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Autor Thema: Krabat oder Die Verwandlung der Welt - Jurij Brezan  (Gelesen 6076 mal)
Beschreibung: Belletristik
Shilindra
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Beiträge: 5788


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« am: Januar 30, 2008, 22:25:21 »

Zum Autor:
Jurij Brĕzan wurde am 9.06.1916 in Räckelwitz (Lausitz) geboren.

Während der NS-Zeit im sorbischen Widerstand aktiv, begann er 1949 als freier Schriftsteller. Jurij Brĕzan schrieb in sorbischer und deutscher Sprache. Bekannt wurde er durch Erzählungen, zahlreiche Romane, u. a. "Krabat oder Die Verwandlung der Welt" sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Werke wurden in 25 Sprachen übersetzt.

Bis zu seinem Tod am 12.03.2006 lebte er in Horni Hajnk nahe seinem Geburtsort Räckelwitz.

Quelle: Jurij Brezan.de


Krabat oder Die verwandlung der Welt
Inhaltsangabe:

Von Kindheit an vertraut mit dem sorbischen Mythos, beschließt der Biogenetiker Jan Serbin, sich in Krabat zu verwandeln, der auf der Suche nach dem Glücksland durch die Zeiten zieht. Er will die »Formel des Lebens« testen, die er entdeckt zu haben glaubt. Das Märchen wird zur Realität, Wirkliches zur Sage, die Raum- und Zeitgrenzen aufhebt. Aus Geschichten, Parabeln und Legenden – anschaulich, rätselhaft, voll hintergründigem Humor – entsteht ein Roman, der Menschliches und Menschheitliches, Heutiges und Historisches ins Gleichnis setzt.

Klug ist es, das Schöne nützlich zu machen und das Nützliche schön.

Jurij Brezan hat die sorbische Literatur überhaupt erst zur großen Romanform geführt und mit diesem vor fast 25 Jahren erstmals gedruckten Buch die wohl erste wichtige literarische Auseinandersetzung in Deutschland mit den Risiken von Biologie und Genetik geleistet.
Peter Handke, der vor einigen Jahren das Werk Brezans für sich entdeckte, schrieb das Nachwort zu dieser Ausgabe.

Quelle: Suhrkamp.de/Vorwort

Kritik

Um ehrlich zu sein, fällt es mir recht schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Denn es lässt sich nur schwer in Worte fassen, wie es Brezan gelingt, Legende, Sage und Wissenschaft miteinander zu verknüpfen.
Als Leser bemerkt die Veränderung, welche durch Aufhebung von Grenzen entsteht, kaum, dann wenn man sie bemerkt steckt man mittendrin in Krabats Suche und Serbins Ängsten und Wünschen.
Vom ersten Wort bis zum letzen zieht Brezan den Leser, in eine andere Welt. Er belegt ihn mit einem Bann, so das er erst vom Buch wegkommt, wenn er das Ende gelesen.

Ich für meinen Teil muss sagen, das ich nach Walter Moers, nichts mehr so schönes, wortgewandtes und vor allen fantasievolles, dennoch politisch aktuell, gelesen habe.

Es lohnt sich.

Ganz im Mittelpunkt unseres Kontinents - wie viele hierzulande irrtümlich glauben, also auch der Welt - entspringt die Satkula, ein Bach, der sieben Dörfer durchfließt und dann auf den Fluss trifft, der ihn schluckt. Wie die Atlanten, so kennt auch das Meer den Bach nicht, aber es wäre ein anderes Meer, nähme es nicht auch das Wasser der Satkula auf.
« Letzte Änderung: März 24, 2008, 15:03:04 von Silent » Gespeichert

Standardnerd
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