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Mediathek => Filmrezensionen => Thema gestartet von: Silent am Januar 18, 2008, 22:40:13



Titel: Ghost Ship
Beitrag von: Silent am Januar 18, 2008, 22:40:13

Ghost Ship

Regisseur: Steve Beck
Filmlänge: 91 Minuten
Erscheinung: USA, 2002
Darsteller: Gabriel Byrne, Julianne Margulies, Ron Eldard
FSK: ab 16

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Die Bergungscrew der "Arctic Warrior" wird angeheuert, um einen mitten auf dem Meer gesichteten, anscheinend völlig verlassenen Ozeandampfer zu bergen.
Die Crew findet bald heraus, dass es sich bei dem Schiff um die "Antonia Graza" handelt, die 40 Jahre zuvor einfach spurlos verschwand.
Das Schiff ist leer, es gibt keinerlei Anzeichen von Passagieren oder Überlebenden und Bergungscrewmitglied Epps sichtet häufiger ein seltsames Mädchen.
Kurze Zeit später sitzt die Crew auf dem Geisterschiff fest und die unheimlichen Ereignisse beginnen, sich zu häufen - und zu eskalieren.


Hui, ein verlassenes, düsteres Geisterschiff mitten auf hoher See - hört sich doch spannend an! Wenn der Film aus'm Knick kommen würde, wäre er es vielleicht sogar auch...

Nach einer leicht ironischen und vor allem äußerst spektakulären Anfangssequenz schaltet der Film erstmal in den ersten Gang und köchelt auf leichter Flamme, um dann erst 30 Minuten vor Schluss nochmal einen Gang hochzuschalten - was für so etwas wie Unterhaltung oder Spannung allerdings nicht ausreicht. Sehr nett sind die Kulissen geworden - das Ganze wirkt wie eine Mischung aus "Titanic" und "Sieben"... Nur leider lebt ein Film nicht sehr lange von seiner Kulisse und da das Schiff schon recht früh erreicht und ausgekundschaftet ist, gibt dieser Pluspunkt nicht sehr lange her...

Nun, mit guter Kulisse kommt auch ein bisschen Atmosphäre hinein, spannungsmäßig hat der Film mittleres Niveau - man schaut halbwegs interessiert zu, macht sich jedoch nie wirklich in die Hosen. Bis der Film das Geheimnis um den Dampfer lüftet, vergeht so seine Zeit - nur kommt die Auflösung leider auf einen Schlag und wird nicht verdichtend aufgebaut, wodurch eine Menge an Spannungspotential verschenkt wurde. Nichtsdestotrotz ist diese rückblendende Sequenz furios geraten und markiert, zusammen mit der optisch sehr schönen Finalsequenz, weitere Höhepunkte des Films - die leider auch nicht ausreichen, um den Film aus seiner Misere zu reißen...

Denn gegen eine Stunde lang auf seichtem Wasser dümpeln und gegen die etwas unspektakuläre Macht, die hinter den Geschehnissen steht, können ein paar nette Szenen leider auch nichts ausrichten...

(*fragt sich, wie viele Splatterszenen mit gespanntem Draht in nächster Zeit noch auf uns zukommen werden...*)

Fazit: Splatter, Schock und Langeweile mit einem Hauch Mystik... Aber Langeweile mit einem Hauch Mystik bleibt nunmal Langeweile...

Rezension erstellt von DerDoktor


Titel: Re: Ghost Ship
Beitrag von: Autonormal am Juli 10, 2011, 12:45:02
Also ich fand den Film überhaupt nicht langweilig.. würde ihn in eine Reihe mit "13 Geister" einreihen.. besonders die Anfangszene sorgt doch schon für einen ersten Kick.. Von mir gibt es auf alle Fälle Daumen hoch! Jeder Horror-Fan sollte den mal gesehen haben..


Titel: Re: Ghost Ship
Beitrag von: Arkam am September 12, 2012, 09:37:24
Hallo zusammen,

der Film leidet unter dem Problem das viele Horror / Mysterie Filme haben. Man hat ja einen gewissen Anspruch will also nicht zu viele Splatter Szenen einbauen. Der xte dunkle Gang mit flackernder Beleuchtung bei stimmungsvoller Musik bringt den Zuschauer aber auch nur zum Gähnen. Die gleiche Splatter Szene x Mal im Film zu verwenden funktioniert auch nicht so recht weil ja der Überraschungseffekt fehlt.
Da in diesem Szenario auch die Möglichkeiten fehlen das große Geheimnis an zu deuten. Es gibt eben keine Zeugen mehr und mehr als das Logbuch als Informationsquelle wäre wohl auch seltsam. Die Geisterszenen sind beschränkt und können nur nachspielen aber nicht tatsächlich Fakten liefern oder gar Fragen beantworten.
So passiert also erst Mal wenig um dann am Ende mit einem Knall zu Ende zu gehen. Man muss Ghost Ship allerdings zu Gute halten das es ein passendes Ende gibt und man nicht am Ende merkt das den Machern zu ihrem Werk auch nichts Mehr eingefallen ist.

Gruß Jochen