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Shadowrun => Shadowrun => Thema gestartet von: Silent am Dezember 19, 2007, 20:16:46



Titel: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Silent am Dezember 19, 2007, 20:16:46
Guten Abend   :)

Mich würde interessieren welche Version von Shadowrun ihr spielt.

Ich selbst bin ein glühender Anhänger der 2.01, auch wenn sie alt, überholt und sonstwas alles noch ist, ich mag sie einfach. Die neuen Regeln in der 3.01 haben mich nie sonderlich vom Hocker gerissen.

Na dann ab an die Tasten Chummer, mich interessiert eure Meinung   8)


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Nile am Dezember 20, 2007, 08:00:42
ich bin zwar sowas was man einen Noob nennt in Sachen Shadowrun, aber bei uns wird nur 3.01 gespielt. Mein SL hat sich letztens 4.01 geholt und nach drei Tagen ist es in die Ecke geflogen... meinte das es der größte Sch... ist den er gelesen hat und dass sie das ganze System kaputt gemacht haben.

wie gesagt ich hab zwar keine Ahnung davon, aber ich finde es so "gut" wie es ist.


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Crash am Dezember 20, 2007, 08:34:43
Ich habe die gute alte 2.01 Version gezockt. Und ich muß Silent Recht geben, da mich die nachfolgenden Versionen auch nicht begeistert haben. Vor allem, das die Matrix nun auch in der reellen Welt existiert. Na Mahlzeit, ohne mich!


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: medusas child am Dezember 20, 2007, 09:16:07
Okay... wie wäre es mir am liebsten?
Eine Mischung der Welt aus dem 2er und dem 3er SR...
Aber die Regeln eine Mischung aus 3er und 4er.

So wirklich vollkommen zufrieden war ich mit keiner Edition. Ich weiß auch nicht - Entweder war das Regelsystem nicht ausgewogen oder die Welt ist nicht das, was ich mir vorstelle. Bin ich zu wählerisch, oder geht's euch auch so?


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Pinky am Dezember 20, 2007, 13:21:49
3er welt und 4rer system... dass ist meine mischung...


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Silent am Dezember 20, 2007, 16:19:01
Was ist denn soviel Neues am 4er System dran? Gibts da echt so große Unterschiede?


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: medusas child am Dezember 20, 2007, 17:25:29
Naja, das mit dem Matrix-Crash ist glaub' ich die bedeutenste Geschichte... Irgendwie ist alles irgendwann kollabiert und nun ist die Matrix auf irgendeine Art und Weise mit der realen Welt verbunden. :v


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Silent am Dezember 20, 2007, 17:44:43
Klingt...komisch...wie Ghost in the Shell oder so   ::)


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Crash am Dezember 20, 2007, 17:51:30
Und aus dem Grund mag ich die neue Version nicht. Da kann dir jeder Decker, der ein wenig was auf dem Kasten und man die falsche Cyberware im Körper hat, einen Ruck-Zuck lahmlegen oder mit dessen Cyberware rumspielen, wie es ihm gefällt. Total bekloppt, meiner Meinung nach!


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: medusas child am Dezember 20, 2007, 18:17:04
Na, noch besser ist ja, dass deine Cyberware immer und überall manipuliert werden kann.  ::)


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Rabe am Dezember 20, 2007, 18:28:58
[...] Mein SL hat sich letztens 4.01 geholt und nach drei Tagen ist es in die Ecke geflogen... meinte das es der größte Sch... ist den er gelesen hat und dass sie das ganze System kaputt gemacht haben. [...]

Das unterschreibe ich mal so. Da hat dein SL vollkommen Recht.

Das Problem sind nicht die Regeln, die sind soweit ich das damals beim überfliegen gesehen habe sogar recht durchdacht. Es ist dieses 'vorran treiben der Welt' was man da verbrochen hat. Kabellose Matrix... also wenn man nen SR-Opa ist und Edition 1 und 2 noch gespielt hat ist das z.B. irgendwie eine Kannte an der man hängen bleibt und die ganz böse Wunden reißt.


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Loki am Dezember 22, 2007, 01:27:46
Ich glaub ich muss für die neue Version der Matrix mal was sagen.

Also ich weis Regeltechnisch durch einen Freund der sich die Version gekauft hat was sich so geändert hat und mich mal umgehört. Sorry Leute aber das, meine jetzt nicht hier jemanden persönlich, rumgejammer nervt schon.
1. Find ich gut das ein Decker besser in die Handlungen eines Runs mit einbezogen wird. Kann mich an Früher erinnern wie die Spieler aufgestöhnt haben wenn der Decker sich eingestöpselt hat und man dann, oft leider auch verständlich, warten musste bis Spielleiter und Decker mit Code finden und knacken Zeit gebraucht haben während die anderen Däumchen gedreht haben und rollenden Würfel nachschauten. Dann hieß es he benutzt doch die verkürzte Fassung, wo ich als Deckerspieler dann sagen musste das das auch keine Lösung ist weil die Matrix aus mehr besteht als nur ein paar Würfel werfen.
2. So einfach mal die Cyberware zu manipulieren ist es jetzt auch nicht. Das da alle gleich Panik kriegen müssen zeigte mir das sie eben nicht in die neuen Regeln geschaut haben.
Bei der Magie hat sich komischerweise niemand so sehr aufgeregt wie über die neue Matrix. Da könnt ich jetzt auch sagen, he unfair der grillt mir meine Cyberware einfach so weg. Wohlgemerkt gehts schneller, nicht besser, mit Magie jemanden das Hirn wegzugrillen als weg zu downloaden. :dh


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Aphiel am Dezember 22, 2007, 02:20:15
Tjoah...

Ich hab die 3.01D kennengelernt, weshalb ich sie im Endeffekt auch lieben lernte. Ich kann nichts dazu sagen, wie ich sie im Vergleich zu anderen Versionen finde, da die einfach komplett an mir vorüber gezogen sind. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine SR Zeit so mit die aktivste Zeit als Rollenspieler war. Ich kann mich an einen Sommer erinnern, an dem wir uns 5 von 7 Tagen in der Woche getroffen haben, und das mehrere Monate lang ... gute alte Zeit...

Kurz gesagt: ich kenne leider nur die 3.01, konnte aber aus verschiedenen Gesprächen, Dutzenden Quellenbüchern und letztendlich dem Versuch einer Freundin beim Bau eines 2er Chars zu helfen, so einiges über die Unterschiede zu den Vorgängern lernen. Ich weiss nicht, wie ausbalanciert dort die Spielregeln waren, wenn ich mir aber im Vorwort der verschiedenen Quellenbücher ansehe, was alles geändert wurde und warum (beispielsweise im "Schattenzauber"), dann verstehe ich, dass diese änderungen scheinbar notwendig gewesen sein müssen, um mehr Individualität ins Spiel zu bringen (um wieder bei den Magiern zu bleiben: ab 3.01 war nicht mehr jeder Initiat mit den gleichen Metatechniken ausgestattet).

Ausserdem glaube ich verstanden zu haben, dass es früher mal mehr Rassen in SR gab, ich hab da mal so Bezeichnungen wie "Skaven" oder "Rockens" irgendwo gelesen. Aber genau weiss ich das nicht.

Ich glaube jedoch mit dem, was ich über 3.01 zu wissen glaube, dass ich dieses System noch ewig weiterspielen könnte, denn bei all den Regel-, Quell- und Zusatzbüchern, die so gut aufeinander abgestimmt sind, habe ich in all der Zeit gerade nur an der Oberfläche dieser Welt gekratzt. Langweilen würde ich mich in 3.01 nie, selbst wenn ich mein Lebtag keinen der "grossen offiziellen Plots" anrühren würde. Ich weiss aus Erzählungen anderer Spierunden (die meines Mitbewohners), dass es da so einiges gibt, hin und wieder fallen auch mal Namen/Bezeichnungen wie "Harlekin" oder "Dunkelzahn" oder "Renraku Arkologie" oder so... Das alles hab ich nie mitgemacht.
Ich könnte 10 Chars spielen und dennoch wäre mir nie langweilig. Die ganze Matrixwelt, die Möglichkeiten von Riggern, Cyberware, Nanotech, Cybermantie... alles das sind für mich als "Magie"spieler immer noch größtenteils unbeschriebene Landkarten. Ich hatte zwei Chars (es gab noch mehr), die irgendwas mit Magie zu tun hatten und hätte immer noch Ideen für magiebasierte Plots und Kampagnen für zwei bis drei weitere Leben, ohne jemals in einen der anderen genannten Bereiche vorzudringen - und ohne den Magiebereich jemals voll auszuschöpfen!

Ich fand, dass 3.01 einfach nur irgendwie "eine runde Sache" war, komplett in sich stimmig und aufeinander ausgerichtet. Und von Hintergrundentwicklungen der Welt hab ich so gut wie gar nichts mitbekommen.

Deshalb verstehe ich für meinen Teil nicht, warum es nötig war, die Welt "voranzubringen" ... war es wirklich "nötig" oder wollte da jemand mit einer Neuauflage von Regeln, Würfeltechnik und Story mal wieder etwas mehr Geld verdienen?
Vielleicht könnt ihr ja ein wenig Licht in die Sache bringen, wo denn die Unterschiede in den Systemen waren, sowohl regel- als auch "spielwelt"-bezogen?

Ich würde wirklich gern mehr über das "neue" System erfahren und warum es so "anders" ist/sein musste. Ich habe aufgrund von Niles Frage im anderen Thread mal einen Blick in den 4.0 Bogen geworfen und war erstaunt, wie viel gleich und wie viel doch anders aussah. Vielleicht verstehe ich dann auch die Diskussion besser. Aber meine Meinung werd ich wohl nicht ändern können, bis ich mehr weiss: 3.01 ist das beste (einzige) SR für mich.


mfg
Aphiel

P.S.: Nochmal zu den "Rockens" zurück ... die erinnerten mich doch sehr stark an die Obsidianer des mit SR verwandten Systems "Earthdawn" - kann es sein, dass die sechste Welt (also SR, welche Version auch immer) auf eine neue Plage zusteuert? Kommen die Dämonen zurück?


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Rabe am Dezember 22, 2007, 03:30:41
...zum PS: Im Prinzip schon, es gibt z.B. mindestens einen SR-Roman (http://www.amazon.de/Shadowrun-endlosen-Welten-SHADOWRUN-Zyklus/dp/3453109198/ref=sr_1_24?ie=UTF8&s=books&qid=1198290489&sr=1-24) der sich damit befasst und wenn ich mich noch richtig erinner dann gings auch bei der Abenteuerreihe 'Harlequin' darum. Parallelen gibts zu Earth Dawn da also schon. Muss aber sagen ich hab ED nur 1 mal gespielt. ^^


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Silent am Dezember 22, 2007, 10:46:55
Früher mal war ja auch eine Art Cross zwischen ED und SR geplant. ED ist ja nix anderes als ein früheres SR (Barsaive irgendwo im Balkan usw.).
Leider kam es dazu aber nie, ausser in ein paar ED und SR-Romanen (Aina und Caimbeul aka Harlekin). Wurde dann aber seitens der Herausgeber strikt getrennt.
Rockens sagen mir jetzt nix, ich kenn nur die Unterarten aus dem Kompendium 2.01, da kamen einige neue Völker wie Zyklopen, Satyre, Die Nächtlichen, Gestaltwandler usw. dazu  :)


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Aphiel am Dezember 25, 2007, 01:47:04
Die waren im 3.01 Kompendium auch drin, und zwar nicht zu wenige. Dummerweise passierte dann genau das, was nicht passieren sollte: kaum hatten die Spieler gesehen, dass es zu den seltenen Metamenschen noch seltenere Unterarten gab, hatte sich in Nullkommanix jeder einen dieser extrem seltenen Chars gebaut ... und natürlich trafen die alle in einer neu gebildeten Spielrunde zusammen und gingen gemeinsam auf den Run...

Aber wenn es wirklich so ist, wie ich vermute, und das Magieniveau wieder ansteigt, so wie damals vor der Plage, dann steht der 6. Welt noch eine wirklich böse überraschung bevor, gegen die die Katastrophe von Chicago (a.k.a. "Bug City") in etwa so wirkt wie eine Haselnuss neben dem Mt. Everest...

Deswegen ja auch meine Frage, was in der 4. Edition neu ist und wie die Welt "weiter vorangetrieben" wurde... Wenn jemand ne Antwort weiss, würd ich sie gern hören, von mir aus auch in nem eigenen Thread (weil wir sonst hier vom Thema abkommen).

mfg
Aphiel


Titel: Re: Groß e Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Rabe am Dezember 26, 2007, 05:05:35
Hmmm Bug City, das war n toller Roman als ich meine Weissheitszähne losgeworden bin... 

Aber von der 4. hab ich leider wirklich nicht viel gesehen, also keine Ahnung.


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: SLD am Januar 05, 2008, 15:18:53
Also, um mal ganz auszuholen: Ich bin ein Kind, dass mit DSA großgezogen wurde.

Dann kam Shadowrun 2.01 und alles änderte sich. Es war wie der Schritt zum Erwachsen werden. Man war kein Held mehr, man war ein Profi, der jederzeit und überall wegen einem Fehler draufgehen konnte. Wenn man nicht aufpasste, *ZACK* und weg war man vom Tellerrand. Natürlich gab's auch lockere, witzige Spielrunden, aber ich lernte nirgendswo soviel über Ökonomie, Soziologie, Ökologie und Psychologie wie bei diesen Runden.
Dann kam das 3.01D und wieder war ich von den Socken. Klar gab's anfangs die üblichen Fehler, aber nach und nach gewöhnte man sich daran. Ich spiele es, seitdem es draußen ist und habe ebenfalls nie einen der großen Plots angerührt. Die Spielrunde veränderte sich, die Regeln erweiterten sich, aber dennoch war es immer das gute alte 3.01.

Was spiel ich also lieber? Hm, 2.01 und 3.01 fast gleich gerne. 1.01 hatte ich EINMAL in der Hand... das war's dazu. Daher kann ich dazu nichts sagen.
Das 4er System finde ich interessant, aber ich werde es nicht kaufen. Hab ein wenig drin rumgeblättert aus Neugier, aber das war's. Es ist mehr Future als Cyberpunk. Weder meine Spielrunde noch ich haben großes Interesse daran.

2.01:
Schön hartes System. Man ist wirklich eher Punk als Profi. Es war noch richtig schmutzig und gemein. Man lebte schneller, man starb schneller. Dafür war man nach und nach sehr schnell sehr mächtig, wenn man es richtig anstellte. Andererseits waren "mächtige" Wesen noch echte "mächtige" Wesen vor denen man Schiss hatte.
Der größte Vorteil barg das sehr lineare, schnelle Regelsystem, gerade hinsichtlich des Riggens. Decken war eine Tortur für alle anderen außerdem Decker. Auch die Magie hatte ihre Nachteile, war aber sonst gut geregelt.

3.01:
Dieses System klärte einige Fehler des alten Systems und machte die Welt vielschichtiger. Andererseits wurden dies auch die Regeln. Sie ließen mehr Individualität zu. Man war nicht mehr unbedingt der Punk, sondern auch LuxusBodyguard oder DocWagonMitarbeiter. Andererseits sind die normalen, wie auch erweiterten Riggenregeln für mich eine Qual und die Deckingregeln sind durch die Erweiterungswerke noch schlimmer. Entweder sind da die Spieler selbst mit den Regeln 100% konform oder man hat als SL einen Haufen Arbeit. Einzig die Magieecke gefällt mir runterherum sehr gut.
Zusätzliche fiese Gegner sorgten für mehr Pfiff, wie z.B. die Insektengeister, GhostCity und Verdorbene. Andere Erweiterungen, z.B. durch das Jahr des Komenten, waren für mich etwas unverständlich, wenn auch witzig. Der Sondenwettlauf hatte was, aber wozu braucht man blaue Haare, wenn es Nachtelfen gibt? Ebenso etwas diffus die Dracoformen. Nette Idee, aber dann hätten sie auch gleich VampirSCs zulassen müssen.

Insgesamt mein Lieblingssystem dessen etwas umständliches Regelwerk durch ein paar Hausregeln aufgepeppt wurde. Dann ist es ein solides Grundwerk.

4.01:
Hab ich nicht viel reingelesen, aber folgendes kann ich sagen. Die Hacker/Decker/Rigger sind nun sehr gut in das Spiel integriert, wobei ich ein weltumspanndendes WLAN-Matrix-System früher als sinnvoller erachtet hätte. Wozu wieder ein Matrixcrash? Ist ja nicht so, dass ständig erst was zusammenbricht, bevor etwas besseres den Platz einnimmt.
Der Zeitfortlauf war aufgrund des neuen Regelwerks wohl nötig. Ist ja auch interessant, wie's weitergeht. Andererseits befindet sich 4.01 eher in der SciFi-Ebene als in der CyberpunkWelt. Ein Grund, warum ich die generelle Stimmung des neuen Systems nicht mag.


Fazit: Also klar 3.01, wobei man vieles von 2.01 lernen kann, was Stimmung, Handlungsverlauf und das einfache Regelsystem betrifft.


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Seeker am Januar 10, 2008, 20:14:42
Hm, also ich hab mit der 1. Edition angefangen.. mehr schlecht als recht weil ein freund die aus england mitbrachte und unser schulenglisch da noch "bescheiden" war. riesen spass gemacht hats trotzdem. die 2. edition war klasse, wirklich aber erst bei der 3. hab ich gemeistert... und seit dem darf (muss) ichs immer wieder. Die 4. edition, hm ja... ich hab mir das grundregelwerk geholt, durchgelesen, 2. und 3. edition ausm schrank geholt (das 1. ed buch is dem zahn der zeit zum opfer gefallen) mal bisserl verglichen und für mich festgestellt, das mir die 3. am besten gefällt, weniger wegen der neuen storyline, vielmehr weil ich die neuen regeln nicht mag. die 3. gefällt mir besser als die 2. da ich die regeln für durchdachter halte.
meine "stammspieler" haben sich dieser meinung angeschlossen


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Marv am März 01, 2008, 17:05:30
so nun erlaube ich mir auch noch ein kommentar zu der diskussion, auch wenn sie schon seit gut 2 monaten vorbei ist, doch ehrlich gesagt hat jede der editionen ihre vorteile, zur 1. kann ich nicht viel sagen den die kenn ich selber nurmehr aus erzählungen, die 2. war toll wegen eben dieser noch spezifischeren rassen, und in der tat sind dort "rockens", "skaven" (ähnlich der in warhammer fantasy) vorgekommen, und es war etwas sehr exotisches, die 3. ist die edition wo unsere gruppe dann angefangen hat, auf grund der regeln und möglichkeiten, sehr professionel zu arbeiten, was einen ungeheuren spielspass bewirkt und einer der gründe ist warum wir trotz 4. noch immer an der 3. hängen, die 4. hab ich selber nur oberflächlich durchgeblättert, manche sachen sind dort nicht schlecht, manche sachen stören, wie das Otaku eine fixe Klasse sind, also da fand ichs besser wie es in der 3. war, wo sie ein Seltenheit waren, aber vllt entwickelt sich die 4te edition zu etwas gutem, mal schauen was die zeit mit sich bringt

Doch zurzeit bleib ich persönlich der 3ten edition, wie so viele, treu

mfg Marv


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Shilindra am März 03, 2008, 09:49:20
Ich muss noch was zur vierten Edition loswerden: Wie kann man nur so einen Riesenmist an Nachteilen verzapfen? Es gibt knapp anderthalb Seiten nachteile und nichts ist wirklcih stimmungs- bw. sinnvoll. Tägliche Arbeite gibt es z.B nicht mehr gab es aber in der 3. Ed.
Wie immer habe ich den Eindruck, das Magi, MEtamenschen und Adepten die Lieblinge der Autoren sind...


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: keimag am Mai 08, 2008, 19:30:44
Ich finde die 4. edition ist zum einen Regeltechnisch sehr gelungen... ob magie, riggen oder hacking. die Chars wurden schön runtergelevelt. die regeln sind schön reduziehrt worden, auch das Thema gefällt mir sehr gut, die weiterentwicklung der 6. welt ist für mich erstens durchweg konsequent und gelungen, ausserdem gefällt mir die Idee des Überwachungsstaates.
leider hat ein ehemaliger Spieler (ein Regelreiter) meiner Gruppe jegliche lust auf SR4 vermiest und meiner meinung nach das Thema von SR4 fehlinterpretiert. von daher werde ich wohl nicht so schnell zum spiele können.


SCHADE


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Harlekin am März 23, 2009, 00:31:31
Ich kenne nur die dritte und vierte Edition. Ich find beide Grundsettings gut gelungen, klar man muss etwas umdenken beim Vierer. Aber jder der es sich etwas genauer durchgelesen hat wird schnell feststellen, dass die Gefahr von Hackern nicht so bedrohlich ist, wie eine gut gezielte Salve oder ein Manaball auch. (Wobei man durch letzteres noch schneller den Löffel abgibt)
Mit ein paar kleinen Sicherheitsvorkehrungen kann man den Hackern so richtig den Tag vermiesen.

Um einen zu hacken brauchen die erst einmal ein signal und wenn du im versteckten Modus bist haben die eine Menge Freude dich zu suchen, dann noch Skinlink und der Herr Hacker darf höchstens einen Meter von dir entfernt sein Um deine Ware zu hacken.
Mal ganz ehrlich, wenn euch die ganze Zeit jemand am Hintern klebt und auf seine Komlink einhämmert ist das doch recht auffällig.

Wie gesagt, dass sind nur zwei einiger kleiner Sachen mit denen mann die Matriyjokeys ärgern kann.

Ansonsten kann ich nur sage, die vereinfachten Würfelsysteme kommen, dem flüssigen Spielverlauf wirklich zu gute. Ich kann so als Leiter mehr Kraft auf eine wirklich gute Erzählung verwenden um den Spielern eine möglichst gute Geschichte liefern zu können. Als das ich stundenlang mit nachschlagen beschäftigt bin, oder mit quälenden Rechnereien. Zumindest habe ich persönlich das Gefühl, dass es nun um einiges schneller voran geht und auch die Spannung am laufen gehalten wird.

Aus all diesen gründen bin ich ein Befürworter der virten Edition.


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Narsiph am Januar 15, 2010, 23:32:09
Ich hab mir das 2er System mal angeschaut, herzlich darüber gelacht und es wieder in die Weiten der Matrix geschickt wo es herkam.

Tut mir leid, ich bin eingefleischter 3.01D spieler, ich weiß nicht was besser ist vielleicht ist es sicher nur die Gewohnheit. Aber unser Rigger würde sich Instant erschießen wenn er wüste wie schlecht er wäre würde er das 2er System spielen. Ich meine, ich spiele auch nen Decker und wenn ich mich Einstöpsel stöhnt keiner auf. meine Güte, ihr müsst eure Spieler als Spieler auch mal selbst unterhalten können. Wenn ich anfange irgendwas zu machen dann sind die meisten eh schon total gespannt was ich sage, tue und wies am Ende dann wirklich aussieht.

Wenn die Spieler nur noch darauf warten bis man selbst etwas tut weiß man das man (ohne großartig die Würfel rollen zu lassen, wobei ich eh nur noch elektronisch Würfel) das man gut ist vor allem wenn man die Sache richtig gut rüberbringen kann. Ich warte immernoch bis im RL die Polizei vor der Tür steht und mich verhaften will weil mein Major Herr von Schneider wieder über Critter, Juden und Metamenschen lästert und seinen Nazi raushängen lässt (Angefangen vom "Sieg heil" bis hin zu einer Stimme die es unmöglich macht Nachts in der Wohnung standesgemäß zu zocken ^^)


Jedes System, egal ob 1, 2, 3 oder 4 hat VOR und NACHTEILE. Mir persönliche liegt das 3.01D eben mehr weil ich es absolut in Ordnung finde und das 4.xx finde ich deshalb so gut weil es für Würfelspieler endlich mal mit Decker besser vorangeht und tut mir leid: über 60% der SR Spieler da draussen sind Würfler und keine richtigen Rollenspieler.


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Shilindra am Januar 16, 2010, 12:25:15
Gibt es eigentlich Erfahrungen zur neuen SR Edition? Habe nur von vielen gehört das sie wesentlicher besser sein soll. Was mich neben den Regeln interessiert ist die Frage: Was hat sich am Setting geändert?


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Aphiel am Januar 16, 2010, 13:16:36
Hab ich oben auch schon gefragt, Shil...


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Arkam am Juni 24, 2010, 21:53:49
Hallo zusammen,

soweit ich mich als Vorbereitung für meinen ersten Spieltermin eingelesen habe gab es ein paar Änderungen im Hintergrund.

Die Matrix ist nicht nur kabellos geworden sondern sie hat sich auch geändert. Da wären die früheren Otakus jetzt Technomancer genannt die ohne Technik die Matrix manipulieren können.
Gleichzeitig gibt es jetzt mit AIs und noch seltsameren Dingen Entitäten in der Matrix von denen man sonst nur zu früher Stunde von alten Deckern gehört hat die zu viel gesehen und noch mehr getrunken hatten. - Als Erklärung dafür muss dann eben der neuste Crash herhalten.

War es früher noch leicht der Überwachung aus zu weichen ist das jetzt kaum mehr möglich. Die Lügen sind seid 1984 schöner und eleganter geworden und die Schöne neue Welt packt dich in Watte ein damit du die Lügen für die Wahrheit hältst.

Insgesamt habe ich bei der 4.Edition die ich mir gerade durchlese immer wieder das Gefühl das man die Anfangscharaktere auf einem definierten Level halten möchte von dem sie sich dann weiter entwickeln.
Trotz Nachfragen in mehreren Foren habe ich zu meinem Hacker bisher noch keine optimierte Lösung bekommen sondern nur eine Menge Hinweise. Da ich was die Charakter Optimierung angeht in diesen Foren bisher gute Erfahrungen gemacht habe halte ich das für einen Hinweis darauf das den Designern gelungen ist ein ausgewogenes System zu schreiben.- Soweit das bei einem System das derartig vieles beinhaltet wie Shadowrun überhaupt möglich ist.

Gruß Jochen


Titel: Shadowrun: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Bo am Februar 22, 2011, 13:59:37
Hallo zusammen,
bin erst heute Morgen auf dieses Forum gestoßen und war echt begeistert davon. Hoffe, dass es hier auch noch aktive Mitglieder gibt, da die meisten Beiträge ja doch etwas betagt sind. Wollte mich der Diskussion hier aber nichtsdestotrotz mal anschließen  :)

Unsere Gruppe spielt die ganze Zeit mit dem 3er System, stellen jetzt aber auf die 4er-Version um. Wir haben uns da alle mal eingelesen und sind übereingekommen, dass das System (nicht die Welt!) eine echte Verbesserung zur 3er-Version darstellt. Viele Kanten, mit denen man gelernt hat zu leben (und manche zugegebenermaßen auch zu lieben) wurden elegant geglättet. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass die 3er-Version nicht auch handfeste Vorteile hätte.
Nehmen wir alleine als Beispiel das Würfelsystem. Es ist für den SL in der neuen Version sehr viel einfacher, das Spiel in der Balance zu halten, da er nur noch eine Anzahl der Erfolge ansagen muss, statt sich zusätzlich noch über die Mindestwürfe Gedanken machen zu müssen. Auch für die Spieler sind bei einem konstanten Mindestwurf gegen 5 ihre Chancen bei Aktionen besser abschätzbar.
Die Charaktererstellung war meines Erachtens nach im alten System, durch die Prioritäten, um ein Vielfaches einfacher, aber lange nicht so differenziert, wie die Überarbeitung.
Soweit die positiven Aspekte. Kommen wir zu meinen persönlichen ABERs.
Die Welt der 2070er kann mich persönlich nicht so recht begeistern. Die Verwischung der Grenzen zwischen Decker (wird's für mich immer heißen  ;D) und Rigger finde ich nicht gut. Die kabellose Version der Matrix ist finde ich persönlich zu viel des Guten. Es war zwar vorher, wie hier schon erwähnt so, dass die Gruppe auf ihren Decker hat warten müssen, während der SL sich mit diesem beschäftigt hat, aber das ist ja auch genau die Situation, wie sie in SR eben nun mal ist. Ein Runner-Team kann nicht loslegen, solange der Decker seine Arbeit macht und in das entsprechende System eindringt. Während das für manche störend war, fanden wir dass dieses Element dem Spiel mehr Tiefe verliehen hat. Während des Einklinkens haben unser Decker und unser SL das Zimmer verlassen und wir sind während dem Warten die Planung nochmal durchgegangen. War der Decker dann im System und konnte uns kontaktieren, kamen die beiden zurück und wir konnten loslegen. So war es rollenspiel-technisch sehr reizvoll.
Ebenso haben wir mit unserem Rigger gehandhabt, der ja nicht mit vor Ort war. Ausnahme war, wenn er eine Drohne zum Run mitgeschickt hat.
So konnte unser Spielleiter auch immer sehr gut Spieler- und Charakterwissen steuern.
Das alles gehört seit 2070 aber leider der Vergangenheit an. Hacker sind beim Run mit dabei und es gibt Magier, die decken können... Für mich persönlich ist das zu sehr eine Vereinheitlichung der Charaktere, die entgegen der positiven Entwicklung in der differenzierteren Charakter-Erstellung läuft. Man kann seinem Charakter also beim Erschaffen mehr Fein- und Eigenheiten verpassen, aber diese haben weniger Auswirkungen als vorher. Das finde ich persönlich kontraproduktiv.
Auch kann man durch die Einführung des Technomancers (und vorher schon des Ki-Adepten) quasi schon fast auf künstliche Muskeln im Team verzichten. Ein Technomancer ist ja nichts anderes, als ein Zauber-Hacker und ein Adept ein Zauber-Samurai, wobei man mit dem noch wesentlich besser leben konnte, fand ich.

Da ich grade merke, dass der Beitrag über die Maßen ausartet, nur noch ein kurzes Fazit.
Eine Entschlackung des Spielsystems war eine absolut geniale Idee und ist grandios umgesetzt. Die Veränderungen an der Welt selbst sind nach meinem persönlichen Empfinden nicht so sehr gelungen, da weniger manchmal doch mehr ist und die neue Welt für mich etwas zu überladen ist, dabei aber den Spielraum und die Möglichkeiten gefühlt eher verkleinert hat.

Grüße, Bo


Titel: Re: Shadowrun: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Shilindra am Februar 23, 2011, 10:34:07
Hallo zusammen,
bin erst heute Morgen auf dieses Forum gestoßen und war echt begeistert davon. Hoffe, dass es hier auch noch aktive Mitglieder gibt, da die meisten Beiträge ja doch etwas betagt sind. Wollte mich der Diskussion hier aber nichtsdestotrotz mal anschließen  :)


Klar gibt es hir noch aktive Mitglieder! Willkommen im Forum!


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Arkam am Februar 22, 2014, 21:49:17
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mir einen Charakter, Decker, für die fünfte Edition zusammen zu stellen.
Mir gefällt die neue Edition bisher sehr gut.
Bei der Charakter Erstellung sind die Prioritäten zurück. Aber man hat sich aus meiner Sicht wirklich Gedanken zum Thema gemacht. Dazu kommt das viele Beschränkungen aus der vierten Edition gefallen sind. Denn auf der einen Seite sind die grundlegenden Punkte, etwa für Fertigkeiten und Fertigkeitsgruppen, aufgrund der Prioritäten beschränkt und auf der anderen Seite gibt es die Limits. Je nach Wurf bestimmt entweder die Qualität der Ausrüstung, etwa einer Waffe oder ein Limit das mit verschiedenen Attributen berechnet wird wie Viele der geworfenen Würfel auch gewertet werden können.

Bei Kampf und Magie fehlen mir Erfahrungen aus den vorherigen Editionen so das ich nichts zu Änderungen schreiben kann.
Die Matrixregeln lesen sich schon Mal gut. Für die meisten Aktionen benötigt man einen Fertigkeitswurf der mit einem Wurf gegen Attribut + Fertigkeit des Decks verglichen wird. Da die Programme zwar nette Boni bringen aber nicht mehr absolut notwendig sind spielt endlich wieder das Können des Hackers eine große Rolle und nicht so sehr seine Hardware.

Die Matrix bleibt zum großen Teil kabellos aber das Deck löst das Komlink ab. Eigentlich alle Gegenstände sind inzwischen in der Matrix zu finden, selbst die Babywindel meldet den Feuchtegrad des Babypopos per Matrix an die besorgten Eltern oder den Sitterservice. Damit ist auch alles hackbar. Um dafür zu sorgen das jetzt nicht alle Gegenstände aus der Matrix genommen werden bekommen alle Gegenstände Wifi Boni. Über Sinn und Unsinn der Boni wird schon heftig im Internet diskutiert. Ich finde den Grundgedanken mehr als vernünftig.
Ach ja die Matrix wird inzwischen durch eine speziell dazu gegründete Organisation überwacht. Das führt nicht nur dazu das man eine zusätzliche Ressource, nämlich die Überwachungspunkte, im Auge oder Programmzähler behalten muss sondern bietet auch eine Begründung warum überhaupt noch jemand wichtiges in die Matrix stellt.
Ganz wichtiges ist auch weiterhin nicht per Matrix zu erreichen so das der Decker mit auf den Run muss.
Ich finde die AR Matrix ja eine gut vorstellbare Variante. Schon heute geben Smartphones und Kameras die Zusatzinfos aufs Display oder auf das Bild bringen und auch Datenbrillen wie die Google Glass ja einen ersten Vorgeschmack auf das Kommende.

Im April 2014 werden wir wohl zum Spielen kommen. Dann werde ich Mal weiter berichten.

Gruß Jochen


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Arkam am August 13, 2015, 16:03:00
Hallo zusammen,

da sein Deck einen Decker bei der Anzahl der gehaltenen Würfel beschränkt ist ein besseres Deck und damit mehr Geld und gute Kontakte für einen Decker wichtig. Ich würde bei einem Anfänger sogar sagen das ein besseres Deck erst Mal wichtiger ist als mehr Würfel.

Gruß Jochen


Titel: Re: Große Grundsatzfrage zur Version
Beitrag von: Screw am April 09, 2016, 01:33:18
Ich spiele SR seit der 2. Edition, habe sogar ein GRW der 1. und habe jeden Editionswechsel mitgemacht.

Wenn es darum geht, welche Edition mir am besten gefällt, habe ich eine klare Antwort: meine.
Unsere Runde spielt derzeit mit den Regeln der 5. mit ein paar Kleinigkeiten der 4. in der Welt der 2. kurz vor der 3. aber mit Elementen der zuletzt genannten ... genau genommen befindet sich das Kernteam gerade in der Aztech-Zentrale in Tenochtitlan auf der Suche nach der in Dunkelzahns Testament erwähnten Tür, während der Rest eine Fluchtroute durch halb Aztlan vorbereitet.

Aber egal ... zurück zum Thema:
Zwischen den ersten 3 Editionen sehe ich eigentlich gar nicht so viele Unterschiede. Das meiste sind Regeländerungen und -anpassungen, um das Spiel einfacher oder vielfältiger zu gestalten. Dabei sind andere Dinge aber auch wieder auf der Strecke geblieben (z.B. die Möglichkeit, einen Spieler-Char oder wichtigen NSC mit einem einfachen Angriff zu töten, das gab's nur in der 1.). Kampf und Magie fand ich immer recht einfach und eingängig, die Rigger-Regeln waren ein wenig umständlich aber auch noch lernbar. Wo ich immer angestanden bin, entweder weil zu simpel (GRWs) oder viel zu komplex (Zusatzbücher), ist die Matrix. Diese Regeln gingen immer total gegenteilig zu allen anderen und rissen die Gruppe somit immer aus dem Spielfluss, da a.) die anderen Spieler überhaupt nichts nachvollziehen konnten, und b.) der Decker-Spieler und ich als SL komplett umdenken mussten. Atmosphärisch, ok, zugegeben, aber dennoch unnötig in meinen Augen.

Und dann kam die 4. ... kurz: Autsch! Nicht im Negativen, nur schlicht Autsch.
Die Spielwelt-Änderungen waren meines Erachtens der klare Wunsch, dem technisch-kritischen und/oder jungen Publikum etwas zu bieten, dass näher an der vertrauten Realität liegt. Wo liegt der Reiz darin, mit einem klobigen Deck herumzulaufen, das man an Stecker an der Wand anschließen muss um etwas zustande zu bringen, während man im Hier und Jetzt alles am Smartphone erledigen kann?
Die Regel-Änderungen dienten schlicht der Vereinfachung des Spielflusses und sollten den Tabellenwust wenn nicht kleiner so doch wenigstens übersichtlicher gestalten, was ihnen meiner Meinung nach auch ganz gut gelungen ist. Allerdings hatte so eine komplette Systemumstellung aber auch eines zu Hauf: Kinderkrankheiten. Allen voran die verflixte 5-Punkte-Wut aller Vor- und Nachteile, die es einem gerade aufgezwungen haben, Min-Max-Powergaming zu betreiben.
Aber mal Fairnis und Rationalität beiseite ... Decker und Rigger auf ein und dasselbe System? Kommt schon! Das haben sie dann eh schnell eingesehen und mit der 5. revidiert.

Was sie nun in der 5. gemacht haben, ist der Versuch, die Fehler aus der 4. wegzulassen und die guten Sachen aus 1-3 wieder voll einzubringen. Und ich muss sagen, dass ich diesen Versuch recht gelungen finde. Allerdings gibt es gewisse Dinge, die mich dennoch ziemlich stören:
1. Limits - zwar verstehe ich deren Zweck absolut, aber sie nehmen das cineastische beinahe komplett raus. Aber eben genau das IST SR.
2. WiFi-Boni - auch hier verstehe ich den Spielmechanischen Zweck, aber logisch ist da nicht viel.
3. Kampfzauber - effektiv beinahe wirkungslos geworden, da entweder doppelte Verteidigung oder so gut wie keine Chance auf ordentlichen Schaden.
Mehr fällt mir eben nicht ein, aber das sind wohl die drei größten Punkte.
Dennoch bin ich ein bekennender Fan der 5., da sie einfach spielbar ist und für Spieler ohne Regelkenntnis recht schnell nachvollziehbar. Allerdings bin ich auch selbst ein Welten- und Systembauer und deshalb sehr kritisch und offen für Kritik, also spiele ich ein Amalgan aus 2. bis 5. Edition.

Im Großen und Ganzen möchte ich sagen, dass das Ganze einen Lernprozess darstellt, in dem die Entwickler das System perfektionieren wollen. Für mich stellt es sich so dar, dass sie nach der 3. mit all ihren Errata und .01Ds in einer Sackgasse standen und schlicht nicht mehr wussten, wie sie das System noch verändern sollten, ohne es zu kippen. Dennoch wollten sie aber die offenen Baustellen nicht so stehen lassen. Also alles neu -> die 4.
Die 4. war ein, ich will es mal so ausdrücken, notwendiger Fehler, um eine spielbare 5. hervorzubringen. Jetzt wird der aktuellen Version erst mal genug Zeit gelassen (gute Entscheidung, wie ich finde) sich in den Köpfen der Spieler zu setzen und von eben jenen seine Ecken und Kanten herausgezeichnet zu bekommen.
Ob ich die 6. Edition kaufen werde, weiß ich noch nicht, aber das liegt wohl eher daran, dass ich seit der 3. versuche, aktuelle Excel-Tabellen zu gestalten, damit ich nicht bei jedem Char-Bau oder Großeinkauf einen 1-Meter-Stapel an Büchern durchwälzen muss.

So viel erstmal als Debut hier im Forum von mir.

cul8r, Screw

PS. bin in einem anderen Forum Veteran und mittlerweile Admin, will hier aber niemanden abwerben. Ist mit .at schließlich schön regional und damit auch fokussiert.