Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean - The Curse of the Black Pearl)
  
  
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  Regisseur: Gore Verbinski 
  Filmlänge: 143 Minuten 
  Erscheinung: USA, 2003 
  Darsteller: Johnny Depp, Orlando Bloom, Geoffrey Rush, Keira Knightley 
  FSK: ab 12 
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 Vor vielen Jahren entdeckte die Mannschaft des Piratenschiffes "Black 
  Pearl" einen sagenumwobenen Schatz der Azteken, den sie auch sogleich plünderten. 
  Fortan lastete jedoch ein schrecklicher Fluch auf ihnen: Des nachts verwandelten 
  sie sich im Mondschein in untote Skelette.
  Nur, wenn der gesamte Schatz wieder zusammengetragen und ein Blutopfer gebracht 
  wird, kann der Fluch der Piraten wieder aufgehoben werden.
  Eine letzte Münze fehlt noch - sie ist im Besitz der Governeurstochter 
  Elizabeth, die sogleich von den brutalen Piraten entführt wird. Ihre heimliche 
  Liebe, der Waffenschmied Will Turner zieht zusammen mit dem verrückten 
  Piratenkapitän Jack Sparrow los, um seine Angebetete zu befreien.
  
  
Ja, der gute alte Piratenfilm hat in den letzten Dekaden sehr stagniert, Errol 
  Flynn und Co. wurden von Arnold Schwarzenegger und Co. ersetzt, der aktuellste 
  Vertreter des Genres, "Die Piratenbraut", war ein komerzieller Flop 
  und generell sind doch Cyberwelten und Cyberandroiden wesentlich interessanter 
  als diese alten Kostümschinken. Nun, "Fluch der Karibik" gebietet 
  dieser Entwicklung ernsthaft Einhalt und wartet mal wieder mit einer Eigenschaft 
  auf, die in diesem Jahr in noch keiner Mega-Produktion auch nur ansatzweise 
  vorzufinden war: Charme!
Spätestens mit dem ersten, zum Schreien komischen Auftritt von Johnny 
  Depp als tuntig-durchgedreht-gewitzt-verwegenem Kapitän Jack Sparrow hat 
  sich der Film in die Herzen der Zuschauer gespielt. So einen durchgeknallten, 
  wie Bob Marley aufgetylten Piratenkapitän im schrillen Kostümdress 
  hat man doch viel lieber als zwar schicke, aber dennoch kalte Weltenretter im 
  schwarzen Ledermantel. Wenn der Film dann noch mit brilliant komischen Dialogen 
  und Kämpfen, bei denen eigentlich mehr geredet als gefochten wird, aufwartet, 
  dann ist der Spaß garantiert. Erst jetzt wird einem bewusst, wie todernst 
  doch die restlichen A-Movies des Sommers waren. Kein Wunder, dass der "Fluch 
  der Karibik" in seiner sympathischen Art besonders positiv herausschlägt.
Die Story selbst ist zwar nicht gerade der Hit (und beinhaltet wahrscheinlich 
  eh nur Fantasy-Elemente, um mal wieder den neusten Stand der Tricktechnik aufzuzeigen), 
  aber auch nicht wirklich schlecht - zumindest dafür, dass es sich hier 
  um die Verfilmung einer Disneyland-Attraktion handelt. Dennoch bleiben leider 
  so manche Dinge ein wenig unklar - nichts, was man nicht durch ein wenig Denkarbeit 
  auflösen könnte, doch angesichts der geringen Komplexität der 
  Geschichte hätte das nicht sein müssen.
Nun, die Darstellerriege liefert dafür sehr gute Performances ab, allen 
  voran natürlich der vielgelobte Johnny Depp, der sich seine Rolle wirklich 
  göttlich erdacht und umgesetzt hat. Orlando Bloom, auch bekannt als Elb 
  Legolas im "Herrn der Ringe", ist... sagen wir mal "angenehm 
  unauffällig", spielt aber auch nicht wirklich schlecht, was man zum 
  Glück von keinem Darsteller behaupten kann.
Die Actionsequenzen sind allesamt nicht höchst spektakulär oder spannend, 
  da der Akzent des Films hauptsächlich auf dem Humor liegt - dadurch wirkt 
  "Fluch der Karibik" natürlich weder besonders gruselig noch mag 
  das Finale so recht überzeugen. Außerdem driftet der Film gerne ins 
  Alberne ab, was nicht immer hätte sein müssen, aber all diese kleinen 
  Ausrutscher kann man dem Film durchaus verzeihen.
Insgesamt ist der "Fluch der Karibik" mal wieder ein Riesenspaß 
  ohne große Ansprüche - eine klassische Bruckheimer-Produktion in 
  der Tradition von "Armageddon" und Co. also.
Arrrrr!
Fazit: Aye, alle Landrrratten soforrrt ins Kino, wenn ihrrr mal wiederrr so rrrrrichtig 
Spaß haben wollt! 
  
Rezension erstellt von DerDoktor