Titel: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 21, 2011, 10:20:08 In meiner Rund habe ich zwei Spieler, die endlich auch leiten sollen. Dazu haben wir Freitags einen SL Workshop ins Leben gerufen.
Was denkt ihr was ein Spielleiter alles beachten muss? Kann man gutes Leiten erlernen? Muss der Spielleiter alles wissen? Muss er das Setting perfekt kennen, Regeln, die SCs? Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 21, 2011, 10:51:46 Also Spielleiten kann man lernen!
Wichtig ist dafür vor allem eine Geschichtererzählerische Ader die man finden muss (jeder hat sie... zuindest beinahe Jeder). Danach ist eine Saubere Aussprache wichtig, die Richtige erzählform (hier hilfts einfach im Deutschunterricht aufgepasst zu haben... zum thema Zeiten und Satzbau XD) Das genaue kennen der Regeln ist zwar kein muss, kann aber hilfreich sein. Zumindest die Grundsätzlichen abläufe sollten bekannt sein. Wichtig ist das Setting, hier sollte zwecks der schaffung eines guten Abientes viel Hintergrundwissen vorhanden sein (zumindest alles was dem Grundregelwerk bei liegt sollte bekannt sein) Die SCs zu kennen ist zwar keine mindest vorraussetzung kann aber das Plotschmieden erleichtern. Ansonsten empfiehlt es sich, zukünftigen SLs die Plotplanung näher zu bringen, damit übers knie gebrochene Plots der vergangenheit angehören und die Hintergründe und abläufe geplat sind (hilft später beim schnellen reagieren auf das handeln der charaktere und bäugt leerläufen und wiedersprüchen vor) Ich denke wenn man diese dinge erfolgreich durchgemacht hat, kann jeder sich SL nennen und wird seitens seiner Kollegen auch erste anerkennung finden... der Rest ist erfahrung... Gruß: Sanrasaa Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 21, 2011, 15:55:55 Meinem Vampire Dark Ages Charakter musste ich zwangsweise einen Akzent verpassen. Dabei ist mir aufgefallen, das man langsamer spricht und genauer überlegt was man sagt. Blöd ist nur, das wenn ich am beschreiben bin, den Akzent nicht abstellen kann. Zur Stimmung am Spieltisch trägt es einiges bei. Zum Glück wirkt es nicht aufgesetzt.
Hintergrund für diesen Workshop ist folgender: Wir wollten als Abenteuer ein Wüstenrennen bei DSA spielen. Der Spieler dem ich das anvertraute hatte knapp vier Monate vorbereiungszeit. Als es soweit war und wir spielen wollten fielen ihm als SL, schwachsinnige Regeln für das Abenteuer nicht auf. Da hat der Autor des Abenteuers schon Mist gemacht und er wollte es nicht einsehen. Drei Abende lang, haben wir dann den Abenteuerbeginn auseinandergenommen um es ihm aufzuzeigen. Dann erst hat er eingesehen das er es hätte hinterfrage, verstehen und ändern müssen. Ihm ist allerdings nicht der Gedanke gekommen, das das was vorgegeben war, absolut dämlich ist. Die andere Spielerin hat richtig Angst vor dem Leiten und kann keine Stimmung aufbauen. Sie erzählt das Abenteuer nur "nach". Mein Freund und ich sind die DauerSl deppen, haben da eine andere herangehensweise, gerade bei fertigen Kampagnen. Auch wenn wir uns was überlegen. Das versuchen wir da näher zu bringen. Wäre so ein Workshop auch für das Forum interessant? Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 21, 2011, 15:57:28 Hallöchen Ihr beiden,
Ich hatte bei meinen Anfängen als SL das Problem, nie gespielt zu haben. Wenn man nie gespielt hat, dann hat man es als unerfahrener Spielleiter sehr schwer, zum einen "tanzen" einem die erfahrenren Spieler auf der Nase rum, zum anderen gehen einem schnell die Argumente aus. Irgendwann bin ich auf Cons gegangen, habe mir angeschaut, wie andere SLs mastern. Einiges habe ich mir abgekupfert, anderes habe ich mir selbst angeeignet. Um SL zu sein, muss man es mögen zu improvisieren. Ich habe oft erlebt, dass Spieler oft Wege bestreiten, die man so gar nicht auf der Rechnung hat, was ja auch gut ist. Spieler nehmen es einem nämlich meist übel, wenn sie das Gefühl bekommen, wie Mensch-ärgere-Dich-nicht-Steine hin und her geschoben zu werden. Der Spieler sollte immer das Gefühl haben, selbst entscheiden zu können. Es ist natrlich viel bequemer zu spielen als zu mastern, das Problem, das ich sehe ist, dass ein unmotivierter Spielleiter wahrscheinlich der Gruppe wenig Spaß bringen wird, wenn er diesen Job irgendwo ablehnt. Dann bringen die besten Ratschläge nichts. Deinen Worten entnehme ich, dass Du selbst SL bist. Du müsstest also wissen, welche Qualitäten eine SL mitbringen sollte. Aus meiner Sicht sind dies: - Durchsetzungsvermögen - Improvisation - Ideenreichtum - Engagement der Gruppe und sich selbst gegenüber - Humor - Regelkenntnis in groben Zügen. Die Regeln sind für die Gruppe da - nicht umgekehrt. Wenn man mal was einfließen lässt, was nach den Regeln eigentlich nicht geht, dann war es halt ein mystisches Ereignis... - Last, but not least: Gutes Beurteilungsvermögen, was die Vergabe von EPs betrifft. Ich selbst unterscheide zwischen Gruppen- und Individualerfahrungspunkten. Wenn jemand gutes Rollenspiel leistet, soll das ja auch belohnt werden. Im anderen Falle gibt es auch mal Punkte abgezogen... - Die SL sollte ein Gespür haben, was man der Gruppe zumuten kann und was nicht. Unlösbare Aufgaben sind ebenso frustrierend, wie zu leichte Aufgaben. Charaktere sollten schwitzen, um sich die Punkte zu verdienen... *smile - Die SL sollte in der Lage sein, den NSCs Tiefe zu geben. Aber die Gruppe sollte immer im Vordergrund stehen und nicht zu Statisten werden. Mehr fällt mir momentan nicht en. Gruß Thorsten Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 21, 2011, 16:05:15 Blöderweise bin ich Sl. Mir liegen am besten als SL, bestimmte Settings und Szenarien. Da ich einen leichten Faible für Horrorstorys habe, passt das ganz gut. Ich gebe dir Recht das ein SL immer spass an der Sachen haben muss. Er muss sein eigenes Abenteuer mögen.
Unlösbare Aufgaben finde ich in Ordnung. Allerdings muss am Ende es so sein, das die Helden weiter gekommen sind. Sie mögen diese eine Aufgabe nicht bewältigt haben, wissen aber in welche Richtung sie weiter müssen. Was mir noch einfällt ist: Motivation, man muss die Helden bzw. Charakter immer motivieren Ihnen ein Ziel geben. @ Dannheim Du vergibst Individualxp? Warum das? Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 21, 2011, 17:26:18 Nun ja, weil ich, wie ich es schon oben erwähnt hatte, Spieler belohne, wenn sie eine außergewöhnlich gute Idee haben oder ihren Charakter besonders gut darstellen können.
Es ist ja eine Philosophiefrage, ob man Individualeps gibt oder nicht. Ich für meinen Teil habe bisher gute Erfahrungen damit gemacht. In DSA zum Beispiel läuft das so ab, dass ich schaue, welche Gegner die Gruppe gelegt hat, wobei es sich nicht ausschließlich um das Kämpfen handelt. Wenn die Helden es schaffen, einen 10- Mann Orktrupp mittels schleichen zu umgehen, zählt das für mich auch als "legen". Dafür gibt es dann Gruppen APs, sämtliche GruppenAPs werden addiert und anschließend durch die Anzahl der Gruppenmitglieder geteilt. Nun schaue ich - anhand meiner Notizen, welcher Charakter sich besonders hervorgetan hat und welcher nur passiv agiert hat. Ich bin ja daran interessiert, dass alle am Ende des Abends Spaß haben sollen, auch soll jeder Charakter für seine Punkte schwitzen, wer nur passiv mitläuft und sich nicht einbringt, dem kann ich aus meiner Sicht nicht die gleichen Punkte zukommen lassen, wie jemand, der ständig Ideen einbringt und damit auch riskiert, Fehler zu machen. Wie gesagt, ich handhabe das so, und bisher haben die Spieler, die in meinen Runden spielten, nichts dagegen gehabt. Gruß Thorsten Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 21, 2011, 18:01:03 Du Meisterst Horror?
Jetzt wirds auch für mich interessant, da ich eher Action Leite... Könntest du evtl. einige tipps zum Horror-Meistern geben? Dann fange ich evtl. auch mal an ne Runde Cthulhu selbst richtig zu meistern... Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 21, 2011, 18:07:52 Ich mach das in WoD und DSA Abenteuern.
Es ist ja nur Thema und Stimmung Horror. Aber ich kann später mal aus dem Nähkästchen plaudern ;) Edit: Nachtrag So, nun kann ich plaudern. Horrorszenarien haben immer die gleichen Elemente: Düstere Stimmung, etwas unbekanntes bedrohliches und gefährliches. Dies baut man als SL langsam auf. Passende Musik hilft da eine Menge. Wenn meine Spieler den Anfang von Lacrimosas Seele in Not hören, bekommen sie eine Gänsehaut. Die Erwähnung von Schwarz-weißen Fliesen hat den gleichen Effekt. Die erlebten Geschichten, haben die Spieler an der Substanz gepackt und das ist das wesentliche daran. Ich nehme Dinge die mich an finstere Ort erinnern und übertragen das mit entsprechender Musik ins Rollenspiel. Es wird nie etwas direkt gesehen von den Spielern. Alles sind nur Andeutungen. Wobei ich persönlich bei dem Element Horror immer eine Sache außen vor lasse: Abenteuer im Zirkus und Clowns. Selbst bei einem Fantasy Rollenspiel verabscheue ich bunt geschminkte Gaukler. Das setzte ich als SL nicht ein. Aber entstellte Babys, verzerrte Kinder oder ein seltsame Geräusche sind großartig. Für solche Szenarien ist der Silent Hill 1 Game Soundtrack nur zu empfehlen. Alle Element aus Silent Hill z.B sind klass. für Horrorgeschichten. Dabei mache ich es so, das der offensichtliche böse NPC immer noch von SCs verstanden werden kann, denn am besten funktioniert sowas, wenn man den Charakteren sagt, das sie genauso hätten Enden können. Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 21, 2011, 22:52:07 Das klingt ja schonmal sehr nice...
Könntest du mir evtl. mal ein kleines beispiel einer orts oder raum oder szenarien beschriebung geben damit ich mir das besser vorstellen kann? Ach ja und danke für den tipp mit der Silent Hill 1 OST^^ Wird sofort Besorgt^^ Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 23, 2011, 16:26:07 @ Sanrasaa
Wie meinst du das? Soll ich dir eine komplette Szenariobeschreibung geben? Orientier dich dabei einfach an Spielen und Filmen. Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 25, 2011, 09:13:52 naja die hat dann in der regel jeder von uns gesehen und weiß in etwa wass kommt...^^
Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Stecher am Oktober 25, 2011, 09:56:56 Ich hätte zu dem ganzen thema auch mal ne frage xD
sollten SL-anfänger wie ich jz zum beispiel auf vorgefertigete Welten zurückgreifen und sich einlesen oder lieber was eigenes erschaffen? ich hätt nämlich ein "08/15" Fantasy Setting was ich mir selber schreiben bzw. erarbeiten will mit den spielern und wollte halt mal wissen ob leute entweder tipps oder vernichtende worte für diese idee hätten xD schon mal danke fürs verstehen versuchen dieser satzakrobatik Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 25, 2011, 10:38:10 Hallo Stecher,
das ist schwierig zu beantworten, weil ich Dich ja nicht kenne. Pauschalaussagen fände ich falsch, weil es nicht davon abhängig ist, ob jemand am Anfang des Masterns ist oder nicht, sondern ob das, was Du erschaffst, insgesammt stimmig ist. Ich habe mal auf einem Con ein Kaufabenteuer geleitet. Ich war noch in den "Kinderschuhen" des Spielleitens gewesen. So geschah es, dass die Gruppe von 6 Spielern, die das Abenteuer bestritten, am Ende nur noch zu viert waren, weil zwei der Charaktere draufgegangen sind... Das Kaufabenteuer sah halt vor, dass Charaktere sterben, wenn sie eine bestimmte Aktion machen würden. Die Lehren, die ich daraus gezogen habe sind, ich mastere kein Kaufabenteuer mehr, sondern hole mir lediglich Inspiration, das zweite, was ich daraus gelernt habe ist, dass Charaktere nur sterben, wenn sie wirklich durch ihr irrationales Handeln den Tod geradezu herausfordern, frei nach dem Motto: Der Spielleiter wird mich schon nicht sterben lassen... Eine Runde ist letztendlich eine Symbiose aus dem Spielleiter und der Gruppe. Beide Seiten müssen einander vertrauen. Klopfe vorher ab, was Deine Spielrunde möchte und was sie auf keinen Fall wollen. Sage Deiner Gruppe, was Du von ihnen erwartest. Ich bin mir sicher, dass der Abend dann gelingen wird, ob Du nun etwas Eigenes kreiert hast oder auf Bestehendes zurückgreifst. Es sollte immer der Spielspaß im Vordergrund stehen, dann hast Du alles richtig gemacht. Zum Thema "08/15- Setting" möchte ich noch eine Anmerkung machen: Das klingt so negativ. Wenn ich 08/15-Setting lese, dann kommt es mir so vor, als wenn Du das langweilig findest. Du hast doch die "Macht" etwas Besonderes daraus zu machen, so dass aus einem 08/15-Setting DEIN Setting wird. In diesem Sinne wünsche ich Euch (Deiner Gruppe und Dir) gutes Gelingen. *Daumen hoch Gruß Thorsten Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Stecher am Oktober 25, 2011, 13:24:46 Servus Dannheim/Thorsten (was is dir lieber?)
08/15 war jz ned negativ gemeint und sollte auch nciht so klingen, sondern wollt ich jz nciht klassisch hinschreiben, es gibt halt elfen,zwerge,okrs,gobos und sonst noch alles was so kreucht und fleucht^^ aber danke für diese aufbauenden worte, hab nämlich bissal schiss xD Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 25, 2011, 14:27:46 Hallo Stecher,
Ich heiße Thorsten. Der Nickname Dannheim leitet sich von meinem Vampire- live Charakter Markus Dannheim ab. Ich bin es gewohnt, dass man mich mit meinem Charakternamen anspricht... *g Welchem Spielleiter, der am Anfang stünde, wäre nicht ein wenig flau im Magen? Das ist völlig normal und wenn Du erst einmal rund 20 Jahre Mastern hinter Dich gebracht hast, wird es nicht unbedingt besser, insbesondere, wenn Du Spieler hast, die Du noch nicht kennst. Naja, ich bin mir sicher, dass Du das schon schaffen wirst. Gruß Thorsten Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 25, 2011, 20:39:14 naja die hat dann in der regel jeder von uns gesehen und weiß in etwa wass kommt...^^ Und? Als Sl greift man eh immer wieder ähnliche Themen auf. Wenn ich einen dunklen Keller beschreibe, kann ich den mit meinen WOrten beschreiben oder schlcihtweg sagen: "Sieht aus wie der Keller aus Nightmare on elm Street 6." Wer weiß wie da der Keller ausgesehen hat? Was da passiert ist? Wer zu sehen ist in den Erinnerungen? Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 26, 2011, 09:28:47 Da kommen mir mal eben 2 Fragen:
1. Giebt es eine gute seite, von der ich mir zu inspirationszwecken Abenteuer gratis herunterladen kann (am besten für alle settings wie auch zb. WoD oder so) 2. Ab wann lasst ihr charaktere sterben bzw. ist euch das schon passiert und wie fandet ihr als SL das? Gruß: Sanrasaa Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 26, 2011, 10:02:27 Hallo Sanrasaa,
Zu Frage 1: Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich meine Abenteuer selbst zusammenbastel. Ich hole mir Inspirationen aus diversen Fernsehserien, Filmen oder Büchern... Zu Frage 2: Ich lasse Charaktere sehr ungern sterben. Manchmal kommen Spieler zu mir, die der Meinung sind, dass ihr Charakter zu mächtig geworden sei und für ihren Charakter einen stilvollen Abgang haben wollen. Charaktere sterben nur dann, wenn ich das Gefühl bekomme, dass sie Dinge tun, die völlig irrational sind, frei nach dem Motto: Mein Charakter kann ja eh nicht sterben. Aber dies ist zum Glück bei mir erst 1mal geschehen... Der Spieler war auch eine sog. echte pappnase, der auf dem Con auch anderen SL negativ aufgefallen war. Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 26, 2011, 10:37:35 Ok also das mir jemand kommen würde um mich zu bitten seinen charakter sterben zu lassen... währe unvorstellbar...
Dafür sind alle einfach mit zuviel Gottkomplex gesegnet und finden ihren charakter erst richtig cool wenn der zauber Feuerball ein Gesamtes dorf in einen Krater verwandeln kann... XD Daher gehe ich mit ExP auch immer sehr sorgfältig um und gestatte das erlernen und verbessern von dingen auch nur dann wenn es ingame erstmal erlernt wurde. Ist euch sowas schonmal untergekommen? Also jemand der aufgrund seiner spielzeit schon etwas wie einen gott gespielt hat oder so?^^ Wie seid ihr damit umgegangen? Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 26, 2011, 13:06:48 Also ich habe einen Vampire-live Charakter, den ich schon über 12 Jahre spiele. Der ist schon relativ mächtig. Aber mein Charakter ist sich immer bewusst, es kann immer noch jemand kommen, der besser ist...
Der Spieler, der will dass ich seinen Charakter stilvoll abtreten lasse, ist ein DSA- Spieler, der sich einen übelsten Beherrschungsmagier, der sich den Borbaradianern angeschlossen hat, gebastelt und über viele Jahre gespielt hatte. Vorgestern war er zu dem Schluss gekommen, dass der Charakter eigentlich in einer "normalen" DSA- Runde nicht mehr spielbar sei. Er hatte seine Wohnung ausgemistet und mir viele DSA- Boxen gegeben, weil er weiß, dass ich noch DSA leite und Freude daran haben werde. Als Gegenleistung wollte er kein Geld, sondern dass ich seinen Charakter ein letztes mal mastern solle und er ein fieses Ritual machen wolle, wo sein Charakter stirbt. Ich solle mir mal was cooles überlegen. Ich habe da auch schon eine Idee... *gg Wir sind schon viele Jahre dick befreundet, darum habe ich seinem Wunsch zugestimmt, wenngleich ich zugeben muss, dass mir das Töten von Spielercharakteren missfällt. Aber solang wir dabei Spaß und Freude haben, soll es für mich ok sein. Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am Oktober 26, 2011, 14:42:06 jaja Vampire live will ich auch irgendwann mal spielen, aber ich erfülle irgendwie einfach kein clanmuster mit dem ich zufrieden währe... so körperlich...
zudem ist das einzige mir bekannte vampire live an dem ich teilnehmen könne die Nordcon in Hamburg... bei 5€ eintritt in gewandung ist das natürlich aber längst nicht das ambientigste... Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Dannheim am Oktober 26, 2011, 20:59:24 Nordcon in Hamburg - lang ist's her, ist der Con nicht sogar gratis, wenn Du ein Abenteuer leitest?
Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am Oktober 26, 2011, 21:22:47 Ich lese zwar fertige Chroniken oder Abenteuer, aber meistens wird da eh was eigenes draus.
Persönlich habe ich ein paar sehr mächtige Charaktere die ich sehr liebe. Die werden zu NPCs und verschwinden irgendwann einfach nur. Spielercharaktere sterben nur wegen Unfug oder schwachsinnigen Aktionen. Dabie gilt aber immer das der Abgang stilvoll sein muss... Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Arkam am November 17, 2011, 07:54:59 Hallo zusammen,
also ich würde das Pferd Mal von der anderen Seite aufzäumen. Als erstes sollte ein Spielleiter die Regeln beherrschen. Denn wenigstens in den Runden in denen ich mitspiele ist den Spielern schon wichtig das die gegebene Situation auch nach Regeln auflösbar ist oder zumindest einen Sinn macht. Man braucht sicherlich nicht alle Regeln auswendig zu können aber man sollte schon eine Idee zu Schwierigkeiten haben und die Macht der Charaktere abschätzen können. Einige Spiele geben da zwar Tabellen an aber teilweise fragt man sich wie sie zu diesen Werten kamen. Wichtig ist das man sich von seinen Spielern nicht überfahren lässt. Es ist ja schön wenn die Spieler reale Kenntnisse haben aber hier spielt man eben ein Spiel und sollte sich an die gegebenen Regeln halten. Wenn man sich über eine Regel nicht einig ist und die Situation wichtig ist sollte man sich diese Regel noch Mal durchlesen. Das gilt besonders wenn das verwendete System verschiedene Editionen hat und man viele langjährige Spieler in der Runde hat. Wenn man ein Regelmonster, etwa D&D oder auch DSA 4.1 in Vollausbau spielt sollte man zumindest die Regeln kennen die die Charaktere nutzen und die im Abenteuer eine Rolle spielen. Besonders wichtig ist das man an dieser Stelle Hausregeln abklärt, klar macht welche Regeln man so nicht anwendet und vor allen Dingen das man klar macht das man extreme Regel Kombinationen ablehnt. Denn es gibt immer wieder Regeln die sicher nicht so gedacht sind aber leider nun Mal so da stehen. Ich spiele in letzter Zeit relativ viel Pathfinder / D&D und was einer der Spieler da so aus Foren berichtet ist nicht mehr feierlich. Den Hintergrund sollte man als Spielleiter möglichst in und auswendig kennen. Wenn man es wieder mit einer mehrbändigen Weltbeschreibung zu tun hat sollte man zumindest die bespielte Gegend gut kennen. Wichtig ist auch wie Magie und eventuell die Möglichkeit von Priestern Wunder zu wirken im Hintergrund verankert ist und eventuell den Hintergrund massiv beeinflusst. Als Spieler habe ich es schätzen gelernt wenn mein Spielleiter klare Ansagen zum Abenteuer macht und sich dabei auch dazu äußert wie er den Hintergrund sieht. Denn es gibt Spieler die Aspekte des Hintergrunds übertreiben und damit ihre Charaktere sehr schlecht in die Gruppe integrieren. So gibt es etwa bei DSA den Sonnengott Praois der für das Gesetz und Ehrlichkeit eintritt und Magie ablehnt. In der Beschreibung der Geweihten, Priester / Kleriker bei DSA, steht nun das sie nicht Lügen dürfen, sich an illegalen Aktivitäten nicht beteiligen dürfen und Magie bekämpfen. Das kann bei strikter Auslegung eine typische Abenteurer Gruppe schon Mal zerstören oder deren Zustandekommen verhindern. Aber es ist auch doof wenn eine sehr spezialisierte Runde sich anschaut und fest stellt das man den Auftrag so gar nicht lösen kann. Das ist mir etwa bei Cyberpunk 2020 so gegangen als das Abenteuer aus der typischen Cyberpunk Stadt plötzlich in eine andere Umgebung Weltraum / Unterwasser / Wildnis gehen sollte. Hier sollte man daran denken das Regeln, Hintergrund und Charaktere meistens eng miteinander verbunden sind. Dem ersten Abenteuer will ich dann später noch ein paar Zeilen widmen. Gruß Jochen Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Sanrasaa am November 21, 2011, 20:23:06 Soa nun bin ich mal wieder da, is ja schon wieder etwas her^^
Ich wollte mal fragen, wie ihr so Abenteuer schreibt? Also schnappt ihr euch einfach ne lehre Word-Seite und tippt ne fertige geschichte dahin mit verschiedenen möglichen ausgängen oder wie? Ich denke mal so würde das ja nie was werden... Da ich ja viel meistere solange meine Zeit es zulässt, aber ich mich bisher immer auf Improvisation und einige labyrinthkarten aus dem internet beschrenkt habe, würde ich gern mal wissen wie ihr so ezwas angeht und wie ihr solche ideen aufschreibt bzw. auch wie sowas dann am ende in etwa aussieht... Gruß: Sanrasaa Titel: Re: Spielleiter Workshop Beitrag von: Shilindra am November 22, 2011, 12:46:40 @ Arkam
Klar sollten Regeln einer SL bekannt sein. Ebenso wie das wirken von Wundern oder Magie bei DSA. Aber der Spieler des Geweihten/Magiers sollte diese noch eher beherrschen. Er muss seine Modifikation kennen. Als SL habe ich kleine Lust 10 min. zu warten bis der Spieler verstanden hat, welche Modifikation sich für seine Mirakel -bzw. Zauberprobe ergeben. Noch weniger habe ich Lust dann alles vorzukauen. Hausregeln sollten ebenfalls allen Spielern und dem Spielleiter bekannt sein. Das Beispiel mit dem Praioten: Das sehe ich ein wenig anders. Ein Praiot der sich auf die Quanionsqueste begeben hat, kann durchaus sehr gut in eine Heldengruppe passen. Er wird auch irgendwo einbrechen um dann sicherzustellen das die Helden nichts stehlen. Das sollte man nicht zu strikt auslegen. @ Sanrasaa Persönlich bin ich kein Freund von Dungeoncrawling. Die Vorbereitung sieht so aus, das meistens eine Idee vorhanden ist. Die wird dann ausgebaut und mit leben gefüllt. Dazu gehören NPCs, Orte und Begegnungen. Da mache ich mir immer Notizen da es sonst konfus wird. Der Rest ist Improvisation. Aber das Grundgerüst muss stehen. Wenn man nur Dungeoncrawling macht, braucht man keine Vorbereitungen, da nimmt man sie Random Tabelle für Monster aus dem jeweiligen RW und baut die in das Dungeon ein. Da gibt es dann keine wirkliche Geschichte. Anders sieht es wenn man eine Geschichte erzählen will. Ganz klass. die Helden müssen irgendein Dorf retten. Da stellen sich dann ein paar Fragen wie: Warum sind die Helden da? Wie sieht das Dorf aus? Wiviele Bewohner hat es? Wo liegt es, Berge, Wald, Stadtnähe? Vor was soll es gerettet werden und warum? In der WoD funktionieren die Abenteuer ähnlich. In meiner Werewolf Runde hat das Rudel sich entschlossen, einem Uktena Ahroun beim Sterben zu helfen und den Fetish seiner Ahnen wiederzubeschaffen. Dazu hatte ich mir nur den NPC überlegt und die Orte. Das die Spieler diese Entscheidung trafen lag bei Ihnen, aber ich hatte es vorbereitet ebenso die Möglichkeit das es Ihnen schlichtweg egal ist. Für DSA plane ich im Moment die Drachenchronik. Da ist die Vorbereitung foch aufwändiger. Handouts müssen erstellt werden, die Abenteuer ein wenig umgebaut und umgeschrieben da sie stellenweise echt grottig sind. Die Charaktere müssen vorher eine Gruppe bilden. Hinzukommen noch NPCs die ich mitlaufen lasse, plus zusätzlich 50 - 60 NPCs die in der Chronik auftauchen. Dann müssen Zwischenstatione wie Städte, Dörfer und Zwischensequenzen ausgearbeitet werden. Zum Schluss noch Musik. Die muss augesucht werden und für bestimmte NPCs, Situationen und Orte zusammengestellt werden. Das sind dann ungefähr 3 - 4 Monate bloße Vorbereitung. Den anderen SLs müssen NPCs beschrieben und zur Verfügung gestellte werden. Danke Evrenote bzw. One Note klappt das gut. Die Zwischenabenteuer müßen abgestimmt werden etc. Das ist schon eine Menge Arbeit die gemacht werden kann. Die Frage ist welchen Anspruch man an sich selbst hat. Natürlich kann man auch mit Dungeoncrawling zufrieden sein, aber ich als Spieler erwarte dann doch mehr. Genau diesen Anspruch versuche ich als SL gerecht zu werden. |