Pen-Paper.at

@All:

Du öffnest deine Augen und siehst dich verwirrt um. Es braucht einen Moment, bis dein Sichtfeld sich klärt doch du kannst Menschen und Musik hören ? die Geräusche von Mardi Gras. Sie klingen jedoch etwas entfernt, du scheinst dich nicht im French Quarter zu befinden.

Die Nacht ist kühl und du kannst eine leichte Brise auf deiner Haut spüren. Sie sollte sich kühl anfühlen, doch weder erschauderst du, noch kannst du eine Gänsehaut auf deiner Haut spüren. Das Licht der Straßenlaternen scheint weit entfernt und fahl zu sein und deine Kleider fühlen sich kalt und rau auf deiner Haut an. Irgendetwas ist anders, irgendetwas ist schrecklich falsch, aber du fühlst weder Furcht noch Wut. Dennoch, du empfindest etwas. Du empfindest Hunger.

Langsam klärt sich dein Blick, du ertastest das kühle Gras um dich her und bemühst dich, etwas unsicher auf die Beine zu kommen. Wie du in diesen Park kommst und warum du dort auf dem Boden lagst ist dir nach wie vor völlig schleierhaft.
Als du dich umsiehst, kannst du drei andere Leute sehen, die sich um dich herum ebenfalls langsam aufrappeln.

[nur Alu, Narya, Malek]
Der erste, von dem dein Blick beinahe unwiderstehlich angezogen wird, ist ein junger Mann, kaum über zwanzig, mit hellem, blonden Haar und dunklen, funkelnden Augen, die derzeit jedoch verwirrt drein sehen und noch etwas verschleiert sind ? wie deine eigenen. Er ist außergewöhnlich attraktiv, mit einem ebenmäßigen, anziehenden Gesicht zu dem man sofort Vertrauen fassen könnte. Die modischen Jeans und das elegante Seidenhemd, die er trägt und die bestimmt nicht von der Stange kommen, lassen einen athletischen Körper erahnen.

[nur Alu, Malek, Silent]
Einer rückt gerade etwas ungeschickt seine Brille zurecht und seine blauen Augen blinzeln irritiert. Sein dunkelrotes Haar ist leicht zerwühlt und schreit nach einem Kamm, doch trotzdem und trotz der unauffälligen Kleidung ? Jeans und Sweatshirt - sieht er eigentlich auf eine irgendwie niedliche Art und Weise ziemlich gut aus.

[nur Alu, Narya, Silent]
Ein anderer ist ziemlich groß und kräftig gebaut und lässt in dir unwillkürlich den Eindruck entstehen, dass man sich besser nicht mit ihm anlegt. Zwar sieht er ebenso verwirrt und noch etwas benebelt aus, wie auch die anderen, doch in seinen Augen glitzert auch unverhohlener ärger.

[nur Narya, Silent, Malek]
Und dann ist da noch diese junge Frau? beinahe hättest du sie übersehen. Blasses Gesicht, blonder Zopf, Kapuzenpulli und Jeans. Dein Blick streift sie nur flüchtig, kein Gesicht, das man sich merkt.

Als du die drei anderen betrachtest, empfindest einen kurzes, plötzliches Gefühl von Angst und Wut, das Gefühl, dass jeder dieser drei Personen eine Gefahr darstellt, doch die Empfindung geht schnell vorüber, wird verdrängt von nagendem Hunger.

Irgendetwas in dir schreit nach irgendeiner Substanz auf einer tiefer gehenden Ebene als du je kanntest und doch scheint keine Mahlzeit, die du dir vorstellen kannst, irgendwie appetitanregend zu sein

Während du mit diesem unbekannten Gefühl kämpfst und weiterhin auf die drei anderen um dich her starrst, hörst du, wie sich vier weitere Leute näheren. Die undeutliche Art, wie sie reden und der etwas unsichere Klang ihrer Fußtritte machen dir klar, dass sie betrunken sind. Als du weiter zuhörst, bleibt die Gruppe außerhalb deiner Sicht stehen und du spürst, wie dein Hunger stärker wird. Du kannst nicht ganz verstehen warum, aber du weißt, dass irgendwo in dieser Gruppe Menschen das ist, was du brauchst.

Immer noch blinzelnd sah der Rothaarige sich um, und die Verwirrung auf seinem Gesicht nahm nur zu.

Was zur Hölle passierte hier eigentlich?

Vor seinen Augen war immer noch alles verschwommen, und er kniff sie zusammen, doch es besserte sich nicht, als er sie wieder öffnete. Erst, als er die Brille abnahm, an die er so gewöhnt war, und über ihren Rand starrte, saher wieder klar. Irgendwie musste er noch träumen. Anders konnte er sich das alles nicht erklären, die Sache mit seinen Augen, dass er überhaupt nicht wirklich fror, diesen komischen... Hunger... und überhaupt die Leute um ihn herum.

Doch dann kam ihm ein anderer Gedanke und er fuhr erschrocken herum, sah sich um - doch da lag tatsächlich sein Laptop im Gras, und er konnte ein erleichtertes Aufseufzen nicht unterdrücken. Schnell nahm er ihn an sich und blickte dann wieder die anderen an, unsicher, was er jetzt tun oder sagen sollte. Die Brille behielt er jetzt lieber in der Hand. Und er wurde immer noch so unwiderstehlich zu dieser anderen Gruppe Betrunkener gezogen...

"äh", begann Lucas unsicher und zupfte nervös an seinem Sweatshirt. "War einer von euch das, mit dem ich mich vorhin unterhalten hab?"

Was Besseres fiel ihm jetzt beim besten Willen nicht ein.

Jack reibt sich die Augen und schauht sich um, nimmt jeden aus der Gruppe in Augenschein. Er versucht sich erstmal einen überblick zu verschaffen. Was ist eigentlich passiert? Hatte sich nicht irgendein ein penner mit ihm angehlegt? Dann sah er zum rotschopf der durch seine Aktion auf sich aufmerksam macht.

Nicht das ich wüsste, hab dich noch nie gesehen.

Jack fing an die anderen misstrauisch zu beobachten. Er fuhr sich mit seiner rechten hand durch sein schulterlanges haar.

Verdammt, so hart hatte es ihn schon lange nicht mehr erwischt. Irgendwas war geschehen, aber der Nebel des Vergessens hatte sich bereits über die letzte Nacht gelegt und bisher war es Jonathan unmöglich sich zu erinnern. Wer waren die anderen Gestalten die hier neben ihm im Gras rumhingen. Gras? Mardi Gras?

Auf Grund dieser bizarren Feststellung mußte er lauthals lachen. Zu absurd war diese Situation.

"Unter Mardi Gras hatte ich bisher immer etwas anderes verstanden als in einem Park im Gras zu sitzen."

Er wandte sich dem jungen Kerl zu.

"Nicht, dass ich wüßte, aber so genau kann ich mich an die letzten Stunden nicht mehr erinnern."

Er versuchte die Reaktionen der anderen einzuschätzen. Keine Ahnung warum, aber irgendwie erschien es ihm wichtig zu wissen, ob er ihnen überlegen war wenn es darauf ankam oder nicht.

Darauf ankam? Er schüttelte den Kopf um wieder klarer zu werden. Verdammt roch das nach Alkohol hier. Diese zweite Gruppe musste wohl auch zu tief ins Glas gesehen haben, so schwankend wie sie sich bewegten. Irgendwas zog ihn magisch zu ihnen hin. Sein Magen meldete sich zu Wort und bestätigte dieses Gefühl nur noch mehr.

Ob die etwas Essbares bei sich hatten?

@ Alukard / Katharina:

Die vier Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, sind offensichtlich College Studenten. Keiner von ihnen wirkt älter als 21 Jahre, sie sind alle eindeutig betrunken und schwanken aneinander angelehnt durch die Dunkelheit, wobei fraglich ist, ob sie sich gegenseitig stützen, oder mehr einander behindern. Einer der Männer schwenkt eine Whiskeyflasche in der nur noch wenige Schlucke glitzern. Die Bluse der einen Frau ist teilweise aufgeknüpft und du kannst mehrere Perlenketten um ihren Hals erkennen. Seltsamerweise scheinen sie dich überhaupt nicht zu beachten. Während sie an dir vorüberschwanken, wird dein Blick unaufhaltsam auf ihre Kehlen gezogen... und plötzlich spürst du, wie deine Eckzähne länger, zu nadelspitzen Fängen werden.
Dein Blickfeld beginnt sich zu trüben, dafür werden alle Geräusche und Gerüche viel klarer. Du siehst Halsadern pochen, siehst, wie die Brust sich beim Atmen hebt. Du fühlst die Wärme ihrer Köper und sie erinnert dich nur daran, wie kalt sich die Nacht anfühlt. Gedanken beginnen davonzuschmelzen, werden verdrängt von einem tierischen Hunger der jeder Beschreibung spottet. Deine Muskeln spannen sich, bereit, jeden Moment auf deine Beute zuzuspringen...

@All:

Kaum dass die junge Frau sich in Richtung der Stimmen aufgemacht hat, umrunden die vier Partygänger die Hecke, doch scheinen sie sie gar nicht zu bemerken, schwankten achtlos an ihr vorbei. Als sie euch bemerken, halten sie jedoch, starren euch an und beginnen zu kichern, so wie nur Betrunkene es tun.




[SL Anmerkung: Ihr seid ALLE in Gefahr, in Hungerraserei zu verfallen. Ob ihr es nochmal zurückhalten könnt oder nicht, überlasse ich  - diesmal - eurer Entscheidung. Natürlich kann beides seine Konsequenzen haben ;)

Der Gangrel und der Daeva sollten naturgemäß am meisten gefährdet sein, da ersterer es schwerer hat, das Tier in sich zu unterdrücken & letzterer, weil er schwerer hat Versuchungen zu widerstehen]

Verdammt hab ich durst. Er sah zu der gruppe rüber die ja sehr abgefüllt war. Man die konnten bestimmt was abgeben, wenn er pech hatte dann haben sie schon alles weggetrunken. Jack ging rüber zu der gruppe. Er wollte nur noch diesen quellenden durst löschen. Was war eigentlich los mit ihm?

Hey habt ihr noch was zum trinken bin ziemlich durstig.

@Malek / Jack:

"Klar, Kumpel...", hörtest du den Mann mit der Whiskyflasche lallen und er streckte sie dir entgegen, doch sie verschwamm vor deinen Augen, schien völlig aus deinem Blickfeld zu verschwinden, das sich stattdessen sprunghaft auf die bläulich schimmernden Adern am Hals des Mannes fokussierte. Auch du spürtest, wie deine Eckzähne länger wurden, wie der starke Drang urplötzlich anschwoll, sich auf ihn zu stürzen und die Zähne tief in seinen Hals zu graben.
Der halberstickte Schrei, der wie von weit her an deine Ohren drang, stachelte das Bedürfnis - den Zwang - nur noch weiter an.


@Alukard / Katharina :

Als du vorwärts schnelltest, schien dein Körper nicht mehr dein eigener zu sein. Du konntest nicht mehr denken, nicht mehr sprechen oder fühlen - du existiertest nur noch um zu trinken. Deine eine Hand krallte sich in die Bluse der Frau, die andere zerrte ihren Kopf zurück und dann sanken auch schon deine Fänge in ihren Hals.
Die Haut deines Opfers gab problemlos unter deinen Zähnen nach. Sie zappelte panisch für einige Momente, setzte zu einem Schrei an, der jedoch erstickt wurde, als deine Eckzähne in ihren Hals drangen. Augenblicklich hörte sie auf, sich zu wehren und fiel gegen dich. Du konntest ihr Herz schnell in ihrer Brust schlagen hören, ihr Atem kam schnell und du spürtest vage, wie ihre Hände deinen Rücken umklammerten, als wärst du ihre Liebhaberin. Jedoch nahmst du all diese Details nur am Rande deines Bewusstseins wahr, zu überwältigend war der Rausch des Blutes.
Es rann deine Kehle herab, doch schien nicht in deinem Magen zu verweilen wie irgendeine andere Mahlzeit, die du je zu dir genommen hattest. Vielmehr schien es deinen ganzen Körper zu durchströmen und du spürtest wie es deine Glieder stärkte, deine Sinne schärfte. Tiefer, ausgiebiger Genuss, Befriedigung - mehr als Sex je für dich war oder jemals sein könnte. Es war der Akt, ein anderes menschliches Wesen zu verschlingen, und während ein Teil von dir sich abgestoßen fühlte, vor Entsetzen aufkeucht, war da noch ein neue Stimme in dir, deren zustimmendes Aufbrüllen und wachsender Hunger das leise Keuchen erstickte.

Lucas wusste überhaupt nicht, wo er zuerst hinsehen sollte, irgendwie schien das alles... falsch...

Aber dann doch wieder nicht, das, was die anderen machten, schien sogar das einzige, das er tun wollte - irgendetwas saß da in ihm und drängte, schrie vor Verzückung, Sehnsucht und Gier, rüttelte an seinen Fesseln, und es wäre so einfach, es einfach tun zu lassen, was immer es wollte, so einfach, sich fallen zu lassen...

Entsetzt schnappte der Rothaarige nach Luft, kniff die Augen zusammen, atmete tief durch - und dann schien es ruhig zu sein. Nur der Hunger war immer noch da.

"Was... was tut ihr denn da?!"

Er glaubte jedoch kaum, dass die anderen ihn hörten, und seine Stimme bebte. Es war nur noch einer aus der Gruppe übrig, die zweite Frau, die noch ein wenig verwirrt auf die anderen blickte.

Was soll ich tun? Oh Gott, was tu ich denn jetzt?

Lucas biss sich fest auf die Unterlippe, und in seinem Kopf jagten sich die Gedanken, sobald er sich zusammen riss sogar in logischer Reihenfolge. Wie bei einem Computerprogramm. So schwer war das gar nicht.

Er konnte sich nicht mehr erinnern, was passiert war, nur, dass er sich mit irgendjemandem unterhalten hatte. Er wachte mit diesen drei Leuten, die er noch nie gesehen hatte, in einem Park auf, mitten in der Nacht. Kälte machte ihm nichts aus. Er war hungrig... und die Betrunkenen schienen den Hunger stillen zu können. Die anderen drei hatten sich auf die Menschen gestürzt, tranken... Vampire. Sobald die vierte Betrunkene bemerken würde, was vor sich ging - sollte dies irgendwann der Fall sein - wäre das sicherlich eine riesige Katastrophe. Und sein eigener Hunger würde nur größer werden. Wer wusste schon, was dann geschehen würde.

Hastig und mit zitternden Händen legte der junge Mann seinen Laptop ins Gras, und schon war er bei der jungen Frau, überwand sein Gewissen, jegliche Gedanken, übergab sich dem Hunger und schlug die spitzen Zähne in ihren Hals. Eine anderen Möglichkeit fiel ihm beim besten Willen nicht ein.

@ Lucas:

Der erste Schluck war wie ein Schock, raste durch deinen Körper gleich einem Blitz, der dein Inneres versengte und du musstest alle Kraft deines Willens, die du besaßt, aufbieten um die rasende Gier zurückzudrängen, diesen uralten und mächtigen Instinkt, der so plötzlich von dir Besitz ergriffen hatte und nach mehr lechzte. Doch du wolltest es nicht die Oberhand gewinnen lassen, weigertest dich, von deinem Verstand zu lassen und ihn dieser... dieser Bestie zu überlassen.

Dann... waren es Sekunden oder Stunden später?... fühltest du das Herz deines Opfers langsamer schlagen und die Hände, die deinen Rücken umklammerten, begannen zu zittern. Ihre Knie brachen ein und sie keuchte leise. Irgendwo im Hintergrund deines Bewusstseins meinte ein Teil deiner Selbst. ?Sie wird sterben, wenn du nicht aufhörst.?


@ Jack, Katharina, Jonathan:

Blut. Rausch. Trinken.
Kein Denken mehr, kein Fühlen, Zeit wurde unwichtig, alles wurde unwichtig. Die Stimme des Protests war verschwunden, ersetzt von einer viel stärkeren, lauteren Stimme, die dich anstachelt, weiterzumachen, deine Fänge tiefer in die Hälse eurer Opfer zu graben. Du warst so kalt und leer und das Blut in diesem Ding konnte dich wärmen, konnte dich für eine weitere Nacht leben lassen.

Das Ding unter euren Händen wurde kälter, seine Bewegungen langsamer. Irgendein Teil des Bewusstseins versuchte, dir etwas zuzuflüstern, irgendetwas Wichtiges, aber du warst verloren im Strom des Blutes, im Rausch des Trinkens. Die Stimme wurde etwas stärker und du hieltest lange genug inne um zu begreifen, dass die Stimme deine eigene war, und das Ding in deinem Griff ein menschliches Wesen.


[SL: Ob ihr es schafft aus eurer Raserei zu entkommen oder ob ihr einfach weitermacht überlasse ich wieder euch]

@ Lucas:

Gestohlenes Blut strömte durch deinen Körper und du fühltest bereits, wie die Wärme, die es dir gab wieder schwand. Dein Opfer lag still und du sahst in ihr Gesicht, ein bleicher Kontrast zu dem dunklen Blut an ihrem Hals. Du bist ein Monster, sagte eine hämische Stimme in dir. Doch eine weitere protestierte, wusste, dass du immer noch die Kontrolle hattest. Du warst immer noch derselbe wie heute morgen, nur... verändert.


@ Katharina:

Die Tränen verschleierten dein Blickfeld als du davon stürmtest, angeekelt von dir selbst und doch konntest du immer noch den Nachhall des warmen Entzückens spüren, das süße, lebendige Blut auf deiner Zunge schmecken und hörtest den erstickten Schrei der jungen Frau, achtetest auf nichts anderes - was dich den entgegenkommenden Mann erst bemerken ließ, als du nur noch wenige Schritte von ihm entfernt warst. Taumelnd und erschrocken kamst du zu einem Halt, konntest ihn nur in Panik anstarren.
Er war vollkommen in Schwarz gekleidet und trug den weißen Kragen eines Priesters. Seine blauen Augen verweilten auf deinem Gesicht, bevor sie kurz über deine Schulter hinweg huschten, zurück an den Ort, an dem ihr die unglücklichen Partygänger getroffen hattet.
"Hab keine Angst", sagte er dann ruhig. "Ich bin nicht hier, um euch zu schaden."
Trotz seiner Worte verspürtest du das Bedürfnis zu rennen, als er einen Schritt auf dich zumachte. Eine primitive und ängstliche Stimme irgendwo in deinem Inneren erkannte diesen Mann als Raubtier unter Raubtieren. Doch das Gefühl ging vorüber, und der Fremde legte eine Hand auf deine Schulter.
"Mein Name ist Vater John Marrow", murmelte er beruhigend, "und ich ich bin, wie du, ein Kind der Nacht."

Jonathan kamen es wie Stunden vor, dass er an dem Menschen in seinen Armen hing, dabei mochten es nur Sekunden gewesen sein. Ein unglaubliches Gefühl der Stärke, der Macht durchflutete ihn. Ja genau das war die Essenz die er benötigte. Aber er musste seine Schäfchen hüten. Nur weil er Blut trank musste er noch lange nicht zum Mörder werden.

Mit einem Ruck riss er sich los und leckte sich über seine Lippen. Der Mann sah friedlich aus wie er da lag, er schien bewusstlos zu sein, aber noch lange nicht tot.

Langsam blickte sich Jonathan nach den anderen um. Die Dame aus der ehemaligen Gruppe hatte sich bereits aus dem Staub gemacht wie es schien. Der Junge mit den roten Haaren sass mit der Dame seiner Wahl im Gras und beobachtete sie und der letzte der Gruppe stand etwas ratlos da, zumindest machte es so den Eindruck.

"Okay Leute, ich finde wir sollten hier weg und wenn wir außer Reichweite sind, der Polizei einen Tipp geben."

Kathrina taumelte einige Schritte rückwärts. Panik stieg wieder in ihr auf und Angst. Ein weiteres Gefühl, das aus ihrem Inneren zu kommen schien. Was war es nur? Es fühlte sich an wie ein wilder Wolf, der heulend das weite suchen will, wenn ein Alpha kam.

Katherina fühlte sich nicht gerade gut. Sie war ein bisschen benommen. Es fühlte sich fast an, als wenn sie ein wenig zu viel getrunken hätte. Als sie denn Mann sah, wie er seine Worte formulierte. Sie beruhigten Katharina...uns...ihre Inneres. Seine Berührung beruhigte sie weiter.

"Ich bin Katharina...Katharina...McCandless."

Stammelte Katharina, wobei ihre Stimme alles andere als selbstsicher war. Was meinte er mit seinen Worten? "Kind der Nacht" klang wie  eine Art Goth oder sowas, aber esklang auch vertraut. Fragen branndten ihr auf der Zunge; sie musste sie loswerden und stellte sie:

"Was ist "ein Kind der Nacht"? Wie komme ich hier her... ? Bin ich betrunken oder stehe unter Drogen?"

Die Farbe Schwarz hatte im Moment etwas beruhigendes für Katharina.

Katharina

"Katharina McCandless also."

Der Klang deines eigenen Namens, ausgesprochen von dieser vertrauenserweckenden, dunklen Stimme hatte für dich eine beruhigende Wirkung. In seinen Augen glaubtest du Verständnis zu erkennen für deine Situation, Wissen, wie es derzeit um dich bestellt war.

"Ich sehe dass du verängstigt bist und verwirrt und viele Fragen hast, Katharina. Und ich denke, auf viele von ihnen kann ich dir eine Antwort geben - doch nicht hier draußen. Ich schlage vor, begeben wir uns zu meiner Kirche, wo ich versuchen werde, euch so gut zu helfen, wie ich kann."

Jetzt erst fiel dir ein, dass du irgendwann mal von einem Priester namens Vater John Marrow gehört hattest. Irgendjemand, vielleicht einer deiner Auftraggeber oder Kunden hat dir erzählt, dass er Pastor  der Corpus Christi Kirche im Trem? District, zuständig für die Mitternachtsmessen.

"Lass uns die anderen holen gehen", meinte Vater John nun. Wieder warf er einen aufmerksamen Blick umher und forderte dich dann mit einem leichten Nicken auf, ihm zu folgen.

Lucas sah etwas ungläubig drein. "Aber... sie einfach hier liegen lassen? Sie haben... ich meine, sie haben viel Blut verloren, und hier draußen ist es kalt... glaub ich. Außerdem haben sie uns doch gesehen, glaubt ihr nicht, dass sie das der Polizei nicht auch sagen werden?"

In die Kirche? Sie war schon lange nicht mehr in einer Kirche gewesen.

Warum kommt mir sein Name nur so vertraut vor? Habe ich schon mal für ihn einen Auftrag erledigt oder war es ein anderer Kunde?

"Heißt ihre Kirche "Corpus Cristi Kirche?"

Fragte Katharina ihn, während sie neben ihm ging, um zurück zu den anderen zu finden. Ihr war noch immer nicht wohl dabei, zurück zum Schauplatz ihrer Tat zurückzukehren. Die anderen drei waren hier mit ihr angekommen. Vielleicht hatten sie ja ein gemeinsames Schicksal

Er sah den rothaarigen Mann an. Sein Einwand war zweifelsohne gerechtfertigt, aber...

"Und da ist es natürlich besser, wenn wir sie entweder gleich töten oder wir mit ihnen auf die Wache gehen. Wolltet Ihr das sagen mein Freund? Wenn Ihr das tun wollt gerne, aber dann ohne mich. Ich möchte denen nicht erklären müssen, wie es zur Blutarmut der Personen kommt und in welcher Verbindung wir zu einem Haufen Alkoholisierter stehen."

Er hoffte den anderen überzeugt zu haben. Sein eigener Ruf stand auf dem Spiel und da gab es genug zu verlieren.

Er öffnete den Mund, wollte irgendetwas erwidern, weil irgendwie schien ihm das immer noch schrecklich falsch - aber irgendwie fiel ihm auch keine bessere Lösung ein.

"Nein... ich auch nicht", murmelte er so und sah wieder auf die Frau herab. Nach einem kurzen erneuten Ringen mit sich selbst legte er sie schließlich auf das Gras und stand auf. Stattdessen nahm er wieder seine Laptoptasche an sich.

@ Katharina:

Der Priester lächelte, vielleicht angenehm überrascht angesichts über deine Frage.

"Ja, in der Tat. Du scheinst dich gut in der Stadt auszukennen."

Dann jedoch wandte er seine Aufmerksamkeit den anderen dreien zu, die scheinbar ebenfalls von den Partygängern abgelassen haben. Diese lagen allesamt bewusstlos auf dem Boden, und ohne dass du es wolltest, wurde dein Blick wieder zu der Frau gezogen, von der du getrunken hat. Atmete sie auch wirklich noch...?


@ Jack, Lucas, Jonathan:

Ihr wurdet erst von eurem kleinen Streit abgelenkt, als ihr der beiden Ankömmlinge gewahr wurdet. Es war die unauffällige junge Frau, in Begleitung eines Priesters. Für einen Moment flammte Angst in euch auf und ihr wicht zurück, denn eine Stimme schrie in euch in Panik auf dass dieser Mann ein Raubtier war - ein furchtbarer Jäger, der euch alle vernichten konnte. Doch der Moment ging vorüber, als er mit ruhiger, vertrauenserweckender Stimme zu euch sprach.

"Habt keine Angst. Ich habe dieser jungen Frau hier meine Hilfe versprochen und dasselbe gilt auch für euch. Mein Name ist Vater John Marrow und ich kann viele eurer Fragen, die ihr zweifellos habt, beantworten."

Die Worte dieses Mannes, ja, sein ganzes Auftreten schienen euch das Rettungsseil in diesem dunklen Strudel zu sein, in den ihr so unvermittelt gerissen worden wart. Er wirkte freundlich und vertrauenswürdig und ihr hattet das Gefühl, dass sein Angebot euch zu helfen durchaus ernst gemeint war.

Er trat auf eure Opfer zu, die immer noch bewusstlos im Gras lagen, prüfte kurz bei jedem den Puls, bevor er sich wieder erhob und ein Kreuz über ihnen schlug.

"Nun, ich sehe, ihr konntet euch zurückhalten. Das ist gut für euch. Lasst sie nur hier liegen. Sie scheinen nicht in Gefahr zu sein und die Nacht ist nicht allzu kalt. Morgen früh werden sie benommen aufwachen und sich an nichts weiteres erinnern. Vielleicht wird es ihnen eine Lehre sein, ein verantwortungsvolleres Leben zu führen, wer weiß?
Wie dem auch sei, ihr solltet dennoch die Spuren eurer Tat beseitigen. Die Wunden am Hals werden sich schließen, wenn ihr kurz darüber leckt. Aber beeilt euch, ich möchte nicht zu lange an diesem Ort verweilen. Wenn ihr die Antworten wollt, würde ich euch bitten, mich in meine Kirche zu begleiten, es ist nicht weit."

Katharina lächelte als ihr der Priester antwortete auf ihre Frage. Als sie an den "Tatort" zurückgekehrt waren, sah sich Katharina nach ihrem Opfer um.

Hoffentlich lebte sie noch...

Dachte sie und sah dem Priester dann zu, wie er allen den Pulsfühlte und Gewissheitbrachte, dass sie noch lebte. Ein Seufzer entfuhr ihr, dann sah sie in die Gesichter derer, die hier mit ihr "getrunken" hatten. Ein paar Schritte trat Katharina vor, um sich abermals über ihr Opfer zu beugen und um ihre Bießspuren zu beseitigen, welche daraufhin verheilten. Sie trat wieder zurück und sah die anderen in der Runde an.

"Hi...Ich bin Katharina."

sagte Katharina sie mit leiser wohlklingender Stimme.

Schnell leckte er über die Wunde seines Opfers und sah zu wie sie sich verschloss. Zumindest in diesem Punkt hatte der Mann Gottes recht gehabt. Etwas tief in Jonathans Innerstem rief ihm zu, dass er sich in Acht nehmen sollte.
Wenn es Raubtiere wie ihn gab, musste es auch Jäger geben, das war die einzig logische Schlussfolgerung und vielleicht war dieser Mann genau so etwas. Langsam erhob er sich.

"Ihr verzeiht Pater, aber wärt ihr so freundlich uns Eure Fänge zu zeigen, erst dann will ich Euch glauben, dass ihr einer von unserer Art seid."

Er sprach das Wort langsam aus, zu neu und absurd war der Gedanke ein Kind der Nacht zu sein für ihn.

Lucas verzog das Gesicht, während er den anderen dabei zusah, wie sie über die Wunden leckten, was offenbar Wunder wirkte. Kurz studierte er noch die Gestalt des Priesters - konnten Vampire Priester sein? War das nicht völlig absurd? - dann kniete er sich ebenfalls neben die Frau, von der er getrunken hatte. Nur Sekunden später war ihre Wunde verschlossen.

Mit einem kleinen Schaudern stand er wieder auf und nickte zunächst einmal der jungen Frau zu, die sich vorgestellt hatte.

"Lucas", meinte er mit einem kurzen, etwas unsicheren Lächeln, wandte dann seine Aufmerksamkeit jedoch wieder dem Neuankömmling zu.

@Jonathan:

Ein kurzes Schmunzeln huschte über das Gesicht des Priesters als er sich dir zuwandte.

"Ich weiß, was du empfindest, und dein Misstrauen sei dir leicht verziehen. Das Tier in dir weiß nichts von Freundschaft oder Hilfe, es sieht in mir nur einen mächtigen Feind, vor dem es zu fliehen gilt. Sei versichert, auch in mir ruht solch eine Stimme, die mich zu ähnlichem treibt."

Bei diesen Worten blitzen für einen Moment im fahlen Licht der Parklaternen helle Fangzähne, gleich den deinigen, zwischen seinen Lippen au. Du musst dich beherrschen um nicht erneut einen Schritt zurückzuweichen, doch die Fänge sind im nächsten Augenblick wieder verschwunden. Ja, kein Zweifel, dieser Fremde hier ist von deiner Art - was auch immer diese sein mag - und doch bestätigen dir deine Augen nur, was du tief in dir schon im ersten Augenblick gespürt hast. Er ist wie du, ein Jäger, ein Raubtier, wenngleich auch ein deutlich stärkeres als du.


@All:

"Doch wie ich bereits sagte, ich bin nicht hier um euch zu schaden, sondern um euch zu helfen", fügte der Mann, der sich euch als Pater John vorgestellt hat, hinzu. "Aber ich fürchte, wir haben nicht mehr allzu viel Zeit, also wenn ihr wissen wollt, was es mit all dem auf sich hat, würde ich euch bitten, mir jetzt zur Kirche folgen."

Und ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und machte sich auf den Weg Richtung Parkausgang, nicht ohne euch mit einer kurzen Handbewegung aufgefordert zu haben, ihm zu folgen. Was er mit "wir haben nicht mehr allzuviel Zeit" meinte, wusstet ihr nicht, soch er schien wirklich nicht den EIndruck zu machen, als wolle er noch allzuviele Fragen hier in der Öffentlichkeit beantworten.

Katharina lächelte Lucas an, nickte ihm zu, bevor sie sich dann dem Priester zuwandte und hinter ihm herging. Was wollten sie nun in der Kirche machen? Sie hatte eine Menge Fragen. Sie biss sich auf die Zunge, um nicht ungewollt loszuplappern. Warum war er so in Eile?

"Pater, warum sollen wir uns beeilen?"

Fragte sie und ging ihm hinterher. So langsam konnte sie sich auch wieder richtig orientieren.

Er spürte soetwas wie Beruhigung als er die Fänge des anderen sah. Nicht, dass er diesem Mann vertraut hätte, weit gefehlt, aber zumindest mitgehen und sehen was er wollte konnte man. Und im Notfall hatte er immer noch sein Handy und Kohle um sich selbst helfen zu können.

Er folgte dem Pater ebenso wie die anderen.

"Hab ganz vergessen mich vorzustellen, mein Name ist Jonathan."
Erklärte er gelassen während dem Gehen. Er fragte sich noch immer wann er endlich aus diesem Albtraum erwachen würde.

@Katharina:

Doch Pater John schüttelte lediglich kurz den Kopf und bedeutete dir mit einer Handbewegung, noch ein Weilchen abzuwarten.

@All:

Auf kürzestem Wege führte euch der Pater aus dem Park heraus und schon saht ihr die kleine katholische Kirche, Corpus Christi, vor euch. Anders als die Gebäude, die sie umgaben, war die Kirche frei von Graffiti oder Abfall, aber sah so aus als könne sie einiges an Reparaturarbeiten oder Pflege benötigen. Die Tür hing etwas merkwürdig in den Angeln, was die Kirche irgendwie schief erscheinen ließ und die kleine Rasenfläche, welche die Kirche umgab, musste dringend wieder einmal gemäht werden. Über der Tür stand geschrioeben: "DAS SCHAF, DAS GOTT KENNT, BRAUCHT DEN WOLF NICHT ZU FÜRCHTEN. - MATT. 10:16".

Pater John führte euch um die Kirche herum und schloss die Hintertür auf. Er bat euch mit einer einladenden Geste, einzutreten, dann jedoch lehnte er sich noch einmal heraus, um sorgsam seine Augen über den kleinen Parkplatz schweifen zu lassen.

Irgendwo in der Ferne hörtet ihr eine Autotür zuschlagen. Pater John schloss die Tür, dann wandte er sich um, ein etwas besorgter Audruck in seinen Augen. Dann forderte er euch mit einer Handbewegung auf, euch auf die Plastikstühle in dem Raum zu setzen.

Ihr wart in einem Raum, der scheinbar normalerweise für Bibelunterricht genutzt wurde. Poster mit inspirierenden Fotografien oder niedliche Zeichnungen und Bibelverse verzieren die Wände, doch sie sind verblichen und teilweise auch an den Rändern eingerissen, offenbar wurden sie seit Jahren nicht mehr ausgewechselt. Die Linoleumplatten des Fußbodens haben Sprünge, und obwohl der Großteild es Raums sauber ist, erkennt ihr Schmutz in den Ecken. Ein angelaufenes, silbernes Kruzifix hängt über der Tür, durch die ihr gerade eingetreten seid und kippelt gefährlich, als John die Tür schließt.

"Ich weiß nicht wieviel Zeit wir haben", sagt er, "doch, wie bereits gesagt, ich kann einige eurer Fragen beantworten - ich bin mir sicher, es sind einige." Er setzt sich und zieht einen Rosenkranz aus einer Tasche und lässt die Perlen zwischen seinen Fingern hin- und hergleiten, während er abwartet.

Katharina sah sich während der ganzen Zeit aufmerksam um. SIe versuchte sich alles einzuprägen und mit. In der Kirche angekommen, fühlte sie sich doch ein wenig unbehaglich. Warum war hier nur alles so verfallen? Leichtes unbehagen machte sich in ihr breit.

Als sie sich gesetzt hatte, schlug sie die Beine über ein ander und sah sich erst noch einmal in der Runde um, bevor sie ihrer Zunge freien Lauf ließ.

"Ich bin Katharina. Wie kamt ihr hier her?"

Sie sah alle in der Runde ins Gesicht, um vielelicht eine Reaktion lesen zu können. Sie wollte wissen, wie sich die anderen fühlten, ob es ihnen so wie ihr ging. Sie interessierte sich besonders für Lucas.

"Pater warum sind wir hier? Warum lagen ausgerechnet wir auf der Wiese und...ich kann mich nicht mehr erinern, was mit mir geschah?! Warum mussten wir uns beeilen.

Ich kann mir das alles nicht ganz erklären...und...und nun sind...wir von Gleich auf Jetzt Vampire... . Müsste uns ein Kreuz nicht davon jagen...ich meine der ganze Hokuspokus mit dem Knoblauch und so.

Und erwarten wir noch Besuch?"

Sie ließ ihrer Zunge wirklihc freienlauf und sprach alles aus, was ihr gerade in den Sinn kam. Sie stützte ihre Hände auf ihre Knie und bannte ein Paar Strähnen aus dem Gesicht.

"Ich sehe, ihr habt viele Fragen."

Der Pater schmunzelte kurz und ließ seine Augen auf Katharina ruhen.

"Nun, wie ihr unzweifelhaft alle bereits vermutet habt, seid ihr zu dem geworden, was die Menschen für gewöhnlich Vampire nennen - von Gott dazu verflucht, niemals mehr das Tageslicht zu sehen und euch vom Blut der Sterblichen zu nähren. Wie dies seinen Anfang nahm, ist eines von Gottes größten Mysterien, doch soviel ist sicher, einige andere Vampire - oder Kinder der Nacht, wie wir zu sagen pflegen - haben von euch Notiz genommen und euch den Fluch übertragen."

Ein etwas kummervoller Ausdruck trat bei diesen Worten in seine Augen und er bekreuzigte sich kurz.

"Was den Knoblauch betrifft, nun, diese Geschichte kannst du getrost ins Reich der Mythen verbannen. Doch es ist wahr, das Kreuze und andere Gerätschaften des christlichen Glaubens uns zurückstoßen - es sei denn wir halten unsere Seelen frei von Sünde. Aber seid unbesorgt", fügte er lächelnd hinzu, als einige eurer Blicke  automatisch zu dem Kreuz über der Tür hochhuschen "diese Kirche ist meine eigene Domäne, es wird euch nicht schaden. Ich rate euch allerdings, so bald wie möglich die Beichte abzulegen."

Seine Augen musterten euch alle kurz der Reihe nach.

"Doch ich will euch keine Vorträge halten, ihr habt sicher noch mehr Fragen. Und ich weiß noch nicht alle eure Namen... also Katharina, Jonathan... Lucas... und dein Name war?", wendete er sich an den letzten von euch, der sich bisher recht schweigsam zurückgehalten hatte.

(meine natürlich Malek damit ;) )

Katharina lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, wobei ihr Blick in weite Ferne zu entgeleiten schien. Sie waren also Vampire...auserkoren von anderen Vampiren... .

Wiso verbrenne ich nciht, wenn ich in dieser Kirche sitze? Hatte der Parter nicht gesagt, Kreuze könnten uns zurückstoßen?

Dachte sie in Gedanken vertieft, während sich nachdenklich an ihrer Unterlippe nagte.

"Danke Parter für ihre Antworten."

Murmelte sie zum Dank. Diese Antworten warfen wieder neue Fragen für sie auf, doch noch ruhte ihre Zunge. Sie musste dem Nachgehen...bei soetwas erwachte doch ihre neugierde.

Sünde, Beichte...? Nur zu besonderen anlässe bin ich in die Kirche gegangen...Weihnachten... .

erinnerte sich Katharina...die Zeit der Dunkelheit. Ihre Augen sahen die anderen an.

Mein namen sagen ich nur leuten denen ich traue.

Jack kannte weder die waren absichten des mannes weder noch seine glaubwürdigkeit. Hilfe war auch gut und nett, aber er traute diesem priester nicht über dem weg. Er tat das bestimmt nicht alles aus nächsten liebe, und wenn doch war sein benehmen mehr als merkwürdig. Provokativ und aufmüpferisch lehnte er sich in dem stuhl zurück und kibelte ein wenig.

"Wie du möchtest", war die einzige Antwort des Paters. Er wirkte in keinster Weise beleidigt, vielmehr huschte kurz ein verständnisvolles Lächeln um seine Mundwinkel.

"Aber fragt ruhig weiter."

"Man merkt, dass Du keine Ahnung von Manieren und Umgangsformen hast."
Meinte er in Richtung Jack gewandt. Er blickte den Pater durchdringend an.
"Warum wurden wir auserkoren, dieser Rasse..." Jonathan sprach das Wort betont langsam aus. "...anzugehören? Wer sind unsere Erschaffer? Wieso kennen wir sie nicht? Warum blicken Sie guter Pater immer wieder etwas ängstlich zur Tür wie mir scheint? Ich denke es wird Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen..."

Ich habe durchaus ahnung von manieren, nur ich entscheide wann ich diese auch einsetzte.

Lackaffe dachte sich Jack im stillem. Er war kurz davor gewesen es laut auszusprechen, aber streitigkeiten brachten sie auch nicht weiter. Je mehr er Jonathan zuhörte wie dieser redete umso mehr fing er an diesen kerl nicht zu mögen. Irgendwie war er im moment recht reizbar, und er hoffte inständig das es nicht eskalierte.

Etwas unruhig blickte Lucas zwischen seinen Gefährten umher - um Augenblick war ihm tatsächlich nur Katharinas Verhalten geheuer. Unglücklich lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück, wünschte sich für einen Moment, einfach in seinem Bett aufzuwachen. Das Schicksal tat ihm jedoch zumindest jetzt noch nicht den Gefallen.

Vampire. Also doch.

Der Pater hatte zwar noch nicht auf Jonathans Fragen geantwortet, dennoch rutschte ihm seine nächste, leise ausgesprochen, heraus.

"Also sind wir jetzt... tot?"

@ Lucas:

"Ich werde mit deiner Frage beginnen, denn sie ist leichter zu beantworten", meinte der Priester an dich gewandt.

"Ja, ihr seid tot. Und auf eine gewisse Weise auch wieder nicht. Ihr mögt nun für hunderte von Jahren existieren, obwohl ihr nicht im eigentlichen Sinne unsterblich seid.
Ihr werdet vermutlich bald die Vorteile und die Nachteile zu spüren bekommen, die der Fluch mit sich bringt. Das Blut, das ihr von den Lebenden stehlt, kann euch schneller und stärker machen. Einige von uns können mit perfekter Genauigkeit sehen oder hören, bis sogar zum Gedankenlesen. Andere vermögen vollständig unsichtbar zu werden. Ich habe sogar Geschichten von Kindern der Nacht gehört, die sich in Nebel verwandeln können oder ihre ärgsten Feinde mit nur einem Blick zur Seite jagen können, doch ich selbst habe nie gewagt nach solchen Dingen zu streben. Ihr müsst verstehen dass jede Kraft, die ihr einsetzt entweder von den Lebenden gestohlen oder von Satan gegeben ist, so dass solche Kräfte Gefahren für eure Seelen mit sich tragen.

Und wo wir gerade von Gefahren sprechen: Ihr seid auf viele Weise stärker geworden, doch Sonnenlicht tötet euch, ebenso wie Feuer. Ihr müsst bei Tag schlafen und keine Macht der Welt kann euch wecken. Doch die größte Gefahr für euch wird von innen kommen - ihr habt sie vorhin bereits kennengelernt. Jedes Kind der Nacht hat ein Tier in sich, einen Teil seiner Seele der im Moment des Todes erwacht. Das Tier kennt nichts außer Blut und Schmerz, und wird versuchen, euch dazu zu bringen, wieder und wieder zu töten. Ihr müsst diesem Drängen widerstehen, denn es ist stes sündhaft und wird letztlich eure Verdammnis besiegeln wenn ihr nicht vorsichtig seid. Die Kinder der Nacht jagen und vernichten diejenigen unter ihnen, die vollständig von dem Tier beherrscht werden, arme Seelen, die nicht einmal einen Funken der Menschlichkeit mehr haben, die sie einst für selbstverständlich hinnahmen."

@Jonathan

Der Pater legte eine kurze, eindrucksvolle Pause ein, welche die Bedeutung des zuletzt gesagten für euch nachhallen ließ wie der dumpfe Klang einer Bronzeglocke. Dann erst wandte sich der Pater dir zu.

"Aber nun zu deiner Frage. Ich fürchte allerdings, ich kann nur wenig davon beantworten. Ich habe keine Ahnung wer euch alle erschaffen hat, wo sie sind und warum ihr auf einmal in diesem Park aufgewacht seid. Irgendetwas an den Geschehnissen dieser Nacht ist höchst ungewöhnlich und ich bezweifle stark, dass ich der einzige bin, dem etwas aufgefallen ist. Ihr müsst wissen - jede Stadt hat einen Fürsten, meist das älteste und stärkste Kind der Nacht in der Stadt. Unser Fürst ist ein Spanier namens Vidal und ich nehme an, ihr werdet ihn bald treffen. Solltet ihr katholisch sein, steht zu eurem Glauben. Wenn nicht, empfehle ich euch, über Konvertierung nachzudenken..."

Hey Big Guys...wenn ihr euch dissen...wollt, sucht euch ein anderes Revier, OK?

Katharina sah von Jonathan zu Jack. Sie ververdrehte die Augen. Männer...und beide noch streitlustige Hitzköpfe. Das konnte ja noch ein angenehmer Abend werden. Als sie zu Lucas sah und seinen Blick mit dem ihrem auffing, lächelte sie; und lauschte dem Parter weiter.

Was sind wir denn dann, wenn wir nicht tot sind?

Katharina schaute selber an sich herab.

Was meinte der Parter mit dem Tier? War es dieses Gefühl gewesen, sich wie ein Hund in seiner Nähe zu fühlen.?

"Meinen sie damit diesen...diesen...Wolf in uns? ICh fühlte mich beschissen, als sie mich anfassten Parter!"

Sie versuchte Luft zu holen...konnte sie eignetlich noch Atmen? Was ist, wenn wir Alkohol trinken oder was natürliches essen? Werden wir eigentlich bleicher...so wie in den Hollywoodfilmen? Wenn wir jemanden beißen, wird er dann zu unserem Diener oder zu einem Vampire?

"Sagen sie Pater...was passiert, wenn man nicht den gleichen Glauben wie der alte Knacker teilt? Werden wir dann gemeuchelt? Ich meine die Sache mit der Beichte...hey das klingt in meinen Ohren wie der Stoff von meiner Oma, wer glaubt denn heute noch an etwas...? Und die Sache mit dem Kreuz nehme ich ihnen nicht ab, alter. Wir müssten ja brennen, wenn wir hier sitzen... ."

Die Vorstellung einen anderen Glauben anzunehmen irritierte sie. Solange sie für sich selbst sorgen konnte und an sich selbst Glaubte und ihrem Kodex folgte konnte doch ncihts schief gehen.

Das klang alles so absurd, so unwirklich...Fürst, Tier in mir, Blut trinken, Glaubensrichtungen. Er hatte einflussreiche Eltern die sich nur vor wenigen der Stadt beugen mußten was hatte er also von irgendeinem ältesten einer Sekte zu befürchten? Er mußte hell heraus lachen.

"Tut mir leid Pater, aber für Ammenmärchen bin ich zu alt. Gibt es ein Gegenmittel für das Zeug was mir letzte Nacht injiziert wurde? Wenn ja woher und wieviel kostet das Zeug. Es ist spät und ich sollte mal wieder zuhause vorbeisehen, da macht sich sicher schon jemand Sorgen um mich."

@ All:

Pater John schüttelt nur den Kopf. „Ihr werdet bald erkennen müssen, das all dies ihr realer ist, als ihr denken mögt. Je früher ihr beginnt, es zu akzeptieren, umso besser…“

Ihr hört, wie irgendwo in der Ferne eine Uhr eins schlägt und Pater John hält mitten im Satz inne. Er legt seinen Kopf zur Seite, als ob er auf irgendetwas lauscht und steht dann auf.
"Leistet keinen Widerstand" meint er leise. "Vielleicht könntet ihr euch euren Weg freikämpfen, aber die werden euch einfach wieder zurückrufen. Blut ruft Blut." Doch bevor ihr ihn fragen könnt, was das bedeutet, hört ihr ein lautes Klopfen an der Tür.
John öffnete die Tür und trat beiseite um einen anderen Mann in den Raum zu lassen. Er trug Lederhosen und ein weißes Hemd, ebenso wie ein goldenes Kreuz und Heiligenamulett um seinen Hals. Sein Kopf war vollkommen kahl rasiert, aber er hatte ein sehr junges Gesicht. Er sah nicht viel älter aus als 20, doch als er kurz seine Fänge entblößte, wusstet ihr dass er ebenfalls ein Kind der Nacht war. Er könnte wesentlich älter sein. Erneute flammte die Furcht in euch auf, die ihr empfandet als ihr Pater John traft, nur dass sie dieses Mal viel, viel stärker ist.


@Jonathan:

Als du ihn anstarrtest, griff plötzlich wieder dieses... dieses Ding, das sich die ganze Zeit ruhig verhalten hat, mit aller Gewalt nach deinen Gedanken, schien sie zusammenzupressen, auszuwringen, bis nur noch nackte, leere Panik vor diesem Mann... diesem Monster... übrig war. Er ist ein Jänger, ein Jäger wie du und er wird dich töten! schien eine grelle Stimme in deinem Kopf zu kreischen und bevor du überhaupt einen klaren gedanken fassen konntest, warst du auch schon von deinem Stuhl aufgesprungen und ranntest auf die rettende Tür zu.

Raus. Fort. Nur weg hier !!!!

Nur vage hörtest du einen Fluch und spürtest, wie der andere nach dir griff, doch in nackter Panik schütteltest du seinen Griff ab. Du konntest nicht mehr klar denken, warst vollkommen von der nackten Angst beherrscht, als du durch die offene Tür ins Freie stolpertest. Instinktiv wandten sich deine Schritte in Richtung Park, zurück in die schützende Dunkelheit.


@All others:

Scheinbar in blinder Panik war Jonathan plötzlich hochgeschossen, hatte seinen Stuhl umgeworfen und war an dem Fremden vorbei ins Freie gestürzt, offenbar ganz und gar nicht bei Sinnen. Der Neuankömmling knirschte mit den Zähnen, sah zu euch herüber und blickte dann zu Pater Marrow. Doch der Priester schüttelte nur den Kopf.

"Fein", zischte der Fremde. "Ihr drei kommt mit mir. Wir müssen ihn finden bevor die Sonne aufgeht oder noch irgendjemand anderes draufgeht."

Lucas wäre auf seinem Stuhl am liebsten noch kleiner geworden - vielleicht würde man ihn dann ja einfach übersehen. Er war so erschrocken wie selten zuvor in seinem Leben, von allem was hier passierte und was er hörte.

Und irgendwie konnte er mit nichts davon wirklich etwas anfangen. Er sollte tot sein - tot, verdammt nochmal, und nie mehr die Sonne sehen? Nur das was der Pater über dieses Tier gesagt hatte, schien irgendwie zu stimmen. Zumindest konnte er sich dieses fremde, beängstigende Gefühl in seinem Inneren nicht anders erklären, auch nachdem Jonathan gerade getürmt war.

Scheiße, was wenn er doch mit allem Recht hat?, dachte der Rothaarige noch, bevor er vorsichtig zu dem Neuankömmling aufsah. "Wohin wollen Sie denn mit uns?"

"Für Fragen ist jetzt keine Zeit", bellte der Kahlköpfige. "Nicht bevor euer Kompagnon wieder bei klarem Verstand ist! Habt ihr drei auch nur die geringste Ahnung, was er in dem Zustand alles anrichten kann?"

Und ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte er auch schon aus der Kirche heraus, nachdem er euch abermals mit einer ungeduldigen Handbewegung aufgefordert hatte, ihm zu folgen.


@Katharina:

Vermutlich woher wir gekommen sind, in Richtung Park, schoß dir in den Kopf. Du kanntest die Straßen hier ein wenig, warst schon einige Male mit dem Van oder dem Motorrad etwas ausliefern. Und passenderweise fiel dir plötzlich ein dass es da eine Abkürzung gab, ein paar versteckte Gässchen, die dich in nur wenigen Minuten um den Park herum bringen würden, vor den flüchtenden Jonathan.

Es kam ihr wieder in den Sinn. Ein kurzes Lächeln entstand auf ihren Lippen. Als sie gerade versuchte etwas zu sagen, war der Kalkopf schon wieder weg.

Herr... ?

Sie drehte sich zu den anderen um, nickte dem Parter zu, und war schon auf dem Weg zur Türe.

"Hey Guys, ich kenne eine Abkürzung. Wer mit will... ."

Den letzten Satz ließ sie unausgesprochen. Immerhin...die Ansage von Gerade hörte sich wie ein Befehl an, dem sie nicht widersprechen wollte, sodass sie sich schnell orientierte und sich auf den Weg machte. Schnell lief sie durch die Straßen.

Was mache ich hier eigentlich...warum tue ich all das?

Sie schüttelte ihren Kopf und rannte weiter, wobei sie dann und wann abbock. Kam ihr jemand hinter her?

@Katharina:

Du hörtest Schritte hinter dir und erkennst den jungen rothaarigen Mann - Luca war sein Name - der deine Aufforderung offenbar gehört hatte und dir mit schnellen Schritten folgte.

@Katharina & Lucas:
Die kleinen Gassen waren um diese Uhrzeit recht leer, der Trubel von Mardi Gras spielt sich eher in den angesagteren Vierteln ab, wie dem French Quarter, und nicht in einigen versteckten Hintergässchen des Tremé District. Es dauert nicht lange und ihr seht wieder die dunklen Gebüsche und nur unzureichend beleuchteten Wege des kleinen Parks vor euch... nur diesmal von der anderen Seite her. Wenn Jonathan tatsächlich, wie ihr es vermutet, direkt zum Park gestürmt ist, so solltet ihr ihn gleich sehen. Und tatsächlich, ihr seid kaum stehengeblieben und habt euch einen Überblick verschafft, als ihr den jungen blonden Mann einen der Parkwege entlanghetzen seht, immer noch pure Angst in den Augen. Er hält direkt auf euch zu, scheint euch für den Moment jedoch gar nicht zu bemerken.

@Jack:
Der Fremde, die Frau Katharina und dieser Luca waren davongestürmt, dem Flüchtenden hinterher. Pater John stand immer noch jenseits der Tür und schüttelte etwas besorgt den Kopf.

"Das war Alexander, der Vollstrecker der Domäne und treuer Diener des Fürsten. Ich habe zwar damit gerechnet, dass sie hier auftauchen, aber eigentlich nicht so bald... sie müssen gewusst haben dass ihr hier seid."

Als sie noch auf den Weg war, drehte sie sich um und sah über ihre Schulter hinweg. Einer war wenigstens mitdabei... .
Katharina kam schlitern zum stehe und sah sich um. Als sie Jonathan sah, griff sie hinten an ihr Gürtelbund.

"Fuck...ich ahb sie nciht dabei...shit... ! Wie soll ich...wir...einen wilden...einen verrückten stoppen...?"

Sie stand einfach da und wusste nciht weiter. Sie sah Lucas ratlos an.

"Hast du ne Idee Kleiner?"

Ein etwas finsterer Ausdruck huschte über das Gesicht des Rothaarigen. "Nenn mich nicht Kleiner wenn ich einen ganzen Kopf größer und wahrscheinlich auch nicht viel jünger bin als du. Klar?"

Dann jedoch wandte sich sein Blick auch den Heranrennenden zu, und er legte vorsichtshalber seine Tasche ab und zuckte mit den Schultern. "Einfach versuchen, schätze ich."

"Tz...tz...spiel dich mal nicht so auf...!"

Meinte Kathrania, zuckte kurz mit den Schultern und fixierte wieder Jonathan, wobei sie versuchte direkt in seine Augen zu sehen, sodass er sich vollkommen auf sie konzentrieren sollte als "Lockvogel".

Ich muss verrückt sein das zu tun, aber was tut man nichtt alles für seine Gang?!

dachte sie...und bereitete sich innerlich vor. Laut und deutlich rief sie den Namen von Jonathan:

"Jonathan...Jonathan... !"

Vollstrecker?

Das klang nicht gerade beruhigend in Jacks ohren. Und warum war er überhaupt gekommen? Was konnte er von ihnen wollen? Wo war er hier nur hinein geraten? Vampire,Fürsten, vollstrecker was kommt als nächstes, die Apocalypse? Jack würde die welt nie wieder so betrachten können wie zuvor. Resignierend setzte er sich hin und grübelte. Eines war für ihn klar, er würde denjenigen finden der dafür verantwortlich war das Jack nun so war wie er jetzt ist.

Mal eine frage. Was will der von uns?

@ Jack:

Der Pater zuckt mit den Schultern und starrt immer noch nach draußen, auf den dunklen und jetzt wieder leeren Parkplatz.

"Nun, du musst verstehen, dass es unter den Kindern der Nacht gewisse Gesetze gibt, Regeln, damit das Zusammenleben in einer Stadt funktioniert. Es gibt eine Regel - das Gesetz der Nachkommenschaft - die untersagt, weitere unserer Art zu erzeugen. Vermutlich die Regel die am häufigsten gebrochen wird. Aber dennoch... vier junge Vampire, völlig ohne ihre Erzeuger oder die mindeste Ahnung, was ihnen passiert ist - so etwas darf unter keinen Umständen passieren.

Ich vermute, er will euch persönlich zu euren Erinnerungen befragen und dann eine Entscheidung treffen, was mit euch passieren soll. Aber ich denke, wenn ihr kooperiert und einigermaßen höflich seid, sollte alles glimpflich ablaufen... hoffe ich zumindest."


@ Katharina:
Der angstvolle Ausdruck wich nicht aus seinen Augen, doch er wurde ein weniger langsamer und sein Blick richtete sich jetzt auf euch.

Es hatte funktoniert. So hoffte sie und stürmte los, um Lucas zu helfen.

Es ist nur zu deinem Besten Jonathan... . Wo bleibt eigentlich der Glatzkopf...große Sprüche aber andere die Drecksarbeit machen lassen. Typisch... .

"Ist ist nur zu meinem Wohl...unserem...Wohle... . "

sagte sie und fügte in Geddanken an...und besonders für mich. Katharina stürtze sich dann auch schon mit ins Getümmel...sie versuchte den anderen Teil von Jonathan zu erwischen, stimmte sich mit ihrem "Partner" ab.

Na toll wenns mies läuft bin ich entgültig tot und wenn nicht werde ich wahrscheinlich in diesem verein beansprucht.

Jack hatte keine lust darauf in diesem laden von dem pater und dem glatzkopf eingespannt zu werden. Er wakelte etwas nervös mit dem bein und sah sich weiter um.

Warum muss eigentlich alles so beschiessen laufen?

Erleichtert stellte Lucas fest, dass Jonathan sich offenbar beruhigte, bevor er sich losreißen konnte. Er atmete tief durch und sah dem anderen in die Augen, versuchte festzustellen, ob er wieder bei klarem Verstand war. Der Griff um seinen Arm hatte sich noch nicht gelockert.

"Hey... alles klar?"

"Klar, alles roger. Warum sind wir im Park? Und was genau machen wir hier eigentlich?"

Er sah sich um.

"Und wo sind der Pater und der Glatzköpfige oder habe ich das alles nur geträumt?"

@Katharina, Jonathan, Lucas:

Beinahe wie auf Stichwort hört ihr in diesem Moment Motorengeräusch hinter euch. Auf der Straße hinter dem Park hält ein dunkelblauer Ford, dessen Fahrer gerade das Fenster herunterkurbelt. Es ist der Glatzköpfige, der zuvor in die Kirche gestürmt ist.

"Ah, da seid ihr. Ist er wieder ok? Wenn ja, steigt ein, wir haben keine Zeit zu verlieren."


@Jack

"Nun, Gottes Wille ist unergründlich. Der des Fürsten hingegen ist meistens etwas einfacher zu durchschauen, aber am Besten wird sein, ihr macht euch ein eigenes Bild."

Ein Lächeln, das vielleicht ein wenig sarkastisch ist, spielt kurz um die Mundwinkel des Paters.

Katharina lockerte ihren Grief ebenfalls noch nicht, dennoch schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht, wo es verweilte.

"Willkommen zurück Jonthan."

Sagte sie leise und steicheelte über Jonathans Rücken.

"Weißt du nicht mehr, was mit dir passiert ist? Ich glaube es ist besser, wenn wir dir das später erzählen, Homie."

Etwas Skeptisch sah Katharina nun dem Auto entgegen, was neben ihnen zum Stehen kam. Sie streupte sich. Etwas sagte ihr, dass es zu gefährlich war in das Auto zu steigen...besonders bei dieser Bestie.

"Warum?"

Während dessen ließ sie Jonathan los...und öffnete zumindest eine Türe des Autos.

"Hab den Auftrag, euch Typen zu Fürst Vidal zu bringen, schätze, er hat einige Fragen an euch. Ach ja, ich bin Alexander. Wo ist der vierte, ist der nicht mitgekommen?"

Der Kerl sieht immer noch etwas knurrig aus, doch das scheint seine allgemeine Art zu sein.

"Wissen wir nicht, wir haben ihn zumindest hier nicht gesehen", antwortete Lucas immer noch etwas misstrauisch. Jonathan ließ er nun ebenfalls los und überlegte, ob er wirklich in dieses Auto steigen sollte.

"Woher wissen wir, dass Sie nicht sonstwas mit uns vorhaben?", verlangte er so zu erfahren.

Katharina stellte sich auf Zehenspitzen und begann Lucas etwas ins Ohr zu flüstern in dem Wissen, dass er so wie sie die Sache mit dem Auto betrachtete:

"Hey Ich glaube, wir spielen besser, wenn wir dem Kohlkopf folge leisten. Mein neues verfluchtes Leben will ich nicht so früh verlieren."

Sie ging daraufhin einen Schritt von ihm weg, lächelte süß. Es war jedoch nur ein gezwungenes Lächeln, was man an ihrer Mimik erkennen konnte, wenn man genau hinsah.
Dann steig sie in das Auto und rutschte hinein. Ihr war garnicht gut bei dem Gedanken mit einer Bestie in einem engen "Käfig" sitzen zu müssen. Innerlich aufgewühlt musste sie sich zwingen ruhig zu bleiben. Ihr lockeres Mundwerk blieb bei Kahlkopf außen vor.

"Der andere...ist vielelicht noch beim Kuttenträger."

Immer noch etwas benommen, stieg er vorne in den Wagen. Heute war echt nicht sein Tag, er fragte sich wann er endlich aus diesem Albtraum erwachen würde. Kahlköpfige Vampire, Priester die meinten sie wären Vampire, sein unstillbarer Hunger nach was auch immer...schlechter konnte man es an nur einem Abend wohl nicht mehr treffen.

"Holen wir ihn doch einfach."

Meinte er resignierend in Richtung des Kahlköpfigen. Danach wurde ihm schlagartig bewußt, dass er wohl jetzt genau neben dem Typen im Wagen sitzen würde. Aber gut seinen Ängsten mußte man sich stellen und bellende Hunde bissen ja bekanntlich nur in den seltensten Fällen.

@Lucas

"Ich hab bestimmt nichts mit euch vor, außer euch beim Fürsten abzuliefern. Kannst aber drauf wetten, dass du weitaus mehr Schwierigkeiten bekommst, wenn du dich weigerst, als wenn du jetzt einsteigst."

Alexander klang beinahe gelangweilt und dein Misstrauen schien ihn weder wirklich zu verärgern noch zu interessieren. Allerdings warst du dir ziemlich sicher, dass er nicht nur irgendetwas vorspielte und dass du wirklich Probleme bekommen würdest, wenn du dich sperren würdest.

@ Jonathan, Katharina, Lucas

Ohne sich noch irgendwelche weiteren Erklärungen abzugeben, startete Alexander den Wagen. Es dauerte nicht lange, obwohl ihr einen Umweg um den Park herum fahren musstest, und ihr wart wieder auf dem Parkplatz vor der Corpus Christi Kirche. Euer Fahrer schien sich wirklich nicht länger aufhalten zu wollen, zumindest drückte er lediglich kurz zweimal auf die Hupe und starrte ein wenig unwirsch zur Kirche.

@ Jack:

Einige Minuten vergingen im Schweigen, als du plötzlich ein kurzes, scharfes Hupen von draußen hörte. Pater John seufzte leise.

"Da sind sie schon wieder. Ich ahne, was dir durch den Kopf gehen mag, aber ich rate dir, ihn zu begleiten, alles andere würde die Dinge höchstens schlimmer machen.
Ihr könnt später gerne wieder hierherkommen, wenn ihr einen Rat oder Hilfe benötigt. Ich bin nicht unbekannt in der Domäne und sollte ich euch nicht helfen können, so kenne ich möglicherweise andere, die es vermögen."

Danke für das angebot.

Jack nickte knapp in die richtung des paters und ging nach draussen zu den anderen. Oha also jetzt gehts also zum obermacker. Er stieg hinten zu den anderen ein, und wieder war da diese gefühl der angst da er sich jetzt wieder in der nähe des anderen Vampirs befand.

Katharina saß am Fenster und sah hinaus auf die Lichter und die Menschen, die an ihnen vorbei huschten. Es kam ihr alles so fremd vor und doch Vertraut. Heimat. Sie kannte diesen District. Sie drückte ihre Nase gegen das Fenster, um genauere Details zu erkennen und um sich orientieren zu können. Sie dachte:

Es geht hinaus!

und fragte, ohne sich vom Glas ab zu wenden:

"Woher kommt ihr eigentlich?"

Ich komme aus Kanada.

Jack sah gedankenverloren aus dem fesnter. Er machte sich sorgen, ob sie das treffen überleben würden? Er wusste schon etwas was die anderen nicht wussten, und er würde es erstmal für sich behalten, damit sie nicht hier durchdrehten. Wenn alles reibungslos verlief würden sie wieder heil rauskommen.

"Ich bin hier geboren", meinte Lucas, während er durch die Frontscheibe nach draußen sah und versuchte, nachzuvollziehen, wohin sie nun fuhren. "Aber meine Großeltern - also von beiden Seiten - kommmen aus Europa."

Er drehte sich leicht um um die anderen sehen zu können.

"Ich bin hier geboren. Vielleicht sagt euch der Name Winchester ja was."

Meinte er mit einem Schmunzeln, was keineswegs arrogant im Gegenteil herzlich und freundlich gemeint war. Was nutzte es auch sich Gedanken zu machen. Sie sassen allesamt im selben Boot, also mußten sie auch gemeinsam rudern.

@Lucas:
Winchester - klar hattest du den Namen schon gehört. Eine einflussreiche, reicher Familienclan in New Orleans deren Mitglieder auch teilweise politische Ämter innerhatten. High Society, wohnhaft in ihren noblen Villen im Garden District. Thomas Winchester, Jonathans Vater, war Mitglied des Stadtrat von New Orleans. Beim näheren Überlegen erinnertest du dich auch, in irgendeiner deiner Newsgroups einmal ein Bild von Jonathan auf der Eröffnungsfeier der neuen Stadthalle gesehen zu haben, allerdings ohne den leichten Bartschatten, im eleganten Anzug und ein wenig jünger.

@Katharina:
Winchester war der Name irgendeiner Nobelschickimickifamilie, die in der Stadt wohl recht viel Einfluss hatte. Kreise, in denen du normalerweise nicht verkehrtest und die dich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich interessierten.
Als du weiter aus dem Fenster sahst, erkanntest du, dass ihr offensichtlich in Richtung Garden District unterwegs wart. Logisch, ein Fürst wird wohl auch im Nobelviertel residieren.

@Jack
Winchester? Nie gehört, vermutlich irgendeine regionale Bekanntheit.

Automatisch hellte Lucas' Gesichtsausdruck sich auf, als ihm doch einiges zu dem Namen einfiel. Er setzte sich ein wenig auf und sah zu Jonathan nach vorne.

"Ja, klar hab ich von gehört. Ist dein Vater noch im Stadtrat?"

"Bis gestern war ers noch, ja."

Er grinste Lucas erfreut an. Da war also doch jemand der ihn zumindest ein wenig zu kennen schien. Das machte Hoffnung. Die anderen beiden waren muffelig, aber gut war auch kein Problem, in der jetzigen Situation war es ihnen nicht zu verübeln.

Mit einem Stirnrunzeln stellte er fest, dass sie seiner Heimat immer näher kamen. Das machte es natürlich einfacher abzuhauen und nach hause zu laufen, falls es nicht so lief wie es sich der Glatzköpfige vorstellte.

Ebenfalls grinsend lehnte Lucas sich wieder zurück. "Na ja, er wird schon wieder reinkommen." Zumindest sollte er das, sobald Mardi Gras vorbei war, und die Regierung wieder aus den Händen des Karneval-Königs genommen wurde, damit wieder Ordnung einkehrte.

Als er nun einen Blick nach draußen warf, flog sein Blick über die Villen, an denen sie vorüber fuhren, und er fragte sich, wie lang es denn noch dauern mochte. Er sah kurz zu den anderen beiden herüber, die mit ihm auf dem Rücksitz saßen, und ihm fiel ein, dass er von dem vierten ihrer kleinen Gruppe immer noch nicht den Namen kannte. Andererseits wollte er jetzt aber auch nicht noch einmal nachfragen.

So der kleine hatte einen reichen Vater?! Es wurde immer besser, was aber das Verhalten des kleinen B-Boys erklärte. Was sollte als nächstes kommen? Eine große Hütte mit einigen Schwimmbecken rundherum? Katharina verzog ihr Gesicht. Ihre Laune konnte auch nicht durch dieses Fest gesteigert werden; eher verschlechterte es die laune von Katharina nur.

"Wieso ist oder war? Ist das verfickte Fest daran Schuld? Es sollte abgeschafft werden. Es gibt wichtigeres... . Ein ganz großer also...und was hat er für uns getan?"

Sie ließ in ihrer Stimme einen eindeutigen Unterton mitschwingen, der keinen Zweifel ließ, dass sie den Karneval nicht sonderlich mochte. Die Zeit war vorbei.

"Kein Grund unflätig zu werden. Wenn Du das Fest nicht magst geh einfach nicht hin, ich geh auch nicht auf irgendwelche Hip-Hop Festivals weil ich sie einfach nicht mag. Die Stadt hat glücklicherweise ja genug zu bieten, da sollte auch für Dich was dabei sein."

Jonathan war in seinem Element angelangt. Diplomatisch versuchte er aufkommende Probleme bereits im Keim zu ersticken. Fast hatte er vergessen warum er eigentlich in diesem Wagen saß. Er wandte sich dem Fahrer zu.

"Sagt guter Mann wie heißt Ihr eigentlich?"

Katharina beruhigte sich ein wenig, da die Worte von Jonathan ihr fest den Wind genommen hatten.

"Hey B-Boy es ist nicht...so, dass ich es nicht mal mochte, nur die Zeit ist nich mehr da und es gibt son paar scheiß Behinderungen... . Hm...aber dein Vergleich mit den Hip-Hop... ."

Ein kurzer Moment des Schweigens enstand udn sie sah Jonathan an, um ihn einzuschätzen.

"Ich bin noch kein Backpacker. Hom, es liegt wohl an unserer Herkunft. Mein Hood ist wo anders als deine, B-Boy."

Den letzten Satz verkniff sie sich doch...die Stadt hatte wirklich genug zu bieten. Katharina biss sich auf die Unterlippe...konnte es sein, das Junior selten draußen war auf der Straße?

@All:

"Alexander, sagte ich doch schon. Übrigens, wir sind da. Der Schuppen da ist tagsüber irgendne private Villa mit Führungen und so Zeugs, nachts eine der Residenzen des Fürsten."

Tatsächlich wart ihr gerade von der Straße abgebogen und fuhrt jetzt die Auffahrt eine der noblen Villen herauf. Vom Haus selbst konntet ihr noch nicht allzuviel sehen, nur die mächtigen Eichen, welche wie dunkle, mächtige Schatten die kiesbestreute Einfahrt säumen, als Alexander den Wagen stoppte, die Fahrertür öffnete und leise fluchte. Der Grund dafür schien ein silberner Mercedes zu sein, der in der Einfahrt vor seinem Auto parkte.

"Maldonato..."

Ihre Augen richteten sich ebenso aus dem Fenster und sie staunte nicht schlecht. Diese Umgebung hier hatte was. Es war wie in einem der Bücher...die sie bei sich stehen hatte. Langsam öffnete sie die Türe,stieg aus, ihre Augen sahen sich in der Dunkelheit aufmerksam um. Die Dunkelheit konnte schützend sein und dennoch große Gefahren verbergen.

Was war eigentlich los? Was hatte Alexander nur?

Diese Gegend kannte sie nicht so wirlich gut, als ihr Blick dann auf den Mercedes ging, tauchten alte Erinnerungen an ihre Jugend vor ihrem Auge auf. Irgendwo musste sie den Stern noch zu Hause liegen haben, den sie "geknickt" hatte. Sie richtete ihre Haare und vergrub ihre Hände dann tief in ihren Taschen und ging auf den Mercedes zu, kehrte ihm dann wieder den Rücken und wartete auf die anderen. Mit verschränkten Armen stand sie da, was auf Ungeduld schließen ließ. Sie wollte es hinter sich bringen.

"Was geht Alexander?"

Er tat es Alexander gleich öffnete die Tür und setzte den rechten Fuß ins Freie ohne jedoch auszusteigen. Irgendetwas schien ihren Begleiter zu beunruhigen.

"Wer oder was ist Maldonato, Alexander?" Fragte Jonathan zu ihrem Begleiter gewandt, ohne jedoch den Blick vom Wagen und der Einfahrt abzuwenden.

Er kannte solche Anwesen wie dieses, das seiner Eltern sah soviel anders auch nicht aus, dadurch war es nicht wirklich etwas neues in solcher Umgebung zu sein.

@All:

"Ihr werdet es selbst sehen", murmelte euer Fahrer. Für einen Moment drehte er sich sich zu euch um und ihr glaubtet Resignation in seinem Blick zu erkennen und vielleicht sogar... Mitleid?

Dann jedoch wandte er sich um, führte euch ohne ein weiteres Wort die Auffahrt entlang und ihr hattet keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Zu eurer Überraschung wandtet ihr euch nicht dem Haupteingang zu, eine prächtige, zweiflügelige Tür, zu der weißmarmorne Stufen hinaufführten. Stattdessen umrundetet ihr die Villa und Alexander führte euch einige Stufen hinab zu einer unauffälligen Kellertür auf der Rückseite. Er öffnete die Tür für euch, forderte euch mit einer Geste auf, einzutreten und schloss sie hinter euch.

Der Raum in dem ihr euch wiederfandet war nachtschwarz, doch ihr konntet hören, wie sich Personen in der Dunkelheit bewegten, nahmt den Geruch von verbranntem Holz und Weihrauch wahr. Ihr spürtet wie Furcht in euch aufkam, als der bestialische Teil von euch - das, was Pater John "das Tier" nannte - euch dazu drängte zu fliehen, den tödlichen Raubtieren zu entkommen, die nur wenige Meter von euch entfernt in der Dunkelheit lauerten. Doch ihr konntet die Furcht zurückdrängen, wustest ihr doch, dass Flucht alles nur noch schlimmer machen würde.

Ihr vernahmt das Geräusch von Metall auf Metall und das Knirschen eines Schaniers und irgendjemand trat näher an euch heran. Ein Moment verstrich, bis eine tiefe, klangvolle Stimme sprach:

"Kniet nun nieder und empfangt das Zeichen eurer Bußfertigkeit."

Das war alles andere als angenehm für sie. Unauffällig wie Katharina war, folgte sie den anderen als Letzte. Das ganze hier gefiel ihr nicht - bis auf den Wagen mit dem Stern. Warum wurden sie nicht durch diese unnutze Tür geführt sondern hinten herum? Nach ihrer Meinung waren solchen Bauten unnötig. Eine Unterdrückung der Gesellschaft. Liber würde sie in einem Kanalschacht hausen.

Misstrauisch war sie dann in den Raum eingetreten und wäre am liebsten wieder durch die Tür nach Draußen gehüpft oder hätte ein Loch in die Wand gerissen. Das Gefühl flüchten zu wolllen war sehr Stark. SIe ging so lange zurück, bis sie mit den Rücken gegen die Wandkrachte. Innerlich krümmte sie sich schon vor Angst, welche nachher auch noch blieb. Flucht konnte hier der Tod für sie sein...aber sie wollte Leben und noch nciht Sterben. Am liebsten hätte sie nun - das schüchterne, starke Mädchen - losgeheult oder gekotzt.Warum gab es hier kein Loch im Boden? Sie starrte in die Dunkelheit, um etwas zu erkennen.

Wer sprach mit dieser Stimme? Warum sollte ich knien? Meine Würde verraten? Nie wieder wollte ich knien...und mich schwach zeigen. Was passiert, wenn ich der Afforderung nicht nachkam? Sollte es dann hier zu ende sein? Ich werde lieber stehend sterben,  als knient zu leben... .

Zweifel kamen in ihr auf. Und teilweise Wut...doch war ihre Angst größer. Was für eine verfluchte Bußfertigkeit? Sie wagte nicht sofort zu sprechen.

"Warum? Lieber sterbe ich aufrecht, als vor jemanden knient zu leben oder Buße zu tun!"

Als Jack den Raum mit den anderen betratt kam die ihm schon bekannte furcht hoch, aber er konnte sie nochmal unterdrücken. Man das nervt tierisch immer wieder sowas fühlen zu müssen. Und dann sah man hier auch nix was nochmal atmosphärisch einen dämpfer verpasste. Oh und auch noch niederknien vor jemanden den er nicht kannte? kamm nicht in frage.

Ich glaube nicht kollege, versuch mich auf die knie zu zwingen und du wirst sehen was du davon hast.

Zorn schwang in seiner stimme mit. Sollte der kerl nur kommen.

@All:

Doch die Stimme erwiderte nichts mehr, stattdessen hörtet ihr etwas wie eine rauschende Bewegung und empfandet das plötzliche Gefühl von Wind.

@Jonathan & Lucas

Du spürtest  Hände auf deinen Schultern, die dich in einer schnellen, unnachgiebigen Bewegung auf die Knie drückten, so plötzlich dass du keine Chance hattest, dich irgendwie dagegen zu wehren, zumal du immer noch kein bisschen sehen konntest. Im nächsten Augenblick wieder Wind, und die Stimme erklang wieder vor dir, schien sich in Kreisen um euch her zu bewegen.

@Jack & Katharina:

Ein heftiger Schlag traf plötzlich deinen Hinterkopf und du taumelst vorwärts, für einige Momente völlig benommen und unfähig, dich wieder aufzurappeln. Doch die Worte des fremden Sprechers drangen immer noch wie durch einen etwas nebligen Schleier zu dir vor.

@All:

"Die Sterblichen tragen das Aschekreuz auf ihrer Stirn als Erinnerung an Christus' Opfer und daran, reumütig während der Fastenzeit zu sein. Wir tragen die Asche aus den gleichen Gründen, aber ebenfalls, um uns den Gesetzen des HERRN zu entsinnen."

Wieder konntest du Asche riechen, und Finger schmierten irgendetwas auf deine Stirn.

"Ihr werdet diese Asche für den Rest der Nacht und für den ganzen folgenden Tag tragen. Entfernt sie auf eigene Gefahr, denn das Wort eines Priesters der Lancea Sancta zu missachten, wird die Strafe des Feuers nach sich ziehen."

Ihr hörtet Fußschritte und dann, wie sich die Tür zu dem Raum öffnete. Als ihr euch, teils noch etwas schwankend von dem Schlag auf den Hinterkopf, wieder aufrappeltet, könnt ihr noch sehen, wie einige Personen die Treppe hinaufstiegen, doch ihr konntet sie nicht erkennen. Die Tür fiel ins Schloss, und ihr wart allein in der Dunkelheit.

Lucas atmete erst einmal tief durch, einfach froh, dass sie diese Begegnung mehr oder weniger unbeschadet überstanden hatten. Dennoch beunruhigte ihn das alles doch ziemlich. Vampire und Gott? Soweit er wusste, sollte sich das doch irgendwie ausschließen.

Doch offenbar galt das nicht für diese Vampire, die irgendeiner Art religiöser Sekte doch auf den ersten Blick ziemlich nahe kam. Und damit wollte er eigentlich gar nichts am Hut haben.

"Meine Güte, was war das denn?"

Katharina taumelte zu einer Wand und setzte sich dann dort nieder. Mit der Hand fuhr sie sich über den Hinterkopf. Nun wusste sie woran sie war, oder? Widerstand konnte nicht geduldet werden?

Was war hier los? Warum diese Sprüche?

Vorsichtig berührte sie ihre Stirn. Der Geruch von Asche hing ihr noch in der Nase. Sie entfernte die Asche jedoch nicht. Dennoch bildete sich kalte Wut in ihr - Hass. Niemand sollte sie so bahandeln dürfen - oder durften es diese leute - weil sie etwas Besseres waren?

"Keine Ahnung. Ein Gruppe von Vollidioten? Ich werde bestimmt nicht versuchen dieses was auch immer von meinem Kopf zu entfernen. Dieser Kerl wird dafür büßen. Wie gehts euch?"

Sie zog ihre Knie an sich, legte die Arme um jene und stützte ihr Kinn auf. Da sie in der Dunkelheit wenig sehen konnte, war ihr verzerrtes Gesicht nicht zu sehen. Am liebsten wollte sie schreien.

Nach ihrer kleinen Runde setzte sich Katharina wieder an die Wand. Flucht wahr also unmöglich. Dennoch fing sie an, zu grübeln. Eine Sicherheitstür. Na wunderbar. MAn hatte wohl an alles gedacht. Vielleicht ergab sich ja doch noch eine Gelegenheit. Sie versuchte sich noch mal an die anderen zu wenden. Ihre Worten waren dieses Mal nicht so abgedroschen.

"Was meint ihr, kommen wir hier wieder raus? Ich meine was passiert wohl mit uns?"

Ihre Beine wickelte sie wieder an und wartete. Was anderes blieb ja hier unten nicht.

Jack sah grimmig drein.

Die halten uns hier unten bis der 0bermacker bereit ist uns zu sich zu rufen. Aber erlich gesagt ist mir das scheissegal.

Er ballte seine hand immer wieder zur faust und entspannte sie gleich wieder darauf. Er hatte sogesehen die schnauze voll, es stand ihm bis hier. Er wurde nur noch herumgeschubst, ohne auch nur einen gedanken zu verschwenden hatte man ihn zu einem Monster gemacht.

"Raus werden wir hier schon wieder kommen", meinte Lucas halbwegs zuversichtlich und tastete sich an die nächste Wand, um sich dort ebenfalls hinzusetzen. "Ich denke auch, dass ihr Anführer noch nicht hier war... und ja, mir geht's gut. Was ist mir dir?", setzte er an Katharina gewandt hinzu. "Oder euch beiden? Euch ist schließlich eine runtergehauen worden..."

Katharina horchte auf und wandte sich in die Richtung von Jack.

"Der Obermacker? Sicher? Ich hab schon jetzt keine Lust ihn sehen zu wollen!"

Meinte sie und wandte sich dann Lucas zu. Ihre Arme umschlagen wieder ihre Beine, fasste sich dann aber mit einer Hand an ihren hinterkpf.

"Geht so. Mein Dickschädel brummt noch leicht", erwiderte sie, wobei ein zarkhaftes Lächeln über ihre Lippe gleitete, "aber naja das passiert schon mal des öfteren...jenachdem wo du herkommst und großgeworden bist, Lucas."

Ihre Stimme klang nun wesentlich sanfter und auch die "Kraftausdrücke" waren so gut wie verschwunden.

Nachdenklich blickte Lucas zu der Blonden herüber, von der er nur Konturen erkennen konnte und zuckte dann leicht mit den Schultern.

"Hm, aus sowas hab ich mich immer rausgehalten so gut's ging. Ist nicht so mein Ding", setzte er mit einem etwas schrägen Lächeln hinzu.

"Hm...man kann es nicht jedem Recht machen. Ich bin ein Straßenkind, also ich bin sozusagen in der Gosse groß geworden bzw. Ich lebte da mit meinen Eltern."

Ein kurzes Lächeln war zu sehen zumindest ihre weißen Zähne. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte zu Lukas herüber zu spähen. Dann wurde ihr Blick jedoch trüb. Sie hatte niemanden mehr...außer sich selbst. Mit einer Hand fuhr sie durch den Staub und Dreck auf dem Boden.

"Wenn man alleine ist...naja...und dann tust du halt mehr für andere. Was hast du denn da in deiner Tasche?"

"Oh, das ist mein Laptop", antwortete Lucas mit plötzlicher Lebhaftigkeit und zog automatisch die Tasche ein wenig mehr in Sichtweite, wobei er bezweifelte, dass Katharina viel würde erkennen können. "Ich bin ja froh, dass er überhaupt noch da ist. Nachdem ich da ohnmächtig auf der Wiese gelegen hab und davor wer weiß was gelaufen ist..." Der Rothaarige zuckte mit den Schultern. Tatsächlich hatte er immer noch keine Ahnung, wie es denn passiert war, dass man einen Vampir aus ihm gemacht hatte.

Da sprach der Rotschopf die Wahrheit. Der Parter hatte ihnen ja keine Antworten gegeben. Die Erinnerungen fehlte ihr immer noch. Das suckte mal ganz schön... . Langsa wollte sie schon wissen, was mit ihr passiert war!
"Kennst du dich wohl gut aus mit den Kisten."
Sie kniff die Augen zusammen und versuchte doch noch was sehen zu können. Immhin nun wusste sie was in der Tasche war.
Schon komisch ist das alles. Meine Schlüssel hab ich noch alle. Wo steht jetzt eigentlich mein Wagen?, dachte sie und begann wieder zu grübeln.

@ Jonathan:

Doch so sorgfältig du auch tastetest, du konntest keinen Puls finden. Noch schlimmer - die vertrauten Alarmsignale des Körpers schienen sich nicht einstellen zu wollen, kein Ziehen in deiner Brust, kein Drücken in der Kehle, dass dich dazu zwang, die kühle Luft hier unten einzusaugen. Deine Lungen lagen kalt und tot in deiner Brust ebenso wie dein Herz... und für einen Moment schoss dir die Frage in den Kopf ob du eigentlich überhaupt geatmet hattest in den letzten Stunden, als du nicht bewusst darauf achtetest...

Ein kleines, beinahe sogar unbeschwertes Grinsen huschte für einen Moment über Lucas' Gesicht.

"Na ja, schon ein bisschen. Ist aber wohl auch nötig, wenn's sowohl Beruf wie auch Hobby ist... Was hast du denn gemacht? Ähm, also... bevor das hier alles auf den Kopf gestellt wurde."

Jack sah zu Jonathan rüber als dieser verzweifelt nach seinem puls suchte.

Sach mal kollege fummelst du gerne an dir rum?

Diese ganze sache stank bis zum himmel. Wieso gerade ich, von tausenden musste es gerade mich treffen. Seine miene verfinsterte sich als er sich weiter gegen die wand lehnte ihn Jonathans nähe. Er sah düster in die dunkelheit und machte ansonsten keine weiteren anstallten.

"Ich weiß nicht ob ihr es bemerkt habt, aber wir sind tatsächlich tot. Kein Puls, kein Atem, nichts lebendiges mehr an uns. Ich glaube wir sollten uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir wirklich Vampire sind."

Aber Vampire waren mächtiger als Menschen. Sie konnten verschiedene Sachen, wollte man zumindest den einschlägigen Filmen und Büchern glauben. Zumindest ein Fünkchen Wahrheit würde dahinterstecken.

"Ich hab Briefe und Pakete ausgetragen und das fast 24 Stunden am Tag", antwortete sie und setzte scih aufrecht hin, nun lächelte sie auch wieder. "Ich kenne mich eigentlich recht gut hier in der Stadt aus...gestern Abend hatte ich erst noch eine Lieferung, aber danach weiß ich nichts mehr...da ist einfach nur noch ein Loch. Mein Leben war ganz Ok. Tja dann chillte ich mit euch auf der Parkwiese rum", sie zuckte mit der Schulter.

"Wie heißt du denn nun namenloser Freund",wandte sich Katharina kurz an Jack, denn bissher hatte dieser seinen Namen wohl verschwiegen.

Als sich Jonathan dann zu Wort meldete, wollte sie ihm zuerst keinen Glauben schenken, doch dann fuhr sie mit ihrer Hand unter ihr Shirt und fühlte dort wo ihr Herz sein musste und mit der anderen Hand nach ihrem Atem. Da war nichts...kein bewusstes...

"Also sind wir doch nicht an irgendwelche Spinner geraten...und haben doch Blut getrunken...und uns gefürchtet...und sind Tod, wenn wir nun tot wären, wie können wir dann hier noch sitzen und uns unterhalten...und uns bewegen? Abwarten welche Vorteile wir haben."

Ich bin nicht dein freund.

In Jacks stimme schwang frustration mit. Er war alles andere als begeistert in diesem moment. Er dachte an das was er verloren hatte. Es gab kein zurück mehr, sie alle waren nun verdammt.

Aber wenn es dich glücklich macht meinen namen zu wissen. Ich heisse Jack.

Jack hieß der grobe Klotz also. Das konnte doch ein wenig Gesprächsstoff mit sich bringen.

"Angenehm Jack. Nun hat der vierte einen Namen. Ach...keine Sorge mein Interesse an dir ist rein geschäftlich oder stehst du micht auf Frauen?" Das kam ihr einfach so über die Lippen mit einem herausfordernden Unterton. "Wenn wir noch was fühlen...sollten...Jonathan hat da einen interessanten Aspekt aufgetan."

Katharina seufzte und schloss ihre Augen. Wann konnte sie endlich hier raus?

Oh doch, aber nicht auf solche vogelscheuchen wie dich. Ich werde dir schon nicht im weg stehen prinzessin, aber komm mir ja nicht in meinem.

Jetzt hatte Jack´s stimme einen drohenden unterton angenommen. Er traute immer noch keinem hier im raum, warum auch? Er kannte keinen einzigen von ihnen und im endeffekt waren sie alle auf sich selbst fixiert, warum zum teufel sollte er ihnen auch in irgendeiner weise helfen oder so?

Oh ich hab das mit Jonathan mitbekommen, aber wenn störts? Ich fühl mich nicht viel anders als vorher.

Der Rothaarige rieb sich leicht die Stirn und sah von einer Silhouette zur nächsten.

"Leute, glaubt ihr nicht, es wäre vielleicht ne gute Idee, wenigstens ein bisschen... na ja, zusammen zu halten? Ich mein, wer ist sonst schon noch für uns wenn nicht wir selbst? Und zusammen stehen wir wahrscheinlich besser da als alleine gegen diese Leute, wer auch immer die sind oder was sie wollen."

Lucas wusste zwar nicht, ob es wirklich etwas brachte, das zu sagen, und er hoffte, dass besonders Jack nicht gleich auf ihn losgehen würde, aber er wollte einfach nicht jetzt auch noch mit den Anfeindungen der anderen zu tun haben. Dafür hatten sie, dachte er, genug andere Probleme.

Ich wusste gar nicht das es ein uns gibt. Und wenn die uns wirklich ans ledder wollten, hätten sie es längst getan. Und glaub mir wenn es darauf ankommt, macht es keinen unterschied ob wir zusammen oder alleine arbeiten. Die sind viel stärker als wir.

Jack lehnte sich weiterhin gegen die wand und ging nun seinen gedanken nach. Gab es einen weg wieder menschlich zu werden? Wenn es vampire gab, musste es auch mittel und wege geben sowas zu bewerkstelligen. Vielleicht war das aber auch unmöglich, er wusste es nicht, aber er würde es zumindest versuchen, herauszufinden ob da was ging.

Katharina öffnete wieder ihre Augen und sah in die dunkle Runde. Die Sätze von Jack prallten fast so an ihr ab. Ein Lächeln huschte um ihre Mundwinkel. Sie hatte schon lange mit solchen Typen zu tun gehabt.

"Ich denke schon, dass es ein "UNS" geben wird Jack. Wir sitzen immer noch im gleichen Loch, Homie. Es ist alles andere als ein Zufall, dass ausgerechnet wir vier zur gleichen Zeit am Arsch sind. Das sollte langsam jedem von uns in seinem Schädel zu denken geben. Da Hilft auch das Bellen eines Baby-Boys mit dicken Eiern nichts. Zusammen können wir zu Anfang immer noch mehr erreichen. Homies for life, Jack."

Kaum das eine Gruppe zusammen war gab es immer wieder Konflikte wie in einer Gang. Katharina schmunzelte. Irgendwann musste sich das wohl legen. Sie sah vorsichtig in die Runde, um eien Bewegung ausmachen zu können, um so rechtzeitig zur Stelle sein zu können, wenn jemand ausrastete.

Homies for life?

Jack fing an zu lachen wie er noch nie gelacht hatte. Tränen flossen bei ihm vor lachen. Sowas aber auch immer diese ghetto kids mit ihren slangs. Er fand es eher amüsant als störend oder blöd. Er kringelte sich vor lachen am boden.

Lucas seufzte kurz und zog die Knie an, fragte sich, was genau Jack nun so amüsierte.

"Wie auch immer... wir sitzen im selben Boot, seit wir auf der Wiese zusammen aufgewacht sind."

Bei seinen letzten Worten war Lucas jedoch mit seinen Gedanken bereits abgeschweift. Er fragte sich, ob er hier mit seinem Laptop irgendwo ein Netz würde empfangen können, denn ihn interessierte, was das Internet denn so über Vampire zu sagen hatte. Früher hatte ihn das noch nie so sehr beschäftigt - nun war die Situation eine ganz andere. Vielleicht fand man ja da etwas Interessantes.

Ohne wirklich zu wissen ob es funktionieren würde zog der junge Mann das Gerät aus der Tasche und klappte es auf.

"Ha", entfuhr es Lucas leise und ein Lächeln huschte über seine Züge. Sofort tippte er in der Suchleiste "Vampire" ein, und nach einem Moment erschien auch der gesuchte Artikel. Sein Blick huschte über den Artikel und blieb bei dem Abschnitt 'Identifying Vampires' hängen. Aber auch da stand nicht unbedingt, wonach er suchte.

Als sie das surren des Lüfters hörte und das Tippen auf einer Tastatur, öffnete Katharina ihre Augen und sah in die Richtung von Lucas, um gleich wieder die Augen zu schließen. In dieser Dunkelheit...war ihr das Licht unangenehm Hell, sodass sie vorerst die Augen halb geschlossen hielt.

"Willst du hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen?", meinte sie und kicherte kurz. Wie konnte ein Laptophelfen außer ein bisschen Licht zu spenden...und es war sogar ein bisschen unangenehm.

Ist doch was. Besser als gar nichts zu sehen, oder ist es dir unangenehm prinzessin?

Wollte der Chef hier sie noch in diesem jahrhundert zu sich rufen? Langsam wurde jack ungeduldig. Klar mussten sie warten, aber irgendwo musste es ja mal weitergehen oder nicht? Er sah nun in dir richtung von Lucas. Hmm er glaubte zwar nicht das was brauchbares bei rumkommt, aber wenns dem Jungen spassmachte.

@ Jack:

Ein Blick auf die kleine Uhr in der rechten unteren Ecke des Desktops zeigte dir, dass es bereits kurz nach drei war. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen. Die Worte des Fremden von vorhin kamen dir plötzlich unangenehm in den Sinn. "Ihr werdet diese Asche für den Rest der Nacht und den ganzen morgigen Tag tragen..." Wollten  sie euch vielleicht diese Nacht gar nicht mehr sehen?

"Und besser als nichts zu tun", murmelte Lucas abgelenkt, während er nach Wikipedia weiter das Internet durchforstete. Viele Anhaltspunkte hatte er nicht, doch versuchte er zunächst, irgend etwas herauszufinden, was auf Vampire in Verbindung - und nicht verfeindet - mit der Kirche enthielt. Dann kam ihm plötzlich eine neue Idee und er hob den Kopf.

"Kann es eigentlich sein, dass die Tür offen ist?"

"Sorry Lucas, aber ich sehe keinen Sinn mit dem Laptop, denn ich habe die Türe vorhin schon überprüft. Sie ist verschlossen", erwiderte Katharina geknickt. "Die Tür ist ziemlich Massiv und aus irgendeinen Metall."

Erst dann wandte sie sich zu Jack um und sah in seine Richtung und setzte zu einer Antwort an. Seine zynischen Worte trafen sie nicht sonderlich.

"Ja, ich hab was gegen das  bisschen Licht...keine Ahnung warum, Pussy." Sie grinste in Jack`s Richtung. Der Kosename "Prinzessin" war überhaupt nicht passend. Warte ab, bist du auf mich angewiesen bist.

"Können Vampire eigentlich schlafen?", fragte sie in die Runde, während sich ihre Augen wieder geschlossen hatten. Sie sehnte sich nach ein bisschen Schlaf und Ruhe.

"Na ja, die Tür hat ja nichts mit dem Laptop zu tun, das war ein ganz anderer Gedanke. Und nach meiner Erfahrung findet man hier drinnen alles mögliche, was einem helfen kann." Er zuckte mit den Schultern. "Vielleicht können wir ja irgendwas davon gebrauchen. Und ich schätze schon, dass Vampire schlafen können - zumindest kenn ich keinen einzigen Mythos, in dem es nicht so ist."

"Abwarten und hast du schon was finden können, dass uns nähere Informationen zu unserer momentanen Lage gibt?  Wann schlafen denn Vampire gewöhnlich...so wie in den Geschichten oder doch anders, weil wir sind ja nicht gerade die standard Ausgabe von Vampiren? "

Sie hatte ihre Augen wieder geöffnet und sah nun aufmerksam zu Lucas hinüber. Vielleicht hatte er ja recht und bekam noch einiges an Informationen.

Er dachte über die Worte der anwesenden Frau nach. Wenn Licht weh tat, dann würde man wohl die Nacht nutzen und unter Tags schlafen.

"Ich würde meinen Vampire schlafen unter Tags, wenn sie die Nacht nutzen möchten. Und irgendwie hat doch Alexander vorher erwähnt, dass das hier unter Tags für Führungen benutzt wird, zumindest die oberen Geschosse."

Die Typen würden heute nicht mehr kommen und es blieb wohl nichts anderes als abzuwarten was weiter passierte. Er konzentrierte sich auf seinen Körper auf seinen Geist, versuchte herauszufinden was nun anders war, ob er neue Kräfte hätte, etwas davon spüren konnte.

Woher willst du das wissen Prinzessin? Ich meine seit wann kennst du dich mit Vampiren aus? Und ich glaube nicht das man unbedingt unter tage schlafen muss, ein völlig abgedunkelter raum wo kein sonnenlicht reinkommt, tuts doch auch. Die lassen uns wohl erst zum nächsten abend raus.

Jack sah skeptisch drein, natürlich wusste er das ihn niemand sehen konnte, aber es war ja mehr ein reflex. Und nun? Jetzt würden sie bis zum nächsten abend in diesem keller versauern und drauf warten wie die entscheidung aussehen würde. Tot oder leben.

"Ich hab hier tatsächlich schon einiges gefunden", antwortete Lucas schließlich und scrollte sich mit einem Seufzen weiter durch die verschiedensten Seiten. "Das Problem ist nur herauszufinden, was tatsächlich auf uns zutrifft, und was nur Mythos ist... die Sache mit dem Kreuz bespielsweise scheinen wir ja mal ganz in den Wind schießen zu können. Und wie das mit dem Schlafen ist, werden wir einfach sehen, schätze ich. Allzu viel ist ja von der Nacht nicht mehr übrig."

Ein nicken in Lucas Richtung. Ein paar Informationen hatten sie nun wenigstens.

"Danke...fürs Suchen. Vielelicht hast du ja Glück und der Zufall kommt dir zu Hilfe. Der Mythos...und ich dachte immer es gibt sowas nur in Büchern...sowie es Zwerge und Elfen gibt."

Unwillkürlich musste sie mit den Kopf schütteln und lachte, da ihr das alte leben als "Mensch" wieder in Gedanken vorschwebte.

"Ich wusste, dass es hier jemanden gibt, der Klugscheißt. Und nur noch mal für dich zum Mitschreiben. Ich habe nur bisher alles, was wir erfahren haben, in Gedanken in einen Topf geschmissen und es dann mit den Mythen und Legenden verglichen, Chewbacca." Sie grinste und musste sich ein Lachen verkneifen.

"Außer hier zu sitzen und zu warten, bleibt uns wohl nichts anderes übrig." Ein Seufzer entfurh Katharina. Sie wollte endlich Gewissheit haben. "Meint ihr, unser "LEBEN" könnte sich in der Welt der Vampire verbessern?!

Wie nett. Ist dir das eben eingefallen oder hast du den noch gestern vorbereitet prinzessin? Ausserdem wir haben ja soooooooviel erfahren nicht war? Wir sollten abwarten bis wir zu dem kerl der uns sehen will gerufen werden. Vermutungen und halbwahrheiten bringen uns jetzt auch nicht weiter.

Jack wurde das langsam zu dämlich,die kleine redete wie ein wasserfall. Sie sollte mal endlich die KLAPPE halten. Sollte sie doch soviel mutmassen wie sie wollte, es würde nichts bei rumkommen.

"Jetzt hört endlich auf zu streiten", murmelte Lucas schließlich und schloss mit einem Gähnen seinen Laptop. "Ich hab keine Ahnung, wie du dein Leben vorher beurteilt hast, deswegen kann ich dir nicht sagen, ob's besser werden könnte... Jedenfalls weiß ich nicht, wie's euch geht, aber ich hab jetzt verdammt lang nicht mehr geschlafen. Ich glaub nicht, dass die heute noch kommen. Also wär mein Vorschlag: hinlegen. Verkürzt die Zeit auch."

Mit einem Schulterzucken zog der Rothaarige seine Laptoptasche zurecht und legte sich kurzerhand auf die Seite, den Kopf darauf gebettet.

Ihr erinnertet euch nicht mehr daran, eingeschlafen zu sein, doch ihr erinnert euch an Fragmente der Träume, die er während des Tages hattet. Als ihr erwachtet, immer noch auf dem kalten Kellerfußboden der Villa, schwirrten einzelne Bilder der letzten Nacht durch euren Kopf. Ihr erinnertet euch an die Partygänger im Park, das Gespräch mit Pater John, die Asche auf eurer Stirn und, vage, das Gefühl von Fängen ihn euren Kehlen und der Geschmack von Blut auf euren Lippen.
Ihr hattet kaum Zeit, vollkommen zu euch zu kommen, als sich die Tür öffnete. Ein Spalt Licht fiel in den dunklen Raum und ihr erkanntet Alexanders Stimme:

"N abend... seid ihr wach? Fürst Vidal wird euch jetzt empfangen."

Trotz den Erinnerungsfetzen musste Lucas sich erst einmal orientieren, blinzelte in den Lichtspalt und versuchte, sich erneut an den Gedanken zu gewöhnen, dass er nicht - wie normalerweise - in seinem Bett erwachte. Dass gerade die Sonne untergegangen war. Dass eigentlich überhaupt nichts mehr normal war.

Ohne wirklich zu antworten kam der Rotschopf auf die Beine, rieb sich die Augen, sah sich kurz nach den anderen um und wartete dann, was weiter geschehen würde.

Erinnerungsfetzen schwirrten ihr immer noch durch den Kopf, als sie ihre Augen öffnete und sie gleich wieder schloss. Sie blinzelte in das Licht, als sie Alexanders Stimme hörte. Nur langsam rappelte sie sich auf. Sie hatte wie ein kleiner Säugling in der Nähe der Wand geruht. Die Umgebung kam ihr fremd vor...wo war ihre Bettdecke beblieben, in die sie sich sonst immer so gerne hinein kuschelte.

Dann wurde ihr wieder "das neue Leben" bewusst. Nun saß sie kerzengerade da und sah sich um. Die Erinnerungen waren nun fester...sie leckte sich unbewusst über ihre Lippen, als sie an das süße Blut dachte. Sie stand langsam auf...sortierete ihre Kleidung und ihr blondes Haar. Sie sah zu der Treppe hinauf, hielt sich eine Hand schützend wegen dem Licht vor die Augen, als sie leise antwortete:

"Morgen... ."

Er rappelte sich mühsam auf, zu nah waren noch die Gedanken an die Träume die er gehabt hatte. Er war noch immer, und würde es wohl auch immer bleiben, ein Kind der Nacht. Tausende Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher. Er drängte sie beiseite.

"Schön, dass du wieder mal vorbeisiehst Alexander. Kanns jetzt weitergehen?"

@All:
"Es kann weitergehen. Folgt mir bitte."

Alexander führte euch die Treppen hinauf und schließlich über eine Hintertür in die Villa hinein, durch einige hohe, geschmackvoll ausgestattete Treppenhäuser und Flure bis hin in ein stilvoll eingerichtetes Wohnzimmer mit antik wirkenden Möbeln. Eine kleine Schachtel die mit Ornamenten bedeckt ist stand auf einem Tisch in der Mitte des Raums, und ihr konntet den schwachen Geruch von Weihrauch wahrnehmen.

Ein Mann saß in einem Stuhl mit hoher Lehne und sah aus dem Fenster hinaus. Ihr konntet sein Gesicht nicht sehen, nur seine Hand, die leicht auf der Lehne des Stuhls liegt und einen silbernen Rosenkranz hielt. Alexander bedeutete euch, ruhig zu sein und in der Stille konntet ihr hören, wie der Mann im Stuhl leise auf Spanisch betete.

@ Lucas:
Irgendwann hattest du einmal einen Artikel über Antiquitäten und Nachbildungen gehört und wie man erkennt ob es sich bei einem Bild oder einem anderen Gegenstand um ein Original handelt. Du warst dir nicht völlig sicher, aber als dein Blick abermals durch das Wohnzimmer schweifte, schätztest du, dass es sich sowohl bei den Möbelstücken wie auch den Bildern nicht um Nachbildungen, sondern vielmehr sorgsam erhaltene Antiquitäten handelte - vermutlich ein kleines Vermögen wert.

@All:
Nach einigen Minuten hielt der Mann inne und erhob sich, während er den Rosenkranz zurück in die Tasche gleiten ließ. Er wendete sich zu euch um und ihr saht dass er, ebenso wie ihr, Asche auf der Stirn trug. Er machte einen Schritt auf euch zu und jeder von euch spürte, wie das Tier in euch in schierer Furcht aufkreischte beim Anblick dieses tödlichen Gegners. Unwillkürlich wich jeder von euch ein Stück zurück, doch ihr konntet euch beherrschen, konntet den aufwallenden Impuls, wegzulaufen und zu fliehen, der soviel stärker als zuvor war, noch einmal zurückdrängen.

Der Mann war ein großer Spanier, mit mediterranen Gesichtszügen und breiten Schultern. Sein glattes, schwarzes Haar wirkte nass und er trug einen sorgfältig gestutzten Schnurr- und Kinnbart. Ein eleganter schwarzer Anzug und akribisch polierte Schuhe rundeten das Bild ab.
Er sah jedem von euch in die Augen, und bat euch dann mit einer Handbewegung, auf einem der Stühle oder dem Sofa im Raum Platz zu nehmen. Auf ein Nicken von ihm verließ Alexander anschließend den Raum und schloß die Tür hinter sich.

"Nun ist die Zeit für eure Beichte gekommen", sagte er mit dem harten, autoritären Stakatto, das für Spanier so typisch war. "Ihr werdet mir alles beichten, von dem Moment, da ihr als Kinder der Nacht erwachtet bis zu dem Moment, als ihr durch die Tür schrittet. Wenn es euch angenehmer wäre, dies unter vier Augen zu tun, ist das akzeptabel, jedoch kann ich euch versichern, dass jedes Wort, dass in meiner Anwesenheit gesprochen ist, sakrosankt ist."

Es war ein Gefühl wie bei Alexander nur noch sehr viel intensiver. Sie zitterte immer noch. Ihr Tier wollte raus aus dem Käfig Körper und weg aus dem Haus und von diesem Mann weg. Sie hatte sich zwar gefangen, aber dennoch machte es ihr sichtbar immer noch Mühe, sich ruhig zu verhalten. Ihr blasses Gesicht wirkte noch blasser als sonst. Nervös zupfte sie an ihrem Shirt herum und bieß sich auf die Unterlippe. Wenn es ihr etwas bringen sollte, dann wollte sie sich als erstes erleichtern.

Sie stand aus dem Sessel auf, indem sie eben noch Platz genommen hatte. Ihre Hände hatte sie vor dem Körper gefalten und begann dann langsam zu sprechen.

"Ich bin Katharina McCandless."Ein kleine Verbeugung. War es wohl so recht wie in diesen Fantasiegeschichten? Sie kam sich albern vor. Sie wollte lieber tun was der Mann mit dem Raubtier ihr sagte, wenn Gehorsam auch nciht gerade ihre Stärke war.

"Es ist komisch...Mein Prinz", so waren doch die Worte von Alexander gewesen. Er war ein Prinz und wollte bestimmt so genannt werden oder war er ein Führst gewesen???, "ich fühlte mich komisch.

Erst war ich noch auf der Durchfahrt und tätigte noch eine Lieferung. Ich saß in meinem Wagen einem Van und dann sah ich nur noch eine Frau und im nächsten Moment war ich auf der Wiese. Mein Wagen ist weg, doch ich habe noch meine Schlüssel.
Als ich zu mir kam, verspürte ich Angst. Irgendwas in mir...brachte mich dazu auf eine Gruppe von Betrunkenen zuzugehen. Es war eine unbewusste Reaktion, doch ich verlor mich in eine Art Wahnsinn. "

Katharina sah zu Boden. Sie schien sich wohl Vorwürfe zu machen.

"Ich konnte mich nur noch dazu durchringen, diese Frau los zu lassen. Voller Panik stürmte ich davon und wurde dann von einem Padre aufgehalten. Er half mir auf...ich folgte ihm zurück zu den anderen. Ich hatte immer noch Angst vor ihnen oder war wütend. Dann war ich in der Kirche. Mir wurde gesagt, was ich nun bin...ich konnte es nicht glauben. Die Welt stürtzte über mir ein. Ich habe es nicht so mit den Glauben, dennoch bete ich gelegentlich...oder gehe zu besonderen Anlässen in die Kirche.

Naja...ich stellte voller Unwissenheit viele Fragen, was nun mit uns sei...von wegen Vampire und so. Dann kam Mister Alexander und naja einer rastete von uns aus. Nach Alexanders Aufforderung lief ich dann aus der Kirche und nahm eine Abkürzung, um Jonathan wieder einzufangen. Lucas half mir dabei.
Dann waren wir dann auf den Weg hierher. Ich begann mich mit ein Paar zu streiten, denn ich bin ein wenig hitzköpfig, weil ich die Straßen ein wenig anders sehe als die anderen hier. Naja...dann kamen wir in den Keller...ich wehrte mich gegen die Aufforderung zu knien. Ich habe es nicht so damit, mich anderen beugen zu müssen, denn ich habe meinen Stolz." Sie hielt inne und machte eine Pause.

"Dann naja saß ich da unten und sinnte über mein Darsein nach. Ich will es nicht verlieren. Wie ein Wasserfall redete ich auf die anderen ein und hatte Streit mit Jack. Ich bin eigentlich sonst nicht so...dennoch habe ich geschworen mich rä... ."

Sie hielt inne. Das letzte wollte sie nun doch nicht sagen. Sie sah wieder auf in das Gesicht des Prinzen. "Das wäre soweit meine Geshcichte von heute Abend, Fürst Vidal."

Es folgte eine weitere Verbeugung dieses Mal tiefer, bevor sie sich wieder setzen wollte oder musste sie noch warten?

@ Katharina:
Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen des Fürsten, als er kurz segnend die Hand über dich hob.

"Selbst in deinem verdammten Zustand vergibt Gott dir deine Sünden, mein Kind. Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden."

@All
Vidal bedeutete dir mit einer Handbewegung, dass du dich wieder setzen durftest und wandte dann seinen Blick abwartend dem Rest eurer Gruppe zu.

"Danke Fürst Vidal"
Katharina setze sich nach der Aufforderung mit einem Lächeln hin. Sie setzte sich breitbeinig, nach einer gemütlichen Position suchend, in den Sessel. Bücher hin oder her, die sie las, sie war immer noch keine "Prinzessin". Bei diesem Gedanken warf sie Jack einen kurzen Blick zu. Mit der linken freien Hand begann sie an ihrem Zopf zu spielen.

Irgendwie war ihm das alles noch nicht geheuer. Lucas fühlte sich spontan zurückversetzt ins Mittelalter - oder in die Papstresidenz, und er hatte sich noch nie gewünscht, in einem von beidem zu sein. Und doch konnte er sich vage ausmalen, was passieren würde, wenn sie nicht dem Wunsch, Befehl, was auch immer, des Fürsten nachkommen würden - und Katharinas Worte hatten ihm offenbar gefallen. Offenbar half im Augenblick nicht viel anderes, als sich anzupassen - so unwohl er sich dabei auch fühlen mochte.

Nachdem es einige Sekunden still gewesen war, stand so der Rotschopf langsam auf. Er räusperte sich leise, suchte nach den richtigen Worten.

"Fürst Vidal... mein Name ist Lucas McCann. Meine... Geschichte weicht nicht so sehr von Katharinas ab. Ich kann mich daran erinnern, in einem Internet-Café gewesen zu haben, und ich habe mich mit irgendwem unterhalten. Als nächstes wache ich auf dieser Wiese auf, noch mit allen Personalien, sogar mein Laptop war noch da. Na ja... wie Katharina bereits sagte, diese Gruppe Betrunkener kam angelaufen, ich hatte keine Ahnung, was überhaupt los war, und plötzlich waren die drei anderen alle am... am Trinken. Ich hatte auch Hunger, und dachte, bevor der vierte aus dieser Gruppe noch alles sieht und es sich am Ende merkt...

Dann kam Katharina mit dem Priester zurück. Ich für meinen Teil wollte wissen, was genau mit uns geschehen war, deswegen folgte ich ihm in die Kirche, wo uns dann Alexander aufgriff. Wir sind hierher gebracht worden... viel mehr kann ich auch gar nicht erzählen. Ich hab unten in diesem Raum ein bisschen im Internet recherchiert über... na ja, Vampire, und dann geschlafen."

Etwas unsicher, ob das genug war, oder der Fürst noch mehr hören wollte, wartete er auf eine Reaktion.

@ Lucas:

Für einen Moment schwieg der Fürst und seine Augenbrauen zogen sich kurz zusammen, als würde er über irgendetwas nachdenken oder als irritiere ihn etwas an der Erzählung. Doch dann segnete er dich ebenso wie Katharina mit einer kurzen Handbewegung und deutete dir dann an,d ass du dich wieder setzen durftest.

"Deine Neugier ist verständlich und sei dir ebenso vergeben wie die Geschenisse im Park. Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele."

Nun waren nur noch zwei von euch übrig, die noch nichts geantwortet hatten.

Nun kam es wohl darauf an was er sagen würde. Er stand auf und sah dem Prinzen lange in seine Augen. Ein Versuch abzuschätzen wie der Kerl tickte konnte nie falsch sein, vielleicht konnte er ja doch ein bisschen etwas über den eitlen Pfau herausfinden. Augen logen nie und so blieb sein Blick fixiert auf sein Gegenüber, auch wenn ein gewisses Unwohlsein immer noch sehr präsent war.

"Mein Name ist Jonathan Winchester. Wie ich zu einem Kind der Nacht wurde, weiß ich ganz ehrlich nicht mehr. Ich erinnere mich lediglich an den Mardi Gras, eine nette Lady mit der ich sprach und an eine etwas unbequeme, nasse Wiese auf der ich neben diesen 3 Herrschaften wieder erwachte."

Er stockte kurz als er an seinen Angriff auf die Passanten dachte.

"Als eine Gruppe von Passanten an uns vorbeilief, verspürte ich den unbändigen Drang ihr Blut zu trinken und genau das tat ich dann auch. Auch wenn es mich zutiefst schockiert hat, es stillte meinen unbändigen Hunger. Danach wurden wir von einem netten Padre aufgelesen und in dessen Obhut waren wir bis Alexander zu uns stieß. Als ich ihn sah empfand ich fürchterliche Angst und lief davon, in den Park wo ich kurze Zeit später die anderen Gruppenmmitglieder wieder traf die nach mir suchten. Alexander verfrachtete uns in sein Auto fuhr uns hierher, danach ging es in den Keller und nun stehe ich vor Euch und hoffe auf Antworten auf die quälenden Fragen in meinem Kopf."

Er machte eine Verbeugung mit seinem Kopf und deutete damit sowohl Respekt als auch die Tatsache an, dass er seine Erzählung beendet hatte.

Jack sah immer noch finster drein. Der kerl war gefährlich zweifelsohne, und er konnte dem drang wegzulaufen gerade so bendigen. Aber jetzt ging es ihm zu weit, beichten?!?! Der tickt doch nicht mehr sauber. Er schnaubte verächtlich.

Ich heisse Jack Robinson, und ich sehe es nicht ein irgendetwas zu beichten. Das meisste wurde schon von den anderen gesagt, dem ich nichts hinzuzufügen habe.

Es war ihm egal was nun passierte, die konsequenzen, die strafe was auch immer. Jack wusste selber nicht sorecht warum er so rebellierte, aber es kam ihm zum teil vor wie das normalste von der welt. Ausserdem hatte er besseres vor als irgendsoeinem Padre zu beichten. Z.B. herausfinden wie man diesen zustand wieder aufheben konnte. Seine hände ballten sich langsam zu fäuste, da er erwartete das man ihn gleich angreifen würde.

@Jack:

Die Augen des Fürsten verengten sich bei deinen Worten gefährlich und er fixierte dich für einen unangenehm langen Moment.

"Hör zu, Jack Robinson, und hör gut zu. Du bist noch zu jung und zu unerfahren um zu ahnen, was an deinen Erinnerungen von Bedeutung sein könnte und warum. Ich kann dich nicht zur Beichte zwingen, aber die Wahrheit werde ich ohnehin erfahren. Bedenke jedoch, dass dies deine Seele in extreme Gefahr bringt, denn ohne Beichte kann es weder Absolution noch Buße geben. Ich gebe dir einen Moment, um deine Entscheidung nochmal zu überdenken."

@All:
Er wandte sich Jonathan zu und segnete auch ihn mit einem kurzen Handauflegen und einem gemurmelten Segenspruch, das auch seine Sünden vergeben wären, bevor er sich wieder Jack zuwandte.

"Nun?"

Das letzte an was ich mich erinnere ist an eine art kampf denn ich verloren hab. Danach bin ich bei denen aufgewacht.

Jack nickte rüber zu den anderen.

Ansonsten war es so wie bei ihnen. Aber ich brauch keine beichte, schon gar nicht von nem möchtegern Priester.

Seine augen weiteten sich. Hatte er das jetzt eben wirklich gesagt? Das war mehr rausgerutscht als ernst gemeint.

@Jack:

Vidal schüttelte nur leicht mitleidig den Kopf, als hätte er es mit einem ungebärdigen, dummen Kind zu tun.

"Das Sakrament der Beichte ist ein Segen, Neugeborener ,und wesentlich angenehmer als jede Alternative. Ich werde dich wie gesagt nicht zwingen deine Sünden zu bekennen, hauptsache, ich weiß jetzt von ihnen."


@All:

Ein wenig zynisches Lächeln spielte für einen Moment um seine Mundwinkel, als er sich ebenfalls auf einem Stuhl bei euch niederließ doch dann sah er wieder nachdenklich drein.

"Anscheinend hat jemand versucht, seine Spuren zu verwischen... diese lange Erinnerunglücke bei euch allen ist sicherlich kein Zufall."

Seine Finger trommelten nachdenklich auf die Lehne seines Armstuhls.

"Es wäre möglich, die Erinnerungen wieder freizulegen, doch das könnte euren derzeit vermutlich ohnehin fragilen Verstand zerschmettern - besonders, da ihr erst wenige Stunden zu den Kindern der Nacht zählt. In einigen Tagen, wenn ihr euch ein wenig in euer neues Dasein eingefunden habt... vielleicht..."

Sein Blick glitt von euch, aus dem Fenster hinaus in die Dunkelheit, als würde er über irgendetwas angestrengt nachdenken und hätte eure Anwesenheit beinahe vergessen.
Einige Momente vergingen in unbehaglicher Stille, bevor der Fürst plötzlich, ohne wieder zurück zu euch zu sehen, wie beiläufig fragte:

"Glaubt ihr an Gott?"

In gedanken hatte sich Katharina ausgemalt, dass Jack eine Lektion bekam, doch nichts davon geschah. NAchdenklich saß sie in ihrem Sessel. Hätte sie selbst sich auch so querstellen können? Der Gedanke an den Schlag auf den Hinterkopf kam wieder. Die Grenzen schienen hier wohl ziemlich dünn zu sein. Darauf musste sie ein Auge haben.

Gedanken Erinnerungen freilegen? Warum nicht jetzt gleich? SIe wollte unbedingt in Erfahrng bringen wer dahinter steckte und den Typen kalt machen oder was auch immer... . Dannn eben noch ein Weile warten. Sie sah missmutig drein.

Sie antwortete Fürst Vidal auf seine Frage eher mit einer Gegenfrage, da sie nicht wusste, wie sie sonst antworten sollte:

"Was ist Gott? Wo ist er?"

@ Katharina:

Der Fürst wandte sich dir zu und fasste dich für einen etwas unangenehmen Augenblick schärfer ins Auge, bevor er schließlich belustigt schmunzelte.

"Du antwortest mir mit einer Gegenfrage, Katharina McCandless? Sehr umsichtig, und Vorsicht ist eine Tugend... Dennoch, hab keine Scheu von deinen Überzeugungen zu sprechen, auch wenn sie den meinigen widersprechen sollten. Ich genieße religiöse und philosophische Debatten weitaus mehr als Bekehrungen durch das Schwert,da diese den Nachteil haben, dass dem Bekehrten hinterher immer diverse Körperteile fehlen, die ihn daran hindern, seinem neuen Glauben angemessen nachzugehen."

Vidals Mundwinkel verziehen sich süffisant, doch irgendwie seid ihr euch alle nicht so sicher, ob er wirklich einen Witz gemacht hat.

"Aber zurück zu deinen Fragen. Selbstredend kann ich diese nur mit meinem Glauben beantworten, Gewissheit oder gar Beweise habe ich ebensowenig wie die Priester in der Welt, die du kennst. Doch was wäre auch der Glauben, wenn wir unumstößliche Gewissheit hätten?
Ich glaube, Gott ist derjenige, der dich verflucht hat, Kind der Nacht und will, das du auf Erden wandelst, nicht lebendig und doch nicht tot, jenseits von Erlösung oder den Pforten des Paradieses bis hin zum Jüngsten Tag. Ich weiß, dass das Requiem ist ein Fluch ist, ein Fluch der besteht seit Longinus, der dunkle Zenturio, Christis Seite mit einem Speer durchstach, als dieser am Kreuze hing, und das Blut des Erlösers auf seine Lippen fiel.
Longinus war der erste Vampir, der wirklich erkannte was es mit dem Unleben auf sich hatte und nach seinen Worten, seiner Lehre richten sich viele Kinder der Nacht noch heute: Wir sind Gottes Raubtiere, seine heiligen Werkzeuge, welche Jagd auf die Sünder in der Welt machen und als Warnung für jene vom wahren Glauben. Und obwohl wir verflucht sind, stehen wir zugleich über den Sterblichen, so wie der Wolf über den Schafen. Wir sind die Lancea Sancta."

Katharina hörte ihm aufmerksam zu, bevor sie antwortete. Der Ganze Hokus Pukus um diese Geschichte. Es hörte sich lächerlich an. Der Glaube einer Sekte!

"Das Schwerrt, wie sie es nannten, ist aber bestimmt sehr einleuchtend, in bestimmten fällen einen zu gekoksten Schädel wieder zur Vernuft zu bringen. Wenn mir einer die Knarre an den Kopf hält, dann überlege ich auch nicht lange, wie ich selber handeln muss...von wegen Gerechtigkeit.
Was auch immer dieser Typ gemacht haben soll, fuck, es interessiert mich nicht. Ich lebte mein Leben. Früher mal in der Schule die Bank gedrückt und darüber gesprochen. Ich hab mich eher mit mir selbst beschäftigt als mit Gott außer zu ein paar Tagen im Jahr, die mir wichtig sind und wo ein geiles Gefühl der Wärme durch den Körper geht. Soweit es mich betrifft, bin ich eher skeptisch...gut jeder kann seinen Glauben haben, aber mich damit zu frieden lassen. Ich fühle mich gut...hier und da ein leises Gebet am Grab der Eltern...und das wars."

Sie beendete ihre Aussage...und lehnte sich gemütlich zurück, dennoch war ihr immer noch mulmig zu mute in der Nähe dieses Mannes.

"Die meisten Sterblichen beschäftigen sich heutzutage nicht mehr allzu viel mit Gott, es sei denn, aus leerer Tradition oder sie wollen etwas von ihm. Der Tod ändert einiges daran... die Fragen "Warum ich?" und "Warum bin ich hier?" werden plötzlich bedeutungsvoller. Alles um uns her verändert sich, wächst und stirbt irgendwann... außer uns. Logisch gesehen ist die Existenz eines Vampir eigentlich nicht sehr wahrscheinlich, ohne Gott in das Modell mit einzufügen."

"Wer sind unsere Erschaffer Fürst Vidal? Ich möchte nicht unwirsch wirken, aber es gibt einige Fragen die uns bewegen und Gott ist wohl unser letztes Problem gerade, finde ich."

Der ganze Hokuspokus um Gott usw. war lähmend gewesen, noch dazu kam, dass es wirklich wichtige Punkte gab die geklärt werden mußte.

"Wie wichtig ist es Kontakt zu Ihnen zu haben? Gibt es Regeln in der Gesellschaft? Wieviele Kinder der Nacht treiben sich in dieser Stadt herum? Anscheinend gibt es auch Rangordnungen, was sollte man dabei beachten? Welche neuen Möglichkeiten haben wir durch unser Unleben gewonnen, was können wir nicht mehr obwohl es früher möglich war?"

Es sprudelte nur so aus ihm heraus, die ganzen quälenden Fragen die sich seit Stunden angehäuft hatten überkamen seine Lippen innerhalb von Sekunden.

"Täusche dich nicht, Jonathan. Unter den Kindern der Nacht kann Glaube eine Waffe sein, ebenso unter den Sterblichen. Indem sie eine Tat als in Gottes Namen bezeichnen, hat schon so manch einer wahrlich grässliche Taten gerechtfertigt. Die Verwandlung in unseren untoten Zustand verlangt von jungen Kindern der Nacht, wie euch allen, tief über den eigenen Glauben und eurer innerstes Selbst nachzudenken, zu erkennen, was wirklich dort liegt. Ebenfalls müsst ihr euch fragen "Warum hat Gott mich auserwählt um dies zu erleiden?"

Aber kommen wir zunächst einmal zu deinen einfacheren Fragen. In New Orleans Parish gibt es derzeit vielleicht zwischen siebzig bis neunzig unserer Art,  wenn man die Metropolregion mit einrechnet vermutlich an die zweihundert. Eine Domäne wird für gewöhnlich von einem bestimmten Bund beherrscht, die auch den Fürsten stellt, meist das älteste und mächtigste Kind der Nacht im Bund. Was New Orleans betrifft, so zählt sich der Großteil der Verdammten selbstverständlich zur Lancea Sancta. Es gibt drei weitere Bünde, den Invictus, die Carthianische Bewegung, den Zirkel der Mutter und einige Freie, aber ihre Anzahl ist verglichen zu uns gering. Alles weitere werdet ihr schon früher oder später selbst herausfinden.

Was die Regeln betrifft so folgen die Heiligen dem Blutkatechismus, welcher die Grundsätze unserer vampirishen Existenz beschreibt. Für euch, frisch in die Nacht geholt und noh keine Mitglieder unseres Bundes, sind derzeit lediglich drei wichtig. Erstens, die Maskerade: Enthülle dein wahres Wesen nicht jenen, die nicht vom Blute sind und vermeidet es auch so, die Aufmerksamkeit der Sterblichen auf euch zu ziehen. Diese Regel ist von absoluter Wichtigkeit.  Zweitens, die Tradition der Nachkommenschaft: Es birgt große Gefahr, den Fluch weiterzugeben, indem du einen Sterbliche in die Nacht holt, für dich und für ihn. Tust du es doch, trägst du die Bürde allein. Drittens, die Abscheulichkeit des Amaranth, auch Diablerie genannt: Es ist dir verboten, das Herzblut und die Seele eines anderen Kindes der Nacht zu verschlingen.
Wie man sich vielleicht denken kann, gibt es gewisse Ausnahmen zu der zweiten Tradition, nicht aber zu den anderen beiden. Zuwiderhandlung gegen die Maskerade oder das Gebot des Amaranth wird immer mit der vollständigen Vernichtung bestraft, behaltet das im Gedächtnis, was auch immer ihr tut.

Was eure neuen Fähigkeiten betrifft - ihr habt wahrscheinlich schon gemerkt, dass ihr mittels der Kraft eures Blutes schneller, stärker und zäher zu werden vermögt. Doch es gibt noch weit beeindruckendere Kräfte, die Gott euch verleiht um seine Jäger zu sein. Es gibt fünf Clans - Blutfamilien, wenn ihr so wollt - die alle verschiedene Talente besitzen. Mekhet, die Schatten - schnell, klug und unauffällig. Daeva, sinnliche Verführer aber auch gechickte Kämpfer. Gangrel, zähe Wilde, manchmal mehr Tier als Mensch. Die Nosferatu, furchteinflößende Kreaturen. Und zu guter Letzt die Ventrue, der vermutlich bedeutenste Clan. Sie sind die naturgemäßen Herrscher unter den Kindern der Nacht, aristokratisch und befehlsgewohnt und niemand, mit dem man sich leichtfertig anlegen sollte.

Normalerweise wäre es die Aufgabe eurer Erschaffer gewesen, euch die Traditionen und den Danse Macabre -  die Regeln unseres Gesellschaft - zu erklären und euch entsprechend euren Talenten und Fähigkeiten zu unterrichten. Und hier kommen wir zum komplizierteren Teil: Ich weiß nicht wer eure Erschaffer sind, aber es würde mich ebenfalls sehr interessieren. Ich trage eine Verantwortung gegenüber dieser Stadt und ich kann nicht zulassen dass irgendeine Konspirantion von verantwortungslosen Verdammten in der Gegend herumläuft, hier und dort Sterbliche in die Nacht holt, sie liegen lässt und verschwindet. Ihr vier hättet unwissend ein Chaos in der Stadt anrichten können, wenn der Pater und Alexander euch nicht rechtzeitig gefunden hätten.

Da dieses die erste Nacht eures Requiems ist, würde ich vorschlagen, dass ihr eine Art kleine Pilgerreise unternehmt. Als Buße für eure Sünden und um euch den Übertritt in die Nacht zu erleichtern, schlage ich vor dass ihr zunächst an den Ort, an dem ihr den Kuss empfingt zurückkehrt und dort betet. Alexander wird euch hinfahren. Wenn ihr dort seid, und in euch geht, kann es sein dass Erinnerungen an eure Erschaffung oder die Stunden davor, zurückkehren. Sollte dies der Fall sein, würde ich gerne von ihnen hören - nicht, um die Verwirrung und Furcht, die ihr jetzt empfindet, zu verunglimpfen. Doch ihr werdet verstehen, dass ich wissen muss, was passiert ist, um zu verhindern, dass es sich wiederholt."

Nach diese langen Antwort erhob sich Vidal und gab euch damit zu verstehen, dass die Unterredung vorerst beendet war.

Das waren, zugegeben, bereits einige Antworten gewesen. Und dennoch verwirrten ihn einige Worte des Fürsten ihn nur mehr als dass sie Aufkärung brachten - zumindest in Lucas' Augen.

Als der Fürst sich erhob, stand er ebenfalls schnell auf, überlegte, ob so etwas wie eine Verbeugung sein musste, und deutete zunächst einmal eine an.

"Vielen Dank für Eure Antworten. Ich... hoffe auch, dass wir bald noch mehr über all das erfahren können."

Sein Blick schweifte kurz zu den anderen, um zu sehen, was sie tun würden.

Was auch immer.

Jack erhob sich gelangweilt un desinteressiert. Bitte, wenn das sein musste nur um rauszukriegen was passiert, dann würde er es machen, aber diese fanatiker waren nichts für ihn, er brauchte was bodenständigeres. Dieser.... wie sagte er nochmal, Bund war auf keinen fall was für ihn.

Als ihr das Zimmer verließt, wartete Alexander schon auf euch, etwas gelangweilt gegen eine Seitenwand gelehnt. In der Hand schwang er lässig seine Autoschlüssel und er begrüßte euch mich einem fast freundlichen Nicken. Ich Gegensatz zu der Nacht davor wirkte er wesentlich gelassen, und weniger nervös und grantig. Vielleicht war euer Treffen mit dem Fürsten ja eine Art "Feuerprobe" gewesen?

"Fertig? Dann lasst uns direkt los, ihr werdet diese Nacht sicher noch genug zu tun haben."

Er führte euch aus der Villa hinaus, diesmal durch die Vordertür, zu seinem Wagen in der Einfahrt. Der siberne Mercedes, der letzte Nacht vor euch stand, war verschwunden.
Alexander nahm in etwa deselben Weg, den ihr gestern nacht gekommen wart. Doch als ihr durch das Tremé District fuhr, bog er plötzlich mehrere Blocks zu früh ab.

"Keine Sorge, ich bring euch zum Park. Muss nur vorher noch bei einem Knochenacker vorbeifahren. So ein Bürgerkriegsfriedhof, bedeutet Fürst Vidal recht viel. Ich nehm an, dass Leute da liegen, die er kennt. Keine Ahnung. In jedem Fall veranstalten irgendwelche Typen da irgendein Voodoozeug."

@ Jonathan & Lucas:

Als Kinder der Mondsicherstadt wusstet ihr selbstverständlich, was es mit Voodoo auf sich hatte, doch darüber hinaus hattet ihr euch aus Neugierde etwas weiter über Vodoo informiert (Jonathan über ein paar Bücher, Lucas über zufällig überflogene Internetartikel). Voodoo war eine Art Religion, die afrikanische Gebräuche und römischen Katholizismus miteinander vermengte und in New Orleans besonders unter der schwarzen Bevölkerung sehr populär war. Eine zentrale Rolle dabei spielten die Verehrung mehrer Loas oder Gottheiten, Tieropfer sowie rituelle Tänze oder die Trance, die oft durch Drogen oder Rumgenuss herbeigeführt wurde und in welcher die Gottheiten angeblich vereinzelt Besitz von den Tänzern ergreifen. Doch das meiste, was die Medien über Voodoo verbreiteten, Tötung von Kindern, Schwarze Magie, und so weiter, war falsch oder aus dem Kontext heraus gerissen.

Katharina saß still im Auto. Ihre Gedaken kreisten wieder um den letzten Tag und über das letzte Gespräch. Dann rieß sie das Thema Voodoo aus den Gedanken und sie lauschte Alexanders Worten.

"Fuck, was haben wir auf so nem scheußlichen Acker zu suchen", murmelte sie und sah hinaus aus dem Fenster. Immer diese Verzögerungen. Sollte das wieder ein Test werden?! Und überhaupt was hatte sie auf einem Friedhof bei Nacht verloren. Es ging ihr am Arsch vorbei. Sie verschränkte die Arme.

"Was wirst du mit dem Gesindel da machen?", wandte sie sich an Alexander.

"Naja was heißt hier machen, genau genommen weiß ich eigentlich gar nicht genau was da abgeht. Nur, dass der Fürst befürchtet dass irgendwelches Gesindel den Ort besudelt - er könnte zwar Pater Marrow bitten ein Auge drauf zu werfen, aber die beiden sind... gewissermaßen auf unterschiedlichen Seiten des Zauns, wisst ihr? Also fahre ich ab und an dort vorbei und guck, ob alles ruhig ist."

Alexander grinste kurz, doch dann schien ihm ein weiterer Einfall zu kommen.

"Genau genommen... wenn ihr ein paar Punkte bei Fürst Vidal scheffeln wollt, wärs gar nicht schlecht, hinzugehen und euch mal ein bisschen genauer umzugucken. Er ist nur ein paar Blocks vom Park entfernt. Ich könnte euch direkt beim Park rauswerfen, und den Friedhof checken während ihr im Park seid und wir treffen uns später auf dem Friedhof wieder. Spart auch Zeit. Danach fahr ich euch wohin ihr wollt. Wenn mir vielleicht einer von euch seine Handynummer geben kann...?"

"Na dann eben erst zum Park, aber ein Möglichkeit zum abreagieren... ", ein Seufzer folgte und sie nahm ihr Handy aus der Tasche. "Hier meine Handynummer Alexander... ", sie diktierte ihm die Nummer. Ihr war eigentlich garnicht danach streit mit irgendwen anzufangen, doch die Aussicht, vielelicht nach Hause zu kommen, war groß. Sie sah wieder hinaus bzw. studierte die Gesichter ihrer mitstreiter. Und außerdem...verscherzen wollte sie es sich nciht mit...dem Fürsten. Der Weg war ja nicht weit bis zum Friedhof...doch das alles war ihr immer noch unheimlich. Am Besten, sie ließ das Ganze die anderen machen und hielt sich zurück. Ihre Waffe lag leider noch daheim. FUCK... !

Irgendwie konnte Lucas nicht ganz leugnen, Erleichterung zu verspüren, als sie wieder alleine waren. Die kühle Nachtluft tat gut, und nun hob er endlich die Hand und rieb sich die Stirn, sodass die Reste der eh nicht mehr besonders reichlich vorhandenen Asche abbröselten.

"Also gut... und was jetzt?", wollte er mit einem Blick zu den anderen wissen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass die anderen drei sich auf die Wiese knien und beten würden - er selbst würde es sicher nicht tun. Höchstens sich dahin setzen und Löcher in die Luft starren, während er versuchte, sich zu erinnern. "Gehen wir zu diesem Friedhof?"

Katharina stand da und öffnete ihren Zopf, sodass sie nun ihr Gesicht umrahmten. Das Aschekreuz verschwand fast unter ihrem Pony. Wie sie es früher so gerne tat, wo sie noch lebendig war, atmete sie die frische Luft ein - zumindest versuchte sie es. Allein unter gelcih gestellten Raubtieren; ein leichts Lächeln entstand um ihren Mund.

"Naja...ich schau mir den Platz noch mal an, Lucas", meinte sie leise und sah zu ihm hin, "aber beten - nadda - werd ich bestimmt nicht. Da kann mich der alte Knacker mal." Sie fuhr sich durch die Harre un ortnete sie anschließend. Schlendernd setzte sie sich in Bewegung und sah sie dabei aufmerksam um, ob ihr nicht noch was ins Auge fallen könnte oder an ihrem Fundort... .

Katharina war sich sicher, dass sie nicht in der Nacht an einem Ort knien täte. Sie war nicht das Kind, dass sie einem Glauben so einfach hin geben täte. Wenn Gott so barmherzig sei, dann wäre sie entweder noch am leben oder tot; dabei passte genau dieser Gedanke zu ihrer momentanen Situation. Sie seufzte und blib stehen und wartete.

Seine gewohnte Umgebung fehlte ihm und die Aussicht in der Nacht auf Friedhöfen herumzueilen gefiel ihm überhaupt nicht. Sowas machten normalerweise nur Gruftis.

"Laßt uns das schnellstmöglich hinter uns bringen und dann sollten wir uns ernsthaft überlegen was wir mit unserem Unleben anstellen wollen. Mir gefällt der Gedanke immer noch nicht in der Nacht herumzurennen und von Menschen zu trinken."

Irgendwie war Alexanders Aussage etwas konfus gewesen. Er hatte sie nun hier im Park rausgelassen um zum Friedhof zu fahren wohin sie nachkommen sollten um sich später mit ihm dort zu treffen. Vielleicht hatte es jemand anders mehr verstanden als er. Er wartete auf die Reaktion der anderen.

Zuerst blieb sie stehen und drehte sich langsam um, ehe sie Jonathan eine Antwort gab."Der Alte knacker...gibt uns was zu tun, d.h. jeder einzelne von uns macht sich die Händeschmutzig, um für sein dreckiges Unleben zu sorgen. Ist dir das Wort Arbeit ein Begriff, Jonathan?", richtete sie die Frage an ihn, wobei ein leichter Unterton in der Stimme mitschwang. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie nicht viel von "reichen Leuten" hielt; es sei denn, es war alles hart erarbeitet.
"Ich werde in diesem Sumpf aus Scheiße versuchen hinaus zu gelangen; kurzgesagt: Überleben!", meinte die Blonde nun wieder lauter, sodass alle sie hören konnten, wandte sich dann wieder um und ging in Richtung der Stelle, wo sie vor ein paar Nächten "neugeboren" war.

"Klar ist mir Arbeit ein Begriff. Allerdings beschränkt sich meine Art zu arbeiten auf geistige Fähigkeiten und nicht auf körperliche die ich in der Horizontalen auslebe so wie andere, Lady."

Sein Ton war sarkastisch und gab Katharina unmissverständlich zu verstehe was er dachte welches Gewerbe sie ausübte. Dumme Sprüche klopfen konnte er ebenso, dazu bedurfte es nicht viel. In seinen Augen war sie nichts anderes als eine läufige Hündin die lieber bellte als biss.

Er ging ebenfalls zur Stelle hinüber wo er vor ein paar Tagen wieder zu sich gekommen war.

"Wollt ihr vielleicht mal damit aufhören?!"

Plötzlich aus irgendeinem Grund wütender als er es selbst nachvollziehen konnte sah Lucas zu den anderen herüber - und noch überraschter war er über sich selbst, dass er überhaupt etwas sagte.

"Das ist ja schrecklich, ihr könnt wirklich keine Sekunde euch mal in Ruhe lassen, oder?"

Die Aussage von Jonathan ließ sie kurz zucken, wobei auch ihre linke Augenbraue sich hob, dennoch drehte sie sich nicht um und schwieg stattdessen.
"Nein... ", murmelte sie, "die Neighbourhood macht die Unterschiede."
Ihr Blick senkte sich und sie konzentrierte sich wieder auf das sonderbare Gefühl. "Fuck...fühlt ihr auch...dieses dieses...komische Feeling?" Den Satz ließ sie in der Lufthengen. Sie drehte sich wieder und ging in die entgegengesetzte Richtung zurück und versuchte dort ein wenig weitere Eindrücke zu erkunden. Spürte sie noch mehr? Weitere Eindrücke?

"Ich kann mit nichts aufhören womit ich nicht begann." Schnauzte er Lucas an und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Er würde jegliche Diskussion im Keim ersticken, denn das letzte was sie jetzt brauchen konnten waren etwaige Querelen untereinander.

"Du solltest mal beobachten wer hier ständig die Klappe offen hat und provoziert und ich bin wohl nicht der einzige dem das auffiel, oder sag ich was Falsches Jack? Wenn wir das hier irgendwie überstehen wollen, dann sollten wir gefälligst zusammenhalten.Ob wir uns mögen oder nicht ist dabei nebensächlich. Ich hoffe der Dämpfer eben hat Dir veranschaulicht wie arrogant und provozierend Du rüberkommst Katharina."

"Das war ja jetzt nicht nur an dich gerichtet", murmelte Lucas, der noch immer auf dem Boden saß und zu Jonathan aufsah, nun wieder ruhiger. "Ich will auch nur möglichst schnell verstehen, wie das hier läuft und was passiert ist. Also, kann sich irgendwer wirklich an was erinnern?"

Jack lachte als er die unterhaltung zwischen den drei mitbekam. Aber als er sah wie sich dieser neureiche pinkel vor dem kleinen aufbaute musste er mit dem kopf schüttel.

Wenigstens bist du konsequent Jonathan, aber wenn du dich schon mit jemanden anlegen musst..... Ich stehe hier.

Er machte eine ausladene geste mit seinen armen, um es nochmal zu verdeutlichen. Aber interessant das die Prinzessin auch mal die klappe halten konnte. Aber was ihn mehr interessierte, war ob sich dieser Arrogante kerl darauf einlassen würde.

"Man Du hast aber echt nichts in der Birne Gringo. Ich sagte gerade wir sollen zusammenarbeiten, was genau hast Du daran nicht verstanden."

Er spürte den Zorn der in ihm hochstieg. Am Liebsten hätte er den Idioten gleich hier und jetzt in den Boden gestampft, nur bringen würde es ausser einer gewissen Genugtuung rein gar nichts.

"Mach mal was Konstruktives Jack und ertrinke nicht in Selbstmitleid wie Du es die letzten paar Stunden praktiziert hast. Nimm Dir ein Beispiel an dem Jungen."

Er zeigte auf Lucas und lächelte ihm zu.

Mit einer schnellen Bewegung wandte er sich von Jack ab, wies ihm die kalte Schulter und schloss die Augen um sich an die Geschehnisse hier zu erinnern.

Die Schritte, die sie eben zurückgelegt hatte, ging sie nun zurück zu den anderen, blieb stehen, straffte ihren Körper. "Leute...ich will mich bei euch Entschuldigen", fing sie an, "tschuldige Jonathan...wegen eben; liegt wohl an meiner Herkunft und wegen dem Ganzen...hier ticke ich leicht aus... ." Sollte das nun reichen, um zumindest wieder Ruhe zu bekommen? Irgendwo musste ein Anfang gemacht werden, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und die Streitigkeiten beseite zu Räumen.
"Habt ihr auch so ein komischesGefühl gehabt? Dahinten wurde es bei mir stärker...und ich sah da hinten eine Straße, wo es herzukommen scheint!", stellte sie fest und konfrontierte die anderen mit ihren Wahrnehmungen.

"Also ich merk gar nichts", meinte Lucas schließlich etwas enttäuscht, stand wieder auf und wandte sich Katharina zu. Ihre Entschuldigung, auch wenn er sie gar nicht wirklich auf sich bezog, da er auch die wenigsten Probleme mit ihr gehabt hatte, freute und erleichterte ihn irgendwie. Also warf er ihr ein kurzes Lächeln zu bevor er fragte: "Wenn du da drüben mehr spürst, sollten wir vielleicht mal schauen gehen, oder?"

Jack versuchte ein lachen zu unterdrücken. Anscheinend war da doch jemand erwachsener als es den anschein hatte. Der rotschopf folgte dafür katharina wie ein hund, musste ja auch nicht sein oder? Man sollte für sich selbst einstehen können, genauso aber auch für andere.

Nein gar nichts.

Ein kurzer Blick zu Lucas, ein flüchtiges Lächeln. Bevor sie nun los gingen, wollte sie das hier noch klären. Katharina sah zu Jack, vor dem sie immer noch einen großen Respekt hatte, da er ziemlich groß war. Sie spielte leicht mit ihre Fingern und sah dann auch ihn an - sichtlich nervös. "Bei dir möchte ich mich auch noch entschuldigen Jack. Ein paar hunde sind wohl zu viel mit mir durchgegangen." Ein ehrliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie streckte ihre rechte Hand Jack und Janothan entgegen.

Jack sah auf die dargebotene Hand und überlegte kurz. Sie sieht wenigtstenz ihre fehler ein, aber wie lange dauert es bis sie wieder anfängt? Selber bin ich aber auch nicht besser, dass musste er zugeben. Er nahm ihre in seine hand und schüttelte diese kurz.

Entschuldigung angenommen. Ich muss zugeben das ich auch nicht ganz bei mir war.

Erleichterung machte sich in ihm breit, es schien als hätte sich die Lady seine Worte zu Herzen genommen.

"Ist schon okay, wir sind alle wohl ein bisschen angespannt. Passiert nicht jeden Tag, dass man stirbt und wiedergeboren wird."

Er versuchte sich ein Lächeln abzuringen und nahm ihre Hand in seine nachdem Jack sie geschüttelt hatte.

"Ich habe ebenso ein eigenartiges Gefühl wie Du Katherina, allerdings kann ich nicht deuten woher es kommt."

Katharina lächelte beiden zu. Eine Last war von ihren Schultern, dann wandte sie sich wieder ihrem "Gefühl" zu. "Also da hinten bei den Bäumen war es bei mir stärker. Du kannst vielelicht das Gleiche fühlen!" Kurz zeite sie in die Richtung und ging dann auf die Bäume zu und blieb da stehen. Sie wartete auf die anderen, bevor sie ihren Weg fortsetzte. "Hier muss es sein...von da hinten irgendwo vermute...ich. Es klingt komisch... ."

"What the Fuck...?! Alter Knacker... ."

Warum führt mich dieses Gefühl ausgerechnet hier her?, dachte Katharina, bilde ich mir das alles wieder nur ein? Sie sah sich wieder genau um, dabei fiel ihr Blick auf das Gestrüb und die ganzen Särge. Hätte sie es noch fühlen können, wäre ihr nun ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Es wirkte auf sie gespenstisch.

"Geht ihr Schon mal vor?!", meinte sie beiläufig, lächelte und stellte sich hinter die drei Jungs bzw. schob sie vorsich. Ein Ghetto war immer noch anderes als ein Friedhof mit Leichen, "Ich bleibe hinter euch."

Etwas verwirrt sah Lucas zu Katharina zurück. "Wir wissen doch gar nicht, wo wir hin sollen... du bist doch diejenige, mit dem Gefühl, das sie wohin führt."

"Ich laufe nun nicht gerne auf so nem Acker rum, denn das hier ist nicht gerade mein Revier, darum geht ihr mal vor und ich sag euch dann den Weg. Ok?" Katharina lächelte nervös und sah sich um. Sie ließ ihre Sinne weiter nach diesem Gefühl tasten.
Der hat wohl nen Rad ab...ich latsche doch nicht...über, dachte sie und gruselte sich.

Musst dir ja nicht gleich ins höschen machen. Was soll den passieren? Hats angst das sich die toten erheben? Nur zu info du bist selber auch schon tot.

Jack konnte das sich nicht verkneifen. Es war nicht böse gemeint, nur etwas um die stimmung zu lockern, die ja sowieso schon sehr angespannt war. Er selbst hatte an einem Friedhof nichts auszusetzen.

"Ich gehe vor und Du sagst mir wohin Katherina." Er zwinkerte ihr zu und stellte sich vor sie.

"Also wohin darfs gehen?"

"Guter Witz Jack, aber momentan könnten deine Worte wahr werden", Katharina sah an Jonathan vorbei in die Dunkelheit. Immer wieder schaute sie sich um...es war ihr anzusehen, dass sie sichtlich nervös war; Unbehagen machte sich in ihr breit. "Ok, ok...ich versuchs... ." Ihre Augen schlossen sich. "Es ist hier überall zu "fühlen" und dann ist da noch was fremdes...es beobachtet uns! Hat jemand ein Messer oder eine Knarre dabei? ", sagte sie mit leiser Stimme und drehte sich langsam.

Jack ballte seine Hände zu Fäusten und ging in eine leichte abwehrstellung.

Ich hab noch nie ein Messer oder ne knarre gebraucht.

Wenn er wirklich ein Vampir war, dann musste er auch stärker geworden sein. Die meisten filme habens vorgemacht genauso wie mit der wiederstands fähigkeit.

"Nein habe ich nicht."

Bisher in seinem Leben hatten sich um solche Sachen immer andere gekümmert. Langsam drehte er sich in dieselbe Richtung wie Katharina es tat.

Da war nichts und niemand.

@ Katharina & Lucas:

Bis auf das drängende Gefühl, dass irgendetwas auf diesem Friedhof eure Aufmerksamkeit erforderte.

"Am Liebsten würde ich los heulen...", Katharinas Stimme überschlug sich beinahe. "Ich werd verrrückt... ." Es fehlten nur noch die passenden Stimmen in ihren Kopf. Warum spürte sie dieses oder dies hier und nicht noch einer der anderen?

Ich dreh noch durch!, dachte sie. Was kommt als nächstes? Der tote Weihnachtsmann ausm Ghetto?! Soll ich schreien? Was bleibt mir übrig? Kontakt aufbauen? Da war doch noch was... . Ihr kam eine Idee. Alexander

Katharina begann in ihrer weiten Hosentasche zu kramen. Sie suchte nach ihrem Handy. Alexander musste her! Der konnte ihnen bestimmt helfen. Sie musste sich nur zusammenreißen und nicht los heulen wie eine kleine "Prinzessin". Schnell suchte sie die Nummer in ihrem Nummernverzeichnis... . Doch da war keine Nummer von Alexander. Sie hatte ja nur ihre weitergegeben... .

Konnte sie noch bleicher werden? So langsam gingen ihr die Ideen aus."Wer oder was ist da?!", nahm sie ihren Mut zusammen.

Komm mal wieder runter. Was hast du bloss? Hier ist niemand, jedenfalls sehe ich nichts verdächtiges.

Jack runzelte die stirn. Drehte die kleine jetzt komplett durch? Vorher noch die Selbstsicherheit in Person und nun das. Konnte mal einer erklären was hier vorging? Er sah sich trotzdem vorsichtig um, man konnte ja nie wissen was aus den Büschen oder schatten hervorschnellen konnte.

"Ähm..." Unsicher sah Lucas sich um. Er konnte schon irgendwie Katharinas Reaktion auf die Situation nachvollziehen - auch wenn er überhaupt nicht wirklich wusste, woher es kam. "Also ich glaub auch, hier ist irgendwas... komisch. Vielleicht sollten wir einfach mal schauen..." Aber wonach, da war er sich selbst unsicher. Kurzentschlossen lief er einfach ein paar Schritte weiter.

"Komisch." Viel etwas intelligenteres fiel ihm bei diesem Anblick nicht ein, konnte er damit doch so gut wie gar nichts anfangen. Er ging immer noch ein paar Schritte vor Katharina, bereit für was auch immer kommen sollte.

Irgendwann machte sich langsam Erleichterung auf dem Gesicht von Katharina breit, aber diese Mimik verämderte sich wieder, als sie das Blut sah bzw. der Süße Geruch in ihre Nase aufstieg. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte leichten Ekel wieder. Sie stand nun neben Jonathan und ging in die Knie, um etwas von dem Blut über ihre Finger zu raiben und bewusst daran zu riechen. (Konnte sie noch etwas ungewöhnliches feststellen? Was sagte ihr dieses Gefühl? War es noch da?)Als sie wieder hochkam, klammerte sie sich an den Arm von Jonathan -  ließ diesen dann jedoch wieder los und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken. "Ein Massaker?"

Katharina löste sich von den anderen und sah sich das Ganze aus der Nähean. Das Blut an ihren Fingern wischte sie an ihrer Hose ab. Nachdem sie sich umgesehen hatte, kehrte sie zu den anderen zurück, während ihre Gedanken sich um die letzten Gespräche mit den anderen drehten und auch mit dem Gespräch von Alexander.

"Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber irgendwie ist mir das Voodoo Zeug hier unheimlich. Kennt sich einer von EUCH näher damit aus oder hat da mal was drüber gelesen?"

Irgendwie kam es ihr seltsam vor. "Einfache Menschen" verteilten hier Blut? Was konnten VoodooTypen denn hier noch so anstellen? Die Toten wiederbeleben? Sie lachte Leise. Und für den Moment war ihr Unbehagen vergessen, dennoch sah sie sich um.

Nö noch nie was davon gehört.

Eine schlichte und aussage kräftige antwort in Jacks Augen. Tja was dachte sie den das jetzt hier passieren würde? Oh die toten erheben sich wie schlimm sie ist selber tot hat aber solchen schiss. Er sah selbst kurz zu boden nur um zu sehen das etwas blut dort war. Man hier geisterten ja spinner rum.

@All:

Doch in diesem Moment ließ etwas anderes euch herumfahren. Ihr hörtet laute Stimmen, die sich miteinander unterhalten und näher kommen, und dann einen scharfen Pfiff.

"He, Boyos, schaut mal was wir hier haben."

Zwischen den Monumenten um euch her tauchten vier Gestalten auf, offenbar junge Männer, die nicht so wirkten, als kämen sie aus der allerbesten Gesellschaft. Ihre Kleidung war etwas schäbig und abgerissen, und sie trugen alle ein rotes Tuch wie eine Binde um den Linken Arm geschlungen.

@Lucas:
Du erinnertest dich, einmal in einem Online News Feed gelesen zu haben, dass die Gangs des Tremé Districts unterschiedliche Armbinden tragen. Offenbar wart ihr auf einige Gangmitglieder gestoßen.

@Katharina:
Du brauchtest nur einen Blick auf die roten Armbinden zu werfen, um die Gang zuordnen zu können. Die Skulldiggers, eine STraßengang die berüchtigt dafür war, Touristen zu berauben die sich außerhalb des French Quarters wagen. Ganz besonders bekannt waren sie aber für ihre "spezielle" Art, Frauen zu behandeln.

@All:
Die vier schlenderten langsam näher, die Hand des einen hinter dem Rücken versteckt, während ein anderer furchteinflößend mit seinen Knöcheln knackte. Nach einem kurzen abschätzigen Blick auf Jonathan, Lucas und Katharina schienen sie sich vornehmlich auf Jack zu fixieren, der scheinbar für sie die einzige wirkliche Bedrohung darstellte.

"Wie wärs wenn ihr uns ein bisschen Geld gebt?", fragte einer von ihnen mit einem breiten, gemeinen Grinsen.

"Oder auch was anderes", meinte ein zweiter mit kurzem Seitenblick auf Katharina und die anderen lachten wieder laut.

Ich mach euch einen anderen vorschlag. Ihr verschwindet wieder und lasst uns in ruhe, oder es gibt für jeden von euch eine Kieferkorrektur freihaus.

Jack hatte immer wieder mit solchen idioten zu tun gehabt, dass einzige bis jetzt was ihn beunruhigte war das seine Hände versteckte und er smoit nicht sehen konnte ob er eine waffe hatte oder nicht. Er ging schonmal in eine leichte kampfhaltung um einzugreifen wenn es sein musste. Aber sicherlich würde es darauf hinauslaufen das sie sich schlagen würden.

Katharina verhielt sich nun anders, da ihr diese Gang geläufig war. MIt abschätzender Miene betrachtete sie die Männer. Nun stellte sie sich neben Jack hin - und vor Lucas. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt und sah missmutig drein. DIe waren nur in der Gruppe stark und mit ihren Freunden hier...sollten die zu schaffen sein. Sie bedachte den Mann mit einem bösen BLick, der eben noch so eine Andeutung gemacht hatte.

"Shut up...Chicko! Denk ja nicht, ich bin so eine kleine Chicka?" sagte sie spötisch, machte ein paar herablassende Bewegungen."Mein Freund hier ist ein Gangbanger (Ein Typ, den man nicht provozieren sollte.)", meinte sie...grinsend. Ein kleiner Bluff; sie war sich nicht sicher...einerseits war sie ja ein Vampire...andererseits, stellte sie sich diesen Typen lieber in den Weg, als davon zulaufen...besonders...vor diesen Perversen Bastarden...und sie war eine Frau mit Mum!

Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, immer den Anführer auszumachen. Wenn der mal lag war der Rest einfach, denn normalerweise flohen die anderen wie die Hasen. Er machte einen beherzten Schritt nach vorne, schob Katharina zur Seite, konzentrierte sich und spannte seine Muskeln an. Er versuchte sich auf sein Blut zu konzentrieren, wie es in den Adern floss, fokussierte alles auf seine Kraft und Schnelligkeit. Irgendwas musste es bringen, dass er ein Vampir war und wenn es nur hiess schneller und stärker zu sein, in diesem Fall würde es reichen.

"Hol Deine Hand vor Gringo oder bist zu feige uns zu zeigen womit Du hinter Deinem Rücken spielst? Hat Dir Mami etwas nettes mitgegeben."

Ein provozierter Gegner würde nicht nachdenken und die Sache wäre noch schneller erledigt.

"Wie wärs damit, Arschloch?",

fauchte der provozierte Anführer, zog eine Pistole heraus und zielte damit auf Jonathan. Gleichzeitig zückten die anderen Schläger ihre kurzen Messer aus den Gürteln und näherten sich bedrohlich, vornehmlich auf Jack und Jonathan fokussiert und bedacht ihrem Anführer nicht in die Schusslinie zu geraten. Lucas und Katharina schienen sie derzeit als die wesentlich geringere Gefahr einzustufen.

@Jonathan:
Dein Blut schien mit einem Ruck in Bewegung zu geraten und durchraste deine Adern, pulste durch deinen Körper und erfüllte dich mit einem ungeheuren Gefühl von Energie, als könntest du für den Moment alles schaffen.... zur Not auch alle vier Schläger auf einmal verprügeln.

Ihre Hände umschlagen das Mamorstück und wogen es in der Hand ab. Katharina verfolgte die kämpfenden Gefährten gespannt. Ihre Augen suchten sich ein Ziel. Einer der Gerade seinen Kupel zu Hilfe kommen wollte wurde von ihr ins "Visier" genommen. Sie holte aus, setzte genügend Kraft in den Wurf, um das Mamorstück zu beschleunigen. Es verließ ihre Hand.

"Los Lucas, hilf den anderen beiden!", forderte Katharina Lucas auf, wie konnte er nur so da stehen. Es war schon beeindruckend, was die anderen so konnten.

Nach dem sie geworfen hatte, sah sie sich ein weiteres Mal um, die Schüsse waren noch in ihren Gedanken. Vor Knarren hatte noch jeder Angst. Sie suchte das Gelände mit den Augen ab, um fündig zu werden, dabei bewegte sie sich auf die Kämpfenden zu, um notfalls noch etwas für die anderen tun zu können.

Jack spitzte kurz die ohren als er was knacken hörte. War das jetzt echt oder war jemand auf einen ast getretten? Egal er hatte jetzt schon einen vorteil gegenüber seinem gegner.

"Pass auf damit könntest du jemanden verletzten."

Während sein gegner mit dem Messer rumwuchtelte packte er mit seiner rechten die hand seines gegners und drückte mit aller kraft zu.

Etwas entgeistert sah Lucas Katharina an, dann die Schläger mit ihren Messern. Na gut.

Sein Blick glitt über den Boden, auf der Suche nach irgendetwas, das er als Waffe vielleicht gebrauchen konnte, und sei es nur ein Ast. Gemurmelte Flüche kamen über seine Lippen - er konnte sowas doch absolut nicht!

Sobald er etwas halbwegs Adäquates gefunden hatte, wandte er sich hastig den anderen zu um zu sehen, wie es um den Kampf stand.

Er drehte den Arm des Typen und grinste ihn an.

"So Kleiner und nun erzählst Du uns was hier abgeht. Was wolltet ihr von uns und was zum Teufel macht ihr hier überhapt?"

"Hey, Mann, bleib cool!"

wimmerte der verbleibende Schläger.

"Das war Joshs Scheißidee, hierherzukommen und euch dumm anzumachen, ich hab damit nichts zu tun!"

Jack, Jonathan:
Das Blut, das ihr in eure Körper, in eure Muskeln gepumpt hattet um den Kampf zu gewinnen, ist versiegt. Der Rausch ist vorbei und zurück bleibt eine unangenehme Leere, ein beinahe schon vertrautes Brennen in der Kehle. Eure Verletzungen brennen wie Feuer. Nach der Hitze des Kampfes wird euch nun beinahe kühl, und diesmal wisst ihr, was es ist, nachdem ihr verlangt, ahnt, dass das selbe Elixier, das euch wieder wärmen kann auch eure Wunden zu verschließen vermag.
Unwillkürlich heften sich eure Blicke auf die beiden reglosen Körper auf dem Boden, auf die Schlagadern des Kerls, den Jonathan noch immer fest im Griff hält.

@Katharina:
Ein leises Geräusch erreichte deine Ohren und ließ dich heftig zusammenzucken. Eine piepsige, aber stark gedämpfte Melodie - der Klingelton eines Handys. Das wäre allein nichts ungewöhnliches gewesen, doch es war nicht dein Handy, das klingelte. Vielmehr schien die Melodie irgendwo hinter dir zu spielen... und als du dich umwandtest und dich nach der Quelle des merkwürdigen Tons umsahst, kroch die Erkenntnis langsam in dir hoch...

Das klingelnde Handy musste sich in dem weißmarmornen Sarkophag befinden.

Katharina sah sich erschreckt um und sprang von dem Stein Weg. Ein knurren steckte ihr in der Kehle, aber das bekannte geräusch eines "Mobile Phones" ließ sie sich wieder beruhigen. Da die anderen wohl noch beschäftigt waren, sah sie sich um und spitzte ihre Ohren. Aus einem der Särge... ? Sie bekam große Augen und amchte unweigerlich einen Schritt zurück. Das war gruselig. Die Neugierde siegte. Sie machte zwei Schritte auf den Sarg zu und legte ihr Ohr prüfend dagegen. Es gab keinen Zweifel. Sie sah sich nach den Jungs um...alleine wollte sie das scheußliche DIngen nicht öffnen.

"Hey Jungs ich hab hier was...!!!", rief sie den anderen zu.

Etwas überrascht kam Lucas näher auf Katharina zu, die Stirn gerunzelt. Er warf nur noch einen kurzen Blick über die Schulter zu Jonathan, doch dieser schien den Kerl gut im Griff zu haben.

"Was denn?"

Kathrania deutete auf den Sarg vor ihr.

"Hörst du denn nicht das Läuten des Handys? Darin liegt vielelicht jemand!"

Rief sie ihm zu und suche nach einer Stelle, wo sie den Sarg gut packen konnte.

""Das Ganze ist zwar widerwertig, aber nun komm schon. Hilf mir mit dem hier... !"

Katharina stemmte sich gegen den Deckel des Sarges, nachdem sie halt gefunden hatte. Sie sah zu Lukas hinüber. Kurz sah sie auch noch zu den anderen, die gerade ihren Opfern, die Zähne in den Hals schlugen. Es faszinierte sie doch...und es rief ihr eigenes Tier hervor... ; verwarf den Gedanken aber und sah zurück.

"Auf drei lass uns den Deckel öffnen, Lukas. Eins...zwei...drei... .... ."

Sofort begann Lucas, nach dem Sack zu suchen, aus dem das Handyklingeln kam, und als er sich recht sicher war, den richtigen erwischt zu haben, öffnete er ihn. Für den Augenblick unterdrückte er jegliche Fragen, was diese Kleidersäcke hier in einem Sarkophag machten, sondern konzentrierte sich, das Handy zu finden. Fragen stellen konnte er später immer noch - die Situation war schon seltsam genug, dass es davon nicht genug geben würde.

Als er das vibrierende Gerät schließlich in der Hand hielt, atmete er kurz durch und nahm dann ab.

"Ja?"

@Katharina & Lucas:

Währen Lucas sich durch die Plastiksäcke wühlte, konntet du einen Blick auf ihren Inhalt erhaschen. Frauenkleidung, soweit ihr erkennen konntest, die in der Qualität von Sonderangeboten aus dem nächsten Ramschladen und teuren Designerstücken zu variieren schien. Auf einigen der billigeren Kleidungsstücke konntet ihr dunkle Flecken sowie Reste eines merkwürdigen weißen Pulvers erkennen.

@Lucas:

Gerade zuvor konntest du noch die ID auf dem Display erkennen, die dir mitteilte dass es sich um einen unbekannten Anrufer handelte. Eine Frauenstimme antwortete dir am anderen Ende, dunkel und mit einem angenehmen Timbre:

"Dürfte ich mit Katharina McCandless sprechen?"

"Was soll ich denn damit?", Katharina sah das Handy fragend an.

Warum sagte er nichts zu ihr? SIe sah ihn schon ein wenig wütend an. Männer eben. Sie unterließ es, in den Klamotten zu kramen, dabei hatte sie schon das ein oder andere da im Auge gehabt.

Sie nahm das Handy entgegen und meldete sich nun.

"Katharina hier?"

Warum sah sich der Computerfreak so seltsam um. Hatte er zu viel Angst vor Leichen?

@Katharina

"Katharina, es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid. Aber ich hatte keine Wahl. Hör zu: Gottes Urteil wird einen von uns beiden treffen, und ich hoffe und bete, dass ich diejenige sein werde. Aber du kannst nicht zulassen dass sie dir deine Seele rauben, so wie meine geraubt haben. Du darfst nicht zulassen dass dieser Dreck dich auch ansteckt. Du musst rein bleiben und um Vergebung bitten, du musst deine Buße tun und -"

Plötzlich war die Verbindung tot.

@Jack & Jonathan:
Ihr hörtet Schritte, die sich im schnellen Laufschritt näherten und saht, wie Alexander auf euch zuläuft. Sein Blick schweift kurz über die drei bewusstlosen Gestalten und dann zu Katharina und Lucas bei dem Sarkophag.

"Scheiße, was geht denn hier ab? Ich hab Schüsse gehört... seid ihr okay?"

"Warte ich...",

sagte Katharina, doch zu mehr kam sie nicht. Die Frauen Stimme war verstummt. Katharina nahm das Handy langsam vom Ohr. Sie sah aus wie weggetreten...und ihr Blick war in weite Ferne gerückt.

Was hatte das zu bedeuten? Wer war diese Frau gewesen? Woher kannte sie ihren Namen? Was wollte sie ausgerechnet von ihr? Was sollte es heißen rein zu bleiben...? Buße tun, um es zu bleiben? Ihre Seele in Gefahr...Seelenraub...?

Die Stimme hatte fast etwas...vertrautes...oder doch... . Sie weiter ratlos drein und vergaß vieles um sich herum. Sie sah zu Lucas, sank dann zu Boden mit dem Rücken zum Sarg. Sie fasste sich in die Haare...was sollte Sie nun machen? Sollten es die anderen wissen? Es gab bestimmt Fragen... .

Als Alexander angelaufen kam, sah der Rotschopf zu ihm und nickte nur, wollte es jedoch den anderen überlassen, genauer zu erklären. Stattdessen richtete er seinen Blick mit gerunzelter Stirn auf Katharina. Sie sah ziemlich geschockt aus, und er lief langsam um den Sarkophag herum zu ihr hin.

"Wer war das denn?"

Katharina suchte zu Anfang nach Worten, doch sie bekam keines heraus. Sie sah hoch zu Lukas und gestikulierte irgendetwas. Sie schien imme rnoch leicht nebensich. Leicht war kein Ausdruck.

"Ich...ich weiße es nicht... . Einfach...aufgelegt."

Er konnte es nur vermuten, aber vielleicht aus ihrer Stimme heraus hören, dass da mehr seinmusste asl nur diese kurze Antwort.

"Ich sag...sag es dir später...ich weiß...nicht...es war...so...soooo...komisch... ."

Hmm?

Jack sah gerade auf als er fertig mit trinken war, er hatte Alex erst jetzt bemerkt. Der trinkvorgang hatte ihn total benebelt er hatte ihn einfach nicht kommen hören oder gesehen. Naja was sollte es er sah sich erstmal um, damit er sehen konnte was um ihn herum vorging.

Alexanders Ankunft riess ihn aus seiner "Traumwelt".

"Alles klar bei mir, die Kerle hier wollten nur ein bisschen Ärger machen, aber wir haben ihnen die Suppe wohl versalzen."

"Okay... gut gemacht. Ich hasse diese Scheiß-Gangbanger, die denken sie müssten auf Friedhofen abhängen und Leute dumm von der Seite anmachen, um cool zu sein." Alexander streifte die Bewusstlosen mit einem verächtlichen Blick. "Lasst sie nur hier liegen, die werden morgen mir nem ordentlichen Brummschädel aufwachen und sich nur noch dran erinnern, dass ihnen jemand ordentlich die Fresse poliert hat."

Dann fiel sein Blick auf Lucas und Katharina neben dem geöffneten Sarkophag. Eine Mischung aus Ärger und Verwirrung legte sich über sein Gesicht und er kam sofort mit langen Schritten näher.

"Hey, was macht ihr zwei denn da fürn Scheiß? Wühlt ihr da gerade in einem Grab rum?"

Auf Alexanders Worte hin riss Lucas den Blick von Katharina los und wandte sich dem Neuankömmling zu. "Da drinnen hat ein Handy geklingelt. Und hier sind lauter Säcke mit Klamotten... Mit einer flüchtigen Handbewegung deutete er in den Sarkophag hinein.

Katharina nickte nur. Sie hatte eigentlich nichts hinzuzufügen und wollte auch nichts sagen. SIe biss sich auf die Lippen, da sie nach Worten suchte. Sie wollte Alexander nichts sagen...nicht alles. Sie wollte alleine hinter dieses Geheimnis kommen.

"Es war Zufall. Ich lehnte...da gegen das Grab da... . Und da hat es geklingeld. Ein paar Klemotten und ein merkwürdiges Gespräch von einem verwirrten waren alles, was ich verstanden hab."

Sie sah zu Lucas und sah ihn flehend an nichts zu sagen. Das konnte alles andere als gut für sie ausgehen, dann sah sie verwirrt zu Boden.

"Klamotten? Handy?"

Alexander sah verwirrt drein, als er an den den Sarkophag herantrat und eins der Kleidungsstücke heranausnahm. Er strich etwas von dem weißen Pulver auf seinen Finger kostete und verwunderte die Stirn runzelte.

"Das ist Mehl..."

@Lucas, Jonathan:
Anders als Alexander, der von dieser Entdeckung völlig ratlos zu sein schien, fiel euch ein, dass ihr etwas über die Verwendung von Mehl bei Voodoo-Ritualen gelesen hatten. Man benutzte es, um "vévés" genannte Symbole zu zeichnen. Hühnerblut wurde ebenfalls gern bei diesen Zeremonien verwendet.


@Jack:
Mehl? So ein ausgemachter Blödsinn... du hattest zwar noch keinen Blick in den Sarkophag geworfen doch so verrückt würde doch niemand sein, auf einem Friedhof Brötchen zu backen, oder? Ein komisches weißes Pulver, versteckt an einem solchen Ort konnte doch nur irgendeine Droge sein... vermutlich stumpften einem Vampir irgendwann so die Geschmacksnerven ab, dass er Kaviar nicht mehr von Sägemehl unterscheiden konnte.

@Katharina:

"EIne Verrwirrte? Was hat sie denn gesagt?", wandte Alexander sich nun an dich.

Katharina sah verwirrt zu Alexander hoch. Woher wusste er, dass sie mit einer Frau gesprochen hatte? Sie kehrte in sich selberein und schwieg ziemlich lange, bevor eine Antwort hervorsprudelte.

"Ich weiß nicht genau, aber die Sprache war von son Müll wie Buße tun...und son verwirrtes Zeug von nem Verückten....der auf Drogen wäre."

Sie suchte schnell nach einer Mögleichkeit ein anderes Thema aufzugreifen. Da war das Blut auf dem Boden... .

"Ich verstehe im Moment garnichts mehr. Das BLut auf dem Boden dahinten, dann die Gang da, der Sarkophag, das Handy... und dann die Klamotten."

Lngsam erhob sie sich und sah wieder zu dem Sarkophag. Trotz ihres verwirrten Zustandes wollte Sie sich einen Sack mit Klamotten aus der Designerabteilung mitnehmen...sie brauchte neue.

Jack sah die Prinzessin mit einer angehobenen Augenbraue an. Was sollte der mist den wieder? Warum sagt sie nicht was passiert ist? Er war am überlegen ob er Alexander die wahrheit sagen sollte oder nicht.

Grübelnd warf Lucas einen weiteren Blick in den Sarg und nahm nun ebenfalls etwas des weißen Pulvers in die Finger. Tatsächlich, Mehl...

"Das benutzt man manchmal bei Voodoo-Ritualen", erklärte er mit einem Blick in Richtung Alexander. "Um Symbole zu zeichnen und so. Véves heißen die Dinger, wenn ich mich richtig erinnere."

Zustimmend nickte er zu Lucas Worten.

"Da hat er recht. Hier ist wohl fauler Zauber im Gange wie es scheint."

"Du sagst es", knurrte Alexander. "Wartet ne Sekunde, ja?"

Er fischte ein Handy aus seiner Tasche, tippte irgendetwas ein und begann dann leise mit jemandem zu sprechen, während er ein paar Schritte davonlief. Ihr konntet nur Wortfetzen verstehen, aber offenbar erzählte er irgendjemandem das soeben vorgefallene.

Als er wieder zurückkam seufzte er leise:

"Sorry, Leute, aber ich fürchte, ich muss euch nochmal einladen... ich hab Maldonato erzählt, was hier abgeht, und er will persönlich mit euch sprechen."

Er hielt sich nicht groß mit weiteren Erklärungen auf, und nachdem ihr den Sarkophag  auf seine Bitte wieder verschlossen hattet, fandet ihr euch schon bald wieder auf den schon vertrauten Sitzen des dunkelblauen Wagens wieder. Einen Sack Kleidung und das Handy hatte Alexander mitgenommen, "zwecks weiteren Nachforschungen".

"Maldonato ist übrigens der Seneschall der Domäne und damit Fürst Vidals rechte Hand", erklärte Alexander auf dem Rückweg, wohl auf eure etwas verwunderten Blicke hin. "In dieser Position hat er viele Verpflichtungen, darunter auch, sich eure Geschichte anzuhören. Im Übrigens ist er mindestens ebenso gläubig wie der Fürst und ich möchte euch stark anraten, ihn nicht wütend zu machen."

Ein Blick aus dem Fenster offenbarte euch, dass ihr das Treme District verlassen hattet und erneut in Richtung Garden District fuhrt. Ihr kamt an dem Haus vorbei, in dem ihr die letzte Nacht verbracht hattet, doch Alexander hielt nicht, sondern bog in Richtung St. Charles Avenue ein.

Alexander hielt vor einer Kirche neben dem Campus der Loyola Universität.

"Maldonato wartet drinnen auf euch."

Als ihr euch der Kirche nähert, öffnete sich leise die Tür und ein älterer katholischer Priester stand vor euch. Seine Augen waren glasig und seine Mundwinkel hingen schlaff herab als er euch mit einer Handbewegung auffordert, ihm zu folgen. Er führte euch in die Kirche hinein, vorbei an den Beichtstühlen. Im Seitenschiff stand ein Mann, neben dem Taufbecken. Als ihr näherkamt, kniete er kurz nieder, tauchte seine Fingerspitzen in das heilige Wasser und bekreuzigte sich. Dann erst wandte er sich zu euch um. Seine Haut war dunkler und ebenmäßig, abgesehen von einigen kaum erkennbaren ersten Zeichen von Fältchen um seine tiefliegenden, schwach funkelnden Augen. Er trug den massgeschneiderten, grauen Anzug eines Geschäftsmannes und ein goldener Ring an seiner Linken glitzerte im Kerzenlicht. Obwohl ihr sein Gesicht niemals gesehen hattet, erkanntet ihr an seiner bloßen Präsenz den Vampir, den ihr in der letzte Nacht in der Dunkelheit des Kellers gehört hattet - Maldonato.
 
Er warf einen Blick auf den Priester auf den Priester, der auf einer der hinteren Bänke Platz nahm und dann zu euch.

"Folgt mir. Nachdem ihr dem Haus Gottes angemessenen Respekt erwiesen habt, versteht sich."

Er deutete mit einer nachlässigen Kopfbewegung auf das Becken mit dem geweihten Wasser. Seine Worte waren keine Bitte, wie man dem Tonfall unschwer ertnehmen konnte.

Was sollte das ganze hier? Sie ließ sich zu garnichts zwingen. Dieser Tonfall...sie hätte am Liebsten ausgespuckt. Was waren das für absonderlichen Gästen? Warum sollte sie knien? Sie war viel zu Stolz, als das sie sich vor einen Gegenstand hinsetzte. Sollte der dämliche Prister machen was er wollte. Sie blieb aufrecht. Sie glaubte an sich selbst und niemanden sonst.
Kathrina blieb wie angewurzelt stehen. Ja es war auch befremdlich. In ihren Gedanken trommelte wieder das Telefonat wieder. "..du musst Buße tun..." aber da war ja noch was anderes "...sie nehmen dir die Seele...". Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben, was dann Missmut wich. Sie verschränkte die Arme.

"Warum muss ich das machen? Ich gehöre keiner Konfession an. Wie soll das gehen...hier so kreuz machen?! Ich will mich an nem Kreuz doch nicht erhängen!"

Doch deine letzten Worte blieben dir schier im Halse stecken, als Maldonato sich mit zusammengezogenen Brauen umdrehte und dich kurz fixierte. Er schien euch allen auf einmal wesentlich größer zu sein, und euch überkam der unwillkürliche Wunsch, euch zu ducken und  vor Scham irgendwo zu verstecken. Dieser Vampir vor euch war soviel älter als ihr, soviel klüger und zweifellos gefährlich. Auch wenn diese extrem religiöse Haltung euch merkwürdig vorkommen mochte, so verdiente der Seneschall der Domäne euren Respekt - und wenn auch nur, um hier wieder heil herauszukommen.   

"Ich werde das nicht mir dir diskutieren, Welpe."

Es klang beiläufig, doch die unterschwellige Warnung sandte euch allen einen unangenehmen Schauer über den Rücken. Vielleicht war es besser, sich hier einfach so unauffällig und respektvoll zu benehmen um Maldonto nicht allzusehr zu verärgern.

Doch Maldonato hatte scheinbar bereits das Interesse verloren und wandte sich ab um den Mittelgang hinaufzuschreiten. Er führte euch in den vorderen Teil der Kirche und bat euch dann mit einer Handbewegung,in der ersten Bank Platz zu nehmen.

"Was ist mit dem Priester?", fragte Jonathan vorsichtig,doch Maldonato winkte ab:

"Keine Sorge, ihm geschieht keinLeid und er wird sich morgen früh an nichts erinnern. Aber kommen wir nun zu dem Grund eures Hierseins, ich will es kurz machen: Alexander hat mich bereits darüber in Kenntnis gesetzt, was ihr auf dem Friedhof gefunden habt. Ich weiß dass ich für Fürst Vidal spreche, wenn ich diese Frau als eine Blasphemikerin der schlimmsten Sorte verdamme, und vermutlich  Savoys Gefolge zugehörig."

Auf eure fragenden Blicke hin fuhr er fort:

"Savoy ist ein Kind der Nacht, das sich selbst hochtrabend "Herr des French Quarters" nennt. In Wirklichkeit ist er nicht mehr als ein Angeber, ein Rebell mit ein paar Anhängern, der schon bald zerschmettert werden wird. Doch zumindest bleibt er dem wahren Glauben treu, oder zumindest habe ich das gehört.

Diese Frau mit der ihr gesprochen habt allerdings besudelt einen Ort, der dem Fürsten heilig ist. Erhat so etwas schon befürchtet. Wir hatten Probleme mit Kindern der Nacht die Voodoo praktizierten, doch die meisten vonihnen wurden vernichtet und ich hatte gehofft, die verbliebenen Blasphemiker hätten die Stadt verlassen. Offensichtlich nicht."

Er wandte sich um und blickte nachdenklich auf Katharina.

"Das sie ihre Blutrituale so nah am Ort eurer Erschaffung vollzieht, ausgerechnet ihr das Versteck gefunden und sie Verbindung zu euch aufgenommen hat, ist sicherlich kein Zufall. Höchstwahrscheinlich weiß sie irgendetwas darüber warum ihr vier in die Nacht geholt - oder, um es offen zu sagen, ermordet wurdet. Und das bedeutet, ihr habt eine bessere Chance sie zu finden als irgendjemand anderes. Werdet ihr das tun?"

"Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns unserem Feind zu stellen..., oder?"

Katharina schaute die ganze Zeit in weite Ferne. Sie spielte mit ihren FIngern herum und schien nur die Hälfte von allen mitzubekommen.

"Welchen Glauben haben die Leute, die dieses Voodoo asführen?"

Maldonato nickte kurz.

"Wahre Worte... habt meinen Dank. Der Fürst wird dies nicht vergessen, noch werde ich es tun.

Was die Frage angeht, soweit ich weiß, ist Voodoo eine Art eigene Religion, auch wenn diese Ketzer sich nicht scheuen, Elemente des heiligen Katholizismus darin aufzunehmen. Es ist also vielleicht verständlich, wieso wir für sie nicht die geringste Nachsicht hegen. Was diese Frau angeht,so könnt ihr sie töten oder gefangen nehmen, ganz wie es euch beliebt, aber wenn es euch gelingt, sie zu fangen, dann bringt sie zu dem Anwesen, bei dem wir uns zuerst getroffen haben. Ihr könnt mich unter dieser Nummer kontaktieren, wenn es nötig sein sollte."

@ Jonathan:
Er reichte dir eine kleine, schwarze Visitenkarte mit einer darauf gedruckten Telefonnummer. Dann zog er eine goldene Taschenuhr hervor und sah darauf.

"Ihr habt noch einige Stunden bis Tagesanbruch, aber wenn ich einen Vorschlag machen darf, so möchte ich euch empfehlen dass ihr einige von ihnen nutzt, um eine Zuflucht zu finden und mit euren Erkundigungen zu beginnen. Ach ja, Miss McCandless, Sie werden Ihren Van draußen finden."

Nach der ganzen aktion gähnte Jack nur gelangweilt. Pff als wenn er etwas mit ihrem glauben am hut haben wollte. Vampire, monster vodoo ist doch alles scheisse, und er mittendrin.

Mit einem leisen Seufzen vergewisserte Lucas sich nach einem kurzen Zögern: "Also wir sollen diese Frau finden... Aber, wenn Ihr verzeiht - wir wissen immer noch nicht, wie diese Gesellschaft eigentlich aussieht, in der wir uns jetzt bewegen. Wir wissen, dass es einen Fürsten gibt, ja, aber viel mehr hat man uns nicht gesagt. Es wäre auf unserer Suche sicherlich hilfreich, wenn wir mehr über... über die Vampire oder... diese Gesellschaft wüssten. Wer diese Rebellen sind, und was sie wollen..."

Lucas hoffte nur, dass Maldonato darauf nun nicht ungeduldig oder verärgert reagieren würde, also sah er ein wenig angespannt zu ihm herüber.

"Savoy, meinen Sie, Mr. McCann? Nun, er will selbstverständlich Fürst Vidals Titel, wie könnte es auch anders sein, und als Schmeichler und Blender der er ist, ist es ihm leider auch gelungen sich Territorien zu sichern und einen kleinen Haufen Anhänger um sich herum zu scharen  - Pater Marrow, der euch im Park gefunden hat, ist übrigens einer davon. Formell gehört er ebenfalls zu Lancea Sancta, spielt sich zur gleichen Zeit jedoch als Beschützer der Schwarzen und des Voodoo auf. Böse Zungen munkeln, er würde sowohl Katholizismus als auch Voodoo nur zur Show aufrechterhalten, um mehr Anhänger zu gewinnen. Derzeit herrscht kein offener Krieg zwischen dem Fürsten und Savoy, doch das ist vermutlich eher eine Frage der Zeit.
Es gibt ebenfalls einen kleineren Bund in New Orleans, der sich vollends dem Voodoo verschrieben hat, der Zirkel der Mutter... von denen würde ich mich an eurer Stelle aber fernhalten, wenn ihr euch hier keinen Ärger einhandeln wollt. Wir bemühen uns, sie ebenso wie Savoy loszuwerden, wenn ich es so sagen darf... Außerdem gibt es noch die Carthianische Bewegung, einen Haufen politischer Weltverbesserer, und den Invictus, melancholischer Südstaatenadel der irgendwo im 18. Jahrhundert steckengeblieben ist, doch beide spielen hier eher eine untergeordnete Rolle."

Katharina sah die Beteiligten abwechselnd ab. Diese Worte ergaben irgendwie Sinn. Sie blieb still und beobachtete nur. Es war hier aber auch etwas faul oder?
Sollten wir, die hier neu sind, nicht beide Seiten anhören? Wir sind doch dann nur die Kriegstreiber.

"Ich weiß wie es ist, denn ich komme von der Straße.
Wie kann eine Kirche nur so hinter solchen Leuten hersein? Das hört sich alles an wie Mittelalter und Hexenverbrennung.
Warum machten wir nicht gleich jagt auf Menschen? Wir sind doch Vampire."

Am Liebsten hätte Katharina auf den Boden gespuckt und wäre davon gestampf. Fick dich Heiliger... !

"Wir reden hier aber nicht über einen Haufen verängstiger, unterdrückter Schwarzer",

knurrte Maldonato, sichtlich verärgert durch Katharinas Ton.

"Wir sprechen über verdammte heidnische Bluthexer und glaub mir, Welpe, wenn auch nur ein Viiertel der Gerüchte über die Dinge, die sie tun, wahr sind, dann wirst du dir wünschen, ihnen nie begegnen zu müssen. Und nebenbei, wenn Sie es immer noch nicht begriffen haben sollten",

ein zynisches Lächeln spielte für einen Augenblick um seine Lippen,

 "wir machen in der Tat Jagd auf Menschen, Miss McCandless. Mehr noch, es ist unsere gottgegebene Pflicht, es zu tun. Aber genug davon, die Nacht wird bereits als und sowohl ihr als auch ich habt noch genug zu tun."

Mit einer beinahe gelangweilten Handbewegung und einem Kopfschütteln zeigte er euch an, dass ihr entlassen wart.

Als Sie alleine waren, sprach Katharina zu den anderen:

"Ich muss euch etwas gestehen, denn ich habe in bezug auf das Telefonat gelogen. Es lief alles ganz anders ab...als ihr es von mir gehört habt."

Sprachlos blieb Katharina stehen. Sie sah ihren Wagen an, als wenn sie ein Gespennst gesehen hätte. Wie kam der nur hier her. Das war doch alles so...merkwürdig. Sie war endlich froh von diesen Spinnern wegzukommen. Der Gestank reichte allmählich bis in den Himmel. Sowas hatte sie nie gewollt. Ihr Leben war gut so wie es vorher...war... .

"Ich trau meinen Augen nicht. WIe kommt meine geliebte Schrottkiste nur hier her?"

Sie lief auf den Transporter los. Ihre Hände verschwanden in ihrer Hose. Zu aller Erst ging sie um den Wagen herum und suchte ihn nach Schäden ab. Erleichtert steckte sie dann den Schlüssel in das Schloss der Fahrertür.

Mit gerunzelter Stirn lief Lucas Katharina hinterher.

"Ganz anders? Wie genau?"

Er warf einen flüchtigen Blick auf das Auto. Nicht schlecht, wenigstens hatten sie jetzt eins.

Nun sie hatte das Thema gewählt. Auf die Frage von Lukas hin drehte sie sich um und seufzte. Mit den Rücken ggen den Wagen gelehnt begann sie ihre kleine Geschichte zu erzählen. Einen Moment dauerte es, denn sie sammelte erst ihre Gedanken. Ihr BLick trübte sich leicht.

"Vor den Obrigen wollte ich nicht so recht mit der Wahrheit rausrücken. Als du, Lukas, mir das Telefon gegeben hattest, sprach mich sone Frau am anderen Ende. Das war voll komisch. DIe kannte meinen Namen. Ich war platt...naja und wollte auch zu Wort kommmen. DIe alte hat mich aber Geblockt... .

Aber was das heftigste ist, sie wusste irgendwie mehr über mich und meine jetzige Situation...unsere sceiße, in die wir rein geraten sind. Wartet ihre Worte waren sowas wie: "... Katharina, es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid. Aber ich hatte keine Wahl. Hör zu: Gottes Urteil wird einen von uns beiden treffen, und ich hoffe und bete, dass ich diejenige sein werde. Aber du kannst nicht zulassen dass sie dir deine Seele rauben, so wie meine geraubt haben. Du darfst nicht zulassen dass dieser Dreck dich auch ansteckt. Du musst rein bleiben und um Vergebung bitten, du musst deine Buße tun und ... ". "

Katharina begann von diesen Gespräch zu berichten. So gut es ging wiederholte sie die Worte der Fremden, die sie vielleicht sogar besser kannte als sie sich im Moment selbst. Es entstand eine Pause und Ketharina schwieg. SIe sah in die Runde und sah leicht bedröppelt zu Boden.

"Vielleicht hat Maldonato ja wirklich recht und diese komische Verrückte hat etwas mit der ganzen Sache zu tun. Vielleicht weiß sie mehr darüber, was mit uns passiert ist",

warf Jonathan ein.

"In jedem Fall sollten wir uns vielleicht wirklich Gedanken machen, wo wir  unterkommen können wenn die Sonne aufgeht.... ich jedenfalls kann schlecht einfach zu Hause aufkreuzen und mich den ganzen Tag schlafen legen. Sie suchen mich vermutlich eh schon",

fügte er nachdenklich hinzu.

"VIelleicht hat sie uns auch gebissen und uns gemacht... sehr lustig... ."

Bei der Erwähnung einer Unterkunft wurde sie hellhörig. Nun sie hatte eine Wohnung, wo es sich aushalten ließ. Es wiederstrebte ihr, aber sie saßen nun einmal im gleichen Boot. Sie durften ihre Bude nur nicht verdrecken und aufn Kop stellen. Sie stieß von ihrem Wagen ab und öffnete die Fahrertür.

"Ihr könnt bei mir zu Hause pennen, wenn ihr es wollt. Mich stört keiner so schnell...ah und ich habe keine Luxusbude... ."

Es klang beiläufig, aber sie meinte damit eine bestimmte Person bzw. Personen.Nun ging sie nochmal um den Wagen herum und öffnete die hintere Türe, damit die anderen beiden auch einsteigen konnten. Sie deutete mit einer Handbewegung in den Wagen.

"Na dann mal rein ins gute Stück... ."

"Hätte ich auch nicht erwartet Mylady. Aber eigentlich ist mir das momentan auch egal, Hauptsache wir haben Ruhe und sind ungestört. Ich würde meinen wir fahren zuerst mal zu dir und wenn dann noch Zeit bleibt suchen wir die Lady mit der du so nett übers Telefon geplauscht hast." Beiläufig nahm er am Beifahrersitz Platz ohne abzuwarten ob jemand anderes vorne sitzen wollte.

"Na los, schlagt keine Wurzeln, die Zeit drängt Leute." Feuerte er noch die anderen beiden an bevor er die Türe geräuschvoll hinter sich zuschlug.

Lucas zuckte kurz mit den Schultern und ließ sich dann auf dem Rücksitz hinter der Fahrerin nieder - mehr Beinfreiheit.

"Ich weiß nicht, wie's bei dir aussieht, Jack, aber ich hab auch ne Wohnung. Diese... Sache bedeutet doch jetzt nicht dass wir immer zusammen erreichbar sein sollen, oder?"

"Wie weit ist es bis zu Dir Cat?"

Er hoffte, dass sie bald da waren, umso schneller konnten sie sich auf die Suche nach dieser geheimnisvollen Dame machen. Die nächsten Tage mußte er sich auch überlegen wie er mit seinem alten Leben abschließen würde, er brauchte Geld, eine neue Identität und irgendwie mußte er wohl seinen Tod vortäuschen oder irgendetwas anderes, sodass er sich immer noch des Nachts frei bewegen konnte.

Katharina hatte ihre Hände fest um das Lenkrad geschlossen und war auf die Straße fixiert. Als sie von Jonathan angesprochen wurde. SOe hatte er sie bisher nie genannt.

"Wie bitte? Wie weit es noch ist? Ich schätze, dass wir 10 Minuten brauchen. Ein Paar Abkürzungen und wir sind da."

Sie schenkte ihm kurz ein leichtes Lächeln und sah dann wieder stur nach Vorne. Sollte sie ihm von dem Tank berichten? Irgendwie sah hier alles geplant aus. Ihre Miene wurde nachdenklich.

"Hey Jonathan, mein Tank ist voll bis zum Anschlag und ich kann mich nicht dran erinnern ihn gefüllt zu haben."

Flüsterte sie die Worte so laut, dass nur er sie Vorne verstehen konnte. Zum Teufel...sie war die Ausgeburt der Hölle! Mama?!

"Wird wohl ein fleissiges Helferlein für dich erledigt haben. Wahrscheinlich müssen wir nachher weit fahren und die Kerle von eben wußten das schon." Nachdenklich blickte er für einen kurzen Moment nach draussen.

"Geht es eigentlich nur mir so oder habt ihr auch das Gefühl hier in eine richtige Intrige geraten zu sein? Ich glaube wir können echt niemandem trauen, ausser wohl uns selbst."

"Ähm ja das wussten sie und treiben meinen Schrotthaufen wieder auf. Du könntest recht haben. Alles ist so passend...  und auf einander abgestimmt, finde ich."

Sie schwieg jetzt wieder und schon sauste sie mit dem Wagen um die nächste Ecke rechts herum. Es mochten noch 2 Minuten bis zu ihrer Hütte sein. Sie gab noch mal Gas. Es war wohl Zeit, wieder schlafen zu gehen? Die nächsten Minuten verflogen wohl auch noch. Wenn es ein Gespräch gab, dann nahm sie dieses nur noch Geistes gegenwärtig wahr.

"Danke, dass du uns aufnimmst Cat, hast was gut bei mir." Bemerkte er freundlich und blickte beiläufig auf die Uhr.

"Habt ihr eigentlich alle Handys? Nur falls wir mal getrennt werden sollten, könnte sich das vielleicht als nützlich erweisen oder?"

Er setzte sich auf einen der Plastikstühle und wartete die Antworten der anderen ab.

Lucas nickte und zog sein Handy aus der Hosentasche. "Stimmt, gute Idee, wir sollten mal austauschen. Und machen wir jetzt gleich weiter? Ist ja eigentlich noch ein bisschen Zeit..." Dabei ließ er sich nach einem kurzen Zögern auf der Couch nieder.

"Trautes Heim Glück allein. Macht`s euch chillig. Och kein Prob Jonathan...müssen ja irgendwo leben können... ."

Katharina sah sich erst einmal in ihrer Wohnung um. Sie musste sich vergewissern, dass sich hier nichts verändert hatte. Sie stellte sich in die Mitte der Wohnung und drehte sich leicht im Kreis, während sie den anderen beiden lauschte.

"Jopp, hab eins... meine Nummer lautet Nummer hier denken. Könnt eure Nummern dann bei mir eintippen."

Es schien, als wenn die junge Dame irgendwie hektisch wirkte. Sie rannte zu ihrem Schrank und begann darin wie wild zu wühlen. Ein paar Decken fanden ihren Weg zum Boden und alte Kleidungsstücke. Sie sah sich um und kaute auf ihrer Lippe. "Hoffentlich ist sie noch da." Kurz entschlossen griff sie in ein anderes Fach und zog eine Handfeuerwaffe hervor. Die Decken auf dem Arm und die Handfeuerwaffe drauf ging sie zum kleinen Esstisch, legte die Pistole dort ab, und machte sich an dem Fenster zu schaffen.

"Ich mach hier mal alles dicht. Die sagten ja irgendwas von wegen Sonne. Wäre ja scheiße, wenn es uns verbrennt. Aber mal ne andere Frage: Wo sollen wir anfangen zu suchen. Internet und sowas hab ich nicht... . Ahja...und muss euch noch was sagen."

"Was mußt du uns sagen?" Ihr Tonfall und die Waffe auf dem Tisch liessen ihn aufhorchen.

"Ich trage das Dingen da eigentlich immer mit mir rum, nur an dem einem Tag hab ich es einfach vergessen. Keine Sorge, ich werd damit schon nicht vor eurer Nase rumfuchteln wie John Wayn... . Nee, was ich noch eigentlich meinte, wo sollen wir ansetzen? Ich kenne zwar die Stadt aber noch lange nicht jeden hier. Naja...ich könnte mal meinen Kontakt fragen... . Hab da wen bei den Bullen sitzen."

Kath grinste frech und machte mit ihrem Arbeiten am Fenster weiter. Ihre Stimme blieb cool.

Jack lehnte macht es irgendwo in der Wohnung bequem und sah sich dabei etwas um. Es war doch nur ein Urlaub hier unten gewesen und nun hing er mehr oder weniger fest in einer Welt die ihm fremd war.

"Hmm sag mal was machst du hier eigentlich. Wenn du schon eine Handfeuerwaffe brauchst auf jeden fall nichts seriöses.

Katharina stand gerade auf Zehenspitzen am Fenster und arbeitete eine Decke in den Rahmen ein. Dazu hatte sie das Fenster geöffnet. Als Jack sie nun ansprach, war sie im Begriff ihr Gleichgewicht zu verlieren und Fluchte leise. Sie sah zu Jack hinüber. Die Stirn in Falten gelegt. Sie hatte schon die passenden Worte auf der Lippe. Dann seufzte sie und entließ diese Worte mit einem Lufthauch. Sie hielt ihre Persönlichkeit zurück. Schnippische Bemerkungen waren fehl am Platz. Sie strafte ihren Körper, zog ihren Pulli gerade und entfernte Haare lässig mit einem Finger aus ihrem Gesicht und bannte die Strähne hinter ihr rechtes Ohr.

"Nun ja..." , Katharina setzte sich auf die Fensterbank sie fixierte Jack, "ich bin im Pakethandel tätig. Keine Ahnung ob ich`s schon ma gesagt hab. Ich kenne mich daher so hier aus, weißt du. Bringe ein Paket von A nach B und das schnell. Ich kann davon leben. Siehst ja, dass ich alles hab. Beschauliches kleines Leben eben. Und in manchen Gegenden ist es einfach besser, wenn du ein Schießeisen hast. Hast je gesehen, was auf dem Friedhof abging. Ich war unterwegs...keine Schlimme Gegend und dann zack war ich auf der Wiese... ."

"Interessant was man beim Pakethandel so lernt. Was transportierst du denn für Pakete? Ich denke nicht die die man bei der Post annimmt was?"

Jack kratzte sich am Kopf. Er sah sie lässig an, er war nicht auf Streit aus, aber es war viel zu offensichtlich für ihn was sie wohl tat. Ausserdem wäre das ne Erklärung warum man sie ausgewählt hat. Es hatte ihm noch besser auf dem Campus gefallen, im gegensatz zu dem hier. Naja was sollte er jetzt groß dran ändern?

"Keine Ahnung was in jener Nacht passiert ist. Eigentlich hab ich für genau solche Fälle "Wauwaus" die auf mich aufpassen. Du hast nicht zufällig ne Zeitung von gestern Cat? Würde mich interessieren ob man mich schon sucht."

"Ich weiß nicht genau was du meinst Jack, aber ich bleibe aber immer ehrlich. Zugegeben, ich schaue mir die Pakete nicht an und ähm ja vielleicht war da das ein oder andere Paket dabei. Weißt, ich schaue mir nicht alle Pakete von Innen an...und wenn ich mehr Geld bekäme" Sie zuckte mit den Schultern "Würde ich wohl nicht hier sitzen in so einer Bude."
 
Katharinas Ton hatte sich deutlich gewandelt. Sie wirkte noch ruhig, aber eine gewisse Schärfe lag. So verkommen war sie nicht. Sie betonte nur die Worte, um klar zu stellen, dass sie kein kurier war für Drogen.

"Entschuldige Jack."

An Jonathan gewandt sagte sie schnell und wieder mit ruhiger Stimme.

"Schau dich im Hausflur um. Ich meine keine Zeitung zu haben oder schau mal in den Briefkästen im Hausflur nach. Da müssten welche Raushängen."

Lucas hatte sich die Unterhaltung stumm angehört, war sich auch nicht so ganz sicher, was er dazu beitragen sollte. In Gedanken war er immer noch bei der Frage, wie genau sie die ganze Sache weiter angehen sollten, und als Jonathan nach draußen verschwand sah er wieder zu Katharina auf.

"Meinst du, du kannst vielleicht wirklich mal bei deinem Bekannten bei der Polizei nachfragen? Das ist wenigstens schonmal ein Anhaltspunkt, wenn wir Glück haben."

Die junge unscheinbare Frau rieb sich die Augen, bannte eine Strähne zurück hinters Ohr. Sie war erst einmal fertig mit den Decken und dem Fenster. Im Badezimmer musste sie auch noch ran, obwohl, das Zimmer viel zu klein war. Nein, da musste sie nicht hin. So langsam verschwand ihr Elan wieder. Sie sah zu Lukas.

"Hm...ja kann ich machen. Ich rufe morgen Abend an. Ich will nicht heute alles machen."

Katharina ging zur Couch und ließ sich einfach darauf plumpsen. Wann war der Tag endlich zu ende? Mit den Leuten hier zusammen zu sein...gut sie gab schon alles her, aber eigentlich wollte sie auch einfach alleine sein...auch das ES wollte es. Sie rieb sich die Stirn.

"Hey Lukas, geht dein Laptop eigentlich noch?"

Wenn sie den Bullen treffen sollte, konnte sie immer noch mit dem Zweirad los fahren. Was für eine scheiß Welt.

Auf die Frage sah Lucas etwas überrascht aus.

"Klar geht der... oder meinst du Internet?"

"Ja genau, du konntest doch da aus dem Keller wo wir waren auch ins Internet gelangen. Vielleicht hast du ja glück."

Katharina sah zu ihm. Wenn sie ehrlich war, dann wollte sie nur noch wissen, was aus ihnen geworden war. Sie rieb sich wieder abwechselnd die Augen und versank in dem alten Couch.

"Ich will einfach nur wissen, was mit uns passiert ist!"

"Es sollte eigentlich gehen, ja. Würde mich wundern wenn es in ner Großstadt irgendeinen Ort gibt, an dem ich nicht rein komme..." murmelte er, während er bereits seinen Laptop aus der Tasche zog, ihn an eine Steckdose anschloss und hoch fuhr.

Wie geschlagen kehrte er in die Wohnung zurück, zeigte dena nderen den Bericht und erzählte ihnen von dem was er gerade vor seinem inneren Auge gesehen hatte.

"Was mache ich nun mit meinem alten Leben? Wie sorge ich dafür, dass mich keiner erkennt? Lauter Fragen und keine Antworten. Verdammt wie soll das Ganze jetzt weitergehen?"

Niedergeschlagen setzte er sich auf einen Sessel und sah die anderen an.

@Lucas:
Und tatsächlich: Der Laptop war kaum hochgefahren, als dir das kleine Signal am rechten Bildschirmrand anzeigte, dass es ein Signal empfing. Ein paar  weitere Klicks nur, und du warst online.
Eine ausführliche Recherche würde einige Stunden in Anspruch nehmen, dessen warst du dir völlig im Klaren. Auf der anderen Seite: Was war bis zum Morgengrauen eh noch groß zu tun?

(Erklärst du mir ein wenig genauer, was du suchen willst? Das würde ich gern durch einen Wurf lösen...)

Er blickte Cat dankbar an.
"Irgendwie ist das Alles recht verfahren wie es scheint. Als ich klein war, hatte ich Eltern die mir den Weg zeigten, aber im Moment sind wir echt auf uns alleine gestellt oder? Und irgendwie fühle ich mich nicht viel anders als damals. Versteht mich nicht falsch, ich will nicht weinerlich erscheinen, wir könnten auch alle tot sein, aber den riesigen Vorteil aus unserem Dasein jetzt sehe ich noch nicht."

Sie sah ihn an, schwieg erstmal, um ihm ein Lächeln zu zeigen. Nein warum sollte sie dem Snop noch böse sein.

"So alleine sind wir nicht, denn wir haben, doch noch uns. Wir haben auf dem Friedhof zusammen gekämpft, also werden wir das auch hier tun. Ich scheiße nur auf die Sekten Spinner. Alles klaro?!"

Lucas nickte auf ihre Worte hin - Vor- oder Nachteile hin oder her, ändern konnten sie es jetzt eh nicht mehr.

"Hier", meinte er schließlich an Katharina gerichtet und deutete in Richtung des Laptops. "Wonach auch immer du suchen wolltest... bitte."

"Kannst du es uns vorlesen? Ich meine..."

Sie deutete mit ihrer Hand in die Runde. Sie richtete ihren Blick auf Lucas.

Dieser hob die Augenbrauen und sah sie etwas verwirrt an. "Was vorlesen? Du hattest gesagt, du willst wissen, was mit uns los ist... ich dachte, du hättest eine Idee, wo man mal suchen könnte. Sonst kann ich dir bisher nichts anderes als 'Google' vorlesen - aber abgesehen davon, sollen wir nicht vielleicht lieber nochmal raus, anstatt hier rumzusitzen? Nochmal auf den Friedhof, oder irgendwohin?"

Katharina setzte sich neben Jonathan auf den Boden. Ein bisschen Nähe und Zuspruch konnte noch jeder gebrauchen. Sie wandte sich dann an Lucas. Sie setzte ein Lächeln auf.

"Ich dachte, du könntest vielleicht mal nach nem Artikel oder so suchen. Keine Ahnung, vieleicht vermisst euch ja jemand. Es muss ja irgendwie Erklärungen geben so wie hier bei Jonathan, wo seine Freunde tot sein sollen. Sowas in der Art suche ich. Ihr wisst ja auch nicht, was passiert ist. Sind wegen euch auch noch Menschen ermordet worden?

Ein bisschen Zeit hast du noch zum suchen, ich wollte erst mal mit dem Bullen sprechen, den ich kenne. Der muss irgendwas wissen. Ich weiß nur nicht, was ich ihn fragen soll. Habt ihr vielleicht eine Idee?"

"Hm, na gut..." Etwas nachdenklich starrte Lucas auf seinen Bildschirm, und begann dann jedoch, auf den Tasten zu tippen. Er bezweifelte, dass es nach nur einem Tag da schon irgendwas zu finden gab, aber versuchen konnte man es ja mal.

Er such nach Schlüsselworten wie 'New Orleans', 'vermisst', und natürlich ihren Namen, hatte jedoch tatsächlich keine großen Hoffnungen.[/i]

"Nicht mehr als das, was wir schon wissen", murmelte Lucas und bestätigte seinen vorherigen Verdacht. Da ihm nun jedoch auch dieser andere Gedanke gekommen war, begann er nun, solang die anderen noch nicht aufbrechen wollten, sich mit seinen Internetgruppen zu beschäftigen.

@Alukard

Und tatsächlich, trotz der relativ späten Stunde dauerte es nur kurze Zeit, bis am anderen Ende der Leitung jemand abhob.

"Ja, Mike hier?"

"Guten Abend Mike, Cath hier."

Ihre Stimme klang erfreut, endlich mal wieder eine bekannte Stimme hören zu können. Erst mal locker anfangen.

"Wie geht es dir?"

@Kathriana

"Hey Cat! Schön, dass du mal anrufst. Naja, bis noch ein wenig erledigt von dem ganzen Karnevalstrubel. Mardi Gras ist für uns Polizisten wirklich die Hölle, du weißt ja... Nur Besoffene, Krawalle und geleerte Taschen."

Er lachte etwas amüsiert.

"Und wie stehts mit dir? Den ganzen Trubel gut überstanden?"

"Oh yeah, überstanden schon, aber ich habe schwere Kopfschmerzen davon getragen. Ich war mit ein paar Jungs unterwegs...und wachte dann irgendwo besoffen oder sowas wieder auf. "

Ihre Stimme war nicht so gut gelaunt wie sonst. Es lag wohl an dem feiern oder etwas ähnlichem.

"Ich habe während der Tage einen Jonathan kennengelernt...naja...nun isser verschwunden, stand so in der Zeitung. Hast du was von seltsamen Vorkommnissen gehört? Ich fühle mich auf meinen Touren nicht mehr so sicher... ."

"Uh, du meinst aber nicht Jonathan Winchester oder? Der Knabe wird gesucht, steht in allen Zeitungen. Der ist doch der Sohn von diesem wichtigen Stadtrat."

Mike wird jetzt aufmerksam und deutlich lebhafter.

"In welcher Gegend hast du ihn denn getroffen und wie kam das zustande? Du weißt ja, jeder Hinweis nutzt uns..."

"Hey, Hey Michael, bleib mal locker."

Katharina lachte schon am anderen Ende, doch in Wirklichkeit war ihr verdammt unwohl zu Mute. Sie hatte fast vergessen, dass es sich bei Michael um einen Bullen handelte und er auch gerne Fragen stellte. So einfach kam er ihr nicht davon.

"Du...ich bin zwar kein Partyjunki, aber bisschen feiern kann ich auch... . Ich weiß nicht mehr so genau wo, aber es kann in einem Park gewesen sein. Verdammt...ich trinke doch sonst nichts.

Es war nicht mein Mardi Grass...ich fühle mich beschissen."

Vielleicht hatte er ja noch was interessantes für sie. Sie kam sich mies vor...sie wollte ja nichts falsches sagen.

"Weißt du noch welcher Park das war und in welchem Viertel? Sorry Cat, ich quetsch dich ungern aus, aber vielleicht hast du ja irgendwas gesehen oder gehört, was wichtig sein könnte, auch wenn es dir jetzt nicht so vorkommt."

"Irgendwo an einer Corpus Christi Kirche...ich weiß nicht mehr...sorry."

Sollen die Wichser von Kirche doch rühren...immerhin wurden sie entführt und entstellt.

"Ich weiß nichts mehr...mir war einfach nur anders und schlecht...okay...ich will das scheiß Fest einfach nur noch vergessen.

Hast du vielleicht was interessantes für mich?"

"Du warst im Tremé District? Na, eine üblere Gegend hättest du dir auch nicht aussuchen können. Ich dachte immer, in der Ecke gibts nur Schlägergangs und  Nutten... Aber okay, lassen wir das.... Was willst du denn Interessantes haben, ne Aspirin?"

Er lacht leise über seinen eigenen Witz.

"Yeah könnte gut sein." Sie bekam ein Lachen zu stande. "Weißt du was über verschwundene Personen außer von dem Jonathan? Ich bin da etwas auf der Spur... .

Si durfte sich einfach nicht zu weit hinaus lehnen. Es konnte sonst alles irgendwie nach Hinten losgehen.

Was hast du denn sonst für mich?"

"Hm, nö, ansonsten weiß ich nichts von verschwundenen Leuten. Machst du seit neustem auf Privatdetektivin, oder was?"

"So ähnlich Mike."

Er konnte ihr Lächeln schon fast hören. Sie redete um den heißen Brei herum, aber es war besser so.

"Sorry...gut, dass ich mal eine vertraute Stimme hören konnte."

"Immer gerne, Cat. Aber wie gesagt, pass ein bisschen auf, wo du dich rumtreibst, ja? Das Tremé District ist echt ein übles Pflaster. Ich war oft genug in der Ecke und hab da die hässlichsten Sachen gesehen. Was ich sagen will... stolper bloß nicht in irgendwelche zwielichtigen Geschichten rein, okay? Überlass das der Polizei."

"Ich kann es versuchen, Mike. Du kennst mich...dann und dann kann ich nicht widerstehen."

Zum ersten Mal war wieder ein freudiges, ehrliches Lachen zu hören. Es gab keine weiteren Informationen. Sie mussten also raus und sich alles holen. Wie hatte sich der Typ noch mal ausgedrückt? Jagen gehen. Sie stand auf und ging zurück zu den anderen.

"Ich wünsch dir noch eine gute Nacht und halte mich doch bitte auf dem Laufenden, wenn du noch was hören solltest, ja?!"

"Klar, war nett, von dir zu hören. Ciao, Cat!"

"Und was hat dein Telefonat gebracht, hast Du irgendwelche neuen Erkenntnisse?"
Jonathan sah Cat abwartend an. War ja genug Zeit verstrichen seitdem sie rausgegangen war. Wirklich neue Ideen zu seinem neuen Leben hatte er auch nicht gewinnen können und so war er froh über jeden Strohhalm an den er sich klammern konnte.

"Alles beim Alten, Jonathan."
Hilflos zuckte sie mit ihren schmalen Schultern.
"Die Polizei weiß nichts genaues...nur jede Menge über dein verschwinden, dennoch tat es gut, eine vertraute Stimme zu hören.
Wir sollten wohl da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Suchen und selber finden."

Lucas sah von seinem Laptop auf, bereit ihn jederzeit wieder zu schließen. "Also gehen wir jetzt doch und sehen, ob wir es noch irgendwas zu finden gibt? Auf dem Friedhof oder so?"

"Ich wäre dabei, lenkt mich sicher ab und vielleicht weiß ich ja dann wie ich mit dem Dilemma umgehen kann." Er erhob sich und wartete, dass es ihm die anderen gleich taten.

"Nichts dagegen einzuwenden. Bisschen die Beine vertreten und so"
Katharina stand auf und holte ihre Sachen wie Schlüssel und Pistole, steckte sie weg und sah in die Runde.

Sofort meldete Lucas sich von seinem PC-Profil ab, klappte seinen Laptop zu und steckte ihn zurück in dessen Tasche.

"Wie gesagt, von mir aus können wir sofort los. Wenn wir irgendwas rausfinden sollen, tun wir das am Besten wirklich da draußen. Also... Friedhof?", fragte er noch einmal, bereits auf dem Weg zur Tür.

"Ja Friedhof." Das alles dauerte schon zu lange. Er ging zur Tür, öffnete sie und trat auf den Gang.

"Na macht schon Leute, soviel Zeit haben wir nicht mehr bis zum Sonnenaufgang."

Katharina folgte Jonathan und wartete dann auf der Türe auf die anderen, damit sie diese anschließend verschließen konnte. Sie ging zu ihrem Van, schloss diesen auf und startete dann den Motor. Interessiert, was die anderen wohl hofften zu finden fragte Katharina einfach. Ihr waren die Ideen für den Moment ausgegangen.

"Was hofft ihr denn beim Friedhof zu finden?"

"Antworten?"

Jack blickte ratlos in die Runde. Alles war besser als hier rumzuhängen, irgendetwas musste passieren.

"Naja oder willst du noch die ganze Nacht rumtrödeln?"