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World of Darkness => Dreizehn => Thema gestartet von: Malek am Juli 20, 2008, 19:03:32



Titel: [Background] Rechtschaffene Rache
Beitrag von: Malek am Juli 20, 2008, 19:03:32
Heinrich

Geschlecht: Männlich
Alter: 19 Jahre
Sieht aus wie: 18
Geburtsdatum: 31.8
Todestag:
Haarfarbe:Dunkelblond
Augenfarbe:Grau-blau
Hautfarbe: Weiss
Nationalität: Deutsch
Größe: 1.75 m
Gewicht 84 kg

Äußerliche Beschreibung / Erster Eindruck: Heinrich ist ein Grossgewachsener Mann der schon recht furchteinflössend durch seine äusserliche erscheinung wirken kann. Immerhin ist er ein ziemlich Kräftiger Kerl,was für einen Kreuzritter nicht weiter verwunderlich ist. Er trägt ein Kettenhemd, samt kettenhaube eine normale Lederhose und ein Wappenrock. Dazu kommt noch sein Schild und Langschwert. Er hat zurzeit einen drei tage bart da er fast rastlos nach hause reitet von einem Kruzzug.
Wesen:Helfer / Verhalten:Verteidiger
Clan: Ventrue / Schwäche: Kann sich nur vom Bestimmten blut ernähren
Generation:
XP: 4
ATTRIBUTE

Körperlich: Körperkraft: ****(faust wie vorschlaghammer)/ Geschick: **/ Widerstand:****
Gesellschaftlich: Charisma: **/ Manipulation: **/ Erscheiningsbild: **
Geistig: Wahrnehmung: ***/ Intelligenz: **/ Geistesschärfe: ***
FÄHIGKEITEN

Talente: Aufmerksamkeit: **** (hinterhalt)/ Handgemenge:****(würfe) / Ausweichen:****(beinarbeit) / Ausdruck:** / Sportlichkeit: * / Empathie: **
Fertigkeiten: Nahkampf: ***** (entwaffnen)/ Überleben: *** / Etikette: *
Kenntnisse: Gesetzkenntnis: ** / Linguistik: **/ Vampirkunde: *
Andere Eigenschaften: ++
VORTEILE

Aufmerksamkeit

NACHTEILE

Dauerhafte Wunde

Hintergrund: Ruhm: ** /  Ressourcen: *** / Kontakte: **
Disziplinen:Stärke */ Presänz *
Tugenden: Gewissen : ** /  Selbstbeherrschung : *** / Mut: *****
Vorzüge: Schwertmeister
Schwächen: Intoleranz, Feind
Willenskraft: ******

Blutvorrat: 10

Pfad der Erleuchtung: Der Weg der Menschlichkeit  ******
Ausrüstung:
Langschwert, Schild, Kettenhemd und Kettenhaube, Wappenrock, Tasche mit Proviant

Persönlcihe Geschichte: Heinrich wurde als Windelkind vor die Tür der Tempelritter hingelegt. Warum weiss niemand er wurde so gefunden. Manche dachten es sei der wille gottes das dieser Junge in die reihen der Tempelritter aufgenommen wird. Das war auch schlussendlich der Grund warum man sich dann um ihn gekümmert hatt. Seine Kindheit war von viel Studium und Training geprägt. Ihm schwertkampf machte ihm keiner so schnell was vor, die Meister waren erstaunt wie schnell er alles verinnerlichte. Vom glauben selbst ist er nicht ganz so überzeugt wie man glauben würde wenn man seine Geschichte kennen würde. Er kämpft nicht direkt für gott sondern für die menschen, für die gerechte sache. Heinrich ging auch in den Kreuzzug weil er überzeugt war etwas gutes und richtiges zu tun. Dort hat er unteranderem auch einigen Menschen in Not geholfen. Eine Frau sollte z.b. als Sklavin von den Heiden verkauft werden. Er erschlug die Heiden die sie bewachten und half ihr zu entkommen. Er gab ihr sogar etwas geld mit als kleine Starthilfe in ein neues Leben. Nun kommt er geschunden aus dem Krieg zurück. Er hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wird jedem helfen der es verdient.

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Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juli 27, 2008, 13:56:17
Es war Frühsommer im Jahre des Herrn 1204, als Heinrich endlich das Königreich Polen erreichte. Er folgte der Straße in Richtung Krakau, der Hauptstadt des Landes.
Friedlich war es hier. Die Gehöfte der einfachen Menschen, die man in der Ferne abseits der Straße sehen konnte, schienen ihrem eigenen Rythmus zu verfolgen. Sie lebten zwar in Leibeigenschaft, doch schien dieses Schiksal in seinen Augen wenigier grausam als das was er selbst schon durchgestanden hatte. Auch das Klima war fast schon ungewohnt mild. Der Wind kühlte das Metal seiner Rüstung, sodas er eine angenehme Leichtigkeit verspürte.

Sein Magen knurrte. Die Vorräte waren aufgebraucht. Lediglich eine müde Dattel ließ sich noch in seinem Beutel finden. Der Weinschlauch war bereits leer.

Hinter einer Kuppe, am Flußbecken der Weichsel, kam ein kleines Dorf in Sicht. Es waren nicht viele Häuser, jedoch standen sie dicht zusammen. Er konnte einen freien Platz in der Mitte erkennen. Von seiner erhöhten Position aus erkannte er, das dot unten etwas los sein mußte. Der Wind trug Gemurmel an sein Ohr.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juli 27, 2008, 14:09:43
Heinrich sah etwas interessiert nach unten zu dem Dorf. Hier konnte er seine Vorräte auffüllen dabei sah er nochmal in seinen Beutel. Er nahm sich die letzte Dattel und Ass sieh. Er konnte sich ja jetzt neuen Proviant kaufen. Es war schön wieder etwas ruhe nach den ganzen Kämpfen zu haben, und es war richtig beschauhlich hier. Dann setzte er sich in bewegung und ging zu dem Dorf um zu erfahren was da vor sich ging. Er strich sich über seinen drei tage bart und kam noch zu dem entschluss dagegen was zu tun. So konnte er ja nicht immer rumlaufen.

Wie es wohl der Frau ging die er gerettet hatte?


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juli 27, 2008, 16:59:28
Während Heinrich an diese Frau dachte, konnte er Geräusche plötzlich identifizieren, die von Dorf her zu ihm drangen und ihm nur allzu bekannt vorkamen: Klagelaute.

Als er die Schwelle des Dorfes übertrat bot sich ihm ein eigentlich normales Bild:
Die Menschen waren bei der Dorfkapelle versammelt gewesen und lösten sich gerade wieder auf, als er den Rand des Dorfes erreichte. Es schien jemand beerdigt worden zu sein, denn alle trugen schwarze oder dunkle Kleidung. Einige Frauen hatten Tränen in den Augen und wurden gestützt. Es waren nicht viele, die Gemeinde mochte aus höchsten zwei dutzend Menschen bestehen. Doch sofort bemerkte er daß sie eine eingeschworene Gemeinschaft sein mussten.
Im Hintergrund bemerkte er den Gottesacker und ein einzelnes Frisches Grab, nach Norden ausgerichtet, wie es sich für fromme Christen gehörte.
Die Kapelle war schlicht, nur ein Stockwerk hatte sie und war aus Holz gefertigt. Er konnte erkennen, daß die Schnitzereien noch in Arbeit waren, Denn der Türramen war erst Halb fertig.

Die umherschweifenden Blicke des Hünen wurden von den Bewohnern aufgefangen. Sie standen da wie vom Donner gerührt. Einige blickten ehrfürchtig, andere ängstlich. Nichts tat sich, und Heinrich wartete ab.
Ein verbrauchter Mann mittleren alters machte einen Schritt nach vorn, ging auf ein knie herrunter und senkte den Kopf.

"Verzeiht, Herr.
Ich bin Stanislav, der Dorfschulze, zu euren Diensten"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 02, 2008, 17:37:32
Heinrich sah mit einer Hochgezogenen Augenbraue den mann vor Überraschung an. Er beugte sich leicht runter und packte ihn an den schultern um ihn leicht hochzuziehen.
"Es ist nicht nötig vor mir zu Knien."

Er lächelte leicht um die nervosität von den Menschen zu nehmen. Er wollte ja niemanden verschrecken oder sowas in der richtung. Ausserdem mochte er es nicht wenn man vor ihm kniete, sie waren doch alle gleich.
"Was ist den hier vorgefallen?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 03, 2008, 14:22:06
Der geknickte Mann in der Blüte seiner Jahre schien wirklich erleichtert zu sein. Er nahm einen dankbahren Blick an.
"Dank Euch, Herr... Meine Tochter, Maria, wurde plötzlich von einer furchtbaren langwierigen Krankheit befallen. Nur sie, niemand sonst. Sie war ein so liebes und gottesfürchtigens Wesen," in ihm stiegen Tränen hoch, "und doch ereilte sie die Strafe des allmächtigen... Doch was rede ich da... Kommt erst einmal mit in mein Haus, ihr seht aus, als hättet ihr ene lange Reise hinter Euch." Er wischte sich über die Augen und ging voran.

Als Heinrich auf eines der prachrvollsten Häuser der ärmlichen Ansammlung zugeführt wurde, löste sich auch die Trauergemeinde hinter seinem Rücken langsam auf.
"Ähm....Herr, verzeiht mein Ungeziehmtheit, doch wie soll ich euch ansprechen?" fragte der Schulze, als sie die Tür seines Hauses erreicht hatten, während er sich zu dem Ritter umdrehte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 03, 2008, 14:44:34
" Euer Verlust tut mir sehr leid. Bestimmt ist sie jetzt an einem besseren ort."
Heinrich folgte dem Mann zu seinem Haus. Nur die Tochter dieses Mannes hatte es erwischt? Er hatte schon gehört das sich manche Krankheiten rasend verbreiten. Vor allem wenn man die Leichen der gefallenen nicht vergrub.
"Ihr könnt mich Heinrich nennen. In der tat habe ich eine lange reise hinter mir, ich komme von den Kreuzzügen. Ich bin unterwegs richtung heimat."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 03, 2008, 16:02:09
Ehrfürchtiges Staunen trat auf das gesicht des Mannes.
"Euch hat der Himmel geschickt..., " murmelte er und öffnete die Tür. Das Haus war einfach aus Holz und Stein und gemütlich eingerichtet. Es war sehr niedrig, er hätte sich fast den Kopf an einem Balken gestoßen. Geführt wurde er in die Küche, den üblichen Ort des Beisammenseins. Der Gastgeber stürmt wieder hinaus, wohl um seine Frau zu suchen. Bei dem Auflebens würde ihn wohl ein Festmahl erwarten...
Alles gieriet nach ein paar hecktischen Worten Stanislavs draußin in Aufruhr. Die allgemeine Trauer, die über dem winzigen Ort gehangen hatte, war wie von einem Winstoß beiseute geweht worden.
Eine kleine Menschenmenge sammelte sich um das Haus, als der Schulze mit seiner Frau eintrat. Sie mußte unter dem verquollenen ein sehr schönes Gesicht haben. Lange mußte sie geweint haben. Sie lief gleich weiter ins Innere des Hauses.
Stanislav wies auf eine für Heinrich sehr niedrige Bank.
"Setzt Euch doch... Ihr müsst meine Frau Alessia entschuldigen...sie ist noch ganz mitgenommen..."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 03, 2008, 16:10:33
Heinrich sah dem Mann überrascht hinterher. Dann zuckte er mit den achseln und sah sich kurz um, bis er wieder kam anscheinend mit seiner frau. Er setzte sich auf die angebotene bank und winkte ab.
"Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Sie hat ihre tochter verloren, jeder der sein Herz am rechten fleck trägt würde trauern wenn nicht für tage."
Das brachte Heinrich wieder auf den gedanken sich zu fragen wer seine Eltern waren oder ob sie noch lebten. Er sah kurz depremiert drein bis es ihm bewusst wurde.
"Ähm ihr habt es schön hier."
Nicht gerade der Knüller, aber mehr fiel ihm gerade nicht ein.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 03, 2008, 16:45:27
Dankbar griff sein Gegenüber nach dem Strohalm des Gesprächs: "Danke, ... das ist ssehr freundlich von Euch..."
Er blickte nervös und entschuldige sich, er wolle nach seiner Frau sehen.
Hastig verließ er den Raum.
Das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden, ließ ihn zum Fenster schauen. Kinder versuchten auf Zehenspitzen, ihre Nasen über dem Fenstersims zu halten, und erwachsense reckten die Hälse um einen Blick auf ihn am Vorhang vorbei zu erhaschen.
Zum Glück konnte er die Blicke bald wieder übergehen, denn Alessia und Stanislav kamen wieder herrein, schwer bepackt mit Schiken, Brot, Käse, und Milch und Wein. Es wurde alles vor ihm auf dem Tisch aufgebaut.

Er wußte, daß diese Menschen arm waren. Jedoch hing für sie viel davon ab, wieviel er aß und wie er es bewertete.... eine Zwickmühle.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 03, 2008, 17:06:32
Heinrich wunderten die blicke immernoch, obwohl er sich mit der Zeit drann hätte gewöhnen müssen, was sollte es? Dann sah er wie eine art festessen vor ihm ausgebreitet wurde. Er sah erst zu den beiden und schlug dann zu. Das essen war gut keine frage, aber natürlich würden sie dafür entschädigt werden. Er rülpste ein paar mal lautstark, als er fertig war bedankte er sich lächelnd.
"Das essen war sehr gut hier für euch."
Er gab ihnen geld in der Höhe was fast doppelt soviel wert war wie das essen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 03, 2008, 17:59:04
"V-vielen Dank, Herr Heinrich," sagt er und strich das Geld betont nicht vom Tisch.
"Wenn ihr es wünscht kann ich eine Unterkunft für die Nacht für euch besorgen. Ich möchte euch ungern das Zimmer meiner Tochter..." er Blickte zu Boden, "Ich sehe, wen ich finden kann." Sprach´s und war aus der Tür verschwunden.
Draußen wurden die Neugierigen verscheucht. Nach einiger Diskussion und vielen hier-ich-rufen gingen die Leute endlich nach Hause.
Es Dämmerte schon.
Er konnte im Wirtshaus unterkommen, da gab es ein Gästezimmer, wurde ihm vom HEimkehrenden Schulzen berichtet.
Heinrich folgte ihm bald darauf und bezog unter Übermaßen an Bemutterung endlich sein Zimmer hinter der Wirtsstube und war allein.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 03, 2008, 18:05:26
Als Heinrich im Gästezimmer alleine war, sah er sich kurz um. Endlich mal wieder ein Bett, das könnte er jetzt gut gebrauchen. Er legte sein schwert neben seinem Bett ab sowie seinen Schild. Er nahm die kettenhaube und Hemd ab. Er fühlte sich danach viel leichter. Dann zog er noch die lederstiefel aus und liess sich auf das bett fallen. Nette leute waren es hier, er fand es wirklich traurig das der Dorfschulze seine Tochter verloren hat. Es dauerte nicht mehr lange und Heinrich schlief ein.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 04, 2008, 21:52:53
Während sich sein Köper unruhig hin und her warf, träumte sein Geist etwas erfreulicheres herbei.

Heinrich wurde geweckt. Nicht so wie er die letzten Jahre aus dem Schlaf gerissen worden war, sondern er dümpelte angenehm dem Bewussten entgegen. Er fühlte eine weiche Umarmung, die voller Hingabe war. Nicht wie die eines käuflichen Mädchens, sondern eher der einer Geliebten ähnlich. Das Traumwesen fuhr ihm immer wieder sanft über die Stirn, als wollte sie den Schmerz der Erinnerung lindern. Die Mysteriöse flüsterte leise in sein Ohr. Als spräche sie eine vergessene Sprache, konnte er den schönen Worten keinen Sinn beifügen.

Er erwachte von einem Schlag.
Zuerst konnte er nicht zuordnen was geschen war, denn etwas hatte ihm die Luft aus den Lungen getrieben. Er schnappte danach wie ein Fisch auf dem trockenen, bis er wieder einigermaßen frei Atmen konnte.
Die Erklärung war unerfreulich und einfach. Er lag auf dem Bauch - auf dem Fußboden. Sein Schwert hatte er unter sich begraben. Draußen dämmerte es noch nicht einmal.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 04, 2008, 22:33:16
Als Heinrich ausgestreckt auf alle vieren aufwachte fluchte er kurz leise. Der Traum war schön gewesen, aber eben nur ein Traum. Er seufzte und richtete sich wieder auf. Er fuhr sich mit seiner Hand kurz durch sein gesicht und legte sich wieder in sein Bett. Klar er hätte gerne eine Frau gehabt, aber Gott schien mit ihm bis jetzt andere Pläne gehabt zu haben. Dann fiel im wieder ein das die Frau in seinem Traum irgendetwas gesagt hatte, aber er hatte es nicht verstanden. Heinrich du bist einfach nur übermüdet. Er versuchte wieder einzuschlafen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 04, 2008, 23:10:36
Er könnte wieder einschlafen... jedoch schlief er schlecht. Der Kreuzritter wälzte sich schwer in dem einfachen Holzbett, daß es quietschte. Zu seinem Glück, oder Pech, wurde er davon wenigstens nicht wach.

--- am nächsten Morgen ---

Er erwachte spät, die Sonne stand schon hoch am Himmel.
Ein Wehklagen und hecktisches Getümmel war zu vernehmen.
Heinrich fühlte sich wie gerädert.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 05, 2008, 15:32:43


Heinrich gähnte und fiel beinahe wieder aus dem Bett. Er krammte müde seine sachen zusammen und zog sich langsam an. Wie spät war es schon? Er ging dann mehr schlecht als recht nach draussen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 05, 2008, 21:55:16

Das Zimmer war eigentlich recht gemütlich eingerichtet. Ein bischen niedrig und eng, aber... genau... "aber" Er hatte sich den Kopf heute schon gestoßen und sein Schädel brummte noch leise. Und das alles vor dem Frühstück.

Als er in die Wirtsstube eintreten wollte, wurde er fast wieder zurück in das Gästezimmer gedrängt, so voll war es. Das ganze Dorf mußte in dem kleinen Schankraum stehen.
Kaum wurde seine Anwesenheit bemerkt brach ein Tumult los.
Frauen begannen zu schreien und zu weinen.
Männer riefen flehende Worte.
Kinder schnappten nach Luft.
Er wußte nicht, wie ihm geschah. Wortfetzen flogen an seinen Ohren vorbei. Die meisten davon schienen Hilfegesuche zu sein.
Etwas packte seinen linken Fuß. Er sah nach unten. Es war die Hand eines Kindes.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 05, 2008, 22:10:18
Heinrich hob abwehrend seine hände.
"Leute bleibt doch ruhig. Ich werde versuchen mich jedem von euch anzunehmen, aber erst später. Ich werde zunächst erstmal beten gehen für die Seele des Mädchens was verstorben ist."
Meine güte. Die scheinen hier echt verzweifelt zu sein.

Er rieb sich am Hinterkopf und sah dann zu boden als ihn etwas packte. Das war heute nicht sein tag. Aber was sollte es? Auf den Kreuzzügen war es nicht viel besser gewesen.

"Kann ich helfen?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 07, 2008, 14:25:27
Von dem Kind kam keine Antwort, denn der Rest seines Körpers war in der Menge verschwunden, beziehungswiese eingequetscht.
Noch währen dem Hünen das klar wurde, wurde es schon leiser.
Nur eine Person schrie sich noch die Seele aus dem Leib. Es war eine Frau ende 20, die (wie alle anwesenden) Schwarz trug. Ihr Gesicht konnte Heinrich nicht erkennen, es verschwand an der Brust ihres Mannes, der selbst betrübt war, aber trotzdem leise und unaufhörlich auf die Frau einsprach.
"Warum straft Gott uns so," rief sie, "rettet mein kleines Mädchen! Rettet meine Katherina..."

Sein alter Bekannter, Stanislav der Schulze, kämpfte sich durch die Menge zu ihm und versuchte, die Aufgeregten zu beschwichtigten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 07, 2008, 16:33:21
Heinrich zog das Kind aus der Menge und besah sich danach die schreiende Frau. Er runzelte mit der Stirn.
"Und vor was soll ich sie retten?"
Meine Güte die bürger hier sind ganz schön aufgescheucht. In diesem kleinen dorf schien mehr im argen zu sein als er zuerst gedacht hatte. Warum stolperte er von einer katastrophe in die nächste? Aber wenn er helfen könnte würde er es tun, den diese Menschen bedurften seiner hilfe anscheinend.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 12, 2008, 11:50:50
Das Kind - ein Junge von vielleicht 7 Jahren mit blondem Haar - sah ihn mit großen Augen an. Angst und Erleichterung spiegelten sich in ihnen.
 Endlich erreichte Stanislav den Verwunderten und brachte Ordnung in all die Verwirrung.
Er trat nah an Heinrich heran und sprach leise in sein Ohr: "Es ist noch ein Mädchen krank geworden... Sie wird bald sterben. Die Mutter und viele Andere haben die Hoffnung, daß ihr gekommen seid um die Quelle des Übels zu besiegen, und uns von dem Fluch zu befreien - und daß ihr das Mädchen heilen könnt."
Der Knabe mischte sich ein: "Ja bitte, Herr Heinrich... meiner Schwester geht es sehr schlecht. Sie ist zwar doof, aber bitte macht, daß sie nicht stirbt. Bitte." Flehend wurde sein Blick nun und auch der letzte im Raum sah Heinrich mit eben diesem Blick an, auf seine Antwort gespannt. Sogar die Mutter des Mädchens gab keinen Laut mehr von sich.
Ihre ganze verzweifelte Hoffnung legte sich wie eine schwere Last auf Heinrichs Schultern.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 12, 2008, 15:58:27
Heinrich sah zu den Leuten. Sie setzten wirklich alles hoffnungen in ihn, aber wie konnte er helfen? Er war kein Heiler, der sich mit Krankheiten auskannte.
Er seufzte schwer, weil er wusste das den Leuten diese Antwort nicht gefallen würde.
"Ich werde alles tun was in meiner macht steht, aber ich bin kein Heiler, ich bin ein Streiter Gottes und als solcher liegt mir nur der Kampf, und ich kann auch keine wunder vollbringen. Sollte es aber an einer Person liegen, oder sonstwas werde ich ihn, sie oder es zur strecke bringen, damit es aufhört. Ist es möglich das ich mit dem Mädchen sprechen kann? "
Heinrich sah Stanislav etwas hilfesuchend an.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 12, 2008, 17:01:21
Stanislav nickte. "Ich bringe dich hin."
"In Ordnung Leute. Alle gehen jetzt nach Hause. Führt euch nicht auf wie die Trottel. Ihr werdet alles erfahren."
Die Menge löste sich auf, bis nur noch Heinrich, Stanislav und die Familie des Mädchens anwesend war.
Von dem leisen Schluchzen Mathildas, der Mutter, begleitet zogen sie durch das Dorf. Nur wenige Schritte gingen sie bis das Haus der Familie in Sicht kam. Es war ein ein einfaches Holzhaus, typisch für die Gegend. Ein großer Raum, in dem alle Gemeinsam lebten, Hühner und Menschen. Am Rande lag in einem Strohhaufen ein Mädchen gebettet und ein anderes, wohl das Älteste der Familie kniete daneben.
Die Liegende - Katherina, wie sich Heinrich erinnerte - verströmte den Geruch von Krankheit. Sie stöhnte leise und unter den Lidern bewegten sich ihre Augen hecktisch hin und her. Ihre Haut erschien wächsern unter dem Schmutz und kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn. Auf der Wange war ein schwarzer Fleck zu sehen, der die Haut verfärbte. Er schätzte, daß sich die Flecken noch weiter ausgebreitet hatten. So etwas hatte er noch nie zu Gesicht bekommen.
Das Mädchen bewegte ihm Fieber ihre Lippen.

Der Vater wante sich an Heinrich. Seine Stimme war kalt und monoton: "Es begann gestern, während der Beerdigung. Sie wurde ohnmächtig und sprach nurnoch wirres Zeug. Seit heute morgen breiten sich die schwarzen Flecken aus. Was sollen wir nur tun?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 12, 2008, 18:22:45
"Hmm komisch, und es traff nur sie? Ist das nicht ein bisschen komisch? Ich werde mir gleich mal das grab ansehen. Aber erstmal......." Heinrich nahm das Mädchen auf. Er war der meinung das es in seinem quartier besser aufgehoben war. Wenn sie schon sterben musste was er nicht hoffte, sollte sie es wenigstens angenehm haben. Und er hatte keine angst vor dieser krankheit wenn seine zeit gekommen war dann sollte es so sein. " ......bringe ich sie besser unter. Hat sie in letzter zeit gegessen?" Gesagt getan brachte er während er mit den anderen sprach das kind auf sein zimmer und legte es in sein bett wo er das Mädchen zudeckte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 12, 2008, 19:14:38
Im Licht seines Zimmers betrachtete er das Mädchen. Es murmelte etwas vor sich hin. Viel konnte Heinrich nicht verstehen, obwohl er sich nah an sie heranbeugte. Er meinte nur eines zu vestehen:
ay hay Lillitu
es wiederholte sich immer wieder zwischen dem unverständlichen Gebrabbel.

Der Schulze war Heinrich gefolgt und stand an der Tür.
Heinrich dachte darüber nach, was Stanislav ihm auf dem Weg noch mitgeteilt hatte.
Die Plage herrschte seit einer Mondphase. Es gab vier Opfer zu beklagen, die kleine Katherina miteingerechnet.
Es wurde immer nur ein Mensch zur gleichen Zeit krank. Bisher waren es zwei Mädchen gewesen, eine blinde Frau und ein Schmied, der eine Hand verloren hatte.
Die Krankheit dauerte genau sieben Tage. Zuerst kam die Ohnmacht, dann das Fieber. Schwarze Flecken breiteten sich auf dem Körper aus, bis er ganz davon bedeckt war. Der Fiebertraum hielt fünf Tage an, wobei man dem Kranken unbedingt Wasser einflößen mußte. Am sechsten Tag wachte der Kranke auf und sprach klar. Am siebten Tag brach die Haut auf und... jedenfalls starb der Kranke qualvoll.

"Könnt ihr helfen?" fragte Stanislav halb hoffnungsvoll, halb wissend.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 12, 2008, 19:30:24

" Ich könnte ihr was gegen schmerzen geben oder gegen fieber, aber das hier.........ich weiss nicht, sowas hab ich noch nie gesehen. Wisst ihr eigentlich was das heissen soll ay hay Lillitu ? Sie wiederholt es ständig."

Heinrich würde gerne mehr für sie tun, aber er konnte es nicht. Er sah das Mädchen mitleidvoll an. Wo war denn gott jetzt? War er sich zu fein dafür das leben eines unschuldigen kindes zu retten? Wenn er es nicht tun würde dann eben er, und nicht würde Heinrich aufhalten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 13, 2008, 11:07:34
"Ich habe es noch niemandem erzählt... um niemanden zu beunruhigen... meine Tochter sprach die gleichen Worte. Ich hörte ihr zu, immer wenn ich Wache an ihrem Bett hielt. Es war, als zitiere sie einen Psalm. Ich meine, ich konnte nichts verstehen, aber sie hatte eine wichtige Botschaft. Bei Gott, das weiß ich." Er ballte die Fäuste.

Heinrich verstand die seltsame Sprache ebnsowenig und konnte sie auch zu nichts zuordnen, obwohl schon einige fremde Sprachen an sein Ohr gedrungen waren.

Stanislav fuhr fort: "Ich bin davon überzeugt, daß die Leute verflucht worden sind. Es muß eine Hexe, oder schlimmer noch, ein Dämon am Werk sein. Wenn diese Sprache irgendeiner vom Allmächtigen geschaffenen ähnelt, dann kann "lilitu" nur eines bedeuten: Sie preisen im Wahn Lilith, die erste Frau Adams. Die Dämonenfrau, die sich mit Tieren paart und Kinder stielt." Er schluckte schwer.
"Die Leute machen sich so ihre Gedanken...Die Nächtliche kennt jedes Kind... jemand muß einen Packt mit ihr eingegangen sein. Ich könnte mir nur niemanden der Gemeinschaft vorstellen, der es war, doch wenn das nicht bald aufhört, wird es noch mehr Tote geben. Sie werden jemanden richten...Verdächtigungen werden laut, zuletzt auf die arme Mathilda, doch nun..." er sah zu dem Mädchen herüber.
Sie schien im Traum zu gehen, denn ihre Beine bewegten sich und sie drehte sich auf die Seite.
 
Der Schulze richtete sich auf und sah dem Kreuzritter zum ersten Mal fest in die Augen.
"Herr, wenn ihr bereit seid, den Schuldigen zu finden, gelobe ich euch zu folgen, bis in den Tod!"
In einer feierlichen Geste legte er die Hand beim sprechen aufs Herz.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 13, 2008, 15:34:24
"Ihr müsst mir nicht in den Tot folgen Stanislav, es sind schon genug gute Leute umgekommen. Aber es wird Zeit den-oder diejenige zu finden die dafür verantwortlich sind und zu richten. Hat sich jemand in letzter zeit auffällig benommen oder gibt es Leute die alleine im Umland hier leben?"

Heinrichs blick wurde streng und er nickte anerkennend dem Dorfschulzen zu, aber er konnte der Frau des Mannes nicht noch mehr Kummer bereiten. Vielleicht konnte Stanislav ihm helfen einen Startpunkt bei seiner suche zu finden. Er würde auf jedenfall den Leuten hier helfen koste es was es wolle. Er sah noch mal zu dem Mädchen runter, er wusste das er sich beeilen musste wenn er ihr leben retten wollte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 13, 2008, 16:05:04
"Seltsam benommen hat sich so gut wie jeder... manche hatten Träume von einer Frau, die sie des Nachts besuchte. doch darüber redet niemand. Es ist einfach zu... gefährlich, und ihr werdet wohl keine Antworten von den Leuten bekommen. Verzeiht es ihnen...Ich hatte diese Träume auch, doch erinnere ich mich nur schleierhaft...jedes mal wenn ich versuche daran zu denken, vergesse ich ein Stückchen mehr... "

Heinrich hingegen erinnerte sich noch sehr gut an die letzte Nacht. Er schien nicht der einzige zu sein der Besuch bekam. Irgendwie mußte er förmlich Licht ins Dunkel bringen.

"Im Umkreis gibt es viele kleine Höhlen und einsame Gehöfte, wo einen niemand schreien hören würde... Sie.... sie könnte sich überall verstecken... und doch passiert das Unglück nur in diesem Dorf... wenn es kein Zauber ist, müssen wir doch etwas finden...."

Sie überlegten lange, immer begleitet von dem seltsamen Gemurmel des kranken Mädchens. Schließlich blieb nur, Heinrichs Vorschlag, den Friedhof zu untersuchen, oder sich auf die Lauer zu legen und den Dämon auf frischer Tat zu ertappen. Und da waren noch die seltsamen Träume.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 18, 2008, 21:29:34
"Ich hatte letzte Nacht auch diesen Traum von daher......naja. Ich würde sagen sehen wir uns das Grab mal an, natürlich nur wenn du nichts dagegen hast."
Heinrich wusste das es emotional schwer war für den Vater wieder ans Grab seiner Tochter zu tretten. Jedenfalls stellte er es sich so vor. Er musste schnell Handeln um weitere Opfer vermeiden zu können. Es war eine verzwickte lage, aber nichts was man nicht meistern könnte. Er ging schonmal vorraus.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 18, 2008, 22:44:57
Draußen ging es Heinrich wesentlich besser. Die Schwere die er seit seiner Ankunft gespürt hatte, war zwar noch da, aber bei weitem nicht so schwer zu ertragen wie das Antlitz des kanken Mädchens. Es begann zu dämmern.. wollte er noch etwas sehen, mußte er sich ein wenig beeilen. Im Schwindenden Licht des Tages erreicht er das frische Grab. Die Erde war noch zu riechen.
Er sah sich um.
Im weichen Boden waren vielerlei Fußabdrücke zu sehen. Normalerweise sagte ihm soetwas nichts... doch erkannte er, was er schon tausende Male in geschleiften Dörfern gesehen hatte: Die Fußabdrücke eines Gepanzerten inmitten der leichten Spuren der Dorfbewohner.
Er versuchte ihnen zu folgen und lief damit vieder auf den scheinbar trödelnden Stanislav zu. Keine Unsicherheit war in den Schritten zu erkennen. Die Spuren verloren sich auf den mit Kies und Stroh abgedeckten Wegen. Doch in einer Luftlinie führten sie direkt auf das Haus zu, aus dem er das kleine Mädchen herausgeholt hatte.
"Was ist los?" kam es aus Stanislavs Mund.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 19, 2008, 15:32:15
"Gibt es leute die eine Rüstung oder was vergleichbares haben könnten?"
Heinrich sah ernst drein. Wenn es keiner der Leute hier gewesen war, kam nur er in frage. Wer sonst noch hatte eine rüstung wie er? Das wurde immer skuriller. Hier ging es echt nicht mit rechten dingen zu.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 19, 2008, 21:29:53
"Nein..hier gibt es keine Krieger. Ihr seid der erste seit Jahren..."

Heinrich machte kehrt. irgendwoher mußte die Spur ja gekommen sein. Er folgte ihr zurück zum Friedhof. Zum Glück hatte Stanislav eine Fackel mitgebracht. Er entzündete sie und Heinrich konnte in ihrem Licht tatsächlich Spuren ausmachen, die Quer über den Gottesacker über den Zaun hinaus auf die Felder führte.
Sie folgten. Normalerweise sollte man sich bei Dunkelheit ins Haus zurückziehen, doch Heinrich kannte Schlimmeres als die Nacht. Unerbittlich folgte er den wagen Spuren, und sein Begleiter leuchtete ihm.
In den Feldern waren deutlich die niedergetrampelten jungen Pflanzen zu sehen.

Der dem sie folgten, mußte wenig vom Schleichen verstehen, oder...

Sie waren der Spur, na ja eher Schneise, schon eine Stunde gefolgt. Hier endete sie. An einem Brunnen. Er war niedrig gemauert, ging Heinrich grade bis zum Knie, und war eigentlich mit einem Holzdeckel verschlossen.
Dieser war jedoch beiseite geschoben und Lehnte an den Steinen...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 19, 2008, 21:41:49
Heinrich sah tief hinein, es konnte doch nicht sein das sich ein krieger hier hinein zwengen konnte. Er könnte es vielleicht schaffen, aber er hatte weder ein Seil oder was vergleichbares. Er musste dem Mädchen helfen nur das zählte. "Stanislav anscheinend ist der Gesuchte da unten ich werde ihm folgen organisiere ein seil und komme dann wieder, am besten mit verstärkung. Vielleicht treibt er sich auch noch hier draussen rum. Ich gehe jetzt da rein und werde ihn stellen." Mit diesen worten zwengte sich Heinrich durch die Öffnung jedenfalls versuchte er es.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 23, 2008, 13:22:23
Er zwang seite Schultern zusammen und ließ sich nach unten. Er war sich sicher, daß er richtig lag, denn er erfühlte einen Trittstein. Stanislav nickte ihm noch einmal zu und verschwand mit dem Licht in der Dunkelheit.
Langsam kletterte Heinrich nach unten. Es war sehr eng, sodaß er mit seiner Rüstung am Stein entlang schabte. Es war glatt und schlüpfrig von Moos. Nach zehn Trittsteinen und fünf Höhenmtern konnte er mit seinen Füßen weder Trittstein, noch Steinwand ertasten.
Der Schacht schien in einer Höhle zu enden. Unter ihm stieg ein hohles Geräusch von plätscherndem Wasser hoch. Wie weit entfernt es war, oder wie tief, könnte er nicht einschätzen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 23, 2008, 13:27:13
Verdammt wer würde sich hier runter wagen? Auf jedenfall ein verkommenes subjekt, was es zu richten galt sobald es das Mädchen gerettet hatte. Wenn es aber keinen Ausweg auf hilfe gab würde die Person gleich hier töten. Gott kannte vielleicht gnade aber was das hier anging kannte Heinrich keine. Als er merkte das er nun an ein ende angekommen war sah er sich um. Wenn der Kerl hier runter gegangen ist und er nicht in unmittelbarer nähe ist muss er wohl da unten sein.
Heinrich atmete ein paar mal tief ein und aus, bis er mut gefasst hatte und sprang.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 23, 2008, 15:25:48
Er fiel. Drei Herzschläge vergingen, bis er in Wasser eintauchte. Tief wurde er unter Wasser gedrückt. Es war eiskalt und ihm blieb fast das Herz stehen. Mit großer Anstrengung schwamm er wieder an die Wasseroberfläche. Seine Rüstung zog ihn nach unten, doch die Wut und entschlossenheit ließen ihn das Gewicht bezwingen. Er schnappte nach Luft. Es war dunkel. Das Wasser war schwarz, genauso wie die Höhle. Ihre größe blieb waage. Nur weit entfernt oder sehr klein brannte ein Licht. Es blieb nichts anderes übrig, als darauf zu zuschwimmen, bevor ihn die Kräfte verließen.

Das Licht kam näher und irgendwann berührten seine Füße den Boden. Er erreichte ein Ufer.
Es war glitschig auf dem Stein und beinahe wäre er gefallen. Nach einem stück des gehens über glatten Steinboden erreichte er die Fackel, die das Licht ausgesandt hatte. Sie steckte in einer Halterung aus Eisen, die an der Felswand befestigt war. Hier, an einem augenscheinlichen Ende der Höhle war nichts zu sehen, außer Stein.
Er trat auf etwas.
Es machte "Plöp!".
Heinrich sah zu Boden und unter seinen Fuß. Eine Knallerbse. Er leuchtete. Da waren noch mehr. Sie führten wie eine Spur an der Wand entlang.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 23, 2008, 15:35:20
Verdammt war ihm kalt. Okay bis jetzt hatte er richtig gelegen aber das eintauchen und das schwimmen war ziemlich unangenehm gewesen. Egal er musste weiter wenn er das Kind retten wollte. Dann als er die Fackel genommen hatte hörte er ein geräusch. Er sah sich denn boden genauer an, und sah eine knallerbse. Heinrich fing an der spur zu folgen, aber er achtete darauf auf keine mehr zu tretten das würde ihn verraten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 23, 2008, 16:12:31
Er fühlte sich allmählich wie ein Kaninchen, daß direkt auf die Falle zulief.
Die Spur führte ihn weiter die Wand entlang. Es war gespenstisch ruhig. Nur das schabende Geräusch, das seine Rüstung verursachte begleitete ihn, wie schon so oft.
An der Wand tat sich eine türgroße Öffnung auf. Ein Vorhang hing dort. Er hatte die Farbe des Gesteins und fühlte sich rauh und schwer an. Die Spur von Kallerbsen endete davor.
Da war sie also, die Hohle des Löwen. Wie ein Buffet war er selbst dorthin gegangen. Er hoffte den Löwen darin zu finden und nicht durch eine Falle einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Jedenfalls spürte er Gefahr mit seinen Kriegersinnen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 23, 2008, 16:16:44
Heinrich atmete noch einmal tief durch, jetzt kam es darauf an. Er hatte weder zeit noch die geduld hier zu stehen und darüber zu überlegen was nun passieren könnte. Er merkte das es gefährlich wurde, aber was für ein Krieger wäre er wenn er jetzt den Schwanz einziehen würde? Er nahm seinen schild in die Linke und zog sein Schwert und tratt mit erhobenen Schild ein. Es ging ihm viel durch den kopf in diesem moment, hoffentlich vernebelten diese gedanken seine sinne nicht.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 23, 2008, 17:11:23
Die Gedanken raubten ihn nicht die Sinne. Es war etwas, das ihn mit heftiger Wucht traf. Es prallte auf den Schild und drückte den Arm gegen den Körper sodaß die Luft aus seinen Lungen selbige verließ.. Seines Gleichgewichtes beraubt wurde er rücklinks wieder durch den Vorhang katapultiert und landete außerhalb des Eingangs schwer auf dem Rücken.
Zu allem bereit zwangen ihn seine Reflexe sofort wieder aufzuspringen und eine verteidigende Position einzunehmen. Doch kein Feind war zu sehen. Etwas schlug mit schwächelder intensität und großer werden geschwindigkeit von Innen gegen den Vorhang, bis es schließlich ganz aufhörte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am August 23, 2008, 17:20:14

Keuchend stand Heinrich wieder auf. Was war das den gewesen? Er schüttelte den kopf, und sah zum Vorhang rüber. Das war eine art falle gewesen, und er war blindlinks ringelaufen. Er ging wieder vorbei am Vorhang und sah sich drinnen konzentriert um, er wollte nicht nochmal in eine falle laufen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am August 25, 2008, 14:15:16

Zum Glück habe ich meine Rüstung nicht abgelegt..schoß es Heinrich durch den Kopf als er den Vorhang beiseite schob, und sah, was ihn da getroffen hatte. An der Decke der wesentlich kleineren Höhle, die sich Hinter dem Vorhang auftat war eine Konstruktion befestigt, die einen oberschenkeldicken Baumstamm hielt. Er schwang noch leicht hin und her. Wäre Heinrich kleiner gewesen, hätte er am Kopf, oder an der Kehle getroffen werden können. So schmerzte ihm ein wenig die Brust, aber er hatte schon schlimmeres eingesteckt und schätzte später einen großen blauen Fleck auf seiner Brust wiederzufinden.
Er sah sich um. Auf dem Boden an der Wand zu seiner Rechten stand eine Holzkiste, einfach gezimmert, zwei Schritt lang und einen breit. Ein Deckel lag darauf. Am Ende, das er nach 4 Schritten erreicht hatte, war ein wenig Erde aufgeschüttet, und irgendjemand hatte tatsächlich einen Minearturgarten angelegt. Verschiedene Arten von Moosen wuchsen dort und wirkten wie ein Wald von einer Bergspitze aus betrachtet. außerdem gab es noch eine Kleidertruhe, die schon einige Jahre alt sein mußte und reich verziert war mit Motiven des römischen Lebens.
Sonst fand sich nichts und niemand dort unten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am September 02, 2008, 15:52:15
Heinrich sah sich genaustens um, er öffnete auch den Schrank und die truhe. Er musste einen anhaltspunkt finden wer für diesen Mist da oben verantwortlich war. Aber sein geduldsfaden war reichlich kurz geworden. Er konnte mal langsam ein erfolgserlebniss gebrauchen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am September 13, 2008, 15:26:34
Die lange Holzkiste war leer. Die blanken Bretter starrten ihn förmlich an.
Wozu sollte das Ding gut sein, außer um jemanden daran zu begraben?

Der Inhalt der alten Kleidertruhe überraschte ihn jedoch:
Er fand ein großes weißes Tuch aus Seide, eine goldene polierte Spange, ein paar Ausgehschuhe für eine Frau, ein festliches grünes Kleid, ein einfaches braunes Bauernkleid mit passenden Schuhen und eine kleinere Kiste in der sich einige massive Schmuckstücke aus Bronze befanden.


Seine zum zerreißen gespanntenten Sinne nahmen eine leises Klirren war, das er definitiv nicht selbst verursacht hatte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am September 15, 2008, 16:17:08

Was zum teufel war das den jetzt? Wohnte hier unten eine frau? Bestimmt eine Hexe wenn sie sich hier unten versteckt. Dann hörte Heinrich ein leises klirren und sprang sofort zur seite da er dachte das er wieder eine falle ausglöst hatte. Als er wieder aufstand zog er sein Schwert und ging mit seinen schild in Verteidigungspostition. Er sah sich mit einem schnellen rundumblick um.

"Wer ist da zeig dich!"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 05, 2008, 12:53:09
Er hatte etwas in der Truhe entdeckt: Einen doppelten Boden. Als er ihn angehoben hatte, sah er Metall aufblitzen. Kurz sah er Rüsungsteile und Waffen. Ketten und geschmiedeter Stahl.
Doch nun hatte er keine Zeit mehr dafür, denn seine eingenommene Kampfposition wischte alle nebensächlichen Gedanken fort.

"Wer wagt es, mein Heiligtum zu betreten?" hörte er eine weibliche Stimme. Sie klang hart und doch irgendwie verführerisch. Er sah, wie der Sichtschutz von einem sauberen Schnitt durchtrennt wurde. Wie ein Vorhang sank der grobe Stoff zu Boden und enthüllte endlich das mysteriöse Wesen.
Es war in der Tat eine Frau. Sie trug eine Kettenrüstung in Kobination mit einem Kleid. So etwas hatter er noch nie gesehen. In der einen Hand hielt sie ein Breitschwert, dessen Spitze auf ihn gerichtet war, in der anderen ein Schild. Keine Wappen trug sie. Ihr schwarzes Haar wallte ihr über den Rücken und ihre Lippen glänzten im fackelschein blutrot. Fast verschlug es ihm den Atem. Sie war einfach zeitlos schön.
Doch Heinrichs trainierte Sinne ließen ihn nicht im Stich. Er spannte sich.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 05, 2008, 13:38:55

Als Heinrich die Frau sah hätte er fast sein Schwert fallen gelassen. Aber er vertrieb die Ablenkung aus seinem Kopf, da ihm jetzt ein Kampf bevorstand. Er hoffte das er die Schuldige gefunden hatte die für das ganze Elend im Dorf verantwortlich ist. Die Indizien sprachen dafür, die Fußabdrücke einer Gerüsteten Person und hier stand eine vor ihm.

Aber es gab noch ein Problem. Er hatte noch nie gegen eine Frau gekämpft und das wäre ein ungleicher Kampf. Schließlich hatte er bisher soweit wie es ihm möglich war immer Ehrenhaft gekämpft. Er würde sie erstmal entwaffnen und dann Befragen. Und Heinrich musste sich beeilen wenn er dem Mädchen noch helfen wollte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 14:05:23
Als hätte sie seine Gedanken gelesen (oder einfach seine entgleisenden Gesichtszüge), machte sie eine aufforderne Bewegung mit dem Schwert.
Ihre starre Miene verzog sich zu einem breiten, fast schon schadenfrohen Grinsen. Dabei entblößte sie strahlend weiße Zähne, die ihn an ein Raubtier erinnerten, obwohl er nicht genau sagen konnte, warum.

Sie ließ ihm den Vortritt.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 18, 2008, 15:34:19
Heinrich liess sich nicht zweimal bitten und stürmte vor um ihr das Schwert aus der Hand zuschlagen. Er würde niemals eine frau dermaßen verletzen das lies sein stolz nicht zu.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 15:51:02

Sie grinste immernoch.
Heinrich schlug wohldosiert auf ihr gepanzertes Handgelenk. Wie in Zeitlupe lah er aus dem Augenwinkel wie ihr Kopf interessiert der seinen Bewegung folgte.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 18, 2008, 15:55:16


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 16:13:20

Mit unglaublicher Kraft krachte die Breitseite seines Schwertes nahe des Heftes auf ihren Schwetarm.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 16:21:10

Heinrichs Schwert federte zurück! Ein lautes metallisches Krachen betäube seine Ohren.
Als nächstes spürte er einen Schlag - und zwar auf den Allerwertesten!
Er stolperte ein Stück vorwärts.
Sie hatte es gewagt ihm it der flachen Hand auf den Hintern zu schlagen wie einen Schuljungen!


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 18, 2008, 16:29:40


Heinrich versuchte sich wieder zu fangen. Was zur hölle? Das war doch nicht mehr normal, seit wann hatte eine frau soviel kraft und vorallem was war das mit seinem Schwert gewesen. Er sah irritiert drein und ging wieder auf abstand. Was nun? Er rieb sich leicht sein hinterteil. Er wllte dies frau noch immer nicht schlagen, aber trotzdem das war ihm nicht geheuer, heinrich hob leicht seinen schild.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 17:05:57

Sie stand aufrecht da.
Mit einem schnellen Rucken ihres Armes schleuderte sie ihr Schild demonstrativ fort. Es hallte in der Höhle.
Sie Griff das Schwert mit beiden Händen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 18, 2008, 17:10:34
Mit einem hellen lachen stürmte sie auf ihn los und überzog ihn mit einer reihe von Schwerthieben.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 19, 2008, 15:33:25





Heinrich bemühte sich die schläge zu blocken. Für eine Frau verstand sie viel vom kampf. Es war unheimlich wie sie sich bewegte und mit welcher kraft sie zuschlug.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 19, 2008, 15:51:38

Die fremdartige Frau, deren wildes offenes Haar wie in Zeitlupe ihre schnellen Bewegungen nachahmte sprang zurück und landete hart einige Schritte von ihm entfernt. Keinen Moment geriet sie außer Atem oder ins Schwitzen. Ihre Miene wirkte immernoch heiter.
Einen Augenschlag lang passierte nichts.

Heinrich erkannte in diesem Augenschlag, daß sie wartete. Ganz gleich wer zuerst reagieren hätte können... sie wartete ab.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 19, 2008, 16:05:44
Heinrich fiel wieder ein warum er hier unten war und kämpfte. Die leute zählten auf ihn das mädchen was im sterben lag, zählte auf ihn. Er liess seinen Schild fallen und sein Schwert. Vergib mir gott, für die jetzigen sünden.
Er rann auf sie zu und schlug mit aller kraft nach ihr. Seine miene wirkte zornig.

Es ist doch deine Schuld das die Dörfler krank werden oder? Das soviel menschen sterben. BRING DAS WIEDER IN ORDNUNG, ODER ICH WERDE DICH TÖTEN BEI GOTT!!!!!






Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 19, 2008, 16:39:03
Er Schlug so hart zu, wie er konnte. Seine Wut verlieh ihm einen ganz klaren, beinahe überscharfen Blick. Er sah wie sie den Kopf zur Seite drehte und ihm die Wange darbot. Wie ein Eisenhammer krachte seine Faust in ihr Gesicht.
Der Schmerz war unbeschreiblich. Als hätte er auf einem Ambosse geschlagen. Die Ringe seines Kettenhandschuhs verbogen sich und quetschten sich gegen seine geballten Finger. Ein stechen zog seinen Arm hinauf.

Sie sah ihn an und sagte leise: "Gott ist nicht hier."

Er spürte den Windhauch ihres Fußes der plötzlich vom Boden hochschnellte ehe der erfahrene Krieger reagieren konnte.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 19, 2008, 16:44:06

Die Fremde traf ih hart. Seine Ohren klingelten... Er sah Sterne.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 19, 2008, 16:48:33
Das war teufelswerk! Niemand hatte seinen Schlag bisher so abgefangen, sogar die ringe seines Handschuhes verbogen sich! Er durfte nicht aufgeben, er war es denn Dörflern schuldig dem Mädchen was zu seiner Familie zurückkehren sollte. Aber wie sollte er diese frau besiegen? Er sah finster drein bis sie ihn traff.





Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 19, 2008, 17:18:01
Keinen Augenschlag nachdem ihr gestreckter Fuß in deine Schläfe krachte wurde es Schlagartig dunkel.
Keinen Gedanken konnte er mehr fassen. Es dröhnte wie ein Paukenschlag auf einem Tafelberg.
Mit dem erschlaffen seines Körpers verrauchte seine Wut.
Etwas Widerwillig mußte er lich der Leere beugen.


--- später ---


"... Heinrich! Herr Heinrich! So wacht, doch auf!"

Er öffnete leicht die Augen und Kniff sie wieder zu. Es regnete. Er lag auf der Seite im Schlamm.
Ihm war übel. Die Stimme von Stanislav verhallte in der Parade der Schmerzen, die sie auslöste.
Er wollte Ruhe. Ruhe und Frieden.
Sein Körper schien der gleichen Meinung zu sein und sein Geist entfernte sich wieder von der Welt.


--- einen unbekannten Zeitraum später ---


Heinrich, der den Zusammenstoß mit dem übermächtigsten Gegner seines Lebens überlebt hatte, kam wieder zu sich... Ja er lebte noch, das verriet ihm der Schmerz, den er fühlte. Sein Kopf tat höllisch weh. Seine rechte Hand war so eng bandagiert, daß er sie nicht bewegen konnte - und auch wohl nicht wollte. Er lag in einem Bett mit Strohmatratze , sie piekte ihn leicht durch das dünne Leinengewand, daß er trug. Die Sonne schien durch das Fenster herein, es war Abend.

Er erinnerte sich.. die Frau, das Mädchen, das Dorf..


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 19, 2008, 20:09:05
Heinrich stöhnte schmerzerfüllt auf, als er zu sich kam. Er hatte versagt das wurde ihm schmerzlich bewusst. Sie hatte die ganze zeit mit ihm gespielt, ihm einen ausgebildeten Kämpfer der schon so viele Kämpfe für sich entschieden hatte. Er war deprimiert weil er nicht helfen konnte. Er sah sich um, war schon jemand bei ihm im Zimmer? Er füllte sich so elendig.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 14:00:26
Er war ganz allein und lag auf dem Bett, wo zuvor das Mädchen gelegen hatte... Sie war fort...

Heinrich hatte keine Ahnung wie lange er ohnmächtig gewesen war. Das Zimmer wirkte durch das immer röter werdende Abendlicht wie in Blut getaucht. Der Schmerz normalisierte sich langsam... Nicht, daß es aufgehört hätte in seinem Kopf zu hämmern, aber zumindest konnte er geradaus denken.
Sein Mund war so trocken, das ihm das ächzen fast im Halse stecken blieb.
Das nächste, was er wahrnahm, war der Hunger. Sein Magen schien wie ein wütender Bär zu brüllen. Er entdeckte einen Wasserkrug auf dem Nachttischchen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 14:47:49
Mit einem mal wurde es Heinrich klar. Er hatte auf ganzer linie versagt, das Mädchen war wahrscheinlich tot. Er wusste noch nicht mal wie lange er ausser gefecht gewesen war. Er war so verdammt durstig, der Krug neben ihm kam da sehr gelegen. Er richtete sich vorsichtig auf und griff mit seiner linken hand nach dem Krug da seine Rechte wohl fürs erste nicht mehr einsatz fähig war. Er trank hastig, um seinen durst endlich zu löschen. Danach prüfte er ob er stehen konnte. Sobald er seine Hand wieder einigermaßen einsetzen konnte, würde er sich wieder zum kampd stellen und nicht mehr zurückhalten. Es musste einen weg geben sie zu besiegen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 16:39:06
Beim stehen fühlte er sich etwas wackelig, aber es ging.
Er ging. Aus der vorherigen Position nicht sichtbar, stand am Boden ein Truhe, in der sich seine Sachen fanden. Sie stand offen, denn ihr Volumen war eindeutig zu klein.

Er hörte Schritte im Flur. Leichte Schritte auf Ledersohlen. Kurz darauf öffnete sich die Tür. Eine Frau mittleren Alters trat ein, die vor Schreck das Tablett fallen ließ, daß sie mit beiden Händen getragen hatte. Ein Wasserkrug ging zu Bruch, und ergoß sich über den Saum ihres einfachen Kleides. Wie zur Salzsäule erstarrt, stand sie da und starrte ihn mit offenem Mund an.
Heinrich hatte sie schon Mal gesehen, es war die Mutter des kranken Mädchens.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 16:46:57
Heinrich erschrak auch leicht da man ihn in seinen überlegungen gestört hatte und er völlig abgelenkt war. Dann merkte wer es war und sah leicht betrübt drein.

" Entschuldigt ich wollte euch nicht erschrecken."

Er blickte nochmal entschuldigend drein und fing dann an sich an der Truhe zu bedienen und die sachen daraus auf dem Strohbett auszubreiten. Er würde sich gleich umziehen wenn er ungestört war. Er schien glück zu haben seine hand schien nicht gebrochen zu sein jedenfalls würde es sich wohl anders anfühlen oder? Er musste sobald wie möglich dort runtergehen aber zuvor brauchte er einen Plan.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 17:48:02
Die Frau eilte davon und murmelte Stanislavs Namen. Tür ließ sie offen stehen wie ihren Mund.
Nachdem er sie geschlossen hatte, wante er sich wieder seiner Ausrüstung zu.

Die Rüstung wog schwer. Das mußte heißen, daß er eine ganze Weile gelegen hatte. Er würde wohl etwas trainieren müssen. Es viel ihm schwer sie mit der verbundenen Hand zu packen, doch die gehorchte ihm. Er schätzte, daß sie nicht gebrochen war. Damit hatte er schon einige Erfahrung gesammelt.
Nichtsdesto trotz brauchte er eine ganze Weile, sich anzuziehen der Hanschuh ging nicht über den Verband. Genausowenig wollte die Kettenhaube so recht über den Kopf. Dazu trieb das  Gewicht fast die Tränen in die Augen. Gerade als er sich die Kettenhaube wieder abzog, klopfte es an der Tür und Stanislav trat ohne auf eine Antwort zu warten ein.
"Herr Heinrich! Ihr..." er stockte. Langsam hob er den zeigefinger und deutete auf Heinrichs Gesicht.
"Ihr...Ihr..." setzte er von neuem an, doch weiter schien der Schulze nicht zu kommen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 17:54:44
"Öhm was ist den los Stanislav, beruhigt euch doch erstmal."

Was hatte er denn? Heinrich sah irritiert drein. Dann fing er an argwöhnisch sein gesicht abzutasten, was war bloß hier los? Dafür würde sie defenitiv bezahlen. Er warf die kettenhaube zur seite die restlich rüstung hatte er ja an.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 18:15:20
"Auf...auf...auf Eurer Stirn!" stotterte Stannislav. Heinrich ging zur Waschüssel hinüber und begutachtete sein Gesicht.  Es war etwas verschwommen doch konnte er das, was alle so in Angst und Schrecken versetzte genau erkennen. Durch den Verband, der um seinen Kopf gewickelt war hatte sich wie bei einer Wunde etwas mit Blut abgezeichnet. Genauer gesagt ein deutliches Symbol.

Eine im Kreis strahlenförmig von Ranken umgebene Mondsichel.

Das sagte ihm überhaupt nichts.
"Heilige Mutter Gottes! Was hat das zu bedeuten!?" rief Stanislav aus.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 18:22:21
"Diese Frau erlaubt sich wohl einen schlechten scherz mit mir."

Heinrich rieß sich den verband vom kopf und betrachte sich nochmal im wasser. Dafür würde sie büßen, für das leid das sie hier verursacht hatte und um sie endlich zu stoppen gab es nur einen weg. Er hoffte inständig wenn es einen gott gab das er ihm jetzt beistehen möge.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 18:34:10
Er wickelte die Leinenbinden ab. Das Zeichen wurde mit jeder Lage schwächer als wäre es langsam in höhere Lagen gewandert - oder als hätte jemand etwas auf den Verband gemalt.
Sein Spiegelbild zeigte seine Stirn, wie er sie kannte. Auch der Rest seines Kopfes sag ganz normal aus. Na ja fast. Sein Auge mußte blau gewhsen sein, denn auf der linken Seite war die Haut noch verfärbt. Genau dort hatte sie ihn auch erwischt. Doch kein Blut schien geflossen zu sein. Er ertastete ein Beule.

"Wie geht es euch?" fragte Stanislav endlich. Er schien seine Sprache wieder gefunden zu haben. "Habt ihr noch Schmerzen?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 18:36:53
"Ich fühle mich nur schwach und schuldig. Das mädchen ist tot oder? Ich habe versagt, ich habe euch im stich gelassen."

Niedergeschlagen sah er zu boden. Heinrich fühlte sich so elendig wie noch nie in seinem leben. Womit hatten diese guten leute das verdient? Warum mussten sie leiden, wenn es einen gott gab wieso ließ er dann sowas zu?


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 19:17:43
"Das habt ihr nicht. Ihr habt sie gestellt. Wir wissen wo sie sich versteckt. Wir werden sie vertreiben!"
Hilflos senkte Stanislav die erhoben Arme.
"Was ist überhaupt geschehen? Wer sind sie? Wieviele waren es? Und wie habt ihr es bist zum Marktplatz zurück geschafft?
Und von welcher Frau sprecht ihr überhaupt?"
Stanislav schien verwirrt zu sein. Er hatte überhaupt keine Ahnung!
"Wir haben eine Woche an Eurem Bett gewacht. Wir dachten schon, ihr würdet garnicht mehr aufwachen. Und da steht ihr nun, bereit wieder in die Schlacht zu ziehen! Seid ihr unverwüstlich? Seid ihr tatsächlich ein Krieger Gottes?"
Stanislav kam ins Wanken.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 19:22:42
"Ich bin nur hart im nehmen mehr nicht. Und zu deiner frage es war nur eine frau die ich dort unten fand. Ich habe mit ihr gekämpft und war unterlegen. Sogar als ich sie mit meiner faust getroffen habe hielt sie mir nur ihre wange hin und das ergebniss seht ihr ja. Aber egal ich werde direkt nochmal zu ihr gehen und sie stellen."

Heinrich ging sofort zum brunnen und sah sich dort angekommen um. Okay gleich musste er hinab, aber er spürte seine rüstung zu sehr. Damit würde er nicht schwimmen können also zog er sie aus bevor es runterging.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 19:27:18
Die gestotterten aber-abers von Stanislav hallten in seinem Kopf nach, während er begann, die Stiefel auszuziehen.
Er nahm etwas wahr...
Ganz leise über die merkwürdige Stille des Feldes hinweg, hörte er ein Klirren und Rasseln.
Ein Kampf!
Und tatsächlich. in nicht allzuweiter Ferne sah er es im Mondlicht aufblitzen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 19:28:50
Als heinrich sich das kettenhemd ausgezogen hatte, und dann den kampf bemerkte machte er sich sofort auf den weg dorthin.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 19:41:47
Er trabte los. Es wurde leicht abschüssig, was das ganze weniger anstrengend machte. Mitten auf dem Feld machte er zwei Gestalten aus. Die eine war ihm Bekannt, die andere hatte er noch nie gesehen. Sie schienen sich nicht für ihn zu interessieren.
Da kämpfte eine gerüstete Frau mit blondem offenen Haar gegen seine Unbekannte! Ihre Plattenrüstung reflecktierte das Licht.
Fast zu schnell für seine Augen drangen die beiden Kriegerinnen aufeinander ein.
Beide trugen Schwert und Schild.
Er konnte nicht genau sagen wer den Kampf dominierte.

"Im Namen Gottes werde ich dich vernichten!" schrie die blonde unbekannte.

"Gott ist nicht hier!" brüllte seine Feindin zurück, während die Schwerthiebe fielen wie Blätter im Herbst.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 19:46:31
"DU IRRST DICH GOTT IST HIER UND WIRD SEINE GERECHTE STRAFE ÜBER DICH BRINGEN!!! ICH WERDE DIE DORFBEWOHNER RÄCHEN!"

Heinrich zog sein schwert und schien sich für den kampf bereit zu machen ein leichter schweiss film hatte sich auf seinem gesicht gebildet er wartete seine chance ab wenn sie sich zu ihm umdrehten.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 19:53:44
Tatsächlich hielten sie inne.
Die Schwerter gekreuzt, starrten sie ihn beide durchdringend an.

"Geh! Deine Zeit ist noch nicht gekommen!" herrschte ihn die Dunkle an.

"Wenn du nicht bereit bist zu sterben, flieh, Menschenkind!" bat ihn die Helle mit verzweifeltem Ton.

Was zu tun war, stand für Heinrich außer Frage.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 19:56:56

Heinrich hob seinen Schild und klopfte dreimal auf das Kreuz das seinen orden representierte und schrie "FÜR GOTT UND DIE MENSCHEN!"

Und damit stürmte er auf die Schwarzhaarige zu.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 25, 2008, 20:00:32

Heinrich führte einen streich den die Schwarzhaarige enthaupten sollte.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 20:05:03
Beinahe erschrocken versuchte sie sich unter dem Streich wegzuducken, dem sie sich in einem Habkreis nach hinten beugte, wobe ihr Haar fast den Boden berührte. Die Zweite Kriegerin (die ein derberes Gesicht hatte), schaute erstaunt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 25, 2008, 20:37:20
Der Streich ging über ihren Kopf hinweg. Sie schnellte zurück wie eine Feder.
Sie sah ihm direkt in die Augen. "Wie kannst du es wagen, du Stück Dreck!" rief sie.
Ihre Augen wurden glasig und sie verdrehte sie so sehr, daß nurnoch das Weiße zu sehen war. Damit und ihrer Grimasse verschwand die Schönheit aus ihren Zügen und er sah, was sie wirklich war:
Ein Monster. Das Monster daß ihn töten würde... schoß es ihm durch den Kopf, als ihr Schwert seine schutzlose Brust durchdrang.
Ganz nah kam sie mit dem Gesicht -und Schwertheft- an ihn heran. Blut stieg seine Kehle hoch und floß aus seinem Mund.
Ihre Augen drehten sich grotesk zurück.
Sie flüsterte: "Vergiß mich nicht... du hast mich niemals besiegt, großer Krieger. Ich wünsche dir von Herzen, dein Leid möge groß sein."

Dann fiel ihr Kopf nach einem leisen Zischen einfach ab.
Er flog ein Stück zur Seite und der Körper des Monster zerfiel zusehens zu Asche.
Doch Heinrich interessierte das momentan weniger. Das in der Luft stehende Schwert bot ihm keinen Halt mehr.
Mit der Rüstung der Gegnerin sackte auch er zusammen. Er bekam Staub in die Nase, mußte Husten, bekam keine Luft und spuckte unaufhörlich Blut.
Das ist das Ende....
Bevor er auf dem Boden auftraf, wurde er von den starken Armen der anderen Kriegerin aufgefangen.
Sie stüzte ihn sanft. "Sie hatte recht. Deine Zeit ist noch nicht gekommen  Bist du bereit, Gott und den Menschen weiter zu dienen? Vernimmst du mene Stimme noch?" Ihre Stimme war rauh und hart.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Oktober 26, 2008, 03:11:12
Heinrich stand etwas schockiert da als sie ihr wahres Gesicht zeigte. Und dann ging alles furchtbar schnell das Schwert wie es ihn durchdrang dann wie sie zu Asche zerfiel. Er fiel selbst aber lachte leicht er wusste das er sie auf eine gewisse weise doch besiegt hatte. Er hatte sie nicht enttäuscht die Dorfbewohner, er hatte sein Wort gehalten und das war es ihm wert gewesen.

Dann merkte man das man ihn aufgefangen hatte, Heinrich sah mit einem leicht verschwommenen blick nach oben ins Gesicht der Hellen. Er merkte das er nicht mehr viel zeit hatte, das der Schnitter schon anfing nach ihm zu greifen. Auf ihre frage hin spuckte er erstmal Blut zur Seite aus auf den Aschehaufen bevor er ihr ordentlich antworten konnte. Er überlegte kurz man gab ihm die Chance weiterhelfen zu können. Dann traf Heinrich seine Entscheidung.

" Ich will......... den Menschen dienen.........aber.......gibt es wirklich..........einen Gott?"

Er lächelte gequält.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Oktober 26, 2008, 13:12:32
Sie erwiederte sein Lächeln. Der Wind frischte auf und wehte ihr verfilztes Haar nach hinten. Ihr Gesicht war das einer Nord-Frau.
Sie war nicht hübsch, wettergegerbt und blutverschmiert, und doch fühlte Heirich sofort eine tiefe Verbindung, die sich ohne sein Zutun aufbaute.

"Bin nicht ich, die in dieser schweren Stunde zu dir steht, ein Beweis für Gottes Existenz?
Du wirst Leiden müssen.
Du fürchtest dich nicht doch etwa vor dem Tod?"

Mit diesen Worten und einem beinahe herausfordernden Lächeln zog sie das Schwert der Vernichteten, von der nichts als Gestank geblieben war, aus seiner Brust.
Er konnte nicht mehr antworten.
Der Schmerz war einfach zu groß.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am November 02, 2008, 14:30:33
Heinrich versuchte beleidigt dreinzuschauen als sie ihn fragte ob er sich vor dem tot fürchtete.

"Ich........."

Das war das einzige wort was er herausbekam bevor sie das Schwert raus zog. Eine Welt voller schmerzen eröffnete sich vor ihm. Doch dann schien die zeit langsamer zu werden er nahm jedes Detail war was es hier zu sehen gab, und dann strömten Erinnerungen aus der Vergangenheit in seinem Kopf. Er hatte schon davon gehört das dass leben vor einem vorbeizieht wenn jemanden das leben verlässt. Er sah sich wie er zum ersten mal ein Schwert in die Hand nahm und mit Rene trainierte. Rene war für ihn eine art Vaterfigur geworden in seinem leben, von ihm hatte er alles gelernt.

Oder das erste mal als er einem Mädchen hinterherschauhte und sich dafür eine Kopfnuss einfing von einem seiner Ordensbrüder. Dann kam die Szene als er die Frau vor den Sarazenen gerettet hatte. Ihr gesichtausdruck hatte damals bände gesprochen wie erleichtert sie gewesen sein musste.
Und nun starb er hier. Aber wenn es schon so sein musste würde er aufrecht sterben. Er zwang seinen Körper sich zu erheben und nicht zu wanken. Der schmerz schien nur ein fernes echo zu sein.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am November 02, 2008, 16:04:26
Er bot seine gesamt Willenskraft auf. Die Helle - er kannt nichtmal ihren Namen - half ihm auf, ließ ihn aber dann von allein stehen.

Da stand er, Heinrich.
Allein auf dem Feld.
Vor ihm die Weite des Landes.
Zu seinen Füßen die leere Rüstung seiner Gegnerin.
Unter seinen Füßen sein eigens Blut, das langsam dunkelrot in die Erde sickerte.
In seinem Rücken der Wind und der Mond.
Sein Leben wehte davon, es hauchte aus.


Die Kriegerin trat in sein Blickfeld. Sie hielt etwas vor ihn. Es war ein Schale aus Zinn. Sie hielt sie vor ihn hin. Blut rann beständig aus seinem Mund. Das Bild vor ihm verschwamm, und von der Seite näherten sich schwarze Mauern, wie er es von heftigen Trinkgelagen kannte.

---

Heinrich starb. Er starb im stehen. Erst als sein Herz aufgehört hatte zu schlagen, sackte sein Körper zusammen. Das geschah am 14. Mai 1204

---


"Trink," rief eine gerüstete Frau laut, "Trinke das Elixier des Lebens und werde ein Krieger Gottes!"

Ein Tropfen benetzte seine toten Lippen. Der Trank schwappte ihm in den Mund und lief ohne Widerstand die Kehle hinunter.

Einer Feuersäule gleich durchstieß ihn ein brennender Schmerz.
War das das Fegefeuer?
Ein roter Schleier lag über seinen Augen.
Er tobte, schrie, warf sich hin und her.
Wie wild rannte er.
Er spukte, verlor die Kontrolle über seinen Körper.
Er suchte etwas, dieses innere Brennen zu löschen.
In seiner blinden, verzweifelten Wut packte er etwas und riß es an seinen Mund.
In seinem Wahn hielt er es für einen Wasserbeutel.
Er riß ihn einfach mit den Zähnen auf... und trank.
Es half.
Der Schlauch schien nimmerleer zu sein, soviel wie er trank.
Er konnte nicht genug bekommen.


"Es reicht..!" hörte er.

Der Trank wurde ihm entrissen.
Das Gefühl der Gier war zunächst übermächtig.
Doch kaum hatte er aufgehört zu trinken, wurde das Verlangen weniger.


"Es ist genug..." sagte eine weibliche Stimme sanft, "komm zurück..."

Er öffnete die Augen.
Der Himmel. Die Sterne.
er stand
Die Kriegerin, die ihn fest von hinten um die Brust gepackt hatte, daß er nicht hätte atmen können...



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am November 02, 2008, 16:29:28
Heinrich kam nach diesem.......diesem für ihn komischen Traum zurück. Was war geschehen war er im himmel? Es sah nicht wirklich so aus. Er sah sich etwas stutzig um. Man hatte ihm ja eingetrichtert das man nach dem tot entweder in die Hölle oder in den Himmel kommt. Aber es sah nicht so aus als wäre er an einem der orte.

"Öh was ist passiert? Und wo bin ich?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am November 02, 2008, 17:37:09
Er war immernoch verletzt.
Das Loch in seinem Brustkorb war immernoch da.
Doch er sprach, er fühlte!
Langsam sank er in den Armen der Kriegerin zu Boden.
Er war nicht im Himmel, er war auf Erden! Doch er war gestorben!

"Du bist da, wo du mich verlassen hast," sagt sie geheimnisvoll. "Du bist jetzt kein Mensch mehr...du bist etwas besseres."
Gehetzt sah sie sich um.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am November 02, 2008, 17:47:06
Heinrich sah entsetzt an sich herunter, er müsste höllenquallen durchleiden. Aber stattdessen war der Schmerz noch nicht mal halb so schlimm wie es zuvor gewesen war. Er betastete kurz die wunde und sah dann zu seiner Wohltäterin hoch.

"Und was bin ich dann? Und wieso schauhst du so gehetzt? Werden wir verfolgt?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am November 02, 2008, 18:42:42
"Ich weiß nicht, " sagte sie, "du hast laut geschrien... Laß uns verschwinden, Fremder.wir wollen doch nicht das ganze Dorf auf den Fersen haben."
Sie half ihm auf.
"Ich erkläre dir alles, wenn wir sicher sind..komm jetzt.
Für den Anfang: Ich bin Adell von Magonta. Kreuzritterin des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.
Folge mir."
Sie las Schild und Schwert auf.
"Das hier sollten wir mitnehmen." Sie raffte die leere Rüstung zusammen. Heinrich hatte sich nicht gettäuscht. Da war kein Kadaver. Nur Asche.
Sie wante sich zum gehen. Die Richtung, die sie einschlug, führte noch weiter weg vom Brunnen und vom Dorf.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am November 14, 2008, 13:31:53
"Sie Dorfbewohner vertrauen mir, und ich will ihnen die frohe kunde bringen das sie nun frei von dieser Hexe sind. Obwohl.........."

Heinrich sah an sich hinunter und auf seine wunde, damit sollte er nicht hinspazieren. Er sah fragend zu seiner retterin.

"Muss ich jetzt immer so rumlaufen?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am November 14, 2008, 13:51:13
Sie seufzte... "Ja und nein. Ich werde es dir erklären... aber nicht hier. Ich werde dich nicht davon abhalten ins Dorf zurück zu gehen... aber erst müssen wir uns um die Wunde kümmern und in meinen Unterschlupf."

Sie lief los. Was blieb Heinrich anderes übrig, als zu folgen? Trotz der Wunde konnte er erstaunlich gut gehen.
Sie staksten über die Felder und erreichten bald den Waldrand. Wenige Schritte entfernt, gut verborgen im Unterholz und zwischen Bäumen, stand eine kleine Hütte aus Holz. Die Fenster waren vernagelt.

Sie öffnete die Tür und hob einen schweren schwarzen Vorhang beiseite, damit Heinrich eintreten konnte. Hier drinnen war nichts. Es war für einen Moment stockdunkel, als Adell die Tür schloß den Vorhang fallen ließ. Sie entzündete eine Öllampe.
Aus irgend einem Grund schreckte Heinrich vor dem Licht instikiv zurück, obwohl er sich nicht erklären konnte, warum.

"Setz dich erst einmal," sagte Adell und wies auf den Boden. Zuerst hatte er sie nicht gesehen, doch da lagen ein paar Felle auf dem festgestampften Erdboden. Alle Wände des einen Zimmers waren mit schwarzen Stoff verhangen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am November 14, 2008, 17:51:29
Heinrich wich instiktiv vor dem licht zurück, aber warum? Das war doch vorher nie ein problem gewesen. Er liess sich erstmal nieder er musste viel verarbeiten. Er sah nachdenklich drein und dann zu seiner retterin.

" Was ist hier genau los? Aber erstmal will ich mich für meine rettung bedanken, wenn es irgendetwas gibt was ich für dich tuen kann zögere nicht zu fragen"

Er lächelte sie an. Also das war er ihr defenitiv schuldig.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 11, 2009, 15:00:00
"In der Tat habe ich dir ein neues Leben geschenkt...Ein unendliches Unleben, das du ganz der Guten Sache und dem Herrn widmen mußt, denn sonst habe ich dich verdammt."

Sie setzte sich zum ihm und legte ihm brüderlich die Hand auf die Schulter.

"Du wirst viel lernen müssen und hart kämpfen. Sowohl gegen solche Monster, wie das, was wir eben niedergestreckt haben, als auch gegen dich selbst. Aber du hast jetzt auch Gaben erhalten, um dem allen besser begegnen zu können." Sie blickte ihm prüfend in die Augen.
"Wie fühlst du dich? Schmerzen dürftest du eher weniger spüren... bist du...hungrig?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 11, 2009, 15:08:13
Heinrich sah schockiert drein. Was sollte das heißen ein unendliches Unleben?  Und als sie ihm sagte das er gegen sich selbst Kämpfen müsse verstand er die Welt nicht mehr.

"Was hast du mit mir angestellt?"

Er sah nochmal auf seine Brust runter. Da war immer noch diese Klaffende wunde, herbeigeführt durch das Schwert dieser Hexe. Aber er spürte keinen sonderlich großen Schmerz mehr und eigentlich dürfte er gar nicht mehr leben. Er atmete ein paar mal tief ein und aus. Das war einfach zuviel des guten.

"Wie ich mich fühle? Ich würde mal sagen verdammt irritiert, und im moment habe ich eigentlich keinen Hunger."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 11, 2009, 16:53:54
Sie zog ihre Hand zurück und sah zu Boden. "Du bist nun ein Wesen, das über den Menschen steht.  Dein Körper hat den Tod gefunden, doch deine Seele wurde noch nicht nach Oben gerufen. "Ihr Haar, das mit Blut und Asche besudelt war, fiel ihr über die Schulter und verdeckte ihr Gesicht.
"Auch mir wiederfuhr dieses Schicksal. Ich weiß nicht, warum ich kämpfen mußte all die Jahre. Ich vernichtete die Monster um die Menschen zu beschützen Ich zog von Land zu Land. Doch jetzt hat der Herr mir meine Bestimmung offenbart."
Sie richtete sich auf, blickte ihn eindringlich an.  "Ich habe dich gefunden und mit deiner Hilfe meinen größten Feind geschlagen. Ich werde dich ausbilden, mein Wissen, meine Erkenntnisse an dich weiter geben. Gemeinsam werden wir die Welt nach und nach vom Übel befreien!"
Beim letzten Satz war sie aufgesprungen, von der Euphorie der Erkentnis geleitet.
Sie drehte sich zu ihm um und hob die Hand, um eventuelle Fragen zu unterbinden.
"Dein Körper ist nun das Werkzeug deiner Seele, den Kampf fortzuführen. Versuchen wir zuerst, uns um seine Wunde zu kümmern, dann wirst du vielleicht etwas mehr verstehen...
Befiele ihm, zu heilen. Lenke deine innere Entschlossenheit dem Schmerz entgegen und gebiete dem Fleisch, sich zu schließen."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 11, 2009, 17:09:34
Heinrich sah sie nun auch eindringlich an. Er hatte nicht wirklich antworten auf seine Fragen bekommen, und dennoch sagte sie ihm jetzt das er mit Kraft seines willens seine Wunden heilen sollte? Wo war er nur hereingraten? Er wischte sich mit seinem Handrücken das Blut aus seinem Mundwinkel. Im moment hatte er keine andere Wahl, aber er würde noch seine Antworten bekommen. Nun aber zu der Sache mit seiner Wunde.

Er schloss die Augen. Er wusste eigentlich nicht wie er es machen sollte, also musste er improvisieren und auf das zurückgreifen was sie ihm gesagt hatte. Also stellte er sich mit seinem Willen gegen den Schmerz, versuchte sich dazu zu zwingen das seine Wunde heilte. Aber er kam sich dabei richtig dämlich vor. Er saß hier nur mit seinem Schwert und dem nötigsten am leib in einer Hütte herum, bei einer wildfremden.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 11, 2009, 19:20:17
Allen Zweifenl und allem was er wußte zum Trotz, sein Wille geschah.
Heinrichs Herz begann zu schlagen. Das, was für ihn immer selbstverständlich gewesen war, Zeit seines Lebens, kostete ihn nun unheimliche Anstrengung. Doch sein Blut geriet in Wallung. er spürte, wie es heiß seine Adern durchströmte und auf die Wunde in seiner Brust zuflöß Zähflüssig und langsam pulsierte es dort hin.
Ungläubig weiteten sich seine Augen als er sah, zu was er im Stande war.
Die gerissenen Adern und Nerven verbanden sich, Fleisch und Munskeln bauten sich vor seinen Augen wieder auf. Ein Prozess, der Monate, vielleicht sogar Jahre gebraucht hätte, vollzog sich innerhalb weniger Augenblicke. Schon war die Haut neu und glatt gespannt. Gerade verblasse die Rote Narbe zu einem weißen Strich und verschwand ganz.
Augenblicklich fühlte er sich besser, wenn auch ein wenig erschöpft. Ein unbändiger Hunger regte sich, sobald sein Herz wieder zur Ruhe kam und der heiße Fluß erkaltete, der ihn zuvor erfüllt hatte.
Etwas in ihm verlangte seinen Tribut für die Heilung, er könnte es nicht zuordnen. Es war, als verstecke es sich im Schatten von Heinrichs Innerm.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 11, 2009, 19:33:56
Heinrich konnte es kaum glauben was da von statten ging. Also jetzt musste er recht erfahren was hier los ist. Er stand abrupt auf und sah sie intensiv an.

"Also jetzt reichts wirklich was ist hier genau los? Was ist das für ein gefühl und was hat es damit auf sich das ich jetzt tot bin und auch wieder nicht? Ich will antworten und zwar jetzt!

Er stand jetzt in voller breite vor ihr. Er würde ihr nichts antun aber seine Geduld war am ende. Aber er würde auch sein Angebot nicht vergessen ihr beizustehen, aber erst wenn er seine antworten hatte. Er rückte sein Hemd zurecht was wenig sinn machte da ja noch das loch im eben jenem war. Und er würde sich auch irgendwann waschen müssen er war voll mit Asche und Blut. Es verlieh ihm ein doch unheimliches aussehen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 11, 2009, 20:50:24
"Tu uns beiden den Gefallen und setz dich wieder. Unsere Art gerät leicht in Wallung. Ich werde dir alles sagen, was ich selbst weiß. Davon hängt unser überleben ab."
Ihre Hand war zum Schwertgriff geglitten, fast ohne, daß er es bemerkt hatte. Doch nun legte sie ihm beschwichtigend die Hände auf die Schultern und drückte ihn sanft aber bestimmt wieder in eine sitzende Position. Sie selbst kniete vor ihm.
"Das ist schwer zu begreifen. Der Herr hat viele Wege erdacht..."
Fließend glitt sie neben ihn und nahm eine bequeme Position ein, indem sie sich auf die Hände stützte und die Beine ausstreckte. Sie sah zur denke.

"Du kennst die Geschichte. Unsere Art wurde am Anfang erschaffen. Unser Urvater ist Kain, der Sohn Adams. Für seine Tat, den Mord an seinem Bruder Abel wurde er verbannt.
Er sollte das Mal des Untods tragen, und Schlug vier mal die Gnade des Gerechten aus, und vier Mal wurde er verflucht.. Niemals sollte er das Licht der Sonne oder die wärme des Feuers spüren, alles, mit ausnahme von Blut solle sich in seinem Munde zu Asche verwandeln.
Er ging ins Lande Nod und traf auf seinem einsamen Weg Lillith, die verstoßene Frau Adams. Sie gab ihm ihr Blut und damit die Fähigkeit es zu nutzen und alle nur denkbaren Kräfte darin zu erwecken.
Kain ging irgendwann fort und schuf aus Einsamkeit drei Kinder. Er verwandelte sie durch sein Blut und schenkte ihnen Gabe und Fluch. Und so entstanden Kinder und Kindeskinder, die unter den Menschen wüteten und sie schlimmer als Tiere behandelten. Sogar gegenseitig vielen sie sich an und dürsteten nach dem Blut ihrer Ahnen.
Da entsannte der Herr eine Sintflut, die böse Brut hinwegzufegen."
Sie zog die Beine an und sah zu ihm herrüber.
"Kannst du mir soweit folgen?
Die Menschen kennen nicht die ganze Wahrheit. So ist unser Gesetz.
Wir herrschen nicht mehr offen über sie, so wie es unserere Vorväter einst taten.
Ich habe noch nicht geendet, aber möchtest du eine Frage stellen?"


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 11, 2009, 21:17:32
Heinrich lies sich herunter drücken, aber nur weil er ja jetzt das bekam was er wollte. Sie war schon komisch, für eine Frau. Sie war defenitiv anders, mal davon abgesehen das sie anscheinend so tot war wie er es nun selbst ist.

Er hörte ihr gespannt zu wie sie über Kain erzählte und seinen Fall, wie er Lilith traff. Und da viel der Groschen Lilitu! Das war es was die Kranken gesagt hatten. Das Mädchen! Er stand Abrupt wieder auf und sah hilflos drein. Es fiel ihm alles wieder ein, die Kranken die Menschen in dem Dorf. Er hatte sie nicht retten können, er hatte versagt. Er registrierte es zwar nicht selber aber anstatt normale tränen lief ihm Blut über Wangen. Er fiel auf die knie.

"Ich habe versagt die kranken....sie riefen immer wieder lilitu.....ich habe versprochen dem Mädchen zu helfen......ich habe versagt.........ich konnte sie nicht retten."

Er ballte seine Hand zur Faust und schlug mit aller kraft auf den Boden.

"Ich kann niemanden beschützen!"

Der schock über diese Erkenntnis hatte ihn völlig ausser bahn geworfen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 11, 2009, 23:00:11
"Du hast vielleicht nicht sie gerettet, aber das Übel vernichtet, daß sie vergiftet hat. Du hast das ganze Dorf, wenn nicht sogar Hunderte gerettet. Ich werde dir auch erklären, von welchem Monster du die Welt befreit hast, damit du begreifst, daß nicht sinnlos oder zu spät war, was du tatest."
Sie sank vor ihm auf die Knie und fssste ihn wieder bei den Schultern. Ihr griff war fest und offenbahrte ihm ungeheure Stärke.
"Verzweifle noch nicht. Erzähle mir was du hier suchtest, wen du gedachtest zu retten. Teile die Erinnerung an die Gefallenen und Unschuldigen mit mir. Das hilft, den Schmerz zu ertragen."

Sie gab ihm ein Gefühl, daß er sich niemals hatte erlauben können. Schwäche zeigen zu dürfen.
 Sie verstand die Trauer eines Kriegers


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 18, 2009, 15:16:11
Heinrich sah auf zu ihr.

"Ich war nur auf der Durchreise nach Krakau. Ich komme gerade von den Kreuzzügen wieder. Dort habe ich eine Frau vor der Sklaverei bewart, und natürlich die Feinde des Herren erschlagen. Ich wollte mich wieder im Orden melden."

Er wischte sich die Tränen mit seinem Handrücken weg, aber dadurch verteilte er ja das Blut in seinem Gesicht. Er besah sich kurz seine Hand und fuhr zusammen.

"Was zur.............."



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 18, 2009, 17:05:11
"Fürchte dich nicht," sagte sie einfach nur. Der rote Schleier vor seinen Augen ließ ihn die Szene wie in einem Dämmerzustand wahrnehmen.
"Die Geschichte, die ich erzähle, wird dir einiges erklären. Auch warum du ab der heutigen Nacht nur noch Blutige Tränen weinen kannst. Die Frage, als auch die Antwort liegen im Blute. Es ist seine mystische Kraft, die nicht sterben will, die dich am Leben erhält. Du bist tot, und doch lebst du, durch das Erbe Kains.
Gestattest du, daß ich weiter erzähle? Ich weiß du bist verwirrt, doch der Kreis wird sich bald für dich erschließen.Wenn du erst nachdenken mußt, setzen wir das ganze morgen fort."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 18, 2009, 17:17:00
"Nein ich möchte das jetzt Klären."

Heinrich schien sich langsam zu Beruhigen. Er setzte sich in einem Schneidersitz neben ihr hin und wartete darauf das sie weitererzählte. Es war viel passiert aber er musste es jetzt wissen, was los war. Er betastete nochmals die stelle die zuvor noch ein klaffendes loch gewesen war. Eigentlich hatte er nie an Gott geglaubt aber langsam wurde ihm bewusst das es ihn vielleicht doch gab. Aber es war schon war, er hatte sie vernichtet die Frau die am allen schuld gewesen war.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 23, 2009, 21:39:43
"Gut... es ist auch wichtig, daß du verstehst. Wenige überlebten die Flut. Kain und Deizehn seiner Enkel übelebten die große Flut. Jeder war individuell, jeder hatte seine Gaben. Unter ihnen Ventrue, ein adeliger, der sich selbst als die Krönung der Schöpfung und als Herrscher über seine Brüder betrachtete.
Sie erbauten die zweite Stadt auf den Trümmern der Ersten. Kain sah, daß seine Nachkommen nichts gelernt hatten. Die Gaben sich weiter ihrem sündigen, menschenverachtenden Lebenstil hin. Kain zürnte, der er wolllte nicht noch einmal seine Welt vernichtet sehen. In seiner Rage verfluchte er jeden Einzelnen und  seine Nachlommen. Er machte Gesetze, an die sich von nun an jeder bei androhung der Vernichtung befolgen sollte. Die Dreizehn waren von nun an durch einen Blutfluch belastet und ihre Kinder teilten ihn. Die dreizehn gründeten Clans, die vom Blut, dem sie auch ihre Macht entzogen, bestimmt und geleitet war. Mit der Zeit bezog jeder Clan bestimmte Gebiete, die sie hart absteckten und umkämpften.
Unser Clansgründer der sich allzeit als etwas besseres Empfunden hatte, erhielt einen Fluch der viele von uns entzetzlich quält. Jeder von uns kann nur das Blut einer bestimmten Art trinken. Nur das kann uns ernährnen, alles andere Schadet uns. Das was in den Augen desjenigen das ehrenhafteste ist, schmeckt ihm. Es ist wichtig. daß du deinen Geschmack herausfindest.
Ventrue zeugte wenige Kinder. Einer von ihnen herrscht über das Land, in dem du aufgewachsen bist, Heinrich, ohne, daß die Menschen davon Wissen. Die meisten von uns sind von hohem Stand, sie sind reich und mächtig, politisch aktiv. Doch einige von uns Wählen den Weg des Kampfes und dienen so den Idealen der Gesellschaft und denen Gottes."

Allmählich verkrustete das Blut auf seinen Wangen und spannte. Adell hatte beim sprechen stolz den Kopf gehoben.

"Wir sind die Schäfer, die sie Herden vor den Wölfen beschützen. Wir sind Kains Richter und Herrscher."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 23, 2009, 21:54:53
"Toll ich teile einen Fluch von jemanden der sich für das Beste auf der Welt hält? Und ich dachte ich wäre schon schlimm dran."

Heinrich wischte sich mit dem Handrücken das verkrustete Blut von der Wange. Es missfiel ihm das er zu so einem Verein gehörte.

"Ich will den menschen nur helfen mehr nicht. Einen anderen sinn in meinem Leben gab es bisher nicht. Sonst treibt mich nichts an."

Er hatte sich die Geschichte gut angehört. Es hörte sich sehr danach an das diese neue Leben ziemlich mies werden würde.

"Und ich soll Blut trinken? Einfach nur großartig. Warum ich? Warum hast du mich für...........sowas ausgewählt?"

Heinrich verstand es einfach nicht. Er war auch etwas gereizt. Diese ganze Situation missfiel ihm etwas, aber dennoch war er auch seiner Retterin nicht undankbar auch wenn der Preis ziemlich hoch für ihn war.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 25, 2009, 18:30:59
Etwas geschah... Seine Gedanken und Wut verschwammen. er konnte nichts tun, als die Frau neben sich zu betrachten. Alles herum wurde nicht ganz gegen seinen Willen ausgeblendet. Seine Blick fuhr unweigerlich üner ihre erweichenden Gesichtszüge. Sie war so blaß. Immernoch war sie genauso verklebt von Blut und Schmutz wie er.
"Genau weil du dir diese Fragen stellst.  Je mehr du sprichst, umso mehr denke ich, es war die richtige Entscheidung," erwiederte sie mit fester Stimme.
"Du hast richtig erkannt, unser Clan ist voller Arroganz. Ich werde nicht zulassen, daß wir nichts aus dem ganzen gelernt haben sollen. Kain hat uns verflucht. Ich muß meinen Brüdern und Schwestern mit Taten die Augen öffnen. Deswegen Kämpfe ich. Ich trage seine Botschaft weiter. Wir müssen uns als würdig erweisen, Herrscher zu sein."
Adells seltsame Art, wie sie ihn dazu bewegte konzentriet zuzuhören, ließ nach. Dennoch vernahm er ihre nöchsten Worte genau:
"Du hast immernoch die Wahl. Du kannst immernoch deine Unsterbliche Seele aufgeben und vor deinem Schicksal fliehen, oder du kannst dich dem stellen und kämpfen, daß du Gnade erfahren wirst. Nur bitte...", sie ergriff seine Hände, "... entscheide dich morgen und qüale mich nicht länger mit meinen Hoffnungen."



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 25, 2009, 18:49:05
Heinrich sah sie aus Großen Augen an. Sie war irgendwie mehr da als vorher, er konnte sich nicht erwehren ihr zuzuhören und anzusehen. Was war das zum teil wollte er es und auch wieder nicht. Ihre worte machten sinn bis auf einen Punkt der ihm nicht ganz behagte.

"Ich will kein Herrscher sein, ich möchte nur helfen mehr nicht. Den einfachen Leuten die sich selber nicht helfen können, zu beschützen das ist meine Aufgabe."

Der Kreuzritter schien kurz zu überlegen, besonders als Adell seine Hände ergriff. Er drückte nun seinerseits ihre Hände und sah tief in ihre Augen.

"Ich werde dir Helfen, deine Sache ist gerecht und deswegen werde ich dich so gut es geht unterstützen. Aber wie soll es nun weitergehen?"

Sie sahen beide wohl ziemlich schlimm aus durch das ganze Blut und die Asche. Wenigsten konnte wenn auch verflucht immer noch Leuten helfen und auch ihr.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 26, 2009, 17:20:29
"Die Sonne geht bald auf. Wir werden gezwungen sein, hier zu bleiben.
Morgen brauchen wir unbedingt Nahrung.
Ich denke, du solltest die Botschaft unseres Sieges noch den Dorfbewohnern überbringen.
Dann ziehen wir weiter... Eins noch, bevor...."

Heinrich verlor schlagartig das Bewußtsein. Kein Traum, kein Gedanke mehr.


---

Genauso plötzlich kehrte alles zu ihm zurück. Er spürte kurz wie sein Körper von einem Hauch Leben gestreift wurde, bevor er die Augen aufschlug. Er saß zusammengekauert an der selben Stelle wie vor dem mysteriösen Schlaf. Adell war nicht zu sehen.
Schmerz lenkte ihn ab. Die Wunde in seiner Brust lag wieder offen, genauso wie... gestern.
Noch etwas störte seine Konzentration. Etwas rumorte in ihm. Er hatte Durst, nein Hunger. Oder war es doch Durst?
Er fühlte sich gegen seinen Willen gereizt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 26, 2009, 17:27:38
Heinrich wollte ihr gerade zustimmen und hören was sie zu sagen hatte, als plötzlich alles bei ihm aussetzte. Als er aufstand sah er sich um und kratzte sich an seinem Linken Arm. Wo war sie den nun hin? Sollte er auf sie warten oder schon zu den Dorfbewohnern losziehen? Und dann war dieses nagende Gefühl des Hungers da, vielleicht sollte er warten bevor er eine Dummheit begann. Aber sie sollte sich beeilen!

Womöglich sollte er die Wunde heilen lassen wie gestern, obwohl dann würde er noch Hungriger werden. Das könnte dann nicht gut enden also ließ er es. Naja aber er konnte wenigstens seine Rüstung holen. So ging der junge Kreuzritter aus dem Haus zu dem Platz an dem er gestern alles stehen und liegen gelassen hatte. Sein wunde hatte er wohlweislich versteckt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 27, 2009, 15:34:39
Er folgte den schmalen Feldwegen die er erstaunlich gut in Erinnerung hatte.
Die Nacht war Wolkenverhangen und düster wie sein Gemüt. Es mußte kühl sein, dennoch beeindruckte ihn das kaum. Eine Erkältung hatte er gewiß nicht zu fürchten...
Die Wunde schmerzte unangnehm und strapazierte penentrierend seine Nerven. Nichts und niemand war auf dem Feld unterwegs. Zumindest ließ sich weder Mensch noch Tier blicken.
Unweigerlich führte ihn sein Pfad zurück zum Brunnen und damit auch am gestrigen Kampfplatz vorbei.
Bevor er es im fast dunklen sah, roch er verbranntes Fleisch und Tod. Die Rüstung des Dämons - nun wußte er es besser. Es war eine Nachfahrin Kains gewesen, wie er es jetzt geworden war - spiegelte das fahle Mondlicht wider. Viele Hände voll Asche lagen noch in und um die Kleidung verstreut. Der sanfte Wind verwehte sie über den Boden über das Land.
Bei Tag wäre es wohl kaum aufgefallen, doch den sanften Hügel hinauf, in Richtung des Brunnenens, in den er vor einiger Zeit gesprungen war, nahm er ein Glänzen wahr. Gut, immerhin ein Hoffnungsschimmer, daß Stanilav noch nicht dafür gesorgt hatte, daß sein Kettenhemnd statt seiner in ein Grab eingebuddelt worden war.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 27, 2009, 17:33:44
Heinrich sah auf die Überreste seiner Feindin. Asche zu Asche Staub zu Staub, so hieß es ja immer. Oben konnte er sein kettenhemd sehen, das war ja schonmal was. Bei der Rüstung angekommen Streifte er sich diese über. Wenigstens etwas, und nun musste er sie finden und noch den Dorfbewohnern die frohe kunde bringen. Er ging zurück zur Hütte um dort auf seine Neue Mentorin zu warten. Er wollte ja keinen unsinn anstellen in der zwischenzeit. Das kettenhemd verbarg seine Wunde gut, aber nicht den schmerz.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 27, 2009, 17:52:53
Er musste nicht lange warten - zum Glück, denn die Hütte bot keinerlei Beschäftigung. Irgendwie fühlten die schweren Ringe für ihn leichter an als sonst. Schon als er das Hemd übergestreift hatte, was allein schon ein Kraftakt war, spürte er das Gewicht deutlich weniger. Ja, er war seit seiner Verwandlung deutlich Stärker geworden. Das mußte wohl zu den geheimnisvollen Kräften seines neuen Zustandes gehören. Jedenfalls drängte sich diese Vermutung stark auf.

"Ah, du warst schon unterwegs?" entfuhr es Adell, als eintrat.
"Geht es noch... mit dem Hunger?" fragte sie vorsichtig und schloß nach einem prüfenden Blick nach draußen die Tür.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Januar 27, 2009, 18:08:13
Heinrich saß gelangweilt in der Ecke, und wartete. Er konnte sich irren, aber es kam ihm so vor als wenn er stärker geworden wäre. Dann traff seine Mentorin ein und sein Laune wurde besser.

"Naja ich hab mein Kettenhemd geholt und dann hier auf dich gewartet. Mit dem Hunger geht es so. Hab extra meine Wunde nicht geheilt, damit ich hier nicht die wände hochgehe, vor Hunger."

Er lächelte sie an.

"Ich wollte dir nochmal für meine rettung danken."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Januar 31, 2009, 18:00:00
"Danken...hmmm.."
Sie hatte nichts mitgebracht, trotzdem wirkte sie trotz der Totenblässe ein wenig erfrischter und weniger gehetzt. Adell hatte sich wohl auch notdürftig gereinigt. Sie setzte sich in fließernder Bewegenung neben ihn hin. Sie war nicht gerüstet, trug das einfache Kleid einer Bäuerin, das Haar immernoch verfilzt.
"Im ernst, ich weiß wie es dir gehen muß. Du brauchst dringend Nahrung. Allerdings... weiß ich nicht, was du begehrst..."
Sie atmete aus, um wieder Luft holen zu können.
"Du wirst wohl mit mir Vorlieb nehmen müssen. Aber erst muß ich dich warnen, vor dir selbst. Ich sagte dir schon, du wirst kämpfen müssen. Gegen das, was dich unmenschlich macht. Gegen das, gegen die Hexe verloren hatte. Wir nennen es: Das Tier. Es wird versuchen Macht über dich zu ergreifen, dich zu korrumpieren wie die Ahnen. Aber du kannst ihm auch vertrauen. Es warnt dich, macht dich stärker. Es trachtet nicht nach deinem Leben, im gegenteil, es zwingt dich zu überleben. Wenn du ihm nicht genug Blut, das heißt es geht um die Lebenskraft, die Vitae die darin ist, gibst, wird es dafür Sorgen daß du welche erhälst. Du wirst in Raserei verfallen und weder Freund noch Feind schonen."
Sie schob den Ärmel des Leinengewandes hoch. Gier wurde in Heinrich wach, die er nur wage begriff.
"Wappne dich und versuche es."
Sie zog einen Dolch aus dem Stiefel und brachte sich eine Kleine Wunde am Handgelenk bei.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Februar 01, 2009, 17:04:32
Heinrich hörte ihr genau zu und ihren ausführungen. Aber die sache mit dem Tier erschreckte ihn doch etwas. Deswegen musste er also blut trinken. Entweder er tat es nicht und fiel unschuldige leute an oder trank jetzt von ihr und würde ruhig bleiben. Da fiel ihm die wahl nicht wirklich schwer. Er berührte ihr handgelenk vorsichtig und führte es zu seinem Mund um zu trinken. Er sah alles andere als begeistert dabei aus. Aber eine gier in seinem Hinterkopf lies ihn kurz innehalten. Er hatte auf einmal gedanken die sehr untypisch für ihn waren. Er musste sich wohl beeilen.



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Februar 14, 2009, 17:22:35
Als Heinrichs Lippen die zähe Haut Adells berührten und die ersten Tropfen des Blutes seine Zunge benetzten, vergaß er seine Zweifel in der der befremdliches Situation. Er wußte nun, er mußte es nicht trinken - er wollte es.
Er hatte schon oft Blut geschmeckt, nicht nur sein eigenes. Sein Körper erinnerte sich an den Gemack, er hatte es bereits gekostet, und ihn verwandelt. Diesesmal, jedoch schmeckte er kein zurückreißen in die Realtät, sondern eigentlich nur eines: Stärke.

Extatisch verschwamm die Welt. Er trank nicht, nein, er nahm etwas von ihrem Leben in sich auf...


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am März 02, 2009, 14:27:49
Heinrich trank gierig von ihr, es war.......unbeschreiblich.  Sein griff verstärkte sich unmerklich um ihr Handgelenk, er vergaß alles um sich herum und wollte das dieser Moment ewig währt. Nach kurzer zeit merkte er das er genug hatte und lies von ihr ab wenn auch wieder willig. Er fiel dabei auf seinen rücken und starrte die Decke mit weit geöffneten Augen an. Er atmete schwer und sah dann wieder zu Adell.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am März 06, 2009, 17:27:44
Sein Hunger war noch nicht verflogen, das Verlangen rumorte noch in ihm, wenn gleich auch wesentlich leiser.
In der Zeit, die er gebraucht hatte, sich zurückzulehnen hatte sich die Wunde an Adells Handgelenk bereits geschlossen. Sie sah ebenfalls zu ihm. "Du mußt unbedingt herausfinden, von welchen Menschen du trinken kannst, zuviel Kainitenblut zu trinken ist gefährlich. Merk dir das. Ach ja, noch etwas sehr wichtiges: Wenn du von den Menschen trinkst. Solange wir noch einen Rest Blut in uns haben, können wir agieren. Ein Mensch jedoch stirbt, wenn du mehr als einen Schluck trinkst. Sei vorsichtig. Solltest du einmal mehr trinken, trinke NIEMALS das Herzblut. Damit stiehlst du seine Seele. Für unsere Gesellschaft spielt das keine Rolle, nur für dein eignenes Seelenheil. Es ist eine Sünde. Die Sünde des Amaranths. Begehst du sie an einem Kainiten, verstößt du gegen das Gebot des dunklen Vaters. Man wird es dir ansehen. Und auf Brudermord steht nur eines: Die Vernichtung. Ich werde dir noch weitere Gebote beibringen, an die du dich halten mußt, um zu überleben.
Komm jetzt. Heile das da," sie stand auf und wies auf Heinrichs Brust, "wir gehen zum Bach um uns zu reinigen. So kannst du ja kaum als Held zum Dorf zurückkehren. Du wirst dich verabschieden, damit sie keinen Verdacht schöpfen und nach dir suchen. Außerdem müssen wir nachsehen, was diese Hexe in ihrem Lager versteckt hatte. Morgen Nacht brechen wir auf. Ich muß Bericht erstatten in Krakau."
Adell öffnete die Tür und spähte hinaus. Dann zog sie sie auf und trat hinaus.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 14, 2009, 19:15:45
Sein Schädel rauchte, soviel zu lernen. Er sah nochmal auf seine Brust runter unt betastete die wunde worauf er zusammenzuckte vor schmerz. Es wäre wirklich besser sich mal zu säubern. Heinrich konzentrierte sich um seine Wunde zu heilen. Und das musste er jeden Abend machen, so was vermaldeites. Er folgte Adell nach draussen durch die Tür.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 16, 2009, 22:59:06
Sie erreichten nach einem kurzen Fußmarsch den Bach. Der Mond war Wolkenverhangen. Adell zog sich ohne Scheu aus. Ihr Körper war perfekt gestählt. Durchtrainiert wie sie war, fehlten ihr jedoch nicht die weiblichen Reize. Die Reinigung tat gut. Das verkustete Blut wurde mit der Strömung fortgerissen. Während sie sich kurz trockneten, bleute Adell Heinrich die 6 Tradtionen ein:

Eins:
Das Vermächtnis
Nimm deinen Zustand an und wünsche nicht ein Sterblicher zu werden.

Zwei:
Vernichtung
Es ist Verboten andere deiner Art zu vernichten, die Älter sind als du. Nur die Ahnen durfen wertlose Kinder vernichten.

Drei:
Nachkommenschaft
Ein Kind darf nur mit der Erlaubnis eines Ahnen gezeugt werden. Ohne erlaubnis werden du und dein Kind vernichtet

Vier:
Rechenschaft
Bis deine Nachkommenschaft losgesprochen ist, sollst du ihr alles vorschreiben. Ihre Sünden Fallen auf dich zurück.

Fünf:
Domäne
In deiner Domäne darf niemand dein Wort in Frage stellen. Alle schulden dir Respekt. Wenn du ins Lehen eines anderen kommst, sollst du dich vorstellen.

Sechs:
Die Stille des Blutes
Du sollst dein wahres Wesen nicht denen enthüllen die nicht vom Geblüt sind. Tust du es, so seien dein Blutrechte verwirkt.

Sie ließ es ihn mehrmals wiederholen, bis sie sicher war, daß er auch den Inhalt begriffen hatte.
Nach dem Anziehen sahen sie deutlich vorzeigbarer aus.

Auf dem Weg zum Versteck der Hexe im Brunnen, auf den Feldern des Dorfes, in dem sie so grausam gewütet hatte, konnte Heinrich über das neu gelernte, und vor allem darüber, was es für seine momentane Situation bedeutete, nachdenken.
Unweit des Brunnens lag sein gutes Kettenhemd. Es hatte ihm sooft das Leben gerettet. Ironischerweise hatte er es selbst hier abgelegt.
Adell half ihm beim anlegen. Er konnte sich nicht erinnern, daß die Kettenglieder jemals so leicht gewesen waren. Als er es wieder trug fühlte er sich wieder wie ein Kreuzritter.
Adell wandte sich an ihn."Geh du zum Dorf und beruhige die Leute. Ich werde mich hier unten umsehen. In der Nähe habe ich mein Reisegepäck versteckt. Ich werde dich am Dorf abholen kommen. Dann machen wir uns auf nach Krakau. Ich muß meinem Lehnshernn berichten. Und eine Erlaubnis einholen. Wir haben nicht viel Zeit."


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 18, 2009, 10:33:05
Heinrich folgte ihr zu dem Bach den Adell ansteuerte und überlegte sich schon auf den Weg was er zu den Dorfbewohnern sagen würde. Hmm, vorallem wie lange soll ich da noch bleiben? Könnte sein das die mich noch irgendwie zum Essen einladen oder sowas. Tja und dann wie Adell sagte ab zum LEEEEEEEHHHNSS........ .Der junge Kreuzritter kam nicht dazu seine Gedanken zu Ende zu denken, als sich seine Retterin vor ihm auszog. Er drehte sich so schnell wie möglich um. Kannte diese Frau den keine Scham? Während ihres kompletten Reinigungsprozess sah Heinrich sie nicht an. Natürlich versuchte er dabei so gut wie möglich diese Traditionen zu Lernen. Es war alles total konfus, während er sich selber noch angezogen das Gesicht wusch, dachte er über diese 6 Traditionen nach.

Nachdem einige Zeit vergangen war und er nun sauber und wieder Gerüstet war, und auch klar war wie es hier weitergehen würde, war er wieder gefestickter. Jetzt dachte er auch über seinen Zustand wieder nach. Sie hat mich geschaffen hiess es nicht in den Traditionen das sie mich nur mit einer Erlaubniss schaffen darf? Ach sie hätte es nicht gemacht wenn sie diese nicht hätte, oder doch? Wo war er nur hineingeraten? Er schüttelte kurz den Kopf um seine Gedanken zu verscheuchen er musste jetzt zum Dorf und die guten Leute dort beruhigen.

"Nun gut Adell, wir sehen uns dann beim Dorf."

Heinrich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl bei der Sache als er hörte sie müsse sich eine Erlaubniss einholen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 19, 2009, 15:35:19
Der Weg zum Dorf schien ihm fast schon vertraut, obwohl er bisher nur in die andere Richtung gelaufen war. Der warme Nachtwind erfrischte ihn, und trocknete sein Haar. Seine neu gewonne Stärke trug ihn schnell voran. Heinrich konnte es genießen, ohne außer Atem zu kommen - denn er mußte es ja nicht mehr - die Strecke zurückzulegen. Wo wohl seine Grenzen waren?
Als er die wenigen zusammengedrängten Häuser sah, wußte er, daß etwas anders war. In den Fenstern war noch Licht, obwohl sich schwer arbeitende Bauern um diese Zeit ins Bett begaben. Er konnte förmlich spüren, daß etwas heraufzog.

Eine Wache war aufgestellt worden. Der Mann lehnte am gemauerten Dorfbrunnen, neben ihm im Boden steckte eine Fackel, weswegen nur seine Silhuette zu erkennen war. Als Heinrich näher kam, sah er auf.
"Herr Heinrich!" rief er und lief auf ihn zu. Es war tatsächlich Stanislav, der einzige Mann ihm Dorf, der nicht alles für zeichen und Wunder hielt. Zum Glück war er der Büttel.
"Ihr lebt! Seid ihr in Ordnung?"
Schnell senkte er die Stimme wieder, um ein normales Gespräch führen zu können, ohne daß sie von Dorfbewohnern umringt waren.
"Wo wart ihr so solange? Wir wollten schon nach euch suchen! Stellt euch vor, es gibt großartige Neuigkeiten!"
Irgendeine Euphorie hatte ihn erfaßt, er strahlte übers ganze Gesicht. So glücklich und gelöst hatte Heinrich in noch nie erlebt.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 19, 2009, 16:11:59
"Ja mir geht es gut Stanislav, aber was ist den hier los und was für neuigkeiten? Ich wollte eigentlich selber welche bringen. Ich habe die Hexe erschlagen dei euer Dorf Heimsuchte und euch Krank machte ihr seid nun sicher."

Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Was war hier los? Heinrich runzelte die Stirn, und sah sich etwas um. Die Gedanken die er beim hinweg hierher hatte waren wieder verflogen, wie zum beispiel wozu er nun genau fähig war, und was er noch erreichen würde. Er musste auch daran denken nicht zu vergessen zu atmen. Er brauchte es eigentlich nicht mehr, aber wenn er keine Luftholte sah es sehr verdächtig aus. Sein neuer zustand quälte ihn immer noch, aber wenigstens konnte er den Menschen helfen.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 19, 2009, 19:23:37
"Oh." Stanislav wirkte überrascht, doch seiner Freude tat das keinen Abbruch.
"Ihr seid ein wahrlich ein Held, und große Ehren werden euch zu Teil werden. Ritter des Herrn kamen aus der Stadt (Kakau), als wir keine Hoffnung auf Antwort mehr hatten. Der Herr hat uns beigestanden! Sie werden bald zurück sein. Auf der Suche nach der Hexe durchkämmen sie die Gegend. Im Brunnen wie ihr sagtet, war sie nicht mehr, doch nu wissen wir auch warum. Ah, da kommen sie!" rief er unvermittelt.
Und da hörte er es: Schwere Schritte. Ein Trupp gerüstete Soldaten. Keine Chance einen Kampf zu gewinnen.
Als er sich umdrehte, erkannte er einige Fackeln, deren Licht von den goldenen Rüstungen der Ritter zurückgeworfen wurde.
Stanislav rief entzückt aus: "Francois de la Champagne ist ein so edler Mann, er reist mit dem Segen des Papstes!"
Heinrich schauderte unwillkürlich.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 21, 2009, 22:09:08
Heinrich drehte sich bei dem Scheppern was er hört um. Meine Güte das die hier direkt einen ganzen Trupp hingeschickt haben. Irgendwie gefiel es ihm immer noch nicht, er wusste nur nicht warum.

"Nun ich habe gerne geholfen und hoffe das es dem Dorf in Zukunft besser gehen wird. Ich bedaure nur das der Herr meine Schritte nicht schon früher in dieses Dorf geführt hat, dann hätte ich früher eingreifen können und es hätte nicht soviele Opfer gegeben."

Bedauern zeigte sich in dem Gesicht des Kreuzritters. Dennoch irgendwie war ihm nicht wohl in der nähe dieser Ritter. Und er war deutlich unterlegen. Aber wieso machte er sich solche sorgen? Es war immer noch so befremdlich sein neues dasein. Er nahm alles anders war, die schimmernden Rüstungen kammen ihm unerträglich grell vor.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 21, 2009, 23:56:20
Ein unbehagliches Gefühl kroch seine Kehle hoch. In seinem Inneren Rumorte es. Er wußte, von diesem Mann, dem Anführer des Zuges, ging eine tödliche Gefahr für ihn aus.
Das, was ihn da blendete, war nicht die Refexion, sondern das unsichtbare Licht, daß dieser Mann ausstrahlte. Er mußte fort. So bald wie möglich.

Die Gruppierung näherte sich.
Hinter dem Anführer folgten zwei disziplinerte Reihen parallel. Insgesamt waren es elf Männer. Sie traten in den Lichtkreis des Dorfes, und die Bewohner klebten hinter ihren Fenstern, um alles haarklein mitzubekommen.
Der Anführer nahm den goldenen Helm ab und hielt ihn vor den purpurnen Wappenrock, der mit einem goldenen Kreuz bestickt war.
Ohne die Dorfbewohner zu beachten, oder gar Stanislav, wandte der Mann sich direkt an Heinrich und rief quer über den Platz: "He da," er hatte wie zu erwarten einen französischen Akzent, "Ich bin Francois de la Champagne, Großinquisitor von Osteuropa! Was habt ihr hier zu schaffen, Kreuzritter?"
Er zog sein schmuckloses Langschwert.
Der Kloß in Heinrichs Hals wurde größer.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 22, 2009, 00:10:24
Da braute sich was zusammen, defenitiv! Heinrich wusste das wenn er jetzt laufen würde, sie ihn verfolgen würden und im schlechtesten fall Töten. Vielleicht konnte er sich rausreden, er hatte ja nichts unrechtes getan. Trotzdem wollte er hier weg, es war sehr erdrückend. Und das der Großinquisitor sein Schwert zog beruhigte ihn keineswegs.

"Ich war nur auf der Reise zurück nach Krakau zu meinen Brüdern, ich komme von dem letzten Kreuzzug wieder. Ich habe den Leuten hier nur in ihrer not geholfen so gut ich konnte. Ich habe das übel was sie heimsuchte getötet, eine Hexe die, die Leute hier Krankmachte."

Eigentlich hätte er schwitzen müssen vor Nervosität die sich in seinem Inneren anstaute.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 22, 2009, 19:57:24
De la Champagne ließ das Schwert sinken und schien nachzudenken.
Er kam näher. Und je näher er kam, desto unwohler fühlte sich Heinrich, es schmerzte beinahe.

Die beiden Männer befanden sich auf gleicher Augenhöhe. Eine tiefe Entschlossenheit strahlte von Heinrichs Gegenüber aus, als er leise sprach: "Ich glaube euch. Trotzdem muß ich euch vernichten. Sagt mir euren Namen und den Ort an dem man auf euch wartet, und ihr werdet als Held gestorben sein."
Mit einer Handbewegung des Anführers, verteilten sich die Männer in einem Kreis um sie herum. Stanislav ließen sie durch, das sich anbahnende Duell nicht zu stören. Gerade als Heinrich reagieren wollte, hörte er Adells Stimme aus dem Schatten eines Hauses.

"Haltet ein!" rief sie. und trat ins Licht. Die Soldaten ließen sie in den Kreis, den sie ohne zu Zögern betrat. Der Großinquisitor schien nicht überrascht zu sein.

"Ich dachte nicht, daß wir uns so bald wieder begegnen," sagte de la Champagne einfach nur, als sie sich neben Heinrich stellte.  "Ich schon," antwortete sie vielsagend. "Hier ist mein Angebot. Du läßt ihm einen Vorsprung," sie deutete auf Heinrich, "und ich verschone deine Männer."  Zur Bekräftigung zog sie ihr Schwert.
"Das klingt gerecht," war die Antwort des Ritters.


Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Malek am Juni 22, 2009, 21:01:56
Heinrich wich unwillkürlich einen Schritt zurück, als der Großinqiusitor auf ihn zukam. Er ging auch in eine Abwehrstellung und zog ebenfalls sein Schwert ohne es aber direkt gebrauchen zu wollen. Die nähe zu de la Champagne war fast unerträglich.

"Wenn ihr mir glaubt, warum soll ich dann getötet werden? Ich habe vor noch mehr Leuten zu helfen. Ich bin ein Streiter Gottes und werde es immer sein."

Als er Adell´s Stimme hörte, hätte sein Herz einen Hüpfer gemacht wenn es noch das Vermocht hätte. Was bahnte sich hier nur an? Warum wollte dieser Mann seinen Tot? Als er denn kurzen Wortwechseln verfolgte, Protestierte er. Heinrich würde doch seine Retterin nicht im Stich lassen.

"Ich laufe doch nicht wie ein Geprügelter Hund davon. Ich stelle mich jeder herausforderung die mir Gott auferlegt."



Titel: Re: Intime: [Dreizehn] Präludium: Heinrich
Beitrag von: Wuschel am Juni 26, 2009, 02:10:27
Adell nickte verständnisvoll.
"Deshalb," sie blickte ihren generischen Duellanten an, "habe ich sein Leben erhalten."
Seine Retterin wandte sich Heinrich zu: "Geh. Du kannst hier nichts tun. Das ist meine Prüfung. Gehe mit Stolz."
Als sie diese Worte sagte, legte sich in Heinrichs Kopf ein Hebel um.
Sein Wille schaltete sich aus. Wie eine Marionette erhob er sein Haupt und ging.
Er ließ sie zurück, schritt an den Soldaten vorbei.
In seiner Hilflosigkeit ballte sich in ihm etwas zusammen. Er schöpfte etwas aus sich, er verlangte nach der Aufmerksamkeit Adells. Sie hatte irgendetwas gemacht, seinen Willen manipuliert, um ihn zu retten... anders konnte es nicht sein. Er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet. Er zwang sie, ihn anzusehen.
Etwas passierte. Er bemerkte, daß er ein Leuchtfeuer gezündet hatte, welches einfach von jedem bemerkt werden mußte.
Es half nichts. Adell rief ihn nicht zurück, noch folgte sie ihm.
Er mußte nach Krakau gehen. Ja, es viel ihm wieder ein: Er hatte eine genaue Vorstellung davon, welchen Weg er einschlagen mußte. Er verlies den Schauplatz.
In ihm wehrte sich etwas, doch er konnte nichts tun. Man ließ ihn gehen, und bald hörte er Scherterklirren, sehr schnell. Sie waren sich ebenbührtig. Doch war Adell stärker als dieser Mann Gottes?
Sein Leuchtfeuer erlosch langsam.
Unermüdlich wanderte er in zügigem Tempo durch die ländliche Landschaft. Er kam bald außer Hörweite. Kein Mensch kreuzte seinen Weg. Nun konnte er nurnoch hoffen, daß Adell gewann. Welche Kräfte in ihr noch schlummern mochten, sie würde sie brauchen.
Ein Knall wie von Donner hallte über das Land, doch es folgte kein Blitz.
Er lief weiter, denn keine Erklärung kam ihn seinem Hirn zusammen. Das Gefühl, von unsichtbaren Fäden gelenkt zu werden ließ nicht nach. Inziwischen kamen immer mehr seltsame Details zutage: Er mußte weiter nach Osten. Dorthin, wo die Sonne aufging, bis er auf einen großen Fluß traf. Dann sollte er flußabwärts gehen, bis er die Stadt erreichte. Am Ufer mußte es irgendwo ein Höhle geben. Dort sollte er mit Fürst Krak sprechen... Fürst Krag... er hatte noch nie von sojemandem gehört.
Die fremdartige Gedankenflut wurde unterbrochen.
Ein Schmerz durchzuckte sein Herz und unendliche Trauer überfiel ihn. Blutige Tränen rannen seine Wangen hununter während er weiterging.
Ein zartes Band, daß ihn mit Adell verbunden hatte war zerissen worden, auseinandergefetzt.
Sie war fort, hatte ihre letzte Prüfung abgelegt.
Tief hatte sich das Gesicht von diesem Francois de la Champagne in Heinrichs Gedächtnis eingebrannt. Langsam wandelte sich seine Trauer in Hass. Doch er überdeckte sie nur, löste sie nicht ab.

--- eine Nacht später, kurz nach Sonnenuntergang ---

Heinrich erwachte. Der Schmerz in seiner Brust war nicht gewichen, obwohl er es riskierte, seine Wunde zu schließen. Adells Verlußt ließ ihn nicht los. Heinrich hatte ein recht passables Plätzchen zu übertagen gefunden: Eine verlassenene Jägerhütte. Zur Sicherheit hatte er sich in der Speisekammer, die eine Art kleiner Keller war, niedergelegt. Der Ort erinnerte ihn daran, daß er dringend Nahrung brauchte.
Doch immernoch unterlag er dem Zwang, weiterzugehen.
Nach zwei weiteren Stunden marschieren erreichte er endlich den Fluß, die Weichsel. Wie ihm gehießen folgte er dem Strom und sah bald in der Ferne die Lichter der Burgstadt.

(http://s6.directupload.net/images/080801/temp/hrih87nx.jpg)
von http://www.wawel.net/malarstwo/glowacki.htm


Sie kam mit jedem Schritt näher. Er schlug sich seitlich ins Unterholz, am Flußufer entlang. So konnte er ungesehen die Burg umrunden. Der Eingang, vielmehr die Felsspalte, die er suchte, fand er schnell.
Etwas beunruhigte ihn. Aus dem Fluß kamen Spuren. Schleifspuren. Heinrich konnte sich keinen Reim darauf machen. Jedenfalls hatte sich Etwas oder Jemand anscheinend aus dem Wasser erhoben und sich durch den Riß im Fels gezwängt.
Aber er mußte nunmal hinein. Heinrich drehte sich zur Seite und ging seitwärts eir ein Krebs voran. Sein Kettenhemd schabte über den Stein.
Er tastete sich in der Dunkelheit voran, immernoch von einem unsichtbaren Marionettenspieler gelenkt, aber auf alles gefasst...

Heinrichs Geschichte geht weiter in Der Höhle des Drachen (http://www.pen-paper.at/community/index/topic,1247.msg42134.html#msg42134).