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Rollenspiele => Forenrollenspiele => Thema gestartet von: Wuschel am Mai 31, 2010, 03:11:50



Titel: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am Mai 31, 2010, 03:11:50
Von Traum und Wirklichkeit

- Ein Cthulhu Soloabenteuer -


(http://s5.directupload.net/images/100529/zh7qy88h.jpg) (http://www.directupload.net)
Picture by Patrick McEvoy


“Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist, als der Traum.“
- Salvador Dali



Vorwort

Frankfurt am Main, 1920

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg steht die Stadt im Aufschwung begriffen. Die Menschen geben sich wieder den entbehrenden Vergnügungen hin, um die Depression des Krieges zu überwinden. Die brach liegende Wirtschaft, von Inflation bedroht, bäumt sich wieder auf. Wie Pilze sprießen Wohnungen und Siedlungen aus dem Boden.
Die frisch gegründete Universität im Sinne der "Frankfurter Schule", mit preußischen Mitteln finanziert, lockt viele Wissenschaftler und Wirtschaftskundler in die flächengrößte Stadt Deutschlands, und wird bald zum bedeutenden Zentrum des Wissens.
Ebenso in dieser Zeit beginnt man sich für das mysteriöse zu interessieren. Gläserrücken, Seancen, Tarot - Esoterik kommt in Mode und ist aus dem Alltag nicht wegzudenken, wie man auch dazu stehen mag. Neue Gedankenansätze zur Erklärung der spirituellen Welt greifen um sich wie ein Fegefeuer.



Kapitel 1


--- Stadtteil Bockenheim, Samstag, 23. Mai 1920, Wäldchestag, 18 Uhr ---

Draußen auf dem Flur hörte er die Bodendielen knarren. Seine Mitbewohner, von denen er immerhin sechs hatte, teilten sich die Miete für das zweistöckige Jugendstilhaus ganz in der Nähe der Johann Wolfgang Goethe Universität. Es wirkte fast ein wenig zusammengedrückt zwischen den benachbarten Häusern.
Die einst hochwertigen Tapeten im innern waren etwas heruntergekommen, aber immer noch ansehnlich mit ihren verspielten Blütenmustern. Die Gaslampen flackerten beizeiten, daß der Eindruck einer längst vergessenen Zeit entstand, in ihrem gelben Licht. Dann wirkte das helle grün an den Wänden irgendwie krank, als sei das Haus selbst nicht bei bester Gesundheit. Bei Wind und Wetter ächzte es mit seinen Fensterläden, und der arme Kerl, der unter dem Dach wohnte, Erich Zann, hatte manchmal mit tropfendem Wasser zu kämpfen, daß er die Töpfe und Schüsseln aus der Küche auslieh, um die Tropfen aufzufangen.
Die Narrenfreiheit, die sie hier hatten, entschädigte aber für alles. Kein Vermieter wohnte mit ihnen und so hatten sie freie Hand, ein und auszugehen wie es ihnen beliebte, weswegen sie oft beneidet wurden. Niemand gab so leicht sein Zimmer auf, auch wenn einige ihr Interesse angemeldet hatten. Irgendwo war immer ein Platz zum schlafen frei, doch es war ein unausgesprochenes Gesetz, sich für diesen in irgendeiner Art und Weise zu revanchieren.
Sein Zimmer war nicht allzu groß, aber dennoch nicht zu bescheiden eingerichtet und in der ersten Etage gelegen, am Ende des Flurs.

Draußen war der Himmel verhangen, und es regnete seit Tagen, also hatten sie beschlossen, drinnen zu feiern und einige Freunde und Mitstudenten einzuladen, und den Salon im Erdgeschoß herzurichten. Dem Lärm nach zu urteilen, waren die ersten Gäste schon eingetroffen. Stimmengewirr drang an sein Ohr.
Er brauchte nur die Treppe herunterzugehen, schon hatte er alles, was man für einen solchen Abend brauchte: Gute Freunde und schöne Frauen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am Mai 31, 2010, 13:22:52
Er lag noch auf seinem Bett und schaute etwas verschlafen an die Decke, seit er hier wohnte hatte sich sein Leben massiv verändert. Es war alles noch etwas ungewohnt und unwirklich diese Freiheiten genießen zu können, hatte er doch vor nicht allzu langer Zeit noch in Erdlöchern gehaust und in mit Wasser gefüllten Gräben seinen Wachdienst gehalten. Über Monate dort verharrend, ohne, dass auch nur irgendetwas passiert war und das obwohl nur einen Steinwurf entfernt die Feinde des nun abgedankten Kaisers lagen. Die Freiheit hinzugehen wohin er wollte, seine Zeit zu gestalten, das bedeutete mittlerweile für ihn Luxus und er wusste es zu schätzen. Auch die Alpträume von den Zeiten, wo Explosionen, das Knattern von Maschinengewehren und das Gebrüll seiner Kameraden und Feinde die trügerische Langeweile durchbrachen ebbten langsam ab, es schien fast so, als könne sein Leben wieder so verlaufen wie es einst war und wie sein Vater es sich für ihn gewünscht hatte, ehe er sich dieser Idiotie angeschlossen hatte, basierend auf der Lüge der Vaterlandsliebe.

Wenn er daran zurückdachte, dass er damals mit 18 in der Schule von seinem Lehrer dazu gedrängt wurde sich einer Armee anzuschließen, obwohl er nicht mal sehr sportlich war, geschweige denn jemals ein Gewehr in der Hand hatte wurde ihm geradezu schlecht. Eine ganze Generation wurde damals zur Schlachtbank geführt und die Träume so vieler lagen in Schlamm und Stahl begraben. Er hatte Glück gehabt, wohl auch, weil er nie ein sonderlich tapferer Soldat war und bei dem Irrsinn der sich Heldentum nannte nicht mitmachte. Orden hatte er demnach kaum, aber am Leben war er geblieben, so konnte er das tun, was eigentlich für ihn vorgesehen war, die Übernahme der Geschäfte seines Vaters. Dafür lernte er hier an der Universität, um Direktor des Familienbetriebes werden zu können. Er hatte es leichter als seine Mitbewohner, seine Miete musste er nicht selbst tragen, daher wurde er gelegentlich als Schnösel aufgezogen, aber das war Spaß bei den einen oder der Neid der Besitzlosen bei den anderen, mit beidem konnte er gut leben.

Der Lärm der Feier riss ihn aus den Gedanken, scheinbar waren schon viele zusammengekommen und so hob er sich geschickt aus dem Bett und begann vor dem Spiegel sein Haar nach hinten zu kämmen, das faulenzen auf dem Bett hatte seine Frisur zerstört und das konnte er nun ausbaden. Schnell zog er sich noch das weiße Hemd und die dunkle Hose mit Hosenträger an. Krawatte, Sakko und Hut ließ er heute weg, auch wenn ihn gerade das Sakko muskulöser aussehen ließ, es machte ihn alt und er wollte der Jugend frönen, die er endlich wieder gewonnen hatte. Zufrieden musterte er sich im Spiegel, er war eine recht stattliche Erscheinung, blondes Haar, blaue Augen, helle Haut und eine Größe jenseits der 1,85m. Seine Statur war schlank, vielleicht sollte er aber so langsam ein wenig mehr in die Leibesertüchtigung investieren, statt ins Bier, es bildete sich jedenfalls soetwas wie ein Bauchansatz. Ein Vorsatz den er schon seit Wochen auf morgen verschob und da würde er auch heute keine Ausnahme machen.
In seine Schuhe geschlüpft folgte er dann den Geräuschen seiner Freunde.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am Mai 31, 2010, 17:09:23
Als er auf den Flur trat, war er bereits leergefegt. Von unten hallten Stimmen herauf, etwa zehn Personen waren unten, der Lautstärke nach zu urteilen. Er trat die Treppe herunter.
"Wilhelm, na endlich!" kam ihm sein Mitbewohner Günther entgegen und drückte ihm gleich ein vorbreitetes Glas Absinth in die Hand. Es war noch warm vom karamelisierten Zucker. Er war eigentlich ein Herzensguter, doch auch dem Alkohol nicht abgetan, was seinen Charakter sehr verändern konnte. Da er aber ein schöner Bursche war, verzieh man ihm das leicht.
Unten stand ein langer Tisch auf dem Knabbereien sich in Schüsseln und Töpfen türmten, und auch einiges an Getränken fand sich dort, wenn die meisten auch alkoholisch waren.
Gleich wurde Wilhelm von ihm weiter gezogen, und mit einem Augenzwinkern einer jungen Dame, sie mochte nicht älter als 21 sein, vorgestellt.
Die war eigentlcih recht hübsch, wenn auch keine Schönheit von Welt. an ihrer langen Zigerettenspitze glühte es, wenn sie daran zog. Ihr Haar war dunkelbraun und zu einem Bob geschnitten, der von einem einfachen Filzhut bedeckt wurde. Mit ihrem knielangen Kleid folgte sie ganz der Flapper-Bewegung, die neu aufgekommen war.
"Das ist Greta," wurde sie ihm vorgestellt. Auf ihn deutend und Greta ansehend fügte er hinzu: "Wilhelm."
Sie lächelte leichtwähren Güther zur Tür stürmte, an der es geklopft hatte, um neue Gäste zu empfangen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am Mai 31, 2010, 22:18:14
"Es braucht halt um so auszusehen." Scherzte er noch, da wurde er schon hinunter gezogen. Auf dem Weg nahm er noch schnell einen tiefen Schluck des Getränks, ihm war schon klar worauf das hinauslaufen sollte und da wollte er die Reste von Schüchternheit loswerden. Günther riss laufend Frauen auf, die er dann in der WG verteilte, irgendwie kam er sehr gut an, solange er nichts getrunken hatte. Das musste seine Art sein, oder sein ebenes Gesicht. Unten angekommen sah er sich kurz um wer alles da war, die Knabbereien würde er dann später plündern, als seine Aufmerksamkeit zu der jungen Dame gelenkt wurde. Sicherlich hatte er schon hübschere gesehen, aber versuchen den Abend mit ihr zu verbringen würde er trotzdem. Ihr Stil gefiel ihm, die Art wie sie ihre Zigarettenspitze bewegte und wie sie lächelte, das lohnte die mühsame erste Konversation.

"Sehr erfreut, hübsches Fräulein." Lächelte er charmant zurück. Ihre Reaktion würde er nun genau studieren.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am Juni 02, 2010, 01:57:46
Erst bei seinen Worten schien sie aufzuschrecken aus ihren Gedanken. Ihr Blick war die ganze Zeit klar gewesen, doch nun fixierte sie ihn zu ersten Mal. Im Schatten ihres Hutes wirkten ihre Augen schwarz, sodaß er ihre wahrscheinlich dunkle Farbe nicht erkennen konnte. Etwas Seltsames lag in ihrem Blick. Willhelm konnte genau erkennen, daß sie soeben auch ihr Urteil über ihn gefällt hatte. Wie es ausgefallen war, konnte er jedoch nicht erahnen. Er meinte ein Blitzen in ihren Augen gesehen zu haben, doch das konnte auch eine Reflexion gewesen sein.
Und ja, sie lächelte tatsächlich, zurüchaltend, aber empathisch.

Sie hielt ihre linke Hand mit der sie rauchte, weit fort von sich gestreckt. Ein dünner bläulicher Rauchfaden stiegt von der halb verglühten Zigarette auf. Die Rechte streckte sie ihm entgegen mit dem schwarz behandschuhten Handrücken nach oben. Als sie aus ihrem Lächeln heraus antwortete, "Ich bin auch erfreut," blieb ihr Blick auf Seinen fixiert. Ihre Stimme war verraucht, aber nicht düster.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am Juni 16, 2010, 19:11:22
Sanft nahm er ihre Hand entgegen und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken, ohne diesen zu berühren. Dann sah er ihr wieder in die Augen und es kostete ein wenig Beherrschung nicht gleich den Rest ihres Körpers mit dem Blick zu erkunden, nur wäre das noch unhöflich.

"Wie gefällts dir bei uns?"

Sie hatte einfach zuwenig gesagt für inen direkten Gesprächseinstieg, er musste sie dazu bringen über sich zu reden, um seine Persönlichkeit anzupassen. Leider kam er um das Geschwafel über belangloses nicht herum, wenn er sie motivieren wollte zu tun was ihm passte.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am Juni 17, 2010, 01:24:58
Offensichtlich blickte sie sich um. Die Haut auf ihrem Hals spannte sich leicht als sie beinahe spöttisch ob der behelfsmäßigen Einrichting, beinahe anerkennend in Anbetracht daß das Haus an sich von innen etwas verwinkelt, fast romantisch war, umherblickte.
"Nun, ich mag Studentenfeiern, den Freigeist, die Unbeschwertheit," antwortete sie schließlich.

Jetzt wirkte sie ein wenig abwesend, als würde sie etwas vor ihrem Inneren Auge etwas sehen, als sie weitersprach, "Nur bis eben war die Gesellschaft nicht die Beste ...
Kann ich eine Hausführung bekommen?" fragte sie unvermittelt, "schließlich weiß ich bis jetzt nur, wie der Salon aussieht."

Sie ließ ihren Blick interessiert durch die Umgebung schweifen, wach und neugierig. Inzwischen waren noch mehr Gäste gekommen, die er noch nicht kannte. Zwei junge Männer, etwas lässiger gekleidet als er selbst, abgewetzter, jedoch ganz ähnlich. Beide waren hager und dunkelhaarig. Sie strömten als erstes zur "Bar". Greta streifte sie mit einem beiläufigen Blick. Langsam verglühte ihre Zigarette, und die Asche drohte auf den Boden zu fallen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am Juli 28, 2010, 20:44:34
Wilhlelm ließ den Blick kurz schweifen, ob es so eine gute Idee war ihr die anderen nicht gesäuberten Bereiche des Hauses zu zeigen war soeine Sache, hatten er und seine Kameraden doch bloss den Salon hergerichtet. Hier musste wohl etwas verkäuferisches Talent her. Charme war sicher das richtige Wort dafür, falsch, das richtige Wort hatte sie längst gesagt.

"Gern, den freien Geist zeigen die übrigen Räumlichkeiten gar noch besser als dieser hier."

Dann schielte er in Richtung der Asche, ob sie genügend Anstand hatte, oder den Boden beschmutzen würde, ein Detail, dass später zeigen würde, wie er sie sich vornehmen würde. Das war fast schon zu leicht, aber so war das eben in der modernen Zeit. Es war offener und leichter, man sagte was man wollte. Er würde ihr den Arm anbieten, wenn sie keine Anstalten machte es zu verhindern.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am Juli 29, 2010, 17:31:39
Greta richtete die Zigarettenspitze nach oben und balancierte die beinahe fallenende Glut zu einem Aschenbecher ,der beinahe noch unbenutzt war, und auf einem Tischchen stand. Sie streifte die filterlose Zigarette ab und ließ sie achtlos verglühen. Die Spitze ließ sie in ihrer Handtasche verschwinden. Im einer übertrieben Geste hakte sie sich bei Wilhelm ein. Er roch ihr Parfum, ein schwerer Duft, passend zu ihrer düsteren Kleidung.

Unschuldig sah sie nach oben und betrachtete den Stuck an den hohen Wänden, während sie das Erdgeschoß erkundeten. Was er auch sagte, sie hatte einfach nur genickt oder "Interessant..." gesagt und mit ihren großen dunklen Augen alles aufmerksam verfolgt. Trotz der offenen Armeestiefel, die sie trug, war ihr Gang leicht und fließend, man hörte kaum, wie sie Auftrat.
Die Küche ließen sie aus erahnbaren Gründen aus, aber den Raum, den sie als Wohnzimmer benutzen, hatte wirklich etwas von Freigeist, mit seinen zusammengewürfelten Möbeln, den Regalen die vor Büchern platzten und dem Kamin. Die Frau entwand sich aus seinem Arm, um sich den Regalen zu nähern und die Buchrücken zu betrachten.

Günther hatte die Eigenheit, alle Bücher, die er in die Finger bekam, der Bibliothek hinzuzufügen. Wenn man seine eigenen im Haus heruliegen ließ, fand man sie sicher hier wieder. Alles Mögliche hatte sich angesammelt, in den vier Jahren, die der Phyikstudent in dem Haus lebte. Immerhin war es einfach, ihm ein Geschenk zu machen. Und er hatte einen außergwöhlichen Ordnungsinn.

Greta beugte sich über einen grünen schlanken Sessel, um die Titel der Mystik-Abteilung zu überfliegen. Er sah grade noch, wie sich ihre Schulterblätter unter der Haut abzeichneten, so tief war der Rückenausschnitt. Mit einem Blick über ihre Schulter fragte sie beiläufig:

"Was hat dich eigentlich in dieses Haus verschlagen?"

Er hatte den Eindruck, sie wußte genau, was sie tat. Sie hob ein Bein, um weiter nach vorn greifen zu können, und zog ein Buch aus dem Regal.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am August 15, 2010, 21:02:38
"Nachdem ich mehrere Jahre in einem Erdloch gehockt habe und mir Granaten um die Ohren habe werfen lassen habe ich ein gewisses Freiheitsbedürfnis entwickelt. Es ist toll ohne Regeln zu leben, viele Menschen zu treffen, hübsche Frauen durch die Wohnung zu führen."

Er zwinkerte der Dame kurz zu. Der Absinth wirkte langsam, er fand seine Begleiterin von Minute zu Minute attraktiver und vermutlich würde sich bald sein Blut in andere Regionen verlagern, ungünstig für seinen Geist, aber so war das mit den Körperfunktionen.

"Ehe ich im Alltagstrott zu einem grauen Mann werde möchte ich einmal gelebt haben. Und was führt dich in diese Welt?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am August 15, 2010, 22:18:06
Greta blätterte achtlos in dem Buch.

"Mein Freiheitsbedürfnis ist auch groß... Ich saß jedoch in einem Käfig und habe mir schöne Dinge um die Ohren werfen lassen."

Sie sah auf und zwinkerte zurück. Achtlos legte sie das Buch auf die Lehne, und kam auf ihn zu. Ob es der Absinth war, oder wirklich sie die beinahe schwebte, vermochte er nicht zu unterscheiden. Sie trat nahe an ihn heran und überschritt jene Grenze, bei der man bei einem Fremden unangenehm berührt war, doch blieb sie, wie durch eine unsichtbare Schicht Watte gebremst, vor ihm stehen. Er roch ihr süßliches, beinahe verflogenes Parfüm, gemischt mit kaltem Rauch, und etwas anderes, das er nicht definieren konnte.

"Zeig mir doch, wo du lebst, um nicht zu verschwinden...." was sie sagte, ergab einen verdrehten Sinn, den er nicht ganz fassen konnte. Sie nahm ihn beim Arm. Er spürte, wie er den Kontakt mit dem Boden verlor, als würde er auf Baumwolle laufen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am August 15, 2010, 22:48:03
"Ein Käfig? Das klingt behütet."

Irgendwie geriet er immer an seltsame Frauen, aber das war ihm jetzt egal, er ließ sich entführen, auch wenn er es war der sie zu seinem Zimmer steuerte war sie es doch die führte. Es dauerte nicht lang bis man den Raum erreichte, zu kurz um wirklich über das nachzudenken, was sie gesagt hatte... verschwinden? Er?

"Da wären wir schon. Mein Reich."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am August 16, 2010, 00:09:37
Plötzlich lag er auf dem Rücken. Unter ihm war es hart und knarrte. Über ihm nahm Wilhelm ein wildes Flimmern wahr, eine Welle aus Farben die über ihm tobte. Sein Körper war unwichtig losgelöst. Er sah nur eben diese Farben, tauchte in sie ein und wurde von ihm weggerissen. Er schien zu fliegen, sich zu drehen, und doch zu liegen. Aus diesem Sturm tauchte Greta auf, in pastellfarben verzogen.
Sie nahm seine Hand, und zog ihn in diesen Nebel hinein...


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 11:57:37
Unheimlich, was hatte man wieder ins Getränk geschüttet, das war sicherlich die Idee seiner Kameraden gewesen, um die Fräuleins gefügig zu machen und er hatte wie immer das Falsche Glas erwischt. So eine gottverdammte Farbenwelt hatte er noch nie gesehen, aber sie schien noch da zu sein, ob er sie haben würde? Sich daran erinnern konnte? Verfluchte Drogen, ohne sie war er zu schüchtern offensiv an die Damenwelt zu treten und wenn man zuviele nahm geriet man in soeine Scheisse und konnte sich an nichts mehr erinnern oder war so ungeschickt, dass einem das Gesicht zerkratzt wurde.

Langsam verloren sich die Gedanken und das Farbenspiel nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Was war das bloss? Sie zog ihn zu sich, seine Gedanken folgten der verzerrt erscheinenden Optik seiner Beute für den Abend. Doch war sie das wirklich, oder war das Spiel verkehrt herum?


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 12:49:34
Der pastellfarbende Nebel verzog sich nicht, aber er spürte eindeutig, wie sie ihn zu sich zog und ihn nah bei sich hielt.
Sie bewegten sich durch den Raum, ohne eine Schritt zu tun. Wilhelm konnte nicht einmal feststellen wo oben und unten war.
Allerdings spielte das in Gretas Armen auch keine Rolle.

Nach einer Weile wichen die Farben einem satten Grün. Er spürte Gras unter sich. Die Frau über ihm war immernoch in wilde Nebelschwaden gehüllt, die über ihm tobten.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 12:58:49
Gras?

Was war das für ein Mist, sein Kopf drehte sich nach rechts, da er lag, würde er so über den Boden schauen, oder nicht? Lag er unten? Oben? Auf der Seite? Er kniff ein wenig die Augen zusammen, vielleicht ließ ihn das klarer sehen, die Farben sorgten auf Dauer nur dafür, dass er sich übergeben musste, was alles andere als vorteilhaft war in seiner Situation. Das würde böse die Runde machen, wenn er Greta nun ankotzte.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 13:14:26
Sein Blick zur Seite glitt tatsächlich über eine Wiese, genauer ein Kleefeld. Er war tief darin eingesunken, daß er den Kopf heben mußte, damit die Pflanzen nicht die Sicht seines rechten Auges versperrte.
Etwas erregte seine Aufmerksamkeit.
Ein paar Meter von ihm entfernt ragte aus dem Boden ein Geländer aus dunklem Metall, das zu einer Wendeltreppe gehören müßte.
Die Verschnörkelungen waren schwer zu verfolgen und auseinander zu halten, aber sie änderten ihre Farbe wenigstens nicht.

Kaum hatte er Greta aus den Augen gelassen, ließ das Toben über ihm nach und die Farben wichen aus seinem Augenwinkel.
Sie verschwand.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 13:21:44
Wo war sie? Wobei das war egal, viel wichtiger war, wie er hierher kam und welcher Schelm baut eine Treppe in ein Kleefeld? Er erhob sich langsam und versuchte sich aufzurichten. War das ein Traum im Suff oder hatte er einen Filmriss und ist irgendwo in die Natur gerannt? Sollte er es schaffen sich aufzurichten, würde er sich in Richtung der Treppe begeben, langsam begann er nervös zu werden. Er musste einfach wissen was das hier war, wo er war oder warum er hier gelandet ist.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 13:28:16
Während er auf die Beine kam bemerkte er daß er sich ausgelaugt fühlte, aber nichts fehlte ihm.
Das Feld schien endlos zu sein und reichte in allen Richtungen bis zum Horizont. Es war eindeutig Tag, doch durch die dichten Wolken lies sich keine Tageszeit erkennen.

Der Treppenschacht führte einfach senkrecht nach unten. Durch die dunklen Metallstufen hindurch konnte er nicht erkennen, wie tief die Treppe hinabführte. Ein kühler Wind wehte herauf.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 13:34:19
Ein so großes Feld hatte er noch nie gesehen, unheimlich, zu Fuß im Suff wäre er hier niemals hingekommen, zumal seine Heimat immer den einen oder anderen Wald hatte. Es erschien ihm aber auch völlig sinnlos in irgendeine Richtung zu rennen, wer weiß wie weit er von dem nächsten Haus entfernt war, vielleicht wohnte jemand da unten, oder es gab irgendetwas, was ihm weiterhelfen konnte.

Vielleicht war es auch einfach zur Gewohnheit geworden sich unter der Erde zu verschanzen, wenn er Angst hatte, immerhin hatte er so jahrelang überlebt, als es noch Feuer und Stahl regnete.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 13:48:59
Er folgte der Wendeltreppe, bis er sich in völliger Dunkelheit befand.
Sie vibrierte unter seinen Schritten.
Unter ihm schien ein Leuchten herauf. Ein unregelmäßiges Licht, wie von Feuer. Nach ein paar weiteren Stufen sah er dessen Quelle.
Die Treppe war nun frei schwebend ohne Erde die die Sicht blockierte. Sie hatte ihn in eine Kaverne geführt.
Das Licht kam von einer Flammensäule, die vom Boden bis zur Decke reichte.
 
Unten standen zwei Männer in ägyptisch anmutenden Roben und schienen auf ihn zu warten.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 15:24:52
Mit zitternden Knien sah er auf die Flammensäule und hatte hatte etwas ungläubiges im Blick, wie konnte sowas sein. Seine Bewegungen erstarrten, als er die beiden Fremdlinge sah, das konnte nur ein Traum im Suff sein, er war in Deutschland, was waren das hier für Freaks? Er sah ihnen ängstlich entgegen, was hatte er schon für eine Wahl, als sie zu fragen, anzusprechen, sie hatten ihn bereits bemerkt und wenn sie irgendwie aggressiv reagieren würden konnte er immernoch wegrennen, er war ja noch recht gut im davonrennen, vielleicht nicht wie seine französischen Feinde von damals, aber das waren Ägypter, keine Franzosen, Ägypten gehörte den Engländern...

Als er sich durch seine wirren Gedanken etwas beruhigt hatte unterbrach er die merkwürdige Situation des sich bemerkens und spielte ängstlich an seinen Haaren und begann übertrieben laut zu sprechen, um stark zu wirken.

"Guten Tag, ähm, also können Sie mir helfen nach Hause zu kommen, ich hab, hab mich irgendwie so ein bischen verlaufen."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 15:50:57
Die beiden alten Männer sahen zu ihm nach oben. Beide trugen eune Art Krone, die den ägyptischen Eindruck perfekt machten. Man konnte erkennen, daß hinter ihnen ein Ausgang aus der Kaverne war, ein fast kreisrunder Durchgang.
Der etwas Kleinere rief ihm zu:

"Tritt näher und sei hier Willkommen. Mein Name ist Nasht und das hier ist Kaman Thah."

Er wies auf den anderen. Beide schienen wirklich Uralt zu sein, ihre Haut wirkte grau im Schein des Feuers.
Er merkte plötzlich, daß er nackt war. Wo war seine Kleidung geblieben?

"Gratulation, Wilhelm, du hast den Weg hierher gefunden."

Die beiden schienen nicht im gerinsten irritiert von der absonderlichen Situation zu sein. Es wirkte eher wie ein Ritual, etwas was immer nach diesem Schema ablief. Wie ein Film.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 15:59:20
Die Augen weiteten sich, das konnte gar nicht real sein, es war unmöglich. Wilhelm versuchte verzweifelt das zittern seines Körpers zu unterdrücken. Er spürte wieder das Adrenalin seinen Körper durchdringen, fast so, wie vor einem Angriff, bei dem man wusste in den nächsten Augenblicken in das knatternde Feuer von Maschienengewehren zu geraten und nur durch Gottes Segen den nur wenige Meter entfernten Graben zu erreichen. Er hatte so sehr gehofft das nie wieder erleben zu müssen.

"Woher kennen Sie meinen Namen, Thah?"

Er machte instinktiv einen Schritt zurück und sein Fuß erschallte laut auf der Treppe, ob das an seinen nunmehr völlig wachsen Sinnen lag, oder an Ungeschicklichkeit konnte er nicht sagen, es war ihm auch egal, andere Sorgen hatten mehr Priorität.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 16:13:51
"Fürchte dich nicht. Wir kennen alle Namen ... Du hast den Eingang zu den Traumladen erreicht."

Nasht machte eine beschwichtigende Geste. Ihre Stimmen hallten in der Kaverne wieder und klangen wie zerriebenes Papyrus.

"Wir sind die Hüter dieses Eingangs," fügte Kaman Thah hinzu.

Er verschränkte die Finger. Die Flammensäule gab weiter das wabernde Licht von sich, wirkte aber weiterhin eher wie ein Bauwerk als ein Feuer. Sie mußte unheimlich heiß sein, der Farbe nach, dennoch war es recht kühl, auch wenn Wilhelm trotz seiner Nacktheit nicht fror.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 16:23:14
Wurde er eingewiesen und war nun voller Beruhigungsmittel? Die beiden andere Insassen? Traumlande, das klang nach einem Roman.

"Und was ist das für hm ein Land? Davon habe ich noch nichts äh gehört."

Er setzte den Fuss wieder auf die Treppe wo er vorher war, sie hatten seine Unsicherheit bemerkt, er musste nun stark wirken, wer weiss welche Absichten die beiden noch hatten.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 16:37:46
Die Beiden bewegten sich nicht weiter, ihr die Stimmlage Kaman Thahs blieb gelassen und ruhig.

"Nun, es ist das Land der Träume," antwortete er nichtssagend. "Steig hinunter, dann weisen wir dir den Weg. Du wirst es selbst herrausfinden müssen."

Syncron machten die beiden ein paar Schritte zurück vom Fuß der Treppe.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 16:42:16
Langsam ging er die Treppe hinab und achtete sorgsam auf die beiden Ägypter. Als er unten ankam überkamen ihn wieder Zweifel, warum musste ausgerechnet er in sowas landen, andere hatten das viel mehr verdient, die Politiker oder das Militär. Er wollte doch nur eine halbwegs attraktive Greta flachlegen.

"Warum sollte ich mir das eigentlich ansehen? Ich meine, braucht man das? Hab ich was davon?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 16:55:27
Beide sahen sich an, als würden sie die Frage nicht verstehen.

Nasht gab ihm Antwort. "Es gibt vieles zu erfahren und zu sehen. Immerhin bist du ein Träumer. Es steht dir frei, du kannst die Treppe auch wieder nach oben gehen. Doch bevor du duch das Tor des Schlummers trittst ... "

Die beiden Ägypter sahen ihn durchdringend an. Es war, als würden sie tief in seine Seele blicken, als bliebe ihnen nichts verborgen. Ihn schauderte unwillkürlich.

"Du bist würdig."

Eine Geste in Richtung des Durchganges von dem einen, und eine in Richtung der Treppe vom anderen zeigten deutlich, daß sie die Fragen, die sie aufgeworfen hatten, nicht beantworten würde.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 17:03:13
Er ging etwas näher zu dem Durchgang. Irgendwie war das so bescheuert, dass es ihn interessierte. Eine Geisterbahn oder sowas war das hier wohl und am Ende lachte er sich noch über sich selbst kaputt. Wenn er nun ging würde er sich sein Leben lang fragen was er wohl verpasst hatte. Der aufkommende Mut überraschte ihn zwar, aber irgendwie konnte er auch nicht anders.

"Also gut, ich werds mir mal ansehen."

Die beiden lachten ihn innerlich sicherlich schon aus, er ging festen Schrittes auf das Tor zu. Schon so entschlossen, dass es wieder aufgesetzt wirkte. Er erreichte den Durchgang recht schnell und würde man ihn nicht aufhalten würde er vor dem durchgang noch einmal kurz innehalten, durchatmen und dann einen weiteren Schritt nach vorn machen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 17:11:38
Die beiden folgten ihm durch den Durchgang.
Links neben ihm sah er einen ornamentierten Tisch aus Malachit, auf dem ein paar Dinge lagen:
Ein langer schlanker Dolch, drei Brote, ein krug Wassser und ein Schal aus kristalliner Wolle.
Dazu Kleidung, wie sie ihm gefiel.

"Das ist für dich, du darfst dir alles nehmen was du brauchen kannst," hörte er hinter sich.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 17:17:37
Der  Anzug saß perfekt am Körper, als wäre er nur für ihn gemacht worden, dieses Spiel war einfach... köstlich? Behämmert? Er war sich noch nicht sicher, aber er war entschlossen ein Urteil noch zu konkretisieren. Er steckte das Messer ein, das gefiel ihm besonders und wenn er es behalten konnte... Eigentlich war ihm klar, dass er einfach aufwachen würde und seine Freunde ihm sagen würden, wie er das mit Greta versaut hatte.

Er schüttelte nochmal den Kopf und trank etwas Wasser und aß etwas Brot, das sollte genügen. Es war bloss ein Traum, bloss ein Traum oder eine Show, aber so oder so konnte ihm das alles nicht gefährlich werden.

"Dann wollen wir mal."

Es gab nun kein Zurück mehr.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 17:32:27
Der Durchgang führte ihn wieder an eine Treppe, die sich Spiralförmig nach unten wand.
Die Stufen waren schwarz und von einem gespenstischen Licht erleuchtet.
Je weiter er nach unten ging, um so mehr veränderte sich die Treppe. Das Geländer wurde hölzern, genau wie die Stufen.
Nach siebenhundert Stufen kam er endlich unten an. Vor ihm zeigte sich ein mit ornamenten verziehrtes Tor, aus Holz geschnitzt.

Trat er hindurch, befand er sich in einem Wald. Die Bäume waren unnatürlich groß und verdreht. Ihre Zweige waren ineinander geflochten, daß kaum Tageslicht durch das Blätterdach drang. Die Beleuchtung stammte von fluoreszierenden Pilzen, die überall in verschiedenen Größen wuchsen.

Wenn er sich umdrehte, würde er sehen, daß er aus einer riesigen Eiche herausgetreten war.
 
am Wegesrand stand ein Schild das in die eizige Richtung wie, in die der Weg führte. Darauf Stand in krakeliger Schrift:

uLthaR


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 17:40:08
Unten angekommen wischte er sich den Schweiss von der Stirn, er war durstig wegen des Flüssigkeitsverlustes geworden und ärgerte sich, dass er den Krug nicht mitgenommen hatte. Im Wald sah er sich erstmal um, so große große Bäume hatte er noch nie gesehen. Einige Kameraden, die mal in den nun verlorenen Kolonien waren hatten von solchen Wäldern erzählt mit gewaltigen Bäumen die so dicht waren, dass keine Sonne hindurchdrang. Aber das waren keine Eichen, oder doch? Er hatte so viel mit Leuten in den Gräben gesprochen, dass er kaum noch wusste was wer wie gesagt hatte. Endlose Langeweile und panische Angst kamen im Wechsel, es kotzte ihn an, dass er durch diese Sache dauernd an seine verdammte Zeit erinnert wurde. Das Wort auf dem Schild klang auch fremd, zumindest nicht europäisch, auch wenn er nur Frankreich, Benelux und Deutschland kannte konnte er sich nicht vorstellen, dass so ein Wort europäisch war.

Er ging in die Richtung die das Schild vorgab und sah sich um, sein Verstand war kreativer als er dachte ihm soetwas vorzuspielen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 17:57:37
Die Geräusche unterstützen die Kreativität seines Geistes noch.  Flötende und zeternde Geräusche wurden mal stärker, mal schwächer. Nichts ungewöhliches passierte auf dem Weg, außer vielleicht seinem eigenen Kopfkino. Die kolossalen Bäume gaben niemals mehr als kleine Lücken frei, durch die man den Himmel sehen konnte. Rascheln und Flüstern begleiteten ihn.
Endlich erreichte er die Grenze des Waldes.

Ein kristallblauer Fluß glänze unnatürlich in der Sonne. Weizenfelder erstreckten sich über sanfte Hügel. Aus Kaminen vereinzelter Gehöfte kam Rauch. Hecken durchzogen wie Staßen das Land.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 18:04:12
Er trank das köstlich aussehende Wasser. Eine herrliche Landschaft, besser als dieses durchfallfördernde schmutzige Wasser, dass sich in den Gräben gesammelt hatte. Soetwas malerisches hatte er selten gesehen, eigentlich noch nie, das war so unberührt und sauber, dass es nur eine Idee, ein Gedanke eines menschlichen Geistes sein konnte, eine Utopie...

Er ging auf einen dieser Höfe zu, hier musste es Menschen geben, oder andere vernunftbegabte Wesen die soetwas bauen konnten und Landwirtschaft beherrschten. Er war gespannt, wenn auch etwas ängstlich, einfach so auf fremde zugehen mochte er nicht wirklich, das überließ er meist Günther und klingte sich erst ein, wenn das erste Eis gebrochen war. Aber Günther war nicht hier, also musste er es wohl selbst tun.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 18:19:43
Das Wasser war rein und frisch, und schmeckte wie aus einer Bergquelle. Seine fast schon türkise Farbe verschwand nicht, als er es mit den Händen schöpfte, es war tatsächlich blau.

Er mußte eine Weile durch die Landschaft laufen bis er das erste Gehöft erreichte. Vor dem Hauseingang stand eine altertümlich gekleidete Frau, deren Kleidung vielleicht vor 500 Jahren in Mode gewesen war. Ihr Haar hatte sie unter einer Haube verborgen, aus der einige blonde Strähnen hingen. Sie fegte mit einem Reisigbesen vor der Türe. Sie war mittleren alters, ihr Gesicht wirkte aber nicht verbraucht.
Als sie merkte, das er sich näherte, hörte sie mit ihrer Tätigkeit auf und blickte ihn interessiert und freundlich an. Sie grüßte.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 18:24:51
"Guten Tag gnädige Frau."

Er nahm eine eher steiffe Haltung ein, um höflich zu wirken, immerhin war die Frau älter als er.

"Ich heisse, also ich heisse Wilhelm und bin auf der Durchreise und wollte mal... mal fragen wo ich hier bin und was das für ein Ort ist, ich wollte mal etwas von der Welt sehen und bin einem Schild hierher gefolgt."

Er zwang sich ein Lächeln ab, irgendwie kam er sich dämlich vor, besonders weil seine Kleidung so gar nicht hierher gehörte, das musste eine sehr abgelegene Gegend sein und da war er als städtischer Schnösel völlig fehl am Platze. Aber das war doch bloss Kleidung einfach freundlich sein, das würde darüber hinweghelfen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 18:35:33
Der leicht süßlich geschmack des Wassers tanzte noch auf seiner Zunge.

"Ich bin Heidrun," antwortete sie, anscheinend garnicht über seine Kleidung irritiert. "Ihr seid ein Träumer, nichtwahr? Warum kommt ihr nicht herein, und frühstückt mit uns? Dann erzähle ich euch ein wenig über dieses Land."

Sie öffnete einladend die Tür. Von drinnen roch es nach frischem Kaffee. "Kommt schon, ich beiße nicht."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 18:38:08
"Danke, das ist sehr nett von Ihnen, ja ich bin soein Träumer."

Jetzt spielte er schon bei diesem Unsinn mit, aber etwas leckeres zu essen war jetzt nicht falsch und Informationen wollte er ja haben, also warum nicht. Er würde der Frau folgen und sich das innere des Hauses genau ansehen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 18:49:13
Direkt hinter dem Eingang lag der Wohnraum, indem ein Tisch für 3 Personen gedeckt war. Daran saßen bereits 2 Mädchen, das ältere etwa 7 Jahre alt, das jüngere 5.
Das ältere erschrak etwas, als er eintrat, das jüngere fragte direkt : "Wer ist das Mama!?"
Sie lächelte, was er hinter ihr stehend nicht sehen konnte und schickte die Mädchen mit ihren Schüsseln nach draußen. Die rannten lachend und glucksend davon. Das Haus war einfach, und genau wie die Kleidung der Frau aus einer anderen Zeit. Möbel und Wandverkleidung bestanden aus Holz, getrocknete Blumen und Kräuter hingen von der Decke, daß es würzig duftete.

Heidrun tischte ihm Haferbrei mit Pilzen auf.
"Ihr wart noch niemals zuvor hier in den offenen Feldern, oder?" fragte sie gradeheraus.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 19:43:36
"Ich bin überhaupt zum ersten Mal hier. Kommen häufiger Träumer hierher?"

Er blieb erstmal stehen bis man ihm einen Platz anbot. Die Möbel gefiel ihm ganz gut, in seiner Welt sicherlich sehr wertvoll.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 18, 2010, 19:59:27
"Oft nicht ... ab und zu kommt jemand vorbei." Sie lächelte. "Setzt euch doch."

Sie wies auf die Bank, auf der zuvor die Mädchen gesessen hatten und reichte ihm eine Schüssel Haferschleim, in der kleine blaue Würfel untergemischt waren.

"Wenn ihr noch nie hier ward, solltet ihr nach Ulthar gehen.
Dort ist Markt, deshalb ist mein Mann auch fort, unsere Erzeugnisse einzutauschen.
Da gibt es einiges zu sehen. Die Tempel sind wunderschön. Der Weg dorthin ist einfach, ihr folgt einfach dem Skai, dem Fluß den ihr sicherlich schon bemerkt habt, dann kommt ihr zum Dorf Nir. Von dort aus könnt ihr die Stadt schon sehen."

Die Frau schien ganz unbedarft und naiv. Sie lächelte immerfort.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 18, 2010, 20:03:47
Er nahm das Angebot an und wartete kurz, ob die Frau auch etwas essen würde, falls nicht begann er einfach, das sah komisch aus. Die Bank war zwar nicht sehr gemütlich, aber nach dem herumlaufen sicherlich nicht verkehrt, auch seine Schüchternheit verflog langsam.

"Danke für den Rat und was ist das hier für eine Örtlichkeit?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 13:09:43
Sie aß auch etwas von dem breiigen Zeug, das aber garnicht so schlecht schmeckte. Die Pilze waren wider erwarten süß, wie getrocktetes Obst.
Sie antwortete ihm mit vollem Mund.

"Na, dies ist unser Hof. Die Gegend wir nur die offenen Felder Genannt, und sie liegen im Skai-Tal."

Ihr Welt schien so klein zu sein, denn mehr konnte sie wahrscheinlich zu seiner Lage nicht sagen.

"In Ulthar gibt es Gelehrte ... " sie beendete den Satz nicht, sondern schluckte und begann von neuem.
"Ihr seht nicht aus wie ein Gelehrter, auch ein Priester oder Bauer scheint ihr nicht zu sein."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 13:14:08
"Ich war ein Soldat, wie fast alle jungen Männer meiner Welt, aber jetzt versuche ich soetwas wie ein gelehrter zu werden. Wissen zu sammeln dauert aber seine Zeit."

Er kam sich zwar immernoch ein wenig dämlich vor, aber das Spiel mitzumachen gewann mehr und mehr an Reiz. Er aß vielleicht etwas schneller als es höflich war, nur schmeckte es und er hatte Hunger. Besonders viele Manieren hatte die Frau auch nicht gezeigt.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 13:25:27
Sie schien zufieden, daß ihm das Essen zu schmecken schien, und schnell war die Schale leer. Er sah, daß die Schüssel, aus der sie das Frühstück geschöpft hatte bereits leer war.
 
"Hm Soldat ..." sie sprach das Wort aus, als hätte er auf eine andere Sprache gewechselt, "meint ihr soetwas wie eine Stadtwache?"

Unverständnis trat auf ihr Gesicht.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 13:29:52
"Soetwas ähnliches, es gab einen großen Krieg, da wurden alle jungen Männer zu den Waffen gerufen."

Grandioses Schauspiel oder ein verdammt realer Traum, in letzterem Fall war er beeindruckt von seinem Verstand, tagsüber hatte er nie solche guten Fantasien, eigentlich war er überhaupt nicht kreativ, ihm fiel selten eine Geschichte ein. Er war eher der bodenständige Realist gewesen. Er schob die leere Schale etwas von sich weg um zu signalisieren, dass er fertig war.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 14:25:09
"Krieg."
Sie sah ihn ernst an.
"Die Götter beschützen uns vor so etwas. Wenn sie zufrieden sind, sind es auch die Menschen."
Es lag darin kein Vorwurf, es war einfach da natürlichste der Welt für sie.
"Wenn ihr in die Stadt geht, solltet ihr unbedingt dem Nasht-Tempel einen Besuch abstatten."
Sie lächelte wieder.
"Ich muß nun meiner Arbeit nachgehen, die Hausarbeit macht sich nicht von selbst."
Heidrun stand auf.
"Besucht uns doch, wenn ihr hier vorbeikommt."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 14:35:26
"Das werde ich und danke für die Gastfreundschaft."

Nach einer höflichen Verabschiedung machte sich Wilhelm auf den Weg wie es ihm beschrieben wurde, er wollte unbedingt noch diese Stadt erreichen, wobei bei guten Träumen endeten die meist kurz bevor man das wirklich Interessante began, weil einen irgendetwas weckte. Wenn das nicht Greta war wäre es absolut ärgerlich, ansonsten vielleicht vertretbar.

Beim gehen schaute er sich die Landschaft und Gebäude an denen er begegnete. Interessant das alles.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 14:55:13
Er folgte also dem Lauf des blauen Flusses.
Die Landschaft änderte sich nicht, sie blieb idyllisch bei heiterem Wetter. Das Gras schien hier grüner zu sein. Die Weizenfelder schlugen goldene Wellen in den Brisen. Er wanderte an Gehöften vorbei, malerischen Häusern mit hübschen weißen Zäunen.
Wie von der Bäuerin beschreiben erreichte er bald das Dorf Nir, es lag zu seiner Rechten, und die Brücke, die über den Skai in die Stadt führte zu seiner Linken.
Schon vor einer Weile war ein hoher, ganz von Efeu bewachsener Turm in Sicht gekommen. Ulthar war auf den sanften Hügeln der Gegend verteilt worden, es war von Bauernhöfen umgeben.

Die Stadt an sich, die sich um den Turm drängte, wirkte wie aus einer Vergangenen Zeit, mit ihren spitzgiebligen Dächern und überhängenden Obergeschossen. Die Brücke, die zu ihr über den Fluß führte war aus stein und schien für die Ewigkeit gebaut worden zu sein.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 15:06:12
Die Landschaft sagte ihm sehr zu, bisher kannte er nur die Stadt und Schlammfelder, das hier war schon anders, auch die friedlich wirkenden Gebäude aus vergangenen Tagen gefielen ihm von Moment zu Moment besser, die Anspannung war ganz verflogen und nur noch Neugierde herrschte vor, als er über die Brücke trat.

Mit 1W100 gewürfelt:
4 = 4


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 15:27:11
Sobald er die Brücke überquert hatte, fiel ihm etwas ungewöhnliches auf.
Es gab jede Menge Katzen hier. In Scharen zogen sie durch die Straßen. Einige der bunt gemischten Tieren kamen auf ihn zugelaufen und strichen ihm um die Beine. Die Leute schienen sich nicht an den Tieren zu stören, im Gegenteil, sie zollten ihnen mehr Respekt , als man es üblicherweise bei Streunern erwartete.
Alle Menschen waren auch hier mittelalterlich gekleidet in Leinen, Wolle, manche sogar in Seide.
Trotz daß er auf die Menschen fremdartig wirken mußte, beachteten sie ihn nicht besonders. Manche Kinder lächelten versteckten sich hinter ihren Müttern, die dann aber entschuldigend lächelten.
Alles strömte in Richtung des Marktplatzes, den er schon vom Rand Ulthars aus ausmachen konnte.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 15:34:50
Er sah sich die Menschen an wie ein Tourist, der ein fremdes Land mit einer fremden Kultur bereiste, im Prinzip wurde er ja auch wie ein solcher von den anderen zum Teil wahrgenommen. Er würde aber nicht dem Strom folgen, einen Markt brauchte er aktuell nicht, also ging er in Richtung des Tempels, hier sollte er schliesslich antworten finden.

Den Turm zu übersehen war recht schwer und er konnte sich so sicherlich seinen Weg bahnen. Es war schon bemerkenswert wie lückenlos er alles wahrnahm, war das vielleicht doch kein Traum?


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 15:48:22
Viele Menschen begaben sich auf den Weg zum völlig bewachsenen Turm, daß man unter dem Efeu nicht seine ursprüngliche Beschaffenheit erkennen konnte. Er war so hoch, daß Wilhelm den Kopf den Nacken legen mußte um seine Spitze zu sehen.
Der Eingang stand weit offen. Durch ihn konnte man eine Große Statue sehen, die den seltsamen ägyptisch Gekleideten, die ihn in diese Welt gelotst hatten sehr ähnlich sah. Wenn er näher kam, konnte er sehen, daß am linken Ohr der Statue aus schwarzen Stein Räucherwek brannte, während ein Mann in das Rechte flüsterte.
Wenige Menschen befanden sich in der Halle, zwei davon trugen diese Fremdartige Kleidung, die zur Staue passte, allerdings waren keine Kronen oder Schmuck an ihnen zu sehen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 15:56:35
Er betrat nach kurzem Zögern den Turm und sah sich um, irgendwie wirkte er hier etwas verloren. Nachdem er etwas umherging kam ihm der Gedanke, dass man vielleicht doch besser fragen sollte, bisher hatte das hier hervorragend geklappt, das sollte er sich insgesamt einmal angewöhnen etwas mehr auf die Menschen zuzugehen, also begab er sich zu den zwei Ägyptern.

"Guten Tag... zusammen, ich bin neu in dieser Stadt und man hat mir gesagt, dass, dass, also, dass man hier erfahren kann, etwas über dieses Land zu erfahren, oder die Stadt."

Oder überhaupt über alles...


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 16:10:09
Die Beiden sahen sich ein wenig irritiert an.
Der eine zögerte einen Moment, der andere Ergriff beherzt das Wort.

"Guten, Tag, Fremder. Ihr seid an den richtigen Ort gekommen. Seht euch doch mit Ankh hier etwas um, er kennt den Tempel sehr gut, nicht whar Ankh? Ich spreche mit den Priestern." Sprachs und eilte davon.

Ankh stand etwas bedröppelt da, er schien noch schüchterner sein als Wilhelm selbst. Der junge hagere Mann faßte sich dennoch ein Herz.

"I... ich zeige euch gern den Tempel, Herr ... ?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 16:15:47
"Nennt mich Wilhelm, es muss nicht so förmlich sein."

Nun konnte er sicher auftreten, sein Gegenüber war noch unsicherer, das gab ihm dann selbst natürlich die raft als Stärkerer aufzutreten und natürlich gleich gönnerhaft zu werden. Das war schon damals immer so, weshalb er sich immer am liebsten mit solchen Leuten umgab, wo er dann der Held der Waschlappen war, der feuchteste Waschlappen oder so ähnlich.

"Ich bin schon gespannt, was Sie mir hier zeigen werden, es ist sicher sehr interessant hier zu leben."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 16:33:57
"Für euch ist es bestimmt interessant."

Er führte ihn durch den Altarraum, der wenig verziehrt war. Bei seinen Erklärungen wurde er zunehmend sicherer, hier schien er wirklich kompetent zu sein.

"Die Statue zeigt Nasht, den wir hier verehren. Er und sein Avatar Kaman Thah bewachen die Kaverne der Flammen. Der Rauch in seinem linken Ohr soll ihn von den Sünden ablenken, in sein Rechtes spricht man Gebete.
Der Hohespriester dieses Tempels ist Atal, er ist wohl der weiseste Mann in den ganzen Traumlanden."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 16:38:34
Er hörte dem jungen Priester aufmerksam zu und sah sich alles genau an was man ihm zeigte. Dabei wirkte sein Gesicht auch ehrlich interessiert. Allerdings kamen auch mit den Erklärungen die ersten Fragen auf.

"Was ist die Kaverne der Flammen und warum muss sie geschützt werden?"

Atal ließ er erstmal aus, zuviele Fragen sorgten für zu nappe Antworten.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 16:53:15
"Die Kaverne der Flammen ist ein Ort, der die Wache Welt und die Traumlande miteinander verbindet. Ich selbst war noch nie dort, aber man sagt eine riesige Flammensäule soll sich darin befinden, die manchmal seltsame Farben und Formen annimmt.
Die Priester prüfen die Träumer, ob sie auch keine bösen Absichten verfolgen, damit unser Land weiterhin friedlich bleibt und nicht verdorben wird. Vielleicht sind sie selbst schon Götter, oder einfach nur mächtige Wesen. Fakt ist, man sollte es sich niemals mit Nasht oder seinem Avatar verscherzen."

Er zwinkerte. So wie Wilhelm selbst wurde er auch er etwas lockerer.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 16:56:50
"Die Beschreibung kommt mir bekannt vor, ich war wohl schon dort und habe scheinbar jene Prüfung bestanden."

Warum auch nicht, er hatte keine bösen Absichten.

"Aber warum können einige Träumer für diese ganze Welt gefährlich werden? Ihr seid doch im Zweifelsfall wesentlich mehr als die Träumer, zumindest habe ich bisher nur Menschen dieser Lande und keinen Träumer gesehen."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 17:13:28
"Es gibt nicht nur so friedliche Orte wie Ulthar. Da draußen sind ... Dinge. ... Böse Dinge ... Sie... "

Er wurde in seinen Worten unterbrochen. Der andere Novize kam herbeigeeilt: "Stell dir vor, Ankh, Atal hat zugestimmt, dem Fremden hier eine Audienz zu gewähren, sobald er mit dem anderen Träumer zu Ende geredet hat." Er schien sehr Stolz auf diese Leistung zu sein. Schon berührte er Wilhelm leicht an der Schulter um ihm zum Folgen aufzufordern.

Sie gingen in einen Nebenraum, in dem man bequem auf Kissen auf dem Boden sitzen konnte. Dort gab es Wasser und getrocknete Früchte, an denen er sich bedienen durfte. Man ließ ihn einen Moment allein.
Lange mußte er nicht warten.
Ein Mann trat ein. Sein weißer Bart reichte fast bis zum Boden. Sein Gesicht und Körper wirkten uralt, doch in seinen Augen blitze es noch. Er trug eine weite goldgelbe Robe.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 17:18:55
Er ließ sich bereitwillig mitnehmen, auch wenn er gern noch eine Antwort erhalten hätte.

Nachdem er sich mit Früchten und Wasser gesättigt hatte kam auch schon dieser alte Herr, Wilhelm stand sofort auf und senkte ehrfürchtig den Kopf, scheinbar war dieser Mann sehr wichtig an diesem Ort und er wollte ihn nicht beleidigen, also hoffte er einfach mit diesem Höflichkeitsgetue gerecht zu werden, wenn das nicht klappte wäre ihm das reichlich peinlich.

"Guten Tag ehrwürdiger Herr, mein Name ist Wilhelm."

Er hatte den Satz ohne Unterbrechung durchbekommen, darauf war er beinnahe stolz.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 18:21:59
Der Mann nickte.
"Willkommen. Ich bin Hohepriester Atal. Folge mir doch, auf meine alten Tage habe ich Mühe auf dem Boden zu sitzen."

Er hatte die Tür, durch die er herein gekommen war nicht geschlossen und ging den selben weg auch wieder zurück. Durch einen kurzen Gang erreichten sie eine Art Audienzzimmer, das mit ähnlichen Kissen ausgestattet war. Die einzige Sitzgelegenheit war ein recih mit Schmitzereien verzierter Stuhl mit niedriger Lehne, auf dem er sich sich niederließ. er bedeutete Wilhelm, sich zu setzen.

"Mir wurde berichtet, ihr seid ein Träumer und habt das erste Mal zu uns gefunden?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 18:27:14
"Natürlich."

Wilhelm folgte dem alten Mann und würde sich dann wie angeboten hinsetzen, dann sah er zu dem Mann auf und wirkte wohl wie ein neugieriger Schüler der seinen Lehrmeister traf.

"Ja, ich bin zum ersten Mal hier, auch wenn ich nie danach gesucht habe, habe ich diesen Ort gefunden."

Wie hätte er auch danach suchen sollen? Er hatte nie davon gehört und etwas zu suchen von dessen Existenz man nicht weiss ist das Hobby irgendwelcher Spinner.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 18:37:32
"So geht es den meisten, Träumer."

Trotz seiner altehrwürdigen Art schien er freundlich zu sein, wahrscheinlch konnte er einfach nur nicht anders.

"Ich nehme an, ihr habt euch schon ein wenig umgesehn. Das muß alles sehr fremd auf euch wirken. Ich bin bereit, euch ein paar Fragen zu beantworten, damit ihr euch besser zurecht findet, solltet ihr zurückkehren."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 18:41:25
"Eigentlich habe ich einen ganzen Berg von Fragen."

Soeinen freundlichen Ort kannte er noch nicht, hier war man scheinbar nicht gezwungen dauernd etwas zu leisten, oder sich erschießen zu lassen.

"Was mich aber etwas bedrückt hat war, dass ich hier bereits erfahren habe, dass man hier Träumer als Bedrohung betrachtet und ich mir nicht vorstellen kann, wie das sein kann, dass einige wenige viele bedrohen können."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 18:49:47
Atal seufzte leicht.
"Nun, jemand der hier in den Traumlanden geboren ist, kennt nichts anderes. Ein Träumer jedoch, ist mit anderen Dingen konfrontiert. Außerdem hat er eine Fähigkeit, die ein Traumländer nicht hat. Das Träumen. Es..."

er zögerte und blickte Wilhelm ernst an.

"Es gibt ein paar mächtige Träumer in diesen Landen, und manche haben sich mit Mächten verbündet, die ihren Geist verdorben haben. Er könnte unsere Welt verändern, Dinge hierherbringen, die nicht hierher gehören. Es leben einfache Menschen hier. Ich habe die Aufgabe, sie zu beschützen."

Sein Gesichtsausdruck wurde noch ernster.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 18:54:46
"Sie meinen mit ihrer Fantasie können Träumer Dinge hierher schaffen, wie z.B. meine Kleidung nur gefährlicher?"

Er war etwas verunsichert, ob der ernsten Wendung dieses Gesprächs.

"Es ist schwer vorstellbar, dass es hier noch gefährliche Mächte in diesem Land gibt, bisher wirkte alles so friedlich, aber es ist wohl naiv von mir darüber auf die ganze Welt zu schliessen. Ich würde solche Orte natürlich gern meiden."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 19:05:22
"Ganz recht."

Er suchte sich eine neue Sitzposition. Die weißen Fliesen glänzten im Sonnenlicht, daß durch die verglasten Fenster herein fiel.

"Diese Welt besteht aus Träumen, und wie ihr sicher selbst wißt, gibt es auch Alpträume."

Er blickte kurz in die Ferne und schauderte leicht, aber sichtlich.

"Am sichersten ist es hier im Skai-Tal, sobald ihr euch von der menschlichen Zivilisation entfernt, wird es gefährlich. Selbst im nahen verwunschenen Wald, durch den ihr gekommen seid. Es gibt nicht nur Menschen hier, auch Wesen, die Umgangsformen haben, die der unseren völlig widersprechen. Doch gibt es auch ein paar schöne Orte, die eine Reise Wert sind. Celephais zum Beispiel, eine sehr schöne Stadt östlich von hier. "


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 19:08:24
"Kann man diese Stadt denn sicher bereisen? Und wenn das hier ein Traum ist, kann ich dann überhaupt Schaden erleiden? Ich bin schon in vielen Träumen umgekommen, aber das hatte ausser einem plötzlichen Erwachen keinerlei Konsequenen für mich."

Er kam sich schon ein wenig seltsam vor, aber die Ernsthaftigkeit und das Alter des Mannes ließen ihn so sprechen und fühlen, als wäre das hier alles irgendwie... real.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 19, 2010, 20:34:00
" ... bis auf die Angst," vollendete der alte Priester seinen Satz, ging aber nicht näher darauf ein.

"Ein Mensch in den Traumlanden kann durchaus eine Verletzung erleiden - oder sogar sterben. Einem Träumer kann das gleiche widerfahren. Allerdings... "

er wählte seine Worte weise,

"sollte euer Traum-Ich sterben, könnt ihr nicht mehr in diese Welt zurückkehren. Doch laßt uns nicht vom Tod reden. Die Wege sind relativ sicher, wenn man sich an die jeweiligen Regeln hält. Solltet ihr eine Reise unternehmen, seht zu, das ihr erfahrene Männer bei euch habt."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 19, 2010, 22:30:11
"Finde ich solche Männer auch hier in den Traumlanden?"

Dann fiel ihm plötzlich etwas ganz anderes ein...

"Ähm, ich muss gestehen, ich weiss gar nicht wie ich hier wieder wegkomme."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 20, 2010, 00:10:54
Auf seine erste Frage hin legte Atal den Kopf etwas schräg, als verstünde er die Frage nicht.
"Die Fähigsten sind die Männer, die die Wege ständig bereisen."

Eine Katze, die wohl zwischen den Kissen irgendwo geschlafen hatte, wühlte sich daraus hervor. Es war ein graues, schwarz getigertes und vom Schlaf etwas zerstrubbeltes Tier.
Zuerst strich es dem Hohepriester um die Beine, dann sah es aufmerksam und neugierig zu Wilhelm herüber. Arglos begann es das Fell wieder in Ordnung zu bringen, indem es sich energisch putzte.

Bei der zweiten Frage lächelte er.
"Das ist einfach. Euer Körper muß nur aufwachen, dann kehrt ihr zurück."


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 20, 2010, 11:22:46
"Ist es dann nicht schwer für den Träumer die verschiedenen Orte zu erreichen, wenn er die Dauer seines Aufenthaltes nicht planen kann?"

Jetzt wirkte er fast enttäuscht, also würde immer alles enden ehe es Spass machte, wie immer.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 20, 2010, 13:58:48
"Ein Traum hat nichts mit Zeit zu tun. Es kann jederzeit passieren daß ihr aufwacht, natürlich.
Aber vielleicht vergehen für euch hier Jahre.
Natürlich könnt ihr jederzeit den Rückweg antreten, durch das Tor des Schlummers, durch die Kaverne der Flammen."

Etwas nachdenklich schien der Alte geworden zu sein bei diesen Worten. Er hatte sich leicht zurückgelehnt und die Augen halb geschlossen. Die Katze hatte sich inzwischen in Ordnung gebracht und kam leicht geduckt auf Wilhelm zu, wohl um ihn zu beschnuppern.

"Ihr habt recht, man kann es nicht sagen. Es ist eine Sache der Erfahrung," fügte Atal noch hinzu.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 20, 2010, 16:17:02
"Ist es denn auch möglich hier konstruktive Kräfte zu erlangen? Bisher sprachen wir nur über Schrecken und Leid welches Träumer über diese Lande bringen können. Falls ja wie funktioniert soetwas überhaupt?"

Warum sich eigentlich nicht mal beliebt machen. Wilhelm kratzte sich am Kinn.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 20, 2010, 16:34:45
"Die Magie ist allgegenwärtig, in der Wachen Welt wie in den Traumlanden. Man muß nur danach suchen. Hier ist sie kein Geheimnis und auch keine Frage des Glaubens."

Der Alte Mann zwinkerte kurz, wurde aber gleich wieder ernst.

"Doch solcherlei Suche ist gefährlich. Sie kann euch den Verstand kosten. Wissen außerhalb der Vorstellungskraft - das kann nicht jeder Geist verarbeiten."

Plötzlich kletterte die Katze schnurrend auf Wilhelms Schoß und maunzte ihn an, wie zur Bestätigung der Warnung.
Er bildete sich ein, daß sie seinen Namen sagte, mit einer sanften, weiblichen Stimme.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 20, 2010, 17:00:19
Wilhelm sah auf die Katze und hatte das ungute Gefühl, dass er wohl aufwachen würde. Frauenstimme? Das würde sicher noch heikel werden. Er ließ die Katze aber gewähren und saß gemütlich in seinem Sessel. Er schien nachzudenken, oder abzuwarten. Bald war es sicher vorbei.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 20, 2010, 19:01:32
Er hatte nicht lange Zeit zum Nachdenken. Die Katze schien weiter seinen Namen zu rufen.

... Wilhelm ....

Er meinte, sie bewege ihren Mund. Auf einmal sprang sie auf, und bewegte sich in Richtung der Türe, durch die er gekommen war. Davor angekommen drehte sie sich zu ihm um und wartete.

"Ihr solltet wohl mitgehen, ich habe ohnehin noch andere Aufgaben," sagte Atal leise, nachdem das Gespräch erlahmt war und wohl die dringensten Fragen beantwortet schienen.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 21, 2010, 11:17:10
Er sah etwas verdutztz der Katze nach und erst die Worte des Alten holten ihn aus seiner kurzen Handlungslahmheit.

"Ja, warum nicht, ich danke Euch für Eurer Zeit."

Einer Katze folgen hatte etwas leicht merkwürdiges an sich, aber hier war auch wenig normal. Er verneigte sich nochmal vor dem alten und ging dann dem kleinen Raubtier nach.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 21, 2010, 15:31:14
"Passt auf euch auf," sagte Atal noch, beinahe warnend

Das Rufen begleitete ihn während er zur Tür hinaus ging, obwohl die Katze kein einziges mal ihre Lippen bewegte. Er gelangte wieder in den Raum, in dem er gewartet hatte, bis man ihn empfing. Dort war es Stockdunkel.

Er war sich nicht sicher, ob er geblinzelt hatte, jedenfalls wurde es plötzlich hell, und Gretas Gesicht erschien in seinem Blickfeld.

"Wilhelm, nun wach doch endlich auf!"

Sie hatte ihn an der linken Schulter ergriffen und war im begriff ihn wachzurütteln. Die Sonne blendete ihn.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 21, 2010, 16:03:36
Wilhelm kniff die Augen zusammen, verdammtes Licht, es brannte fast. Seine rechte Hand legte er kurz ins Gesicht und zog eine beinnahe leidende Grimasse. Hinzu kam noch das Gerüttel an seiner linken Körperhälfte.

Nachdem er sich kurz gesammelt hatte sah er zu Greta und lächelte sie an, wobei er nebenbei möglichst unauffällig den Kleidungsstand der Frau und seiner selbst prüfte.

"Tschuldige, ich bin nach guten Feiern in bester Gesellschaft ein rechter Langschläfer…!


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 22, 2010, 01:22:32
Die dunkelhaarige und zerzauste Frau lächelte zurück. Jetzt konnte er es sehen: ihre Augen waren hellbraun.

"Ein Ausgiebiger ... dazu schläfst du wie ein Stein."

Gretas lächeln wurde nur breiter. Sie hatte die Decke um sich geschlungen, Anzeichen von Kleidung konnte er nicht erkennen. Er selbst war auch eindeutig nackt. Nach einem Moment merkte er, daß sie falsch herum im Bett lagen, mit dem Kopf am Fußende. Teile seiner Kleidung stachen ihn in den Rücken - es mußten wohl die Hosenträger sein.
Er fühlte sich matt, und die Kopfschmerzen wurden vom grellen Licht noch verstärkt. Es mußte schon Mittag sein, nach dem Stand der Sonne.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 22, 2010, 09:41:09
Ein wenig ärgerlich, dass er von der Nacht nichts mehr wusste. Man sah dem jungen Mann seine Kopfschmerzen deutlich an, der Gesichtsausdruck war leidend.

"Ich würde uns jetzt liebend gern ein Frühstück vorbereiten, um wiedergutzumachen, dass ich dich habe warten lassen. Aber mit dem Kopf komme ich nicht hoch, du hast da nicht zufällig etwas Medizin gegen?"

Während er leicht prollig um seinen guten morgen Sex bettelte fummelte er die Klamotten aus seinen Rücken, verdammte Mistdinger. Ein Kissen wäre jetzt auch nicht schlecht. Er musste sich einfach erstmal ablenken, derzeit konnte er nicht klar über seinen Traum nachdenken, das war schon seltsam.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 22, 2010, 18:03:13
Greta lächelte weiter, und kam mit ihrem Gesicht näher.

"Du scheinst niemals genug zu bekommen ... " wisperte sie in sein Ohr, während sie auf seinen Schoß kletterte und die Decke beiseite schob...

...
...
...

Eine für ihn nicht feststellbare Zeit später stand er in der Küche, die nach der Feier noch traumatischer zugestellt und verschmutzt war, und versuchte etwas für Greta zu zaubern. Sie hatte sich eines seiner Hemden übergeworfen, und es mit ihrem Gürtel in der Taille gerafft. Dazu war sie einfach barfuß in ihre Stiefel geschlüpft. Seinetwegen hätte sie sich wohl nicht anziehen müssen, jetzt hatte er ihren beinahe Knabenhaften, aber dennoch fraulichen Körper genau in Augenschein nehmen können. Sie hatte eine schöne Stimme, wenn sie leise seufzte.
So wie sie sich auf einem Hocker drappiert hatte, hielten ihn wohl nur seine rasenden Kopfschmerzen und die nun hinzugekommene Übelkeit davon ab, sich zu ihr umzudrehen. Gretas Gesicht zeigte, daß sie sich ähnlich fühlen mußte.

Zwei Schläge der Standuhr aus dem Flur hämmerten sich in seinen Schädel.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 23, 2010, 11:37:24
"Das ist vermutlich einzig und allein deine Schuld."

Sagte er noch grinsend bis es zum





kam. Bevor es in die Küche ging streifte er sich eine Hose über, die Hosenträger lagen über seinen freien Oberkörper gespannt. Das war auch der einzige Vorteil den Entbehrungen und harte körperliche Arbeit hatten. Er war schlank und man sah ihm die Maloche an seiner Muskulatur an. Auch wenn er einen prüfenden Blick Richtung Bauch setzte, hier musste er mal wieder handeln, war er insgesamt mit sich zufrieden.

In der Küche räumte er erstmal etwas von dem Müll beiseite ehe er ein Brot anschnitt und eine Pfanne auf den Gasherd stellte. Brot mit Rührei, das würde dem Magen helfen. Das Schlagen der Uhr machte ihn fast wahnsinnig und Erholung fand er nur im Anblick seiner Begleitung. Die kam in seine Top 10, vielleicht schon allein deshalb, weil er dort noch nicht einmal 10 Namen stehen hatte.

"Ich glaube wir essen gleich bei mir im Zimmer, sonst sprengt das Glockenspiel noch unsere Köpfchen."

Und die Chance von irgendwelchen Idioten gestört zu werden sank.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 23, 2010, 14:23:37
Von seinen  Mitbewohnern zeigte sich nichts. Üblicherweise wurden sie schnell von Geruch von Frühstück angelockt.
Dem Chaos im ganzen Erdegschoß nach zu Urteilen, würden sie wahrscheinlich bald aus ihren Betten kriechen, oder waren schon unterwegs. Spuren eines morgendlichen Besuchs in der Küche konnte er jedenfalls nicht erkennen.

Als er aus den bunt gemischten Resten ein paar Rühreier gezaubert hatte, trugen sie gemeinsam die Sachen auf sein Zimmer und machten es sich dort gemütlich. Greta sagte nicht viel.
Sie bestätigte öfter, daß es ihr schmeckte, sah aber beim essen nicht ganz so begeistert aus. Entweder hatte auch sie einen Kater, oder seine Kochkünste ließen zu wünschen übrig.
Er spürte, daß sie dezent Aufbruchstimmung verbreitete, indem sie mit den Augen ihre Sachen zusammensuchte.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 24, 2010, 08:25:09
Es schien wohl wieder bloß etwas kurzfristiges gewesen zu sein, sich zu ärgern wäre auch albern, er kannte die Frau ja eigentlich nicht.

"und was macht die hübsche Dame heute noch?"


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: Wuschel am September 24, 2010, 12:52:27
"Ich bin heute Abend auf eine Seance eingeladen ..." sagte sie geheimnissvoll zwischen ein paar Bissen Rührei, " ich muß mich noch vorbereiten."

Sie stellte den noch zu einem Drittel vollen Teller achtlos ab und suchte ihre Kleider zusammen.
Das Zimmer war ein ganz schönes Schlachtfeld, überall lagen die Klamotten herum, alles was nicht niet- und nagelfest war, war ihrendwie verschoben und teilweise heruntergefallen. Zum Glück war nichts zu Bruch gegangen.

Unbedarft löste Greta den Gürtel und schlüpfte aus seinem Hemd.

"Wieso kommst du nicht mit?" fragte sie plötzlich.


Titel: Re: Intime: [Cthulhu] Von Traum und Wirklichkeit
Beitrag von: mysterioeseraccount am September 24, 2010, 13:40:04
Wilhelm sah der Frau bei der 'Arbeit' zu und fragte sich, was an seinem großartigen Rührei nicht stimmte.

"Du hast mich bis gerade nicht gefragt, aber ich schaue mir sowas gern an. was genau macht ihr denn dort?"

Hühner opfern? Im Kreis stehen und den Großen BongoBongo anrufen? Egal, man konnte mitmachen und dafür Sex bekommen.