Haunted Hill
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Regisseur: William Malone
Filmlänge: 96 Minuten
Erscheinung: USA, 1999
Darsteller: Geoffrey Rush, Famke Janssen, Taye Diggs, Peter Gallagher
FSK: ab 16
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Der exzentrische Millionär Steve Price lädt fünf Fremde
zu der Geburtstagsparty seine Frau auf das alte Anwesen "Haunted Hill"
ein. Das riesige Haus war einst eine Irrenanstalt, in der die Insassen grausam
gefoltert wurden. Price verspricht jedem, der eine Nacht in dem Gebäude
überlebt, eine Million Dollar.
Doch der Geburtstag seiner Gattin verläuft ganz anders als geplant. Price
und seine Frau können sich bereits seit Jahren auf den Tod nicht ausstehen
- wortwörtlich.
Auf einmal wird das Haus wie von Geisterhand komplett abgeriegelt - die Menschen
sind eingeschlossen.
Und schon beginnt der Alptraum: Einer der Partygäste verschwindet auf mysteröse
Art und Weise, jemand wird beinahe von einer unsichtbaren Gestalt in einem Bottich
voll Blut ertränkt und die Videokameras zeigen unheimliche Gestalten, die
durch das Haus schleichen.
Und das ist nur der Anfang von einer Achterbahnfahrt des Grauens...
Wenn man Mega-Flops wie "Das Geisterschloss" gesehen hat, hat man
natürlich entsprechend geringe Erwartungen an einen Film mit verwandtem
Inhalt. Die Story hört sich natürlich auch nicht gerade unbekannt
an. Und wirklich ist der Film eine Art Remake eines Gruselfilm-Klassikers aus
den 50er Jahren. Die Story des Films will sowieso ein wenig zu viel. Sie vermischt
intrigante Liebesaffären mit klaustrophobischem "Alien"-Abklatsch
- unnötig zu sagen, welcher der beiden Parts besser funktioniert. So dauert
die erste von zwei Storywendungen gerade mal eine Minute an, bevor die nächste
kommt und sie quasi wieder ausgleicht, was ziemlich lächerlich wirkt.
Aber in so einem Film hat die Story nicht weiter zu stören, solange die
Spannung stimmt. Und wovor hat man nochmal am meisten Angst? Richtig: Vor absoluter
Stille, Dunkelheit und unbekannten Mächten, die man nicht sehen kann. Diese
Art der Spannung zu erzeugen, das schafft der Film nahezu perfekt. Die düsteren
Gänge erinnern zwar tatsächlich ein wenig an das Raumschiff des SF-Klassikers
"Alien", aber die Atmosphäre stimmt. Wenn dann der Zuschauer
noch zusammen mit einem der Hauptcharaktere in einer der besten Szenen in die
wirkliche Welt des Wahnsinns reist, sprengt das die Erwartungshaltung und den
visuellen Anspruch. Nach dieser Szene geht es aber mit den weiter oben bereits
erwähnten Story-Twists eher abwärts. Besonders das Finale gestaltet
sich etwas enttäuschend - hier wurde nämlich der Fehler gemacht, ein
CGI-Monster einzubauen. Dieses hat zwar ein sehr interessantes Design und ein
originelles Konzept, ist aber nunmal eine sichtbare Gefahr und deswegen für
die ebenfalls weiter oben erwähnte Spannung eher wenig geeignet.
Tja, so überrascht der Film durch seine Atmosphäre zwar äußerst
angenehm, macht dies jedoch nach zwei Dritteln leider fast alles wieder kaputt...
Dennoch - der Film ist nicht langweilig, visuell elegant und bei weitem nicht
so enttäuschend wie so einige Genre-Kollegen...
Fazit: Zunächst überraschend spannend und atmosphärisch, später
dann mit leichten Flauten in Spannung und Story.
Rezension erstellt von DerDoktor