Karin Fossum - Schwarze Sekunden
  
  
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  Autor: Karin Fossum 
  ISBN: 3-492-24288-X 
  Verlag: Piper 
  Erstveröffentlichung: November 2004 
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Als die kleine Ida Joner auf dem Weg zum Kiosk verschwindet werden die Kommisare Sejer und Skarre auf den Fall 
angesetzt.
Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da anscheinend niemand sie gesehen hat oder weiß was mit ihr 
passiert ist.
Deshalb werden Suchaktionen eingeleitet und man hofft das Mädchen noch lebend zu finden. Die große Anteilnahme des 
Dorfes, für die Mutter Helaga Joner und die Situation, lässt immer mehr nach als Ida nach Tagen des Suchens immer 
noch verschwunden bleibt.
Viele Tage nach dem Verschwinden wird die Leiche des Kindes abgelegt und daraufhin gefunden. An dem Körper werden 
federn eines seltenen Vogels gefunden. Diese Spur führt die Ermittler zu Emil Johannes Mork, einem autistischen 
Mann, der ein solches Tier besitzt.
Er wird festgenommen und verhört, doch das einzige Wort das er sagen kann ist „Nein!“. Dies führt dazu, dass sich 
die Verhöre mit als sehr schwierig erweisen.
Obwohl alle Indizien darauf hindeuten, dass Emil der Täter ist, glauben die Kommisare nicht an seine Schuld. Für sie 
wirkt er zu defensiv.
Um an Emil heranzukommen probiert Sejer eine andere Verhörmethode. Er lässt ihn das Geschehene mit Playmobil 
nachspielen und kommt so auf einen Täter den niemand vermutet hätte! 
„Meisterhaft schildert Karin Fossum die Katakomben der menschlichen Psyche. Ein Nervenzerrspiel, dessen Plot 
über die letzte Seite hinaus verstört.“
Facts
Ich fand das Buch sehr spannend und interessant.
Es wird sehr auf die Psyche der Betroffenen eingegangen und vermittelt einem so den Eindruck direkt betroffen zu 
sein. Da das Buch aus verschiedenen Sichten erzählt, aber nie alles preisgegeben, wird, gibt es nicht das für Krimis 
oft typische schwarz-weiß sehen.
Eine packende Geschichte die einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt!
Leseprobe:
Helga Joner spürte, wie alles sie verließ, was ihr vertraut war und Geborgenheit schenkte. Ihr Körper, der sonst 
schwer war, wog nichts mehr; sie schwebte wie ein Gespenst durch die zimmer. Dann landete sie mit einem pochen in 
der Brust auf dem Boden. Fuhr zusammen und schaute sich um. Warum kam ihr das alles so bekannt vor? Weil sie diese 
Situation schon seit Jahren immer wieder in Gedanken durchgegangen war. Weil sie immer gewusst hatte, dass dieses 
wunderbare Kind nicht bei ihr bleiben könnte. Eben weil sie mit allem gerechnet hatte, machte es ihr eine 
wahnsinnige Angst. Die Gewissheit, dass sie Dinge voraussehen konnte, die Erkenntnis, dass sie dies alles von Anfang 
an gewusst hatte, sorgte dafür, dass ihr schwindelig wurde. Deshalb habe ich immer Angst, dachte Helga. Jeden Tag, 
seit zehn Jahren, habe ich Angst gehabt, und das mit gutem Grund. Jetzt ist er da. Der Alptraum. Groß und schwarz 
kratzt er an der Innenseite meines Herzens.
  Rezension erstellt von istawen