Titel: Dungeons & Dragons Beitrag von: Silent am Januar 18, 2008, 22:35:36
Das Königreich Izmir ist zwiegespalten: Auf der einen Seite gibt es
die reichen Magier, auf der anderen die arme Bevölkerung. Die neue, jugendliche
Kaiserin Savina will die Verhältnisse ändern und dem Volk mehr Rechte
verleihen. Der machtgierige Erzmagier Profion hat jedoch etwas dagegen. Er stiehlt
der Kaiserin ein magisches Szepter, mit dem sich goldene Drachen kontrollieren
lassen. Die einzige Möglichkeit, das Königreich zu retten, wäre
den Stab von Sevrille zu finden, mit dem sich rote Drachen kontrollieren lassen. Ja, der Film ist wirklich so scheiße, wie er sich anhört! Zunächst wären da die Darsteller, allen voran Jeremy Irons als böser Magier. Allein schon seine erste Szene, wo er mit weit ausgebreiteten Armen und raschelnder Robe die Treppe herunter gestürmt kommt, wirkt mehr wie eine groteske Christopher Lee-Parodie als ernsthaftes Schauspiel. Das ihm der Film ziemlich egal ist, merkt man recht schnell - er spielt so verdammt schlecht, dass man ihm seinen damals gewonnenen Oscar fast aberkennen möchte. Die anderen Darsteller sind aber keinen Deut besser! Bei Irons als Charakterdarsteller fällt das nur mehr auf. Also die schauspielerischen Leistungen gehören definitiv zu dem Schlechtesten, was ich je gesehen habe! Andererseits retten sie den Film gleichzeitig auch... Wenn die Schauspieler nicht so extrem overacten würden, wäre der Film komplett langweilig - das Diebes-"Labyrinth" besteht aus drei Räumen, sämtiche Szenen aus der Drachen-Endschlacht hat man schon im (übrigens großartig gemachten) Trailer gesehen und die restliche Action ist nicht weiter erwähnenswert... Nein, das Overacting ist manchmal so unfreiwillig komisch, dass man sich vor Lachen fast kringelt. Zum Beispiel bei Profions oben gennanter erster Szene. Der Film kommt also sehr thrashig daher - beabsichtig oder nicht, lustig ist das schon irgendwie... Was man vielleicht noch als akzeptabel durchgehen lassen kann, sind die Tricks. Einige Sachen sind ganz nett animiert, aber weit davon entfernt, einem Klasse-A-Film auch nur das Wasser zu reichen. Was dann im Endeffekt noch einigermaßen stimmt, ist die Umsetzung des gleichnamigen Rollenspiels. Die Labyrinthe da sind meistens auch nicht viel größer, die Kämpfe ähnlich "hölzern", die Charaktere ebenso eindimensional - wenn es sich um eine schlechte Gruppe handelt. So wurde also das Fantasy-Jahr 2001 eingeläutet...auf diesen Einstieg hätte ich verzichten können! Aber andererseits...dann hätte ich einen der witzigsten Filme meines Lebens verpasst... :-) Fazit: Einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe! Dennoch übt der hohe Trashfaktor einen eigenartigen Charme auf mich aus...Rezension erstellt von DerDoktor |