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Autor Thema: WOD 1 Vampire: Menschlichkeit/Pfade aus Charaktersicht  (Gelesen 9207 mal)
medusas child
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« am: Juli 30, 2013, 09:21:03 »

Hi Leute,

wie handhabt Ihr mit Euren Charakteren eigentlich Menschlichkeit und Pfade im Spiel?
  • Weiß Euer Charakter, dass es so etwas wie Menschlichkeit und Pfade überhaupt gibt?
  • Weiß Euer Charakter darüber bescheid, dass er seine Moralvorstellungen pflegen und erhalten muss, um nicht die Kontrolle über das Tier zu verlieren?
  • Wie weit kennt Euer Charakter den Zusammenhang zwischen Menschlichkeit/Pfad und der Raserei?

Ich komme darauf, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass die regeltechnische Mechanik, die hinter dem Menschlichkeits-/Pfadwert steht, so einfach von den Vampiren durchschaut werden kann. Handlungen sind meist sehr komplex und der Zusammenhang zwischen "bösem" Verhalten innerhalb einer Handlung und der darauf folgenden erhöhten Anfälligkeit in Raserei zu verfallen ist nicht so offensichtlich. Insbesondere deshalb nicht, weil ein Verlust von Menschlichkeits-/Pfadpunkten in vielen Fällen durch einen gelungenen Gewissens-/Überzeugungswurf abgewendet wird.

Wie erfährt ein Vampir also, dass es so etwas wie Menschlichkeit/Pfade überhaupt gibt?
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Aphiel
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Stier


« Antworten #1 am: Juli 30, 2013, 11:29:47 »

kurze Antwort:
ja
ja
schon recht gut

lange Antwort:
kommt später. Oder du schaust in das Intime von 13 und in Remys Vorgeschichte

Ergänzung: der einzige RICHTIGE Vampire-Char, den ich mal spielte (link siehe Signatur) war sich über diese Pfade und so sehr wohl bewusst, auch wenn er sie nciht mit Namen kannte. Das war bei seiner "Herkunft" unabdingbar, und sein Erzeuger war ihm in dieser Hinsicht ein Vorbild und Rollenmodell. Es wäre (laut der SL) unweigerlich auf die Via Caeli hinausgelaufen, was aber in seinem Fall keine große Rolle gespielt hätte, da sich die Verhaltensweisen von frommem Mönch und frommen Vampir auf der Via Caeli so ähnlich sind, es nur "auf dem Papier" einen Unterschied gegeben hätte. Die Auswirkungen hat er sehr wohl verstanden, ebenso den Effekt der Raserei und des Blutdurstes und den Zusammenhang mit seinem eigenen Verhalten. Details (sofern von Interesse) lassen sich im entsprechenden Intime nachlesen.
« Letzte Änderung: Juli 30, 2013, 20:54:44 von Aphiel » Gespeichert

Ihr wünscht Euch mit mir zu messen? Bedenkt, zum wahren Können braucht es Agilität, Grazie und Stil - wie bedauerlich, dass die Passionen an Euch bei diesen gespart haben, mein Freund.

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Remy le Duc (Vampir)
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Steinbock


« Antworten #2 am: August 03, 2013, 13:53:26 »

Ich finde, dass es keine leichte Antwort gibt. Viele deiner Fragen haben sich für mich beantwortet, als ich dies hier im GRW gefunden habe:

Zitat
Switching from Humanity to a Path
A character may also elect to eschew his human nature in favor of a Path. This is exceedingly difficult, and those who fail
find themselves permanently soul-scarred as a result.
A character seeking to switch from Humanity to a Path must have a Humanity rating of 3 or below, as well as ratings of 1 in
whichever Virtue or Virtues are to change to their counterparts. For example, a vampire seeking to follow a Path espousing
Conviction and Instinct must have Conscience and Self-Control ratings of 1.
During the chronicle, a "deserving" candidate is typically approached by a Kindred already on the Path; in this sense, Paths
resemble secret fraternal orders, approaching candidates they deem worthy rather than being open to solicitation. This
process should always be roleplayed. If the character chooses to initiate himself toward the Path, he begins a program of
rigorous study, and a vampire already on the Path is assigned as the initiate's mentor. An initiate spends at least a year in
contemplation and study of the Path's ways. During this time, the initiate must forcibly degenerate his human Virtues,
dropping them to "acceptable" levels (Humanity 3 or below, ratings of 1 in appropriate Virtues), if he has not done so
already. Again, this should be accomplished by roleplaying.
The vampire then undertakes a test, which must be roleplayed by the player and Storyteller. This test can involve study of
forbidden lore, answering of riddles, completion of ordeals and tasks, or whatever else the Storyteller deems appropriate for
the given Path. However, part of the test always involves the vampire committing an act that, in human terms, would be
viewed as an atrocity. Such a deed is undertaken not for the sake of mindless evil, but rather to impart a lesson about the
character's nature in relation to the Path.
Following the completion of the test, the character makes a Willpower roll. If the character's Humanity is 3, the difficulty of
the roll is 10. If the character's Humanity is 2, the difficulty is 8, and if the character's Humanity is 1, the difficulty is 6
.
Willpower may not be spent to gain automatic successes on this roll. If the character succeeds, he sheds his human nature
and the Virtues that accompany it, gains ratings of 1 in all appropriate Path Virtues, and gains a Path rating of 1. If the
character scores three or more successes, he experiences a profound, if twisted, enlightenment, gaining a Path rating of 2.
If the character fails the roll, he commits a stupid, pointless atrocity without gaining any corresponding understanding. He
loses a point of Humanity, fails to attain the rudiments of the Path, but may reattempt the test (at a difficulty appropriate to
his lowered Humanity Trait) in a month's time. If the character botches the roll, he loses a point of Humanity and may not
reattempt the test for an entire year.
Should a character be driven to Humanity zero in this fashion, his soul is lost to the Beast, and the character is permanently
taken over by the Storyteller.

Eine bessere Beschreibung kann ich einfach nicht finden. Wenn ich unbedingt einen Path X haben will, dann muss ich dahin gehend mit meiner SL sprechen, wie sie es sehr und mir und meiner Spielweise einen Path zulässt. Ich bin da auf einem sehr strengen Niveau unterwegs. Der Spieler muss entweder schon zu Anfang auf dem Path unterwegs sein oder irgendwie die Möglichkeit dazu haben... .
Der englische Text beschreibt es jedoch am Besten. Es ist ein Verdammt hohes Risiko!
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« Antworten #3 am: August 05, 2013, 09:48:36 »

@Aphiel: Remy scheint mir nach dem, was ich gelesen habe, ein sehr spezieller Charakter zu sein. Die Via Caeli ist geradezu für ihn geschaffen und er hatte ja bereits sein menschliches Leben dem Glauben gewidmet. Von daher ist der Übergang zur Via geradezu ein Muss gewesen.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher – aber ich habe die Geschichte auch noch nicht vollständig gelesen –, ob er weiß, was mit ihm geschehen würde, wenn er die Richtlinien seines Pfades nicht befolgen würde. Ich irre mich vielleicht, doch nach meinem Verständnis würde er wohl erwarten, dass dann die Hölle im klassischen Sinne auf ihn wartet. Weiß er davon, dass er weiter als Vampir auf Erden wandeln würde? Und dass sein Körper nur noch die Hülle für das vampirische Tier in ihm wäre?

Und was mir noch durch den Kopf spukt: Weiß er, dass es auch noch andere Wege der Erleuchtung gibt? Wenn ja, wie steht er dazu?


@Alu: Das Regelwerk ist eindeutig, was das Wechseln zu einem Pfad angeht. Da hast Du völlig recht. Jetzt frage ich mich aber immer noch, wie mein Charakter zu seinem eigenen Pfad steht. Weiß er von diesem Risiko? Denn sein Mentor wird ihm ja wohl eher weniger davon berichten, dass es auch schief gehen kann. In meiner Vorstellung sind Pfadanhänger oft von davon überzeugt, dass ihre Wahlethik der einzige Weg zur wahren Erleuchtung ist. Und sie verbringen wohl mehr Zeit damit, den Pfad in schönsten Worten zu preisen, als die Tücken und Gefahren darzustellen. Außerdem, woher weiß ein Pfadanhänger, dass es diese Gefahr gibt? Irgendwoher müsste er es ja schon wissen, damit er es weitergeben kann?
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Steinbock


« Antworten #4 am: August 05, 2013, 11:22:48 »

Das ist ein interessantes Thema. DIe Fragen werde ich mal in mein Gedächtnis kopieren. Ich denke, dass Sie noch einmal verwendung finden können Smiley
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Stier


« Antworten #5 am: August 05, 2013, 22:24:27 »

@medusa
Zitat
Ich irre mich vielleicht, doch nach meinem Verständnis würde er wohl erwarten, dass dann die Hölle im klassischen Sinne auf ihn wartet. Weiß er davon, dass er weiter als Vampir auf Erden wandeln würde? Und dass sein Körper nur noch die Hülle für das vampirische Tier in ihm wäre?
Er konnte den Moment des übermannenden Durstes nie vergessen, allein aufgrund seiner eidetischen Fähigkeiten. Die Erinnerung an den Augenblick der Willenlosigkeit und Handlungsunfähigkeit (Raserei) selbst wurde ja permanent durch den ewig präsenten (je nach Situation stärkeren oder schwächeren) Blutdurst wachgehalten. Er wusste also, was passieren würde, wenn er nicht den Tugenden seiner Lehre (oder entsprechend der Via Caeli) folgt. Und er hatte sich ja vorgenommen, nie wieder dieser Willenlosigkeit anheim zu fallen. - in diesem Sinne ist die Antwort "ja"
Aber in deinen konkreten Worten - klassische Hölle, Hülle für das Tier, ewig auf Erden wandeln - "nein". So explizit hat er diese Seite nie betrachtet, und auch nicht so bildhaft. Ich gehe davon aus, dass er sich diese Erkenntnis hätte extrapolieren können, er war normativ vom Wesen her Wissenschaftler - aber konkret so gesagt hat es ihm niemand. Warum nicht? siehe Antwort Teil zwei (unten)

Fakt ist, dass er geistige Stärke, Disziplin und Verzicht als die Mittel kannte, mit denen sich Widrigkeiten aushalten und das eigene Wesen zähmen ließen. Daher auch seine Entscheidung, sich nicht permanent mit Blut zu füllen, sobald er die Gelegenheit dazu hatte. Notwendigkeit und Maß bestimmten seine Haltung gegenüber dem Trinken - immerhin war auch Völlerei eine Sünde. Hierzu gabs im Intime eine oder zwei Szenen, in denen er verzichtete bzw. trank. Auch dieses Verhalten entsprach dem, was er aus seinem Leben als Mönch kannte. Kein Konflikt mit der Via also. "Das Tier im Zaum halten" - so könnte man seinen Ansatz in Bezug aufs Trinken zusammenfassen, also weder maßlos sein, noch sich selbst oder anderen schaden.  Diesen Ansatz hätte er wahrscheinlich auch in allen anderen Aspekten des Unlebens verwendet. Er wusste ja, dass es für Kainiten einen Weg gab, beide zufrieden zu stellen, Gott und das Tier im Inneren gleichermaßen (Beispiel: sein Erzeuger) - er wusste nur nicht, wie man das nennt. Er arbeitete mit dem, was er kannte, um dieses Ziel, also die innere Harmonie von Tier und Glauben, zu erreichen

Zitat
Und was mir noch durch den Kopf spukt: Weiß er, dass es auch noch andere Wege der Erleuchtung gibt? Wenn ja, wie steht er dazu?
Definitiv nein, das wusste er nicht. Er war nur ein Kind, entrissen dem Erzeuger, mit einem rudimentären Hauch von Wissen, das kaum gereicht hätte, um ihn standesgemäß in der kainitischen Gesellschaft überleben zu lassen. So gesehen war er zwar Vampir, aber vom Glauben her immer noch "Mensch" - denn den eigentlichen Pfad zu betreten, erfordert ja einen Moment der Erkenntnis. Diesen konkreten Moment gab es für ihn nicht, jedenfalls nicht in seinem kainitischen Dasein. Er tat einfach das, was er als Mensch, als Mönch, als Gläubiger getan hätte. Das Verhaltensschema ist mit dem der Via Caeli deckungsgleich genug, dass es in diesem Fall funktionierte. Und er hatte ja in seinem Erzeuger ein "lebendes Beispiel", dass ein frommer Kainit weiterhin in Gottes Angesicht existieren kann. Diesem Beispiel eiferte er nach. Und auch dass er nochmals 10 Gebote hätte lernen müssen, an denen er sein Leben ausrichtete, hätte ihn wohl nicht irritiert, immerhin gaben ihm solche Leitlinien ja ein festes Orientierungsgefüge. Regeln, Vorschriften, Verbote und Ordnungen gehörten ja mehr noch zum Leben eines Mönchs, als zu dem eines frommen Christen, der nicht in einem Orden lebte.

Ich gehe davon aus, dass er früher oder später von den anderen Pfaden erfahren hätte, spätestens wohl, wenn er offiziell den Moment der Erkenntnis gehabt hätte und ihm die Via Caeli in Worten und Schrift nahegebracht worden wäre (inklusive ihrer 10 Gesetze). Vermutlich dann auch von einem Anhänger der Via, einem kainitischen "Glaubensbruder" eben, und das allein hätte ihn wieder bestärkt, den Weg des Himmels zu beschreiten. Es wäre möglich, dass er in einem Anflug von Selbstgerechtigkeit die "niederen" Wege (Tier, Sünde) als Blendwerk verdammt hätte, und die anderen Wege mit Skepsis oder Billigung betrachtet hätte. So verwurzelt, wie er im Glauben ist, hätten ihn solche "Lügengespinste" wohl nur in der Sicht bestärkt, dass er auf dem einzig wahren Weg wandelte, denn schließlich diente er ja in erster Linie dem Allmächtigen - logisch nur, dass in seiner Weltsicht dann auch die Via Caeli der einzig akzeptable Weg zur Erlösung wäre.
Ich gehe auch davon aus, dass es wohl eine einzige Ausnahme hätte geben können: ein Weg oder Ehrenkodex, der sowohl gottesfürchtig als auch ehrenhaft zugleich ist - aber ob es so eine Via gibt, weiss ich nicht. Falls ja, hätte er den Anhängern dieses Weges (kainitische Kreuzritter? Salubri?) wohl Respekt gezollt, da sie sowohl Gottes Wort achten, als auch ehrenhaft leben. Aber das sind alles nur Theorien.
« Letzte Änderung: August 05, 2013, 22:26:11 von Aphiel » Gespeichert

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