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Hobbythek => Filme => Thema gestartet von: Alukard am August 10, 2009, 21:07:46



Titel: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 10, 2009, 21:07:46
Hi ihrs,

bald kommt der neue Film von Tarentino.
Ich würde mir den Film gerne in Englisch in einem Kino in meiner Nähe sehen. (Bochum, Dortmund)

LG

Alu


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 11, 2009, 10:45:37
Das ist schön Alu...
Vielleicht solltest du sagen, was du noch möchtest wäre einfacher ;)


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Vomo am August 11, 2009, 12:16:04
Für micht klingt da die Frage nach Begleitperson(en) durch, aber ich mutmaße nur ...


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Alukard am August 11, 2009, 12:44:50
Sorry...ähm ja alle sind willkommen  :-[

Ich wollte fragen, in welchen Kinos...nun ähm das Film im Englischen ausgestrahl wird *rodwert*

LG


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 11, 2009, 12:45:39
Im UCI Bochum im Ruhr park.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Alukard am August 11, 2009, 13:37:29
Wann? ;D
Sorry wegen der Frage aber genauer müsste ich es schon wissen ;)


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 11, 2009, 16:09:57
http://www.uci-kinowelt.de/ (http://www.uci-kinowelt.de/)

Da am besten nachschauen. Sag Bescheid wann du hin willst. Vielleicht komme ich mit einigen Freunden mit.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Alukard am August 11, 2009, 16:14:11
Danke dir, super.  :-*


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 11, 2009, 16:23:26
Kein Thema


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Malek am August 11, 2009, 16:32:47
wenn würde ich vielleicht auch mitkommen wenns keine umstände macht.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Aphiel am August 11, 2009, 22:40:13
Ich habe den Film nicht gesehen, aber ich habe bereits eine negative Meinung dazu, die aber etwas mit der Thematik an sich zu tun hat, nicht unbedingt mit dem Regisseur (obwohl der es auch nicht grade besser macht).

Ich will allerdings vermeiden, dass man mich falsch versteht, weshalb ich es vorziehe, besagte Meinung an dieser Stelle nicht ungefragt zu veröffentlichen. Viel zu leicht könnte man mich in diesem Fall ganz falsch verstehen, wenn ihr wisst, was ich meine. Falls jemand aber mit mir drüber diskutieren möchte, stehe ich gern zur Verfügung. ;)


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: medusas child am August 11, 2009, 22:48:44
Ähm, um was geht der Film denn überhaupt?


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Vomo am August 11, 2009, 22:49:38
Da das hier nur eine Gruppenverabredung für den Kinobesuch zu sein scheint, wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du für die Kritik (egal ob positiv oder negativ) ein eigenes Thema eröffnen würdest.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: medusas child am August 11, 2009, 22:51:23
Solange im Titel nicht steht, dass es eine Verabredung ist, solange ist es auch keine Verabredung.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 09:43:49
Cast:
Aldo Raine -  Brad Pitt
Shosanna Dreyfus - Mélanie Laurent
Oberst Hans Landa - Christoph Waltz
Sgt. Donnie Donowitz - Eli Roth
Sgt. Hickox - Michael Fassbender
Bridget von Hammersmark - Diane Kruger
Frederick Zoller - Daniel Brühl
Sgt. Hugo Stiglitz - Til Schweiger
Wilhelm Wicki - Gedeon Burkhard
Marcel - Jacky Ido
Smithson Utivitch - B.J. Novak
Omar Ulmer - Omar Doom
Hellstrom - August Diehl
Joseph Goebbels - Sylvester Groth
Adolf Hitler - Martin Wuttke
General Ed Fenech - Mike Myers
Francesca Mondino - Julie Dreyfus
PFC Hirschberg - Samm Levine
Andy Kagan - Paul Rust
PFC Michael Zimmerman - Michael Bacall
Eric - Christian Berkel
Babette - Jana Pallaske

Crew:
Regie      Quentin Tarantino
Drehbuch     Quentin Tarantino
Kamera     Robert Richardson

Der Inhalt:

Lt. Aldo Raine befehligt einen Trupp jüdischer Soldaten, "Bastards" genannt, die hinter feindlichen Linien auf französischem Boden Angst und Schrecken unter deutschen Soldaten verbreiten. Unter britischem Kommando lassen sie sich für ein Himmelfahrtskommando einspannen, führende Nazis bei einer Filmpremiere in einem Pariser Kino zu töten. Die Betreiberin des Kinos, die junge Jüdin Shosanna Dreyfuss, hat eigene Pläne für den Abend: Vor Jahren ist sie eher zufällig verschont worden, als der als "Judenjäger" berüchtigte Oberst Hans Landa ihre Familie massakrierte. Jetzt will sie Rache.



Also ich freu mich schon sehr auf den Film. Ich erwarte ein typisches Tarantino-Machwerk.  ;D

@ Aphiel
Was genau stört dich daran, bin ja nun doch neugierig geworden.



Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: medusas child am August 12, 2009, 11:07:10
Und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die Thematik von Tarantino im Tarantino-Style umgesetzt werden soll?!


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Aphiel am August 12, 2009, 11:51:20
na schön... du hast gefragt, Shil, also hier kommt die Antwort ;)


Um Missverständnisse komplett auszuschließen, schicke ich einen Punkt vorweg, nur dass ich diesbezüglich absolut nicht falsch verstanden werden kann:

Es geht in diesem Film ja nun mal unweigerlich um die nationalsozialistische Herrschaftszeit. Ich bin in keiner Form stolz auf diesen Teil der deutschen Geschichte, ich leugne die Ereignisse von damals nicht und ich bin nicht der Ansicht, dass irgendwas davon in irgendeiner Form gut war. Ich kann und will nicht nachvollziehen, wie einige Leute die damalige Ideologie gutheißen konnten und in ihrem Namen Verbrechen begangen wurden. Ich verabscheue jegliche Form von Glorifizierung der damaligen Ereignisse und verurteile jegliche Form der Beschönigung oder jegliches Bestreben, die damaligen ideologischen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Zustände wieder auferstehen zu lassen, in originärer oder auf heutige Umstände adaptierter Form.
Oder kurz: ich find Nazis und Neo-Nazis einfach mal indiskutabel und was sie taten/tun und wollten/wollen ist für mich der letzte Dreck.



So, jetzt, wo das eindeutig klargestellt ist, kann ich auch meine Kritik rauslassen. Und es ist in der Tat eine Kritik am selbstherrlichen und selbstverständlichen Kulturimperialismus der USA bzw. in diesem Fall dem beispielhaften Vertreter desselben, Regisseur Quentin Tarantino.

Denn es geht hier letztendlich um die deutsche Geschichte, bei der er sich einfach mal so bedient, um ein weiteres "Meisterwerk" der Filmunterhaltung daraus zu fabrizieren. Und ein Film, in dessen Trailer die Tagline: "Ich erwarte von jedem von euch 100 Nazi-Skalps" (oder so ähnlich) benutzt wird, zeigt für mich keine Form der Sensibilisierung für ein Thema, das einer fremden Kultur entspringt. Auch die Tatsache, dass eine gute Anzahl deutscher Schauspieler in diesem Film eine Rolle haben, entschuldigt nicht dafür, dass die reißerische Machart von jeglichem Desinteresse für Geschichte und menschliches Leben zeugt. Denn ja, es geht hier um menschliches Leben. Natürlich waren die Nazis sch***, und natürlich hat Deutschland unaussprechliche Verbrechen gegenüber jüdischen Menschen begangen. Aber deswegen das Leben an sich gering schätzen? Zu jedem dieser Naziskalps gehört nun mal ein Mensch, der dahinter steht, der aber ultimativ sein Leben verlieren würde, wenn man denn seinen Skalp "erntet."

Und genau das stört mich daran, dass es einfach mal als reißerische Aufmachung genommen wird, ohne dabei Rücksicht auf die Leute zu nehmen, die von den Ereignissen tatsächlich betroffen waren, egal auf welcher Seite des Lagerzauns. Falls dies irgendeine Form der Aufarbeitung des Holocaust sein soll, indem die Hauptakteure selbst Juden sind, so empfinde ich dies als einen wirklich geschmacklosen Versuch.

Um mal zum Kulturimperialismus zurückzukehren: ein amerikanischer Regisseur/Autor bedient sich solcher Dinge ganz selbstverständlich, ohne Rücksicht zu nehmen, und meint nun, dass eine gewisse Anzahl deutscher Schauspieler dies wieder wett machen würde.

Hier möchte ich eine Gegenfrage stellen: würde derselbe Film nicht einen Aufschrei des Entsetzens in den USA auslösen, wenn es nun stattdessen inhaltlich darum ginge, dass eine Gruppe amerikanischer Ureinwohner beschließt für die Vernichtung ihrer Stämme loszuziehen und ein paar weiße Siedler auszuradieren? Immerhin hätten wir dann jemanden, der wirklich Ahnung von der Skalp-Ernte hätte.

Oder was, wenn wir stattdessen einen Film über eine Gruppe Nordkoreaner oder Nordvietnamesen bzw. Viet Cong hätten, die plötzlich beschließen, sich für die von amerikanischen Truppen geschändeten Frauen ihres Landes zu rächen, indem sie ein Platoon nach dem anderen massakrieren?

Auch in diesen beiden Alternativen geht es um Rache als Motiv für Gewalt und Blutvergießen, aber mit Sicherheit wären solche Filme als skandalös abgelehnt und gar nicht erst produziert worden. Stattdessen nimmt man lieber die bösen Ausländer, in diesem Fall Nazi-Deutsche, als Ziele besagter Rachegelüste ... und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Zumindest für den Herrn Tarantino und seine Jünger.

Was ich komplett vermisse ist der Ansatz eines kulturellen Verständnisses in dem gesamten Unterfangen. Ich erwarte jetzt kein arte-fähiges Meisterwerk oder irgend einen Wim-Wenders-Bericht. Es muss ja auch nicht gleich so schwülstig und überlebensgroß sein wie beispielsweise beim Herrn Eastwood mit Letters from Iwo Jima und Flags of Our Fathers - aber immerhin bemüht der sich darum, beide Seiten eines Konflikts zu verstehen und zu zeigen. Das sehe ich beim diskutierten Film nicht so, und auch nicht an der Art und Weise, wie er vermarktet wird.

Ich jedenfalls finde Inglorious Basterds nicht sehenswert, und das, auch ohne ihn gesehen zu haben. Es mag vielleicht unangebracht sein, dass ich so ein (Vor-)Urteil lautstark kundtue, aber ich muss ja auch keine Drogen probieren, um zu wissen, dass sie schlecht für mich sind; das weiß ich einfach so.

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung als jemand, der nicht automatisch auf das steht, was die Masse mag. Möge jeder hingehen und sich sein eigenes Urteil bilden ... und mit dem Skalp noch auf dem Kopf und seinem Hirn noch darinnen wieder zurückkehren, um davon zu erzählen.

Aphiel


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 11:56:32
Ich habe einen recht kurzen Einwand: Was hälst du von Steven Spielbergs München?


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Aphiel am August 12, 2009, 12:02:47
den hab ich nicht gesehen. Ich bin vage mit dem Inhalt vertraut.

Frage: wurde der Film auch so reißerisch vermarktet?


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: medusas child am August 12, 2009, 12:27:57
Ja, Aphiel... was soll ich sagen? Das ist genau das, was ich angedeutet habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tarantino für eine so sensible Thematik das entsprechende Feingefühl hat. Mir hat es ja schon bei dem Gedanken an die Verfilmung des Hitler Attentats durch von Stauffenberg in Vakyrie den Magen umgedreht. Und selbst so ernst gemeinte Filme wie The Flags of our Fathers und Saving Private Ryan fand ich zu glorifizierend. Aber das mag an meiner persönlichen Einstellung gegenüber der Thematik des Zweiten Weltkriegs liegen.

Dennoch meine ich, dass man mit einem guten Buch über die Greueltaten der Weltkriege besser bedient wäre, als sich über dieses Machwerk zu freuen. Und es muss ja nicht gleich das Tagebuch der Anne Frank sein. Es gibt noch viel mehr, wie beispielsweise mein geliebtes Im Westen nicht Neues von Remarque, Die Toten schämen sich nicht von Baklanow, Sansibar oder letzte Grund von Andersch... oder wem das alles zu schwer verdaulich ist, soll sich mal an Ab jetzt zählt jeder Tag von Wassiljewa, bzw. Als Damals war es Friedrich von Richter wagen, denn auch wenn diese beiden Bücher als "Kinder- und Jugendliteratur" gekennzeichnet sind, lassen sie einen das Grauen dieser Zeit so stark erahnen, dass man einen Film, der die menschenverachtenden Praktiken während der Weltkriege mit der Brechstange angeht, nicht mehr als lustige Abendunterhaltung auffassen kann.

Und im Gegensatz zu Aphiel bin ich von Tarantinos Filmen eigentlich eher angetan. Ich mag sicherlich nicht alle... aber ein paar sind schon dabei, die mir recht gut gefallen. Aber im Gegensatz zu den anderen Filmen sehe ich hier einfach eine Thematik, die so nicht inszeniert gehört, wenn man auch nur einen Funken Einfühlungsvermögen für diese Zeit aufbringen mag. Es war nicht alles so, wie man es in den Massenmedien kredenzt bekommt. Und das darf man einfach nie vergessen. Schließlich leiden auch heute noch so viele Menschen unter den Folgen der damaligen Geschehnisse. Selbst ich habe in einem Moment der Reflektion über meine Familiengeschichte feststellen müssen, dass ich ein ganz anderer Mensch geworden wäre, wenn meine Großeltern den Krieg nicht hätten erleben müssen. Und das ist doch reichlich grotesk, wenn man sich mal so richtig klar macht, was das, auf unsere Gesellschaft übertragen, bedeutet.

Und anstatt dass wir, die erste Generation in Deutschland, der wieder ein wenig Verantwortungsgefühl im Umgang mit der eigenen Geschichte zugetraut wird, uns an Blut, Gehirn, Massaker zu Kostümen aus der Zeit des Dritten Reiches erfreuen und lustig Popcorn mampfen, wäre es... Oh Gott, jetzt kommt wieder so ein pathetischer Aufruf, aber mir liegt dieses Thema einfach zu sehr am Herzen, weil ich glaube, dass sich unsere Generation einfach noch zu wenig dessen bewusst ist... Naja, wäre es eben einfach sinnvoller, wenn wir uns hin und wieder vor Augen führen, dass wir und unsere Eltern zu den wenigen Generationen Deutschlands gehören, die ohne Krieg im eigenen Land aufwachsen und leben dürfen.

So, jetzt dürft ihr mich wegen Zur-Schau-Stellung übermäßigen Pathos' gerne teeren und federn, aber ich bin eben so. Sorry.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 12, 2009, 12:40:35
Ein merkwürdiger Einwand, Shilindra.

Reicht für dich die Parallele von Rache nehmenden Juden? Ja, auch in Spielbergs "Munich" wird von einer Gruppe Juden kaltblütig Rache geplant und genommen für das Massaker von München 1972. Jedoch wird das Thema durchaus sensibel behandelt und die Entwicklung der Auftragskiller einfühlsam aufgezeigt. Des Weiteren handelt es sich um geschichtliche Fakten, auch wenn diese Mossad-Einheit fiktiv ist. Bei Tarantino ist es einfach nur ein fiktives (Mach-)Werk vor dem historischen Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, der offiziell auch als Kriegsfilm (nicht als Anti-Kriegsfilm!) geführt wird.

Ein Vergleich bietet sich meiner bescheidenen Meinung nach nicht mal ansatzweise an.

@ Aphiel:
Nein, wurde er nicht.


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Aphiel am August 12, 2009, 12:47:53
Zum Meinungsbildungsprozess gehört auch, dass man sich diverse Quellen ansieht. Ich für meinen Teil habe so ca. 30 Minuten nachdem ich den Text geschrieben und gepostet hatte, ein Gespräch mit einer Bekannten darüber. Die meinte draufhin, ich hätte mal lieber vorher das folgende Interview lesen sollen.

http://www.fr-online.de/top_news/1862056_Bumm-bumm-bumm-bumm.html

nun, ich habs gelesen, aber eben erst hinterher. An meiner Meinung zum Film ändert sich dadurch aber nichts wesentliches ;)

Ich wollte es aber auch euch nicht vorenthalten, dass ihr euch ebenfalls ein Bild machen könnt, was der Herr Tarantino selbst dazu zu sagen hat. Viel Spass.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 12, 2009, 13:08:45
Danke für den Link.

Was ich dem Interview entnehme ist, dass sich QT wohl seines Mankos bewusst ist, sich dieser Thematik mit dem nötigen Feingefühl anzunehmen. Zumindest etwas, was man ihm zugute halten muss.  ;D


Titel: Re: Inglourios Basterds
Beitrag von: Alukard am August 12, 2009, 13:13:43
Ich stimme Vomo zu...irgendwie war das Interview merkwürdig für mich.
Als wenn ich einen Text von einem Freak in den Händen halte.;D


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 15:27:23
Also:

Ich mag München z.B gar nicht.

Ich erwarte von Tarantino keinen Film mit historischem Anspruch, sondern einen handwerklich sehr guten Film. Mit debilem Humor, guter Musik und merkwürdigen Charakteren. Wenn ich mich mit den Verbrechen aus dem zweiten Weltkriegen beschäftigen will, gehe ich bestimmt nicht ins Kino. Da nehme ich lieber ein Buch zur Hand.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 12, 2009, 17:31:35
Okay, das ist deine - völlig legitime - Sicht, die ich dir nicht nehmen will. Ich wage nur mal die Randbemerkung, dass aber gerade durch das Aufgreifen von historischen Begebenheiten in Kinofilmen sich immer eine große Zahl von Menschen dann auch mit dem Thema auseinander setzt. Ich denke da nur mal an die vielen Dokumentationen um das Staufenberg-Attentat (also das Attentat, was Staufenberg ausführen wollte  ;) - sonst wird ja immer der genannt, dem das Attentat galt), als der Film "Valkyrie" sich am Premierenhimmel abzeichnete.  Und wie war das damals bei "Schindlers List"? Und dies gilt nicht nur für Begebenheiten, die sich auf den zweiten Weltkrieg beziehen. Ähnliches konnte man auch bei "Titanic", "Gladiator" und "Braveheart" feststellen. Kinofilme sind ein Massenmedium und diese Masse interessiert sich entweder für die Thematik des Films oder sie tut es nicht, was die Filme dann zu Blockbustern oder Flops abstempelt. Wenn also das Interesse der Masse schon im Vorfeld geweckt ist - unabhängig davon, ob der Film floppen oder ankommen wird -, dann wird sich die Masse mit dieser Thematik auseinander setzen - auch über die 90, 120 oder sonstwieviele Minuten des Streifens hinaus. Und das geschiet dann mittels Dokumentationen, Bücher, Artikel oder Forendiskusionen. Und dieses "Sich-über-den-Film-hinaus-mit-der-Thematik"-Auseinadersetzen ist doch etwas sehr Wünschenswertes.

Ganz unter uns: Ich fand "Munich" auch nicht so begeisternd, aber es war zumindest eine anspruchsvolle Aufarbeitung des Themas, und ich finde es allemal besser, wenn die Attentäter des Mossads sich über den Sinn ihrer Taten Gedanken machen, als wenn es in einem Film nur um das Sammeln von Skalps geht, bei dem dann auch noch Hitler zum Schluss während einer Kinovorstellung in die Luft gesprengt wird. Hier werden geschichtliche Fakten ad absurdum geführt! (Wenn man das in Bezug auf den Holocaust macht, begeht man eine Straftat, oder?)

Darf ich dich also so verstehen, dass ein Herr Tarantino so etwas machen darf, weil man das so von ihm erwartet? Und das das völlig in Ordnung ist?


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 12, 2009, 21:17:41
@Shil

Ich hab da noch mal eine Frage zu dem UCI
Woran erkenne ich da, ob der Film in Englisch ausgestrahlt wird.
Muss dahinter OV stehen?


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 21:21:39
Meinst du wirklich man läßt sich derart von Filme beeinflußen um sich mit einem historischen Thema auseinanderzusetzen?
Denn das mag ich nicht hoffen. Historische Film sind leider hin und wieder mal ungenau und von der üblichen Hollywood Theatrilk geprägt. Mich interessiert der Film nur weil ich Quentin Tarantino mag. Hätte das Regisseur XYZ gedreht wäre er mir ziemlich egal.  

Klar gibt es im TV um manche Hollywoodfilme einen riesigen Dokuhype. Aber diese Dokus sind zum Teil auch Wiederholungen. Bei Valkyrie wird mir nur schlecht, den habe ich mir bewußt nicht angesehen.
Ein Quentin Tarantino Film wird sicher nicht dafür sorgen, das man sich plötzlich für irgendwas interessiert.

Wenn man sich fernab vom kino über ein Thema unterhalten mag, liest man sich Wissen an und verwurstet nicht den Kram der im Film vorkam (zumindest hoffe ich das). Ein Film der bewußt Provozieren will, ist dafür kein Anreiz.

In Bezug auf den Holocaust begeht man dann ein Straftat wenn man ihn leugnet. Zum Thema geschichtliche fakten Ad Absurdum führen kann ich nur sagen: Mein Führer hat das auch gemacht. Ich fand den Film sehr gelungen.

@ Alu

Jo, da steht ein OV hinter

Tarantino darf, genauso wie jeder andere die Filme machen die er will. Denn er wird sich nicht an historische Fakten halten wollen. Dann ist vollkommen ok. Filme die aber einen Anspruch auf historische Korrektheit erheben und dabei dann irgendein Scheiß bei rumkommt finde ich da schlimmer.

P.S Ich  mochte München nicht, weil er mir zu seltsam gekünstelt war.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 12, 2009, 22:20:01
Ja, ich glaube tatsächlich, dass das Medium Film diese Macht hat - "zumindest" bei der breiten Masse. Wieviele Leute wussten denn, das es schon mal einen Film mit dem Titel "Casino Royal" gab, bevor der Film mit Daniel Craig in der Hauptrolle auf die Leinwand kam. Die breite Masse beschäftigt sich immer mit dem, was in den Medien gerade am präsentesten ist. Das schließt historische Fakten und Hintergründe ebenso ein wie solche Trivia, die ich gerade angeführt habe.

Wer konnte mit dem Namen William Wallace den vor "Braveheart" schon irgendwas anfangen? Nun wirts du vielleicht sage: "Ich!", aber damit stehst du nicht für alle. Ja, ich gebe dir Recht, wenn du sagts, das historische Filme hin und wieder mal ungenau sind. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, sie sind es immer. Gerade deshalb finde ich diesen Effekt, sich mit den geschichtlichen Hintergründen auseinander zu setzen, wenn das Thema gerade (mal wieder) in den Medien aktuell ist, so toll. Eben dieses Wissen um die Ungenauigkeit historischer Filme ist doch Anreiz, sich mit den tatsächlichen Fakten auseinanderzusetzen. Ein Film ist immer nur eine subjektive Sicht der Dinge.

Mich reizt es hingegen überhaupt nicht, diesen Film zu sehen, gerade weil es ein Tarantino-Film ist ... Natürlich hat er das Recht die Filme so zu machen, wie er will. Ich pflichte an dieser Stelle einfach nur Aphiel und medusas child bei, dass die Thematik bei diesem Regisseur einfach zu Kontroversen führen muss. Und du sagst ja selbst, dass er mit diesem Film provozieren möchte. Mich stört an dieser Stelle einfach nur diese Kalkül dahinter, denn was vermarktet einen Film den besser, als wenn darüber geredet oder gar gestritten wird? Eine bessere Promotion kann man sich doch gar nicht wünschen.

Mir missfällt einfach diese Selbstherrlichkeit des Quentin Tarantino, die auch wieder im Interview (siehe Link in Aphiels Post) deutlich wurde: "Ich sage Ihnen was: Nachdem ich jetzt gezeigt habe, wie man in Kriegsfilmen mit Sprache umgehen kann, sind die alten Klischees tot." Als ob er das Rad neu erfunden hätte, weil er in dem Film die Dialoge in den Originalsprachen sprechen lässt! Das hab ich schon in "Die Passion Christi" und "Apocalypto" gesehen und ich wage sogar zu bezweifeln, dass Mel Gibson das als erster Regisseur gemacht hat.

Den Film "Mein Führer" kenne ich nicht. Da kann ich mich leider gar nicht zu äussern.

Was "München" angeht, so hatte der für mich den falschen Titel, denn diese Massaker war nur der Aufhänger für die Geschichte der Mossad-Einheit.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 23:18:36
Braveheart habe ich vor 5 oder 6 Jahren das erste Mal gesehen weil mir dieser tierische Hype darum auf den Sack ging.
Die breite Masse oder der durchschnittliche Kinogänger, wird mit Inglourious Basterds nichts anfangen (wage ich mal zu behaupten).
Ich kenne einige Filme, die die breite Masse scheiße fand, die aber durchaus sehr gut sind.

Mich reizt extrem selten ein Film mich mit Fakten auseinanderzusetzen, mich reizen an Filmen, Regisseur, Umsetzung, Qulität des Handwerks, Drehbuch, Schauspieler und Story. Tarantino muß man nicht mögen, aber ich mag einen Großteil seiner Filme, unabhängig davon ob sie kontrovers sind oder nicht. Deshalb werde ich mir auch diesen Anschauen und danach entscheiden ob ich ihn gut fand oder nicht.
Hinter jedem Film steckt eine gewisse Kalkulation, damit er einen Hype auslöst. Das gehört leider zum mainstream Kino.

Meinst du ohne den Film gesehen zu haben, das er sich nur darauf bezieht das er die Dialoge im Original sprechen läßt? Ich weiss es nicht.
Die Passion christi war gut, aber als jesus gefolter wurde ist mir ehrlich gesagt schlecht geworden. Da zeigt Mel Gibson ein 90 minütiges Massaker. Das ist viel schlimmer als das was tarantino macht...


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 12, 2009, 23:56:38
Ich hab das in dem Interview so verstanden, dass sich diese Aussage tatsächlich nur darauf bezog. Kannst ja selber nachlesn und schaeun, ob du dem etwas anderes entnimmst.  :-\

Und wem bei "Die Passion Christi" an dieser Stelle nicht schlecht wurde, der muss schon ein echt abgebrühtes ... sein! Aber mal ehrlich! Was hast du denn erwartet, wenn es um die Leiden Christi geht? Den Evangelien zufolge wurde er doch auf das Grausamste gefoltert! Und wie sollte man das deiner Meinung nach darstellen? Den Blümchen-Vorhang á la Asterix über die folgenden Szenen breiten? Ich fand diesen Film mit seiner Eindringlichkeit genau richtig. Ein Mensch (der Menschensohn) wurde gegeisselt und gefoltert. Der Film zeigt genau das: den Leidensweg Christi. Ungeschönt, aber auch ohne irgedwelche Horror-Schock-Effekte. Für mich ist das bei Weitem nicht mit dem Pulp eines Tarantino vergleichbar.

Ich weiss, dass wir da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden, aber damit kann ich leben.  ;)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 12, 2009, 23:59:10
Bei die Passion Christ hätte m.M.n eine eindringliche Szene vollkommen ausgereicht. Das war nur krank...
Kein Wunder das South Park das gleich auch Kritisch betrachtet hat  ;D

Wir werden auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, aber das ist doch der Reiz, oder?  ;)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 13, 2009, 00:04:40
... aber das ist doch der Reiz?

Ähh, nein, für mich nicht!  :P

Und nun sind wir schon bei South Park angekommen, wozu ich mich absolut nicht äussern will.  :-X

Ich wünsche ein angenehmen Kinoabend!   :) (... um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzuführen.)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 13, 2009, 09:40:11
Klar wenn wir die gleiche Meinung hätten würde es keine Diskussion geben. Mit dir, Vomo diskutiere ich gerne ;)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 13, 2009, 10:29:15
Danke.  ;)



Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 13, 2009, 10:32:26
Bitte

@ Vomo
Es verlangt ja keiner das du sofort Feuer und Flamme dafür bist... Ganz ehrlich: Ich bin bei Daniel Brühl nicht objektiv, halte den Kerl für vollkommen überbewertet... ;)
Manchmal kann man einfach nicht unvoreingenommen sein.Das ist normal...


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Vomo am August 21, 2009, 12:59:37
Wart ihr denn nun in der OV-Vorführung? Eine Meinung zum Film würde die ganze Sache hier sicherlich abrunden ...  ;)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 21, 2009, 13:03:00
Bisher habe ich es nicht geschafft


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 21, 2009, 13:09:21
Ich habe bisher noch keine ov vorführung gfundne muss ich eingestehen. gestern kam der film ja raus. im ruhrpark hab ich noch keinen anschlag gesehen :(


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 27, 2009, 14:01:07
Ich habe mal gesucht und bin auf dieses Kino gestoßen.

http://www.kino.de/kinoprogramm/bochum/innenstadt/casablanca-k13868/ (http://www.kino.de/kinoprogramm/bochum/innenstadt/casablanca-k13868/)

Was kannst du mir dazu sagen Shilindra?


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am August 29, 2009, 10:34:36
Das kinos ist schön. Was möchtest du von mir wissen Alu? Im UCI wechseln die OV  - Versionen fast wöchentlich


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 29, 2009, 11:52:06
Achso die wechseln wöchentlich ?! :D

Gut, dass habe ich nciht gewusst.
Ich wollte einfach eine alternative von kino suchen und habe eben das kleine da gefunden.
ich wollte von dir wissen, ob mann sich nciht da den film ansehen könnte in dem kleineren ;)
Aber ich kann gerne noch warten, bis es im ruhrpark soweit ist :)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am August 31, 2009, 20:48:57
Ich bin morgen um 20 Uhr im Casablanca in Bochum, wenn alles glatt geht.
Wer will kann dahin kommen. :D


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am September 01, 2009, 09:51:39
Ich werde wohl nächste Woche erst gehen


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am September 01, 2009, 10:19:02
Okay. Ich habe es im Ruhrpark nicht gefunden... .

Schade, dass es nicht so klappt.
Ich hoffe, dass wir mal nen anderen Zeitpunkt finden, uns zu treffen Shil.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Malek am September 01, 2009, 10:21:11
tja dafür kann ich mir aussuchen mit wem ich ins kino gehen kann sofern es keinen der beiden stört das ich mitkomme.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am September 16, 2009, 11:14:26
Inglourious Basterds

(http://images.kino.de/s/inglourious-basterds-plakat/flbilder/max09/mbiz09/mbiz28/z0928411/w120.jpg)

Genre: Tarantino
Produktion: USA/Deutschland 2009
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Läne: 154 Min.
Verleih: Universal
Start: 20.08.2009


Cast
Aldo Raine - Brad Pitt
Shosanna Dreyfus - Mélanie Laurent
Oberst Hans Landa - Christoph Waltz
Sgt. Donnie Donowitz - Eli Roth
Sgt. Hickox - Michael Fassbender
Bridget von Hammersmark - Diane Kruger
Frederick Zoller - Daniel Brühl
Sgt. Hugo Stiglitz - Til Schweiger
Wilhelm Wicki - Gedeon Burkhard
Marcel - Jacky Ido
Smithson Utivitch - B.J. Novak
Omar Ulmer - Omar Doom
Hellstrom - August Diehl
Joseph Goebbels - Sylvester Groth
Adolf Hitler - Martin Wuttke
General Ed Fenech - Mike Myers
Francesca Mondino - Julie Dreyfus
PFC Hirschberg - Samm Levine
Andy Kagan - Paul Rust
PFC Michael Zimmerman - Michael Bacall
Eric - Christian Berkel
Babette - Jana Pallaske

Crew
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Kamera: Robert Richardson
Schnitt: Sally Menke
Produktionsdesign: David Wasco
Kostüme: Anna Sheppard
Produzenten: Lawrence Bender
Koproduzenten: Charlie Woebcken, Christoph Fisser, Henning Molfenter
Ausführende Produzenten: Erica Steinberg, Lloyd Phillips, Harvey Weinstein, Bob Weinstein
Casting: Johanna Ray

Inhaltsangabe:
Lt. Aldo Raine befehligt einen Trupp jüdischer Soldaten, "Bastards" genannt, die hinter feindlichen Linien auf französischem Boden Angst und Schrecken unter deutschen Soldaten verbreiten. Unter britischem Kommando lassen sie sich für ein Himmelfahrtskommando einspannen, führende Nazis bei einer Filmpremiere in einem Pariser Kino zu töten. Die Betreiberin des Kinos, die junge Jüdin Shosanna Dreyfuss, hat eigene Pläne für den Abend: Vor Jahren ist sie eher zufällig verschont worden, als der als "Judenjäger" berüchtigte Oberst Hans Landa ihre Familie massakrierte. Jetzt will sie Rache.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am September 16, 2009, 12:51:50
So, ich habe den Film endlich gesehen. Nun meine Ausführliche Kritik:

Regie/Schnitt/Kamera:
An der Regiearbeit von Quentin Tarantino, gibt es keine Kritikpunkte. Wie immer wurd auf fast jedes Detail geachtet ; Fehler in der Schnittfolge sind nicht offensichtlich.Auch die Kamerführung überzeugt, keine verwackelte Handkamera, keine unnötigen Kamerfahrten, stattdessen hat man teilweise recht gelungene Szenerie Aufnahmen.

Setdesign:
Das Setdesign war großartig und stimmungsvoll. Es war zeitgemäß und wirkte nicht übertrieben. Die gezeigten Orte wirkten authentisch. Teilweise kam der Flair von alten UFA Filmen hoch ( die Szene vor dem Kino in Paris)

Personen/Darsteller:

Shosanna Dreyfus - Mélanie Laurent

Mélanie Laurent als auf Rache sinnende Shosanna Dreyfus, war eine der Schauspielerinen und Personen die wirklich überzeugen konnten. Der in ihr tief verwurzelte und berechende Hass auf Nazis wirkte authentisch. Mélanie Laurent hat die Rolle mit viel gefühl und wenig Pathos gespielt und konnte überzeugen.

Oberst Hans Landa - Christoph Waltz

Ein weiterer herausragender Schauspielr war Christoph Waltz. Seine Darstellung des fiktiven Oberst Landa mit dem Beinamen der "Judenjäger" war unglaublich. Seine Mimik und Gestik konnte innerhalb von Sekunden umschlagen, seine Stimmfarbe variierte mit jedem Satz. Oberst Land wirkte lebendig und voller Elan. Christoph Waltz hat dieser Rolle ein Eigenleben gegeben. Mich hat es sehr beeindruckt.

Adolf Hitler - Martin Wuttke

Die Darstellung von Martin Wuttke von Adolf Hitler wirkte wie eine schlechte Comedy Nummer. Die gesten zu überzogen, die Mimik verzerrt und viel zu oft nur Gebrüll und Geschrei anstatt Stimmenspiel. Da hat mir Helge Schneider als Adolf Hitler wesentlich besser gefallen.

Frederick Zoller - Daniel Brühl

Daniel Brühl, verkörpert einen deutschen Soldaten. Einen Kriegshelden der wirklich unsympathisch ist. Meiner Meinung nach hat Daniel Brühl diesen schleimigen Soldaten recht gut verkörpert. Allerdings ist Daniel Brühl kein Schauspieler der mich mit irgendeiner Rolle je überrascht hätte. Seine Figuren ähneln sich immer wieder zu sehr.

Bridget von Hammersmark - Diane Kruger

Diane Kruger als deutscher Filmstar Bridget von Hammersmark war eine Zumutung. Die Figur wirkte künstlich, ihre leistung war schlcihtweg unterirdisch. Eine absolute Fehlbesetzung. Das sie bisher von jedem Filmkritiker verrissen wurde, kann ich verstehen und nachvollziehen.

Sgt. Hugo Stiglitz - Til Schweiger

Endlich mal wieder eine Roll in der Til Schweiger als mieser Hund rüberkommt. Leider nur viel zu kurz.

Aldo Raine - Brad Pitt

Aldo Raine, wirkte viel zu cool und abgebrüht. Eine der schlechtesten Figuren im ganzen Film. Brad Pitt hat der Figur kein Leben und nichts eingehaucht. Es wirkte aufgesetzt.

Zusammenfassung/Story
Nach dem ganzen Hype um diesen Film habe ich deutlich mehr erwartet. Er ist auf jeden Fall besser gelungen als Death Proof. Aber das war ja auch nicht schwer. Die Story wird mit den vielen Fäden meiner Meinung nach, erst viel zu spät mitander verschlungen, teilweise fehlt der Rote Faden, der sich durch den Film ziehen sollte.
Die explizite Gewaltdarstellung wirkte stellenweise kühl und lieblos, so das gerade bei Szenen die einen doch eher mitnehmen sollten überhaupt kein Gefühl aufkommen mag. Die Musik war wirklich unpassend, für einen Western hätte ich sie sehr gut gefunden, aber bei IB wirkte sie deplaziert.
Generell vermag der Film nicht überzeugen: Viele Storyelemte wirken künstlichen, etliche Szenen lieblos, die Figuren vermögen nicht zu überzogen. Die Dialoge sind zwar gut gelungen, aber das ein Film vernünftige Dialoge aufweisen kann, ist eine grundlegende Sache. Nichts was man besonders hervroheben müßte.
Alles in allem war IB nur mittelmäßig und von daher eine herbe Enttäuschung.

5 von 10 Bergen in Paris








Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am September 16, 2009, 13:17:54
Ich nehme an, dass du den Film auf Englisch gesehen hast oder?
Ich weiß nciht genau, aber wir scheinen leider geteilter Auffassung von den letzten FIlmen zu sein.
Deine Punkte sind jedoch für mich stichhaltig.

Ich finde das ein oder andere Übertriebene jedoch als genau richtig.
Ich gebe keine direkte Wertung ab.

Ich will mal soviel sagen, dass mir der FIlm gefallen hat ;)


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am September 16, 2009, 14:02:57
Ne, leider auf deutsch... Auf english sehe ich ihn mir erst auf DVD an.


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Alukard am September 16, 2009, 14:04:43
Ah okay, wärst du mal ins Csablanca gegangen ;)
Ich würde mich freuen, wenn du danach noch einmal einen  Kommentar abgeben könntest.
Ich war froh ihn in Englisch sehen zu können.

Auf Deutsch...hm...nee: Ich bin der Aufforderung QT nachgekommen :D


Titel: Re: Inglourious Basterds
Beitrag von: Shilindra am September 16, 2009, 18:08:24
Da läuft der nicht mehr...
Selbst wenn ich den auf englisch sehe, wird es nichts an meinen Kritikpunkten ändern.