr.  Mit dem Zeigefinger krazte sie den letzten Blut zusammen, nahm es auf.

Nathalia wandte sich nach ihrem Mahl an Igor.

"Igoor, kannst du mir bitte nach schenken? Achja, könntest du neue Kleider, Rüstung oder etwas bequemeres für mich besorgen? Ich fühl mich nicht wohl."

Eigentlich war es mal wieder Zeit für ein schönes Bad. Kleidung war ihr aber gerade wichtiger. Es konnte alles sein. Es musste nur passen und bequem sein.

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« Antworten #26 am: August 23, 2009, 16:46:38 »

Igor grinste Nathalia obszön entgegen und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Er stank.
"Gewiss, meine Dame," sagte er schleimig und kippte die Amphore nach vorn, woraufhin sich wieder ein schwall des Köstlichsten in Nathalias Schale ergoss.

"Wenn es euch beliebt," sprach er sie noch einmal an, "geht doch dort hinüber, und bedient euch an der Truhe." Er deutete in eine Ecke, schräg rechts hinter dem Thron. Tatsächlich konnte Nathalia nun im Halbschatten eine dunkle Kleidertruhe erkennen. "Schuhe sind ganz unten," fügte er hinzu.

Das Quieken von meheren Ratten ertönte in der Höhle, und hielt, wie eine Unterhaltung einige Minuten an. Die Quelle dieser zwar bekannten, aber ungewöhnlich kontrollierten Geräusche war nicht auszumachen.

Igor tapste um den Sitzkreis herum ging neben Heinrich auf ein Knie herunter. Leise flüsterte er ihm etwas ins Ohr, daß nur er vernahm: "Herr Heinrich, ich weiß nicht, was ihr zu euch nehmt... verzeiht, daß ich so indiskret bin, doch mein Herr befahl mir, auch euch zu nähren, da er verbietet, daß ihr selbst auf die Jagd geht."
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« Antworten #27 am: August 23, 2009, 18:53:34 »

Der wandelnde Leichnam namens Remy beugte sich neugierig vor, als das Blut aufgetischt wurde. Natürlich nahmen seine Sinne es wahr und natürlich regte sich in seinem Inneren etwas, das ein Verlangen danach hatte. Doch wenn Remy eines in seinem Leben als Mönch gelernt hatte, dann dass Enthaltsamkeit eine Tugend war und Maßlosigkeit eine Sünde. Andererseits wusste er aber auch, dass das Tier ihn nicht vergehen lassen würde. Selbst jetzt wisperte es ihm ins Gewissen, sich zu nähren, da er ja nicht wusste, wann er wieder die Gelegenheit bekäme. Remy rang mit sich selbst. Es war schon verlockend, aber es war auch im Moment nicht wirklich notwendig.

Aber er beobachtete auch den Diener, dessen abstoßendes Aussehen schon einen neugierigen zweiten Blick wert war. Er wollte nicht hochmütig sein, aber ein gewisses Gefühl der Abscheu stellte sich auch bei ihm ein. Und wer weiss, woher dieser humpelnde Diener das Blut hatte?

Das war der Moment, als er sich entschied, von diesem Blut vorerst nichts zu trinken. Dass es nicht von einem Tier stammte, konnte er förmlich riechen. In ihm nagte die Furcht, dass ein Unschuldiger dafür hatte sein Leben lassen müssen. So lange er die Quelle nicht kannte, wollte er sein Seelenheil nicht umsonst aufs Spiel setzen. Er war schon ein großes Wagnis eingegangen, als er Jonathans Kind wurde und damit in Kains Familie kam. Seine eigene Erlösung hatte er riskiert, um die von Ortrud zu ermöglichen. Der Fluch des Blutdurstes war nun sein - und genau so sollte es auch bleiben!

Er hatte nun die Gelegenheit, darüber genauer nachzudenken, und er nahm sie auch wahr. Tief in Remy begann sich so ein Entschluss zu formen. Er wurde sich sicher darüber, dass nur er unter diesem Fluch leiden sollte, den er sich aufgeladen hatte. Kein Unschuldiger sollte durch seine Entscheidung zu Schaden kommen. Dazu gehörte es, dass er wusste, aus welcher Quelle er sich nährte. Tiere waren eine Möglichkeit, das hatte er schon gelernt. Über andere Nahrungsquellen würde er sich noch informieren. Aber er würde niemals, absolut niemals gestatten, dass ein Unschuldiger Opfer seines Blutdurstes wurde ... oder gar ein Kind!

Mit Geduld betrachtete Remy, wie das Mädchen trank. Ihr schien es egal zu sein, was das für Blut war, aber vielleicht war ihr Durst auch einfach nur größer als sein eigener. Zu schaden schien es ihr ganz gewiss nicht.

"Du kannst auch meine Schale haben" sagte Remy schlicht zu ihr und schwieg dann wieder.
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« Letzte Änderung: August 23, 2009, 19:00:37 von Aphiel » Gespeichert

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« Antworten #28 am: August 23, 2009, 20:13:43 »

Sie nickte Igor zu. Herrlich. Es war endlich soweit, dass sie sich mal wieder umziehen konnte. Hosen standen ihr sowieso Besser als ein X-beliebiges Kleid. Sie zog ihre Nase zusammen, als sie gerade einatmete und dabei den Geruch von der Pestbeule wahrnahm. Es war ihr zuwider. Schnell murmelte sie ein paar dankende Worte, wobei sie sich danach auf das Blut konzentrierte.

"Danke, Igor."

Nathalia beobachtete, wie das Blut in ihre Schale floss. Ihr Hunger war zwar schon gestillt, dennoch wollte sie den Lehren von Elaine nachkommen. Blut war ihr Elixier. Es verhalf ihr, zu leben. Dennoch bildete sich Widerstand in ihrem Geist. Die zweite volle Schale wollte ihr nicht so flüssig in den Mund fließen. Sie hatte sie noch mit Gier gepackt und wollte sie hinunter stürzen. Das befriedigende Gefühl, was ihr dabei durch den Körper ging war einmalig. Dennoch drang nun ihr Gewissen an die Oberfläche und sie fragte sich, woher das Blut denn nun gekommen war. Sie hatte nicht jagen müssten. Es war praktisch egal. Musste dafür jemand leiden? War ein Mensch gestorben? Eigentlich waren ihr Tiere lieber. Wilde Tiere wie ein großer Wolf. Ihre Erzeugerin hatte es ihr noch gesagt. Menschen waren schwer zu fangen und durchaus wehrhaft.

Den Gedanken schob sie beiseite. Zitternd hob sie die Schale erneut an ihre Lippen und trank erneut. Es durchlief sie erneut ein Prickeln, das ihre Sinne benebelte. 'So ist gut Mädchen. Endlich.' Es (Tier) war gestillt und das Gefühl... . Sie schüttelte ihren Kopf. Ruhig bleiben, denn es war nicht von Vorteil, sich der Lust hinzugeben. Dennoch veranlasste sie das Gefühl, ihre Fänge auszufahren. Spielerisch leckte sie über ihre Fänge, stellte die Schale an ihren Platz. Ihre Zunge fuhr auch noch mal über die Lippen, bevor sie sich an Remy wandte. Die Fänge fuhr sie wieder ein. Es war vorbei. Dieses Mal. Gestärkt sah sie zu Remy.

Sie beobachtete Remy mit ihren blauen Augen genau, sah ihm in die Augen. Haderte er gerade mit sich wegen des Blutes? Sie konnte ihn verstehen irgendwie, aber was war mit seinem Unleben? Er ist ein Kainit wie ich. Er ist ein Jäger... . Was ist nur los mit ihm? Hat er keine Instinkte? Was ist mit seinem Tier? Soll ich ihn...locken? Jedenfalls sah er nachdenklich aus.

"Nein, danke, Bruder. Ich habe genug zu mir genommen. Verzeiht, aber ich war ein bescheidenes Mädchen. Mich verwundert es, dass ihr nicht trinken wollt. Ich war eine Jägerin zu Lebzeiten. Als ich gefangen wurde und man mich verwandelte, legte mir meine Erzeugerin nahe, dass ich mich niemals dem Tier beugen soll. Ich soll dafür sorgen, dass ich stets genährt bin. Sie sagte mir, dass es sonst seinen Tribut fordert und sich holt, was es braucht, Bruder. Ich bin nicht gewillt, dass ich es mit ansehen muss, wie hier einer auf wilden Bären macht."

Nathalias Stimme war wie weicher, süßer Honig, der sich in ihren Worten verfing und an den Mönch richtete. Sie appellierte an seine Instinkte und den Überlebenswillen. Mit ihren Händen griff sie nach der Schale und hielt ihm diese hin. Der Geruch sollte an sein Innerstes dringen, bevor sie die Schale vor ihm abstellte.

"Riecht ihr das nicht? Es ist süß und nahrhaft. Es verlangt danach. Früher oder später werdet ihr es spüren. Es wird es sich holen. Ich bitte euch, Bruder, lasst es euch durch den Kopf gehen. So zeigt ihr keine Stärke sondern Schwäche. Nur dieses eine Mal, was auch immer euch hindert. Trinkt es. Ich weiß, wie es ist, getrieben zu werden vom Tier. Es ist - Wahnsinn. "

Mit ihrer letzten Aussage ließ sie ihn stehen. Noch mehr verführen wollte sie nicht. Sie wollte sich keinen Feind in der Gruppe haben. Es war nur ein Rat. Sie wusste wie es ist, wenn man unkontrolliert handelte und das Geschehen wie ein Film vor ihrem Auge ablief. Nun drehte sie sich um, raffte sich auf und ging hinüber zur Truhe, welche sie öffnete und hinein sah. Stumm begann sie darin zu wühlen. Sie war gespannt, was sie finden konnte in diesem Wirrwarr an Sachen. Sie sah verstohlen zu Remy hinüber und wartete auf eine Reaktion. Hoffentlich trinkt er...ich will hier keinen Ausraster sehen. Oh Herr verzeih mir meine Versuche den deinigen zu...verführen. Dabei bin ich doch nur fürsorglich. Die ersten Teile flogen auf den Boden. Hoffentlich überdachte der Mönch sein Handeln. Sie hoffte es, betete sogar dafür.
« Letzte Änderung: August 24, 2009, 00:17:34 von Alukard » Gespeichert

The only way to do great work is to love what you do. If you haven’t found it yet, keep looking. Don’t settle. As with all matters of the heart, you’ll know when you find it.
Aphiel
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Honigkekse? ... ? ... HONIGKEKSE!!!

Stier


« Antworten #29 am: August 24, 2009, 00:29:33 »

Die milchigen Augen starrten leer geradeaus. Die Jägerin würde es schwer haben zu sagen, ob dieser vertrocknete Leichnam sie nun direkt ansah oder nicht. Tatsächlich nahm Remy den Geruch nun noch deutlicher wahr, als sie die Schale vor ihm abstellte, und sein Tier flüsterte sofort noch eindringlicher. Aber sein Entschluss stand fest. Er musste noch nicht trinken, und würde es auch nicht, so lange er die Quelle dieses Blutes nicht kannte. Von einer Notsituation war er noch weit entfernt.

"Nihil nisi Gula et Luxuria" begannen die spröden Lippen mühsam eine Antwort zu formen. "Deine Sorge um mein Wohlergehen ehrt dich, Mädchen, doch ist sie unbegründet. Ich rieche es wohl, und doch brauche ich es nicht. Ich kenne auch das Tier und seine Bedürfnisse. Doch zu trinken obgleich man nicht durstig ist, wäre Sünde, in diesem Falle Völlerei und Genusssucht. Ich widerstehe diesen und ich widerstehe so dem Lockruf des Tiers; und das ist meine Stärke. Ich erwarte nicht, dass du das versteht, Mädchen. Ich wollte lediglich dir überlassen, was ich selbst nicht brauche."

Als das Mädchen ging, bewegte sich sein Kopf tatsächlich, aber nur weit genug, dass nun Heinrich besser in seinem Sichtfeld war. Der Schwertbruder war bisher nicht besonders gesprächig, doch dies würde sich vielleicht noch ändern. Für den Augenblick jedoch wartete Remy mit stummem Interesse auf die Antwort, die der Krieger dem unförmigen Diener geben würde. Vielleicht liess sich ja mit ihm später doch noch ein Gespräch anfangen?
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« Letzte Änderung: September 14, 2009, 14:59:56 von Aphiel » Gespeichert

Ihr wünscht Euch mit mir zu messen? Bedenkt, zum wahren Können braucht es Agilität, Grazie und Stil - wie bedauerlich, dass die Passionen an Euch bei diesen gespart haben, mein Freund.

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Remy le Duc (Vampir)
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