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Gibt es sie?

Ich meine, gibt es sie wirklich? Diese kleinen, feinen und unkomplizierten Patentrezepte, mit denen man nach dem Tüte-auf-und-kochendes-Wasser-drauf-Prinzip die schönsten Rollenspielabende zaubern kann?

Und wenn ja? Wo sind sie dann? Ich vermute, dass sie sich versteckt halten. Ganz tief in den dunkelsten und abgelegensten Hirnwindungen, der alten Hasen unter den Spielleitern, die hier so unbehelligt über die Forumswiese hoppeln. Und weil ich mir da so sicher bin, will ich nun aus Euch herauskitzeln, wie Ihr es anstellt. Wie Ihr Eure Spieler verzaubert. Sie dazu bringt, immer wieder zu kommen. Sich auf den nächsten Spielabend zu freuen. Ich weiß, Ihr wolltet es schon immer mal loswerden, Eure Erkenntnisse teilen und die schmutzigen Betriebsgeheimnisse publik machen. Los jetzt!

Und ich warne Euch, wenn sich keiner traut, den Anfang zu machen, dann würfel ich denjenigen aus, der anfangen muss.

Na, dann würfel mal.

Deine Beschreibung trifft auf mich leider nicht zu. Bei mir kommt keiner wieder.  :'(

*Ich bin für den Würfel* :D

Ich weiß nicht, aer so kommen viele dran ;D

Wie, ich soll meine Betriebsgeheimnisse verraten? Aber dann bin ich ja erst recht arbeitslos ;)

Ich bin ebenfalls für die Würfel, obwohl, das hier klingt ja schon fast wie Betriebsspionage!  ;D

mhh

man nehme den Hintergrund des Settings, baut sich dann die Welt so wie man es will, man füge dazu die Fertigkeiten, aber vor allem Wünsche, Ängste, Sorgen und alles andere der SC hinzu.. mischt das in nem großen Topf und würzt das Schlussendlich mit den passenden "Gegner" die das ganze dann abrunden  ;D

Mein Geheimnis, die Spieler immer wieder zu verzaubern und immer wieder mitzuspielen ist simpel:
NSCs zu denen man eine persönliche Bindung aufbaut, eine Welt die unterschiedlich auf die Helden reagiert. Natürlich Stimmung, das Spiel mit Hintergrundgeschichte der Helden, Ängsten und Problemen.

Hinzu kommt noch ein Abenteuer in dem die Helden individuell auf situation reagiern können, agieren können so wie sie es für richtig und angemessen halten. Dazu gehört auch das Honorieren von guten Ideen oder schönen Szenen während des Rollenspiels.

Leider muss ich auch einräumen das man nicht jeden spieler damit kriegen kann. Wie ich festgestellt habe, gibt es Settings die die einen Spieler überraschen aufgrund der Vielseitigkeit (war bei uns Werewolf, mein Freund mochte das erst nicht, bis wir angefangen es zu spielen und er feststellen musste, das Werewolf sein ganz schön mies ist) überraschen und gleichzeitig andere Spieler überfordern (ebenfalls Werewolf, wegen Mystik). Man kann es sowieso nicht allen recht machen. Man kann nur dafür sorgen das alle Spass am Tisch haben.

Was ich als SL leiste erwarte ich auch von anderen. Das sind elementare Dinge wie ausgearbeitet NPCs, eine Herberge oder sonstwas am Wegesrand die immer wieder anders ist, auch wenn man schon tausend gesehen hat, einen Plot der durchaus banal sein kann, den aber die Helden durch Handlungen beeinflußen und so die Welt ändern.
Allerdings kann man es auch übertreiben: Ich habe für meinen Sylvester Plot ein ganzes Dorf ausgearbeitet, da mir das in dem Abenteuer zu oberflächlich war, spontan habe ich ein wenig an der Story gedreht. So viel muss dann doch nicht sein. Zum Glück kann ich das Dorf nun immer wieder variieren und verändern.

Mal eine Gegenfrage: Wie flexibel seid ihr bei euren Plotideen?

Hmm...
Ich hab' gerade mal versucht, so ein allgemeines Rezept zu schreiben. Ihr könnt ja mal sagen, was ihr davon haltet:
http://www.draken-rpgs.de/de/index.php?option=com_content&view=article&id=46:wie-schreibe-ich-ein-abenteuer&catid=21:fuer-spielleiter&Itemid=32 (http://www.draken-rpgs.de/de/index.php?option=com_content&view=article&id=46:wie-schreibe-ich-ein-abenteuer&catid=21:fuer-spielleiter&Itemid=32)

Zu dem Thema passend mal eine schwierige Frage:
Was macht ihr bei einem Spieler, der sobald es bei dem Charakterspiel um etwas tiefgründiges oder emotionales geht, abblockt. Sei es das er patzig wird oder die Situation versucht ins lächerliche zu ziehen oder schlichtweg meckert. Die Situation in der der Charakter etwas von sich offenbaren muss bzw. soll ist plotrelevant und fördert auch nur die Gruppenbildung.

Wie kommt man daran?

Hmm... Was soll man da machen? Die Frage ist gut. Wenn mir das bei einem Spieler zum ersten Mal passiert - ich also nicht vorgewarnt bin - werd ich die Umgebung wohl entsprechend reagieren lassen.
Wir haben aber auch so einen Spieler. Er ist weniger der Charakterspieler, sondern mehr der Powergamer. Kommt halt von Diablo II zum Rollenspiel. Man hat zwar das Gefühl, dass er sich ab und zu bemüht, seinen Charakter zu spielen, doch wirkt es immer sehr gezwungen. Zu tiefgründigen emotionalen Charaktereigenschaften hat er meist keinen Bezug; Sein Charakter wirkt da wie eine etwas leere Hülle...

Eine Szene, wie du sie beschreibst, hatten wir noch nicht. Aber, wenn ich mir meine Gedanken mache, dann würde ich genau diesen Spieler im Voraus (d.h. vor dem Spiel) bereits darauf vorbereiten und ihn "zwingen" sich was zu überlegen, was er in dieser Situation sagen könnte. Ich weiß aber nicht, ob das die beste Methode ist. Sie wirkt vielleicht ein wenig bevormundend.

Aber solche Dinge sollte man doch schon vorher wissen. So Sachen wie: Was treibt meinen Charakter an? Was will er? Das sind ja alles Ding die zum Handwerkszeug einer SL gehören. Wenn ich doch einen Plot baue, muss ich den SC emotional packen, im gegenzug muss ich als SL doch solche DInge wissen....

Wenn ich recht darüber nachdenke, hast du natürlich recht. Ich hab' halt meist schon Plots, ehe ich die Charaktere kenne - Daher fehlt wohl auch die genannte Situation. Das ist vielleicht ein Punkt, den man noch ändern könnte... Leider überleben unsere Chars aber meist nicht mehr als ein Abenteuer, da schnell wieder Punkte auftauchen, die man in den Regeln ändern muss (ja, ja, eigene Regeln; Ich weiß...)

Hallo zusammen,

kann es vielleicht sein das der Spieler etwas viel von sich in den Charakter gesteckt hat und sich jetzt nicht offenbaren will?
Gerade bei Runden die sich nur zum Spielen treffen und emotionalen Themen könnte ich mir das vorstellen.

Gruß Jochen