Titel: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am August 20, 2009, 11:06:25 Zielstrebig führte Llobel die Schar nach Haman, der größten menschlichen Ansiedlung in der Umgebung. Die Sonne hatte ihren Zenit gerade erst überschritten, als sich Stadt, die von dicken Mauern umgeben war, am Horizont abzeichnete. Neben einer großen Kirche ragte eine kleine Festung inmitten der Stadt auf, die vermutlich früher einmal eine raguelitische Templergarnison gewesen war. Vor der Stadtmauer waren viele Hütten errichtet worden, die wohl erst nach dem Fall des Himmels der Ragueliten entstanden waren und Flüchtlingen als Unterkunft dienten. Kurz zuvor hatte die Schar schon ein Ragueliten-Kloster passiert, was sich ursprünglich wohl um die Verwaltung der Stadt gekümmert hatte, doch stand das Bauwerk seit dem unglückseligen Zwischenfall in Trondheim offenbar leer.
Als die Schar sich der Stadt näherte, konnten die Engel sehen, dass die Stadttore verschlossen und die Mauern besetzt waren. Offenbar hatten die von der Traumsaat befallenen Dorfbewohner, die Stadt schon erreicht, denn unterwegs konnte die Schar nur Spuren entdecken, jedoch nicht die Gesuchten selbst. Dennoch waren keinerlei Kampfhandlungen zu entdecken. Aber beim Anflug auf die Stadt konnten die fünf Engel die Angst der Menschen, die den Stadtmauern dahinvegetierten, beinahe körperlich spüren. Natürlich blieb das Nahen der Schar nicht unbemerkt. Die Menschen auf den Mauern zeigten auf sie und schienen sich einander etwas zuzurufen. Wie ein Lauffeuer griff die Nachricht vom Eintreffen einer Engelsschar um sich, denn viele Menschen liefen auf den Straßen und Plätzen der Stadt zusammen um einen Blick auf die Himmelsboten zu erhaschen. Viele winkten ihnen zu und einigen begannen offenbar vor Erleichterung zu weinen, als ob nach langer Zeit ihre Gebete endlich Gehör gefunden hatten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 21, 2009, 15:56:54 Tamiel studierte während seines Überfluges die Eindrücke, die er sammeln konnte. Er flog mit seiner Schar in niedriger Höhe über die Stadt hinweg und verschaffte sich einen ersten Eindruck. Er musste nicht raten und zog schnell Schlussfolgerungen aus den besetzten Mauern der Stadt. Hier war irgendetwas vorgefallen. Vielleicht gab es hier schon Kampfhandlungen. Jedenfalls war ihnen die Brut voraus gewesen.
Eine Runde drehte der Michaelit mit seiner Schar extra. Die Menschen die sich versammelten ließ er von sich Notiz nehmen. Er ließ es sich auch nicht nehmen ihnen zuzuwinken, wenn er die Möglichkeit dazu hatte. Die Situation ließ in ihm die Entscheidung reifen, dass er Kontakt mit seinem Urieliten aufnehmen musste. Er konnte sich immerhin auf ihn verlassen. 'Llobel, sie dich bitte in der näheren Umgebung bis weiten Umgebung genau um. Ich denke die Menschen haben eine Belagerung oder einen Überfall hinter sich. Wir kommen gerade richtig.' Die Stimme von Tamiel ertönte hell und klar im Kopf von Llobel. Während er Llobel die Bitte zusendete, orientierte sich Tamiel in Richtung Kirchenvorplatz. Elegant landete er mit geschmeidigen Schlägen seiner Schwingen auf dem Pflaster. Bevor er seine strahlend weißen Flügel auf dem Rücken zusammenfaltete, breitete er sie noch einmal eindrucksvoll zur vollen Größe aus. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am August 21, 2009, 17:11:25 'Ich verstehe ja, dass es dir wichtig ist vorsichtig vorzugehen und sich abzusichern, aber meinst du nicht, wir sollten da als geschlossene Schar runtergehen?', reagierte Llobel auf den Auftrag seines Michaeliten. 'Die Spuren, denen wir folgten führen direkt auf die Stadt zu und verlieren sich zwischen den Hütten vor der Stadtmauer. Und es führen keine weiter weg. Wenn du es dennoch wünschst, dann mache ich die große Runde, obwohl ich glaube, dass wir hier richtig sind. Und ob es ein Überfall oder eine Belagerung war erfahren wir doch am ehesten von den Menschen dieser Stadt. Ich flieg erst einmal eine kleine Runde.'
Llobel löste sich aus der Formation und begann erst einmal eine Runde um die Stadt, wobei er Mauer folgte. Insbesondere achtete der Urielit dabei auf die Gesichter und Hände der Menschen, die seinem Flug mit den Blicken folgten. Anschliessend schloss er wieder zur Schar auf. Alles in allem dauerte diese Aktion nicht einmal eine Minute. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 22, 2009, 16:49:45 Tamiel wartete, bis alle seine Engel bei ihm waren und suchte dann Kontakt zu den Menschen. Seine Blicke erfassten jeden Ausdruck in den Augen der Menschen. Er wollte unbedingt wissen, was hier passiert war. Mit heller, klangvoller Engelsstimme ergriff er das Wort und richtete seine Worte an die Menschen, dann hielt er jedoch inne. Er sah zurück zu seinen Geschwistern. Es war nur ein kurzer Moment.
"Der Herr schickte uns auf unserer Suche hier in eure Stadt. Euer Leid ist uns nicht egal. Habt ihr hier einen Vertreter, der für alle sprechen kann?" Tamiel wandte sich an den nächst besten Menschen und sprach mit ihm in Common. Seine Worte waren einfach gestellt und ein bisschen geschwollen. Es war nicht die volle Wahrheit gewesen, die er hier offenbarte aber auch keine Lüge. Er musste hier dringend aufräumen. Der Prälat...war ihm egal. Es ging hier um das Leid der Menschen. Sein Schulterpanzer glänzte in der Sonne, während er in die Gesichter der Menschen sah. Er sah keine Veranlassung die Menschen hier zu manipulieren. Er wollte ihr Leid erfahren! Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am August 23, 2009, 09:17:59 Aleriel war neben Tamiel gelandet, sie blickte in die Gesichter der Menschen die sich vor ihnen versammelt hatten und versuchte anhand den Reaktionen herauszufinden was sie vielleicht nicht offen sagen würden.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am August 23, 2009, 16:09:14 Auf die Frage des Michaeliten hin verstummte selbst das Tuscheln und Raunen der umstehenden Menge. Nur das Geräusch von unterdrücktem Schluchzen war zu hören.
Der Augenblick dieser unheimlichen Stille war jedoch ebenso vergänglich, wie Schnee in der Mittagssonne. Wie auf ein geheimes Kommando hin prasselten gerufene Antworten auf Tamiel und seine Schar ein, denn wohl ein jeder der Anwesenden wollte der erste sein, der den Himmelsboten zu Diensten war. "Unsere Gebete ... Am Vorabend ... Der Rottmeister ... Amok gelaufen ... Erhörte uns ... Überfall ... Im Stich gelassen ... Gelobet sei der Herr ... Kinder des Krieges ... Helft uns ... Severus ... Wo wart ihr ... Die Söldner ... Wie auf einer Suche ... Erneuter Angriff ...", stürzten die Rufe der Bewohner Hamans hervor und vermengten sich zu einer unverständlichen Redeflut. In den Gesichtern der Umstehenden konnten die Engel Gefühle wie Erleichterung, Glück und Freude erkennen. Aber auch Skepsis und Ablehnung war auf einigen Gesichtern zu sehen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 23, 2009, 23:26:11 Tamiel hielt das alles für wenig Sinn voll. Er marschierte an den Gesichtern der Leute vorbei. Die einzelnen Wortfetzen der Leute machten keinen Sinn. Er musste es Schwarz auf Weiß wissen. Er sah seine Schargeschwister an. Es setzte sich ein entschlossener Ausdruck in sein Gesicht. Seine Stimme nahm so gleich einen gebieterischen Ton an. Die Ohren der Menschen schienen von seiner hellen, klangvollen Stimme angetan zu sein. Er sprach deutliche Worte.
"R U H E !!!" Dröhnte es aus seinem kindlichen Mund. Er stoppte seinen Marsch vor der Menge. Die Stimmlage seiner Stimme wurde wieder ruhiger und nahm stattdessen ein friedliche ruhigen Ton an, der Verständnis ausdrückte, Mitgefühl und sanft wie Honig. "Sendet mir eine Vertreterin oder einen Vertreter aus euren Reihen. Es kann der Hauptmann der Wachen, der Bürgermeister oder das Oberhaupt der Kirche sein." Er ging wieder zu seinen Geschwistern und sprach Latein mit ihnen. Seine Absichten waren klar. "Ich denke, dass wir nun verständlichere Antworten bekommen werden. Verzeiht, aber ich dachte, die Menschen hätte eine deutlichere Antwort geliefert. Aber ich kann sie verstehen. Wie auch immer unser Befehl lautete, dass wir die Dokumente zurück bringen sollten, ist er nun von mir erweitert worden. Das Leben des Engels war dem Prälat egal, aber mir sind die Menschen nciht egal. Wir werden ihnen helfen wo wir können!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am August 24, 2009, 00:59:14 Der plötzliche Ausbruch des Engels erfüllte seinen Zweck und ein jeder, der in Hörweite war, kam seiner Aufforderung nach. Das Stimmengewirr erstarb genauso wie das Lächeln auf vielen Gesichtern. Die Stille hatte fast etwas unheimliches. Langsam näherte sich ein Mann in gebückter Haltung dem Michaeliten, der gerade mit seiner Schar in der Sprache der Engel redete.
"Äh ... Verzeiht mir, werter Engel ...", setzte er an um sogleich wieder zu verstummen und den Blick auf den Boden zu richten. Unsicher, wie er sich einem Himmelsboten respektvoll nähern sollte ohne ihm eventuell zu nahe zu treten, begann der Mann, der schon sehr alt zu sein schien, zu stammeln. "Verzeiht, Herr Engel, wir ... wir ... wir haben hier niemanden ... ich meine ... keinen Vertreter ... der Kirche, meine ich ... und ... und ... und auch keine Wachen ..." Der Mann duckte sich wieder, als ob er für das Überbringen einer solchen Nachricht mit einer Bestrafung rechnen würde. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 24, 2009, 01:10:12 Tamiel drehte sich um und wandte sich an den Menschen. Er sprach zu ihm Common. Er sah ihm in die Auge.
"Fürchte dich nicht. Sie mich an und senke nicht dein Haupt. Wir sind alle gleich vor Gott. Wenn ihr niemanden habt, dann macht das nichts. Wenn ihr der älteste seit, dann sprecht mit mir im Namen von allen hier. Sagt mit und meinen Geschwistern, was vorgefallen ist. Wir sind hier, um euch zu helfen. Er zählt mir alles im ruhigen Ton. Euch wird nichts geschehen. Sprecht die Wahrheit und lasst nichts aus. Erzählt mir von diesen Übergriffen. Was hat es mit der "Sucher" auf sich? Was ist mit dem Rottmeister? Was ist mit den Überfällen? Was für Söldner? Wer ist Severus?" Stolz stand er da und stützte sich auf seine Waffe. Die Augen hell auf den Menschen gerichtet. Seine Stimme war nicht mehr von Macht besetzt. Er sprach mitfühlend für jeden Menschen hier deutlich hörbar. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am August 24, 2009, 09:59:38 Nun war es der Alte, der von der Flut der Fragen Tamiels überfordert wurde. "Ich werde versuchen, euch nach bestem Wissen und Gewissen alles zu sagen was ihr wissen wollt. Und bitte verzeiht", fügte er eilig hinzu, "wenn ich nicht die rechte Form finde um euch gebührend anzusprechen. Es ist fast zehn Jahre her, dass unsere Stadt von Himmelsboten besucht wurde." Er stockte kurz, schluckte beinahe hörbar den Kloß im Hals herunter und fuhr fort.
"Viele hier haben schon die Hoffnung aufgegeben und glauben, dass die Angelitische Kirche uns und unsere Stadt vergessen hat." Wieder machte er eine kurze Pause, als befürchtete er, für diese Offenbarung abgestraft zu werden. Als dies ausblieb, schien er so langsam in Fahrt zu kommen. "Wir sind froh, dass dem nicht so ist und ihr zu unserem Schutz entsandt wurdet. Doch ihr kommt etwas zu spät. Am gestrigen Abend fielen Traumsaatkreaturen in die Stadt ein. Menschen, die wie lebende Tote auf uns wirkten. Die liefen hier Amok und verwüsteten die Stadt, als wären sie auf der Suche nach etwas gewesen ..." Der Mann machte eine kurze Pause, denn er schien selbst kaum zu glauben, was er da gerade geäußert hatte. "Einige von uns sind ihnen zum Opfer gefallen und nur Dank der Hilfe der Kinder des Krieges konnten sie besiegt werden." Es folgte eine längere Pause, als ob der Alte sich erst im Nachhinein darüber klar wurde, was er gerade gesagt und mit wieviel Bewunderung er dies gegenüber den Engeln erwähnt hatte. Kurz schien er zu überlegen, ob es richtig gewesen war, doch scheinbar kam er zu dem Schluss, sich dafür nicht schämen zu müssen. Mit gefasster Stimme und gestrafften Schultern fuhr er fort. "Ja, wir verdanken unser Überleben durchaus einer Gruppe von Söldnern und ihren Waffen, die ihr vermutlich ächtet." Wieder schien er kurz eine Reaktion abzuwarten, aber offenbar war der Michaelit gewillt sich alles erst einmal anzuhören. "Sowohl die Kirche, als auch die Garnison und das vor der Stadt liegende Kloster wurden von den Ragueliten - den Klerikern und den Templern - kurz vor dem Fall des Himmels zu Trondheim verlassen und stehen seitdem leer. Nun, ein Trupp Beutereiter hat in der Festung Quartier bezogen, aber deren Komtur ist schon vor Jahren gestorben und der Rottmeister Severus kommt dem, was ihr einen Vertreter der Kirche nennt, wohl am nächsten. Wenn ihr jedoch mit den Söldnern sprechen wollt, so findet ihr diese im Gasthaus Mjöln." Der Alte schien alles gesagt zu haben, was ihm zu den Fragen des Michaeliten eingefallen war und stand abwartend da. Den Bruchteil einer Sekunde, bevor Tamiel reagieren konnte, wagte er es jedoch noch eine Frage zu stellen. "Werdet ihr uns bei unserem Kampf gegen die Traumsaat unterstützen? Es scheint, als stünde ein neuer Angriff bevor, da die Suche vom gestrigen Abend für diese Kreaturen wohl ergebnislos blieb." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am August 24, 2009, 10:13:45 Die Nachricht eines bevorstehenden Angriffs trieb Llobel an, sich unaufgefordert in die Luft zu erheben und Ausschau zu halten. Auch wenn es kräftezehrender war aus den Stand zu starten, so blieb dem Urieliten hier keine andere Wahl in Ermangelung des Platzes für ein paar Schritte Anlauf.
Schnell stieg er senkrecht in den Himmel und schwebte über dem Platz um sich erst noch einmal umzusehen. Dann flog er in die Richtung, aus der sie vor kurzem gekommen waren. Llobel achtete darauf in der gedanklichen Rufweite seines Scharführers zu bleiben, als er begann einen großen Bogen um die Stadt zu fliegen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Land bis zum Horizont und damit ihm nichts enginge setzte er wieder seine Macht Erleuchtete Augen ein. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 24, 2009, 13:20:37 'Danke, Llobel.'
Tamiels Stimme hallte für kurze Zeit im Kopf von Llobel wieder, dann wandte er sich an den alten Mann. Er legte seine kindliche Hand auf dessen Schulter. "Habt keine Angst, wir werden unser Bestes tun. Habt ihr Verletzte? Seit so gut und schickt jemanden zum Rottmeister. Sagt ihm, dass ich ihn sprechen will. Führt mich und meine Geschwister zu ihm." Tamiel ließ den Menschen vorausgehen. Er deutete seinen Geschwistern mit einer Geste an, ihm zu folgen. Llobel, da war sich Tamiel sicher, folgte später. Er wechselte wieder in die Sprache der Engel. " Ich will mir die Söldner ansehen und mit ihnen reden. Sie haben diese Bewohner gerettet, was ich nicht außer Acht lassen will. Alles ein bisschen seltsam, aber bereitet euch vor. Vielleicht brauchen wir ein Feldlager für verwundete, wenn ein Angriff bevorsteht. Den Menschen hier muss geholfen werden. Wie es scheint, hat jemand anderes unsere Dokumente in der Hand. Ich vermute, dass es sich in dieser Stadt befindet. Sonst würde die Traumsaat nicht danach suchen." Tamiel wandte sich in Common wieder an seinen Führer. "Sagt alter Mann, kam vor dem Überfall ein neuer Besucher zu euch in eure schöne Stadt?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am August 25, 2009, 12:57:19 Basebael hatte dem Geschehen gespannt und sorgenvoll beigewohnt. Zuerst war sie entrüstet über die Zweifel der Stadtbewohner an der angelitischen Kirche gewesen, doch als sie gehört hatte, dass diese Menschen seit 10 Jahren keine Engel mehr erblickt hatten, begann sie langsam sich in ihre Welt hineinzuversetzen. Diese Menschen lebten nicht wie sie selbst in riesigen Himmeln, wo die Macht der angelitischen Kirche allgegenwärtig war, ja sie hatten sogar den Fall des Himmels der Ragueliten, ihrer Schutzmacht, überstehen müssen. Weder Templerheerscharen, noch meterdicke Mauern beschützten ihre Häuser, bestenfalls eine notdürftig zusamengewürfelte Stadtwache konnten sie etwaigen Angreifern entgegenstellen, abgesehen von dem Trupp Beutereitern. Nicht einmal richtige Waffen hatten sie hier wahrscheinlich, vielleicht nur Mistgabeln und Forken. Und ihre einzige Hoffnung lag auf der Mutter Kirche, und natürlich auf ihnen, den Engeln. Obwohl ihr während ihrer Ausbildung immer wieder gesagt wurde, dass sich Engel und Menschen in Gottes Augen in nichts nachstehen, erkannte sie jetzt, dass die wirklichen Verhältnisse einen unüberwindlichen Graben zwischen Beide zog, der auf der einen Seite durch Arroganz, Basebael hatte andere Engel schon einige Male mit Hochmut über Menschen sprechen hören, und auf der anderen Seite vielleicht durch Neid oder Angst tiefer gezogen wurde.
Vielleicht kann ich ihnen ein Stück des verlorenen Vertrauens in die Mutter Kriche zurückgeben... dachte Basebael. Als Tamiel zu Ende gesprochen hatte, wandte sich Basebael an die versammelte Menge: "Habt ihr hier ein Krankenlager? Wenn Ja, so führt mich dorthin, wenn nicht, so richtet eins ein! Ich bin eine Raphaelitin und werde jedem Verwundeten und Kranken der sich in meine Obhut begibt nach besten Kräften helfen!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am August 31, 2009, 21:07:31 Aleriel lauschte den Worten ihres Scharführers genau. Sie machte sich innerlich bereit ihm zu folgen.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 05, 2009, 10:52:25 "Vielen Dank", erwiderte der Alte, "wir wissen eure Hilfe sehr zu schätzen. Mit einer Schar an unserer Seite werden wir der Traumsaat bestimmt widerstehen." Die Zuversicht, die aus seinen Worten sprach, spiegelte sich in seinen Augen und seiner Haltung wieder. Auch auf den Gesichtern der Umstehenden war eine große Erleichterung zu sehen. Allein die Aussicht, bei der bevorstehenden Auseinandersetzung mit den eklen Kreaturen des Herrn der Fliegen von den Streitern des Herrn unterstützt zu werden, schien die Moral der Stadt spürbar zu heben.
Dann wies der Alte mit einer Hand in Richtung der Festung, welche nahe der Kirche aufragte. "Den Rottmeister findet ihr dort. Der Komtur hat dereinst mit seinen Beutereitern dort Lager bezogen, nachdem die Templer nach Trondheim abberufen worden sind. Auch unsere Verwundeten, derer Zahl, dem Herrn sei Dank, nicht allzu groß ist, werdet ihr dort finden", ergänzte er und sah dabei dankbar die Raphaelitin an. Mit einem Kopfnicken gab er einem kleinen Knaben zu verstehen, er möge schon in die Festung vorlaufen und den Rottmeister vom Kommen der Engel in Kenntnis setzen, so wie der Michaelit es gewünscht hatte. Die letzte Frage Tamiels beantwortete der Alte erst nach einigem Überlegen. "Ich kann euch leider keine Auskunft darüber geben, ob sich in der letzten Zeit ein Mann der Stadt genähert hat. Unser Stadttor sowie die Mauern sind nur jetzt besetzt, wo wir von der Traumsaat angegriffen wurden. Eine Stadtwache haben wir nicht." Eine kurze Pause erneuten Überlegens folgte, doch schien der alte Mann nichts in seinen Erinnerungen zu finden, was dem Engel in dieser Hinsicht weiterhelfen konnte. "Wenn ihr keine weitere Fragen habt? Der Rottmeister wird euch inzwischen schon erwarten." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 05, 2009, 12:32:44 "Gut, ich danke euch für eure Zeit. Ich gehe mit meiner Schar zum Rottmeister."
Gesagt getan und Tamiel nickte dem Alten noch einmal zu, ehe er seine Hand kurz hob und begleitet von seiner Schar zur Festung marschierte. Seine Augen lagen dabei auf der Umgebung. Er ließ seinen Engeln Gelegenheit zu Fragen. Er sah Basebael an und lächelte zaghaft. Sie konnte das Vertrauen der Menschen durch Taten wiederherstellen. Er wandte sich in Latein an seine Schar. Sorgen schienen ihn zu quälen. Was werden wir vorfinden? Soll ich ein Gebet sprechen? "Ich hoffe, dass wir keine Opfer der Plagenwürmer vorfinden." Er schritt weiter stolz voran und erreichte Bald die Festung. Er sah sich immer wieder nach anderen Menschen um. Er musste alle Gründe erfahren und beide Seiten der Medaille hören. Die Technik war ein Umstand dessen viel geschah in der Vergangenheit. Allerdings hatten diese Menschen die Stadt geschützt. War das nicht ein Grund, ihnen einen Segen mit auf den Weg zu geben? Was sagte sein Gott und Vater dazu? Seine Schäfchen waren ihm wichtig. Wie soll ich mich verhalten, wenn doch alle Lebewesen gleich sind unter den Augen unseres Vaters? Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 09, 2009, 14:00:47 Die vier Engel erreichten die Festung ohne große Probleme. Die Menge teilte sich und eröffnete der Schar eine Gasse über den Platz dorthin. Das Bauwerk glich im Groben den Festungen der anderen Orden, weshalb es der Schar leicht fiel, sich innerhalb der Festung zu orientieren. Auf dem Innenhof näherte sich ihnen eine Gruppe, die auf Grund ihrer Gewandung als leicht als Beutereiter zu erkennen waren. Der kleine Junge, der schon als Überbringer der Nachricht vorausgeeilt war und nun bei den grimmigen Kirchensöldnern stand, lief auf die Engel zu und griff Basebael an der Hand, um sie in Richtung eines Seitengebäudes zu ziehen, in welchem vermutlich das Lazarett eingerichtet worden war.
Die mit riesigen Breitschwertern und bizarren Schwertlanzen schwer bewaffneten Männer, die in von Öl glänzende dunkle Gewänder und massive Panzer gekleidet waren und deren Gesichter hinter Masken und breitkrempigen Helmen verborgen lagen, blieben in einem respektvollem Abstand vor der Schar stehen. Ein Mann löste sich aus dieser Gruppe und kam auf die Engel zu. "Man hat mir ausgerichtet, dass ihr mich zu sprechen wünscht. Ich bin Severus, der Rottmeister", stellte er sich der Schar vor. Das ledrige und faltenreiche Gesicht zeugte von einem langen und entbehrungsreichen Leben. Der Bart des Mannes war ließ nur erahnen, das er vor Jahren einst dunkel gewesen war. Von der Erscheinung her könnte der Rottmeister schon fünf Jahrzehnte erlebt haben, doch in seinen Augen war nicht die Müdigkeit zu sehen, die man bei anderen alten Männern fand. Entweder schien er älter, als er wirklich war, oder er hatte sich seine Lebendigkeit bis ins Alter bewahren können. • • • Unterdessen hatte Llobel seine Runde um die Stadt beendet und orientierte sich wieder in Richtung der Kirche, wo er seine Schar zurückgelassen hatte. Trotz Einsatz seiner Macht, konnte er in seiner Sichtweite keine Anzeichen eines bevorstehenden Angriffs von Traumsaatkreaturen ausmachen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 09, 2009, 14:47:04 "Gehe mit dem Segen Gottes, Basebael. Und sei Vorsichtig!!!"
Schickte Tamiel Basebael lateinisches Wortgut zu. Tamiel stellte sich erhaben vor die Söldner auf. Seine Flügel ließ er kurz erzittern, bevor er seine Worte an den Rottmeister richtete. Seine Mine wirkte Aufmerksam. Es mochte so gar nicht zu dem jungen Michaeliten passen. "Ich bin Tamiel, Anführer dieser Schar, bestehend aus Llobel, dem Urieliten, Aleriel der Ramielitin, Farimiel, deem Gabrieliten und Basebael, der Raphielitin." Er sprach nun im fließenden Common. "Ich grüße euch Rottmeister. Ich hoffe, es geht euch nach dem Angriff gut! Ich bin hier, um aus eurem Mund zu hören, was sich hier ereignet hat. Erzählt mir und meiner Schar alles, was wichtig ist!? Was war eure Rolle während des Angriffes?" Tamiel blickte den Rottmeister direkt in die Augen. Er hatte alle Möglichkeiten, um seiner Stimme Nachdruck zu verleihen. In Gedanken redete er mit seiner Schar. 'Achtet auf jede Unzulänglichkeit. Berichtet es mir bitte, sofort.' Mit einem kindlichen Lächeln sah er gespannt zum Rottmeister auf. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am September 13, 2009, 13:27:00 Llobel musste sich kurz orientieren, als er über dem Kirchenvorplatz ankam und schwebte erst einmal an Ort und Stelle um nicht landen zu müssen. Dann vernahm er die Aufforderung seines Scharführers in seinen Gedanken, die vermutlich an seine Geschwister gerichtet war. 'Gibt es Grund zur Sorge?', fragte er Tamiel und erkundigte sich gleich darauf, 'Wo seid ihr gerade?'
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 14, 2009, 09:42:10 Llobel bekam schnell seine Antwort von seinem Scharführer mitgeteilt. Die Stimme des Michaeliten klang ernst aber genügsam. Llobel konnte aus einem kleinen Nachhall heraushören, dass Tamiel alle seine Engel bei seinem Gespräch anwesend wissen wollte.
'Wir befinden uns in der Festung, in der Nähe der Kirche. Ich will Klarheit über den Überfall Llobel. Dazu will ich alle Seiten anhören, bevor ich strafe oder achte.' Die Worte klangen aus. Der Michaelit wandte sich wieder anderem zu. Seine Engel waren in dieser Runde gleichgestellt und konnten Fragen stellen wie sie es für richtig hielten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am September 15, 2009, 11:46:59 Abwartend hatte Aleriel ihre Position seitlich hinter ihrem Scharführer bezogen. Sie wartete auf die Antwort des Rottmeisters, liess ab und zu ihren Blick über seine Männer schweifen und fixierte ihn dann wieder.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am September 15, 2009, 22:16:29 Llobel steuerte auf die Festung zu und setzte sacht im Hof hinter seiner Schar auf. Nachdem er seine Schwingen gefaltet hatte begab er sich, wobei er sich noch einmal nach allen Seiten umblickte, auf Schulterhöhe seines Michaeliten und bezog links von ihm Position. Was immer der Beutereiter vor ihnen zu erzählen hatte, jedes Quentchen an Information konnte wichtig sein. Dementsprechend richtete sich die volle Aufmerksamkeit des Urieliten auf den Mann gegenüber.
"Kein Anzeichen eines Angriffs zu entdecken", informierte er kurz seine anwesenden Schargeschwister in der Sprache der Engel, ohne den Blick von Severus abzuwenden. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 15, 2009, 22:17:16 Serverus begrüßte den Michaeliten und seine Schar freundlich. "Willkommen in Haman. Ich bin Severus, der Rottmeister der »Nebelgeister«. Es ist uns eine Ehre die Boten des Herrn in unserer Mitte begrüßen zu dürfen. Was ihr hier seht", und mit einer präsentierenden Geste zeigte er auf die acht Männer hinter ihm, "ist der Rest der »Nebelgeister«. Bis gestern waren es noch vier Mann mehr, doch mussten wir Verluste durch den Angriff der Traumsaat hinnehmen."
Obwohl ihn diese Tasache offensichtlich schmerzte, fasste er sich, um wie gewünscht Bericht zu erstatten. "Larsen hat mich schon unterrichtet, was euch von Ulfin auf dem Markplatz zum Überfall erzählt wurde und ich kann dem nicht wirklich viel hinzufügen. Es war am gestrigen Abend, als sich eine Gruppe von Menschen - zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, es wären welche - sich der Stadt von Osten her näherten. Nun ist es schon ungewöhnlich, wenn sich eine größere Gruppe zu Fuß der Stadt nähert und so erregten sie alsbald unsere Aufmerksamkeit. Doch erst, als sie im scheidenden Licht des Tages die ersten Hütten vor der Stadt erreichten, merkten wir, womit wir es zu tun hatten. Es waren Menschen unter dem Einfluss des Widersachers oder seiner Kreaturen. Zumindest waren sie nicht mehr sie selbst. Wie wandelnde Tote kamen sie auf uns zu und verwüsteten alles, was ihnen in den Weg kam. In den letzten Jahren hatten wir keine Probleme mit der Taumsaat. Und noch nie wurden wir in einem solchen Ausmaß heimgesucht. Diese Wesen betraten jede Hütte, und verwüsteten diese als würden sie etwas bestimmtes suchen. Wir, damit meine ich die »Nebelgeister«, sahen uns in der Pflicht diese Satdt zu beschützen und das gilt auch für die armen Menschen, die seit dem Fall des Himmels vor den Mauern dieser Stadt ihr Heim gefunden haben. Doch was kann ein Dutzend Beutereiter schon gegen eine Übermacht von solchen Kreaturen ausrichten. Zwei meiner Männer wurden von diesen Monstern vor meinen Augen zerrissen und etlichen armen Menschen erging es nicht anders. Wer ihnen zu nahe kam, begab sich in höchste Gefahr. Alles was wir tun konnten, war den Rückzug der Leute hinter die Stadtmauer zu decken. Und auch wenn ihr es nicht gerne hören möget, ohne den Beistand der »Kinder des Krieges« hätten wir auf verlorenem Posten gestanden. Dank der ketzerischen Waffen, die sie benutzen, konnten wir die meisten der Leute retten und auch alle dieser wandelnden Leichen endgültig töten. Aber nun seid ihr hier, dem Allmächtigen sei Dank, und nun werden wir einem erneuten Angriff der Traumsaat widerstehen können, denn was immer diese Kreaturen gesucht haben, sie scheinen es nicht gefunden zu haben. Wenn es dem Widersacher also ernst ist, dann wird er nicht nachlassen und der Stadt droht erneut Gefahr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur Zufall sien sollte, das ihr ausgerechnet jetzt in unsere Stadt kommt. Wie habt ihr so schnell davon erfahren?" Der Veteran sah den Engeln mit freundlichem und offenen Blick in die Augen, doch schien ihm zu dämmern, dass es eben doch genausogut nur ein Zufall sein könnte, das die Schar gerade jetzt der Stadt einen Besuch abstattete. Zaghaft fragte er nach. "Ist es möglich, dass eure Mission eine ganz andere ist? Dass es gar nicht euer Auftrag ist die Stadt und ihre Bewohner zu schützen? In all den Jahren nach dem Fall des Himmels der Ragueliten hat die Angelitische Kirche niemanden hierher geschickt. Ich fühlte mich in den letzten sechs Jahren von der Kirche im Stich gelassen. Und ich bin nicht der einzige hier, der so empfindet; dass kann ich euch verraten." Gespannt wartete Severus auf die Antwort der Engel und ebenso seine Männer. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 17, 2009, 17:06:29 "Du zweifelst an deinem Glauben in so einer schweren Zeit? Zweifel nicht. Wir sind hier und das soll die Beweis genug sein! Ich danke euch, dass ihr über die Bewohner gewacht habt. Die Seelen euer Männer mögen in Frieden ruhen."
Tamiel erhob seine Stimme. Er ging von einem zum anderen Mann. Er ignorierte die Fragen des Mannes. Es ging ihn nichts an, was seine Schar hier zu tun hatte. Sie mussten ihren Auftrag besser schützen. Seine Gedanken ließen zu, dass die anderen stumm miteinander reden konnten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 17, 2009, 20:50:58 Severus' Minenspiel änderte sich von freundlich über verwundert hin zu verärgert. Offenbar war die Antwort des Engels nicht das, was er zu hören gehofft hatte. Dennoch schwieg er zu den Worten Tamiels und behielt den grimmigen Gesichtsausdruck bei. Auch bei dein anderen Beutereitern konnte man den Unmut über die Worte des Michaeliten spüren.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am September 18, 2009, 13:14:08 Als Tamiel zustimmte, ließ sich Basebael von dem kleinen Jungen zum Lazarett führen. Als sie schon ein paar Meter entfernt waren, merkte sie jedoch auf als Serverus etwas von ketzerischen Waffen erwähnte die die Söldner benutzen würden.
Vielleicht werden die Kreaturen der Traumsaat von diesem Ketzertum angezogen? Es scheint als wäre der Feind nicht nur außerhalb der Mauern... Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 18, 2009, 14:35:15 Das Lazarett erwies sich einfach nur als ein großer Raum der Festung, der ebenerdig und nahe dem Eingang der Festung gelegen war. Trotzdem die Einrichtung improvisiert war, waren dennoch alle Verwundeten gut versorgt. Alle zwanzig Liegen in diesem Raum waren belegt und die Verwundeten waren, sofern Basebael das auf den ersten Blick feststellen konnte fürs erste gut verarztet worden. Die älteren Männer und Frauen sowie die wenigen Kinder, die hier lagen, trugen saubere Verbände und wurden von einer Handvoll von Frauen umsorgt. Keine der Pflegerinnen trug etwas, was dem Gewand einer raphaelitischen Begine auch nur entfernt ähnlich sah, doch schienen sich die Menschen dieser Stadt schon seit langem mit ihrem Schicksal arrangiert zu haben. Die Frauen leisteten offensichtlich gute Arbeit.
Doch keine von ihnen verfügte über die Mächte eines raphaelitischen Engels. Als Basebael von Larsen in das provisorische Lazarett geführt wurde, wandten sich alle Augen dem kleinen Engel zu. Sicherlich hatte sie mit der Neugier der Menschen rechnen können, und doch fühlte sich Basebael einen Moment wie auf einem Präsentierteller. Die Verwundeten höben ihre Köpfe und wandten sie, sofern es ihnen möglich war zu, und von den Frauen, die die Pflege der Verletzten übernommen hatten, eilte eine ältere Frau auf die Raphaelitin zu. "Euch schickt uns der Himmel", überfiel sie den Engel, um sich gleich darauf ihrer Schuldigkeit bewusst zu werden. "Verzeiht, mein Name ist Martha. Wir versorgen hier nach besten Kräften die Verwundeten des gestrigen Überfalls. Wir wären euch sehr verbunden, wenn ihr uns bei unserer Aufgabe beistehen könntet." Wortreich und ausführlich schilderte Martha die Verletzungen der Bettlägerigen, während sie Basebael von einem zum anderen führte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am September 19, 2009, 00:06:37 Llobel entging die Veränderung in der Haltung von Severus und seinen Männern keineswegs. Auch er empfand die Worte seines Scharführers als wenig einfühlsam in Anbetracht der Situation; jedoch hätte er sich niemals erlaubt, dies seinem Michaeliten im Beisein von anderen zu sagen.
Die Urieliten galten landläufig als der Orden, der den Menschen am nächsten war und auch Llobel verstand sich darauf einen guten Draht zu den Menschen zu finden, sollte es sich als notwendig erweisen. Ohne seinem Scharführer in den Rücken fallen zu wollen ergriff er das Wort. "Wir trauern mit euch um eure Männer, die ihr gestern verloren habt. Ich wünschte, unser Auftrag hätte uns schon früher in eure Gegend geführt, wir hätten euch selbstverständlich beigestanden. Viel zu lange musstet ihr auf den Schutz der Angelitischen Kirche verzichten und uns ist klar, dass das Erscheinen unserer Schar ein Jahrzehnt der Isolation nicht wieder gut machen kann. Es schmerzt mich zu hören, dass ihr euer Vertrauen in die Kirche verloren habt und doch verstehe ich euch. Auch wenn unser Auftrag uns nur zufällig hierher geführt hat, so werden wir diese Stadt nach besten Kräften bei dem bevorstehenden Angriff verteidigen und beschützen." Llobel hoffte inständig, dass die Verärgerung der Beutereiter nur darauf beruhte, dass Tamiel ihnen nicht ausdrücklich die Unterstützung der Schar bei der Verteidigung Hamans zugesagt hatte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 19, 2009, 02:05:27 "Ich stimme Llobel zu. Unser Auftrag - mag er noch so wichtig sein - ist nicht so wichtig wie das Leben und der Schutz dieser Stadt."
Tamiel ging einen Schritt auf die Reiter zu und neigte seinen Kopf vor ihnen. Tamiel klang betroffen und sein Kindliches Gesicht war von Traurigkeit gezeichnet. "Euer Einsatz für die Menschen hier hat einen hohen Stellenwert. Ich habe eine Bitte an euch. Es ist wichtig, dass die Menschen den nächsten Ansturm besser überstehen können. Könntet ihr mich und meine Engel unterstützen? Eine Verteidigung für die ganze Stadt, ein Rückzuggebiet. Und die Schulung der Menschen in taktischen Fähigkeiten wäre okay." Tamiel drehte sich zu seinen Geschwistern um und suchte in ihnen nach Antworten, bevor er sich den Reiter wieder zu wandte. "Die Ketzer haben euch beigestanden. Ich bin ihnen dankbar...dass die Leben gerettet haben, dennoch muss ich auch mit ihnen befassen, wie ihre Position ist. Wir werden so lange bleiben, wie es nötig ist." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 20, 2009, 14:02:26 Auf der Stirn des Rottmeisters verschwanden die Falten, die seine Verärgerung dort zum Vorschein gebracht hatte. Auch die Männer hinter ihm entspannten sich merklich.
"Verzeiht mir, wenn ich euch korrigieren muss", hub Severus zu reden und wandte sich dabei an Llobel. "Mein Vertrauen in die Kirche habe ich nicht verloren. Es wurde einfach nur auf eine sehr lange und harte Probe gestellt. Mit eurer Zusage, uns bei der Verteidigung der Stadt zu helfen, gebt ihr uns neuen Mut." Dann sprach er zu Tamiel. "Selbstverständlich werden die »Nebelgeister« bei der Verteidigung der Stadt helfen. Und ich gehe auch davon aus, dass jeder Mann und jede Frau in Haman dazu bereit ist, doch es scheint mir schwierig, ohne eine entsprechende Ausbildung - die wir unmöglich innerhalb weniger Stunden bewerkstelligen können - die wenigen vorhandenen Waffen effektiv gegen diese Kreaturen einzusetzen." Es entstand eine kurze Pause, in der man die Verzweiflung des Rottmeisters spüren konnte. "Die »Kinder des Krieges« haben uns gestern schon unterstützt. Nun, wo ihr hier seid, wage ich nicht darüber nachzudenken, ob sie es erneut tun werden. Schließlich betrachtet die Angelitische Kirche allein schon das Tragen der Waffen, mit denen sie uns gestern gerettet haben, als Ketzerei. Ihr wünscht diese Söldner zu sprechen? Ihr findet sie in einem Gasthaus namens Mjöln. Larsen kann euch sicherlich dorthin führen, wenn ihr es wünscht. Doch ich muss euch warnen. Es gibt Menschen in dieser Stadt, welche die letzten zehn Jahre ohne die Angelitische Kirche verbittert hat. Sie sehen ihre Zukunft in einem Haman, dass von den Diadochen regiert wird. Und falls ihr nach solchen Menschen suchen solltet, werdet ihr sie mit Sicherheit in diesem Gasthaus antreffen. Passt also auf euch auf, denn ihr werdet dort nicht gern gesehen sein." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 20, 2009, 19:40:49 Tamiel nickte und wandte sich mit professioneller Miene an die Beutereiter. Er hatte Pläne für die Menschen und sie sollten schnell umgesetzt werden. Er ging nun auf und ab.
"Mit den Helfenden Ketzern befasse ich mich gleich mit meiner Schar. Sorgt ihr nun dafür, dass die Kirche und die Festung bereit gemacht werden als letzter Rückzugort. Nehmt euch kräftige und gesunde Bewohner und verstärkt Fenster und Türen. Sorgt dafür, das es unseren Angreifern nicht leicht gemacht wird, wenn sie durch das Tor kommen. Lass die Hauptstraßen zur Kirche hin mit Gegenständen blockieren. Die Straßen sollen eng werden, damit wir besser kämpfen können. Fragen?" Tamiel sah zum Rottmeister und seinen Männern auf. Der junge, kindliche Engel wirkte wie ein zu klein geratener General, der deutliche Anweisungen von sich gab! Tamiel wandte sich dann zu seien Engeln um. Seine Sprache wechselte er wieder. "Wir beschäftigen uns nun mit den Ketzern. Danach raufen wir uns zusammen, wie wir hier aushelfen können, damit so wenig wie möglich verletzt werden!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am September 21, 2009, 12:06:54 Basebael ließ sich von der älteren Frau durch das Lazarett führen. Aufmerksam und mit einfühlsamer Miene betrachtete sie die Verwundeten, während sie der Frau aufmerksam zuhörte. Basebael studierte mit ihrer Kraft "Das sehende Auge" solche Verletzte, deren Verletzung noch nicht in Genesung war und wandte dort, wo es ihr nötig oder auch nur hilfreich erschien, ihre "Heilende Hand" an. Dabei sprach sie zu jedem dem sie half ein Gebet und trug ihm auf es bis zu seiner vollständigen Genesung jeden Tag zu wiederholen.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 29, 2009, 19:43:14 Da weder die Beutereiter, noch die Engel selbst etwas zu den Anordnungen des Michaeliten zu ergänzen hatte, stand einem Besuch der Kinder des Krieges nichts mehr im Weg. Larsen stand bereit und führte die vier Engel durch die Straßen der Stadt zum Gasthaus Mjöln. Schon von außen machte es keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck. Auch hatten die Engel feststellen können, dass sie immer weniger freundlich begrüßt wurden, je näher sie dem Gasthaus kamen.
Als die vier Engel vor der Tür des Mjöln ankamen, öffnete sie sich gerade und ein Mann wollte das Gasthaus verlassen. Larsen zuckte zusammen, als er den Mann erblickte und versteckte sich hinter den Engeln. Der Mann selbst schien ebenfalls überrascht zu sein und kurzfristig sein ursprüngliches Vorhaben aufzugeben. Stattdessen drehte er seinen Kopf zurück und rief in den Gastraum: "Ulf! Sie sind da!" Dann schaute er wieder die vier Engel an, um mit undurchdringlicher Mine beiseite zu treten und in einer spöttischen Geste den Himmelsboten die Tür aufzuhalten. • • • Bei ihrer Runde durch das Lazarett legte Basebael jedem der Verletzten ihre Hand auf, nachdem sie durch bloßes Beobachten festgestellt hatte, dass keiner der Patienten Anzeichen eines Befalls durch die Plagenwürmer aufwies. Mit ihrer Macht Das sehende Auge vergewisserte sich die Raphaelitin, dass dem auch tatsächlich so war. Diese gottgegebene Macht strengte sie in keiner Weise an und sie hätte auf diese Weise auch die komplette Stadtbevölkerung untersuchen können, ohne dass es sie auch nur merklich geschwächt hätte. Mit der Macht Heilende Hand verhielt es sich da schon anders. Auch wenn jede Heilung durch diese Macht Basebael nur leicht anstrengte, so musste sie hier nun mit ihren Kräften haushalten, denn bei der Vielzahl der Verletzten hätte sie diese Macht nicht uneingeschränkt nutzen können ohne sich dabei völlig zu verausgaben. So traf Basebael die notwendige Entscheidung, die Macht nur dort einzusetzen, wo sie wirklich lebensrettend war oder zumindest die unsäglichen Schmerzen der durch die Traumsaat geschlagenen Wunden durch die wundersame Heilung beendete. Alles in allem war Basebael mit ihrem Einsatz eine gute halbe Stunde beschäftigt. Nachdem sie damit fertig war, schaute sie in die Runde und erblickte nur dankbare Gesichter, in denen auch Bewunderung und wiedergefundener Glaube geschrieben stand. Die Raphaelitin konnte mit dem, was sie getan hatte und der Art, wie sie die Botschaft der Nächstenliebe im Namen des Herrn in diese Stadt getragen hatte, durchaus zufrieden sein. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 30, 2009, 19:32:02 "Larsen, geh zurück zu den anderen und helfe ihnen!"
Tamiel blieb vor der Türe stehen. Er ließ seinen Blick über den Menschen streifen, welcher die Tür aufhielt. Seine ozeanblauen Augen scheinen sich in denen des Mannes zu verlieren. Die kindlichen Augen spiegeln eine starke Kraft wieder. Es vergingen Minuten oder Stunden - so schein es - doch es waren nur wenige Augenblicke. Tamiel lächelte den Mann offen entgegen. Irgendwie schien er mehr zu wissen. "Guten Tag" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am September 30, 2009, 20:02:49 Llobel sah es als seine ureigenste Aufgabe an, das Gasthaus als erster zu betreten und die Lage zu erkunden. Er ging an Tamiel vorbei, wobei er dem Michaeliten kurz zunickte und hoffte, dass dieser den Wink verstand.
Festen Schrittes trat er vor und vollbrachte das Kunststück, dem Mann an der Tür in die Augen zu schauen, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, er sähe zu dem Mann, der den Urieliten um zwei Köpfe überragte, auf. Kurz hinter der Schwelle blieb Llobel stehen und blickte unter Einsatz seiner Macht Erleuchtete Augen in die Runde, damit ihm nicht der kleinste Hinweis auf eine mögliche Gefahr entginge. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 30, 2009, 20:18:09 'Sag mir was du siehst, Llobel.'
Es kitzelt im Kopf des Urieliten. Tamiel lässt sich nichts anmerken. Er sah unverwandt in die Augen des Mannes. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Oktober 01, 2009, 21:04:10 Schnell gewöhnten sich die Augen des Urieliten an das Halbdunkel. Der Gastraum war mässig besucht und am Tresen stand eine größere Gruppe von Männern. Die Menschen im Mjöln unterschieden sich nicht in Kleidung und Aussehen von denen, die die Engel auf dem Platz vor der Kirche begrüßt hatten, doch etwas war anders. Llobel spürte eine Wand der Ablehnung und keines der ihm zugewandten Gesichter schien sich über seine Anwesenheit auch nur ansatzweise zu freuen.
Mit einem Blick in die Runde sah er den Anwesenden auf die Hände und in die Augen, dann gab er seinem Michaeliten Antwort. 'Die Stimmung hier drin ist weder freundlich, noch mordlüstern. Ablehnend bis feindseelig trifft es wohl am ehesten. Es sind zweiundzwanzig Männer hier drin. Dreiundzwanzig, wenn ich den an der Tür mitzähle. Gefahr geht von keinem aus. Ihr könnt kommen.' Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 01, 2009, 21:48:31 Tamiel trat in den Raum hinein. Ein unschuldies Lächeln auf den Lippen. Er klopfte seinen Urieliten auf die Schulter.
"Guten Tag zusammen!" Hallte seine kindliche Stimme in den Raum in den hinein. Er neigte leicht den Kopf. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 09, 2009, 00:56:52 "Was führt euch zu uns?", eröffnete er einer der Männer am Tresen das Gespräch, ohne vorerst auf den Gruß des Michaeliten einzugehen. Auf seinem Rücken trug er einen länglichen Gegenstand, der in Form eines metallenen, dünnen Rohrs über seine Schulter ragte. Auch bei den anderen Söldnern konnten ähnliche Gegenstände ausgemacht werden. Offenbar waren diese Männer mit Feuerwaffen ausgerüstet, deren Besitz in allen Regionen der Angelitischen Kirche als Ketzerei angesehen wurde. Den weiter zurückstehenden Kinder des Krieges schien es nicht zu gefallen, von den Engeln in diesen Räumlichkeiten aufgesucht zu werden. Auch wenn die Kirche in dieser Stadt schon seit langem keine offiziellen Vertreter mehr hatte, so schien ihnen dennoch bewusst zu sein, dass die Angelitische Kirche auf Skandinavien immer noch einen Anspruch erhob, auch wenn dieser vom ramielitischen Orden nicht konsequent durchgesetzt wurde. Seltsam unentschlossen schienen sie abzuwarten, was die Neuankömmlinge wollten und wie die Streiter des Herrn auf ihren Besitz von ketzerischer Technik reagieren würden.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am Oktober 10, 2009, 13:45:46 Basebael erkannte, dass ihre Arbeit hier getan war. Sie verbeugte sich zum Abschied in die Runde, verließ das Lazarett und ging zum Innenhof zurück um sich nach ihren Schargeschwistern umzusehen.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 14, 2009, 22:26:08 "Mich führt mein Dank zu euch. Ihr habt die Schafe dieses Dorfes gerettet vor den Klauen der Traumsaat.
Muss ich mehr sagen, doch ich schätze, dass es euch stört. Eure Augen strahlen mich mit Verachtung an, dennoch kann ich sagen, dass ich nicht vorhabe, meine Kindliche Hand gegen euch zu erheben!" Tamiel sah sich neugierig nach den seltsamen Gegenständen um. Er fasste sie ins Auge und grübelte über ihren Zweck. Was konnte man damit wohl machen?! Tamiel sah zu seiner Schwester und zu Llobel. Sein weißen Schwingen schüttelte er kurz, bevor er in den Raum zur Mitte hin trat. Er sah in die Augen jeder der Männer. "Ich bin nicht hier, um mit euch über unsere Auffassungen und Stellung zu reden. Ich wünsche aus eurem Mund einen Bericht über die letzten Ereignisse, wie ihr das Dorf gerettet habt. Ich bin - ich wiederhole - nicht hier, um zu richten oder euch eure Sünden vor Augen zu führen! Ich hoffe, wir kommen auf einen gemeinsamen Nenner, denn ich weiß, dass das Dorf noch in großer Gefahr besteht und diese kommt aus dem Inneren!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 18, 2009, 22:51:46 "Euren Dank nehmen wir gerne an, doch was macht euch glauben, dass ihr einen Bericht von uns fordern könnt?" In der Stimme des Mannes lag etwas Herausforderndes. In der Pause, die nach dieser Entgegnung entstand, machte sich auf dem Gesicht des Söldners ein spöttisches Grinsen breit.
"Würdet ihr uns, werter Herr Engel", und seine Stimme troff vor Hohn, als er diese Anrede verwendete, "freundlicher Weise erklären, wen ihr mit den Worten »Innere Gefahr« zu bezichtigen gedenkt? Doch nicht etwa uns hier?" Mit einer ausladenden Geste wies er auf die versammelten Männer und erntete damit zustimmendes Gelächter seitens seiner Gefolgsleute, welche seine hochstochene Ausdrucksweise zu amüsieren schien. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 18, 2009, 23:27:17 Tamiel lächelte gelassen. Gott vergibt allen Menschen. Er ist barmherzig.
"Du bist gut bewandert im Reden. Deine Ohren sind dennoch verstopft. Wasch sie dir!" Tamiel seufzte und stellte sich straff auf. "Ich glaube kaum, dass ich euch meinte." Seine Hand schloss die ganzen Mannen ein. "Es geht um etwas anderes. Ich suche Schriftstücke, die mir ein anderer Engel geben wollte. Die Traumsaat hat ihn nieder gestreckt. Scheinbar hat jemand diese nun an sich genommen." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 19, 2009, 00:16:45 Die Dreistigkeit des kleinen Michaeliten schien den Söldner zu amüsieren. "Mit euren gottgegebenen Fähigkeiten des Hörens scheint es ja nicht weit her zu sein, wo ihr es noch nicht einmal schafft, meine Frage zu beantworten. Aber ich helfe euch gerne auf die Sprünge. Ihr habt uns aufgesucht, weil ihr etwas sucht, was ihr verloren habt. Auf mich macht das den Eindruck, als würdet ihr uns um Hilfe bitten wollen, doch habe ich bisher in euren Reden kein einziges Mal dieses kleine Wort der Höflichkeit vernommen."
Triumphierend lächelte er den Engel an. Er wusste, dass er den dienstbeflissenen Michaeliten da hatte, wo er ihn haben wollte. Wenn dieser Tatsächlich die Hilfe der Söldner in Anspruch nehmen wollte, so musste er - zumindest im übertragenen Sinnen - vor dem Söldner auf die Knie gehen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Oktober 19, 2009, 16:42:48 Nun war es die Hand Llobels, die sich auf die Schulter des Michaeliten legte. In der Sprache der Orden flüsterte er seinem Scharführer etwas ins Ohr.
"Es mögen Ketzer sein, doch haben sie die Stadt gerettet. Und sicherlich haben sie dafür andere Motive, als die reine Nächstenliebe." Der Urielit sah kurz auf und blickte kurz in die Runde der Söldner und neigte dann seinen Kopf wieder an Taniels Ohr. "Aber egal, weshalb sie es taten, sie und wir haben in dieser Hinsicht das gleiche Ziel. Sie haben allein der Traumsaat widerstanden und sie werden Haman bestimmt erneut verteidigen, sollte ein neuer Angriff erfolgen. Wenn wir jedoch unsere Kräfte bündeln, dann könnte der errungene Sieg sogar ein dauerhafter sein und wir könnten uns wieder unserer Suche widmen." Llobel zögerte kurz, bevor er fortfuhr. "Möglicherweise lassen sie sogar vernünftig mit sich reden, wenn du sie etwas freundlicher ansprichst?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 20, 2009, 18:09:27 Tamiel nickte in Llobels Richtung und Lächelte erschöpft, bevor seine Miene wieder freundlicher wurde.
"Ich möchte euch allen Danken für eure Tat. Ihr habt die Menschen gerettet und mein Dank ist groß, da ich jeden einzelnen Menschen liebe egal welche Makel er hat. Meine Suche werde ich alleine fortführen mit meiner Schar." Die Stimme des Michaeliten holte nicht zu einem betörenden Schlag aus. Er wollte diese Menschen zu Nichts zwingen. "Ich bitte euch dennoch aus tiefsten Herzen, dass ihr uns helft, das Dorf erneut gegen die Traumsaat zu verteidigen." Der Unschuldige Ausdruck eines kleinen Kindes legte sich in seine Augen, als er den Sprecher groß an sah. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 02, 2009, 22:59:08 Aus dem Lächeln des Mannes wurde ein breites Grinsen. Offenbar hatte er das bekommen, was er wollte und sein triumphierender Blick zu den anderen Männern in der Schankstube untermauerte dies. Für den Versuch Tamiels, es mit großen Kinderaugen zu versuchen, schien er hingegen in keinster Weise empfänglich.
Fast schon wollte er sich abwenden, doch dann hielt er in der Bewegung inne und sprach zu den anwesenden Engeln im Raum. "Wir haben die Stadt verteidigt und wir werden es wieder tun, sofern es nötig sein sollte. Wenn die Traumsaat es tatsächlich wagt, erneut Haman anzugreifen, dann werden wir diese Stadt verteidigen. Wenn ihr dies auch tun wollt, so steht es euch frei, das zu tun. Wer wem dabei hilft, ist wohl unwichtig, solange die Stadt dabei geschützt wird." Er wartete kurz um eine Reaktion der Engel auf das Gesagte zu erhaschen. "Von mir aus können wir bei der Verteidigung Hamans zusammenarbeiten. Sollte Gefahr aus der Luft drohen, so wäre es an euch, sich dieser anzunehmen. Wir würden uns auf alles konzentrieren, was sich am Boden der Stadt nähern wird." Bei den letzten Worten hatte er die geschulterte Waffe abgenommen und legte sie mit einer liebevollen Geste in die Beuge seines rechten Armes. "Seid ihr einverstanden?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 04, 2009, 16:23:31 Llobel neigte seinen Kopf wieder an das Ohr Tamiels. "Für mich klingt der Vorschlag annehmbar, aber vielleicht solltest du dazu die Meinung eines jeden unserer Schar anhören", raunte er seinem Michaeliten zu. Es war durchaus denkbar, dass nicht alle Engel, die erst vor kurzem zu dieser Einheit zusammengestellt wurden, das ähnlich dem Urileliten sahen oder handhaben wollten. Immerhin Bedeutete eine Zustimmung, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die mit Waffen kämpften, welche für die Angelitische Kirche unter den Technik-Bann fielen.
Llobel hatte damit jedoch kein Problem, da es schließlich nicht er selbst war, der diese Technik in die Hand nahm und nutzte. Es wäre in seinen Augen vermessen, wenn man die angebotene Zusammenarbeit ausschlug, und damit Gefahr lief, die Stadt und ihre Bewohner an die Traumsaat zu verlieren. Doch in letzter Konsequenz würde er sich dem Befehl seines Michaeliten beugen, wie dieser auch immer lauten würde. "Was denkt ihr, aus welcher Richtung ein Angriff auf die Stadt am wahrscheinlichsten wäre?", fragte Llobel den Söldner frei heraus. Der Urielit wollte das Licht des Tages nutzen und sich im Anschluss an die Besprechung weiter vor der Stadt nach den erwarteten Angreifern umsehen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 04, 2009, 16:56:42 Tamiel hörte sich den Söldner genau an. Er drehte seinen Kopf. legte ihn schief und nickte Llobel zu.
"Ich denk, es wird das Beste sein. Ich bin auf eure Meinung gespannt." Tamiel sprach in der Sprache der Engel und wartete auf die Äußerung des Söldners, damit er Llobel antwortete. "Ich werde mich mit einen Engeln beraten, sodass ihr bald eine Antwort habt." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 04, 2009, 19:01:51 "Nun, ihr wisst, wo wir zu finden sind", erwiderte der Söldner und wandte sich ab. Er ergriff seinen gefüllten Krug und leerte ihn in einem Zug. Als er sich wieder zur Eingangstür des Mjölln umdrehte, setzte er eine gespielt überraschte Mine auf. "Ihr seid noch hier? Ach ja, wenn ihr Ausschau halten möchtet, dann tut das im Süden der Stadt. Es steht zu erwarten, dass der Angriff wieder von dort erfolgen wird, zumal sich dort das einzige Tor der Stadt befindet." Damit schien für ihn alles gesagt zu sein und er begann ein leises Gespräch mit dem Söldner neben ihm.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 11, 2009, 17:50:05 "Danke für eure Hilfe. Ich werde bald wieder zurück sein."
Tamiel lächelte den Männern zu und winkte seinen Engeln dann zu. Er wollte mit ihnen wieder in Richtung des Kirches Platzes gehen. Tamiel erhob sogleich seine Stimme aber in der Sprache der Engel, sodass ihnen niemand das Wort von den Lippen lesen konnte. "Was meint ihr zu der gegenwärtigen Situation?" Er ging langsam die Strecke bis zum Kirchenplatz zurück. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 11, 2009, 19:26:34 "Wenn du die Söldner meinst" vergewisserte sich Llobel, "die halte ich für nützlich." Seine Gedanken hierzu hatte er schon kurz zuvor dargelegt, aber er wollte seinem Michaeliten zumindest die gestellte Frage beantworten, bevor er sich erneut auf einen Erkundungsflug machte - auch wenn die Frage vermutlich an die anderen Anwesenden gerichtet war.
Dann nickte er Tamiel zu. "Ich werde mich etwas genauer im Süden umsehen und dabei außer Reichweite sein. Ich gedenke in spätestens zwei Stunden zurück zu sein." Mit einigen Schritten Anlauf erhob er sich in den Himmel über der Stadt Haman und flog der Sonne entgegen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Juni 08, 2010, 22:50:45 Die schnellen und kräftigen Bewegungen seiner Schwingen brachten Llobel alsbald aus der Sichtweite der Schar, die sich wieder zum Kirchengebäude bewegte um dort mit Basebael zusammenzutreffen. Der Himmel zog sich langsam wieder zu. Überhaupt hatte die Sonne an diesem Tag der Schar und den Menschen der Stadt Haman länger mit ihren Strahlen Wärme geschenkt, als es normalerweise der Fall war. Für die Bewohner der Stadt musste dies einem himmlischen Zeichen gleichkommen, da der strahlende Sonnenschein mit der Ankunft der Engel zusammen gefallen war. So begeneten die meisten der Menschen den drei laufenden Engeln auf ihrem Weg freundlich und respektvoll, ohne ihnen zu nahe zu kommen.
Allein die Frage, die Tamiel seinen beiden Begleitern gestellt hatte blieb bislang unbeantwortet; fast so, als hätten weder der Gabrielit, noch die Ramielitin eine Meinung dazu. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am Juni 12, 2010, 18:24:45 "Ich bin mir nicht ganz sicher, wie wir am besten mit der Hilfestellung umgehen sollen. Bitten hätten wir diesen Haufen allerdings nicht müssen, sie wären genauso Opfer der Traumsaat geworden wie alle anderen, wenn sie nicht ihre eigene Haut verteidigen würden. Allerdings denke ich, dass sie aus einem bestimmten Grund hier sind. Entweder sie werden gut bezahlt oder sie suchen ebenfalls nach etwas, was ihnen nützlich sein könnte. Verzeih mir Tamiel, aber ich kann und will weder noch zum einen noch zum anderen raten, ich bleibe in dieser Sache neutral." Die Ramielitin sah ihren Scharführer freundlich aber bestimmt bei ihre Worten an.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am Juni 15, 2010, 10:42:39 Farimiel ließ seinen Blick von der Ramielitin zum Michaliten wandern, wobei in seinen Augen eine leise Zustimmung zu der Äußerung der Ramielitin zu erkennen war.
"Wenn dieser Haufen von Söldner uns bei der Verteidigung der Stadt helfen will", spricht er seine Gedanken aus, "ist er mir willkommen. Aber ich habe das Gefühl, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt. Da ist irgendetwas Merkwürdiges an ihnen, aber ich kann nicht sagen was es ist." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Juni 15, 2010, 21:26:53 Offenbar schienen alle Engel, die den Michaeliten zu den Kindern des Krieges begleitet hatte, der Meinung zu sein, man könne bei der Verteidigung der Stadt mit diesen zusammenarbeiten. Zwar wurden auch Bedenken geäußert, doch oblag die letzte Entscheidung in diesem Fall dem Michaeliten selbst.
Der Rückweg wurde schnell zurückgelegt und als die drei Engel den Innenhof der Festung betraten sahen sie einen kleinen Engel des raphaelitischen Ordens mit einem recht zufriedenen Gesichtsausdruck und sich suchend umschauen. Anscheinend hatte sie die Zeit, die Tamiel und seine Gefährten im Mjölln verbracht hatte, im Lazarett sinnvoll ausfüllen können. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 16, 2010, 00:05:49 "Warst du erfolgreich mit deiner Mission, Schwester? Ist dir bei den Wunden etwas aufgefallen, dass uns helfen kann, den Feind zu erkennen?"
Tamiel sprach seine Schwester in der Sprache der Engel an. In seinem Kopf reifte bereits ein Plan. Es musste schnell etwas organisiert werden. Rückzugpunkte mussten für die Leute geschaffen werden oder waren es bereits. Dennoch brauchte der Michaelit Gewissheit. Seine kleinen Engel musste er entsprechend einweisen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am Juni 17, 2010, 23:36:18 "Ja, ich konnte viele Verletzte heilen und den Dorfbewohnern so ein Stück ihres Glaubens zurückgeben. Ihre Wunden sind gewöhnlicher Natur. Sie wurden geschlagen oder haben sich bei der Flucht vor den Angreifern etwas gebrochen. Zum Glück hat keiner der Angreifer Plagewürmer übertragen." antwortete Basebael ihrem Scharführer.
"Wie ist es euch ergangen? Wart ihr bei den Ketzern?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 18, 2010, 01:03:32 "Danke, Schwester", bedankte sich Tamiel bei seiner Schwester und sah in die Runde seiner Schar.
"Eine Zusammenarbeit mit den Ketzern haben wir erreicht. Sie kümmern sich um die Verteidigung am Boden." Seine Schwester konnte ihrem Bruder ansehen, dass er nicht gerade erfreut wirkte, mit den Ketzern zusammenarbeiten zu müssen. Tamiel wandte sich wieder in Richtung der Festung. Er schritt langsam auf diese zu. "Nun lasst uns Vorbereitungen Treffen und den Menschen hier Mut geben, indem wir ihnen Beistehen." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am Juni 20, 2010, 19:14:26 Als sie die Festung erreicht hatten blickte Aleriel ihren Scharführer ernst an.
"Tamiel, ich werde mich auf unser Quartier zurückziehen um meine Kathedrale aufsuchen. Ich denke ich kann etwas über diesen Ort herausfinden, was uns vielleicht im Kampf gegen die Traumsaat helfen kann. Ich hoffe ich benötige nicht zu lange." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 20, 2010, 19:45:08 "Mach das Aleriel. Die Beutereiter wissen bestimmt, wo du einen ruhigen Raum findest."
Er nickte seiner Schwester zu und blieb stehen, während er sich auf seine Waffe stützte. "Ich hoffe, wir können alle schützen." Tamiel wandte sich an seinen Farimiel und an Basebael. "Was meinst du, die ausgegebenen Vorbereitungen werden helfen, Farimiel. Und, Basebael, können wir dir helfen bei der Vorbereitung der Krankenstation?" Tamiel sah in die Umgebung, bevor er weiter sprach. "Es sollen sich alle Menschen hier versammeln in der Festung und der Kirche, bis auf die Ketzer, wenn alles soweit ist." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am Juni 21, 2010, 23:13:09 "Ich werde den Menschen im Lazarett sagen, dass sie sich auf neue Verwundete vorbereiten sollen. Danach werde ich aber bei euch bleiben, falls ihr Stärkung oder Heilung braucht." sprach Basebael.
Die Raphaelitin wartete ein paar Sekunden bevor sie weitersprach: "Mir ist da noch ein Gedanke gekommen, Scharführer. Was ist, wenn die Traumsaat von den Sünden der Ketzer angezogen wird?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 21, 2010, 23:34:25 Tamiel drehte sich zu seinen beiden Geschwistern um und sah seine Schwester lange mit seinen Blauen Augen an. Seine Mine wirkte nachdenklich. Er erinnerte sich wieder an ihre Aufgabe und das Ereignis, als Llobel den anderen Engel, welcher von der Saat befallen erlöste. Es war nur eine Möglichkeit von vielen, dass die Ketzer dahinter steckten. Das Böse zog sie an. Hier gab es jedoch noch etwas anderes, das in die Waagschale geworden wurde. Es waren die Dokumente. Sie konnten hier sein. Irgendwer in der Festung hatte diese an sich genommen und stand nun unter den Menschen. Ergötzte er sich an den Schmerzen und den Tod derer, die hier ihr Leben gaben? Sie mussten diesen Verräter schnell finden, doch zuerst galt es, den Menschen hier ... etwas lang vergessenes wiederzugeben. Seine Augen bewegten sich auf Farimiel zu, um danach nur wieder ruhig auf seiner Schwester zum Stehen zu kommen.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am Juni 22, 2010, 09:02:37 Farimiel sah den Michaeliten an und sprach: "Ich denke schon, das die getroffenen Vorbereitungen helfen werden, aber ..."
Sein Blick wanderte vom Tamiel zu Basebael und wieder zurück zum Michaeliten ".. aber, der große Unsicherheitsfaktor sind diese Söldner. Was ist, wenn Basebael recht hat, und die Traumsaat von Ihnen angezogen wird? Was ist, wenn es hart auf hart kommt, und die Ketzer der Stadt und uns in den Rücken fallen?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 22, 2010, 11:40:30 "...dann Bruder, sei mit deinem Flammenschwert an unsrer Seite und richte die Ketzer für ihre Sünden. Es sind Menschen, doch bei einen Angriff auf uns, handle so, das die Gerechtigkeit siegt, selbst wenn es mir weh tut... ."
Die Meinung der Engel waren auf diesen Bezug gleich. Tamile teilte die Meinungen der anderen gedanklich mit den anderen Geschwistern, die zur Zeit nicht in seiner Schar waren. Er streckte seine Gedanken nach Llobel aus. Dieser sollte so langsam wieder hier sein. Sie brauchten seine Augen. "Ich teile eure beiden Ansichten, doch bedenkt, dass vielleicht nicht nur die Ketzer Schuld daran sind. In der Stadt sind womöglich die Dokumente zu finden, die wir suchen. Diese locken die Saat ebenso an. Wir haben es bei unserem toten Bruder gesehen. Es muss einen Menschen geben, der hier herein gekommen ist. Wir sollten die Menschen hier fragen, ob nicht vor kurzem jemand hier herein gekommen ist vor dem Angriff. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass nur die Ketzer der Grund für den Angriff sind. Ich will mir alles offen halten, denn jedes Lebewesen hat ein Recht darauf, zu leben." Tamiel sah hinauf in den Himmel. Er suchte nach den Anzeichen ihres Bruders. Er musste bald wieder kommen. Nach einiger Zeit sah er zur Festung und betrat diese dann, in der Hoffnung, dass hier jemand war und ihm Bericht erstatten konnte. Er hatte keine Ahnung, wie groß das Zeitfenster war, bis der nächste Angriff erfolgte. Anschließend wollte er sich selbst ein Bild machen und die Wachen auf den Mauern einen Besuch abstatten. Sie brauchten dringend Aufmerksamkeit. 'Llobel, wenn du mich hören kannst, berichte mir, ob du in der Nähe ein Kloster gesehen hast. Es liegt verlassen vor der Stadt. Ich will nicht noch eine Stätte unseres Vaters sehen, die beschmutzt wurde.' Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am Juni 23, 2010, 12:22:36 Basebael machte sich auf den Weg zum Lazarett um die Helfer bei den Vorbereitungen anzuleiten. Auf dem Weg dorthin dachte sie über die Worte ihres Scharführers nach.
Es war gut möglich, dass der Dieb der Dokumente hier Zuflucht gesucht hatte. Wo sonst sollte er sich verstecken? Und wenn er ein Anhänger des Versuchers ist, so wird er sicher alles Mögliche tun um die Verteidigung des Dorfes bei einem Angriff zu sabotieren. Erst die Plagewürmer, dann die Ketzer und jetzt noch ein Verräter in der Mitte der Gemeinschaft. Am Lazarett angekommen wies sie die Helfer an alles Nötige vorzubereiten und nahm danach die ältere Frau, die sie bei ihrem ersten Besuch herumgeführt hatte beiseite. "Sagt alte Mutter, wisst ihr, ob vor kurzem hier ein Fremder Zuflucht gesucht hat?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am Juni 23, 2010, 13:45:43 Aleriel begab sich auf das ihr zugewiesene Zimmer und schloß hinter sich die Tür. Einen kurzen Augenblick später stand sie auch schon in Kathedrale. Ein lichtdurchfluteter, heller, in Pastellfarben gehaltener Raum mit Glasfenstern die wunderschöne Verzierungen aufwiesen. Sie durchquerte den Versammlungssaal in dem sie sich gerade befand und betrat einen der hinteren Räume in dem sich Amphoren befanden. Mit einem Seufzen machte sie sich auf die Suche nach Informationen zu Haman und den Geheimnissen dieses Gebiets.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Juli 28, 2010, 20:17:43 Nachdem Tamiel seine Aufträge verteilt hat, eilten Basebael und Aleriel davon. Allein Farimiel blieb beim Scharführer zurück und überlegte, ob die Befestigung der Stadt nun ausdrücklich in seine Hände gelegt worden war. Auch fragte er sich, wer dafür zuständig war, nach der Ausführung dieser Arbeiten die Bewohner der Stadt zusammenrufen sollte.
In diesem Moment kam der alte Rottmeister auf die beiden Engel zu. "Die Bewohner Hamans sind dabei euren Auftrag auszuführen und verbarrikadieren alle Fenster und Türen. Ich habe veranlasst, dass dies zuerst in der Nähe des Tores geschieht", meldete Severus dem Michaeliten. "Was habt ihr bei den Kindern des Krieges erreichen können?" Basebael eilte zurück in das Lazarett und erteilte ihre Anweisungen zur Vorbereitung, die auch ohne Fragen ausgeführt wurden. Dann wandte sie sich der älteren Frau, mit der sie zuvor schon gesprochen hatte. Ihre Antwort fiel jedoch nicht wie erhofft aus, da sie der Raphaelitin nicht in der gewünschten Weise weiterhelfen konnte. "Ich weis nichts von einem Fremden, der vor kurzem die Stadt besucht haben soll, wobei mich eine solche Neuigkeit sicherlich erreicht hätte. Ihr müsst wissen, dass hier kaum etwas geschieht, ohne dass ich davon erfahre", versicherte ihr Martha. Aleriel brauchte einiges an Zeit, um in ihrer Kathedrale der Gedanken überhaupt Informationen zu dem Ortsnamen Haman zu finden. Und was sie letztendlich fand waren Informationen, die schon zehn Jahre alt waren und nicht viel mehr beinhalteten, als es ihr sich ohnehin schon erschlossen hatte: Haman war seinerzeit eine Garnisonsstadt der Ragueliten und in der Umgebung der größte Ort. In dieser Region Südskandinaviens gab es sonst nur noch kleinere Orte, wobei es sich um Fischerdörfer an der Küste und kleine Weiler in den Wäldern handelte. Über mögliche Geheimnisse fand sie keine Informationen. Die gedankliche Nachricht an Llobel verhallte ungehört. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juli 28, 2010, 23:37:28 Tamiel strahlte den alten Rottmeister an. Kindliche Freude. Die Bewohner waren auf ihrer Seite. Nun mussten sie nur noch Zeigen, dass das Vertrauen der Engel nicht um sonst war.
"Ich danke Euch, Rottmeister. Ihr seit ein guter Mann", strahlte Tamiel ihm an. Für einen kurzen Moment verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht. Er holte zu einer Antwort aus: "Die Kinder des Krieges werden uns im Kampf unterstützen. Sie werden den Kampf am Boden führen. So könnt ihr euch um die Menschen in der Festung kümmern." Das Lächeln kehrte wieder. 'Ich werde ihm keine Einzelheiten erzählen, Farimiel. Dennoch werden wir am Boden sein, wenn es sein muss! Hast du noch Worte für den Mann?', übertrug er in Gedanken seine Worte an seinen Flammenschwertkämpfer. So gleich sah er wieder zum Rottmeister. Er deutete ihm an, dass er ihnen folgen sollte. "Bringt mich und meinen Bruder zur Mauer. Die Männer brauchen Worte des Mutes." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am August 06, 2010, 16:53:56 Der Ausdruck, der sich auf dem Gesicht des alten Rottmeisters zeigte war Irritation. Dass sich die Engel mit den Söldnern geeinigt hatten und bei der Verteidigung der Stadt zusammenarbeiten würden freute ihn sichtlich, doch hatte er offenbar mit der letzten Anweisung des Engels ein Problem.
"Verzeiht, wenn ich mich eurer Aufforderung widersetze, aber ich denke es ist besser, wenn ich mich weiter um die Befestigung der Stadt kümmere. Den Weg zum Stadttor und zur Mauer werdet ihr sicherlich auch ohne meine Führung finden." Er wandte sich ab, als ob er gehen wollte, blieb dann aber doch noch stehen und sah den Michaeliten fragend an. "Oder gibt es einen besonderen Grund, dass ihr Wert darauf legt mich dabei zu haben?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am August 17, 2010, 19:20:24 "Nein, nein. Geht und kümmert euch darum. Wir beide kommen zurecht. Geht mit dem Segen des Allmächtigen."
Tamiel lächelte den alten Mann erfrischt an. Seine Gedanken waren gesprungen. Der Kampf sorgte für Unruhe bei ihm. Auf Latein sprach er zu seinem Bruder. "Lass uns hinauf zur Mauer gehen." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am September 09, 2010, 12:23:57 Farimiel blickte den Micheliten an und gab ihm mit einem leichten Nicken zu verstehen, dass er ihn zu den Mauern folgen würde.
"Eine Inspektion der Mauern und der dort stationierten Männer hatte ich sowieso vor", sprach er, "Ich wollte mir ein genaues Bild des Zustandes der Verteidigungsanlagen und der Mauer machen." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am September 10, 2010, 10:21:20 Die Inspektion der Stadtmauer zeigte den beiden Engeln, dass die Anordnungen des Michaeliten unter der Aufsicht des alten Beutereiters bestmöglich umgesetzt worden waren. Das Tor konnte schnell geschlossen und verstärkt werden. In den Häusern und Hütten vor der Stadtmauer war niemand mehr. Die Zinnen des Tores sowie rechts und links davon waren mit Männern und Frauen der Stadt besetzt, denen man ihre Angst genauso anmerken konnte, wie eine grimmige Entschlossenheit dennoch Widerstand zu leisten. Dass ein Angriff bevorstand schien für sie so sicher, wie der tägliche Regen. Der Rundgang der beiden Engel schien den Menschen noch zusätzlich Mut und Kraft zu schenken und mit dem Voranschreiten des Tages füllte sich die Stadtmauer, die zuvor nur mit einer Rumpfbesatzung gesichert war, immer mehr.
Die Söldner erschienen ebenfalls und bezogen auf und hinter dem Tor Stellung. Sie hatten nicht nur ihre vorsintflutlichen Waffen dabei, welche die Engel schon bei der ersten Begegnung mit ihnen gesehen hatten, sondern auch zwei merkwürdige, längere Rohre mit dem Durchmesser einer Handfläche. Jedes dieser Rohre wurde auf einem dreibeinigen Gestell aufgestellt und ragte steil in den Himmel. Auch wurden zwei hölzerne Kisten herbeigeschafft, die neben den Rohren abgestellt wurden. Letztendlich blieben vier Söldner bei diesen merkwürdigen Gerätschaften, die hinter dem Tor aufgebaut worden waren, während die anderen auf der Mauerkrone Stellung bezogen. In der Zwischenzeit hatten sowohl Aleriel als auch Basebael ihre Vorbereitungen abgeschlossen und suchten ihren Scharführer auf. Den Weg konnten ihnen dabei die Bewohner der Stadt weisen, denn es schien, als wüsste ein jeder wo sich die himmlischen Boten gerade aufhielten. Eine Stimmung der Hoffnung hatte sich trotz des vorabendlichen Nieselregens in Haman breit gemacht. Auch Severus erschien alsbald in Begleitung einige seiner Beutereiter auf der Mauer und suchte die Engel auf. "Es ist vollbracht", erstattete er Bericht. "Was möglich war, wurde getan und es bleibt uns wohl nichts anderes als zu warten. Aber wir sind zuversichtlich, denn die Engel des Herrn stehen uns bei." Bevor auch nur irgendjemand etwas darauf erwidern konnte wurde die Unterhaltung durch aufgeregte Rufe kindlicher Begeisterung unterbrochen. "Da ist er!" "Ich habe ihn zuerst gesehen!" "Nein, ich!" Im rötlichen Schimmer des schwindenden Tages war über den Baumkronen im Süden sie Silhouette eines Engels auszumachen. Es war auf die Entfernung nicht genau zu erkennen, doch er schien verzweifelt zu versuchen an Höhe zu gewinnen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 11, 2010, 18:14:59 Tamiel zeigte sich zufrieden, denn all seine Anweisungen waren auch umgesetzt worden. Er stellte sich mit einem erleichterten Lächeln neben seinen Bruder und verfolgte gebannt, die Menge an Menschen, die hier herauf gefunden hatte.
Sein Blick ging unauffällig in die Richtung der Söldner. Er hatte keinen Hass gegen sie. Sein Interesse galt vielmehr den komischen Rohren, die sie mitgebracht hatten. Interessant. Was man damit wohl machen kann. Hm... . Dann jedoch beherrschte er seine Neugierde und sah fort von diesem Teil. Es war einfach zu interessant. Seine Blick schweifte über die Menschen und sein kleines Engelsherz schlug voller Stolz höher. Vater, du tatest gut daran, uns hier her zu schicken. Bete der kleine Engel und sah suchend nach seinen anderen Geschwistern. Er hielt sich dabei entspannt an seiner Waffe fest. Seine Augen gingen hinauf in den Himmel. Gegen die schwindende Helligkeit sah er hinauf in den Himmel gen Süden...seine Rufe waren erhört worden? Tamiel rief in Gedanken nach seinem Bruder. 'Llobel bist du das, der zu uns wiederkehrt?' Alle Engel aus der Schar hatten Zugriff auf die Gedanken der anderen. An die Söldner gewandt sprach der kleine Engel. "Lasst mich prüfen...wer es ist! Farimiel, in die Luft mit dir!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am September 14, 2010, 16:03:10 Auch Farimiel hatte die Silhouette des Engels ausgemacht und als er die Aufforderung seines Scharführers vernahm, breitete er seine Schwingen aus und erhob sich in die Luft.
"Ich werde ihm entgegen fliegen!", teilte er Tamiel mit und mit ein paar kräftigen Flügelstößen erhob er sich weiter in die Luft und flog Llobel entgegen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 23, 2010, 20:10:17 Erneut erhielt der Michaelit keine Antwort von Llobel auf seinen Ruf. Und für ein paar Augenblicke fragte er sich, ob es sich bei dem, was er dort am südlichen Horizont gesehen hatte, tatsächlich um seinen urielitischen Scharbruder handelte. Doch bevor die aufkeimenden Zweifel Raum greifen konnten, griff die Vernunft ein. Vermutlich war er einfach nur außerhalb der Reichweite von Tamiels Gedanken. Umso besser war es, dass der Gabrielit sich ihm entgegen bewegte.
Auch den Bewohnern Hamans blieb das, was sich am Horizont abspielte, nicht verborgen. Wie eine Welle griff die Nachricht um sich und sämtliche Aufmerksamkeit richtete sich auf diesen Punkt im Süden. Diejenigen, die mit besonders guten Augen gesegnet waren erkannten alsbald, dass sich die Silhouette des Engels, oder was auch immer es sein mochte, dort nicht allein in der Luft befand. Andere fliegende Gestalten schienen sich ebenfalls in der Nähe dieses zuerst gesichteten Fliegers zu bewegen. Und als ob es noch nicht genug war, schien sich auch der Wald, über dem sich das Schauspiel ereignete, in Bewegung zu befinden. Unruhe machte sich unter denen breit, die auf den Stadtmauern Posten bezogen hatten und das ganze beobachten konnten. Und wie eine ansteckende Krankheit griff diese Unruhe auf all jene über, die sich innerhalb der Mauern aufhielten. Fast schien es, dass die Einwohner Hamans viel besser wussten was sich dort abspielte, als es die verbliebenen Scharmitglieder raten konnten. Der Angriff der Traumsaat hatte begonnen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am Oktober 25, 2010, 14:20:25 Aleriel hatte neben Ihrem Scharführer Posten bezogen und ihn kurz über die Erkenntnisse ihres Kathedralenbesuchs informiert. Sie blickt nun gebannt gen Himmel und bereitete sich auf die Kommandos ihres Scharführers vor.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Heimdall am Oktober 26, 2010, 14:34:35 Basebael hatte sich ebenfalls neben ihre Schargeschwister an die Mauer gestellt und begann sie nacheinander zu berühren, um sie mit ihren Kräften im bevorstehenden Kampf zu unterstützen. Sie war froh wieder unter ihren Schargeschwistern versammelt zu sein, fürchtete jedoch gleichzeitig um sie. Sie wusste es würde Tote und Verletzte geben, und das betrübte sie. Ein Stoßgebet an den Herrn sendend blickte sie zum Himmel empor, senkte den Blick dann wieder, versuchte sich zu beruhigen und betrachtete die Szenerie.
Basebael verstand nicht viel von der Kunst der Kriegsführung, doch sah es so aus als hätten die Dorfbewohner alles getan um sich so gut wie möglich vorzubereiten, auf was auch immer. Als sie die dämonischen Apparaturen der Ketzer sah, verfinsterte sich ihre Miene wie die eines Kindes, dass instinktiv erkennt was Böse und was Gute ist, was natürlich, was gottgewollt ist und was nicht... Ohne Zweifel. "Tamiel!" flüsterte sie eindringlich und aufgeregt ihrem Scharführer in Latein zu. "Jetzt benutzen sie schon ihre teuflische Technik! Wegen ihnen wird uns der Herr strafen! Willst du denn gar nichts tun?" Auch die Anderen konnten Basebael vernehmen. Während sie hitzig auf Tamiel einredete bemerkte sie jedoch nicht die sich abzeichenden Schwingen am Horizont... Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 26, 2010, 18:38:45 Tamiel strahlte über das ganze Gesicht, als er die Schwingen am Himmel sah. Dann wandelte sich der Ausdruck in seinem Gesicht in einen sorgenvollen. Er sah hinauf zu seinem Bruder - so hoffte er. Er wollte sich selbst in die Luft erheben und ihm beistehen, doch Basebael hielt ihn vorerst davon ab. Er sah sie lange an. Es schien, als suche er nach den richtigen Worten, die er ihr mitteilen wollte. Er redete Latein mit ihr.
"Basebael, du sollst wissen, dass ich es mit Ihnen vereinbart habe. Sie hätte es auch ohne meine Bitte getan. Fordere nicht in einer Situation eine Strafe für andere ein, wenn der Feind unseres Feindes unser Freund ist. Denke an die Menschen in diesem Dorf! Sie haben zu viel erlebt und jede Hand, die Hilfe verspricht ist mir in diesem Moment recht. Es fiel mir nicht leicht, unser Vater wird uns Stärke geben auch dies zu bewältigen! Helfe den Verletzten, wenn es welche gibt. Stehe an unserer Seite im Kampf Basebael! Aleriel, komm wir brauchen dein Wissen." Tamiel endete und erhob sich in die Luft um seinen Brüdern bei zu stehen. Er wartete auf seine Schwestern. Er wollte nicht in vorderster Front stehen. Sobald es Schwierigkeiten gab würde er an ihre Seite eilen. Von hoch Oben konnte er zudem die Situation besser ins Auge fassen. Der Michaelit an seiner Lanze strahlte eine tiefe innere Ruhe aus. Seine Augen lagen konzentriert auf dem Feind. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am Oktober 27, 2010, 11:11:11 Als Faramiel die anderen fliegenden Gestalten um den Engel sah und die Bewegungen am Boden ausmachte schlugen seine Flügel schneller.
Sorge um seinen Kameraden und darüber was den Engel verfolgte trieben ihn zu größerer Eile an. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 01, 2010, 22:22:36 Farimiel stürmte vor, denn er meinte seinen urielitischen Scharbruder in Gefahr zu sehen. Tatsächlich stürzten mehrere riesige Libellen auf den Weißbeschwingten zu. Auch wenn der Gabrielit derartige Kreaturen noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte, so war er doch im Himmel zu Nürnberg gut genug ausgebildet worden, um zu wissen, dass es sich bei diesem eklen Gezücht um Verderberlibellen handelte. Er wusste, dass diese Kreaturen auch gerne als das »Fußvolk« des Herrn der Fliegen bezeichnet wurden, und wenn man sich vor Augen hielt, wie weit verbreitet diese Spezies der Traumsaat war, so hatte diese Bezeichnung durchaus ihre Berechtigung. Auch wenn sie für einen bewaffneten Gabrieliten keine allzu große Herausforderung darstellten, so waren Verderberlibellen durchaus gefährlich. Ihr beweglicher Schwanz war mit einem Giftstachel bewehrt, der mühelos selbst eine Lederpanzerung durchdringen konnte, ihre rasiermesserscharfen Mandibeln konnten mühelos die Gliedmaßen eines Menschen abtrennen und ihre stahlharte Chitinpanzerung machte es schwer, ihnen ernsthaften Schaden zuzufügen, wenn man nicht ihre Schwachpunkte kannte. Die größte Gefahr ging von diesen Kreaturen jedoch aus, wenn sie in einer Gruppe auftraten - und Farimiel meinte mindestens ein gutes Dutzend von ihnen über den Wipfeln ausmachen zu können.
Der Engel, auf den sie zuhielten schien arge Probleme zu haben, denn er konnte sich offenbar nicht von dem Schwarm lösen. Irgendetwas an dieser Tatsache irritierte den Gabrieliten, hatte er doch seinen Scharbruder Llobel als einen ausgezeichneten Flieger kennengelernt und wusste auch von dem fliegerischen Können der urielitischen Himmelsboten an sich. Ein kleiner Zweifel, was die ganze Szenerie betraf, schlich sich in Farimiels Bewusstsein, doch die Sorge überwog und mit kräftigen Schwingenstößen hielt er auf das Getümmel zu. Er war derart fokussiert, dass er den dicht über dem Boden fliegenden Schatten, der auf ihn zuhielt, nicht mehr rechtzeitig wahrnahm. "Farimiel!", rief ihn Llobel an. "Halte ein! Es ist eine Falle!" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am November 02, 2010, 13:41:03 Als Farimiel den Ruf Llobels vernahm stutzte er kurz, brach mitten im Flug nach links aus, stieg dabei mit kräftigen Flügelschlägen etwas höher und zückte sein Schwert.
Farimiel hatte fest damit gerechnet, dass die weißbeschwingte Gestalt bei den Verderberlibellen Llobel war. Doch da er die Stimme seines Scharbruders so klar vernommen hatte, musste dieser sehr nah bei ihm sein. Sein Blick schweifte daher rasch in alle Richtungen um Llobel zu entdecken. "Llobel, wo bist du?" Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 06, 2010, 13:03:23 Llobel schoss dicht über den Boden fliegend heran und stieg nahe seinem Scharbruder empor. Mit kräftigen Schlägen und einem geschickten Manöver zog er mit dem Gabrieliten gleich.
"Lass uns schnell zur Stadt zurückkehren", sagte er knapp. "Dort werden wir eher gebraucht, als uns hier in ein sinnloses Scharmützel mit einer Übermacht zu stürzen." In den Augen des Urieliten war dies keine Flucht vor dem Feind, sondern ein strategischer Rückzug. Er hatte, soweit es ihm möglich war, alles in Erfahrung bringen können, was der Stadt Haman bevorstand. Dass er nur eine kurze Anweisung für Farimiel übrig hatte, war den Umständen geschuldet. Sicherlich könnte er ihn auf dem Rückflug zu den anderen in Kenntnis setzen, doch war der Weg zurück in wenigen Minuten zu bewältigen und auch die restlichen Scharmitglieder und Verteidiger der Stadt würden an seinen Erkenntnissen interessiert sein. Er blieb noch kurz an der Seite des Gabrieliten, um abzuwarten ob dieser noch etwas fragen oder sagen wollte, um dann dessen Rückzug zur Stadt zu decken. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am November 07, 2010, 14:39:04 "Wie...," setzte Farimiel zu einer Frage an, sein Blick glitt dabei vom Urieliten zu der weißbeschwingten Gestalt.
"Dann aber rasch zürück zur Stadt! Ich brenne darauf zu erfahren was du entdeckt hast!" Mit kräftigen Flügelstößen flog er zurück nach Haman. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 08, 2010, 00:38:21 Llobel konnte den fragenden Blick Farimiels gut verstehen. Er selbst hatte auf den ersten Blick geglaubt, dass es sich bei dem Weißbeschwingten um einen Gottesboten handelte. Doch war er sehr schnell eines Besseren belehrt worden, als er allein auf seinem Erkundungsflug unterwegs gewesen war. Nur haarscharf war er dem heimtückischen Anschlag der Kreatur entgangen, die ein exzellentes Beispiel dafür war, dass die perverse Phantasie des Herrn der Fliegen nicht einmal vor den Himmelsboten Halt machte. Was es genau war konnte der Urielit nicht sagen, denn er hatte von solch einem Traumsaatgezücht noch nie etwas gehört geschweige denn etwas Derartiges gesehen.
Für ein paar Flügelschläge begleitete er den Gabrieliten noch, um dann senkrecht in den Himmel empor zu steigen und auf der Stelle zu schweben. In der Aufwärtsbewegung drehte sich der Urielit um seine eigene Achse, griff nach seinem Bogen und machte ihn mit einem Pfeil schussbereit. Er hielt für einige Augenblicke seine Position und hielt den Schwarm Traumsaat im Blick. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 08, 2010, 01:17:05 Auch wenn es sich tatsächlich um eine Falle für den Gabrieliten gehandelt haben sollte, so machte der Schwarm keinerlei Anstalten den beiden Engeln zu folgen, die sich kurzzeitig in Reichweite befunden hatten und sich nun auf die Stadt zubewegten. Selbst als einer der beiden Engel zurückblieb war er für die Traumsaat von keinem großen Interesse. Der Schwarm Verderberlibellen umkreiste weiterhin die weißbeschwingte Gestalt und schien sich zu sammeln. Darunter wogten die Wipfel der Bäume hin und her und Llobel konnte aus seiner Position sehen, dass sich etwas Gewaltiges Bahn durch das Dickicht brach.
Es musste nicht warten, um zu sehen, was da kam. Er wusste es bereits und die Tatsache, dass die geflügelte Traumsaat weder Farimiel noch ihn verfolgte gab ihm die Möglichkeit zu seinem Scharbruder wieder aufzuschließen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 08, 2010, 18:24:40 Llobel ging wieder in die Aufwärtsbewegung über und nahm den Pfeil von der Sehne. Nachdem er mit wenigen sicheren Handgriffen alles verstaut hatte, beschleunigte er weiter und schloss im Sturzflug zu seinem Scharbruder auf, der die Stadt inzwischen beinahe erreicht hatte. So erreichte er mit Farimiel gemeinsam die Stadtmauer und landete.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 08, 2010, 22:46:52 Langsam sank er wieder hinab auf die Mauer. Tamiel schwieg und sah Llobel lange schweigend an. Sein Gesicht schien keine Gefühle auszudrücken. Ein Lächeln schlich sich nicht auf seine Züge, als er Llobel wieder willkommen hieß. Er nickte Farimiel zu. Konzentriert betrachtete er die Gegend, von der die beiden Engel gekommen sind.
Er sah Llobel noch einmal lang an, nickte dann auch ihm zu. Seine Augen jedoch ruhten wieder auf dem Feind. Sein Kopf arbeitete bereits an einer Lösung. Er nahm sich das letzte Geschehen vor, dass der gefallene Engel ihnen geboten hatte. Wenn es hier einen Wald gab, dann konnte sie ihn auf in Brandt setzen. Es musste nur im richtigen Moment geschehen. Die Flammen von Gabriel - sie konnten hier helfen, wenn Llobel es vermochte den Wald zu treffen. Seine Gedanken behielt er jedoch für sich. Seine Hasta fest im Griff sah er zwischen den Schießscharten hindurch. "Berichte uns dein Abenteuer, Llobel", meinte sein Scharführer ernst. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 09, 2010, 19:12:50 Es hätte der Aufforderung Tamiels nicht bedurft, denn der Urielit brannte darauf von seinem Erkundungsflug zu berichten. Llobel benutzte hierfür die Sprache der Engel, denn er wollte es dem Scharführer überlassen zu entscheiden, was die Stadtbewohner erfahren sollten und was nicht. Auch hatte er einiges gesehen, das er selbst nicht benennen konnte - die weißbeschwingte Gestalt war nur ein Beispiel dafür. Vielleicht konnte ja Aleriel etwas mit seinen Beschreibungen anfangen.
"Es hat etwas gedauert, bis ich ein paar von den Angreifern der letzten Nacht entdeckt habe. Da sich die von Plagenwürmern befallenen Menschen von der Stadt weg bewegten verfolgte ich sie unauffällig. Sie versammelten sich auf einer Lichtung im südlich gelegenen Wald. Der Boden dieser Lichtung war sehr hügelig und voll von etlichen abgestorbenen Bäumen. Nach kurzer Zeit traf dort auch ein gutes Dutzend Verderberlibellen ein, doch es schien mir, als würden sie gemeinsam zwischen den toten Bäumen auf etwas warten, ohne dass ich eine Art der Kommunikation zwischen ihnen wahrnehmen konnte." Llobel schaute kurz in die Runde und vergewisserte sich der Aufmerksamkeit all seiner Schargeschwister. "Während ich am Boden im Schutz des Dickichts die Lichtung umrundete, entdeckte ich zwischen den Bäumen eine Gestalt, die ich auf den ersten Blick für einen Engel hielt. Als ich mich leise bis auf zwanzig Schritte genähert hatte wurde mir mein Irrtum bewusst. Was ich für die Flügel gehalten hatte waren die Chitinschwingen einer Traumsaatkreatur, welche die Zeichnung von Engelsfedern trugen. Der Hinterleib dieses riesigen Nachtfalters hatte Hautsegel ausgebildet, die man auf einige Entfernung auch für den Kriegsrock eines Himmelsboten halten konnte. Ich verharrte in meiner Vorwärtsbewegung und versuchte mich wieder zu entfernen, als auf der Lichtung alles in Bewegung kam. Aus dem Boden erhoben sich, begleitet von einem grauenhaften Grollen, drei Käfer gigantischen Ausmaßes. Was ich zuvor für abgestorbene Bäume gehalten habe, entpuppte sich als riesige Dornen auf dem Rücken dieser Kreaturen. Ich war von dem Anblick derart gefangen, das ich den falschen Engel beinahe vergessen hätte. Aus dem Augenwinkel sah ich etwas heran schnellen. Instinktiv habe ich mich geduckt und so traf die rasiermesserscharfe Kante seines Flügels nur das Dickicht, welches davon mühelos zerteilt wurde. Mir war klar, dass ein Kampf mit dieser Kreatur in der Nähe der anderen Traumsaat nicht unbemerkt geblieben wäre und so schlug ich mich tiefer in den Wald und versuchte den falschen Engel auf diese Weise abzuhängen. Zwischen den Bäumen, so dachte ich, würde es ihm schwerfallen seine Schwingen als Waffe einzusetzen." Der Urielit atmete einmal tief durch und beendete danach seinen Bericht. "Es gelang mir, mich von der Kreatur abzusetzen, ohne von den anderen Wesen entdeckt oder verfolgt zu werden. Nachdem ich den Waldrand erreicht hatte, orientierte ich mich kurz, bevor ich mich - dicht über den Boden fliegend - auf den Rückweg machte. Dann entdeckte den Falschen Engel wieder und sah wie Farimiel auf ihn zu hielt. Offenbar besitzen diese Traumsaatkreaturen eine Hinterlist, die es ihnen sogar erlaubt anderen Wesen eine Falle zu stellen. Ich befürchte nun sogar einen koordinierten Angriff der gigantischen Käfer auf die Stadtmauern, der von den fliegenden Kreaturen unterstützt werden wird." Llobel verstummte und sah aufmerksam in die Gesichter seiner Schargeschwister. Sein Blick glitt hinüber zum Wald im Süden und er versuchte zu erkennen, ob der Feind schon auf dem Vormarsch war. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 15, 2010, 18:17:23 Als hätte die Traumsaat nur darauf gewartet, dass der Urielit seinen Bericht beendet und zum Wald hinüberschaut, setzte sich der Schwarm in Bewegung.
Zwischen den Bäumen brachen die gigantischen Käfer hervor und nahmen Geschwindigkeit auf, als wollten sie die Stadt samt ihrer Befestigung niederrennen. Ihnen folgten die von den Plagenwürmer befallenen Menschen und in der Luft wurden sie von den Verderberlibellen eskortiert. Das Geräusch, dass diese fliegenden Alpträume verursachten war ein lautstark tosendes, bedrohliches Brummen. Begleitet wurde es von einem immer schneller werdenden, stampfenden Rhythmus, der eher zu spüren, denn zu hören war. Auf der Stadtmauer Hamans griff die Angst um sich. Nicht Wenige wurden bleich beim Anblick der heranstürmenden Traumsaat und einige verloren sogar die Kontrolle über ihre Blasenfunktion. Andere erstarrten vor Schreck und klammerten sich an den Gerätschaften fest, die sie kurz zuvor noch als Waffe zu nutzen gedachten. Verdenken konnten die Engel das niemandem, war es doch auch für sie der erste Kontakt mit diesen Kreaturen in einem direkten Kampf. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 15, 2010, 19:27:49 Tamiel war für den Moment beeindruckt, doch schon bald ließ in die Szenerie kalt. Er hatte in seinem Himmel gelernt, wie man solche Situationen überstehen konnte. Er kramte in seinem Kopf nach einer passenden Möglichkeit. Tamiel konzentrierte sich auf seine Geschwister und richtete, unter Nutzung seiner Macht ROSS UND REITER, das Wort an alle. Selbst wenn er nur einen Ansprach, meinte er jeden einzelnen. Er sah zu Aleriel:
"Ich brauche Informationen über diese Kreaturen! Und nicht nur ich! Informiere mich, halte dich bei mir und Basebael auf. Die Söldner brauchen Anweisung." Er wandte sich ab und stieß seine Hasta mit den Stab heftig auf den Boden, sodass sie einen Ton von sich gab. Als nächstes war sein Bruder Farimiel dran. Ein Gefühl durchlief die Engel der Schar. Es war seltsam und doch drang es mit jedem Wort in sie ein. "Farimiel, flieg ihnen entgegen. Ich will, dass du dich um die Käfer kümmerst, soweit es die Menschen und unsere Verbündeten nicht schaffen, diese zu besiegen. Llobel soll dir Deckung geben. Ich vertraue nicht auf die verbotenen Waffen. Arbeitet zusammen und teilt das Feuer, so wie es bereits schon einmal gewirkt habt." Tamiel schritt weiter zu seiner Schwester Basebael und sah ihr fest in die Augen. Es war, als wenn mit jedem Wort, dass ihr Scharführer an sie richtete, die Erfahrung von tausenden von Schlachten in sie überging. Jeder Zweifel schien wie weggewischt. "Du kommst mit mir. Die Menschen brauchen nun unseren Zuspruch und unsere Anwesenheit. Doch zuvor spende deinen Brüdern Stärke, Geschick." Tamiel drehte sich wieder zu seinen Geschwistern um. Er sah alle der Reihe nach an. Sein Ausdruck war ernst. Seine Stimme wärmer und sie erhob sich in dem Wind, übertönte das Trampeln und tosen der Kreaturen. Seine Hasta hob er in die Luft. "Dies ist unsere erste Bewährungsprobe. Aus ihr werden wir stark oder schwach hervor gehen. Die Menschen vertrauen uns. Wir geben ihnen wieder das, was diese Stadt verloren hat. Den Glauben an Gott, seine Barmherzigkeit. Enttäuscht sie nicht und unseren Vater. Kommunizieren könnt ihr über mich. Undnun lasst uns den Feind gegenüber treten. Er ist ein Nichts gegen uns. Wir haben die Waffen und den Verstand. In Namen unseres Vaters, des Allmächtigen und Bamherzigen: AUF IN DIE SCHLACHT!!!" Tamiel breitete seine großen weißen Schwingen zum Signal aus, dass er zu allem entschlossen war. Es lag nun an Ihnen diese Stadt zu beschützen. Es schien, als wenn ihr Scharführer wie eine Flamme in den Wogen des Angriffs erstrahlte und der Angelpunkt war, der die Hoffnung eines jeden Menschen der Stadt widerspiegelte. Alle Furcht war vergessen. Jeder Zweifel ausgeräumt. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am November 18, 2010, 10:08:21 "Es handelt sich bei unseren Gegnern um Verderberlibellen. Im Reisebericht Fra Domenicos wird sehr genau über sie berichtet. Das wichtigste ist ihre hohe Empfindlichkeit gegen Kälte und ihre Angriffe mit ihren vergifteten Stacheln die ihre gegner lähmen können."
Aleril machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: "Bei der uns ähnlichen Kreatur handelt es dagegen um einen Scheinengel. Wie Llobel schon beschrieben hat sind diese Kreaturen ind er Lage den Betrachter zu täuschen um wie wir auszusehen. Ihre präzisen Angriffe stützen sie auf ihre Schwingen mit denen sie tödliche Hiebe und Schläge durchführen können. Meistens sind sie Einzelgänger, ab und zu treten sie allerdings auch in Gruppen auf." Wieder setzte Aleriel kurz ab bevor sie fortfuhr: "Das Letzte Geschöpf der Traumsaat dagegen scheint mir ein Dorngigant zu sein. Fra Domenicos Aufzeichnungen können hierzu nicht zuviel sagen, ausser, dass es schwer von abgestorbenen Bäumen zu unterscheiden ist, solange es sich ruhig am Boden verhält. Einmal in Bewegung ist sein Panzer aus Chitin schier undurchdringlich. Es gibt auch keinen Bericht darüber, dass schon jemals so ein Geschöpf besiegt wurde." Der Herr steh uns bei vor diesen Kreaturen. Aleriel konzentrierte sich und ließ INNERE RUHE durch ihren Körper fliessen um sich voll und ganz auf das bevorstehende zu fokussieren. Nichts sollte sie ablenken oder von ihrem Ziel der Vernichtung der Traumsaat abhalten können. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 21, 2010, 23:39:20 Die Ramielitin aktivierte ihre Macht keinen Augenblick zu früh. Die Kinder des Krieges begannen sich Anweisungen zuzurufen, als die Dorngiganten aus dem Wald hervorbrachen. Auf Anleitung oder Zuspruch des Michaeliten schienen sie in keiner Weise angewiesen zu sein. Die Söldner an den merkwürdigen Rohren agierten mit knappen, offenbar sehr geübten Handgriffen. Die Kisten wurden geöffnet und es wurden metallene Gegenstände sichtbar, die entfernt an kleine Rüben erinnerten. Die faustgroßen Körper hatten an einem Ende einen kurzen Schaft, an welchem metallene Flügel - ähnlich der Befiederung eines Pfeils - angebracht waren.
Einer der Söldner auf der Mauer spähte durch eine Apparatur, die zwei kurzen Röhren glich und sich bequem in einer Hand halten ließ. Dann rief er denen an den Rohren kurze Anweisungen zu. Diese hantierten kurz am Gestell und schienen auf ein letztes Signal zu warten. Nur wenige Augenblicke später rief der auf der Mauer "Feuer!" und zeitgleich ließen die Söldner hinter dem Tor jeweils einen der Gegenstände aus den Kisten in das obere Ende der Rohre rutschen, um sich sofort danach am Boden zusammen zu kauern. Mit einem gewaltigen Knall wurden die Geschosse aus den Rohren geschleudert. Alle Stadtbewohner in der näheren Umgebung zuckten erschrocken zusammen und suchten instinktiv Schutz. Sie schienen mit dieser Technik der Söldner ebenso wenig Erfahrung zu haben, wie die Engel. Das Geräusch des Abschusses war jedoch nichts im Vergleich mit dem donnernden Grollen, das wie als Antwort vom Wald herüber schallte. Zwei ohrenbetäubende Donnerschläge, wie sie in einem tosenden Gewitter nicht lauter sein konnten, gingen mit Lichtblitzen einher. Wer die Standhaftigkeit besessen hatte, sich nicht vom Geräusch des Abschusses in die Deckung treiben zu lassen, konnte die direkte Wirkung der Söldnerwaffen beobachten. Wie zwei einzelne Hagelkörner schlugen die faustgroßen Gegenstände beinahe zeitgleich in den Reihen des Feindes ein und verursachten beim Aufprall ein Inferno, wie es die Gottesboten noch nie erlebt hatten. Erde, Matsch und andere Dinge flogen in einer aufsteigenden Qualmwolke umher und brachten den Ansturm des Feindes kurz zum stocken. Die Verderberlibellen stoben kurzerhand in alle Richtungen auseinander. Die Dorngiganten hingegen waren vorerst nicht mehr auszumachen. Selbst das rhythmische Beben war nicht mehr zu spüren. Zaghaft erklangen erste Jubelrufe, doch der Söldner auf der Mauer schien nicht überzeugt davon, dass allein dieser Gegenschlag den Feind von seinem Vorhaben abgebracht haben könnte. Gebannt starrte er durch seine Apparatur, die er sich angestrengt gegen die Augen presste. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch bevor er dazu ansetzen konnte, spürten auch alle anderen Anwesenden wieder das rhythmische Stampfen. In der sich langsam verziehenden Qualmwolke erschienen erst schemenhaft und dann immer deutlicher sichtbar werdend die Umrisse der Dorngiganten. Das infernalische Feuer der Söldnerwaffen schien ihnen nichts das mindeste anhaben zu können. Der Jubel der Stadtbewohner erstarb schneller, als er aufkommen konnte. Der Söldner auf der Mauer rief seinen Männern an den Rohren erneut Anweisungen zu und diese agierten entsprechend hektisch. "Feuer!", erklang es abermals und wieder wurden der Traumsaat Geschosse entgegen geschleudert. Erneut schallte der Donner des Einschlags zur Stadt herüber und der Mann auf der Mauer starrte wiederum durch seine Apparatur, um die Wirkung seiner Maßnahme zu begutachten. Diesmal reckte er seine freie Hand als Faust in den Himmel und zumindest für die Söldner schien das ein deutliches Zeichen zu sein. Wenn sie auch nicht in lauten Jubel ausbrachen, so konnte man in ihren Gesichtern eine grimmige Freude erkennen. Eines der Geschosse hatte offenbar getroffen und einen der Dorngiganten getötet. Der Laut seines Todeskampfes war deutlich über das Schlachtfeld hinweg zu hören und kam einem Angriffssignal gleich. Die Verderberlibellen, die sich kurz zuvor noch verteilt hatten, stürzten nun auf die Stadt zu, als wären sie sich der Quelle des tödlichen Verderbens völlig bewusst. Auch die verbliebenen beiden Käfer verstärkten ihre Anstrengungen die Stadt zu erreichen. Das Beben, welches sie durch ihre Vorwärtsbewegung verursachten, wurde immer stärker und der Rhythmus immer schneller. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 23, 2010, 00:07:03 Llobel schwang sich aus dem Stand in die Luft. Aleriels kurzer Beschreibung zu Folge waren die Chancen schlechter als schlecht, wenn es darum ging diese gigantischen Käfer zu bekämpfen. Aber Tamiels Ansage war klar. Der Urielit machte sich mit wenigen Griffen kampfbereit und wartete auf den Gabrieliten. Er würde ihn so gut er konnte beschützen, auch wenn ihm nicht ganz klar war, worauf der Michaelit mit seiner Bemerkung anspielte. Er beneidete Farimiel keineswegs, aber es lag in der Natur der Gabrieliten sich dem Feind auf kürzester Distanz entgegenzustellen.
Unter dem Urieliten begannen die Söldner zu agieren und mit einigem Interesse beäugte der Uielit aus seiner erhabenen Position, was sie da trieben. Ein paar kurze Flügelschläge ließen ihn rückwärts schweben, so dass er einen noch besseren Blick auf das Geschehen hatte. Solange Farimiel sich nicht in Bewegung setzte, hatte er keine Veranlassung den Angreifern entgegen zu fliegen. Die Geschützrohre unter ihm donnerten. Llobel war für einen Augenblick selbst von dem Knall überrascht, da er mit dieser ketzerischen Technik noch nie in Berührung gekommen war. Dennoch entging ihm weder die Reaktion der Menschen, welche um das Epizentrum der Rohre herum in Deckung gingen, noch die verheerende Wirkung der Geschosse. Er dankte seinem Erzengel, dass er nicht in der Nähe der Käfer gewesen war und hoffte, dass Farimiel nun auch vom Auftrag Tamiels absehen würde, in den Nahkampf mit diesen Traumsaatkreaturen zu gehen. Er war sich nicht sicher, ob ein Engel der zerstörerischen Kraft dieser Geschosse widerstehen konnte. Den Dorngiganten schien diese Feuerkraft zumindest nicht zu schaden. Aus der Wolke aus Dreck und Qualm trabten sie hervor, als wäre nichts geschehen. Ein weiterer Beschuss zeigte mehr Wirkung und einer dieser angeblich unbesiegbaren Käfer blieb zerschmettert und zerstreut vor dem Waldrand liegen. Augenblicklich tat sich ein neues Ziel für den Urieliten auf. Die Verderberlibellen waren ein bezwingbarer Gegner und konnten von den geschleuderten Geschossen der Söldner nicht erreicht werden wie die Käfer. Außerdem schwirrten diese fliegenden Kreaturen gerade unaufhaltsam heran. Llobel legte den Pfeil, den er in der Hand hatte, auf die Sehne seines Langbogens und stieg höher. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am November 25, 2010, 08:28:49 Farimiel schwang sich hinauf in die Lüfte, als die ersten Abschussgeräusche ertönten. Gebannt starrte er den Geschossen hinterher uns sah wie diese mitten unter den Traumsaatkreaturen einschlugen.
Als sich der Rauch und Staub des Infernos langsam legten, sah er, dass dieses gewaltige Inferno den monströsen Käfer augenscheinlich nichts anhaben konnte. „Also hatte Tamiel recht“, dachte er bei sich, „die verbotenen Waffen taugen nichts!“ Er breitete seine Flügel aus und wollte sich den Dornengiganten entgegenstürzen, als die Söldner eine weitere Salve auf die Traumsaatkreaturen abfeuerten. Wiederum brach unter den Traumsaatkreaturen die Hölle lös und der aufgewirbelte Staub und Rauch nahmen ihm wieder kurz die Sicht. Farimiel zögerte noch, sich gegen diese Giganten in den Kampf zu stürzen, denen diese von den Waffen der Söldner angerichtete Inferno nichts anhaben konnte. Der langsam verziehende Rauch und Staub zeigten ihm, dass einer der Dornengiganten offensichtlich von dieser ketzerischen Waffe der Söldner getötet worden war. Ein Blick zu seinem Begleiter Llobel zeigte ihm, dass dieser an die gleiche Vorgehensweise gedacht hatte. Da die Käfer von den Geschossen der Menschen besiegt werden könnten, musste die nächste drohende Gefahr für die Stadt beseitigt werden, die Verderberlibellen, die sich unaufhaltsam den Stadtmauern näherten. Sein Schwert in der rechten Hand breitete er seine Flügel weit aus und stürzte sich den Libellen entgegen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 25, 2010, 16:55:15 Ohne es mit dem Gabrieliten abgestimmt zu haben war es Llobel klar, dass der Todesengel sich ebenso wie er selbst neu orientiert hatte. Der Urielit behielt seine Höhe bei und folgte seinem Scharbruder um ihm den befohlenen Feuerschutz zu geben.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 25, 2010, 18:44:00 Tamiel sah zufrieden aus; seine Miene rührte sich nicht einen Deut. Er ging hinüber zu den Menschen. Seine Weißen Flügel hatte er wieder gefaltet. Er ging an ihren Reihen entlang. Er hatte die Situation interessiert verfolgt. Nur seine Augen zuckten bei den Explosionen, doch er ließ sich nicht wirklich von den Ketzern beeindrucken. Seine Aufgabe lag nun in anderen Dingen. Er holte lief Luft.
"Frauen und Kinder sollen zur Festung gebracht werden. Jede Frau, die tapfer ist, soll bleiben und dem Feind ins Gesicht spucken. Schwache und Alte sollen in die Festung gebracht werden!" Seine Hasta hatte er fester ergriffen als Zuvor. Nun erhob sich über all dem Lärm DIE STIMME. Sie war hell und klar, wobei er jeden Menschen an der Bauer kurz berührte: "Menschen aus dieser Stadt. Der Herr schaut zu uns herab. Es ist keine Zeit zu Zaudern. Steht geschlossen. Die Reihen fest. Er schaut und herab, erleuchtet unser Haupt und schenkt uns die Stärke seine Feinde mit allen Mitteln zu besiegen. Trotz den Wellen des Feindes. Diese Mauern werden nicht Fallen. WIR, die Engel, werden diese Stadt nicht fallen lassen. Schaut in euer Herz. Verdrängt die Furcht, denn sie macht den Feind stark. Erfasst euer Herz, da wo euer Glauben wohnt und schöpft Mut. Gemeinsam werden wir stehen, und dem Feind sein Herz herausreißen. Haman liegt in unsere Händen. Im Namen des Herren: Wir werden siegen. Wir werden zusammen stehen. Wir merzen diese Brut aus, bis der Frieden des Herren diese Stadt erreicht." Tamiel beendete seine Runde und sprach jedes Mal lauter als zuvor. Wie ein kleiner General ging er an seinen Soldaten vorbei. Er begann weiter zu reden. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am November 26, 2010, 18:11:14 Aleriel beobachtete jegliche Bewegung sowohl von ihren Mitstreitern, als auch von den Kreaturen gegen die sie nun ankämpfen mußte im Auge. SAMSONS HAAR würde ihr hoffentlich die Schwachstellen von ihren Feinden verraten und sie würde keinen Augenblick zögern ihren Scharführer darüber in Kenntnis zu setzen was ihr auffiel. Sie lauschte seinen Worten und fühlte sich von ihm in ihrem gemeinsamen Vorhaben bestärkt.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Shilindra am September 05, 2011, 16:54:19 Wie aus einem düsteren Gedanken gerissen wandte Basebael den Blick vom Himmel ab. Sie blickte zu Tamiel und Aleriel, während sie ihre Ordenstracht glattstrich.
Basebaels Stimme war ruhig, als sie die Worte an Tamiel richtete. "Ich werde nun gehen. Es wird verletzte geben.Zu lange habe ich hier gestanden und nichts getan. Bei diesem Kampf kann ich nicht helfen. Während ich hier stehe, mag es bereits jemanden geben der Qualen leidet. Ausserdem dürfen wir den eigentlichen Grund unserer Anwesenheit nicht vergessen. Vielleicht mag gespendeter Trost in dieser schweren Stunde uns eine Erkenntnis bringen. Sollte einem von uns etwas geschehen bringt Ihn sofort zu mir." Ihre Miene regungslos einzig die Augen wirkten beunruhigt. Tatsächlich klang ihre Botschaft nicht wie eine Bitte an den Scharführer sich entfernen zu dürfen, sondern vielmehr wie eine Tatsache. Nichts würde sie aufhalten. Ohne eine Antwort von Tamiel abzuwarten, wandt sich Basebael ab um sich schnell auf den Weg zum Lazarett zu machen. Auf dem Weg dorthin hielt sie Ausschau nach verängstigten Bürgern der Stadt. Ihre Bewegungen waren eilig, kein Schmutz schien ihre weiße Tracht zu beschmutzen. Anmut lag in ihrem eiligen Schritt. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am September 07, 2011, 19:49:02 'Möge unser Vater dich Schützen, Schwester.' Sprach Tamiel im Kopf seiner Schwester. Er wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte. Seine Augen lagen mit dem Blick auf dem Schlachtfeld. Mit ihrer Hingabe konnte sie das Blatt noch wenden und Informationen aus den Bewohnern hervor locken. Barmherzigkeit und Güte konnten wunder wirken. Tamiel ging auf und ab. Seine Augen lagen auf der Schlacht. Nach seinen motivierenden Worten hallte DIE STIMME durch die Reihen der Soldaten. Anweisungen folgten.
"Bringt Tragen herbei! Sichert die Wege und haltet sie frei" Seit Eisern in eurem Glauben! Wer stark in seinem Glauben ist, wird die Herrlichkeit des Herren spüren." Seine Sinne waren auf seine Geschwister ausgerichtet. Jedes ihrer Worte leitete er an die anderen weiter. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am November 06, 2011, 23:21:31 Die heranstürmenden Dorngiganten ließen die Erde erzittern, als mit stetig zunehmender Geschwindigkeit auf das Stadttor zuhielten. Aus einem nicht nachvollziehbaren Grund schien ihnen klar zu sein, dass sie dem Schicksal ihres Artgenossen nur durch schnelle Bewegung entgehen konnten.
Die Söldner schienen mit dem Strategiewechsel der gigantischen Käfer kurzzeitig ein Problem zu haben, den die nächsten Salven schlugen weit hinter den Kreaturen ein und verpufften damit wirkungslos. Die Verderberlibellen schwirrten heran und erreichten die ersten Hütten, welche der Stadt vorgelagert waren. Ihr Bewegungsmuster erweckte den Eindruck, als ob sie auf der Suche nach etwas wären und schnell wurde klar, wonach sie Ausschau hielten. Nach jeder weiteren Salve der Söldner verharrten die Verderberlibellen kurz in der Luft, um sich zu orientieren und dann in die Richtung zu bewegen, aus der die Abschußgeräusche kamen. Da die fliegenden Insekten nun immer näher kamen war es für Aleriel ein leichtes durch die Nutzung ihrer Mächte ruhig zu bleiben und nach den Schwachstellen ihrer Gegner zu forschen. Sehr schnell wurde sie bei der intensiven Studie der Verderberlibellen fündig. Die von den Plagenwürmern befallenen Menschen, die mit den Trausaatkreaturen die Stadt angriffen, flankierten im sicheren Abstand die Dorngiganten, konnten aber nicht Schritt halten, als diese das Tempo beim Sturm auf die Mauer erhöhten. Der Scheinengel war im Angriff der Traumsaat nicht mehr auszumachen. Die Menschen in der näheren Umgebung Tamiels verließen nach seinen letzten Worten die Stadtmauer um sich kurz darauf entweder auf den Stufen nach unten stehenbleibend mit grimmigen Gesichtern an ihre provisorischen Waffen zu klammern und jeden weiter zu scheuchen, der auch nur daran denken würde auf dem Weg nach oben einfach stehen zu bleiben oder sie verschwanden in den Häusern nahe der Stadtmauer um sich kurz darauf mit improvisierten Tragen beim Michaeliten wieder einzufinden. Offenbar hatte der kleine Engel den Einsatz seiner Macht unterschätzt. Die Rohre der Söldner donnerten nun im Wechsel und tatsächlich schafften es die Nutzer der verbotenen Technik eine weitere der riesigen Kreaturen zu treffen. Das faustgroße Projektil durchschlug den Rückenpanzer und verschwand im Inneren des Dorngiganten. Dieser stoppte in seiner Bewegung und versuchte seinen Kopf zu drehen, als wollte er Nachschauen, was auf seinem Rücken passiert war. Diese Bewegung wurde jedoch nie beendet. Nicht, dass es Ihm allein anatomisch nicht möglichgewesen wäre - der Dorngigant zerbarst mit einem lauten Knall und verteilte sich in der gesamten Umgebung. Due Druckwelle war so groß, dass es drei Hütten in seiner Umgebung vollständig zerstörte. Nun schienen die Verderberlibellen vollends in Rage zu geraten. Vier von ihnen stürzten über die Stadtmauer im Sturzflug auf die Söldner an den Rohren zu. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Silent am November 07, 2011, 07:36:48 "Wir können die Verderberlibellen nur vernichten in dem wir ihnen entweder sauber den Kopf abtrennen oder ihnen ihre Augen zerstören. Soweit möglich würde ich das Enthaupten empfehlen, da der danach stattfindende Todeskampf der Libelle kürzer dauert als bei der Variante mit den Augen."
Aleriel hatte im Moment ihren Teil zur Vernichtung der Kreaturen beigetragen. Nun war es an ihren Schargeschwistern diese Informationen umzusetzen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am November 08, 2011, 12:13:21 Tamiel sah sich verwundert um. Eine Emotion war seinem Gesicht nicht zu entnehmen - nur seine Augen verrieten ihn für eine gewisse Zeit. Er räusberte sich leise. Das vermag meine Stimme zu tun?, dachte der kleine Engel. Für den Moment entschied er sich, DIE STIMME nicht mehr zu verwenden. Er ging auf die Söldner zu. Er ging zu dem Kommandanten. Mit fester Stimme informierte er diesen:
"Wir werden uns um die Libellen Kkümmern. Beschäftigt die Dorngiganten!" Einen Widerspruch ließ der kleine Engel nicht zu. Er drehte sich bereits wieder um. Die Ruhe, die er ausstrahlte, war unheimlich, geteilt schon in unendlichen Schlachten. Seine Augen suchten. 'Llobel, bitte halte deine wachsamen Augen nach dem ScheinEngel offen', wandte sich Tamiel an sein fliegendes Auge, 'denn ich erachte ihn als eine weitaus größere Gefahr.' Seine Stimme war auch für die anderen Engel zu hören. Das Herannahen der Gefahr durch die Libellen nahm er fast gelassen hin. Seine großen weißen Flügel breitete er aus, flatterte zwei dreimal und erhob sich in die Luft. Es war Zeit, mit in den Kampf zu ziehen. Er sah seine Schwester und die Söldner in Gefahr. Er hielt sich jedoch zurück. Seinen Brüdern schenkte er vollstes Vertrauen. Falls eine Libelle durchbrach, war er da! Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am November 09, 2011, 12:37:32 Das Brummen der fliegenden Traumsaatkreaturen klang zornig und irgendwie verhielten sich die Verderberlibellen auch so, nachdem die Kinder des Krieges auch den zweiten Dorngiganten ausgeschaltet hatten. Der Urielit spannte auf der Stelle schwebend seinen Langbogen und visierte die nächste Libelle an. Instinktiv hätte er auf die Augen gezielt, da diese bei allen Kreaturen die er kannte ein sensibles Ziel waren. Die Information von Aleriel bestätigte ihn in diesem Augenblick in seiner Vermutung. Er zielte noch einmal genau und ließ den Pfeil von der Sehne schnellen.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am November 21, 2011, 13:29:26 Farimiel stürzte sich den Verderberlibellen mit gezogenen Schwert entgegen.
Jeder seiner kräftigen Flügelstöße beschleunigte seinen Anflug und brachte ihn rasch zu den Traumsaatkreaturen. Er hoffte, dass seine hohe Fluggeschwindigkeit und die scharfe Schneide seines Schwertes ihm ermöglichten, während des ersten Anfluges, so viele Kreaturen wie nur möglich zu enthaupten, genauso wie es Aleriel empfohlen hatte. Kurz bevor er die erste der Kreaturen erreichte, entflammte sein Schwert und er hieb nach dessen Hals um es zu enthaupten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Dezember 04, 2011, 23:33:50 Der Pfeil des Urieliten traf keinen Augenblick später auf das rechte Facettenauge der anvisierten Verderberlibelle und durchdrang dieses mühelos. Die Bewegung der getroffenen Kreatur ging sofort in ein unkontrolliertes Zucken über und die wilden Bewegungen störten die Formation des restlichen Schwarms. Der Todeskampf dauerte jedoch nicht lange und die Verderberlibelle stürzte mit einer spiralförmigen Bewegung dem Boden entgegen. Farimiel hielt direkt auf das von ihm auserkorene erste Opfer seines Schwertes zu. Bevor er mit der Verderberlibelle frontal zusammenstieß ließ er sich im Flug zur Seite kippen und zog die Klinge durch. Das Schwert des Gabrieliten traf mit beeindruckender Präzision und trennte wie geplant den Kopf vom Rumpf. Die Flammenklinge wirkte wie ein Kauter und während die zwei Teile der Kreatur der Schwerkraft folgten hing in der Luft der Geruch von verbranntem Chitin. Der Schwarm der Verderberlibellen zeigte sich von dem Angriff nur kurzzeitig irritiert. Die wenigen, die in ihrer Zielstrebigkeit die Mauern der Stadt zu erreichen nicht vom Todeskampf der Artgenossen gestört wurden, verfolgten dieses Ziel auch weiter. Die anderen orientierten sich um und stellten sich den beiden Engeln, welche es gewagt hatten den Angriffsflug zu stören. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Dezember 27, 2011, 22:28:32 Ermutigt durch den Erfolg legte der Urielit sofort einen weiteren Pfeil auf die Sehne, visierte die nächste Traumsaatkreatur an und schickte den Pfeil auf seine tödliche Mission.
Das Herannahen der Verderberlibellen sah er als Chance einen Teil Ihrer Kräfte zu binden und von Ihrem eigentlichen Ziel zu entfernen. Er stieg mit kräftigen Flügelschlägen weiter auf und bewegte sich dabei vorerst rückwärts um die Kreaturen im Blick zu behalten. Die offene Verbindung über den Michaeliten nutzend versuchte er den Gabrieliten zu erreichen. 'Farimiel, setzt dich ab und übernimm diejenigen, die weiterhin die Stadt anfliegen. Ich locke die anderen weg.' Das sich die anderen Schargeschwister aus dem Kampf heraushielten entzog sich seinem Verständnis. Schließlich wurden doch auch ihre Orden als kämpfende Orden bezeichnet. Aber solange der Kampf gut für ihn lief, war diese Überlegung für Ihn selbst nur nachrangig. Der Stratege der Schar war der Michaelit und er würde sich schon sicher etwas dabei gedacht haben. Der Urielit wende, als die Verderberlibellen nahe genug herangekommen waren und entfernte sich mit den ihn verfolgenden Kreaturen im großen Bogen von der Stadt. Immer wieder warf er kontrollierende Blicke zurück und passte die Geschwindigkeit seinen Verfolgern an, dass sie ihn weder einholten, noch den Anschluss verlören und die Verfolgung aufgaben. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: LoCo am Januar 03, 2012, 10:22:03 Faramiel orientierte sich kurz und rasch neu.
Als er die Gedanken des Urieliten vernahm, änderte er rasch seine Flugrichtung um die Verderberlibellen, welche weiterhin auf die Stadt zuhielten zu verfolgen und zum Kampf zu stellen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Januar 04, 2012, 17:21:01 Llobels Taktik schien für den Moment zu funktionieren. Die Verderberlibellen, welche sich auf die beiden attackierenden Engel gestürzt hatten folgten nun allein dem Urieliten. Farimiel hatte sich geschickt zu Boden sinken lassen, um von den heranstürmenden Kreaturen nicht weiter beachtet zu werden. Lediglich zwei der Kreaturen ließen sich nicht irritieren und folgten dem Gabrieliten, der jedoch mit einem geschickten Manöver und zwei knappen Schwertstreichen seine Verfolger in die Abgründe des Herrn der Fliegen zurückschickte.
Der Teil des Schwarms, der sich weiterhin den Söldnern widmete, erreichte die Mauern der Stadt und sechs der Kreaturen stürzte sich auf die Menschen auf den Zinnen, während vier andere in der Luft über der Stadtmauer verharrten. Die Verteidiger der Stadtbefestigung wurden schwer bedrängt und nicht wenige der Männer und Frauen verloren den Kampf gegen die eigene Angst. Und dennoch war ihr Wiederstand gegen die Angreifer nicht gebrochen. Die Siege über die unbesiegbar scheinenden Dorngiganten wie auch die Anwesenheit der Engel gab ihnen die Hoffnung auf einen Sieg. Und so erwehrten sie sich der scharfen Klauen und Mandibeln der Traumsaatkreaturen mit den behelfsmäßigen Waffen, die ihnen zur Verfügung standen. Die Söldner konnten in den Kampf, der auf den Zinnen tobte, nicht mit eingreifen. Zu eng waren Freund und Feind beieinander. So verfolgten sie ihr ursprüngliches Ziel und nahmen weiterhin den verbliebenen Dorngiganten unter Beschuss. Die Geschützrohre donnerten und spuckten ihre todbringende Ladung auf die Kreatur, die mit hoher Geschwindigkeit und aller Gewalt die Befestigungen der Stadt durchbrechen wollte. Das Donnern war wie ein Signal für die vier Verderberlibellen, die sich am Kampf nicht beteiligt hatten. Sie stürzten sich auf die Besatzung des ersten Mörsers, der von dieser Attacke eiskalt erwischt wurde. Einer der Männer wurde zu Boden gestoßen und dabei auch noch an mehreren Stellen des Oberkörpers von den spitzen Beinen der Kreatur durchbohrt. Andere hatten etwas mehr Glück und mussten Bisswunden in Kauf nehmen. Die Männer am zweiten Geschütz wurden panisch, doch mit fester und lauter Stimme kamen die Ansagen ihres Beobachters auf der Mauer. Das Geschütz wurde neu ausgerichtet, während die Schreie ihrer Kameraden zu ihnen herüber hallten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Januar 05, 2012, 19:18:31 Der Urielit war zufrieden, dass er einen großen Teil der feindlichen Kräfte auf sich zog und damit den Verteidigern der Stadt bessere Chancen ermöglichte. Er beobachtete den finalen Sturm des verbliebenen Dorngiganten aus dem Augenwinkel und ebenso entging seinem scharfen Blick nicht, das der Kampf auf der Stadtmauer begonnen hatte. Farimiel war seines Erachtens nahe genug dran um schnell und effektiv eingreifen zu können.
Immer wieder wandte sich der Engel um und provozierte damit seine Verfolger. Als er der Meinung war die Verderberlibellen weit genug von der Stadt weggelockt zu haben begann er bei den Wendemanövern die Kreaturen gezielt zu beschießen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Januar 09, 2012, 17:00:44 Die Besatzung des ersten Geschützes wurde aufgerieben. Die spitzen Beine und messerscharfen Mandibeln der Verderberliebllen verrichteten ihr tödliches Werk und eine der Kreaturen versuchte sogar das todbringende Geschütz mit seinen Beißwerkzeugen zu zerstören. Die Schreie der Männer erstarben nach und nach.
Die Situation verlangte den Söldnern am zweiten Geschütz alles an Mut und Nervenstärke ab, was sie aufzubieten hatten. Mit erzwungener Ruhe wurden die von der Mauerkrone zugerufenen Angaben in Einstellungen am Geschütz umgesetzt und der Laute Donner des Abschusses ließ zumindest kurzzeitig die Schreie der Verletzten und Sterbenden gnädig im eigenen Getöse untergehen. Ruckartig wanden sich die Verderberlibellen nun dem zweiten Geschütz und den daran hantierenden Männern zu. Diesen wurde noch im gleichen Sekundenbruchteil klar, dass dies der letzte Mörserschuß in dieser Schlacht gewesen war und begann sich gegen die Traumsaat zu verteidigen indem sie Deckung suchten und ihre Waffen ergriffen. Zeitgleich schlug die letzte Granate vor den Toren der Stadt wie durch göttliche Fügung in den verbliebenen Dorngiganten ein und beendete dessen abscheuliche Existenz. Llobel hatte Erfolg mit seiner Taktik die Kreaturen zu separieren und dabei zu eliminieren, bist zu diesem besagten Augenblick. Die verbliebenen vier Verderberlibellen ließen von der Verfolgung des Urieliten ab und schwirrten mit wütendem Brummen auf die Stadt zu. Die Attacken der Kreaturen in der Luft über den Zinnen schienen nun auch mit noch mehr Wut geführt zu werden, aber der Durchbruch in die Stadt durch die Mauer war vorerst gestoppt worden. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Januar 17, 2012, 18:02:39 Tamiel beobachtete seine Brüder aufmerksam im Flug. Des Weiteren hielt er ein Auge auf die Söldner. Fasziniert sah er den Söldner bei ihrer Arbeit zu. Die Explosionen und die Wucht der Explosionen. Tamiel riss sich von diesem Anblick los und er wandte sich an seine Schwester Aleriel.
"Hilf mir die Menschen auf den Mauern vor den Libellen zu schützen!" Der Michaelit flog geradewegs auf die Verderberliebllen am zweiten Geschütz zu. Er hielt seine Hasta bereit. Die Schreie der Menschen und Söldner festigten den Griff um die Waffe. Entschlossen schlug er mit den Flügeln. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Shilindra am Februar 14, 2012, 20:51:04 Obwohl Basebael zurück in das Lazarett wollte, blieb sie auf halbem Wege stehen. Sie drehte sich um und sah wie die Männer an der Mauer fielen.
Sie lief so schnell sie konnte zu den Verletzten vor Ort. Ohne auf ihre Sicherheit zu achten. Basebael rannte zu denen, bei denen sie noch Hoffnung hatte helfen zu können. Schnell stieg sie bis zur Mauerkrone hinauf. Oben angekommen verschaffte sie sich ersteinmal einen Überblick. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Februar 27, 2012, 11:01:33 Was Basebael sofort realisierte war, dass die Schar an verschiedenen Fronten gegen die Traumsaat kämpfte. Der Gabrielit Farimiel über den Zinnen der Stadt und der Urielit Llobel vermutlich weit davor. Der Michaelit Tamiel attackierte gemeinsam mit der Ramielitein Aleriel die Verderberliebellen, die wiederum die Besatzungen der Geschütze angegriffen hatten. Und obwohl die Mitglieder der Schar sich nicht an einer Stelle befanden und sich gemeinsam auf eine der Kreaturen konzentrierten zeugte ihr Handeln von einer Einigkeit und Koordination, als wäre diese Gruppe von Engeln nicht erst vor wenigen Wochen zusammengeführt worden, sondern schon sehr kampferprobt.
Für die Besatzung des Geschützes, welche zuerst von den Verderberlibellen angegriffen wurde kam jede Hilfe zu spät. Die Söldner am zweiten Geschütz waren zum Teil schwer verwundet aber auch noch mitten in den Kampfhandlungen mit den Kreaturen. Die Stadtbewohner auf der Mauer erwehrten sich ebenfalls der geflügelten Traumsaat und Basebael hatte den Eindruck , dass ihre Hilfe bei den Söldnern zwar dringender Gebraucht wurde, sie aber den Verwundeten, die sich von der Stadtmauer in Sicherheit brachten oder auch getragen wurden gefahrloser helfen konnte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Shilindra am Februar 29, 2012, 13:35:07 Basebael traf ihre Entscheidung schnell.
Die Söldner am zweiten Geschütz beobachtete Basebael ebenso wie die Traumsaatkreaturen. Ihr war bewußt, das sie jenen zur Hilfe eilen musste, die sie am nötigsten brauchten. Ungeachtet ihrer eigenen Unversehrtheit. Dennoch versuchte sie das Geschehen an dem zweiten Geschütz zu überblicken. Nur so konnte sie versuchen den richtigen Moment abzupassen um einen der Söldner, der nicht mehr in Kämpfe verwickelt war zu retten. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am März 06, 2012, 20:43:24 Dicht bei seiner Schwester Aleriel bleibend, sah sich Tamiel für einen Moment um. In Gedanken sprach er zu seiner Brüdern und Schwestern: 'Achtet auf ungewöhnliche Erscheinungen... .' Mit einem wohlklingenden Kampfschrei stürzte sich Tamiel auf die nächste Verderberlibelle. Mit der Hasta holte er aus, behielt sie aber dicht am Körper für eine Abwehrreaktion.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am April 15, 2012, 09:16:04 Während Basebael einen günstigen Augenblick abwartete um zu den Männern am zweiten Geschütz zu eilen, wehrte Tamiel die zwei heranstürmenden Verderberlibellen mit kurzen und präzisen, aber dennoch sehr effektiven Bewegungen ab und beschützte so seine Schwester. Diese kam unversehrt bei den Verwundeten an und verschaffte sich einen Überblick über die Schwere der Verletzungen. Tamiel blieb für den Augenblick bei seiner Schwester und gab ihr weiterhin Deckung.
Auch Aleriel blieb nicht untätig. Dass ihr Wissen über die Schwachstellen der Kreaturen sehr effektiv umgesetzt worden war ermutigte sie sich auch selbst in das Kampfgeschehen einzubringen. Von der Mauerkrone aus konnte sie sehen, dass sich immer wieder Verderberlibellen von der Gruppe absetzten um die eigenen Verluste am zweiten Geschütz auszugleichen. Kurzentschlossen schwang sie sich in die Luft um Tamiel bei der Verteidigung zu unterstützen. Farimiel leistete in der Luft über der Mauer ganze Arbeit und reduzierte die Zahl der Kreaturen mit riskanten Manövern und ungewöhnlichen Aktionen immer weiter und unterstützte damit die Menschen, die Auf der Mauerkrone ihre Stadt verteidigten. Llobel musste sich neu orientieren und eilte nun den vier Kreaturen hinterher, wobei er seinen Langbogen verstaute. Diesen hätte er sowieso nicht effektiv bei der Verfolgung einsetzen können. Dank seiner urielitischen Flugkünste war es ihm ein Leichtes, zu den Kreaturen aufzuschließen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am April 17, 2012, 13:47:19 Der Urielit aktivierte seine letzten Kraftreserven um zu den vier Verderberlibellen aufzuschließen, die nun wieder der Stadt entgegenflogen und sich nicht weiter von ihm ablenken ließen. Dank seines fliegerischen Könnens, wie es allen Engeln seines Ordens eigen war, konnte er den Abstand stetig verringern und schnell zu den Kreaturen aufschließen.
Sein Bogen war ihm im vollen Flug nicht von Nutzen, weshalb er nach seiner Zweitwaffe, dem langen Messer griff. Der Urielit setzte sich über die letzte der Verderberlibellen und umfasste das Heft seiner Waffe noch einmal sehr fest. Er visierte die schmale Stelle zwischen Kopf und Rumpf an und holte zum schnellen Streich aus. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am April 19, 2012, 21:20:03 Tamiel ging in eine defensive Haltung. Er verschaffte sich einen Überblick. Hier bei dem Geschütz war sein Platz. Seiner Schwester nickte er entschlossen zu. Wie viele Libellen waren es noch, die sich auf sie stürzten? "Hier, Aleriel, nimm mein kurzschwert!", rief Tamiel ihr zu und warf das Schwert in der Scheide zu ihr. Grimmig machte er sich für den Angriff einer weiteren Libelle bereit.
"Michael - mein Erzengel, mein Beschützer - leite mich und führe mich. Schütze mich und meine Schar. Gewähre uns allen deinen Segen, auf dass wir gemeinsam im Namen Gottes sein Werk nach seinem Auftrag verrichten. Sei mit Llobel, Aleriel, Faramiel, Basebael und mir. Gib uns Kraft für diese Stunde der Prüfung. Lass uns die Herrlichkeit Gottes unter diese Menschen tragen, zu ihrem Schutz und Heil. Amen." Tamiel sah kurz gen Himmel. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Shilindra am April 20, 2012, 09:53:16 Basabeal hielt richtete ihren Blick immer wieder wachsam zum Himmel. Mit einem sanften Blick sah sie zu den Verwundeten und versuchte jene auszumachen die jetzt schnell ihre Hilfe brauchten. Ein wenig Verband, holte sie aus ihrem Gewand heraus. Es waren bereits genung Menschen gestorben und Basabael war nicht bereit, noch einen Menschen zu verlieren, nur weil ihre Hilfe womöglich zu spät kommen würde.
Um die schwerste Verletzung würde sie sich zuerst kümmern. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Juli 06, 2012, 11:43:00 Die Klinge Llobels schnitt durch die Luft und traf die Kreatur an der gewollten Stelle. Trotz der sehr harten Chitinpanzerung der Traumsaat gab es nur einen leichten Widerstand für den geschliffenen Stahl. Der Kopf der Verderberlibelle stürzte dem Boden entgegen, während der Körper sich dem Unvermeidlichen wiederstrebend noch für einen halben Augenblick torkelnd in der Luft hielt, bevor die Flügelpaare ihre Funktion einstellten und der Rumpf dem Haupt folgte.
Die verbliebenen drei Kreaturen schienen davon nichts bemerkt zu haben, denn sie setzten ihren schnellen Anflug auf die Stadt fort. 'Ungewöhnliche Erscheinungen?',fragte Farimiel den Michaeliten. 'Sind dir diese Rieseninsekten nicht ungewöhnlich genug?' Der grimmige Spott, der in den Worten des Gabrieliten mitschwang richtete sich keinesfalls gegen seinen Scharführer. Vielmehr war der Todesengel derart in seinem Element, dass er schon beinahe übermütig wurde. Mit jedem Streich seines Flammenschwertes fegte er eine weitere Kreatur aus dem grauen Himmel über der Stadt, ohne das ihm auch nur eine davon zur Gefahr geworden wäre. Aleriel griff sich nach kurzem Zögern das Kurzschwert und bezog neben Ihrem Scharführer Stellung. Gemeinsam konnten sie die heranstürmenden Kreaturen abwehren und zum Teil sogar verletzen. Auf jeden Fall gelang es den beiden ihre Schwester Basebael zu schützen. Diese kümmerte sich mit kundigem Blick um die verwundeten Söldner, stabilisierte sie für den Transport und winkte Helfer mit Tragen heran. Der Schnelle Transport ins Lazarett war für diese Männer jetzt lebensentscheidend. Aleriel sah ihre Aufgabe nun darin den Abtransport der Verwundeten vom Geschütz zu sichern und aus der Kampfzone zu geleiten. Obwohl sie sich als Bewahrerin des Wissens nach ihrer Ausbildung lediglich für einen Dolch als Waffe entschieden hatte, so verstand die Ramielitin es jedoch sehr gut auch das Kurzschwert des Michaeliten zu führen. Alsbald war das Geschütz geräumt und als ob die Traumsaat es wusste, dass keiner der Verbliebenen damit umzugehen verstand hörten die Angriffe an dieser Stellung auf und konzentrierten sich nur noch auf die Verteidiger des Tores. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juli 07, 2012, 17:28:42 Faramiel würde ein Lachen in seinen Gedanken hören, als Antwort auf den grimmigen Scherz. Tamiel sah sich kurz um: das Geschütz war also geräumt. Tief atmete er durch. Dafür waren die Söldner ihnen etwas schuldig. Jeder hatte seine Aufgabe gut erfüllt. Leider waren zu viele gut Männer verwundet. Wenn sie durch die Taten der Engel wieder auf den rechten Weg geführt wurden, war es ein weiterer Sieg.
Tamiel schlug kräftig mit seinen großen Flügeln und hielt auf die Verderberlibellen zu. Entschlossen hielt er seine Hasta vor sich. 'Ich schneide ihnen den Weg ab und kümmere mich um das Tor. Lasst uns uns dann dort sammeln, wenn ihr mit euren Libellen fertig seid, Llobel, Faramiel.' Irgendwie hatte der kleine Michaelit das Gefühl, dass sein Gebet seinen Schöpfer erreicht hatte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Oktober 05, 2012, 12:10:07 Nur weil Urieliten einen Bogen als Waffe bevorzugten hieß das noch lange nicht, dass sie es nicht verstanden mit Nahkampfwaffen umzugehen. Llobel war beinahe überrascht, wie einfach es war diese Kreaturen zu enthaupten, aber es war niemand in der Nähe, der diesen seltenen Augenblick bei ihm beobachten konnte. Und so nahm sein Gesicht wieder den Ausdruck grimmiger Entschlossenheit an.
Schnell strebte der Urielit den verbliebenen Verderberlibellen nach. Sie sollte das gleiche Schicksal ereilen wie ihren gefallenen Artgenossen und er würde sein Möglichstes dafür tun, dass das noch vor dem Erreichen der Stadt geschah. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 17, 2012, 12:06:41 Die Söldner, die mit ihren Feuerwaffen die Stadtmauer verteidigten, hatten mit ihren Waffen keine Chance gegen die sich sehr schnell bewegenden Verderberlibellen. Hier waren die Engel die wirksamere Verteidigung der Stadt. Wo jedoch die Waffen der Kinder des Krieges sich als nützlich erwiesen hatten konnte jeder Beobachter der Szenerie an den Überresten der drei Dorngiganten erkennen. Und auch gegen die langsam auf die Stadt vorrückenden Dorfbewohner aus Larsund, die ausnahmslos von Plagenwürmern befallen waren und von diesen vorangetrieben wurden, waren für die Feuerwaffen der Söldner irgendwann erreichbar. Wenn dieser massive Angriff etwas verdeutlichte, dann war es das imense Interesse der Traumsaat an etwas, was sich in den Mauern der sich verteidigenden Stadt befinden musste.
Doch mit dem Fall der Dorngiganten war der Angriff durch die Traumsaat schon so gut wie abgewehrt. Die von den Plagenwürmern befallenen Menschen würden keinen Weg in die Stadt finden können, nachdem die Kreaturen, die ihnen eine Bresche in die Verteidigung schlagen sollten gestoppt worden waren. Lediglich die Verderberlibellen setzten den Verteidigern der Stadt noch vehement zu. Über den Zinnen der Stadt tobte der Kampf noch immer und selbst die langsam hereinbrechende Nacht konnte der Schlacht kein Ende setzen. Der in Schwarz gewandete Farimiel ließ sein in Flammen stehendes Schwert durch die Luft tanzen und machte seinem Namen als Todesengel alle Ehre. Eine fliegende Kreatur nach der anderen stürzte aus dem Himmel, während es für einen entfernten Beobachter so aussah, als würde in dem immer dunkler werdenden Himmel ein feuriger Blitz zwischen den Traumsaatkreaturen hin und her springen und diese allein durch seine Berührung aus dem Himmel verbannen. Der Michaelit konnte in dieser Schlacht zum ersten Mal seine Hasta zum Einsatz bringen und maßgeblich an diesem Erfolg war die Ramielitin der Schar beteiligt, die es schaffte für zwei Verderberlibellen den Köder zu spielen und sich von ihnen verfolgen ließ. Hierzu schwang sie sich in die Luft und schwirrte kurz vor dem Kopf des einen Insekts vorbei. Dass ihr letztendlich zwei der Kreaturen folgten war zwar nicht beabsichtigt, stellte aber auch kein Problem dar. Dicht über den Boden fliegend steuerte sie auf das Stadttor zu auf dessen Zinnen sie Tamiel sah. Dicht vor dem Tor zog sie senkrecht nach oben und ihre Verfolger taten es ihr gleich. 'Jetzt!', rief sie ihrem Scharführer in Gedanken zu, als sie ihn im Steigflug passierte. Die Raphaelitin konnte inzwischen die Söldner versorgen und selbst schwere Blutungen stoppen. Nachdem die stabilisierten Kämpfer zum Lazarett abtransportiert wurden konnte sich Basebael anderen Hilfebedürftigen widmen und die umkämpfte Mauerkrone war voll mit solchen, die ihrer Hilfe bedurften. Llobel strebte den beiden verbliebenen Verderberlibellen hinterher und nahm seine Umgebung nur am Rande wahr. Er sah die zerfetzten Körper der Dorngiganten unter sich vorbeigleiten und registrierte auch das Zusammenbrechen der von Plagenwürmern befallenen Menschen. Dass jedes Niederstrecken eines befallenen Dorfbewohners den Söldnern zugeschrieben werden musste war ihm klar. Merkwürdig war nur, dass jedem Zusammenbruch ein Knall folgte, der von den Mauern der Stadt herüber wehte. Und noch etwas war Merkwürdig, aber der Urielit konnte es nicht wirklich fassen, während er den beiden Kreaturen folgte. Diese flogen in Formation, sofern man bei der Traumsaat davon sprechen konnte, wobei die Rieseninsekten nahezu gleichauf waren und die eine sich links versetzt über der anderen bewegte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Oktober 17, 2012, 13:03:56 Beflügelt vom erfolgreichen Einsatz seines langen Messers kam dem Urieliten beim Anblick der vor ihm fliegenden Kreaturen eine verwegene Idee. Seine Hand umfasste das Heft seiner Klinge noch fester und er forcierte den Schlag seiner Flügel. Als der Schub groß genug war ging er in den Gleitflug über und setzte sich zwischen die beiden Verderberlibellen, wobei er darauf achtete sie nicht zu berühren. In Anbetracht der riesigen Facettenaugen dieser Wesen war es nahezu unmöglich nicht ins Blickfeld der Kreaturen zu geraten und so blieb nur die Möglichkeit des schnellen Handelns. Die Absicht des Engels war einfach und dennoch kühn. Sobald er mit den Kreaturen gleichgezogen hatte schnellte der Arm des Urieliten heraus und die scharfe Klinge schwebte für einen Moment über der schmalen Verbindung zwischen Kopf und Rumpf der Verderberlibelle. Ansatzlos ging er in eine Drehung um seine Längsachse und gab damit der Klinge in seiner Rechten die maximale Beschleunigung.
Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Oktober 19, 2012, 10:20:30 Mit brachialer Wucht traf die scharfe Schneide des langen Messers auf die anvisierte Stelle und trennte sauber das Haupt der Kreatur vom Leib, so wie es schon zuvor einmal funktioniert hatte. Das Tollkühne an der Idee Llobels jedoch war es beide Verderberlibellen mit einem Streich zu enthaupten! Mit kaum veränderter Geschwindigkeit ließ die Klinge die Überreste des einen Insekts hinter sich und bewegte sich im großen Bogen auf das zweite zu. Sobald die Kreatur im Sichtfeld des Urieliten auftauchte fixierte er die verletzliche Stelle mit seinem Blick, während sein Körper sich weiterhin in der Drehbewegung befand. Die Klinge zischte heran und der Urielit musste feststellen, wie gut die Reflexe dieser Insekten waren, denn obwohl sich alles blitzschnell abspielte schien die Verderberlibelle entweder den Engel bemerkt oder aber das Sterben ihres Artgenossen irgendwie registriert zu haben. Die spitzen Enden ihrer drei Beinpaare stießen auf den Körper des Urieliten zu. Lobel konnte der Attacke nur dadurch entgehen, indem er sich einfach fallen ließ und seinen geplanten Angriff abbrach. Die Klinge am gestreckten Arm schrammte mit ihrer Spitze auf dem Chitinpanzer über die Brust des Rieseninsekts, was ein kurzes aber hässliches Quietschen erzeugte. Immer noch in der Drehbewegung setzte der Urielit kurz außerhalb der Reichweite der Kreatur die Rolle fort und verstärkte seinen Schwung mit einem kurzen Flügelschlag, der ihn auch wieder etwas Höhe gewinnen ließ. Und entgegen aller Wahrscheinlichkeit war sein Plan trotz Änderung erfolgreich. In seiner zweiten Runde traf das lange Messer genau dort, wo es geplant war und enthauptete die Verderberlibelle. Das kurze aber hässliche Quietschen erklang diesmal aus dem Maul der Kreatur, bevor aus sie ihren Kammeraden in mehreren Teilen gen Boden folgte. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Oktober 19, 2012, 12:28:05 Tamiel verfolgte das Geschehen auf dem Schlachtfeld. Über den Zinnen beobachtete er neugierig seine Ramieliten Schwester. Mit angehaltenem Atem verfolgte er ihren Flug. Vertrauen war das richtige Wort. Als er bemerkte, dass sie sich ihm näherte, ahnte er bereits, was sie vorhatte, sodass er sich in die richtige Position brachte. Er achtete darauf, dass kein anderer in der Reichweite seiner Hasta stand.
Der Michaelit war angespannt und bereitete sich schon mal vor. Auf ihr Stichwort hin, fasste er die Hasta fest mit seiner rechten Hand, sein linkes Bein schob er nach Vorne, holte mit Lanze weit über seiner rechten Schulter aus. Die Hüpfte hatte er dabei entsprechend eingedreht, sodass er noch mehr Schwung in den Schlag mit nehmen konnte. Seine linke Hand umfasste dabei die Mitte des Schafts. Wie eine aufgezogene Feder löste sich die Spannung aus dem Michaeliten, als seine Schwester emporgestiegen war. Seine Augen fixierten den Hals der ersten Libelle. Sein Ziel war es, die erste Libelle zu Köpfen und den Schwung vom ersten Streich mit zu nehmen, dass er noch einmal herumfahren konnte, um die zweite Verderberlibelle entsprechend zu treffen. Oft hatte er diese Übungen in den heiligen Halle seine Ordens vollzogen und den Männern Templer zugesehen. Nun konnte er sie mit seinen Taten ehren. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Mai 07, 2013, 12:21:44 Es war, als ob mit dem Signal seiner Scharschwester die Zeit für den Michaeliten nahezu stehenblieb. Tamiel war so konzentriert, das sich in seiner Wahrnehmung die die Bewegungen um ihn herum in Zeitlupe ablaufen würden. Aleriel stieg mit langsamen Schlägen ihrer Schwingen an der Zinne vorbei in den Himmel auf und die erste der verfolgenden Verderberlibelle schob ihren Kopf in das Sichtfeld Tamiels. Das fixieren des Schwachpunktes der Kreatur und das Zuschlagen mit der Schwertlanze waren eins. Unendlich langsam aber auch ebenso unaufhaltsam schob sich die Kreatur in die Höhe und ebenso langsam und unaufhaltsam schwebte die Klinge der Hasta heran. Und in dem Augenblick, wo sie die Kreatur enthauptete begann die Zeit zu rasen. Tamiel drehte sich um seine eigen Achse, wie er es auch vorgehabt hatte. Aus dem Augenwinkel registrierte er, dass der kopflose Körper seinen Aufstieg beendet hatte und dem Fuß der Mauer entgegenstürzte. Sein Kopf ruckte Herum um die nächste Kreatur zu fixieren und die Schwertlanze folgte dem Blick am gestreckten Arm. Die zweite Verderberlibelle traf sie jedoch nicht. Die zweite der Kreaturen wich behände dem leblosen Körper aus und befand sich plötzlich an ganz anderer Stelle, als es der Michaelit erwartet hatte. Sofern man diesen Kreaturen Empfindungen zugestand konnte der nun folgende Angriff auf den Scharführer als wütend bezeichnet werden. Die Verfolgung der Ramilitin wurde aufgegeben und mit Vehemenz stürzte die verbliebene Verderberlibelle auf Tamiel zu. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Mai 24, 2013, 21:07:34 Er hatte bemerkt, dass die Libelle anders reagierte, wütend war. Das wichtigste war, dass seine Schwester erst Mal in Sicherheit war. Nun fasste er das Tier vor ihm ins Auge. Seine Möglichkeiten ging er im Kopf schnell durch. Die Mauer konnte er zur Stadt gewandten Seite nicht springen. Die Dorfbewehner waren hier in zu großer Gefahr. Der Weg nach Oben war ihm versperrt. Die Libelle kreiste bzw. stürzte sich nun auf ihn und hinter der Mauer konnte er die Situation nicht ganz erfassen.
Aus einen reflex heruas entschied er sich für einen riskaten Plan. Seine Flügel breitete er aus und ließ sich dann einfach auf seinen Rücken fallen, sodass er fast flach auf dem Wehrgang lag. Es sollte aussehen, als wenn er hilflos dalag. Es war nur ein weiterer Köder. Auf die Idee hatte ihn die Aktion seiner Schwester gebracht. Vorerst ließ er seine Waffe dich am Körper. Dann im richtigen Moment riss er die Hasta hoch über seinen Kopf, bewegte sie an seine rechte Körperseite, hielt sie mit beiden Händen festumklammert - und auf dem Boden aufgestützt - und richtete sie auf die Libelle zeigend in die Luft. Er wollte nicht durch das Gewicht der Kreatur mit aufgespießt werden. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Mai 26, 2013, 12:38:26 In ihrer blinden Wut stürzte sich die Verderberlibelle auf den vermeintlich hilflosen Engel. Ein letztes Mal korrigierte der Michaelit den Winkel seiner Hasta und vergewisserte sich heimlich, dass der Knauf der Schwertlanze zwischen seiner Achsel und den Steinen des Wehrgangs nicht wegrutschen konnte.
Mit einem unirdischen Krächtzen drang die Kreatur auf den Michaeliten zu und die großen Facettenaugen schienen Tamiel immer riesiger zu werden. Das Liegen auf den ausgebreiteten Flügeln war für jeden Engel eine unangenehme Erfahrung, aber für den Michaeliten war diese Gefühl im Augenblick völlig nebensächlich. Schmerz durchzuckte ihn, als die spitzen Beine der Verderberlibelle auf dem Wehrgang aufsetzten und dabei an verschiedenen Stellen die Muskeln seiner Schwingen durchbohrten. Ein heftiger Ruck drohte ihm die Hasta aus der Hand zu reißen und bevor ihm der Arm ausgekugelt wurde ließ er die Waffe los. Die kreisenden Mandibeln der Kreatur kamen seinem Gesicht immer näher und aus seiner Perspektive konnte Tamiel keine Verringerung der Geschwindigkeit in den Bewegungen der Kreatur wahrnehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich der Engel, ob sein kühner Plan gescheitert und seine Schwertlanze am Körperpanzer der Kreatur abgeglitten war. Kurz vor seinem Gesicht verharrte der Kopf der Verderberlibelle nahezu höhnisch und wieder einmal erweckte dieses Wesen den Eindruck von Gefühlen. Die Mandibeln hörten auf zu mahlen und öffneten sich langsam. Alles in Tamiel schrie danach dem Zuschnappen der Kreatur entkommen zu müssen, aber es war ihm unmöglich. Der riesig erscheinende Kopf über dem Engel neigte sich etwas zur Seite, als wolle die Kreatur den Augenblick des Triumpfes auskosten und in dem über ihm schwebenden schwarzen Facettenauge konnte Tamiel die Reflektion der Sonne wahrnehmen. Das allgegenwärtige Brummen der starren Hautflügel erstarb und aus dem Maul der Kreatur troff grüner Schleim auf Tamiels Kinn. Dann erstarb jegliche eigene Bewegung der Verderberlibelle und sie kippte zur rechten Seite weg. Noch einmal durchzuckte Tamiel Schmerz, als sich die linken Beine der Kreatur aus seinem Fleisch lösten während sich die Spitzen der rechten Gliedmaßen in seinem Fleisch bewegten. Dann rollte der schwere Köper der riesigen Libelle auf den Rücken. Aus ihrem Leib ragte, gleich einer Siegesfahne, der Schaft der Hasta, die bis zum Heft in den Rumpf der Verderberlibelle eingedrungen war. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Mai 29, 2013, 19:55:05 Das musste also das Gefühl von Angst sein, von denen die Menschen so oft berichteten... . Dachte der Michaelit. Dank seines Trainings konnte er das Gefühl jedoch unterdrücken und sah seinem möglichen Ende entgegen. In der Ausbildung bereitete man sie nicht auf derleih Kämpfe vor. Sein Gesicht verzog sich zu einen von Schmerzen geplagten Gesicht. Ein Stöhnen ging durch seinen Kopf an die anderen Engel der Schar. 'Aaaahhhh...' Fest umklammerte er die Hasta das Symbol der Menschen. Sein Glauben ließ ihn den Schmerz und die Angst verdrängen.
Entschlossen starrte er in die riesigen Augen des verderbten Insekts. Es muss klappen... . Sagte er sich immer und immer wieder in Gedanken. Der Schmerz war fast dabei, seinen Verstand zu vernebeln. Die Waffe ließ er los aus einen Reflex heraus. Danach gng alles in seinen Augen schnell. Die Kreatur erstarb... . Seine Gedanken bewegten sich zu seinen Geschwistern. 'Seit ihr ohne Wunden? Ist der Feind besiegt?' Irgendwie klang die Stimme des Michaeliten angestrengt. Seine Flügel bewegte er erst mal nicht. Erleichtert, dass es im Moment vorbei war, ließ er alle viere von Sich und schloss die Augen. Ein sanftes Lächeln legte sich auf das junge Gesicht. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Juni 14, 2013, 13:37:47 Die letzte Verderberlibelle über den Zinnen löste sich aus dem Kampf mit dem Gabrieliten um das zu vollenden, was den anderen nicht gelungen war. Sie stürzte auf den Michaeliten zu, der in seiner Position und mit seinen Verletzungen eine leichte Beute war. Bevor sie Tamiel jedoch erreichen konnte starb sie gleich zwei Tode. Das Flammenschwert des Gabrieliten spaltete ihren Körper der Länge nach, während ein Pfeil des Urieliten in das rechte Facettenauge eintrat und mit der Spitze aus dem linken wieder herausragte.
"Ja, das war's." Farimiel setzte neben dem Scharführer und der zur Hilfe geeilten Basebael auf. "Und wenn ich mich so umschaue geht es uns allen viel besser als dir." Auch Aleriel kam schnell herbei und sah ihre Scharschwester fragend an. Sie wartete auf eine Aufgabe, um sich nützlich zu machen. Lobel schwebte dicht über den Köpfen der anderen hinweg und schwang sich wieder in den Himmel auf. Er hatte sich vergewissert, dass es dem Scharführer den Umständen entsprechend gut ging und seine Dienste eher dafür benötigt wurden die Umgebung im Auge zu behalten. Die Raphaelitin tat ihr möglichstes um die verwundeten Schwingen zu versorgen. Die beiden nahestehenden Schargeschwister forderte sie auf die im Fleisch Tamiels verbliebenen Gliedmaßen der Kreatur zu durchtrennen, damit sie diese leichter entfernen konnte. Die Prozedur dauerte etwas, war aber letztendlich von Erfolg gekrönt. Mit ihren schwarzen Fingerspitzen berührte die Heilerin die Schwingen Tamiels und ließ dabei die schwarze Tinte in die offenen Wunden tropfen, welche sich zusehends schlossen. Der Michaelit würde seine Flügel zwar für den Rest des Tages nicht mehr einsetzen können, aber nach einer durchgeschlafenen Nacht würde der Heilungsprozess, den Basebael in Gang gesetzt hatte, vollendet sein. Llobel beobachtete aus der Luft wie die verbliebenen Kinder des Krieges die verderbten Dorfbewohner aus Larsund aus der Entfernung niederstreckten. Einer nach dem anderen fiel den ketzerischen Waffen der Söldner zum Opfer, was relativ einfach war, da sie nach dem Ableben der letzten Verderberliebelle jegliche Bewegung einstellten und an der Stelle verharrten, an der sie sich gerade befanden. Nun ergab sich für den Urieliten der Zusammenhang zwischen dem Knall und dem Zusammenbrechen dieser verlorenen Kreaturen, die einst nur einfache Menschen waren. Es war offensichtlich. Was auch immer die Traumsaat suchte, musste sich selbst - oder zumindest eine Spur davon - in den Mauern Hamans finden. Anders war dieser massive Angriff durch die Traumsaat nicht zu erklären. Und die Boten des Herrn hatten eine ziemlich genaue Vorstellung davon, worum es sich dabei handelte. • • • Die Nacht und der Jubel der Menschen von Haman wollten kein Ende nehmen. Immer wieder traten die Bürger der Stadt an die Engel heran und bedankten sich überschwänglich für die Rettung der Stadt. Im Hof der Festung, wohin sich die Schar und auch die Söldner zurückgezogen hatten, war die Freude der Einwohner immer noch zu hören, die vom Kirchvorplatz herüber schallte. Auch die Kinder des Krieges wurden mit Dankesbekundungen bedacht, die von diesen mit einem zwiespältigen Ausdruck entgegen genommen wurden. Sicherlich konnte man froh sein, den Angriff der Traumsaat nicht nur zurückgeschlagen, sondern diese auch vernichtet zu haben, aber auf der Seite der Söldner war es ein teuer erkaufter Sieg. Nachdem sich - gefühlt - jeder Einwohner der Stadt dreimal bei jedem der Kämpfer einzeln bedankt hatte leerte sich der Hof der ehemaligen Templergarnison langsam und die Engel standen den Söldnern gegenüber. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Vomo am Juni 17, 2013, 11:35:18 Der Urielit trat wortlos an die Söldner heran und beäugte deren Feuerwaffen ausgiebig. Sie waren offensichtlich genauso Fernwaffen wie sein Bogen, aber schienen dennoch völlig anders zu sein.
"Wie funktioniert das?" fragte er frei heraus einen der Männer. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Juni 17, 2013, 17:49:03 Tamiel trat ebenso wie sein Bruder vor. Er hatte noch deutliche Zeichen der Schlacht an seinen Flügeln und seinem Körper. Die Gefühle konnten die Menschen deutlich ablesen. Es war keine Hochmut in seinem Blick, Trauer und Wut über die Verluste sowie der unausgesprochene Dank lag darin. Seine Augen suchten den Anführer der Truppe, wobei er kurz zu Llobel hinüber sah. Neugierig bist du immer... . Ein sanftes Lächeln legte sich in das Gesicht des Anführers. 'Bitte sei nicht zu neugierig!' Entsandte er seinen Gedanken an Llobel. Das sanfte Lächeln schwank in der Stimme mit.
"Ich, Tamiel, vom Orden der Michaeliten, möchte euch meinen Dank ausprechen für unsere Zusammenarbeit, kurze Kameradschaft und mein tiefstes Mitgefühl für eure Verluste." Ein leichtes Zucken durchlief den jungen Engel. Es war ein kurzer, stechender Schmerz aus seinem Flügel. "Ich kann die erlittenen Verluste nicht wieder gut machen. Es waren Freunde, Kameraden und sogar ein Teil eurer Familie. So nehmt bitte meine Worte als Dank an." In den Augen des Engels hatten sich kleine Tränen gebildet. Er wusste nicht, was er fühlte, doch diesem Gefühl ließ er allem Raum und weinte in Trauer. Die Hasta als Stütze nutzend, verbeugte er sich tief vor den Söldnern - Ketzern. Als letzte Geste seines guten Willens streckte er dem Anführer seine kleine Hand entgegen. Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Engel am Januar 03, 2014, 13:28:16 Der vom Urieleiten gefragte Söldner zog kurz die Augenbrauen zusammen, da er nicht wusste was er von der Frage halten sollte. Für Ihn war es ein Gebrauchsgegenstand und der Umgang damit war gewohnt. Da es für einen Engel sich anders verhielt musste er sich erst einmal klar machen. Er setzte zu einer einfachen Erklärung an, sagte dann aber doch kein Wort, da die sich darbietende Szene mit dem Anführer der Engelsschar als noch ungewöhnlicher herausstellte als die soeben gestellte Frage.
Der Anführer der Kinder des Krieges, ein gestandener Mann, stand dem kleinen Michaeliten gegenüber und hatte das Gefühl nicht nach unten blicken zu müssen. Die Worte, die der Engel gewählt hatte standen in keinem Vergleich zu denen ihrer ersten Begegnung. Er fühlte die ehrliche Trauer und den ernst gemeinten Respekt. "Vielen Dank!", konnte er nur erwidern und musste sich kurz sammeln, "Ich bin Tolga und es war mir eine Ehre an eurer Seite zu kämpfen. Und wenn ich mich recht entsinne seid ihr auf der Suche. Möglicherweise kann ich euch helfen, aber zuerst möchte ich um die Bestattung meiner Gefallenen kümmern." Titel: Re: ET QUAERITE PACEM CIVITATIS Beitrag von: Alukard am Februar 06, 2014, 18:15:48 Tamiel erhob sich wieder und sah den Tolga direkt in die Augen. Der Rest seiner vergossenen Tränen benetzte noch die Augen, als er dem Anführer lauschte und an ihren Auftrag erinnert wurde. Sie war für einen Moment in den Hintergrund gerückt. Die Regeln für diesen Auftrag waren nur ein wenig gebeugt worden. Schnell jedoch erinnerte er sich an sein Training und sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernster.
„Ich bin dir ein weiteres Mal dankbar, Tolga. Darf ich dich begleiten, während du den deinen das letzte Geleit gibst? Dieser Tag...sollte in Erinnerung bleiben und die Opfer der Schlacht gemeinsam nebeneinander ruhen, denkst du nicht ähnlich?“ Tamiel sah neugierig in die Augen des Mannes. Die Gesellschaft der Söldner war ihm angenehm und tief in seinem Herzen wusste er, dass sein Vater und auch Gott alle Menschen liebte und so tat er es. Den Toten wollte er in seine Gebete mit aufnehmen. „Und danach werde ich dir gerne berichten.“ Tamiel sah zu Llobel. Es war besser, wenn sein Bruder in seiner Nähe war, denn dieser war den Menschen näher. |